Beiträge von Asteria

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    Amüsiert betrachtete Ann das kleine Mädchen, welches gerade dabei war ein paar zerknitterte Scheine aus ihren Taschen zu ziehen um ihr zu zeigen, dass sie auch wirklich ein zahlender Kunde war. Die Orangehaarige musste sich ein Kichern verkneifen, als die süße Blondine dann auch noch so deutlich wie möglich klar zu machen, dass sie wirklich dringend etwas zu Essen brauchte. Als ob Ann jemals irgendwem, besonders einem Kind, Essen verweigern würde. Es schlich sich auch etwas Sorge in die Frau. Wer würde ein kleines Kind hungrig und alleine durch die Stadt ziehen lassen? Aber dazu würde sie später kommen, jetzt hatte sie einen Kunden zu bedienen. „Oh na da wird sich doch was machen lassen.!“, verkündete sie mit einem breiten Grinsen. „Du bist hier an der Richtigen Stelle gelandet! Nicht nur ist das hier das beste Restaurant von Riverport, oh nein! Sie, junges Fräulein, haben auch noch das Glück an die Köchin selbst zu geraten!“ Um dem Drama, das Ann hier gerade zur hoffentlich Freude ihres jungen Gastes kreierte noch etwas beizusteuern, fügte sie auch noch eine kleine Verbeugung hinzu. „Nun, ich bin Ann und es freut mich sehr dich heute bedienen zu dürfen. Wie ist dein Name? Und natürlich das Allerwichtigste, was möchtest du denn gerne zum Essen haben?“

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    Es war sehr deutlich, dass Rumi sich immens freute, dass ihr Geschenk gut angekommen war. Das versetzte Kotomi dann schon einen Stich. Was hatte ihre Schwester denn erwartet? Waren sie wirklich schon so weit abgedriftet? Aber Kotomi konnte doch auch nichts machen! Rumi würde einfach irgendwann einsehen müssen, dass Kotomi nicht mehr nur ihre Schwester sein konnte. Sie konnte sich einfach nicht mehr so verhalten, wie sie es getan ahtte bevor sie auf einen Schlag zu Waisen wurden. Sie waren sorglos gewesen, konnten beide noch Kind sein, obwohl Kotomi natürlich schon Zwanzig war. Aber nun…die Blauhaarige musste nun auch noch die Elternrolle für Rumi übernehmen, so viel war sie ihrer kleinen Schwester schuldig. Und dafür musste sie sich eben auch wie eine Erwachsene verhalten. Irgendwann musste die Rosahaarige das einfach einsehen. Aber nun versuchte Kotomi diese Gedanken zumindest für ein paar Minuten beiseitezuschieben. Ein weiteres ihrer mittlerweile seltenen Lächeln breitete sich erneut auf dem Gesicht der jungen Frau aus. „Super!“ Rumi hatte zugestimmt mit ihr Essen zu gehen, das bedeutete sie konnten endlich wieder etwas Zeit miteinander verbringen. „Sushi hört sich gut an. Warte ich hole nur schnell meine Sachen, dann können wir los.“ Damit verabschiedete sich Kotomi kurz in einen Hinterraum, wo sie ihre Tasche gelagert hatte. Ihre Jacke würde sie wohl eher nicht brauchen. Sie warf noch einen kurzen Blick in ihre Geldtasche und verzog das Gesicht. Der Inhalt war eher auf der kläglichen Seite, aber für das Mittagessen würde es noch reichen und zum Glück war ja schon Monatsende. Das war einer der Punkte, den sie mit Rumi besprechen musste. Sie hoffte nur, der Teenager würde es besser aufnehmen, als sie vermutete. Kopfschüttelnd steckte die das Portemonnaie zurück in die Tasche und begab sich ohne weitere Verzögerung zurück zu ihrer Schwester. „Okay, ich hab alles. Wir können los.“, verkündete sie und damit verließen die beiden Schwestern den Antiquitätenladen in Richtung Sushiladen. Auf dem Weg dorthin beschloss sie, dass sie in letzter Zeit definitiv zu wenig von Rumis Leben erfahren hatte und das dringend ändern musste. „Und, wie gefällt es dir hier in Riverport? Hast du inzwischen schon Freunde gefunden?“, fragte sie daher neugierig. Sie wusste, dass ihre Schwester am Anfang Probleme hatte, aber hoffte, dass es inzwischen besser war.



    Kohakus Reaktion auf Rosalinds Verkündung, dass sie nicht wirklich etwas mit ihrem Tag anzufangen hatte war in Etwa dieselbe wie Collettes‘. Es war wahr, dass sie selbst nicht viel tat aber langweilig war ihr auch nie und sie selbst hielt sich sehr nützlich, zumindest wenn sie im Wald war. Aber so den ganzen Tag in einem Haus eingesperrt zu sein und nichts tun zu können? „Aber…was meint dein Onkel mit „sich nicht die Hände schmutzig machen“? Und kannst du das denn nicht selbst entscheiden?“ Verwirrt zog Kohaku die Augenbrauen zusammen. Rosalind war doch schon alt genug um für sich selbst sorgen zu können, oder nicht? Zumindest wirkte sie auf die Grünhaarige sehr erwachsen. Sie schüttelte den Kopf. „Naja, wenn du dir ein…S-schwert besorgst hast du zumindest was zu tun! Ich bin mir auch sicher, du bekommst ein ganz Schönes!“, versuchte sie ihre Freundin aufzuheitern, auch wenn sie nicht besonders begeistert von der Idee war. Sie wollte sich nicht vorstellen, was die Blauhaarige mit dem Schwert machen würde. Glücklicherweise wurde Collette in dem Augenblick auf Kohaku aufmerksam und verlangte auch sogleich, dass ihr das Schmetterlingsmädchen etwas vorspielte. Diese errötete etwas und umklammerte ihre wertvolle Flöte fester. „Oh…“ Normalerweise spielte sie nicht für Menschen, nur für ihre Pflanzen und dem ein oder anderen Monster, dass sich neugierig näherte. Aber die beiden Mädchen waren doch jetzt ihre Freunde, oder? Da konnte sie doch sicher eine Ausnahme machen. Einen Entschluss fassend nickte sie zustimmend. „Ja…okay.“ Die Grünhaarige setzte sich etwas bequemer hin, um in ihrer liebsten Position beim Spielen zu sitzen „Ich kenne nicht so viele Schlaflieder, aber das hier sollte funktionieren.“, meinte sie noch, bevor sie sich das Holzinstrument an die Lippen setzte und ein einschläfernder Ton die Taverne erfüllte


    (tun wir mal so als ob das nicht von Narnia ist ok xD)

    [Kotomi] & Rumi im Antiquitätenladen

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    Kotomi versuchte sich die Überraschung, über die Erklärung ihrer Schwester nicht ankennen zu lassen. Rumi war tatsächlich hier um sich zu entschuldigen? In letzter Zeit hatte die Blauhaarige immer mehr das Gefühl bekommen, dass sich der Teenager immer weniger um das kümmerte, was Kotomi ihr sagte. Aber anscheinend schien das nicht der Fall zu sein. Die Blauhaarige wusste auch gar nicht, warum sie so überrascht war. Ja, Rumi hatte sich verändert aber die Rosahaarige war immer ein sehr liebes und auf ihre Mitmenschen bedachtes Mädchen gewesen. Da fühlte sich Kotomi ja schon fast schuldig. Aber nur fast, denn Fakt war immer noch, dass es einige Probleme zwischen den Schwestern gab. Aber nun musste sie sich zuerst einmal auf dieses Geschenk konzentrieren. Vorsichtig nahm die Blauhaarige das Buch aus den Händen Rumi’s und begutachtete den Titel. Eines ihrer inzwischen sehr selten gewordenen Lächeln stahl sich auf Kotomis Gesicht. Rumi wusste natürlich von ihrem kleinen „Hobby“ und demnach auch von ihren Interessen. Immerhin waren sich die Schwestern schon immer sehr nah gewesen, auch wenn es in letzter Zeit kriselte. Nach einem weiteren Blick auf das Buch, welches sie sicher bald verschlingen würde sollte sie die Zeit finden, legte sie das gute Stück erstmal beiseite um ihre Schwester, welche doch sehr nervös schien, zu umarmen. „Danke, Rumi. Ich liebe es.“, meinte sie mit einem Lächeln in der Stimme. Diese Momente hatte sie wirklich vermisst. Allerdings gab es da noch etwas, worüber sie dringend reden mussten und Kotomi wusste nicht wirklich, wie sie es Rumi beibringen sollte. Also löste sie sich erstmal von der Rosahaarigen. „Also, ich hab jetzt eh fast Mittagspause und ich glaube nicht, dass davor noch ein Kunde kommt.“, verkündete sie. „Was hältst du davon, wenn wir etwas Essen gehen? Hast du dafür Zeit? Und Lust?“ Erwartungsvoll blickte sie das Mädchen an. Schwierige Gespräche waren sicher leichter mit Essen, oder?

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    Das schüchterne Mädchen hätte vielleicht mit einigem gerechnet, aber sicher nicht mit einer Verbeugung seitens Eric. Es hatte sich noch nie jemand vor Dorothy verbeugt! Und der junge Mann lächelte ihr auch so freundlich zu. Ihm schien wirklich gefallen zu haben, was die Heilerin über die Natur zu sagen gehabt hatte, auch wenn sich die Grünhaarige selbst natürlich sicher gewesen war, dass er davon durch ihr nervöses Gestammel gar nicht viel verstanden hatte. Aber er zeigte sein Erfreuen dann auch noch mit einigen wertschätzenden Worten. Das Lächeln auf dem Gesicht der Priestertochter wurde etwas breiter und sie nickte ihm zustimmend zu. Danach musste Dorothy ihren Kopf allerdings schnell wieder abwenden, da sie wirklich nicht wollte, dass der Fremde die Röte sah, die ihr drohte ins Gesicht zu kriechen. Dennoch beobachtete sie ihn noch aus den Augenwinkeln. Eric schien sich wirklich an dem Wasser zu erfreuen, denn er beugte sich hinab und spritzte es sich zur Abkühlung auf die Arme. Da wurde sich Dorothy ihrer eigenen, eher erstickenden Kleidung, gleich viel bewusster. Aber niemals würde sie es sich trauen eine Kleidungsschicht hier draußen abzulegen. Sie würde es einfach ertragen müssen. Bei den Worten, die ihre neue Bekanntschaft sprach, verkrampfte sich Dorothy etwas und ihre Finger verkrallten sich in ihrem Gewand. „Ja…“, stimmte sie ihm murmelnd zu. Heute war weiß Gott genug passiert aber für die letzten paar Minuten hatte sie gar nicht an ihre Sorgen gedacht. Die etwas düstereren Gedanken wurden aber schnell wieder durch den Schock vertrieben, den sie erlitt als ihr der praktisch Fremde seine Hand entgegenstreckte und sie einlud, mit ihm ins Wasser zu steigen. Mit großen Augen blickte sie zuerst auf in Eric’s Gesicht und dann auf die dargebotene Hand. Ein leises, überraschtes „Oh…“, entkam der Grünhaarigen. Das war der Grund, warum sie Menschen am Liebsten mied. Sie war viel zu schüchtern für so etwas! Sie konnte natürlich ihrem ersten Instinkt folgen, der wie immer natürlich lautete: Weglaufen. Aber das hatte sie heute schon genug getan und die Heilerin wusste auch gar nicht, wo sie überhaupt noch hinlaufen sollte. Nach einigen sehr zögernden Momenten entschied sich Dorothy zu Abwechslung mal mutig zu sein- nun ja, mutig für ihre Verhältnisse was nun wirklich nicht viel war, und ihre Hand langsam und vorsichtig in die von Eric zu legen. Ihm dabei in die Augen schauen konnte sie ihm natürlich nicht, das wäre nun wirklich zu viel für ihr ängstliches Herz gewesen, dass ihr jetzt schon drohte fast aus der Brust zu springen. Stattdessen war ihr Blick fest auf ihre Hand gerichtet. Langsam setzte Dorothy ihre Füße ins Wasser, während sie von Eric hochgezogen wurde. Dabei musste sie sich wirklich konzentrieren, denn sie rechnete jeden Moment damit auszurutschen und sich selbst und Eric ganz ins Wasser zu befördern. Zu ihrer größten Überrascheng kam es dazu allerdings nicht und sie schaffte es tatsächlich ohne den kleinsten Stolperer aufrecht zu stehen. Oder zumindest dachte sie das, denn gerade in dem Augenblick wo sie Eric zulächelte, ertönte eine Stimme hinter ihr die sie zusammenzucken ließ. Dass sie nun nicht von Kopf bis Fuß durchnässt war, hatte sie nur dem festen Griff von ihrem Begleiter zu verdanken. Der Neuankömmling stellte sich als hübsche, junge Elfe heraus, die sich ihnen gerade näherte. Sie hatte ein warmes Lächeln auf den Lippen, bei welchem Dorothy nicht umhinkonnte es zu erwidern. Die blonde Dame hatte sie offenbar von Weitem bemerkt und beschlossen, neue Bekanntschaften zu machen. Dorothy wurden es zwar inzwischen etwas zu viele Fremde an einem Tag, allerdings war sie auch niemand der jemanden etwas abschlagen konnte, besonders nicht wenn es die Person wohlmöglich verletzen oder ungewollt fühlen könnte. Also gab es nur eine mögliche Antwort für die Heilerin. „V-von mir a-a-aus…g-erne“. Was Eric wohl von der Sache hielt? Oh nein, was wenn er gar keine weitere Gesellschaft haben wollte und gehen würde? Dann hatte sie doch dafür gesorgt, dass sich jemand unwohl fühlt. Etwas besorgt blickte sie den jungen Mann an. Zu ihr war er doch sehr nett, er würde sicher nichts gegen die Elfe haben, oder?

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    Kohaku musste sich zusammenreißen, bei Rosalinds Berufswunsch nicht zusammenzuzucken. Sie verstand natürlich den Wunsch, ihre Liebsten zu beschützen allerdings konnte die Grünhaarige Waffen einfach nicht leiden. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass jemand mit so etwas freiwillig umgehen wollte. Aber beleidigen wollte sie sie Blauhaarige auch nicht, deshalb nickte sie nur stumm und überließ Collette das Reden. Und die hatte auch eine Menge zu sagen. Bei ihren Worten wurde Kohaku schon aufmerksamer. Mit großen Augen blickte das Schmetterlingsmonster die Bäckerin an, als sie von ihrem Beruf schwärmte und achließlich meinte, Kohaku selbst würde bestimmt eine gute Heilerin abgeben. Überrascht blinzelte sie Collette an. „W-wirklich?“, meinte sie schüchtern. Sie hatte immerhin noch nie darüber nachgedacht und auch nie geglaubt, dass sie gut dain sein würde. Aber die Worte ihrer Bekanntschaft ergaben schon irgendwie Sinn. „I-ich meine…ah…ich kenne mich schon mit Pflanzen aus. Sicher nicht so gut wie du! Aber ich bin schon mein ganzes Leben konstant von ihnen umgeben und ich schätze, da lernt man einiges…“ Dass sie sehr naturverbunden war, war ja kein Geheimniss. Alleine ihre Kleidung war wohl ein großer Hinweis. „Ich glaube, Heilerin würde mir gefallen…Menschen helfen hört sich so schön an. Und ich glaube nicht, dass Alchemist zu mir passen würde.“ Mal abgesehen davon, dass sie sich nicht ganz sicher war, was dieser Beruf überhaupt enthielt. Aber so wie Collette den Heilerberuf beschrieben hatte, war es sicher näher an Kohakus Wünschen als alles andere. Allerdings bezweifelte sie, dass irgendwer ein Monster an verletzte Menschen ranlassen würde. „Ich werde es mir überlegen…“, antwortete sie deshalb nur, etwas enttäuscht. Der Themenwechsel kam ihr da grade gelegen. Sie lauschte mit einem Grinsen wie die Bäckerin erneut von ihrem Beruf schwärmte, von Beiden dieses Mal. Als sie ihren Wortstrom beendet hatte, fand sie sich im Zentrum der Aufmerksamkeit. Oh, was sollte sie denn darauf sagen? Was machte sie denn gerne in ihrer Freizeit? Kurz grübelte Kohaku, doch dann fiel ihr ein was Offensichtlich sein sollte. Ein breites Lächeln legte sich auf die Lippen der Grünhaarigen. „Also ich hab nicht viel zu tun, aber ich spiele Flöte! Wannimmer ich das mache, habe ich das Gefühl, dass mich der Wald hören kann.“, sie zog den hölzernen Gegenstand mit simplen aber hübschen Verzierungen aus ihrer Tasche, denn natürlich würde sie das Baumhaus niemals ohne ihren Schatz verlassen. Sie präsentierte das gute Stück den Beiden Damen. „Ich hab sie selbst gemacht!“, verkündete das Schmetterlingsmädchen stolz.

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    Als sie das Restaurant betrat hätte Ann schwören können, dass sie schon Jahre nicht mehr hier war so unwirklich erschien ihr ihr Arbeitsplatz nach allem, was in letzter Zeit vorgefallen war. Aber das war natürlich Blödsinn, denn dann wäre sie schon vor Ewigkeiten entlassen worden. Als sie den Weg in die Küche beschritt fiel ihr sofort auf, dass heute nicht unbedingt viel los war und definitv nur ein kleiner Teil der Kellner hier war. Nun, der Tag war ja noch jung und vielleicht würde sich das Restaurant später noch etwas füllen. Was ihr jedoch vor allem ins Auge stach, war ein kleines Mädchen, welches völlig alleine an einem Tisch saß. Das war nun nicht unbedingt ungewöhnlich, es waren immerhin des Öfteren Kinder alleine hier untwegs (lol) aber die Orangehaarige konnte den kleinen Funken Sorge dennoch nicht unterdrücken. Aber das war nicht der Hauptgrund, warum ihr die Blondine auffiel. Nein, die Kleine schien offenbar sehr erfolglos zu versuchen, die Aufmerksamkeit von jemanden, vermutlich einem der gelangweilt wirkenden Kellner, zu erwecken. Ann konnte über die Unprofessionalität nur ihre Augen rollen.Vielleicht würde sie später ein Wort mit ihnen wechseln, aber zuerst hatte sie einen Gast, um den sie sich kümmern musste. Der unzufriedene Blick des Mädchens war sehr eindeutig, was Ann dazu verleitete ihr ein aufmunterndes Lächeln zu schnenken, sobald sie an ihrem Tisch angelangt war. „Guten Tag, junge Dame!“, begrüßte die Köchin ihren kleinen Gast, innerlich zusammenzuckend, da sie sich viel zu sehr nach ihrer Großmutter anhörte. „Bist du hier, um etwas zu bestellen?“ Nachfragen konnte ja nicht schaden. Wer weiß, vielleicht suchte sie ja auch Unterschlupf. In dieser Stadt schien das nicht allzu unwarscheinlich.


    Dorothy hatte inständig gehofft, dass der Fremde sie ignorieren würde. Sie wusste nämlich wirklich nicht, ob sie heute noch die (ohnehin schon kaum vorhandene) soziale Kompetenz besaß mit einem für sie völlig Unbekannten zu interagieren. Nichtsdestotrotz, den Kopf immer noch den angenehm warmen Sonnenstrahlen entgegengestreckt, hörte sie wie der junge Mann mit etwas erhobener Stimme zu ihr ausrief. Die Grünhaarige spürte, wie ihr das Blut den Nacken raufkroch und in die Wangen schoss, noch ehe er seinen ersten Satz beendet hatte. Mit vor Erstaunen geweiteten Augen warf sie einen kurzen Blick auf den am Wasser Sitzenden, ehe sie blitzschnell wieder wegsah und den Drang unterdrückte, sich in ihrer Kapuze zu vergraben. Fräulein…. Dorothy war es wirklich nicht gewohnt, so adressiert zu werden. Und die Bemerkung über ihren Gemütszustand? Bis vor kurzem war sie noch am Boden zerstört gewesen und jetzt sprach sie dieser Mann darauf an, wie fröhlich sie doch wirkte? Nervös schwang sie ihre Beine im Wasser hin und her, nicht beachtend, dass sie dabei von ein paar Wassertropfen getroffen wurde. Überhaupt war es selten, dass sie überhaupt beachtet wurde! Oh, sie musste ihm doch sicher etwas antworten, oder nicht? „I-ich…“ Doch was sollte sie sagen, wenn sie die Antwort doch selbst nicht genau wusste? „E-e-es ist ein…s-schöner Tag. N-nach so langer Z-zeit….“, sie brach frustriert ab und senkte den Kopf etwas beschämt ehe sie erneut zögernd mit einer möglichst simplen Erklärung begann „I-i-ich m-meine…die S-sonne u-und…die Ruhe. Es ist…s-schön.“ Kaum hatte das letzte Wort ihren Mund verlassen biss sich die Heilerin auf die Lippe. Sie wusste, dass sie sich mit ihrem Gestammel lächerlich machte und würde der Mann nicht so freundlich lächeln und eine so ruhige Aura ausstrahlen, wäre sie sicher schon wie der schreckhafte Angsthase, der sie war, weggelaufen. Das Lachen, dass Dorothy schon halb erwartete blieb zu ihrer Überraschung aus und ihre Haltung entspannte sich etwas, ihre Finger die sich in ihrer Kleidung verkrampft hatten lösten auch ihren eisernen Griff. Sie verbrachten noch ein paar Minuten in Stille, Dorothy lauschte dabei den zwitschernden Vögeln -oh wie sehr sie dieses Geräusch nach all den dunklen Tagen vermisst hatte!- und beobachtete die wenigen Fische, welche sich in ihrer Nähe aufhielten. Dann vernahm sie ein leichtes Plätschern und ehe sie sich versah, hatten die schnellen Schwimmer die unter ihrer Aufmerksamkeit standen das Weite gesucht. Sie musste auch nicht lange darüber nachdenken, was denn der Grund war. Erneut sprach der Mann, welcher sich nun als Eric vorstellte, zu ihr. Sein freundlicher Ton, nun wesentlich näher klingend, brachte Dorothy doch tatsächlich dazu ihre Aufmerksamkeit erneut auf ihn zu richten und ihren Blick dieses Mal nicht abzuwenden. „Dorothy…“, stellte sie sich ebenfalls mit leisen Ton aber einem schüchternen Lächeln vor. So sehr sie ihre Reaktion auf andere Menschen wie immer hasste, so musste sie doch feststellen, dass Eric eine willkommene Ablenkung in ihrem mehr als nur etwas rastlosen Tag bot.