Beiträge von Fishbone


    Gemeinsam mit seiner Begleitung hatte Danny die Schmied, sowie den Rest der Stadt schon einige Meilen hinter sich gelassen. Sie waren in einem beachtlichen Tempo aus der Stadt verschwunden, welches sie allerdings nicht die ganze Reise lang würden halten können. Denn noch waren sie voller Kraft und Tatendrang jedoch spätestens nach dem überwinden der Berge, welche zu der trockenen und kargen Landschaf die man allgemein als Terrano Wüste kannte, führte. Wie sich der Blondschopf es vermutet hatte war es auch, seine Schritte wurden schon am Bergpfad etwas kleiner, sowie langsamer. Er war nicht der einzige dem es so ging auch die Rosahaarige hatte ihre Schritte verlangsamt, er war sich nicht sicher ob sie das Tempo wegen Danny verlangsamt hatte, oder ob Dolce das Gewicht des Rucksacks auch zu schaffen machte. Der Bergpfad zog vorüber ohne das die beiden ein Wort wechselten, stillschweigend gingen sie hintereinander und setzten den Weg fort. In gewisser Weise mochte Danny die Stille, dabei konnte er sich am besten konzentrieren, alles besser wahrnehmen, es machte den Kopf klar und den Verstand erschreckend scharf. Man schien ein anderes Bild von den Details um eine herum zu bekommen. Ebenso verlief auch der Rest der Reise, den breiteren Bergpfad hinab, weitere Wege entlang bis hin zum trockenen Boden und den ersten Sandböen, gefolgt von warmer Luft, die die Ankunft der Terrano Wüste voraussagten. Plötzlich riss ihn etwas aus seinen Gedanken, sie waren bereits schon mitten in der Wüstenlandschaft und es war die ermüdete Stimme seiner Begleiterin die ihn wieder ins hier uns jetzt holte. Seit der Ankuft am Wüsteneingang hatte Danny nur stumpf einen Fuß vor den anderen setzte. Weshalb Danny umso schockierter war als er ihre Gegenwärtige Lage wahrnahm, die beiden hatten es weit gebracht. Aber waren Sie auch beide erschöpft und hatten ihre Schritte in den letzten Stunden drastisch verlangsamt und nun waren sie komplett zum stehen gekommen. Dolce ließ sich vor Danny auf die Knie sinken und seufzte kurz, ihr rannen Schweißperlen von der Stirn. Nicht anders erging es auch dem Blondschopf, auch ihm machte die Hitze zu schaffen, wenn auch nicht so stark wie der Elfe hinter ihm. Seine Kleidung klebte an seinem Körper, jedoch nicht angenehm kühl wie nach einem Sprung in einen kühlen See, sondern ekelhaft warm. Die Elfe schlug vor ihren Marsch erst wieder bei Nacht fortzusetzen und inzwischen ihre Kräfte zu schonen. Eigentlich kam dies dem Blonden recht gelegen doch noch bevor er seine vom Sand und der Hitze verstorbene Stimme erheben konnte, stand die Rosahaarige schon wieder auf. Stürmisch schritt sie, in einer Geschwindigkeit welche sie schon vor Stunden auf dem Weg verloren hatten, voran. Mit großen Augen sah er der sturen Frau nach, er folgte ihr mit dem schweren Gepäck auf dem Rücken. Es war einfach nur wahnsinnig, vermutlich würde sie noch zusammenbrechen wenn sie so weiter machte. Die junge Frau hatte kaum getrunken und jetzt hetzte sie in einem halsbrecherischen Tempo die Wüste entlang. Nach einer Weile hatte er Sie dann wieder eingeholt, falls man das überhaupt so nennen konnte, denn Dolce war stehen geblieben. Die Elfe zeigte ihm auch nur ohne ein Wort was sie gefunden hatte, zuerst hatte Danny Schwierigkeiten zu erkennen was Dolce gefunden hatte. Jedoch kam er dann trotz seiner mehr als trägen Gedankengänge darauf, es war ein Baum. Ein Platz der ihnen Schatten spenden und einen Schlafplatz darstellen würde. Die beiden rannten nun mit neu geschöpftem Mut auf diese Art Baum zu. Es war ein Überrest von dem Gewächs was es einmal gewesen war musste Danny feststellen als er davor Stand. Aber es würde genügen, für eine Zeit lang zumindest. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen und er platzierte seinen Rucksack sowie das Schwert auf dem Boden. Nun ließ auch der junge Mann sich auf den Boden fallen, seine Beine schmerzten, es fühlte sich an als würde Feuer durch seine Beine strömen. Aber nun lag er im Schatten und begann unwillkürlich zu lachen, er freute sich über das verkohlte Abbild eines Baumes. Der Blondschopf räusperte sich kurz, ehe er sich aufsetzte und zu Dolce wandte. "Du solltest etwas trinken, die Sonne scheint dir noch mehr Kräfte zu rauben als sie es ohnehin schon mit mir tut", auch Danny hatte das verlange seine Kehle, die vermutlich schon trockener war als die Wüste selbst, zu befeuchten. Aus seinem Rucksack zauberte er das prall mit Wasser gefüllte Behältnis hervor und hielt es der werdenden Alchemistin entgegen. "Wir sollten unser Lager hier aufschlagen was meinst du?", fragend sah er die Rosahaarige an. Die Temperaturen und die stechende Sonne schienen seine Begleitung ziemlich mitgenommen zu haben, den auch ihr stand schweiß auf der Stirn und sie sah sehr müde aus. Es wäre wohl das Beste wenn sie eine Weile schlafen würde, aber Danny wusste das ihr Stolz sie davon abhielt. Der Wille sich auszuruhen musste von ihr selbst kommen, also beließ er es dabei das er sie zum Trinken aufgefordert hatte. Schweigend genoss er es im Schatten zu sitzen und sich auszuruhen, während er Dolce weiterhin den Wasserbehälter entgegenhielt.


    Der Schmied war nun wie es schien einigermaßen beruhigt, zufrieden konnte man seinen Zustand nicht nennen, denn das schien der Schmied scheinbar nur zwischen heißen und kaltem Stahl zu sein. Allein für sich in seiner Schmiedekammer, wo die Feuerstelle ständig loderte und nur darauf wartete das kühle Metall förmlich im Flammenmeer zu verschlingen. Der Stahl würde dort verhaaren bist der bärtige Mann bereit in herauszunehmen, auf den Amboss zu legen und ihm seine Form zu verleihen und somit auch eine Persönlichkeit. Der Grauhaarige Mann hatte ihm noch eben einen Ratschlag hinterlassen das er noch dringend Übung nötig hätte, da er sonst leichte Beute für eines der zahlreichen Monster wäre. Im Unrecht schien der Mann nicht zu sein denn der beste Schwertkämpfer war Danny nie gewesen, aber auch nicht der schlechteste und mit diesem Wissen musste er sich vorerst zufrieden geben, denn wo sollte er denn trainieren? Hatte der Schmied sich überhaupt Gedanken um einen Trainingspartner für den jungen Mann gemacht? So wie es schien nicht. Es war ohnehin nicht mehr notwendig Leo diese Frage zu stellen, wie zu erwarten war dieser nämlich schon wieder in seiner Hinterkammer verschwunden. Das Schwert hatte er Danny auf dem Tresen liegen lassen, er ging vor nahm seine Waffe nun in die Hand, um sie kurz darauf in seinem Schwertgürtel unterzubringen. Der Blondschopf hatte nun alles was für die lange Reise von Nöten war und er und Dolce konnten aufbrechen. Zufrieden drehte er sich um und sah Dolce an, die sich ein wenig abseits vom Tresen aufhielt um nicht in ein unfreundliches Gespräch mit dem Schmied verwickelt zu werden. Jedenfalls nahm er an das sie aus diesem Grund etwas weiter am Eingang des Ladens stand. "Wir können aufbrechen wenn du möchtest", sagte er zu Dolce. Ein kurzes Mal drehte der Blondhaarige sich noch um und rief ein lautes "Danke" in Richtung der Schmiedekammer, ehe er mit Dolce zur gewaltigen Tür der Einrichtung hinausstürmte.
     
    ~Dolce und Danny verlassen die Schmiede~


    Der Blondschopf hatte nun seine sogenannte Prüfung abgelegt, der rechte Übungspartner war Kopflos, der zweite hatte einen Stich im Bauch. Das sollte Leo doch theoretisch genügen, aber so wie Danny vermutete wurde dieser ihn nicht so einfach ziehen lassen nachdem er eines der Testobjekte zerstörte. Der junge Mann hatte was die Ausführung seines Schwerthiebs anging eventuell etwas übertrieben und umso erleichterter war er das der Bärtige nicht gereizt darauf reagierte. Er schien den Zorn einfach hinunterzuschlucken und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Er konnte das auch verstehen denn niemand mochte es wenn etwas von seiner Einrichtung zu Bruch ging, seien es auch nur Übungsdummys. Allerdings schien der Grauhaarige doch noch ein Ass im Ärmel zu haben, denn er würde niemand einfach so ziehen lassen nachdem er etwas zerstört hatte, so schätze Danny den Schmied jedenfalls ein. Keineswegs hatte er vor es sich bei dem alten hammerschwingende Mann verscherzen, mal abgesehen davon das er dann keine Waffen würde mehr erlangen können so war auch der Schmied eine der wenigen Personen mit denen er streiten mochte. Es reichte ja schon das er sich bei seinen Vorgesetzten im Warenhaus mehr als nur denkbaren Ärger eingehandelt hatte, er wollte ja immerhin in Trampoli bleiben und nicht schon wieder auswandern, also behielt er besser mehr Freunde als Feinde in der Stadt. Nun kam das worauf der Blonde gewartet hatte, eine Art Revanche des Hammerträgers. Dieser wollte von ihm wissen wozu er die Waffe einsetzten würde, natürlich hatte der Bärtige recht, woher sollte er auch wissen was Danny mit der Klinge vorhatte. Auch konnte der junge Mann diese Frage auch eher nachvollziehen wie die Kampfprobe, welche zum Erhalt der Waffe erforderlich war, denn Gott weiß was für Wahnsinnige schon versucht hatten bei Leo geschmiedeten Stahl zu erwerben. Irgendwie beeindruckte diese Vorgehensweise Danny, den der Schmied verteilte wohl jeden Tag Waffen und trotzdem machte er sich die Mühe diese kleine aber durchaus wichtige Frage jedes Mal zu stellen. Danny begann sich seine Antwort zu überlegen, was wollte der Mann hinter dem massigen Tresen den von ihm hören? Natürlich würde er Morden müssen, denn das gehörte ja schließlich zur Verteidigung dazu. Der Blondschopf hatte nicht vor unschuldige damit zu töten, geschweige denn überhaupt jemanden zu töten, aber darum würde er vermutlich nicht herumkommen. Das Schwert diente in seinem Fall nur zur Verteidigung, ihrem Schutz, sowohl seinem als auch dem seiner Begleitung. Gut möglich das er auch noch mit anderen Personen eine Reise antreten würde, oder sie welche auf ihrem Abenteuer kennenlernten. Aber trotzdem würde es die Einsatzart des Zweihänders ja nicht im geringsten ändern. Einen letzten Blick warf er noch zu Leo, welcher ihn kritisch beäugte, Danny konnte ihm nicht sagen das er damit nicht Morden würde, denn das verteidigen gegen Monster beinhaltete wohl oder Übel ebenfalls den sauren Beigeschmack von Mord. Der junge Blondhaarige beschloss also seine Worte weise zu wählen und das Wort morden oder gar Mord in seiner Erklärung nicht zu verwenden aber dennoch ehrlich zu bleiben. "Ich werde die Waffe dazu verwenden mich und meine Begleiter, wer weiß wie viele es noch sein werden, zu beschützen egal was passiert", antwortete Danny ihm nach zahlreichem überlegen. Er fand das er seine Antwort gut gewählt hatte und hoffte den Schmied damit zufrieden stellen zu können. Er ging zum Tresen und legte die Waffe wieder neben den Hammer, dort wo Leo sie zuvor platziert hatte, denn schließlich war diese noch nicht sein Eigentum. Er sah dem Schmied nochmals kurz in die Augen um dessen Reaktion abschätzen zu können, trat dann einen Schritt von den Waffen und Leo zurück um anschließend in dieser Position zu verharren.


    Der Schmied hatte den Blondschopf gerade zu einem Test verdonnert, er würde sich mit dem Schwert erst einmal beweisen müssen. Zudem hatte der Schmied ihm erst einmal eine Vielzahl von Argumenten an den Kopf geschleudert, welche dafür sprachen das Danny ein solches Schwert nicht führen könnte. Er sah ein das diese Schwerter nicht so leicht waren wie beispielsweise ein Dolch oder ein Kurzschwert oder dergleichen, aber dennoch ließen sie sich leichter führen und man bewahrte mehr Agilität als bei einem Hammer. Danny hätte sich allein aus diesem Grund niemals für einen der Hämmer entschieden. Große gewaltige Stahlwaffen welche gemacht waren um jedes der Körperteile seines Feindes zu zertrümmern. Eine sehr brutale Waffe und mit zu wenig Bewegungsfreiheit. Wahrscheinlich wie gemacht für den kräftigen Schmied, Deckung würde dieser ohnehin nicht brauchen da er seine Gegner mit den Kräftigen Schlägen seines Hammers vermutlich in Schach halten konnte. Aber der Kampfstil des Schmieds konnte Danny egal sein, denn er schätzte das dieser nicht sein Gegner in dem Übungskampf sein würde. Und wenn doch dann hätte er ein mächtiges Problem, denn der Schmied überragte den Blonden in Größe, sowie die Tatsache was den Körperbau anging. Nicht umsonst bezeichnete Leo ihn als Bürschen und sagte ihm nach das er eine solche Waffe nicht einmal hochheben könnte. Es war an dem jungen Mann den bärtigen alten Mann eines besseren zu belehren. Nicht jeder musste gebaut sein wie Leo oder die Arme eines Schmiedes besitzen um eine Waffe zu schwingen. Für den groben Schmied schien aber Kraft das einzige zu sein was zählte, die Wörter Taktik oder Ausweichmanöver waren diesem vermutlich ein Fremdwort. Danny sah kurz zum Tresen wo dieser die vier Waffenarten platziert hatte, Langschwert, Streitaxt, Hammer und einen Speer. Wofür Danny sich entschied war klar, er würde den Zweihänder nehmen. Alles andere würde ihn zu sehr einschränken und mit einem Speer konnte er sich erst Rech nicht anfreunden. Also schlenderte er zum Tresen und hob das Schwert von dort herunter. Danny wog die Waffe ein wenig in der Hand, das Gewicht des Schwertes war typisch für beidhändige Schwerter, er schätzte es so zwischen zwei und vier Kilogramm ein. Testweise hob er das Schwert in die Höhe und lies es dann wieder herabschnellen. Er hatte keine Probleme das Schwert hochzuheben und es wieder nach unten zu führen, obwohl auch ein Zweihänder in einem langen Kampf durchaus schwer werden konnte und die Muskelpartien zum ermüden und dann letztendlich zum schmerzen brachte. Leo hatte ihn bei seinem Manöver nicht aus den Augen gelassen und nun sah er spöttisch zu den Übungspuppen. Im Blick des Grauhaarigen Mannes konnte man die Geringschätzung förmlich sehen. Auch Danny gab sich unbeeindruckt und ging gemütlich hin zu den Übungspuppen, auch wenn es ihn innerlich kochen ließ das er diesen dämlichen Test durchführen musste und der Schmied ihn als Schwächling abtat und somit die Zeit von ihm und Dolce vergeudete. Sie hätten schon längst zu ihrem Abenteuer aufgebrochen sein können. Ich werde mich beeilen, dachte er für sich. Danny schloss das Schwert fest in beide Hände und nahm seine Kampfposition ein. Der junge Mann fand es etwas witzlos die Strohpuppen niederzuschlagen als eine Art Qualifikation. Aber wenn der bärtige Riese es so wünschte, so würde er diesem Wunsch nur allzugerne nachkommen. "Ich fang dann an", sagte er lustlos und schielte zu dem Schmied hinüber. Mit einem schnellen Schlag schlug er einer der mit Stroh gefüllten Männer den Kopf ab und dieser landete neben einem der anderen Testobjekte auf dem Boden. Daraufhin führte der Blondschopf einen eiligen Schrittwechsel durch und schlitzte dem perplexen Mann, welcher von dem Kopf des anderen abgelenkt war die Kehle auf. Wären die Männer lebendig gewesen, so hätte Danny die Ablenkung seines Gegners ideal genutzt um dieses Manöver durhzuführen. Er hatte damit ja immerhin bewiesen das er die Waffe heben konnte und das ihr Gewicht nicht zu schwer war um damit umgehen zu können, er hoffte das würde dem Mann, welcher sein ganzes leben nur mit Stahl zubrachte genügen. Danny schielte kurz zu diesem hinüber um seine Reaktion abschätzen zu können. Würde das genügen? Oder würde der Schmied ihm dieses Schwert nicht zusichern? Auf positive Worte des Schmiedes brauchte der Blondschopf erst gar nicht zu hoffen, das wusste er bereits. Also stand er still dar, das Schwert noch immer in der Hand. Nun war die Meinung des Schmiedes ausschlaggebend.


    Raegar konnte seinen Plan erfolgreich umsetzen. Verwirrte Gesichter, schimpfende Besucher, ungeduldige Kinder, all das hörte der Braunhaarige als er sich durch die Menschenmassen bahnte. Einigen hatte sein plötzlich Drama mit der Schwangerschaft wohl nicht gefallen und sie hatten keinerlei Verständnis aufbringen können. Vermutlich zählten sie zu den Menschen die ihn durchschaut hatten, seinen und gezwungenermaßen Felicias Bluff. Eigentlich war es ja ein leichtes die List des jungen Mannes zu durchschauen denn Felicia hatte weder einen runden Bauch noch fand man sonstige Anzeichen einer Schwangerschaft an ihrem Körper. Der Körper seiner Mitstreiterin in dieser kleinen Notlüge bewies sogar eher das Gegenteil, die Blondine hatte einen sehr schlanken Körper, was das gelingen seiner Notlüge umso unglaubwürdiger machte. Er schüttelte noch einmal bedenklich den Kopf und grinste kurz - zu kurz das die erfudene Mutter es merken konnte. Das war auch Raegars Glück denn sonst hätte er sich verraten können. Ach das wäre auch nicht schlimm gewesen ,dachte er bei sich. Denn spätestens wenn sie das dritte Stockwerk erreicht hatten würde er die Wahrheit nur noch wenige Momente herauszögern können, bis sie den Doktor sprechen konnten jedenfalls. Jetzt sah er wieder zu der 'werdenden Mutter', diese grinste ihn neckisch an und spielte auf ihre Anmesie an indem sie ihn fragte ob sie auch vergessen habe das sie schwanger sei. "Ach von der Schwangerschaft weiß ich auch nichts, die Anmesie scheint uns wohl beide getroffen zu haben", gab er ihr ebenfalls grinsend zurück. Er fand die Blondine sympathisch noch mehr als zuvor schon, er hatte ihr erzählt sie habe ihr Gedächtnis verloren aber trotzdem blieb die Humorvolle Seite der quirligen Konditorin nicht auf der Strecke. Raegar mochte die Blondine und dabei verbrachten sie erst wenige Stunden miteinander. Irgendwas an seiner Begeleitung war auch anders wie an den meisten Menschen in der Stadt, er würde die Menschen hier nicht verallgemeinernd als langweilig bezeichnen wollen, aber in gewisser Weise waren einige von ihnen das, aber vielleicht würden ja die neuen Bewohner frischen Wind in die Stadt bringen. Aber Raegar konnte diese schlecht einschätzen dar er noch keinen einzigen von diesen zu Gesicht bekommen hatte. Der Braunhaarige wandte sich nun wieder Felicia zu, welche ihn zur Treppe zerrte. Auf der ersten Stufe setzte sie sich hin und er setzte sich neben sie. "Was ist los willst du....", noch ehe der Braunhaarige überhaupt weitersprechen konnte machte Feli einen Satz aufwärts, zeigte ihm die Zunge und rief ihm eine Herausforderung zu. Raegar hatte nicht vor diese auch noch zu verlieren, da er jeden Moment wegen der Sache mit der Amnesie auffliegen würde. Ein Wettrennen durch das Treppenhaus, na schön. Der junge Mann richtete sich ebenfalss sprungartig auf und nahm jeweils zwei Stufen auf einmal. Durch seine größe hatte Raegar einen gewissen Vorteil gegenüber seinen Herausfordererin. Rasch hatte er sie eingeholt und er zeigte auch ihr die Zungen. "Wir sehn uns dann oben", sagte er noch knapp und hastete an ihr vorbei. Stufe für Stufe gelangte er weiter noch oben, die Blondine immer knapp hinter sich. Er las die Schilder auf dem Weg nach oben, 1. OG., 2. OG. und zu guter letzt 3. OG.. Der Braunhaarige nahm gerade die letzte Stufe bevor er die Stationstür erreichen würde. Gerade beim nehmen dieser Stufe passierte dem Braunhaarigen natürliche was am wenigsten hätte passieren sollen, er stolperte über die letzte Stufe und knickte danach um. Das stolpern war nicht das Problem des jungen Mannes, aber das umknicken tat ziemlich weh. Allerdings rappelte Raeger sich schnell wieder auf und hinkte die letzten Schritte zur Tür. "Na klasse" sagte er kurz und begann danach die Treppen zu beschimpfen. In gewisser Weise war es eine Macke von ihm da die Treppe ja nun absolut nichts dafür konnte, aber dennoch tat er es. Verdammte Scheiße, fluchte er innerlich und fasste sich kurz an den Knöchel. Seine Begleitung hatte natürlich alles mitbekommen, vermutlich würde sie über seine Tollpatschigkeit lachen. Der Könochel schmerzte immer noch ein wenig, aber der Braunhaarige vermutete das er sich nur eine Prellung zugezogen hat. Mit diesem Gedanken ging er weiter und öffnete die Tür. "Da wären wir Station 3 Doktor River, komm schon Schatz ich hab gewonnen". rief er Feli neckisch zu. Jetzt musste der Braunhaarige sich überlegen wie er weitermachen sollte, wenn sie zu diesem besagten Doktor River gingen. Er beschloss die Sachen spontan anzugehen sobald sie ihm bevorstanden.


    Der groß gewachsene Schmied stapfte schlecht gelaunt in den Raum in dem der Tresen zu finden war, mit dem Schmied trat auch eine neuer Schwall Hitze mit in den Raum. Danny beäugte den Schmied vorsichtig und versuchte diesen nicht unnötig zu strapazieren. Der Blondschopf musste zugeben das er sich den mürrischen Mann von dem alle redeten deutlich unfreundlicher, geschweige denn ungeduldiger vorgestellt hatte. Für Danny wirkte er im ersten Moment nur wie eine Person die mit dem falschen Fuß aufgestanden war. Leo wuchtete seine Hände auf den Tresen und lies das Holz, aus welchem das Tresen bestand, unter ihm erzittern. Nach einem prüfenden Blick von Seitens des Inhabers der Schmiede, begann dieser seine "Begrüßung". Er teilte dem Blonden unmissverständlich mit das er keine Lust auf Formalitäten oder sonstige plänkeleien hatte, eine Eigenschaft mit der Danny durchaus leben konnte. Es war ja ohnehin im Interesse des jungen Mannes schnell wieder aufzubrechen. Von der Seite des Schmieds kam keine weitere Reaktion, vermutlich nur ein paar abwertende Gedanken die sich an Danny und seine Begleitung richteten. Der Blondhaarige wusste das es für ihn an der Zeit war zu handeln, er würde es kurz machen und Leo konkrete Angaben machen. Jedenfalls würde er es versuchen und die Zeit des groben Mannes nicht länger als Notwendig beanspruchen. Denn desto schneller konnte Dolce ihr Abenteuer beginnen. " Ich möchte ienen Zweihänder da ich ohne Schild kämpfen möchte. Was den Rest angeht bin ich flexibel und du weißt wohl eher welche Waffe dur mir anbieten kannst, die zu mir passt.". Danny war gespannt wie der Schmied das ganze auffasen würde, ob er gernervt war, ihn anbrüllen würde oder gar direkt ein passendes Schwert suchen und ihm anbieten würde. Letzteres wäre dem Jungen Mann am liebsten und der bärtige Leo hätte mit dieser Alternative auch am wenigsten von seiner wertvollen Zeit verloren. Aber diese Entscheidung musste der Schmied nun fällen, es war nicht an Danny ihm eine dieser Optionen vorzugeben. Natürlich könnte der Bondhaarige versuchen den alten Hasen zu manipulieren, aber er schätze den Schmied so ein das diesen die Manipulation kalt lassen würde. So wie der junge aus dem Warenhaus gehandelt hatte empfand er es für richtig. Der Blondschopf suchte kurz den Blickkontakt zu Leo um diesen einschätzen zu können. Er wartete nun auf die Antwort des Waffenschmieds.


    Raegar hatte nicht mit dieser Reaktion der Blondine gerechnet, nachdem er ihre Hand fester umklammert hatte. Sie sprach ihm Mut, ja in gewisser Weise war sie sein Ruhepol in diesem Augenblick. Obwohl der Braunhaarige sie ja erst seit heute kannte, hatten die beiden wohl schon mehr verrückte Dinge getan wie spießige und langweilige Menschen in ihrem ganzen Leben. Denn allein diese Geschichte bis zu diesem Punkt weiterzuspinnen war in gewisser Weise schon verrückt. Raegar hatte das Krankenhaus nun also mit seiner Schauspielfreundin betreten, es war die Hölle los, etliche Menschenmassen, jeder von ihnen war Krank oder verletzt. Manche hatten ein Bein gebrochen, andere einen Arm und widerum anderen sah man äußerlich kaum etwas an. Er musste sich erst zurechtfinden, was momentan etwas schwierig war. Er beschloss Feli zuerst auf die Fragen zu antworten, welche sie ihm noch draußen vor dem Krankenhaus gestellt hatte. "Naja ich weiß auch nicht, Krankenhäuser besitzen einen negativen Beigeschmack wenn du mich fragst", er fuhr fort "Aber ja du hast recht, ohne diese Einrichtungen würde es vielen Menschen schlechter gehen oder sie würde nicht überleben, hier überwiegt der positive Aspekt wohl", er lächelte die Blondine an. Dem jungen Mann war es keineswegs leichtgefallen das Krankenhaus zu betreten, er vermied diese Orte sofern es nicht wirklich von Nöten war. Bei Arztpraxen verhielt er sich kein bisschen anders, wodurch er vermutlich alles viel schlimmer machte. Raegar war einer dieser Menschen die erst zum Arzt gingen wenn es schon zu spät war, verbeugende Maßnahmen konnte der Doktor bei ihm also ohnehin schon vergessen. Der Hausarzt war nicht sonderlich begeistert von Raegars Vorgehensweise in dieser Angelegeheit. Oftmals wurde der Alte auch einfach nur wütend, verfiel in fast schon cholerische Zustände. Wenn der Braunhaarige also zum Arzt ging war eine Moralpredigt praktischerweise schon vorprogrammiert, meist bekam dann auch die halbe Arztpraxis das ganze mit, da der Doktor ihn am eine seines Aufenthalts in der Praxis genervt und innerlich kochend nach draußen verwies. Natürlich wusste der Braunhaarige das der alte Quacksalber recht hatte, aber dennoch wollte er sein Verhalten nicht ändern. Oft kam er dadurch nämlich auch ohne Praxisbesuch und Medikamente aus. Sein Körper hatte ja auch genügend Abwehrkräfte, also wieso sich nicht auf die natürlichen Heilkräfte verlassen. In gewisser Weise fand er es auch amüsant den Doktor ein wenig zu reizen, meistens war Raegar dann nicht in der Position um ihn reizen zu dürfen aber er tat es dennoch. Auf die Frage hin die sie ihm schon vor einiger Zeit gestellt hatte, was den Arzt anging der sich um die Amnesie der Blondine kümmern würde wusste er sich noch keinen Rat, einen Arzt bestechen, einfach abhauen oder jetzt mit der Wahrheit rausrücken. Nein, keiner dieser Auswege kam in Frage, der zweite schon garnicht denn jetzt hatte seine langjährige Beziehung die ja auf Amnesie basierte seine Hand fester umklammert. Raegar sah sie zuerst ein wenig hilflos an, da er nicht wusste wieso, es konnte alles mögliche sein, aber dann rückte die Blondine mit der Sprache raus. Sie war Orientierungslos in dem großen Gebäude das sich auschließlich zur Pflege von Kranken hier befand. Nun fragte Felicia ihn auch noch wo es langgehen sollte - er hatte keine Ahnung. Aber das brachte dem jungen Mann auch gleichzeitig die Lösung näher. Er warf eine kurzen Blick zur Rezeption - Dort befand sich eine junge Braunhaarige Frau, die allerdings noch nicht das typische Klischee der Angestellten an der Krankenhausanmeldung erfüllte. Vermutlich arbeitete die Frau noch nicht lange hier und das sah Raegar als seine Chance. "Wir müssen zu Doktor Best, er hat sich damals um deine Amnesie gekümmert, aber ich kann nirgendwo seinen Namen eine Station zugeordnet sehen, wir müssen wohl zur Rezeption.", Raegar begann seinen nächsten Satz "Früher jedenfalls leitete er die Station 3", er sah seine Begleitung an und sprach dann weiter. "Lass meine Hand nicht los in Ordnung, wir müssen jetzt durch zur Anmeldung.". Aufgrund der Menschenmassen würde sich dies jedoch zu einem langwierigen Prozess entwickeln, Raegar beschloss also noch ein bisschen zu tricksen. Er würde das ganze Krankenhaus vermutlich in Aufruhr versetzen und die beiden würden sich wohl schnell im ganzen Krankenhaus rumsprechen, aber das störte den Braunhaarigen nur noch wenig. "Spiel mit Okay!", flüsterte er Felicia leise zu und nahm sie auf den Arm. "Hilfe! ICH MUSS SCHNELL DURCH MEINE FRAU IST SCHWANGER!", rief Raegar mit all seiner Glaubwürdigkeit die er aufbringen konnte. Zahllose verdutze Geischter blickten in seine Richtung und rasch bildeten die Leute eine freien Gang, den das angeblich schwangere Paar passieren konnte. Die beiden waren also schnell an der Rezeption angelangt und baten die überforderte neue Mitarbeiterin um Hilfe. In dem Stress den sie hatte, realisierte sie garnicht, zu gunsten der beiden, weshalb diese vor ihr standen. "Wir müssen zu Dr. Best, wegen der Amnesie meiner Freundin, arbeitet der noch hier?", sagte er so leise es ging, sodass die Patienten hinter ihnen nichts mitbekamen. Wie von Raegar erhofft war sie auch noch nicht lange genug mit an Board des Krankenhauses um zu wissen das es diesen Arzt garnicht gab. Die Dame antwortete ihm gestresst "Dritter Stock Doktor River, der andere arbeitet nicht mehr hier " . Noch immer trug er Felicia auf den Armen und verschwand im Treppenhaus, dort setzte er die KOnditorin ab. "So das hätten wir geschafft", ein grinsen konnte sich der junge Mann an dieser Stelle nicht verkneifen. Das diese absurde Aktion tatsächlich geklappt hatte war ein Wunder und das er nicht aufgefallen war mit seiner idiotischen Frage nach einem sogenannten Doktor Best noch ein viel größeres. Er sah nun wieder zu seiner verwirrten Begleitung "Na hat doch geklappt und nun müssen wir in den dritten Stock, Doktor Best arbeitet hier wohl nicht mehr", sagte er mit einem hauch von Trauer in seiner Stimme. "Aber deine Akte haben sie sicherlich noch da, wir sollten unser Glück versuchen. Bist du bereit? ", fragte er Felicia und nahm sie an der Hand.


    Raegar konnte sichtlich sehen das die Blondine, welche er an der Hand hielt, sehr aufgebracht war. Zahlreiche Gesten unterstrichen die Theorie des Braunhaarigen nur noch. Sie raufte sich die Haare, biss sich auf die Lippen und schüttelte auch zahlreiche Male verwirrt den Kopf- gerade so als versuchte sie durch das schütteln den Kopf klar zu bekommen und Wahrheit von Lüge zu trennen. Scheinbar schien der jungen Dame dieses Kunststück auch zu gelingen, denn aus ihrer verzweifelten Körpersprache wurde ein siegessicheres grinsen - hatte sie ihn nun durchschaut? All das würde zunehmend klarer werden, da sie immer näher an die Klinik heranschritten. Allmählich wurde auch Raegar ein bisschen angespannter sie würde ihn bestimmt bald danach Fragen mit welchem Arzt er gesprochen hatte, wie lange sie ihre Amnesie schon hatte. Das waren die Fragen die Raegar zur Verzweiflung bringen würden und seine Geschichte auffliegen lassen. Er musste sich eine Wendung einfallen lassen, eine die nicht so vorhersehbar oder auffällig war wie den Arzt zu bestechen. Zudem wollte er eh nicht so weit gehen, es wäre das reinste Psychospiel wenn er das täte. Also beschloss er sich eine bessere Variante einfallen zu lassen und wenn er diese nicht fand - Naja dann würde er die Niederlage wohl in Kauf nehmen. Aber noch war es nicht so weit, er würde sie bis zum Krankenhaus begleiten und vorm Eingang noch kurz Zeit schinden, denn er brauchte einen Plan. Seine wilden Übertreibungen würden im Krankenhaus ans Licht kommen, denn vermutlich wurde Felicia nie wegen einer retrograden Amnesie eingeliefert. Weshalb Raegar sich dennoch dazu verleiten lies in das Krankenhaus zu kommen, obwohl er diese Orte eigentlich ganz und gar nicht mochte, hing vermutlich damit zusammen dass er die Gesellschaft von Felicia mochte. Natürlich war es auch die Neugierde zu sehen was in der Pflegeeinrichtung passieren würde. Einer Niederlage konnte der Braunhaarige in keinem Fall entkommen, aber immerhin hatte er dann nicht vorher klein beigegeben. Es begann plötzlich zu schneien und ein kindliches Funkeln stand in Felicias Augen. Die Blondine schien nun mit den Schneeflocken zu tanzen und diese auch mit ihr. Ein paar der weißen Eiskristalle landeten auf ihren Haaren und reflektierten vereinzelte Sonnenstrahlen. Raegar fand es niedlich wie sie sich mit den herunterregnenden Flocken amüsierte, Felicia war eine wahre Frohnatur. "Ja du hast Recht es ist wunderschön", den zweiten Teil ihrer Frage, bezüglich des Arztes an den sie sich wenden sollten beschloss Raegar nicht zu beantworten - noch nicht. Sie standen nun vor den sensorgesteuerten Türen der Klinik und Raegar hätte es fast nicht bemerkt. "Schatz? Wartest du noch eine Sekunde auf mich? Falls du es nicht mehr weißt, ich mag Krankenhäuser nicht sonderlich", drückte er vorsichtig aus. In Wahrheit hasste er Krankenhäuser, irgendetwas wiederstrebte ihm an solchen Gebäuden. Natürlich wusste der junge Mann auch dass diese Einrichtungen dringend von Nöten waren und das gesamte Personal in der Klinik darauf bestrebt war den Menschen zu helfen und diese zu heilen, egal was ihnen fehlte. Dennoch war dieser Ort befremdlich für ihn, egal wie sehr er von der Notwendigkeit von Krankenhäusern überzeugt war. Raegar stoppte abrupt vor den Türen und begann die Hand der Blondine fester zu umklammern. Er würde mit ihr hineingehen, es kostete ihn nur ein wenig Überwindung. Sein Blick schweifte zu seiner Begleitung. "Es tut mir Leid", entschuldigte sich Raegar als er bemerkte dass seine Hand ihre fester umschloss. Er lockerte den Griff und machte zwei Schritte nach vorne. Die elektrischen Türen öffneten sich nach rechts und links. Der junge Mann warf seiner blonden Begleitung noch einen letzten Blick zu und dann betrat er mit ihr die Klinik ohne ein weiteres Wort.

    Felicia und Raegar kommen an
    [Auf dem Weg zum Krankenhaus]


    Der Braunhaarige hatte es tatsächlich geschafft die sonst so quirlige Blondine einen Moment inne halten zu lassen. Sie wirkte etwas irritiert davon wie Raegar die Geschichte und ein zweifelhafter Gesichtsausdruck war bei der jungen Frau erkennbar. Der junge Mann schien es tatsächlich geschafft zu haben dass Felicia darüber nachdachte. Überzeugt hatte er sie vielleicht nicht von dem was er sagte aber zumindest war sie skeptisch und wusste nicht was sie glauben sollte. Er war kurz erleichtert dass er scheinbar, genau wie Felicia das Talent hatte solche Situationen realistisch rüberzubringen. Auch hatte Raegar gemerkt das die junge Frau ihn während seiner schauspielerischen Darbietung einige Male skeptisch, sowie genauestens Musterte. In diesem Momenten war Raegars Anspannung besonders hoch gewesen, denn er hoffte dass er die Blonde ebenso reinlegen konnte, wie sie es mit ihm getan hatte. Vermutlich würde alle die etwas von dem Drama auf dem Marktplatz mitbekommen hatten die beiden für verrückt erklären und wer weiß was sie sonst noch reden würden. Daher fand der Braunhaarige es ganz gut dass sich nur wenige Leute hier herumtrieben. Wenn man sie als verrückt beschimpfen würde, hätte der junge Mann es einfach ignoriert. Zugegeben glaubte nicht mal er selbst daran normal zu sein. Aber ein Paar Verrücktheiten hier und dort konnte sowieso nicht schaden, der Meinung war er jedenfalls. Sie machten das Leben lustiger, verliehen einem das passenden Gegenstück zum manchmal tristen Alltag. Felicia hatte noch immer kein Wort über die Lippen gebracht und schien der Grübelei verfallen zu sein. Einmal erwischte er sie dabei wie die junge Frau sich zaghaft an den Hinterkopf fasste. Im ersten Moment überforderte ihn diese Geste der Blondine, er war sich nicht sicher wie er sie deuten sollte. Zudem verwarf er der Gedanken und beschloss nicht weiter darüber nachzudenken, vermutlich hatte er sie in Verlegenheit gebracht und sie wusste nicht wie sie handeln sollte. Bei weitem war der Braunhaarige kein Schauspieltalent, so dachte er jedenfalls, aber das würde sich sowieso innerhalb der nächsten Sekunden zeigen denn Feli begann Worte mit ihren Lippen zu formen. Sie wollte tatsächlich mit ihm gemeinsam den Doktor aufsuchen. Die Situation überforderte Raegar im ersten Augenblick. Er hatte keine Ahnung welchen Arzt er aufsuchen sollte und was dann geschehen würde. Dann beschloss der Braunhaarige das es zu spät sei die ganze Sache jetzt enden zu lassen, außerdem fand er Felicia lustig und ihre Anwesenheit wusste er auch zu schätzen. Er konnte jetzt noch mit Felicia zu einem Doktor gehen und dann würde sie ihn wahrscheinlich für verrückt halten und beschließen ihn nicht mehr sehn zu wollen oder er konnte ihr jetzt mitteilen das es nur ein Spaß war, was jedoch das selbe Ende haben würde. In seine Rolle hineinversetzt begann Raegar sich langsam umzudrehen. "Ja das sollten wir. Heißt das du erinnerst dich an mich?", den zweiten Teil des Satzes stammelte Raegar um sich überrascht wirken zu lassen. Nun konnte der Braunhaarige ein schelmisches Grinsen auf dem Gesicht der Blondine ausmachen, mit dem er überfordert war.Hatte auch sie einen Plan? Wieso begann sie plötzlich zu grinsen?.Er würde sich wohl oder übel von dem überraschen lassen was in dem Kopf der jungen Frau vorging. "Fällt dir den überhaupt noch ein welcher Arzt dich immer behandelt hat Liebling? Ich weiß noch wie er mir immer Mut machte während wir gemeinsam im Wartezimmer saßen", begann er zu erzählen. " Das wird schon wieder Raegar, sie wird sich an dich erinnern, gib nicht auf! Das waren die Worte die der Arzt mir immer mitgab. Jedes mal wieder!", fuhr er fort. "Und seitdem habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Also lass uns gehen, natürlich nur wenn du dich bereit dazu fühlst okay? ", mit diesen Worten ließ er das Gespräch enden nahm die junge Frau an der Hand setzte sich mit ihr vom Markplatz kommen auf den Weg zu Klinik in Bewegung. Der Weg bis das Krankenhaus in Sicht kam dauerte eine Weile und ab hier, wo die Klinik in Sicht würde es auch noch eine Weile dauern bis sie den Eingang erreicht hätten. Der Braunhaarige hoffte nun auf eine Antwort der Blondine auf seine vorherigen Fragen.


    Als die beiden vor der Schmiede ankamen, beschloss Danny der Elfe zu erklären worum es sich bei der Strafe handelte. "Siehst du den Bogen den ich bei mir trage, das war der Bogen der im Warenhaus hing. Ich habe ihn mitgenommen weil wir ihn eventuell noch brauchen könnten, auch wenn es nur zum Jagen ist", als er endete setzte er zwei Schritte nach vorne. Er stand unmittelbar vorm Eingang der Schmiede. Man konnte die Hitze, mit welcher Leo seinen Stahl schmiedete schon draußen spüren. Der Blondhaarige hatte dem Schmied zwar noch nie zuvor einen Besuch abgestattet aber dennoch wusste er dass dieser kein besonders Geselliger Typ war. Die meisten gingen nur selten freiwillig ein zweites Mal zu Leo. Der Bärtige Schmied war groß und breit gebaut, so erzählten die Abenteurer jedenfalls. Außerdem habe der Schmied keinen Respekt vor mickrigen Würmern denen es nach einer Waffe dürstete, der Schmied zählte zu der Art Mensch welche nur vor den körperlich Starken Respekt empfand. Vermutlich würde er Danny auch nicht ernst nehmen, doch das störte den Blondschopf nicht denn er wusste wie der grobschlächtige Schmied tickte. Wähl dir eine Waffe und geh, dies war der beste Weg dem Zorn des Mannes zu entgehen. Und entscheide dich vorher welche Waffe du nimmst, wechsle nicht zu oft deine Meinung, auch das hatte ihm einer der zahlreichen Abenteurer mitgegeben. Allerdings gab es einen Grund weshalb alle, die eine Waffe benötigten, zu Leo gingen. Er war der beste Schmied der sich finden ließ, seine Hingabe schien allein dem Schmiedehandwerk zu gelten. Der bärtige Mann verstand sich auf sein Handwerk, er badete den Stahl Tag für Tag in den lodernden Flammen, härtete ihn und verlieh ihm eine edle Form. Er hatte ein Geheimnis, denn seine Waffen waren schärfer als der Rest der sich finden ließ, sie waren Widerstandsfähiger aber trotzdem noch scharf genug um jedes Material zu zerteilen. Danny würde noch einige Sekunden draußen verharren bevor er die riesige Tür der Schmiede betrat, das wusste er. Der Blondhaarige ließ sich einige Waffen durch den Kopf gehen, Fernkampfwaffe wie zum Beispiel Bögen oder eine Armbrust kamen für ihn nicht in Frage. Der junge Mann wollte etwas mit er sich auch in schwierigen Situationen aus der Nähe verteidigen konnte. Ein Kriegshammer war eine mächtige Waffe, die man nicht unterschätzen durfte aber für ihn war sie eher ungeeignet, zu schwer, Schläge dauerten zu lange und vermutlich hatte er nicht einmal die Kraft dazu mehr als zehn Hiebe mit einer solchen Waffe durchzuführen. Die nächste Kategorie die Danny einfiel waren Streitäxte. Auch sie waren furchterregende Waffe, sie waren im Gegensatz zu einem Hammer sehr scharf und trotzdem von beängstigender Größe. Eine Streitaxt bot einige Vorteile dass sie mächtige Schläge austeilte, die meist tödlich endeten und nicht so schwer war wie ein Hammer. Diese Waffenart würde Danny aber auch in seiner Bewegungsfähigkeit einschränken und so blieb ihm nur noch das Schwert übrig. Das Schwert schien perfekt auf ihn zu passen, es war nicht so schwer wie die anderen beiden und schränkte ihn nicht so sehr in seiner Bewegungsfähigkeit ein. Zwar waren Hiebe mit dem Schwert nicht so tödlich wie die einer Streitaxt aber sie waren auch nicht zu unterschätzen, zumal der Blondschopf eher für ein Schwert geeignet war egal ob die Streitaxt stärkere Verletzungen austeilte. Letztendlich unterschied Danny noch zwischen einhändig zu führendem oder zweihändigem Schwert. Ein Zweihänder sagte ihm eher zu, denn ein Schild mit sich rumzutragen zusätzlich zu einem Schwert fand der junge Mann eher hinderlich als vorteilhaft. Der Zweihänder schien die ideale Waffe für ihn zu sein und er konnte ja auch mit dem Schwert die hiebe seines Gegenüber parieren, da ein Zweihänder deutlich mehr Fläche hatte als ein Einhänder. Danny würde sich also mit dem Schwert verteidigen können aber auch Hiebe austeilen und das ohne einen weiteren Ausrüstungsteil mitschleppen zu müssen. Ob der großgewachsenen Mann der in der Schmiede auf ihn wartete der selben Meinung war, was die Auswahl seiner Waffe betraf, wusste Danny nicht aber es würde sich bald herausstellen. Er schluckte noch einmal kurz und dann sah er zu Dolce " Ich wäre bereit. Wollen wir reingehen?", der junge Mann drückte die riesige Tür nach innen und er hörte wie die Ladenglocke schon ertönte. Nun gab es kein zurück mehr und der Blondschopf betrat die Schmiede. "Hallo", rief er noch als er den Laden betrat und nun blieb ihm nichts anderes übrig als abzuwarten bis der mürrische Schmied zum Tresen stapfte. Vermutlich würde Danny noch mit einer abfälligen Bemerkung rechnen müssen sobald der Schmied da war. Danny warf noch einen Blick hinter sich um sich zu vergewissern das Dolce auch mitgekommen war. Die junge Elfe stand hinter ihm und wartete scheinbar ebenfalls darauf dass Leo um die Ecke stapfte.


    Danny wusste ja bereits dass die junge Elfe knapp bei Kasse war aber dennoch schaffte sie es die nötigen Mittel aufzubringen um die Waren zu zahlen. Selbst wenn sie es nicht hätte tun können, was bei Abenteurern am Anfang ihrer Reise oft der Fall war, würde der Blondschopf es als Schulden abtun und naiv darauf hoffen das die Person eines Tages zurück kam und bezahlte. Das war bei den Personen denen er so etwas gewährte meist dankbar aufgefasst worden und die meisten hatten ihm die Schulden auch gezahlt. Das der junge Mann das Geld in den meisten Fällen zurück bekam lag schlicht und einfach daran das er diesen Kredit nur jenen gewährte die auf ihn vertrauenswürdig wirkten. Er wurde nur selten von diesen Menschen denen er traute im Stich gelassen. Doch wenn dies der Fall war handelte er sich riesigen Ärger von dem Vorsitzenden des Warenhauses ein. Bestraft wurde sein naives Verhalten meistens mit dem Abarbeiten des Verlustes den der Inhaber dadurch erlitten hatte, arbeiten und dafür nicht entlohnt werden also. Ein Glück das der Blondschopf seinen Beruf im Warenhaus liebte sonst hätte er vermutlich schon etliche Male das Handtuch geworfen und sich selbst in ein Abenteuer gestürzt. Zudem waren die wagemutigen Menschen, welche einfach ohne Hab und Gut aufbrachen das was Danny an seinem Job am meisten gefiel. Es war schon immer sein Wunsch gewesen die Welt näher zu erkunden und nicht nur an dem kleinen Fleck, den seine Stadt darstellte zu verharren. Mit der rosahaarigen Elfen aufzubrechen wäre der ideale Zeitpunkt dafür gewesen. Der Blondschopf wollte schon immer aufbrechen aber er hatte nie einen triftigen Grund dazu, kein Ziel das ihn von dem habgierigen Diebesgesindel unterscheiden würde. Reichtum war noch nie etwas gewesen das ihn angetrieben hatte etwas zu tun, Freundschaft schon eher oder Hilfsbereitschaft. Vermutlich war Danny viel zu nett für diese Welt, sich selbst Ärger einzuhandeln um anderen zu helfen. Meist war der Ärger mühselig und es zog ihn immer wieder runter, dennoch war es letztendlich der Gedanke etwas Gutes getan zu haben der überwog. Dolce schien seine Hilfe zu brauchen, zumindest hatte der junge Mann den Eindruck, auch wenn sie sich es selbst niemals eingestehen würde. Der Blondschopf entschloss sich innerhalb weniger Sekunden zu handeln und der Elfe zu folgen. Natürlich würde er ihr, vorausgesetzt sie war nicht schon über alle Berge, nicht sagen das er ihr helfen wollte denn sie war nicht die Art von Mensch welche sich von anderen Personen abhängig machte. Danny würde ihr sagen da er schon immer ein Abenteuer erleben und weitere Teile von Trampoli erforschen wollte. Das war ja auch nicht gelogen wenn er das behauptete, er verschwieg lediglich seinen zweiten Beweggrund. Blitzschnell griff der junge Mann sich den Bogen, welcher am Ende des Warenhauses hing, eilte nach oben schnappte sich seinen Lederrucksack und stürmte zurück in den Handelsbereich des Warenhauses. "Ich komme für die Kosten des Bogens auf versprochen" , rief er seinem Arbeitgeber zu und verschwand grinsend aus der Holztür der Warenhauses. Zu seiner Überraschung stand die Elfe noch wie angewurzelt vor dem Warenhaus und beinah hätte er sie über den Haufen gerannt, so wie die Rosahaarige es mit ihm im Warenhaus getan hatte. Er bremste schnell ab und kam vor ihr zum stehen. "Na los komm schon was stehst du noch hier rum, wenn du noch länger wartest werden deine Vorräte ja schlecht!", er nahm die rot gekleidete Frau an der Hand und zog sie ein Stück weit mit bis auch diese scheinbar aus ihren Gedanken erwachte und mit ihm Schritt hielt. "Ich werde dich begleiten! Na überrascht? Außerdem sollten wir uns schnell vom Warenhaus entferne bevor ich wieder eine Strafe aufgedrückt bekomme", mit einem abenteuerlustigen Grinsen ließ er ihre Hand gehen und rannte mit erhöhtem Tempo weiter. Der Blondschopf hoffte das Dolce ihm erst Fragen würde weshalb er eine Strafe bekam und wieso er sie begleitete wenn die beiden das Warenhaus einige Meter hinter sich gelassen hatten. Stehen zu bleiben war das letzte was Danny sich leisten konnte. Außerdem hoffte er dass die Elfe nicht versuchte ihn loszuwerden und doch beschloss ohne Gesellschaft loszuziehen. Denn für ihn gab es ohnehin kein zurück mehr nachdem er den Bogen mitgenommen hatte, man würde ihm nach der abenteuerlichen Reise bestimmt wieder verzeihen aber im ersten Moment würde es wohl nur Unglück bringen zurückzukehren. "Ist es in Ordnung wenn wir dem mürrigen Leo noch einen Besuch abstatten bevor wir aufbrechen?" Ich brauche nämlich noch eine Waffe!" , rief der Blonde seiner Begleitung zu während er seine Schrittgeschwindigkeit noch immer beibehielt.


    ~Dolce und Danny verlassen das Warenhaus~


    Raegar hatte den Kuchen ja selbst gekostet und wusste das er schlicht weg fantastisch schmeckte aber dennoch hatte der junge Mann gerade das Gefühl das die Blondine sich ein wenig zu sehr in diese Sache hereinsteigerte. Sie begann Floskeln loszulassen als würde sie gerade in diesem Moment über verschiedene Kuchenarten dichten, wahrhaftig eine Frau der Poesie. In gewisser Weise amüsierte Raegar die Übertreibung des jungen Dame, andererseits musste er jedoch zugeben das die beiden Kuchenstücke verdammt köstlich waren. Nun konnte Raegar den Stolz seines Gegenüber nachvollziehen, denn sie arbeitete in dem Cafe wo man diesen Kuchen herstellte und so wie er eben erfahren hatte arbeitete sie dort selbst als Konditorin. Es war vermutlich der beste Kuchen den man in der umliegenden Umgebung finden konnte und somit war ihr Stolz durchaus berechtigt, auch wenn der heutige Kuchen nicht von ihr stammte. Aber den Kuchen den die Blondine zubereitete würde wohl kaum schlechter sein als dieser, vermutlich sogar noch besser, da sie ihrem Beruf mit aller Liebe und Hingabe nachging. Das würde jeder merken, denn so wie sie darüber sprach machte ihr das Backen Spaß, ja es erfüllte sie in gewisser Hinsicht. Der Braunhaarige fand es bewunderswert wenn jemand seine Tätigkeit mit solcher Hingabe ausführte, alles andere wäre aber auch unsinnig, wie er fand, war brachte es einem denn einer Tätigkeit auszuüben wenn man schon jeden Tag mit einem üblen Gefühl aufstand? Und das alles nur des Geldes wegen. Diese Menschen konnte er nicht verstehen und letztendlich hatten sie sich jeden Tag gequält und wurden von dem Geld doch nicht glücklicher, wie die Blondine gegenüber von ihm es war. Jedoch wartete der Braunhaarige noch immer auf die Antwort der jungen Frau, ob sie seinen Namen kannte. Die Blondine begann mit fünf Worten die meist nichts gutes verhießen. "Du erinnerst dich nicht mehr?", gefolgt von "Es war so eine bedeutsame Nacht für mich!", die Reaktion der Blondine auf seine Frage von vorhin ließ ihn irritiert aus der Wäsche gucken. Zudem krallte sie sich währenddessen an ihrem Kleid fest und Tränen flossen über ihre Wangen. Raegar war kurz davor reiß aus zu nehmen und sich die nächstbeste Ausrede einfallen zu lassen. Er wusste nicht wovon die junge Dame sprach, oder welche Anforderungen sie ihm nun noch stellen würde, nachdem sie diese Dinge erwähnt hatte. Jedoch konnte er kaum glauben das er sich nicht daran erinnerte, eventuell war die Blondine auch nur eine gute Schauspielerin und sie wusste seinen Namen auch garnicht. Der Braunhaarige beschloss also sich auf das Spielchen einzulassen. Dochg noch ehe er dazu kam begann die junge Frau zu kichern und ihm zu gestehen das es alles nur ein Scherz war, und das ihr Name Felicia lautet. Aus dem irritierten Blick ließ Raegar einen traurigen Gesichtsausdruck entstehen. "Und ich dachte echt du erinnerst dich wirklich daran Feli, ich war nur zu schüchtern dich zu Fragen.", gab er enbenfalls mit betrübter Stimme zurück. "Ich war damals doch nur Zigaretten holen und als ich zurück kam, hattest du dir den Kopf angeschlagen weil du im Bad ausgerutscht bist. Macht dir deine Amnesie immer noch so zu schaffen?", fragte er Felicia. Und ohne auf ihre Antwort zu warten dramatisierte er noch mehr "Ich bin froh das du dich immerhin an deine Arbeitsstelle im Cafe erinner kannst. Weiß der Doktor davon das du dich immer nocht nicht an alles erinnerst? Vielleicht sollten wir ihn aufsuchen und mit ihm über unsere Beziehung sprechen, bevor du dein Gedächtnis verloren hast.", er stand auf und nahm die Blondine an der Hand. "Kommst du mit Schatz? Ich sorge mich um dich wir sollten wirklich zum Arzt gehen.", vermutlich hatte Raegar etwas zu dick aufgetragen aber wenn Felicia auf diese Situation anspielte so hatte er kein Problem damit die Geschichte weiterzuspinnen. Er ließ die Hand der Blondine dann wieder los und kehrte ihr langsam den Rücken zu. "Erinnerst du dich denn wieder an die anderen Personen aus Riverport? An alle außer an mich?", er versuchte so traurig zu klingen wie möglich. Er wartete nun gespannt auf die Antwort der Blondine und flüsterte noch leise "Dann soll es wohl nicht sein... Daran kann der Doktor wohl auch nichts ändern", dramatisch wankte er ein paar Schritte nach vorn um dann letztendlich doch stehen zu bleiben. Raegar war auf die Reaktion von Felicia gespannt und konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Zum Glück konnte die Blondine das nicht sehen da er dieser immer noch den Rücken zuwandte.


    Während die Blondine wieder die Kontrolle über die Kuchenstücke übernahm, indem sie sich eine der Plastikgabeln, welche auf dem Teller lagen, schnappte versuchte Raegar auf den Namen der jungen Frau zu kommen. Er ging im Kopf alles durch was er über sie wusste, oder glaubte zu wissen. Die Frau die den Kuchgen bei sich trug war definitiv nicht neu in Riverport, das wusste er. Der braunhaarige Mann war der Blondine auch schon öfter über den Weg gelaufen aber ihr Name fiel ihm zurzeit nicht ein. Hatte er ihn überhaupt jemals gekannt? Er war sich nicht sicher. Seine Gedankengänge wurden durch die Stimme der Dame unterbrochen. Sie sagte ihm das sie nur geblufft hatte und sie ihm seinen Hunger garnicht angesehen sondern nur jemanden gesucht mit dem sie denn Kuchen teilen konnte, da sie ihn nicht allein geschafft hätte. Dennoch war es ein glücklicher Zufall für Raegar denn er war wirklich hungrig. Sie schlug vor das jeder die hälfte eines Kuchenstückes bekam, der Vorschlag war besser als Raegar sich erhofft hatte, denn auch er wollte in den Genuss beider Kuchenstücke kommen. Dankbar nahm Raegar die Gabel von dem Teller, während sein Gegenüber ihm noch mehr Lust auf den Kuchen machte, indem sie ihn mit Worten umschrieb die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen. Der Braunhaarige mochte die Art der Blondine, auch wenn diese ein wenig quirlig und verpeilt war, so war es das was der junge Mann liebenswert an ihr fand. Und wie er es erwartet hatte ließ die Quirligkeit der jungen Frau auch nicht lange auf sich warten. Nachdem sie ein Happen der Kuchenstücke probiert hatte forderte sie ihn auf schnell ein Stück zu probieren. "Danke", sagte Raegar lächelnd und nahm sich die Gabel und nahm sich ein Stück des Apfelkuchens. Der Apfelkuchen war köstlich, die Blondine hatte nicht übertrieben was die Beschreibung der Kuchenstücke anging. Ein schmunzeln legte sich auf Raegars Lippen, der Kuchen füllte seinen Magen und der Geschmack war einfach nur fantastisch. Der Braunhaarige lud sich auch noch ein Stück Schokotorte auf die Gabel und vertilgte es. " Der Kuchen ist ja wirklich fantastisch, wo hast du den Kuchen denn her?". Jetzt kam ihm jedoch auch wieder in den Sinn das er den Namen der jungen Frau noch garnicht kannte, er war sich zwar unsicher ob er nachfragen sollte, da es eventuell peinlich für ihn werden könnte aber den Gedanken verwarf er schnell wieder und er beschloss sich nachzufragen. "Ähm also das klingt jetzt vielleicht komisch aber könntest du mir sagen wie du heißt? Ich habe dich schon öfter in Riverport gesehen aber ich glaube nicht das wir uns richtig kennen. Ich bin Raegar freut mich dich kennen zu lernen", teilte er ihr mit einem leichten lächeln mit. Er hoffte das sie ihn auch nur vom Sehen her kannte und ihm diese Bemerkung nicht übel nehmen würde, was bei ihrer Quirligkeit und Frohantur eher unwahrscheinlich schien.


    Raegar saß nach wie vor auf der niedrigen Mauer am Marktplatz. Im Großen und Ganzen tümmelten sich die selben Menschen wie zuvor auf dem Platz, bis auf junge Frau die von weitem auf den Marktplatz zukam. Zuerst wusste er nicht wer die Person war die über den Platz spazierte und sich genau umsah, es hätte ja auch durchaus einer der Neuankömmlinge aus diesem kleinen Dorf sein können, dessen Besuch den Bewohnern von Riverport angekündigt wurde. Als die Person jedoch mit schneller werdenden Schritten näher kam und offensichtlich in seine Richtung lief erkannte er die Person, es war definitiv keiner der Neuankömmlinge. Der Braunhaarige kannte die Frau, welche beide Hände mit Kuchen bepackt hatte, allerdings nur vom sehen und ihr Name war ihm ein Rätsel. Mit einem Hallo wurde er von der Blondhaarigen angesprochen, es würde eine komische Situation entstehen, wenn sie ihn nun mit dem Namen ansprechen würde und er gestehen musste das er ihren garnicht kannte. Aber solange dies nicht geschah gab es für Raegar keinen Grund zur Sorge. Die nächste Satz der Frau machte den jungen Mann ein wenig perplex, sie sprach ihn darauf an ob er den Kuchen mit ihr teilen möchte, da er ziemlich hungrig aussehen würde. In der Tat war er sehr hungrig, aber der Braunhaarige hätte nie vermutet dass ihm das so sehr anzusehen war. Ein mickriges Toast ist eben keine ordentliche Mahlzeit, dachte er sich und sein Bauch begann leise zu knurren. Nun betrachtete der junge Mann die zwei Kuchenstücke, sie sahen fantastisch aus. Die Blondine hatte zwei Stücke dabei, ein Stück Apfel- und ein Stück Schokokuchen. Raegar liebte diese beiden Sorten, welche die Blondhaarige mit sich trug, er war nur froh das sie die Entscheidung treffen musste wer welches Kuchenstück bekam, denn er hätte sich vermutlich nicht entscheiden können. Raegar grüßte die Frau die sich mittlerweile neben ihm niedergelassen hatte ebenfalls. "Hallo,und ja liebend gern du kommst gerade zur rechten Zeit", er war überrascht von der Höflichkeit der Blondine und das sie bereit war mit ihm den Kuchen zu teilen. "Ich wusste gar nicht das man mir meinen Hunger so sehr ansieht", gab er der Frau erstaunt zurück. Diese antwortete ihm nicht sofort darauf und streckte ihm den Pappteller, mit der Plastikgabel darauf entgegen. Ihr herzliches Lächeln welches sie dabei auf den Lippen hatte bewegte den Braunhaarigen dazu ebenfalls zu lächeln. Dankbar nahm Raegar diesen in die Hand und wandte sein Gesicht zu der Person deren Namen ihm entfallen war. "Danke" , sagte er zu allererst bevor er weitersprach "Also du hast den Kuchen mitgebracht und du wolltest ihn auch mit mir teilen, somit entscheidest du auch wer welche Stück bekommt". Sie war sozusagen seine Lebensretterin, da er wirklich tierischen Hunger hatte. Mit großen Augen wartete der junge Mann ihre Entscheidung ab, was die Wahl der beiden köstlichen Kuchenstücke anging.


    Danny war etwas irritiert als er Dolce das getrocknete und gepökelte Fleisch in den Korb legte, nicht etwa weil sie das ekelhafte Zeug, das vielleicht irgendwann mal Fleisch gewesen war ganz unten im Korb verstaute, sondern eher weil die Rothaarige ihm mitteilte das sie was die Jagd betraf keine Erfahrung hatte. Der Blondschopf begann sich zu Fragen wie die Elfe dieses Abenteuer bewältigen wollte. Ohne zu Jagen würde ihr zwangsläufig die Nahrung ausgehen. Danny überdachte diesen Punkt jedoch rasch wieder denn immerhin war die Dame, der er den Korb vollgestopft hatte, Alchemistin und Kräuter sowie die heimischen Pflanzen die als Nahrung galten waren ihr mit Sicherheit kein Fremdwort. Er war überzeugt dass sie es mit den Pflanzen auch ganz gut versorgen konnte wenn man genug sammelte. Allerdings würde die ganze Sammelei aufwendiger sein als sich mit dem Bogen ein Tier zu erlegen, wenn man den Bogen beherrschte. In dem Fall der Rosahaarigen Frau war das sammeln durchaus leichter, als sie mit dem Bogen vertraut zu machen, vorausgesetzt natürlich das sie sich nicht als Naturtalent mit dem Bogen erweisen würde. Wie dem auch sei lies Danny seine Bedenken bei Seite und vertraute darauf das Dolce ihr Ziel erreichen konnte. In der Wüste bekommt jeder Abenteurer ein Problem, egal ob mag jagt oder Pflanzen sammelt. , dachte sich der Blondhaarige. Man musste sich auf Vorräte verlassen und gegebenenfalls auf die eine oder andere Person hoffen, die bereit war einem zu Helfen. Was den Umgang mit Waffen umging oder wie Dolce dieses Problem handhaben würde, war nun absolut nichts was den Verkäufer etwas anging und somit hoffte er das sie was das anging ein Ass im Ärmel hatte, Magie vielleicht?! Es war ein Vorurteil das Alchemisten die Dinge mit Magie angingen, oder sich so verteidigten oder auch kämpften, aber da Dolce nicht mit dem Bogen umgehen konnte bezweifelte Danny das sie eine Waffe, wie ein Schwert, einen Hammer oder gar eine Axt mit sich führen würde. Jede Person die Danny wegen eines Abenteuers aufsuchte, was öfter der Fall war als so mancher dachte, wünschte er sich jede Person die aufbrach wiederzusehen da er dadurch wusste das sie überlebt hatten. Natürlich wusste der junge Mann dass nicht jeder zurückkehrte, oftmals fragte er sich ob es seine Schuld sei, ob sie verhungert waren oder ihnen etwas zugestoßen war aufgrund der Ausrüstung die er ihnen zusammenstellte. Oftmals sah Danny die Abenteurer, welche den Laden über kurz und lang immer betraten, zum ersten Mal und trotzdem baute er eine Verbindung zu diesen Menschen auf, er hoffte immer das jeder einzelne dieser Menschen zurückkehrte. Viele dieser Männer und Frauen haben eine Familie zu Hause, Menschen die sie liebten und die oftmals auch krank waren, die den Ansporn für die Abenteurer darstellten. Der Blondschopf hoffte für diese Menschen, das sie zurückkehrte und die Menschen an denen ihnen etwas hing retten konnte. Danny war dankbar für jeden der von dieser Reise zurückkam und sich erneut bei ihm Blicken ließ, sei es um neue Ausrüstung zu kaufen oder auch nur weil sie Danny von ihrer Reise berichteten. Für die Menschen, welche nur hinter Ruhm und Reichtum her waren hatte der junge Mann absolut nichts übrig, auch ihnen versuchte er die ideale Ausrüstung zur Verfügung zu stellen, aber falls diese wegen ihrer übermäßigen Gier oder dem Machthunger umkamen, hatte der Blondschopf keinerlei Mitleid mit diesen Menschen, er gab ihnen selbst die Schuld an ihrem Tod. In den meisten Fällen hätten sie ihn verhindern können wenn die Gier nicht die überhand erlangt hätte. Dolce war jedenfalls keine dieser machthungernden Menschen und er hoffte auch dass die Elfe lebendig zurückkehren würde. Er hoffte dass er der Elfe mit dem Rucksack helfen konnte und dass dieser ihr auf der Reise gute Dienste leisten würde. Auch der Blondschopf wollte eines Tages aufbrechen und ein Abenteuer bestreiten, raus aus dem Warenhaus, über den Tellerrand hinaussehen, das was die zahlreichen Reisenden ihm berichteten selbst erleben. Der Tag würde kommen an dem auch der Warenhaus hinter sich lassen, so wie er damals seine Heimat hinter sich ließ. Nun bedankte sich die Elfe für den Rucksack mit einem zaghaften Lächeln, Danny wusste das zu schätzen, er merkte das das Lächeln der Rosahaarigen nicht gestellt war und sie ihm sehr dankbar dafür war. Er mochte Dolce, auch wenn sie nach außen verschlossen wirkte und das Meiste an ihr abprallte, so konnte sie aber nicht alle Gefühle verbergen. Der Blondschopf war froh dass sie seine Hilfe zu schätzen wusste. Das einzige was der blondhaarige Mann noch zutun hatte war der Dame den Preis für die Waren mitzuteilen und zu hoffen das sie alles bezahlen konnte, also teilte der Verkäufer ihr den Preis mit und wartete die Reaktion seines Gegenüber ab. Nun würde sich herausstellen ob sie die Summe, welche er ihr mitgeteilt hatte, bezahlen konnte. "Versprich mir eins", sagte der Verkäufer noch bevor sie bezahlen konnte zu Dolce. "Sieh zu das du die Reise überlebst, um der Menschen willen denen du etwas bedeutest." "Viel Glück auf deiner Reise und ich hoffe dass der Rucksack dir gute Dienste leisten wird", fuhr er mit einem Lächeln auf den Lippen fort. Danny war davon überzeugt dass die Elfe die Reise überleben würde, sie war nicht die Art Mensch welche bereit war aufzugeben wenn mal etwas nicht nach Plan verlief. Sie würde die Reise erfolgreich meistern, davon war der Blondschopf überzeugt.


    ~Raegar kommt an~
    Der Braunhaarige war von seinem Haus aus mit dem Bus hergefahren. Innerhalb von Riverport gab es eine gute Busverbindung, man konnte fast zu jeder Uhrzeit ins Stadtzentrum gelagen und auch wieder zurück. Eine der praktischen Eingenschaften des Stadtlebens, so fand er. An der Bushaltestelle angekommen verließ er diesen sobald die hintere Tür ein zischen von sich gab, raus aus dem stickigen Bus hinaus an die frische Luft. Der junge Mann ging auf den Marktplatz es herrschte überwiegend stille und der ganze Platz war wie ausgestorben, verständlich da Raegar sich an einem der Tage herbegeben hatte an dem kein einziger Händler seinen Stand errichtet hatte. Die Tage an denen auf dem Marktplatz reges treiben herrschte begrenzte sich auf Dienstags und Freitags. Der junge Mann war froh an einem eher wenig überlaufenen Tag hier eingetroffen zu sein, da er sich in dem ganzen Gedrängel und durcheinander nicht sonderlich wohlfühlte. Die Luft war trotz das es Mittag war noch relativ frisch und Raegar konnte seinen Atemn vor sich sehen. Mit gemütlichen Schritten schlenderte der Braunhaarige in die Mitte des Dorfplatzes und sah sich dort kurz um. Vielleicht würde der junge Mann auch noch in ein Cafe gehen oder sich eine sonstige Mahlzeit gönnen, da er bisher noch nichts gegessen hatte aus einem mickrigen Stück Toast. Und wer weiß vielleicht würde er ja noch das ein oder andere bekannte Gesicht sehen während seinem Stadtaufenthalt. Während Raegar sich durch den Kopf gehen ließ was er denn nun am besten machen könnte, setzte er sich auf eine niedrige Mauer und ließ seinen Blick über den leeren Platz schweifen.


    Die junge Elfe hatte vor die Terrano-Wüste sowie die Pluvia-Inseln zu bereisen. Danny kannte diese Orte, da gewesen war er natürlich nie aber andere Abenteuer hatten davon berichtet. Genügend Wasser!, schoss es ihm sofort durch den Kopf. Was keine besondere Leistung war denn es war allgemein bekannt das Wüsten nicht gerade wasserreiche Gebiete waren. Der Blondschopf ging zu den Wasserflaschen, welche im Regal ganz am Ende des Gangs lagen. 6 davon packte er Elfe in den Korb, sicher war sicher. Vermutlich würde es ihren Geldbeutel nicht gerade schonen, aber wem war Gold mehr wert als sein eigenes Leben? Vermutlich niemandem. Einige Decken aus Tierfell, steckte der Blondhaarige auch noch in den Korb, das Zelt wurde ja bereits von der Rosahaarigen Dame eingepackt. Vorräte die für die ganze Reise reichen würde konnte Danny der Elfe nicht anbieten, dennoch würde es reichen sodass sie ein wenig damit auskommen würde. Also ging er zur Abteilung mit den Nahrungsmitteln, was den Abenteurern angeboten wurde war mehr als ungenießbar fand Danny, aber etwas Besseres gab es nicht. Einige Laibe Brot sowie getrocknetes und gepökeltes Fleisch packte er zusätzlich in den Korb. Das Fleisch schmeckte ekelhaft und viel zu salzig und war einfach nur zäh. Es eignete sich höchstens für einen Eintopf und selbst dann war das Fleisch nicht sonderlich delikat. Allerdings konnte man mit einem Eintopf relativ zufrieden sein, falls man beim Jagen nichts ordentliches erwischte. Möhren, Kartoffeln, Kräuter und weitere Zutaten die den Eintopf verfeinerten packte Danny mit in den Korb. Das Überleben war damit schon gerettet, was die Nahrung betraf jedenfalls. "Hast du einen Bogen, damit du Jagen kannst? Die Nahrungsmittel werden nicht für die ganze Reise reichen. Aber das weißt du ja vermutlich selbst.". Dem jungen Mann fiel es wie Schuppen von den Augen, die Rosahaarige hatte das Material, aber nichts wo sie es verstauen konnte. Der Blondschopf nahm einen gegerbten Lederrucksack von der Wand, diesen Rucksack hatte Danny selbst aus seiner alten Heimat mitgebracht, sein Vater hatte ihn angerfertigt. Er liebte es Gegenstände aus Leder anzufertigen, es war sein Hobby. Da Danny zwei Rucksäcke dabei hatte auf seiner Reise nach Trampoli, konnte er einen davon entbehren. Und da der Rucksack im gehörte, konnte er ihn der Elfe ja durchaus zu einem günstigeren Preis anbieten. Während der junge Mann nachdachte was denn noch fehlte, raufte er sich die Haare. Er hörte der Rosahaarigen jedoch auch gleichzeitig zu, als sie erwähnte dass sie Zutaten für einen Zaubertrank brauchte. Sie iiist Al-che-mist-in...?!, der Gedanke spukte der Blondschopf im Kopf rum. Meist stellte er sich Alchemisten als alte Menschen vor, die sich auch oftmals in der Magie erprobten und kranke Versuche durchführten. Verschlossen und allein lebten, wo sie niemand fand. Eine kluge Wahl wie der junge Mann fand, in seinem Heimatdorf beschuldigte sie man oft für Dinge die sie nicht getan hatten, schoben Ereignisse die von der Natur hervorgebracht auf diese Art Menschen. Danny wusste es besser die Menschen waren keineswegs bösartig oder trugen Schuld an verheerenden Ereignissen die eintraten. Der Blondschopf hatte sich in seiner Heimat sogar näher mit einem dieser alten Quacksalber angefreundet, seine Tränke faszinierten ihn, ebenso wie die Art und Weise wie er an Dinge heranging. Der Blondschopf wollte nicht behaupten der Alte sei nicht irre gewesen und seine zahlreichen Stunden die er allein mit seinen Zutaten verbrachte hätten ihm nicht die Sinne vernebelt, aber trotzdem war er ein freundlicher Mann gewesen. Danny hatte ihn gemocht und verabschiedete sich auch von ihm bevor er seine Heimat verlies. Wie es dem alten wohl ergangen sein mag?, doch der Blondhaarige lies den Gedanken daran sofort wieder erlischen. Er war jetzt hier in Trampoli und das ist seine Heimat. Zudem befand er es sowieso nicht für gut daran zurückzudenken und er widmete sich wieder dem zusammenstellen des Warenkorbs. Der junge Mann packte weitere für ihn unerlässlich wirkende Gegenstände in das geflochtene Behältnis, er versuchte dabei den Preis so gering wie möglich zu halten. "Rüstungen und Waffen außer einem Jagdbogen führen wir hier leider nicht. Du musst dann nochmal zum Schmied falls du eine Rüstung oder dergleichen brauchst." , antwortete er Dolce lächelnd. "So ich schätze du hast dann alles was du brauchst, den Lederrucksack schenke ich dir" und er nickte ihr zu. Warum er Dolce den Rucksack schenkte wusste er selbst nicht genau, aber er brauchte ihn nicht mehr und irgendwie war sie ihm sympathisch. Vielleicht war es auch nur weil sie ihn an ein Stück seiner Heimat erinnert hatte, es war ja nicht mal die Dolce selbst die ihn daran erinnerte, sondern der Faktor Alchemie. Aber die Erinnerung daran bedeute ihm etwas, das musste der Grund sein warum er der Elfe den Rucksack überließ. "Also fällt dir vielleicht noch etwas ein das ich vergessen haben könnte?", fragte der Blondschopf die Elfe. Er war sich ziemlich sicher dass er alles Bedacht hatte, dennoch geschah es ab und an das Danny etwas vergessen hatte, also fragte er zur Sicherheit nochmal nach.


    Das war die junge Frau in genau diesem Moment tat verschlug Danny die Sprache. Sie gestand ein das sie Hilfe brauchte und als sei das nicht schon genug so stellte sich die Elfe nun auch noch vor. Ihr Name war Dolce, was Danny in seinem Glauben bestärkte das sie nicht aus Trampoli stammte. Einige Sekunden war der Blondschopf sichtlich mit der Situation überfordert, er hatte einfach nich damit gerechnet, nicht das er Gespräche immer planen würde aber das warf selbst ihn aus dem Gesprächsfluss. Zumal Danny auch die Person war, welche bisher das Gespräch führte, was man von der wortkargen Frau welche sich als Dolce vorgestellt hatte nicht behaupten konnte. Das Warenhaus wurde immer leerer je mehr sich die Sonne gen Westen wandte, und der Mond mit ihr die Schicht zu wechseln begann. Die kalte Winterluft, welche durch das öffnen der Tür eintrat, füllte das Gebäude mit einer angenehm frischen Luft. Im Augenblick stand Danny noch immer reglos vor der Elfe, an der er mit abwesendem Blick den Gang entlang starrte. "Verzeihung...", sagte der junge Mann und er lenkte seine Augen wieder in Richtung von Dolce, dies Ließ in immerhin nicht ganz so Gedankenverloren wirken. "Freu mich dich kennen zu lernen Dolce", er setzte dabei ein freundliches lächeln auf. Nun wo seine Gedanken sich wieder eingegliedert hatten und nicht mehr verloren durch seinen Kopf schwirrten fuhr er fort. "Also bevor ich dir helfen kann musst du mir vielleicht noch ein paar Fragen beantworten, damit ich einschätzen kann was du alles brauchst, ok?". "Also um klein anzufangen, wie lange wird dein Abenteuer vorraussichtlich dauern? Verhält sich der Weg eher zum Ziel eher auf öffentlichen Pfaden oder mehr quer durchs Land?", die Fragen sprudelten nur so aus ihm heraus. "Falls du dich entschließt auf öffentlichen Wegen zu reisen ist die Chance das du Händler triffst relativ hoch und du musst jetz nicht so viel Proviant mitnehmen. Ach und noch was achte immer darauf das du immer trockenes Holz dabei hast, denn wenn es feucht ist qualmt es viel mehr und das könnte ungebetene Gäste anlocken", erklärte der Blondschopf der Rosahaarigen. Erneut schossen dem jungen Mann einige Gedanken durch denk Kopf. Warum war die junge Dame gewillt ein solches Abenteuer zu beginnen? Was war ihr Ziel? Danny kannte viele dieser wagemutigen Personen zu gut um zu Wissen das diese ohne Ziel vor Augen und einfach nur auf der Suche nach einem Adrenalinstoß waren. Meistens ging es darum ihr Lebensziel zu erreichen. Ein driftiger Grund trieb sie immer an, für manche war es ein Traum, für andere wiederum war es das Streben nach Ruhm und Reichtum, wieder andere Taten es für die Menschen die sie liebten, diese benötigten oftmals Medikamente welche es in Trampoli nicht gab. Da viele dieser Grunde privat waren und Dolce nicht den Eindruck machte als trachte es ihr nach Ruhm oder Reichtum, beschloss der Blondhaarige nicht nachzufragen. Der junge Mann wartete nun auf die Antwort der Elfe um ihr die Ausrüstung für ihr bald anbrechendes Abenteuer zusammenzustellen.


    Endlich rückte die Rosahaarige mit der Sprache raus, sie benötigte Gegenstände für ein Abenteuer. Das war leichter gesagt als getan denn die meisten Abenteurer hatten eine genaue Vorstellung von den Gegenständen die sie benötigten. Die Elfe schien in dieser Hinsicht jedoch anders zu sein, denn Danny wurde um Hilfe gebeten. Auch er war was Abenteuer anging nicht sonderlich bewandert, da er noch nie eins erlebt hatte, bis auf seine Reise nach Trampoli und auch diese verlief eher schlecht was seine Ausrüstung anging. Er wurde mehrmals von unvorhergesehenen Ereignissen überrumpelt als er sich gewünscht hatte und für die ihm die wichtigsten Hilfsmittel fehlten, aber Not macht bekanntlich erfinderisch . Eine etwaige Ahnung was an Ausrüstungsgegenständene benötigt wurde hatte der Blondschopf also doch, zumal er sich seit seiner Reise hierher von den zahlreichen Abenteurern, die den Laden betraten, deren gekaufte Materialen so gut es ging merkte. Also völlig ahnungslos war der Blonde nun doch nicht, aber ob das reichen würde? Das würde sich zeigen sofern die Rosahaarige zufrieden zurrückkehrte und sich wieder im Warenhaus blicken ließ, um sich erneut hier auszurüsten. Jetzt kam jedoch eine weitere Schwierigkeitsstufe hinzu, die Danny zuvor nie beachten musste. Die meisten Männer und Frauen, welche das Abenteuer förmlich suchten fragten nie nach einem günstigen Preis, sie handelten mit Tauschmitteln, wertvollen Mitbringseln aus Höhlen, Artefakte oder Gegenstände die Monster bei sich trugen. "Ähm... Hm mal sehn was sich da machen lässt", sagte Danny mit einem geistesabwesenden Blick, denn er ging nebeher die Produkte durch die sich im Warenhaus finde ließen. Wieso bekomme gerade ich immer diese schwierigen Kunden? Abenteuer bestreiten wollen und dann auch noch zu niedrigem Preis. Klasse. , Danny verdrehte dabei seine Augen ohne es zu merken. Seine Geste würde ihn vermutlich verraten, jedoch bemerkte er erst später die Bewegung seiner Augen. Der Blondschopf war keineswegs genervt über die Dame ihm gegenüber sondern eher darüber das er ihr nicht so gut weiterhelfen konnte wie er es gerne mochte und das ärgerte ihn. Plötzlich rückte auch die Elfe mit der Sprache raus, nämlich das diese noch nie ein solches Abenteuer begonnen hatte und somit neu auf diesem Gebiet war, so wie er auch. Ihre Wangen erröteten und sie wechselte ihn eine Abwehrhaltung, in welcher sie ihm versicherte das sie alleine zurechtkam und der Blondschopf ihr garnicht helfen musste. Jetzt schnellte sie zu dem Korb und verschwand dann in den Gängen wo sich sich die anderen Regale befanden. Wahllos stopfte die junge Frau Dinge in ihren Korb, welche eher hinderlich waren als sinnvoll für ein Abenteuer. Günstig waren diese auch nicht gerade. Das rote Gewand flatterte immer stehst hinter ihr her, während sie durch den Gang hechtete. Mit einem verschmitzten lächeln folgte der Blondschopf, dem roten Gewand, er nahm eine Abkürzung um dann schließlich vor ihr auszubauen. "Hey jetzt bleib stehn!", rief er ihr zu bevor die Dame ihn erneut umrannte. Ein wenig süß fand er das Verhalten der jungen Elfe schon, sie wirkte liebenswert, wenn auch ein bisschen verwirrt. Ihre Art wie sie ihn zuerst um Hilfe bat und dann durch das Warenhaus davonschnellte. Er musste schmuzeln. Als die Rosahaarige stoppte begann Danny in einem sanften Ton zu sprechen, "Ich glaube dir ja das du auch alleine zurechtkommst, aber das wird wohl nichts wenn du dein Korb wahllos mit irgendwelchen Gegenständen befüllst", er nahm das Silberbesteck, welches die Elfe zuletzt in den Korb getan hatte, und legte das Set zurück ins Regal."Und gerade billig wäre das auch nicht geworden", teilte er ihr mit einem nekischen Grinsen mit. "Außerdem ist es nicht schlimm, wenn man nicht weiß was man für ein Abenteuer braucht. Ich weiß es ja auch nur durch die zahlreichen Abenteuer die hier einkaufen.", gab er zu. "Denn bis auf ein Abenteuer, falls man es so nennen kann, und das war die Reise nach Trampoli habe ich auch noch keines erlebt." "Also wenn du dich damit zufrieden geben kannst helfe ich dir gerne.", bot er der Rosahaarigen an.


    Die schweren Blicke der Elfe lasteten auf Danny, während sie ihn durchdringend ansah, nur um daraufhin störrisch ihre Hände in die Taille zu stemmen. Dieser Geste konnte der Blondschopf nur ein neckisches Grinsen entgegenbringen. Der junge Mann fand es durchaus ein wenig süß wie durcheinander die Rosahaarige nach seiner Aussage war. Danny, so glaubte er, konnte förmlich sehen wie sie auf der Suche nach einem Gegenargument war, das der rot gekleideten Frau die Niederlage abringen würde. Stattdessen bekam Danny nur ein mildes "Dein Glück das ich heute einen guten Tag habe", zu hören. Allerdings war dem Blondhaarigen klar dass es nicht dabei bleiben würde, vor allen dingen da er sie mit seiner Aussage wer denn von den beiden schläft aus der Reserve gelockt hatte. Und so war es auch mit einem leichten Fauchen, das in der Stimme der jungen Frau lag, entgegnete sie ihm mit den Worten "Kundenservice" und "bereits enthalten". Danny fand das Wortgefecht der beiden ziemlich amüsant, jedoch beschloss er dem ein Ende zu bereiten da er auf Dauer wohl die schlechteren Karten hatte. Zudem würde der Besitzer es nicht gerne sehen wenn der junge Mann Kunden verscheuchte. Die mysteriöse Rosahaarige war geübt im Umgang mit Worten und sich ebenso bewusst welchen Einfluss diese haben konnte, sofern man sie richtig platzierte. Der Blondschopf konnte von Glück sagen das sein Konterversuch sie aus dem Konzept brachte, sonst hätte Danny chancenlos verloren. Nun begann auch die junge Frau sich emsig ans Werk zu machen und ihre zusammengestellten Einkäufe in den Korb umzufüllen. Danny war gerade dabei das letzte Stück des zerstreuten Einkaufsmaterials in den Korb zu verfrachten, als die Rosahaarige gedankenversunken vor sich hinplauderte. In Folge auf die gemurmelten Worte starrte die Elfenfrau gebannt auf die Regale, welche sich in ihrer unmittelbaren Nähe befanden. Aufgrund ihres ratlosen Gesichtsausdrucks beschloss der junge Mann sich einzumischen, "Brauchst du noch etwas für was???", im Normalfall wäre die Frage unhöflich und das wusste Danny als Verkäufer im Warenhaus - immerhin war es ein Bestandteil in seinen Lehrjahren gewesen. Da er sich jedoch schon auf ein Wortgefecht mit der Rosahaarigen eingelassen hatte und diese ihn ohne beim Dösen erwischt hatte fand der Blondschopf es nicht so schlimm etwas nachzuhaken. Allerdings wurde er von der geistesabwesenden Frau gekonnt ignoriert, ehe diese wieder aus dem Zusammenhang gerissene Worte murmelte und begann sich die Haare zu raufen. Diesmal waren die Worte "Es ist zum Verrückt werden". Perplex starrte Danny die Elfe im roten Kleid an, welche sich das Recht nahm auf eine Vorstellung zu verzichten. "Halllooo befindest du dich hier im Warenhaus oder bist du nur Körperlich anwesend?", fragte Danny der sich albern vorkam, da er mit der Hand vor ihren Augen rumfuchtelte. Der Blondschopf fand seine Geste etwas peinlich und nahm die Hand so schnell er konnte wieder runter und tat so als sei nichts geschehen. Verlegen blickte er auf den Boden Hoffentlich hat sie nichts bemerkt..., dachte er bei sich. Nach dieser Aktion beschloss er einfach nachzufragen, so wie man es ihn gelehrt hatte. "Kann ich dir irgendwie weiterhelfen, denn wie du weißt arbeite ich hier, wenn ich nicht gerade schlafe...", gab er betreten zu, setzte dabei aber sein charmantes Gesicht auf, wie er es immer tat um die Leute von seinen Fehlern abzulenken. Seine Blicke ruhten ruhig auf der Elfe während er ihr Zeit gab zu antworten und ihre zerstreuten Gedanken zu ordnen. Zudem studierte Danny gleichzeitig ihre Gesichtszüge, um Schlüsse ziehen zu können wie die Rosahaarige gleich reagieren würde.