Beiträge von Randomia

    ~Dirk kommt an~

    Der Mann kam völlig durchgefroren in die Bar geschneit. Seine linke Hand war tief in seiner Jackentasche vergraben, während die rechte Hand wie festgefroren an ein quaderförmiges Gebilde aus Geschenkpapier war. Er war stolz, zum ersten mal hatte er ein Geschenk selbst eingepackt. Eher aus Not. Als er von seinem Krankenhausaufenthalt nach Hause kam, hatte er den ganzen Tag geschlafen und als er aufwachte fiel ihm ein, dass er sich für das Wichteln angemeldet hatte. Der Braunhaarige konnte nicht sagen, dass er in einem übermäßigen Maße weihnachts-verrückt war, schließlich war es das Fest an dem die 'Familie' zusammenkam. Urgh. Allerdings hasste er Weihnachten nicht, was vor allem an dem guten Essen lag.. In der Luft lag eine seltsame Mischung aus stechendem Alkoholgeruch und heimeligen Weihnachtsgewürzen. Dirks Körper spannte sich an, für gewöhnlich ging er Alkohol aus dem Weg, doch hier stand er hübsch angerichtet in eleganten Flaschen, in einem edlen Regal hinter dem Tresen. Der Postbote seufzte und setzte sich allein an einen leeren Tisch. Er orderte eine heiße Schokolade, was ihn in ein nicht gerade männliches Licht rückte, doch Schokolade war seine Schwäche. Geistesabwesend streiften seine Augen den Raum ab. Er kannte seinen Wichtelpartner nicht. Wie sollte er ihn erkennen? An keinem der Menschen konnte er ein Namensschild entdecken. Im Gesichter merken war er ziemlich schlecht, an das Foto welches er von seinem Wichtelpartner bekommen hatte konnte er sich nur noch vage erinnern. Verloren blieb sein Blick an einer glänzend polierten Flasche Bourbon im Regal hängen.


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    ~Lutz kommt an~

    Stolz stapfte der Knirps in das Gebäude herein. Er trug eine etwas geknickte, mit einer schiefen Schleife zugebundene, Rolle aus einem edlen Stück Papier der Bürgermeisterin mit filigranen Verzierungen oben und unten. Seine Wichtelpartnerin würde ein ganz ganz besonderes Weihnachtsgeschenk erwarten, welches der machtbesessene Zwerg höchstpersönlich mit seiner krakeligen Handschrift auf diesem Stück robusten Papiers niedergeschrieben hatte.

    Seine Mutter hatte ihm ein rotgrünes Wichtelkostüm aufgezwungen und ihm zu allem Überfluss noch einen Spitzen Hut aufgesetzt, welcher ihn gute 20 cm größer machte. Ein wenig grimmig dreinblickend ließ er sich von ihr herfahren, während sie vor Entzückung förmlich am Schmelzen war und ständig Fotos für sein Fotoalbum schoss. Als er fragte ob sie mit ihm reinkommen würde bekam er die enttäuschende Antwort, dass sie noch arbeiten müsse. Nicht, dass dem Weltherrscher etwas an ein wenig Zeit mit seiner Mutter etwas lag, dem kleinen Lutz allerdings, war seine Mami sehr wichtig und es verletzte das kleine verschrumpelte Herz des Brillenträgers, dass sie nie Zeit für ihn hatte und wenn sie diese hatte sie dafür nutzte ihn in ein überhaupt nicht bösartiges Kostüm zu stecken. Mit dem Hut konnte er allenfalls jemanden aufspießen.

    Lutz schaute sich im Raum um. Seine Wichtelpartner war noch nicht da. Das mag jetzt ein wenig creepy klingen, allerdings hatte der Braunhaarige bereits im Computer seiner Mama, welche eine Liste von allen Bewohnern der Stadt hatte, nach seinem Wichtelopfer durchsucht. Wobei Opfer natürlich der falsche Begriff war, schließlich war sein Geschenk vermutlich eines der großzügigsten, die dieses Jahr verschenkt werden würden. Sie wusste wie sein Partner aussah, wo er wohnte und einige andere eher unintereassente Details.

    Um die Zeit bis er auftauchen würde totzuschlagen stolzierte der Kleine zur Bar und kletterte auf einen der viel zu hohen Hocker damit der Barkeeper mehr als nur einen spitzen Wichtelhut sah. "Ich möchte eine heiße Schokolade mit viiieeel Sahne, bitte."

    Als ihm diese bestellte und er sich wie es zu erwarten war die Zunge verbrannte fing er an über die Unverantwortlichkeit des Barkeepers ihm ein so heißes Getränk zu servieren zu wettern, was auch zu erwarten war. Der Mann hinter der Theke schien ihn jedoch gar nicht zu hören oder ihn zu ignorieren was den Brillenträger zur Weißglut brachte.

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    ~Gwen kommt an~

    In einem knappen roten Kleid, hohen Schuhen und einem weißen Mantel kam die Blondine in die Bar gestöckelt und lief dabei fast einen Dreikäsehoch über den Haufen. Auf dem Weg hier her folgten ihr gierige Männerblicke und missbilligende Blicke von Frauen, was Gwen kaum kümmerte, da sie es gar nicht bemerkte, viel zu fixiert war sie darauf ihren Zeitungspapierknäuel in die Bar zu befördern. Es sah nicht sonderlich schön aus, da Gwen das Geschenkpapier nicht finden konnte und ihre Einpackfähigkeiten auch zu wünschen übrig ließen. Aber der Inhalt war dafür sehr originell. Sagte sie selbst. Was die Wahrheit war sollte wohl die Beschenkte wohl selbst entscheiden. Sie schaute sich in der Bar um und hatte fast ein De ja wu als sie Allen entdeckte, der mit dem gleichen Typen am gleichen Tisch wie letztens saß. Lächelnd, nach dem letzten Treffen etwas peinlich berührt winkte sie dem Rothaarigen flüchtig, wandte sich dann jedoch der bar zu und bestellte sich einen Glühwein. Sie glitt mit ihren roten Augen weiterhin durch die Bar um nach ihrem Wichtelpartner oder jemanden, der ihr noch mehr Glühwein spendierte, Ausschau zu halten

    Dirk schoss das Blut in den Kopf, durch Lüftungsschächte eines Krankenhauses klettern war die eine Sache, erwischt werden die andere. Sein einstiger bester Freund aus seiner Jugend tauchte vor dem Auge das Mannes auf. Jasper nahm eine herablassende Pose ein und murmelte ein abfälliges 'Anfänger', dann lachte er und flüsterte grinsend:'lauf!'. Nein, Dirk konnte jetzt nicht laufen. Das Lachen seines Freundes stimmte ihn traurig. Er schüttelte seine Gedanken ab und blickte hoch zu der Krankenschwester als diese ihnen erklärte sie wären entlassen. Erschrocken riss er die Augen auf. Flogen sie jetzt aus dem Krankenhaus, weil sie durch die Lüftungsschächte gekrabbelt waren? Bei den weiteren Ausführungen der überhaupt nicht zickigen Krankenschwester hätte der Braunhaarige am liebsten losgesprustet. Bitte wer war zumutbar? Dirk machte eine blöde Grimasse um sein Lachen zu verbergen was die Krankenschwester wohl noch weniger begeisterte.
    Dirk nickte Yuri zustimmend zu als diese ihnen riet sich schleunigst aus dem Staub zu machen. Dirk hastete zusammen mit Yuri - humpelnd - an der Schwester vorbei und vermied jeglichen Blickkontakt. Als die beiden im Zimmer angekommen waren um ihre Sachen zu holen konnte Dirk nicht anders als leise zu kichern und Yuri etwas verlegen anzugrinsen. Sein Blick sagte etwa "Wir haben Mist gebaut, aber es war schon ziemlich witzig." Er drückte seine Mundwinkel jedoch nach unten als er die Krankenschwester sah, die ihnen gefolgt war um zu überprüfen ob sie nicht wieder irgendwo hineinkrochen,als wären sie Kriminelle.War das klettern in Lüftungsschächten legal? Der Postbote und die Schneiderin verließen stillschweigend das Gebäude. Dirk schaute die ganze Zeit über senkrecht auf den Boden und fürchtete irgendwo gegen zu laufen. Wenn man ein Kichern unterdrückte neigte es dazu sich zu einem unaufhaltsamen Lachanfall zu entwickeln, was auch der Fall war, als die beiden endlich den Ausgang erreicht hatten. Es war früh am Morgen und die Sonne fing an über die Dächer der Stadt zu lugen und tauchte die Entlassenen und ihre Umgebung in ein warmes, oranges Licht. Mit den staunenden Augen eines kleinen Mädchens, das zum ersten Mal ein Einhorn sieht, genießt Dirk den Ausblick. "Freiheit." raunte er dem Mädchen verschwörerisch zu, als seien sie gerade aus dem Gefängnis ausgebrochen. Dirk streckte sich und lächelte Yuri an. "Dann hätten wir das ja auch überlebt." sagte er ironisch, "Wenn wir uns wieder sehen sollten, sollten wir uns unbedingt einen anderen Ort aussuchen, ich glaube da,"er deutete auf die Eingangstür des "St. Ullrichs", "kommen wir nicht mehr so schnell rein."
    Sie tauschten noch schnell Nummern aus und verabschiedeten sich.Gingen dann jedoch in die gleiche Richtung, was zunächst in verlegenem Losgehen und wieder stehenbleiben, dann Lachen resultierte und schließlich gingen sie gemeinsam bis zum Ende der Straße und verabschiedeten sich zum zweiten Mal.~

    ~Lute wacht auf~
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    Die sanften Strahlen der aufgehenden Morgensonne kitzelten die halbwachen Augen des jungen Mannes. Es war noch relativ früh und Lute rollte sich aus dem Bett. Schlaftrunken taumelte er zu seiner Tasche und zog sich seine gewohnten Sachen an, fuhr sich kurz durch die langen Haare und sinnierte einen Moment. Schließlich verstaute er all' sein Hab und Gut in der Umhängetasche, welche er vor langer Zeit auf einem Markt in einem weitentfernten exotischen Land erstanden hatte. Er hatte damals ein Schnäppchen gemacht, wenn man bedachte, wie lange sie ihn schon begleitete. Routiniert warf er sich die Tasche über die Schulter und schritt aus dem Zimmer heraus. Machte im Türrahmen allerdings wieder auf dem Absatz kehrt und warf seine Tasche seufzend zurück auf sein Bett. Lute war kein Reisender mehr. Er musste nicht mehr in aller Herrgottsfrühe aufbrechen, um am Abend in einer völlig unbekannten Stadt einzuschlafen. Der Mann wohnte nun hier. Fast hätte er seinen Plan aus den Augen verloren. Sein Vorhaben, sesshaft zu werden Freunde zu finden, Freunde denen er von seinen Reisen berichten konnte, Reisen, die nun der Vergangenheit angehörten... Ein Hauch von Wehmut machte sich stets im Bauch des Rothaarigen breit, wenn er über diesen Entschluss nachdachte. Es konnte doch nicht einfach so zu Ende sein? Hatte er etwa schon die ganze Welt gesehen? Jedes Abenteuer erlebt? Jeden Berg erklommen? Doch wer sagte, dass die Abenteuer mit dieser Entscheidung ein Ende finden würden? Ein sesshaftes Leben in der Stadt bot doch so viel mehr als nur einen schnöden Alltag, es gab immer Neues zu entdecken. Es war ein Schritt in ein neues Leben, eine neue Reise, eine Reise der anderen Art.
    Mit diesen Gedanken verließ Lute den Gasthof.~

    Halloo :) Ich traue mich dann mal an Lute ran -^.^- Hoffe das ist okay.c:
    Ich werde den Steckbrief noch ergänzen sobald ich mich etwas eingespielt habe.:)


    Lute
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    Spitzname: Lu
    Altersstufe: Erwachsener
    Geburtstag: 13. Juli
    Wohnsitz: Der Gasthof
    Familie: Lute hat schon sehr früh sein Elternhaus verlassen weil er viel von der Welt sehen wollte und sich dadurch besser kennenlernen will. Ab und an schreibt er ihnen einen Brief um sie darüber in Kenntnis zu setzen, dass es ihm gut geht und welche Abenteuer er erleben durfte.
    Info:Lute ist größtenteils ein sehr fröhlicher Mensch. Er ist in einem guten Umfeld aufgewachsen und hatte bisher nur wenige schlechte Erfahrungen in seinem Leben. Durch seine Reisen ist er sehr rastlos geworden und obwohl er sich nun niedergelassen hat, spürt er oft noch den Drang alles liegen zu lassen und weiterzuziehen. Er bekämpft dies doch weil er sich danach sehnt engere Beziehungen zu Leuten aufzubauen. Er fühlt sich oft einsam weil er bis jetzt, jeden den er bis jetzt getroffen hat hinter sich gelassen hat. Er möchte das nun dringend ändern. Doch es fällt ihm manchmal etwas schwer mit Leuten anzubandeln da er oft nur alleine unterwegs ist und er nicht genau weiß wie man am besten Kontake knüpft. Es ist aber sehr leicht mit ihm umzugehen, deshalb sehen Leute oft darüber hinweg das er manchmal etwas komisch sein kann.
    Beruf:-
    Charakter:fröhlich, positiv, optimistisch, abenteuerlustig, schnell gelangweilt, charmant, bindungsphobisch
    Hobbies:Reisen, die Welt entdecken und versuchen sie in seine Lieder, Kunstwerke oder Gedichte zu bringen
    Vorlieben:Freiheit, offenherzige Menschen, Kunst, Abenteuer, Reisen, Musik
    Abneigungen:Einschränkungen, Einsamkeit, kleine Räume, klammernde & nervige Persönlichkeiten
    Zauber: -
    Waffen: -
    Heldengrad: -
    Vergeben an:  Randomia
    Zuletzt gespielt von:  Yukine


    Der Mann konnte vielleicht reden. Marina fragte sich ob er jeden Satz seiner Vorträge auswendig lernte und jeden Vortrag jedes Jahr neu wiederholte. Holt der überhaupt mal Luft? Das Mädchen verstand nicht wie ein Mensch derart vernarrt in ein Fach sein konnte, welches sich mit Dingen befasste die schon vor langer langer Zeit geschehen waren. Marina interessierte sich nicht sonderlich für die Vergangenheit, was zählte war das hier und jetzt. Man konnte Geschehenes nun einmal nicht ungeschehen machen; Marina wurde flau im Magen, als sie an die nächste Leistungskontrolle dachte. Die letzte fünf bereitete ihr immer noch Magenkrämpfe. Manchmal verstand die Erntegöttin auch gar nicht warum sie überhaupt in der Schule saß. Sie hatte nicht einmal Eltern, die sie dazu zwangen. Aber sie wollte schließlich nicht Zeit ihres Lebens 'nur' Erntegöttin sein, man sollte sich ja weiterentwickeln.
    'Jetzt musst du nur noch dafür sorgen, dass dieser Kaffee real wird.' Marina konnte sich gerade noch davon abhalten begeistert in die Hände zu klatschen, für diese grandiose Idee. Das war der Zauber nach dem die Erntegöttin gesucht hatte. Sie hatte ihn zwar noch nie ausprobiert, war sich aber ziemlich sicher, dass es funktionieren würde, stünde sie nicht unter Beobachtung. Ihre Mitschüler und ihr Lehrer würden ihren kleinen Trick sicher nicht mitbekommen, doch Noita würde sich fragen wo der Kaffee herkam. Zwar erschien die Schwarzhaarige der Teenagerin als relativ vertrauenswürdig, allerdings kannte sie sie noch nicht so gut. Ihre Kräfte waren wie Geld. Sie lockte falsche Freunde an, deshalb arbeitete sie auch eher undercover als Erntegöttin und ihr fiel wieder ein, wieso sie sich diesen Kram der sich Schule nannte antat. Die einen würden vor ihren Kräften zurückschrecken und die anderen würden sich wie lästige Kletten an die Lilahaarige hängen. Schlussendlich führten beide Varianten zum gleichen Ergebnis: Es wäre ihr schier unmöglich wahre Freunde zu finden und ein halbwegs normales Leben zu führen. (Blenden wir aus, dass sie in einem See lebt.) "Oh ja, den bräuchte ich jetzt unbedingt."
    Marina tat es fast leid, dass sie das Mädchen auf das Flugzeugunglück angesprochen hatte, sie hatte gar nicht bedacht, dass es, obwohl die Schwarzhaarige überlebt hatte, trotzdem keine sonderlich angenehme Erfahrung gewesen sein musste. Als Noita ihr dann auch noch sagte, dass nicht alle so wie sie gerettet werden konnten, hätte die Erntegöttin sich am liebsten geohrfeigt für ihre Neugier. Ihre Banknachbarin strengte sich an sich weiter zu erinnern, doch es fiel ihr sichtlich schwer. Es dauerte eine Weile bis sie ihr antwortete, Marina nutzte die Zeit um ihre Kaffeetasse mit einem kunstvollen Schriftzug ihres Namens zu versehen. Als Noita ihr schließlich von dem brennenden Flugzeug erzählte grauste es ihr. "Das muss schrecklich gewesen sein." hauchte die Lilahaarige schockiert und erneut tat es ihr leid nachgefragt zu haben. "Du...musst nicht weiter davon erzählen, wenn es dir schwerfällt." Marina lächelte das Mädchen ermutigend an "Das wichtigste ist, dass du jetzt hier bist."
    *TAK TAK TAK* Ein ohrenbetäubendes Klopfen vom Zeigestock direkt vor den beiden Schülerinnen. Die Lilahaarige schreckte zurück und ihre Hände wanderten vorschnell in Sicherheit unter den Tisch. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass ihr Geschichtslehrer sein einschläferndes Gelaber unterbrochen hatte und nun vor Wut schäumend vor ihrem Tisch stand. Oh, na toll. "Zum Plaudern gibt es die Pausen meine Damen!" schellte er die beiden Mädchen. Marina senkte den Kopf, zum einen um dem tödlichen Blick ihres Lehrers zu entgehen zum anderen jedoch um nicht zu kichern, dieser Mann sah einfach zu lustig aus, wenn er in Rage geriet. Sie spähte nach oben. Normalerweise war die Erntegöttin recht beliebt bei den Professoren und Professorinnen, doch dieser Hitzkopf von Lehrer bildete die absolute Ausnahme. Mit ihm geriet sie ständig aneinander.
    Er versuchte wohl gerade die Lilahaarige mit seinen Augen aufzuspießen und Marina schaute verlegen zur Seite. "Kann wenigstens eine von euch meine Frage beantworten?" - eine rhetorische Frage, die Schülerin hätte die Antwort sicher auch nicht gewusst, wenn sie sie gehört hätte. Sie zog die Schultern zu den Ohren und legte den Kopf schief, als würde sie stark nachdenken, schielte aber in Wahrheit lediglich auf die Tafel. "1879?" 10, 9, 8,... Marina lächelte zuckersüß - 7, 6, 5,...zuckersüß und provokant. .. 4, 3, 2,... In Gedanken zählte sie bereits die Sekunden bis zu seinem beinahe routinierten Wutausbruch herunter. Die Schüler verglichen ihn mit einer tickenden Zeitbombe, die früher oder später im Verlaufe des Unterrichts völlig unverhofft losging. Vielleicht wartete er noch auf Noitas Antwort. Vielleicht könnte sie die Zeitbombe entschärfen indem sie die richtige Antwort gab, vielleicht war Marinas Antwort auch auf wunderliche Weise richtig, vielleicht war die Bombe jedoch auch schon dabei hochzugehen und ein Versuch der Entschärfung war wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. 1...

    ~Lyla und Gwen kommen an~


    Schuldbewusst folgte die Blondine ihrer Freundin kleinlaut. Lyla war sauer. Es kam wirklich selten vor, dass dieses sanftmütige Wesen auf irgendeine Weise wütend werden konnte. Dabei hatte Gwen doch gar nichts gemacht! Was konnte sie schon dafür, dass die Kellnerin ihr den falschen Kuchen brachte und dass dieses Mädchen sie unbedingt nerven musste, nach so einer Nacht! Na ja eigentlich war es eine ziemlich angenehme Nacht. Haach, wenn sich die Frau nur an einen Teil dieser Nacht erinnern konnte.
    Die beiden Freundinnen hatten auf dem Weg zum Plaza kein Wort gewechselt. Auf dem Weg zum Schlüsselmacher versuchte Gwen ein Gespräch zu beginnen:"Und..? Wo hast du dich rumgetrieben, dass du die ganze Nacht nicht nach Hause kamst, hm?", fragte sie ihre Freundin mit einem tadelnden Unterton, jedoch mit einem schalkhaften Grinsen auf den Lippen. "Ein Kerl?", platzte es aufgeregt aus der Blonden heraus. Lyla und ein Mann? Oooh das wär ja so süß! Aber... Oh gott. Nicht Rick. "Rick?", das Grinsen verschwand und wich einem Ausdruck der Besorgnis. Der Ton der Frau wurde verzweifelter. "Nicht Rick, oder?"

    Verstohlen schaute Marina zu ihrem Geschichtslehrer, welcher immer noch vertieft in seinen Vortrag über die Ursachen der Revolution war. Nebenbei lauschte sie ihrer Banknachbarin. "Destiny Valley?", fragte die Erntegöttin ein wenig zu laut. Mist. Er guckt her. Äh. Nicken. Ich sollte nicken. Marina nickte interessiert. Jetzt red' schon weiter. Herr Meyerholz runzelte die Stirn und redete weiter. Das Mädchen schaute wieder kurz zu Noita. "Ich hab davon gehört. Aber ich hatte auch vom Flugzeugabsturz der neuen Einwohner gehört." flüsterte es zur Schwarzhaarigen herüber während es den euphorischen Lehrer vorne an der Tafel aufmerksam beobachtete. Hieß das die Überlebenden waren gefunden und gerettet worden? Von der Rettung hatte die Teenagerin noch nicht gehört, aber sie hatte heute morgen ja auch keine Zeit zum Zeitung lesen und viel wichtiger: Auch nicht zum Kaffee trinken. Marina seufzte innerlich. "Aber jetzt hab ich dann wohl auch von der Rettung gehört, zum Glück. Freut mich dich kennenzulernen.", fügte sie ihrer Aussage lächelnd hinzu. Für den Augenblick einer Sekunde lauschte sie dem Gerede ihres Geschichtslehrers. Irgendwas von irgend'nem Leopold - Ist das wichtig? Gelangweilt strich sich die Lilahaarige durch die Mähne. "Hoffentlich werden wir beide auch die Geschichtsstunden dieses Jahr überleben.", scherzte sie augenverdrehend und deutete mit dem Kopf zu dem Mann dessen Worte an den Ohren der Lilahaarigen einfach vorbei zu schwappen schienen. Sie beobachtete wie Noita anfing etwas in ihren Block zu schreiben. Hmpf. Die Erntegöttin hatte ihren Block noch nicht einmal aufgeschlagen. Sollen wir uns Notizen machen? vorsichtig lugte sie auf die Aufzeichnungen des rotäugigen Mädchens neben sich und beruhigte sich, als sie sah, dass Noita lediglich ein Zeichen ihrer Langeweile auf ihrem Blatt niederkritzelte. Eigentlich keine schlechte Idee, so sah es wenigstens so aus, als würde man interessiert irgendetwas mitschreiben. Also schnappte die Erntegöttin sich ihren Block und fing ebenfalls an, traurige Gesichter und eine Tasse Kaffee auf ein liniertes Blatt zu krakeln. "Marina. Keine Sorge, ich verzeihe dir auch, dass du dich nicht erinnern kannst." raunte das Mädchen seiner Banknachbarin zwinkernd zu.
    Marina feilte weiter an ihrer Kaffeetasse, während sie wieder kurz hoch zu ihrem Pauker schaute. "Du musst mir von dem Flugzeugabsturz erzählen. Wie kam es dazu?" fragte sie die Schwarzhaarige schließlich neugierig, da sie neulich nicht dazu gekommen war den Artikel zu Ende zu lesen, weil dieser neurotische Kioskbesitzer sie ja unbedingt verscheuchen musste.

    Dirk konnte nicht anders als Yuri anzuschmunzeln, wie man es mit einem kleinen Kind tat, wenn es eine putzige Geschichte erzählte. Auch wenn es eine ziemlich verstörende Geschichte war. Dies fiel auch dem Mädchen auf und der Braunhaarige gab ein kurzes Lachen von sich. "Schon ok." sagte er lachend und schaute ihr hinterher wie sie zur ersten Tür ging. Ob ihr wirklich richtig steht seht ihr wenn... Dirk unterbrach seinen Gedanken als in diesem Abstellraum doch tatsächlich ein Klo stand. "Wieso?", rutschte es ihm perplex aus, was eigentlich nur ein laut ausgesprochener Gedanke war, denn er wusste, dass Yuri ihm die Frage sicherlich nicht beantworten könnte. Auf den Kommentar der Braunhaarigen kniff er ein Auge leicht zusammen. "Nein danke.", sagte er und schüttelte den Kopf.
    Okay dann Tür Nummer zwei. Neugierig beobachtete er wie Yuri die Tür öffnete. Dirk betete innerlich den dunklen Flur des Krankenhauses zu erblicken. Wobei es ja eigentlich logisch war, dass dies ein Ausgang sein musste. Schließlich würde eine Abstellkammer ohne Ausgang ja wenig Sinn machen. Es sei denn sie waren in der Folterkammer des Krankenhauses gelandet und ihnen würde nun eine gequälte Seele entgegenspringen, was dann wohl das Ende der beiden wäre. Dirk stand auf und spähte neugierig aus der Tür heraus, da die Lachshaarige sich nicht zu trauen schien. Er sprang einen Schritt zurück. "Uhm...," murmelte er kleinlaut, "sie führt...," der Braunhaarige räusperte sich, "in die Arme einer wütend mit dem Fuß tippelnden Krankenschwester..." endete er und schaute schuldbewusst zum Boden. "Hallo..." begrüßte er die Frau leise und fühlte sich dabei wie ein Kind welches Mist gebaut hatte. Na ja eigentlich hatten sie auch Mist gebaut...Aber wenigstens hatten sie nicht wirklich etwas kaputt gemacht.

    (Das mit dem Kramen war etwas ungünstig formuliert.xD Das war eine Metapher für scharf nachdenken:'D)


    Das gibt's doch nicht! dachte die Erntegöttin empört, Es gibt keinen einzigen Zauber für Kaffee! Dann bemerkte sie, dass jemand an ihrem Tisch stand und zuckte zusammen. Verwirrt schaute die Lilahaarige das Mädchen an. Was hat sie gerade gesagt? Viel zu sehr in Gedanken versunken, hatte die Erntegöttin von der Frage der Schwarzhaarigen herzlich wenig mitbekommen. Als diese ihre Frage jedoch näher erklärte, machte es Klick bei ihr. "Achso! Ja klar!", rief die Teenagerin aus und kickte ihre Tasche vom Stuhl neben sich. "Ist frei.", teilte sie ihrer Mitschülerin lächelnd mit. Auch wenn sie im Moment an Koffeinmangel litt, wollte die Erntegöttin nicht unfreundlich sein. Sie kannte das Mädchen noch gar nicht, seit wann war es denn in ihrem Kurs? Es geschah oft, dass Marina die Leute aus ihren Kursen nicht kannte oder nicht wusste, dass sie zusammen Unterricht hatten, vielleicht war das wieder so ein Fall.
    Aus dem Augenwinkel beobachtete Marina, dass ihr Geschichtslehrer, gestresst wie eh und je, in den Raun gestürmt kam. Wenige Sekunden später erklang die Schulglocke, welche aber in der Geräuschkulisse der Klasse unterging.
    Marina kniff gequält die Augen zusammen, als Herr Meyerholz mit einem Zeigestock auf sein Pult schlug um den lärmenden Haufen von Schülern zum Schweigen zu bringen. Und das am frühen Morgen! Augen verdrehend begrüßte sie zusammen mit den anderen den Lehrer. Natürlich tat man dies nicht mehr im Chor, so wie man es in der Grundschule gelernt hatte, sondern mehr durcheinander oder nacheinander oder auch gar nicht. Als Herr Meyerholz das Thema der heutigen Stunde erklärte, hätte Marina schon gleich wieder einschlafen können. Die Französische Revolution, das Steckenpferd ihres zynischen Geschichtslehrers, das Thema, welches sie auch letzte Stunde durchexerziert hatten und die Stunde davor und die davor. Es war so langweilig. Marina gähnte und bevor sie noch einschlief schaute sie zu ihrer Banknachbarin herüber. "Sorry, aber ich kenn' deinen Namen gar nicht. Bist du schon seit Anfang des Jahres in diesem Kurs?" flüsterte sie der Schwarzhaarigen zu, da sie bemerkte, dass diese, wie alle anderen, herzlich wenig am Unterricht interessiert war.

    ~Marina kommt angehetzt~


    Völlig außer Atem kam die Lilahaarige am Eingang des Gebäudekomplexes an. Sie hätte natürlich auch fliegen können, aber was sollten denn die Leute denken. Erschöpft stützte sie sich auf ihren Knien ab und versuchte ihren Atemrhythmus zu regulieren. Und dann bin ich auch noch zu früh! ärgerte sich die Erntegöttin als sie einen Blick auf die Uhr warf.
    Nun, die Teenagerin war nicht unbedingt zu früh, aber auch nicht zu spät. Sie hätte es aber auch rechtzeitig geschafft ohne zu laufen. Gott, was hab' ich mir dabei gedacht, ich sah bestimmt aus wie der letzte Vollidiot beim Laufen! Allerdings reichte die Zeit nicht mehr um sich einen Kaffee zu holen. Dies würde die erste Stunde vermutlich zur reinsten Qual machen. Marina seufzte und schlurfte in ihren Klassenraum, welcher wie immer vom Lautstärkepegel einer Zirkusmanege glich. Noch fünf Minuten.. dachte die Erntegöttin genervt als sie sich auf ihren Platz setzte. Sie hatte noch keinen Banknachbarn oder sonst irgendjemanden, dem sie aufgeregt von ihren Wochenenderlebnissen berichten konnte. Ihre Mitschüler waren einfach zu...schräg. Das Mädchen legte ihre Tasche auf den freien Stuhl neben sich und packte ihre Sachen aus. Wenn niemand hinschaut könnte ich mir ja einen Kaffee zaubern...Gibt es so einen Zauberspruch? Die Erntegöttin kramte in ihrer Sammlung an Zaubern. Kaffee gehört wohl nicht zu den Aufgabengebieten der Erntegöttin...

    Mit einem polternden Geräusch schlug Dirk mit seinem Körper auf dem Boden auf. Der Sturz verlief schmerzloser als gedacht, auch wenn es schon etwas wehtat. Der Braunhaarige verweilte eine Weile reglos auf dem Boden und besann sich, bevor er sich auf den Rücken drehte und Yuri ein wenig abwesend zuwinkte. Dann entschloss sich diese sich ebenfalls in die Tiefe zu stürzen und Dirk lachte leise als sie neben ihn plumpste. Er erwiderte ihren siegessicheren Ausdruck als die Schneiderin das magische Wort aussprach: "Freiheit!" wiederholte er. Doch auch dieses Grinsen verschwand als er merkte wo die beiden gelandet waren. Seufzend ließ er seinen Kopf auf den kalten Boden zurückfallen. Mit allem, ja sogar mit einem Kreissaal hatte er gerechnet, nur nicht hiermit. Und aus dieser Abstellkammer konnten sie nicht einmal durch den Lüftungsschacht entkommen. Dann richtete er sich auf. "Na ja...Wenigstens brennt hier Licht..." sagte er mehr oder weniger optimistisch. Die Glühbirne fing an zu flackern und Dirk schaute mit einem 'wag-es-ja-nicht'-Blick nach oben. Tatsächlich hörte das Licht auf zu blinken und der Braunhaarige wandte sich wieder zu Yuri. Er lachte geschlagen und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Meinst du, wir werden schon vermisst?"  Nope.

    ~Marina schwebt über das Meer~
    Leichtfüßig setzte die Erntegöttin ihre zarten Füße auf dem Strand ihrer Insel ab. Genervt stellte sie fest, dass heute schon wieder Menschen hier waren, was sie am herumliegenden Plastikmüll erkennen konnte. Menschen... dachte sie Augen verdrehend und zauberte die herumliegenden Folien in einen Mülleimer hinein. Dass die Leute die Natur auch nie Natur sein lassen können... Die Erntegöttin war müde. Dieser Tag war wieder einmal soooo anstrengend. Sie hatte kaum noch Kraft überhaupt zu laufen, zum Fliegen erst recht nicht. Seufzend tapste die Lilahaarige zur Mitte der Insel und schaute in den kristallklaren See, den sie ihr Heim nannte, tauchte ihre Fingerspitzen herein und lächelte abwesend. Mit einem kleinen Zauber brachte sie sich zunächst auf die Oberfläche des Sees und verschwand schließlich elegant im Wasser, welches stets einem Spiegel glich.
    Schließlich landete sie, natürlich ohne durchnässt zu sein, sanft in ihrer eher bescheidenen 'Wohnung' auf einer Matratze. Die Matratze hatte die Teenagerin dort platziert, für den Fall, dass ihr Zauber mal nicht so gut klappte, wie heute. Die Erntegöttin streckte sich einmal ausgiebig, zog sich ein süßes Nachthemd an und ließ sich schließlich in ihr Bett fallen. Der Glücksfall mit Hana in der Bar, die ihren Drink bezahlte, konnte ihren Tag noch retten. Sie dachte weiter über den heutigen Tag nach. Er...er hat mir seine Nummer gegeben er... Er will mich singen hören..., dachte sie als sie sich an Neil erinnerte, den sie heute im Musikgeschäft kennengelernt hatte. Arschloch.


    ~Marina schläft ein~


    ~Marina wacht auf~
    Ein schrilles Klingeln riss die Erntegöttin aus ihrem Schlaf. "NEEEEEEEEIN!" brüllte sie in ihr Kissen und schleuderte die kleine goldene Uhr auf ihrem Nachttisch gegen die Wand, woraufhin der Weckruf verstummte. Augenblicklich schlummerte die Lilahaarige wieder ein. Nach einer halben Stunde wurde sie von irgendetwas auf ihrem Kopf geweckt. Ein Stück Papier. Reflexartig packte sie das weiße Blatt und zerknüllte es dabei. Sie setzte sich auf und beäugte den Brief mit zusammengekniffenen Augen. "???"
    Ah. Das Wichteln. Müde legte die Teenagerin sich wieder hin und schloss die Augen. Kurze Zeit später riss sie sie wieder auf. DAS WICHTELN! Sie sprang aus dem Bett und öffnete gespannt den Brief und runzelte die Stirn. Wer's das denn... dachte sie verwundert. Legte den Zettel dann auf ihren Nachttisch und gähnte einmal. Dann schaute sie sich in ihrem Zimmer um. Erblickte ihren kleinen Wecker, der zertrümmert in der Ecke lag. Notiz an mich selbst. Neuen Wecker kaufen. Die Lilahaarige strich sich durch ihre verwüstete Haarpracht und streckte sich. Dann riss sie die Augen weit auf. MEIN WECKER! Ab diesem Moment brach das Chaos aus und Marina huschte zu ihrem Kleiderschrank zog sich schnell einen weißen Pullover und eine Jeanshose an. Sie versuchte ihre Mähne zu bändigen während sie sich schnell die Zähne putzte. Hastig tauchte sie aus ihrem See auf und hastete zum Meer und flog dann mit Lichtgeschwindigkeit über das Meer davon.~

    Die Erntegöttin wischte sich kichernd kleine Lach-Tränen ab. "Na ja...", Marina zuckte die Schultern. "...ist ja auch egal was du glaubst oder nicht." Sie zwinkerte Hana zu. Dann sprang sie auf und schaute zwischen Mia und Hana hin und her. "Na dann, ich muss los." erklärte das Mädchen. Es lächelte beide an, zog ihr rechtes Auge leicht zusammen, als sie Mia anschaute. "Wir sehen uns sicher, oder meine beste Freundin?" fragte Marina die Braunhaarige grinsend und hob wieder eine Augenbraue. Dann drehte sie sich zu Hana. "Und dir gute Besserung, Rudolf - ich meine Hana. Pass nächstes Mal lieber auf, wessen Stuhl du umstößt.", verabschiedete sie sich zuckersüß lächelnd auch von diesem Mädchen. Dann wirbelte die Erntegöttin herum und stolzierte Richtung Ausgang. Da hab' ich heute aber Glück gehabt.~

    1. Hab mal für dich die Suchmaschine betätigt: http://www.spieletipps.de/nds/harvest-moon/tipps/25865/1/ (übrigens eine Sache von 2 Sekunden, nur mal so~)


    - EDIT: Um die Kosten für Holz zu berechnen müsstest du dann den Preis durch 4 teilen. Für Futter geteilt durch 20. Und für Goldholz Mal 500.


    und
    2. In einem einstürzenden Stall befindliche Nutztiere, wie Kühe und Hühner, sterben. Hund und Katze tauchen aber soweit ich weiß wieder auf (Jedenfalls war das bei meinem Keller so), wenn das jeweilige Gebäude neu gebaut wird. Wenn ein überirdisches Gebäude einstürzt könnte es auch sein, dass Hund und Katze sich am Eingang der Farm befinden (Ich hab's nicht ausprobiert). Fakt ist Hund, Katze und Pferd wirst du nicht los.:D
    Wenn der Stein- oder Holzschuppen oder das Silo einstürzt ist der Inhalt weg.
    Wie es mit dem Maschinenschuppen ist, weiß ich nicht, aber ich würde es nicht darauf anlegen 6 Maschinen, a 20.000 G zu verlieren und sooo teuer ist es ja nicht das Ding aus Stein zu bauen. Ich traue den Machern von Harvest Moon zu, dass sie nicht so gütig waren und einem die Maschinen lassen, wenn man bei sowas sparen will o_o.. Aber du kannst es vielleicht ausprobieren und berichten.xD
    Die angebauten Feldfrüchte im Keller werden weg sein.

    "Also ich glaube wir sollten...-ähm Yuri dei- deine Hand." Dirk schoss wieder das Blut in den Kopf und er vergrub sein Gesicht kurz in seiner Hand. Okay. Sobald sie hier rauskamen würde der Braunhaarige nie wieder mit diesem Mädchen bei Tageslicht reden können, ohne irgendwie peinlich berührt zu sein. Ja - er war verklemmt. Der Postbote war für einen Moment nicht weiter gekrochen und hörte die Frage des Mädchens nebenbei an sich vorbeirauschen. "Äh. Was? Ja. Nein. Nein hier ist...der...Lüftungsschacht," Dirk schüttelte über sich selbst den Kopf, "Nein also. Hier ist...eigentlich gar nichts, außer dem Lüftungsschacht." - Warte was? - "Ahm. Vergiss was ich gesagt hab'." 
    Dirk kroch ein Stück weiter. Was tat er hier? Bei all' den seltsamen Situationen, in denen er bisher steckte konnte er wohl auch endlich die Flucht aus einer Abstellkammer durch einen Lüftungsschacht abhaken. Na toll. Wieder bewegte er sich einige Armlängen vorwärts, bis ein lautes >PLONG<, gefolgt von einem schmerzgequälten "Aua!" ertönte Dirk rieb sich die Stirn. "Hier... Hier ist eine Gabelung...Ich würde sagen wir...," Ene-mene-mu und raus bist...du "Wir gehen links entlang.", kündigte der Braunhaarige an und bog links ab. Wartete nach der Kurve etwas damit Yuri hinterher kam. Nachdem sie ein Stück weitergekrabbelt waren, bemerkte der junge Mann wie sich der Boden des Lüftungsschacht sich unter seinen Unterarmen anders anfühlte. "Hm hier ist wieder so ein Git---aaaaaaaaah!", - zu spät - das Gitter gab unter dem Gewicht des jungen Mannes nach und er stürzte mit den Händen voran aus dem Lüftungsschacht nach unten - Hoffentlich hatte Yuri rechtzeitig losgelassen.

    Verlegen kratzte sich Dirk am Kopf. "Ja, na ja weißt du...ich dachte...ich meine in Filmen klappt das ja auch und ähm...," stammelte der Braunhaarige unsicher als Yuri ihre Bedenken kundgab, "Dort ist es ja nicht viel du-uaaah" Bevor Dirk weiter reden konnte wurde er auf den Boden gerissen, wobei er das Regal der Abstellkammer gleich mit herunterriss. Das Regal kippte mit einem lauten Knall zu Boden und für einen Moment war es totenstill in der Kammer. Der Raum füllte sich mit dem Geruch von Desinfektionsmittel und diversen Reinigungsmitteln. Der Braunhaarige lief hochrot an als er merkte, dass Yuri auf ihm lag. Urgh. Körperkontakt. Er hatte ja sowieso schon wenig soziale Kontakte und, dass ihm jemand so nah kam und dann auch noch eine Frau, wobei Yuri eher als Mädchen einzustufen war, machte Dirk ziemlich nervös. "A-alles okay?", fragte er zögerlich. Wobei sie ja weich gelandet war. Der Postbote zuckte leicht zusammen als die Lachshaarige sich mit den Händen auf ihm abstützte. Trotz seines Herzklopfens musste er auf Yuris Aussage hin lachen. "Ich weiß nicht, ob ich dir den richtigen Weg zeigen kann. Aber ich kann dir hoch und heilig versprechen, dass wir uns dann gemeinsam verirren." sagte er ermunternd. "Ähm." Vorsichtig fasste er die Handgelenke des Mädchens und drückte sie langsam hoch um sich ebenfalls aufrichten zu können und sich aus der bedrückenden (ha.) Situation zu befreien. "Dann los." flüsterte er lautlos und führte sie, damit auf dem 50cm-Weg ja nichts passierte zum Schacht. "Halt dich an mir fest ja?", wies der Braunhaarige Yuri an und kroch in den Tunnel in die Freiheit hinein.
    Ob dieses Konstrukt dem Gewicht der beiden standhielt? Was wenn sie mitten in eine OP hinein fielen oder noch schlimmer mitten in eine Geburt. Das würde der ganzen Awkwardness die Krone aufsetzen und Dirk würde vermutlich bewusstlos werden.

    Eine Weile versuchte Dirk Yuris Gesichtsausdruck zu deuten, da sie schwieg, doch bei der Dunkelheit erkannte er im Grunde gar nichts, da sich seine Augen noch nicht daran gewöhnt hatten. Er legte den Kopf schief als er nur das Kichern des Mädchens vernahm. Dann schüttelte er den Kopf. "Vielleicht tut sie das ja gerade?", fragte er sie ernst und befürchtete schon, dass die Lachshaarige ihn tatsächlich ernst nehmen könnte und in Panik geriet, weil die Welt unterging. Dann lachte er über die letzte Aussage von Yuri. "Welches Glück?", fragte er selbstironisch. Dann lehnte er sich zurück und schlug mit der Hand versehentlich gegen die Wand oder besser gegen irgendetwas metallisches. Der Braunhaarige runzelte die Stirn und fuhr herum. Blind tastete er die Wand ab. (Was gleich kommt ist sehr klischeehaft, aber irgendwie müssen die ja hier rauskommen.) Und erfühlte eine Art Gitter. Er ruckelte eine Weile daran bis sich das Teil von der Wand löste. Innerlich mit sich ringend biss Dirk sich auf die Lippe. "Yuri?", fragte er mit rauer Stimme, "Ich glaube, ein Abenteuer müssen wir beide noch überstehen...", sagte er, selbst ein wenig ungläubig darüber was er gerade vor hatte. "Das ist ein Lüftungsschacht.", erklärte er seiner Zimmergenossin und schaute sie erwartungsvoll an, wobei sie wahrscheinlich sowieso nur seine Silhouette erkennen konnte, so wie er nicht mal ihre Gesichtszüge erkennen konnte und sich ausmalen konnte was sie von dem Vorschlag hielt.

    "Bedienstete dürfen auch keine Bestellungen verwechseln, aber heute läuft ja alles nicht so wie es sein sollte, also-" In diesem Moment bimmelte es an der Tür und eine rosahaarige Gestalt kam hereingestürmt und war auch sogleich bei den beiden Blondinen. "Lyla!", rief Gwen freudig aus. Sah dann aber schuldbewusst zu Boden. "Ich hatte dir doch schon erklärt dass ich das nicht wahaaar!", verteidigte sie sich trotzig und hätte Lyla schon wieder dafür umbringen können sie in so einer Situation auch noch 'Gwenny' zu nennen. War ja klar, dass diese tussige Kellnerin sich sofort darauf stürzte und natürlich auch gleich bei Lyla petzen musste. Die roten Augen der Frau wurden bei jedem 'Gwenny' schmaler und schmaler, ihre Hände fest zu Fäusten geballt. Wäre Lyla nicht hier, würde Juliet wahrscheinlich diesen Arbeitstag mit einem blauen Auge beenden. Gwens Mundwinkel zuckten, sie atmete kurz tief durch und sie stand auf um mit der Kellnerin auf Augenhöhe zu sein. "Wenn diese unfähige Kellnerin die Bestellungen vertauscht, kann das ja mal passieren", sagte sie langsam und verständlich, als würde sie einem Kind die Hausaufgaben erklären, "Und wenn ich das nicht bemerke, kann das ja auch mal passieren, oder?", redete sie weiter während sie schulterzuckend den Teller abstellte, "und, dass dieses Mädchen, mich darauf hingewiesen hat, war wirklich ganz ganz freundlich von ihr, ja wirklich", bedauernd seufzte die Blondine und stellte ihren Stuhl, so viel Lärm wie möglich machend, heran, "aber wenn sie ihren ganzen Kuchen nicht wieder haben will, ist das ihre Entscheidung, gegen die ich auch nichts machen kann." endete die Blondine und hob ergeben die Hände. "Und danke, aber nein danke, Frau Kellnerin. Ich möchte diesen Kuchen nicht bezahlen und ehrlich gesagt, ist mir der Appetit auf Kuchen mächtig vergangen. Besonders auf diesen Kuchen. Sie können mir eigentlich nur helfen, indem sie dieses...Etwas", Gwen deutete abwertend auf den misshandelten Kuchen auf ihrem Tisch,"entsorgen und es nicht weiter verkaufen."
    Die Blondine kramte in ihren Taschen herum und holte einen zerknitterten 5-Euroschein heraus. "Die heiße Schokolade war in Ordnung.." brummte sie und knallte den Schein auf den Tisch. Hätte Gwen der Kellnerin den Schein überreicht, hätte sie der guten Frau wahrscheinlich 'ausversehen' die Hand gleich abgerissen. Es kostete die Jähzornige eine Menge nicht aus der Haut zu fahren, aber sie wollte Lyla ja nicht weiter verärgern. Sie lächelte die Kellnerin gekünstelt an. "Stimmt so.", sagte sie trocken und wandte sich dann an ihre Freundin. "Können wir dann jetzt nach Hause?" fragte sie die Rosahaarige lasch.