Beiträge von Hazel

    Die Stirn in Falten gelegt beäugte Soseki die blonde Schönheit. Sie war gut bestückt, wie er fand. Ihre Einwände konnte er jedoch nicht verstehen. Blasenentzündung?, so dachte er, ich? Ein Lächeln umspielte die Lippen des Buddhisten, als er sagte: "Aber nein, Liebes. Wenn dem so wäre, würde ich doch auf einer Toilette meditieren." Trotzdem fühlte sich der Brünette geschmeichelt, dass sich eine so schöne Frau Sorgen um seine Blase machte. Zuletzt hatte das bloß seine Mutter getan. "Außerdem", fügte er hinzu, "wenn ich dadurch die Erleuchtung erlange und damit die Qual der Wiedergeburt beende, nehme ich gerne ein paar Tage im Bett im Kauf." Soseki ging dieses Risiko gerne ein. Zumal es viel gefährlichere Risiken bei der Meditation gibt. Manche Buddhisten können Tage, gar Wochen, meditieren ohne auf die Toilette oder etwas Essen zu müssen. Soseki beneidet sie. Soweit würde er, so befürchtete er, wohl nie kommen. "Im Bett?", wiederholte er amüsiert. Oh, wenn du wüsstest, wie früh ich jeden Tag aufstehe, meine Liebe. Noch bevor Riverport die Sonne gesehen hat. Lange bevor. Soseki faltete die Hände und nickte Iris unbewusst zu. "Frische Luft tut jedem gut", stimmte er ihr zu. "Wenn du jedoch deine spirituelle Seite an dir entdeckt hast und im nächsten Leben kein Regenwurm oder gar ein Stein werden möchtest, lass es mich wissen. Wir können uns dann gern hier wieder treffen, von mir aus auch im Sommer, ich bin ja geduldig, und dann können wir gemeinsam meditieren. Du wirst sehen, es macht einen vollkommen neuen Menschen aus dir!"
    Seine Augen strahlten. Es war offensichtlich, dass er wirklich das glaubte, was er sagte. Und das niemand - wirklich niemand - seine Meinung ändern könnte. Auch wenn er in gewissen Dingen seine Religon nicht ganz so ernst nahm. Was die Unzucht und der Alkohol-Konsum betraf, jedenfalls.

    Soseki verlor, wie jedes Mal, wenn er meditierte, jegliches Zeitgefühl. Trotz allem wusste er, dass er noch nicht lange meditiert haben kann, als eine Stimme seinem Namen rief. Er kniff die Augen tiefer zusammen, doch er spürte, dass diese Person keine zwei Meter neben ihm stand. Und das störte ihn. Das störte das vollkommene Nichts. Wie sollte er denn an gar nichts denken können, wenn er wusste, dass jemand da war! Dabei hatte sich Soseki extra eine frühe Uhrzeit ausgesucht, um solches zu vermeiden. Er wollte Ruhe. Absolute Ruhe. Er brauchte sie sogar zwingend, um ins absolute Nichts abtauchen zu können. Schließlich war er in diesen Dingen noch recht neu. Ein Meister der Meditation könnte überall meditieren. Ü.B.E.R.A.L.L. In aller Ruhe atmete Soseki tief ein und aus. Erst dann öffnete er die Augen - blieb jedoch im Lotus-Sitz sitzen. "Iris?" Aus dem Augenwinkel heraus hatte er die blonde Schönheit erkannt. "Was führt dich denn hierher? Um diese Uhrzeit? Willst du dich nicht zu mir setzen?" Auf den kalten Holzsteg? Welcher mittlerweile etwas feucht wurde, da der Frost zu tauen begann. Es grenzte an ein Wunder, dass Soseki keine Kälte verspürte bzw. sie sich nicht anmerken ließ. Er glaubte, das läge an der Meditation. Schließlich musste er seinen Geist sammeln, sich vollkommen auf sich selbst und das absolute Nichts konzentrieren. Selbst die Kälte musste er dafür ausschließen können. Und welch Wunder: Es hatte funktioniert! Solange er meditiert hatte. Nun wurde ihm doch etwas ... kühl.

    Da Soseki heute nicht zum ersten Mal zu diesem alten Hafen ging, hatte er den Weg dorthin genauestens im Kopf. Er kannte jede Abkürzung, jede Ecke, jeden Winkel, ja, sogar jedes Loch in der Mauer, welche entlang zum Hafen führte. Und so ging er - schnurstracks und zielstrebig - zu einem Steg an dem nur ein altes Segelboot angelegt war. Der Buddhist atmete einmal tief ein und aus. Er leckte sich über seine zartrosa Lippen und schmeckte die salzige See. Wie jedes Mal, wenn er hier stand und dem Meer und die Möwen lauschte, verspürte er dieses Gefühl der Vollkommenheit. Hier hatte er seine Mitte gefunden. Seine ganz persönliche Mitte. Und er beschloss, sie in sich aufzunehmen. So setzte sich der Brünette im Lotus-Sitz, dessen er Ewigkeiten gebraucht hatte, diesem zu beherrschen - aber Soseki war ja geduldig. Und die Geduld war mit ihm. Er erlernte den Lotus-Sitz und die Meditation. Er hatte ja auch einen guten - und vor allem geduldigen Lehrer gehabt. Ein Mönch aus Japan, welcher in Deutschland einen Tempel erbaut hatte. Eine schöne Zeit, so fand er, doch irgendwann hatte er beschlossen, seine eigene Mitte, in einem eigenen Ort zu finden. Und hier war er. Riverport. Der alte Hafen. Sein kleines traditionell japanisches Häuschen. Alles an dieser Stadt gehörte zu seiner Mitte. Bloß der Tempel fehlte, aber was nicht da war, konnte man jederzeit erbauen lassen. So wie es sein großer Lehr-Meister auch getan hatte. Und deshalb konnte er auch ausgerechnet hier, auf dem Steg in direkt in der Mitte, sitzen und meditieren.

    Prima!
    Ich wollte mich nur in deine Sorgen hineinversetzen. Und da es ja im echten Leben auch nicht möglich ist, seinen Nachnamen zu ändern, verstehe ich sie auch. Ihr wollte ja sicherlich realistisch bleiben.
    Bin ich nun eingetragen?
    Ich habe es gesehen, also ist die Frage sinnfrei, danke.

    Welcher Mensch denkt schon an die Nachwelt? Wenn dem so wäre, wäre unsere Welt nicht so, wie sie ist.
    Aber ich schätze, du hast recht. Es ist aber auch egoistisch von mir zu denken, jemanden aus der Nachwelt zu zumuten, auf diesem Namen zu klicken, die Backspace-Taste (fachmännisch ausgedrückt) so lange zu drücken, bis die Buchstaben vollständig verschwunden sind und sich nun mit der Last herum zu ärgern zu müssen, sich einen neuen, besseren und nicht ganz so albernen Namen einfallen zu lassen. Diese Last möchte ich selbstverständlich niemanden aufbrummen! Das wäre ja ... unzumutbar!


    Und aus diesem plausiblem Gründen würde ich den Namen "Mochi" vorschlagen. Wenn er dir und den Menschen aus der Nachwelt ansteht?

    Ich habe es tatsächlich geschafft einen Steckbrief unter drei Stunden fertig zu stellen. Mann, bin ich stolz auf mich. (Wenn ich etwas sehe, was mir doch nicht ansteht, kann ich es dann noch ändern lassen oder bleibt der Steckbrief für Sosekis Leben jetzt IMMER so! UND DA WIRD AUCH NICHTS DRAN GERÜTTELT!)


    Name: Soseki Kikeriki
    [IMG:http://www.abload.de/img/soseki1ru3i.png]
    Altersstufe: Erwachsener
    Geburtstag: 17. Januar
    Familienstand: ledig
    Familie: Mutter & Vater und drei weitere Geschwister außerhalb des RS
    Herkunft: Riverport
    Info: Seit jeher ist der gebürtige Deutsche von der asiatischen Kultur fasziniert. Diese Faszination reichte soweit, dass er eines Tages seinen Namen ablegte und den Glauben der Buddhisten annahm. Soseki – wie er sich jetzt nennt – achtet nun tagein tagaus auf sein Karma, meditiert zu jeder Tages- und Nachtzeit, betet ständig zu Buddha und befolgt dem achtfachen Pfad mit strenger Disziplin. Zu mindestens gibt er sein Bestes. Denn manchmal ist es gar nicht so einfach, alle negativen Gedanken zu verbannen, keine Eifersucht und Gier walten zu lassen oder Unzucht zu betreiben. Zwar hat Soseki seine Religion selbst auserwählt – nein, gerade weil er seine Religion selbst auserwählt hat, denkt er gar nicht daran, diese wieder abzulegen! Er wollte es so und nun ist es so!
    Charakter: extrovertiert, emotional, unternehmungslustig, ichbezogen, inkonsequent, eitel, tolerant, dominant, dickköpfig, mal pflichtbewusst, mal unzuverlässig, facettenreich (und das, obwohl ein Buddhist wie Soseki einer sein möchte, manche dieser Eigenschaften ablegen sollte. Jedoch ist Soseki keiner, der sich so leicht ändert. Er ist, wie er ist, aber er gibt sich Mühe, dem Ideal eines Buddhisten zu entsprechen. Schließlich will er ja die Erleuchtung erlangen und nicht als Regenwurm wiedergeboren werden.)
    Vorlieben: Buddha-Statuen, Meditation, Ruhe, Tee, jedoch auch Partys, Frauen, Alkohol, Stimmung, Lärm, sein langes Haar, die Farbe lila und Jeanshosen
    Abneigungen: Intoleranz, wenn Menschen das eigene Leben oder das eines anderen nicht zu schätzen wissen, Trägheit, Lügen, Eifersucht, Gier und selbstverständlich auch Unzucht
    Wohnort: Milchstraße 14
    Vergeben an: [IMG:http://forum.hmforever.de/wcf/icon/userS.pngHazel
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    UND NOCH WAS! Ist es egal, wo ich anfange zu schreiben oder ist das irgendwie vorgeben und ich habe nur übersehen es zu lesen? o:

    OMG! Ich würde mir gerne - wenn es denn ginge - Soseki reservieren. Der sieht am lustigsten aus. Der Steckbrief kommt dann bestimmt bald.

    Bei dem Titel musste ich zuerst an was ganz anderes denken: Ich wollt ich wär' ein Huhn, ich hätt' nicht viel zu tun, ich legte vormittags ein Ei und nachmittags hätt ich frei!
    Herrje, wäre ich gern ein Huhn.
    Aber die Frage hier beschäftigt sich ja mit was anderem. (Und nun habe ich einen Ohrwurm ...)


    Mir ist es eigentlich wurscht, ob ich jetzt Junge oder Mädchen spiele. Es kommt ganz auf die Heiratskanidaten an. Und wenn man alles mit einem Charkater durch hat, muss man es eben nochmal mit dem anderen spielen ... sonst ist es ja langweilig.~

    Kein Zucker mehr? Vermutlich würde ich sterben. Bittere Schokolade. Cola ohne Zucker? Gesalzenes Popcorn? Igitt! Igitt! Igitt! Ja, ich würde sterben, weil SO will ich nicht leben!


    Was würdest du machen, wenn du ausversehen - und so gar nicht mit Absicht - das Internet löschen würdest?! Waaaaah! (Wir würden alle sterben!) )))':

    Man wer könnte das wohl sein. Das ist ja so schwierig. Es gibt ja so viele Frauen, die in der Miene wohnen und gerne Curry essen. Ich glaube, darauf komm ich nie! Nein! Was mach ich denn jetzt? Jetzt ist dieser Post ja ein Spam und wird gelöscht und ich kann mich nie wieder in diesem Forum blicken lassen! Wäh! Wähähä! Moment! Ich glaube, da kommt was ... es ... es ist wie ein Blitzschlag, ja, ein Blitzschlag, oh, oh, oh mein Gott!
    Flora


    Sie hat grüne Haare und lebt im Wasser (harharharhar)