Beiträge von Randomia

    Mondkuchen


    Blau weil :

    'Wikipedia schrieb:

    Ein Blue Moon (deutsch: „Blauer Mond“) ist im englischen Sprachraum landläufig die Bezeichnung für einen zweiten Vollmond innerhalb eines Monats. In älterer astronomischer Definition wird damit der dritte Vollmond innerhalb einer Jahreszeit mit vier Vollmonden bezeichnet. In der Umgangssprache meint man mit dem Spruch once in a blue moon dementsprechend etwas sehr Seltenes.

    Dirk verschluckte sich fast an seiner Schokolade, aber er wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. 'Und wenn es nur der ist, dass man überhaupt lebt.' äffte Jas die junge Frau nach und brach in schallendes Gelächter aus. 'Ja Dirkschatz vielleicht solltest du öfters über dein Leben lachen, ich mein das ist ja wirklich 'ne Lachnummer oder??' Dirk verspürte den dumpfen Drang sich übergeben zu wollen. "Das geht Sie nichts an." brummte er und stand aufgebracht auf. Es war nicht Dirks Art unfreundlich gegenüber Fremden zu sein, doch die unüberlegten Fragen und Äußerungen der Schwarzhaarigen brachten den Postboten dann doch dazu recht genervt zu reagieren.Kopfschüttelnd sah er die Grinsebacke noch einmal an bevor er sich seufzend und ohne ein Abschiedswort zum Gehen wandte~

    Dirk blickte desinteressiert zum Horizont hinaus, drehte jedoch den Kopf in einer scharfen Bewegungen zu Zoe herüber. "Was?" platzte es perplex aus ihm heraus. 'HAHAHAHA. Hat die gerade echt. Ich mein. Dirrko, ja, ich glaub das ist die Lösung, Schatz. Lächeln. Meine Güte warum sind wir da nicht früher drauf gekommen?? Hahahahahaha.!' Jasper kringelte sich im Inneren des Postboten, während dieser Zoe nur entgeistert ansah. Er legte die Stirn in Falten und bis erneut von seiner Tafel Schokolade ab. Und sah die Frau die ihn so erwartungsvoll anlächelte und ihn aufforderte das gleiche zutun nur ausdruckslos an. Wie stellte sie sich das vor? 'Lächeln Sie doch mal' - das hatte etwas vom alljährlichen Fototag in der Schule und das absolut natürliche Lächeln der meisten Kinder auf einem Schulfoto kennen wir doch alle oder? Absolut nicht gezwungen und voller Freude und jugendlicher Energie! "Nein." gab der Postbote schließlich mit zusammengezogenen Augenbrauen zurück. Gott warum sollte er jetzt lächeln? Als sei sein Tag nicht so schon mies genug. Er wandte sich wieder ab und stützte die Arme auf seinen Beinen ab. "Haben Sie denn einen Grund zum Lachen?"

    Wurden die Regeln zwischenzeitlich geändert oder so?:o


    Weil als Jacky und ich vor einem Jahr (und einem Monat um genau zu sein lol) mit Neil und Marina ausgetragen wurden durften wir uns direkt danach ja auch gleich Neo und Lutz reservieren und wurden wenige Tage später eingetragen.:o


    'Klick' 
    Da ist Neos Anmeldung/Reservierung direkt am 1.Sept. und auf der nächsten Seite Lutz's.:o

    Serena wurde alles langsam ganz schön unangenehm. Es waren so viele Kinder hier! Dabei wollte sie doch nur mit ihrer eigenen Schwester spielen. Kelsey schien dem Mädchen eine angenehme Gesellschaft, weil er wie sie selbst auch lieber malte. Marco schien hilfsbereit zu sein, doch Serena fürchtete sich, dass er sie etwas fragen könnte! Vor Candy hatte der ruhige Zwilling immer noch etwas Angst, wollte aber auch auf keinen Fall, dass sie sich mit ihrer Schwester stritt! Außerdem mochte Serena ihren Hut. Sie lauschte den Worten der anderen Kinder, während sie sich vorsichtig hinter Sera stellte als sie die anderen mit großen Augen beobachtete. Ihre Augen huschten zu einem Jungen herüber, der die Kinder aus der Ferne zu beobachten schien, was Serena noch weiter beunruhigte. Warum waren hier so viele Menschen? sie wollte am Ärmel ihrer Schwester zupfen und fragen wann sie nach Hause gehen konnten. Wusste aber sowieso, dass Sera auf keinen Fall so früh nach Hause wollte. Trotzdem tippte sie ihrer Schwester auf die Schulter, "...der da beobachtet uns...," murmelte sie mit einem unbehagenen Tonfall und deutete vorsichtig auf Orland welcher gerade ein paar Beeren pflückte.

    Auch wenn Dirk ständig in die Leere starren zu schien und die Menschen um sich herum kaum beachtete, nahm er sie stets nebenbei wahr und studierte ihre Bewegungen und was der Postbote da sah gefiel ihm ganz und gar nicht. Die junge Dame am Ufer schien ein offener kontaktfreudiger Mensch zu sein, welcher aber hoffentlich nicht so überfreundlich wie die Floristin von neulich war. Die Pupillen des Braunhaarigen huschten zur Schwarzhaarigen hoch und musterte sie einen Moment kauend und wie immer ausdruckslos. Oh wie nett, sie lächelte. (ironischer Tonfall bitte) Er nickte schwach, kaum vernehmbar und wandte die Augen ab, was dann wohl die Begrüßung des Mannes darstellte. Sollte er sie einfach ignorieren? Sollte er aufstehen und gehen? Auf nächste Bemerkung der Dame stieß der Postbote etwas aus was einem kurzen Lachen gleichkam, ohne jedoch seine Mundwinkel zu heben 'In der Tat, jetzt wo sie's sagt fällt's mir auch auf, Dirkschatz.' Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah der Braunhaarige zu Zoe hoch. "Ich....weiß," erwiderte er trocken mit einem Schulterzucken, "Sie sehen weniger müde aus," kommentierte Dirk monoton während er irgendwo an Zoe vorbeischaute.

    Lutz sah Mao zunächst verdutzt, dann anerkennend hinterher. Klar. Auf die Tränendrüse drücken. Ein alter, simpler, aber stets zuverlässiger Trick bei Erwachsenen. Auch dieses Mal schien diese Masche geradezu sofortige Wirkung zu erhalten, als Mao sowohl ein Taschentuch, als auch zwei Lutscher gereicht bekam. "Obstsalat?? Uäh! Das könnte ja gesund sein!" platzte es aus dem Bengel heraus. Als Ria ihre Sachen holen ging sah Lutz wieder zu Rika hoch, während er seine Brille gerade rückte.
    Der Brillenträger rümpfte jedoch leicht das Näschen als die alte Frau einen auf verständnisvoll machen wollte. Ja, klar. Sie war genauso. Damals, als man nur mit Stöckern und Steinen spielen konnte und die Autos von Pferden gezogen wurden und das Internet und jeglicher technischer Fortschritt eine ferne Utopie waren... Warum versuchten alte Menschen immer so zutun als würden sie Kinder verstehen? Lutz verschränkte die Arme und schmollte reumütig, bevor er sich den Lolli mit Kirschgeschmack schnappte. Erwachsene waren so naiv, wie sie glaubten, dass Kinder so dumm waren und mit einem läppischen Lolli getröstet werden konnten. Oh nein, diese Sache würde nicht so einfach gegessen sein! (see what I did there) Er sah wieder zu Rika hoch, welche er nun tief verletzt und vorwurfsvoll ansah, als hätte sie gerade ein 32-stöckiges Kartenhaus der Kinder an dem sie Wochen gearbeitet hatten mit Füßen getreten. "Aber natürlich werden die Froschis Mao nicht böse sein! Wir haben uns schließlich richtig Mühe gegeben ihnen einen bequemen Ort zum Chillen zu suchen, der besser ist als dieser nasse See dort! Aber unsere ganze Arbeit wurde ja wieder kaputt gemacht!", lamentierte der Knirps mit seiner hohen Stimme und feuchten Augen, als versuche er seine Tränen zurückzuhalten.

    ~Dirk kommt an~


    Sich nach einem harten Arbeitstag mit Überstunden im Bett verkriechen und einen Tauchgang ohne Wiederkehr ins Internet unternehmen? Nicht für den Postboten. Er war zu Hause gewesen um - ja ohne Witz - etwas zu essen, kam jedoch in seinem Zimmer nicht zur Ruhe, weshalb er sich wahllos ein Taschenbuch und eine Tafel Schokolade schnappte um sich ein wenig die Beine zu vertreten und vielleicht etwas zu lesen. Sein Buch war in seiner Jackentasche verstaut (weil Männer halt im Gegensatz zu Frauen riesige Taschen haben), während er die angebissene Schokolade musterte ohne großartig auf den Weg zu achten. Vielleicht hätte er ja doch zwei Tafeln mitnehmen sollen...
    Ohne dass der Braunhaarige es merkte watschelten einige Enten vom Fluss aus in Richtung Gehweg, wobei eines der Tiere natürlich genau vor die Füße des Pechvogels rennen musste. Zu spät löste der Mann den Blick von seinem Essen bevor er über den Vogel stolperte und dem gefiederten Wesen damit aus Versehen einen Tritt versetzte, sodass es sich mit einem lauten Quaken beschwerte und beleidigt davon watschelte. Dirk zuckte mit den Schultern - er war jetzt kein großer Tierfan, aber er hasste sie auch nicht. Leise ausatmend setzte er sich auf die Parkbank nahe am Fluss und sah abwesend zu Boden. Aus dem Augenwinkel erblickte er eine junge Frau am Ufer hocken, beachtete sie jedoch eher weniger, während er weiter an seiner Lieblingsspeise knabberte.

    Auf diesen Moment hab ich gewartet!!


    Ich musste dir ja schon in deinem Gästebuch mitteilen, dass ich deinen Ava und deine Sig super duper cute finde!! Vor allem weil's auch noch beides so gut zusammen passt, ich liebe Popuri. <3 <3 <3



    also ja zwei mal 10,5 von 10 <33

    Während der Künstler so vertieft in sein Gerede war, hatte er die Worte der Anglerin nur nebensächlich aufgenommen und nicht weiter beachtet, da er so mit seinem eigenen Kunstwerk beschäftigt gewesen war. Doch jetzt wo er geendet hatte und der Dame wohl die Worte fehlten, wiederholte er die Kommentare der Anglerin erneut in seinem Hinterstübchen und stolperte stirnrunzelnd über ihre letzte Formulierung. Abgeneigt verzog das Gesicht. "Fische?" der Künstler schüttelte sich, "Mir dreht sich allein bei dem Gedanken an diese glubschäugigen, stinkenden Lebewesen der Magen um! Kein Mensch braucht Fische!" Der Rothaarige seufzte und musterte die Angel seines Gegenübers mit hochgezogenen Augenbrauen. "Entschuldigen Sie, meine Liebe, aber wie um alles in der Welt habe ich Sie denn bitte in ihrer... Tätigkeit gestört? Schließlich gibt's in diesem See überall Fische die dumm genug sind einen Wurm an einem tötlichen Haken zu fressen! Aber nur einen perfekten Ort zum Malen, das müssen Sie verstehen, meine Teuerste!"

    ~Marina kommt an~


    Das Mädchen hatte ein mulmiges Gefühl. Sie war auf dem Spielplatz gewesen, doch von ihrem Handy fehlte jede Spur. Sie war sich sicher, dass sie es dort fallen lassen hatte. Hatte es etwa schon jemand mitgenommen? Gaaah. Marina wollte heulen, wenn sie an die Sachen dachte, die sie für dieses Teil - ihr Heiligtum (witzig, weil wir hier von einer Götin reden) - verkauft hatte, um es sich leisten zu können. Mit dem ebenso hart ersparten Laptop in der Umhängetasche betrat sie die Bibliothek. Sie musste sowieso noch einen Vortrag und ein Protokoll vorbereiten, was ihr Partner, der übrigens verantwortlich für den Vortrag war - ihr liebenswürdiger Schulschwänzer Pinsel, aka Papa von Salami Bockwurst, aka Kuschelkater - ganz sicher nicht erledigen würde. Und nebenbei konnte sie ihr Handy orten, was mit Magie zwar nicht funktionierte, aber mit etwas, was dem schon ganz Nahe kam: der Cloud. Die Erntegöttin lies sich selten aus der Liebe zum Lesen in der Bibliothek blicken, aber für Schulaufgaben war diese Institution gar nicht so schlecht. Mit dem Coffee-to-go schlenderte die Schülerin herein grüßte die Bibliothekarin und ging zielstrebig zu den Schulbüchern. Kam jedoch nicht so weit, da sie ein bekanntes Gesicht in einem der Gänge erblickte - wer hätte gedacht, dass es tatsächlich noch Menschen gab, die an einem Samstagnachmittag in einer Bibliothek anzutreffen waren? "Noita!" rief die Göttin überrascht quer durch den Raum, als sie winkend auf die Hexe zukam - die stille Atmosphäre war zwar zerstört, doch die war der Lilahaarigen sowieso nie allzu wichtig. Sie erreichte ihre Geschichte-Überlebens-Partnerin und lächelte. "Hey, was machst du denn hier?"

    "Huff...uahh..." Marina landete eher weniger graziös und taumelte die ersten Schritte auf der Insel, als sie versuchte ihre Landung etwas abzufedern. Sie war Schlafmangel wirklich nicht gewohnt, schließlich brauchte eine Göttin ihren Schönheitsschlaf! Sie hatte Sorge einzuschlafen und abzustürzen während sie über das Meer geflogen war. Etwas benommen schleifte die Lilahaarige sich zu ihrem geliebten Haus im See, trat ohne großes Tamtam in ihr trautes Heim ein. Um sich umzuziehen und Zähne zu putzen reichte ihre Energie gerade noch so aus bevor sie ohne weitere Zeit zu verlieren in ihrem Bett versank.


    ~Marina schläft ein~



    ~Marina wacht auf~


    "...Kaffee......," murrte die Erntegöttin im Halbschlaf als sie langsam wach wurde. Mmmmh.... Marina streckte sich ausgiebig, während sie ein herzliches und lautes Gähnen von sich gab. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und sah auf die Große Uhr an ihrer Wand, die ihr verriet, dass sie so gut wie den halben Tag verschlafen hatte. Tja, das waren die Vorzüge daran ein Waisenkind zu sein: Man konnte am Wochenende so laaange schlafen wie man wollte. Sie stand auf um sich anzuziehen während die Kaffeemaschine bereits ihre XL-Tasse füllte. "Hmm..." als das Mädchen angezogen war stellte es sich in die Küche und zauberte fix einen Obstsalat herbei, den sie zusammen mit ihrem Kaffee als Frühstück verspeiste, während sie etwas Göttinnenzeug erledigte. Ihr wisst schon, einen kleinen Regenschauer über die Felder der umliegenden Dörfer jagen, damit die Kohlköpfe dieses Jahr etwas Wasser bekamen - oder halt, war überhaupt Kohlkopfsaison? Oder hatte sie gerade die Kartoffelernte ertränkt? Egal. Sie düngte den Boden für die Heidelbeerplantagen - hmm... oder sind jetzt schon die Äpfel dran? - Marina grübelte und spielte mit ihren Locken herum. Was auch immer. Nachdem sie dann auch auf den Kuhweiden das Gras nachwachsen lassen hatte - wobei sie sich nicht ganz sicher war ob das nicht die Fläche war, die die Bauern gerade freigemacht hatten um Karotten anzubauen - aß Marina den Rest ihres Frühstücks auf, füllte ihren Kaffee in einen To-go-Becher und machte sich auf den Weg in die Stadt.~

    "DAS ist KUNST!!" platzte es völlig fassungslos aus dem in seiner Ehre verletzten Maler heraus, der für diesen Moment die Ruhe verlor, er rümpfte beleidigt das bunte Näschen und verschränkte die Arme, "aber davon versteht ein schlicht gestrickter Geist schließlich nichts." Lute wandte den Blick beleidigt von der aufgestandenen Anglerin ab.
    Nach einem Moment der Besinnung schwangen seine Gesichtszüge in Enttäuschung über - Enttäuschung von sich selbst - und der junge Maler ließ seufzend die Arme fallen. Eigentlich durfte die junge Frau ja jede Meinung haben die ihr gefiel. Auch wenn es eine törichte Laienmeinung ist. Dem jungen Mann war schließlich schon längst klar, dass es Leute gab, die seine Kunst nicht verstanden, was ihn jedoch nie sonderlich interessiert hatte. Vielleicht war es einfach das Temperament, welches mit ihm in diesem konkreten Konflikt durchgegangen war. Lute sah zu seinem mit Hut und Künstler kollidierten Kunstwerk herüber. Und legte den Kopf schief, als suche er bemüht nach einem Pinguin in seinem Bild. "Ich finde...,"der Rothaarige holte tief Luft, "das Bild steht für Veränderung..." einschätzend umrahmte er die Leinwand mit seinen beiden Daumen und Zeigefingern, "Die Farbwahl und die Simultankontraste zeigen die Unterschiede, die Vielseitigkeit und Veränderlichkeit des Lebens. Die Bildkomposition betont wie Veränderungen völlig unvorhersehbar einfach... auf das Individuum zukommen und zwar fortlaufend! Und die Symbolik des Wassers... Wasser ist Leben! Es ist das Element der Veränderung. Wasser ist niemals ruhig, es verändert die stets Form und fließt um Hindernisse herum und findet immer einen Weg, sei es ein Loch im Dach oder ein winziger Riss in einem Damm! Wasser ist das mächtigste Element und symbolisiert die Macht der Veränderung im gesamten Lebenszyklus." Lute steigerte sich immer weiter in seine Interpretation herein, bis er sich schließlich - die Hände immer noch zu einem kleinen Bilderrahmen geformt - wieder zu Cinna drehte. Er ließ die Arme sinken und grübelte einen Moment, während er das Bild noch einmal musterte, "hmmm... aber jetzt wo ich genauer hinschaue kann ich auch einen Pinguin sehen. Vielen Dank, meine Liebe."

    'Nur ein bisschen Wasser.' Marina schüttelte nur ungläubig den Kopf während sie auf das kleine Tässchen auf dem Boden schaute. "Das ist... interessant." Vielleicht konnte man die Dinger auch auf Ebay verkaufen? Wäre mal 'ne Idee. Die Schülerin legte den Kopf leicht schief und verwarf den Gedanken - vorerst.
    Sie verzog den Mund ein wenig, als Kyle sie beim Reden nicht einmal anschaute. Konnte er nicht wenigstens zuversichtlich tun? "Okay." erwiderte die Göttin knapp, "also dann, man sieht sich." Sollte sie jetzt wirklich gehen? Himmel, war das komisch. Aber wenn sie ihm jetzt half würde sie hier in der Stadt festsitzen und außerdem war sie eine Göttin - sie hatte... Göttinnensachen zu tun! Das Mädchen wandte sich zum Gehen, drehte sich noch einmal zum Jungen um, kurz bevor sie nach einigen Schritten - mit etwas weniger Schwung und Energie als sonst - die Flügelchen ausbreitete und davon flatterte.

    Wirklich überzeugend klang die Aussage ja nicht. Schließlich war das hier nicht das erste Mal, dass Marina den Jungen kurz allein ließ, na ja und beim letzten Mal... nun, das Ergebnis sah sie jetzt vor sich und wirklich beruhigend war es nicht. Im Normalfall hätte Marina die Tasse des Schwarzhaarigen festgehalten, bevor sie sich überhaupt hätte neigen können, doch ab einem gewissen Grad der Müdigkeit, war man nun einmal mit anderen Dingen beschäftigt. So wich auch die Göttin ein Stück zurück, bevor sie den auf den Boden geplumpsten mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah. Sie seufzte und gab ein leises Lachen von sich. "Ja, sicher." kommentierte die Schülerin die Aussage trocken.
    Sie kicherte amüsiert, als ein kleiner Blätterhaufen in Tassenform den Achtzehnjährigen völlig fassungslos machte. "Ich habe ein ganzes Gewitter vor dir aufziehen lassen und du wunderst dich, dass ich aus Blättern Tassen basteln kann?"
    Marina zwinkerte dem Jungen zu und half ihm auf. "Pass auf dich auf, ja Puschel?"

    Fragend sah die Göttin den stammelnden Jungen an, was war falsch an Puschel? "Na du bist doch einer, oder nicht?" Kichernd wuschelte das Mädchen - sanft wohl gemerkt - durch die zerzausten Haare des Älteren, das war eine nicht sonderlich gute Erklärung, aber besser wurde es nicht. Spitznamen vergab man nun einmal willkürlich, ohne groß darüber nachzudenken - schließlich war es ihr auch nicht plausibel warum der Weinrothaarige sie Fairy nannte, obwohl das schon fast an eine Beleidigung grenzte! Pfft. Feen.
    Marina bemerkte, wie ihr langsam kalt wurde und ihre Lider schwer wurden. Wenn sie sich jetzt nicht langsam auf den Weg nach Hause machte, würde sie mit der Fähre über das Meer fahren müssen, wenn sie zu müde zum Zaubern wurde und die nächste Fähre würde erst morgens kommen - was eigentlich auch recht bald sein dürfte - aber dennoch! Es klang unvorteilhaft für eine Göttin die in einem See lebte seekrank zu werden, aber Marina hasste Schiffe einfach! Die Schülerin strich ihre Haare zurück. "Ich muss los, Kyle. Schaffst du's allein nach Hause?"

    Lutz nickte. In der Tat, dieses Versteck war seiner kein bisschen würdig! Die alten Kaugummis unter den Tischen konnten jeden Moment auf die Kinder herunterprasseln! Doch das war es definitiv wert, denn die Reaktion der Streichopfer wollte der junge Bösewicht unbedingt beobachten. Doch auch daraus wurde nichts. Enttäuscht krochen die Kinder aus ihrem Versteck hervor als die langweilige Erwachsene ihnen einen Vortrag halten musste. Während Rika sich umdrehte um ihre Kleidung zu holen, verdrehte Lutz demonstrativ die Augen und sah Mao an, während er eine Grimasse schnitt und eine "Bla bla bla"-geste mit der Hand machte. Als die Frau dann auch noch einen auf cool machen wollte und über den kleinen Streich der Kinder lachte, verschränkte Lutz nur unversöhnlich die Arme. Und wer interessierte sich schon für die 'armen Frösche' ? Tim hatte sicherlich eine Menge Spaß in seiner neuen Bude gehabt, bevor Rika ihn wieder herausgeschmissen hatte. Er streckte der Frau die Zunge heraus als diese sich bereits zum Gehen gewandt hatte. Pft. Hatte sie überhaupt eine Ahnung wen sie hier vor sich hatte? Das würde sicherlich noch ein Nachspiel haben.
    Aber erst einmal blieb den Kindern nichts anderes übrig als den anderen Frauen dabei zuzuschauen, wie sie ihre Kleidung suchten. Lutz schmollte, als die Frauen nach ihren Klamotten fragten. "Erwachsene sind so langweilig...," murmelte er und sah kurz zu Mao herüber, dann sah er wieder hoch zu Danica, "es ist ein Spiel! Sie müssen die Klamotten schon selbst finden!"

    Marina seufzte und war sich ziemlich sicher, dass etwa die Hälfte von dem was sie gerade gesagt hatte im Kopf des Jungen angekommen war, allerdings auch nur für einen Moment bis die Worte der Göttin wieder vorübergeschwappt waren. Sie verdrehte kurz die Augen, gab aber auf dem Achtzehnjährigen klarzumachen, dass diese Ratschläge ziemlich ernst zu nehmen waren. Eigentlich wusste sie nicht einmal, ob Alkohol oder Drogen den Heilungsprozess aufhalten würden - hinderlich wären sie jedoch auf jeden Fall. Auf Kyles enttäuschte Reaktion auf ihren kleinen Tee stemmte das Mädchen ein wenig beleidigt die Hände in die Hüften. "Na hör mal, das ist ein traditioneller magischer Tee, den es nicht überall gibt! Hergestellt aus den besten Zutaten und liebevoll verpackt! Ein bisschen mehr Respekt, wenn ich bitten darf." erwiderte sie auf das Schmollen des Jungen musste aber zum Ende ihrer Aussage hin schon lachte. Ob Kyle schon mal in seinem Leben Tee getrunken hatte? Die Göttin musterte den Typen von oben bis unten "Nun ja..." möglich war es doch oder nicht? Wer hatte denn noch nie in seinem Leben Tee getrunken? Wieder schnippte das Mädchen mit den Fingern und zauberte eine kleine Teetasse aus Blättern herbei, gefüllt mit heißem Wasser. Sie nahm einen Teebeutel aus Kyles Hand und legte ihn in das Wasser. "Es gibt doch für alles ein erstes Mal oder?" Dann überreichte die Erntegöttin ihrem 'Patienten' die frischgebrühte Teetasse.
    Auf die nächste - definitiv rhetorische - Frage des anderen zog Marina skeptisch die Brauen zusammen, er wollte sicherlich keine Antwort darauf oder? Marina beobachtete wie der Ältere den Blick abwandte, etwas an seiner Stimme war anders gewesen, doch die Violethaarige dachte nicht weiter darüber nach. Etwas unsicher sah das Mädchen zu Boden. War das jetzt dieser Moment wo alles von peinlicher Stille umwoben wurde? Doch Kyle ergriff wieder das Wort und die Schülerin blinzelte zunächst etwas verwirrt, "Äh. Ja. Wieso? Puschel, passt doch, oder?"