Beiträge von Karamell

    Bob und Celine auf der Pferdekoppel


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    Bob spürte, dass die Stimmung irgendwie angespannt war. Vermurlich war es wieder seine Schuld, er war immer so schrecklich tollpatschig Fremden und besonders Frauen gegenüber. Verlegen kratzte er sich am Kops. Als sie schließlich die Sprache wiederfanden, schenkte ihm die grünhaarige Frau jedoch ein sanftes, freundliches Lächeln, und Bob entspannte sich ein wenig. Viele Frauen fanden ihn unheimlich, das bekam er oft zu spüren, aber sie schien anders zu sein. Als sie sagte, dass sie Tiere liebte, hellte sich seine Miene auf. "Ach, das macht gar nichts, Fräulein Celine. Ich kann Ihnen alles erzählen, was sie wissen wollen!", erklärte er fröhlich. Bob mochte sich nicht mit zwischenmenschlichen Interaktionen auskennen, aber im Bezug auf Pferde machte ihm niemand so schnell etwas vor. Dass es für sie in Ordnung war, wenn sie sich duzten, gefiel ihm auch, denn er hätte wahrscheinlich noch öfter das 'Sie' vergessen. "Die Ernte?", fragte er verdutzt. "Oh, tut mir leid, wie haben hier nur Pferde. Und Stroh. Und Heu. Und Hunde und Katzen. Oh, und natürlich Engelbert!" Er lachte dröhnend. Engelbert war ein junger Zesel, eine Mischung aus Zebra und Esel, in den sein Bruder Wayne sich kürzlich auf einer Pferdeauktion unsterblich verliebt hatte, und der nun die Ranch bewohnte. "Wenn du hier in Sternbach die Feldfrüchte sehen möchtest, würde ich zu Henry Eichhorn gehen. Sein Hof ist gleich dort drüben auf der anderen Seite des Flusses.", erklärte Bob und deutete in die Richtung. Er hoffte allerdings, dass sie noch ein wenig bleiben würde, immerhin schien sie bisher ziemlich nett zu sein.

    Im See mit Tigure und Alessa


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    Bestürzt zog Alma die Hand zurück, als der fremde Junge sie anmotzte. Er musste wirklich schrecklich sauer sein. Dabei hatten sie und Alessa doch nur nett sein wollen. "Tschuldigung...", sagte sie traurig. Sie wollte niemanden böse machen. Sie tauschte einen hilflosen Blick mit Alessa aus, vielleicht wusste sie ja Rat? Der Junge widerum begann, Brotkrumen ins Wasser zu werfen und wies die Mädchen an, sich nicht zu bewegen. Oh, nun wusste sie, was er tat! Er beobachtete irgendwelche Tiere, wahrscheinlich Fische! Ihre Miene hellte sich auf. Das war ein weiteres Indiz, dass sie ihn richtig erkannt hatte, denn in Lulucoco mochte fast jeder Mensch Fische. Sie gab sich alle Mühe, im Wasser so still zu stehen wie ein Stein, während sie interessiert nach unten sah. Und tatsächlich, nach kurzer Zeit begannen die Tiere, zurückzukommen! Alma freute sich. "Du, kommst du auch aus Lulucoco Town? Du kommst mir so bekannt vor!", platzte sie schließlich heraus, allerdings im Flüsterton, um keinen der kleinen Fische zu verscheuchen. Konnten Fische überhaupt hören, was über der Wasseroberfläche vor sich ging? Eine interessante Frage! Sharq wüsste das bestimmt. Oder Ludeus. Der Gedanke an ihre Brüder erinnerte sie an Alessas Frage, die sie noch nicht beantwortet hatte. "Ich hab zwei große Brüder und zwei große Schwestern. Und du?", fragte sie neugierig, aber immer noch leise.

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    Ich bin immer noch schlecht im Steckbriefe schreiben... aber diese Monster kann ich nicht mehr stehen lassen.


    Name:  Jessy Hector
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    Altersstufe: Erwachsene
    Geburtstag: 22. August
    Größe: 1,57m
    Familienstand: Single
    Familie: -
    Herkunft: Destiny Valley
    Info: Vor langer hatte Jessy beschlossen, ihrer Heimat Destiny Valley und allem, was damit verbunden war, den Rücken zu kehren. Aus einer Laune heraus bewarb sie sich für einen Entwicklungshilfedienst in Afrika, wurde sogar angenommen und ging dem vier Jahre lang nach. In dieser Zeit wurde sie deutlich erwachsener und reifer. Zurück in der Heimat fand sie schließlich in Riverport ein neues Zuhause.

    Jessy ist in ihrer Lebenssituation (Single, unabhängig, nur für sich selbst verantwortlich) ziemlich zufrieden, und falls doch einmal Zweifel daran aufkommen, sind Alkohol und die Cosmopolitan ihre besten Freunde.
    Job: Fitnesstrainerin [Sportplatz] 
    Charakter: Jessy ist relativ selbstbewusst und kann ihre Selbstzweifel, die doch hin und wieder mal auftreten, gut hinter einer Fassade verstecken. Sie zeigt und sagt offen, was sie will und wenn ihr etwas nicht gefällt und hat kaum Scheu im Umgang mit fremden Menschen. Trotzdem kann sie manchmal ein wenig kindisch sein.
    Vorlieben: Sport, langhaarige Männer, Alkohol diverser Art, Katzen
    Abneigungen: Überheblichkeit, verurteilt zu werden, Kinder (nicht, dass sie sie hasst, sie kann nur wenig mit ihnen anfangen)
    Wohnort: Pappelbrink 1 | Riverport
    Vergeben an: Karamell



    Name: Neo Archer
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    Altersstufe: Junger Erwachsener
    Geburtstag: 02. Januar
    Größe: 1,87m
    Familienstand: Single
    Familie: -
    Herkunft: Leaf Valley
    Info: Neo zog nach Riverport um zu studieren, und um mehr Freiheiten genießen zu können, als in der Enge seiner Heimatstadt. Zu seinen Eltern hat er ein gutes Verhältnis, wenn auch wenig Kontakt.
    Job: Studiert Medizin - Nebenjob: Pizzalieferant
    Charakter: Wahrscheinlich würde niemand, der Neo kennenlernt, vermuten, dass es sich bei dem Jungen mit den Dreadlocks um einen Medizinstudenten handeln könnte, da seine hohe Intelligenz sich unter einem Mantel grenzenloser Faulheit verbirgt. Neo spricht nicht viel und wirkt dadurch meistens genervt. Seine Unabhängigkeit ist sehr wichtig für ihn, und ihn interessiert nicht, was die meisten Menschen von ihm halten. Wenn er Menschen besser kennenlernt und für 'in Ordnung' befindet, gibt er sich ihnen gegenüber in aller Regel weniger abweisend.
    Vorlieben:
    Schlafen (zu jeder Tageszeit, an jedem Ort), in Ruhe gelassen zu werden, hin und wieder Skateboard fahren, Leute ärgern (vor allem Lishette)
    Abneigungen: spießige Menschen, nervige Menschen und solche, die sich über Kleinigkeiten aufregen, zu viel Action um ihn herum, Vorschriften
    Wohnort: Bäckerstraße 6 | Riverport
    Vergeben an: Karamell

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    Kaum hatte Jessy ihre Gedanken zuende gebracht, als Ludeus auch schon dem nachkam, wonach sie sich schon innerlich gesehnt hatte, seit die beiden heute morgen aufeinander getroffen waren. Zärtlich, aber bestimmt, zog er sie an sich und küsste sie, und in Jessy schien sich die Spannung, die zwischen den beiden bestanden hatte, wie ein Feuerwerk zu entladen. Es war wirklich, wirklich, wirklich gut, dass sie im Moment nicht aufrecht stehen musste. Sie erwiderte seinen Kuss ohne zu zögern, erst etwas zurückhaltender, dann immer leidenschaftlicher. Ihm so nah zu sein, ihn zu küssen und seine Hände auf ihrem Körper zu spüren, das alles machte sie nahezu verrückt.

    Als Ludeus seine Lippen von ihren löste, merkte sie, wie schnell und laut ihr Atem bereits geworden war. Ein wenig unsicher darüber, dass man ihr ihre Erregung schon so deutlich anmerkte, lächelte sie ihn an, bevor sie nun ihrerseits wieder dazu überging, ihn zu küssen. Sollte sie selbst ein wenig die Initiative ergreifen? Sie wollte nicht wirken, als sei sie zu leicht zu haben, allerdings war Ludeus' Vorstellung vom Ausgang ihres kleinen Tête-à-Têtes mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ähnlich wie ihre. Und ein Heiratsantrag folgte in der Regel nicht auf 'ich finde dich sexy'. Also, was sprach dagegen? Sie waren zwei erwachsene Menschen, die sich ein wenig amüsieren wollten, keine Spielchen-spielenden Sechzehnjährigen.

    Ihn unentwegt weiter küssend stützte Jessy ihre Hände neben seinem Oberkörper ab und schob vorsichtig ihre Knie zu beiden Seiten von ihm auf den Boden. Dann setzte sie sich auf, wobei sie seinen Oberkörper sanft mit in die Senkrechte zog und ließ ihre Hände langsam über seine Brust, an seinem Sixpack hinab und an den Saum seines Shirts wandern, das sie ihm dann mit einer schnellen Bewegung abstreifte. Die kurze Atempause nutzte sie direkt, um seinen nun entblößten Oberkörper zu begutachten und oh, sie war nicht enttäuscht. Ein Blick in seine Augen machte jedes weitere Wort überflüssig. Sie schlang ihre Beine um seine Hüfte und ihre Arme um seinen Hals und zog ihn an sich, um ihn wieder zu küssen.

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    Jessy setzte einen angesäuerten Gesichtsausdruck auf. "Naja, ein wirklich schöner Abend war das nicht, aber das... erzähle ich irgendwann anders... Wenn du willst.", murmelte sie. Wenn sie jetzt zu viel in den schlechtes Erinnerungen schwelgen würde, würde sich ihre gute Laune wahrscheinlich relativ schnell verabschieden, und das wollte sie nicht.
    Ludeus schien sich an ihrem angeheiterten Zustand nicht zu stören, und er schien auch ihren Humor zu teilen. Kichernd nahm sie seine Herausforderung an. "Augustintertopia, Augustinertopia, Augustinertopia, Augustiner... topia... wie oft war das?" Sie hakte sich bei ihm ein und lehnte sich ein wenig an ihm an, nicht, weil sie nicht mehr hätte laufen können, sondern eher, weil ihr der Alkohol eine willkommene Begründung gab, seine Nähe zu suchen. Er roch unheimlich gut, und sie konnte seine muskulösen Arme spüren. Der junge Mann war wirklich nicht ohne. "Jetzt bist du dran, sonst müssen wir die Insel ja wieder verlassen!", forderte sie nun ihn auf. Ludeus schien von dem einen Bier nicht einmal ansatzweise etwas zu spüren (wie es wohl bei den meisten normalen Menschen gewesen wäre), aber Gerechtigkeit musste sein. Während sie so den Strand entlangliefen, versuchte Jessy, nicht allzu sehr durch den Sand zu straucheln, und nicht allzu aufdringlich zu werden, nur ein bisschen. Ihre Sneaker füllten sich langsam aber sicher mit Sand, aber das war ihr egal. Im Moment galt ihre Aufmerksamkeit ganz und gar diesem Wunder, mit dem sie den Abend verbrachte. Wie diese Insel wohl wirklich hieß? Und ob hier wohl jemand lebte? Unwillkürlich drängte sich ihr die Vorstellung eines grimmigen alten Mannes mit einer Schrotflinte auf, der 'RUNTER VON MEINEM GRUNDSTÜCK!' brüllte. Ein wenig bereitete ihr das Sorgen. Aber naja, wer besaß schon das Geld, um sich eine ganze Insel zu kaufen?
    Während sie so überlegte, hatten Ludeus und sie sich, wie sie vorgeschlagen hatte, dem Dschungel genähert, der direkt nach dem kurzen Strandabschnitt begann. "Oh, hoffentlich lauert da nichts Gefährliches.", murmelte sie. Aber auch diese Vorstellung war wahrscheinlich albern, dafür befanden sie sich wohl in der falschen Klimazone. Trotzdem war ihr ein bisschen mulmig zumute, da die Dämmerung auch langsam immer weiter fortschritt. Sie klammerte sich ein wenig stärker an Ludeus' Arm, als sie plötzlich zu Boden gerissen wurden. Ihr entfuhr ein Schrei, und für einen Moment war sie sicher, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen, aber als sie sich kurz darauf quiecklebendig auf ihrem männlichen Begleiter liegend wiederfand, und nirgendwo einen Jaguar knurren hören konnte, beruhigte sie sich schnell wieder. Mit dieser neuen Situation war sie gar nicht so unzufrieden.
    Ludeus lachte erst, und dann betrachtete er sie, mit einem Grinsen, bei dem sie wohl weich in den Knien geworden wäre. Gut, dass sie sowieso schon lag. Sie errötete, und grinste bei seinen Worten ein wenig unbeholfen zurück, ohne etwas zu erwidern. So aus nächster Nähe sah Ludeus noch viel hübscher aus. Oder lag das am Bier? Sie wusste es nicht, aber es war auch egal. Als er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, begann ihr ganzer Körper, vor Aufregung zu kribbeln. Sie hielt seinem Blick stand, mit einer Mischung aus Nervosität und Erwartungsfreude. "Du.... Ludeus....." flüsterte sie, "ich finde dich echt sexy." Wahrscheinlich gab ihr das nicht die allerverführerischste und geheimnisvollste Aura, aber bevor sie darüber nachdenken konnte, war es schon gesagt. Immer noch rot im Gesicht betrachtete sie ihn, und ihr Blick blieb an seinen Lippen hängen. Sollte sie ihn küssen? Nein, das würde sie ihm überlassen. Sie war eine Lady. Oder wollte zumindest eine sein.

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    Alma war nicht entgangen, wie Alessa ihre Blumenkrone bestaunte. Sie lächelte stolz. Vielleicht hätte sie Alessa das Schmuckstück auch tragen lassen, jedoch hatte die Blondine bereits eine pinke Cappie auf dem Kopf. Sie lächelte versonnen. Wenn sie wieder zuhause wäre, würde sie ihre Oma fragen, wo sie die Blumenkrone herhatte, und dann könnte sie ihrer neuen Freundin auch eine schenken. Sie würden nicht nur Namensschwestern, sondern auch Blumenkronenschwestern sein! Aber das sollte eine Überraschung werden. Alma wurde ganz aufgeregt bei dem Gedanken.
    "Nein, da gibt es keinen Schnee. Wir haben Weihnachten immer am Strand gefeiert.", erklärte sie auf Alessas Frage hin. Diese Vorstellung musste für sie wohl sehr komisch sein. "Ja, dieses Jahr habe ich das erste Mal richtigen Schnee gesehen, also hier in Riverport. Mein Bruder und ich haben ganz viel draußen gespielt, das war toll. Aber sooooo kalt...", erzählte sie. Für Sharq und sie war der Schnee wirklich aufregend gewesen. Zum Glück war wenigstens er daheim geblieben, und nicht wie Ludeus, Iuka und Shuka in die Berge gefahren! Andernfalls hätte Alma sich wohl schrecklich gelangweilt. Alessas Erzählung vom Strandfest trübte Almas Laune jedoch ein wenig. Sie wäre so gern dabei gewesen! "Erzählst du mir, was du dir gewünscht hast, wenn es in Erfüllung gegangen ist?", fragte sie neugierig.
    Alessa schien der seltsame Junge weiter entfernt im Wasser genauso neugierig zu machen, wie sie, und so näherten sich die beiden Mädchen ihm. Alessa begrüßte ihn und auch Alma schenkte ihm ein fröhliches Lächeln. Der Junge erschrak jedoch so sehr, dass er ins Wasser fiel. Alma atmete erschrocken ein, aber ihm schien nichts passiert zu sein. Er sah sie allerdings nicht einmal an, als er ein kaum hörbares 'Hallo' von sich gab. Er tat Alma schrecklich leid, so elend, wie er gerade aussah. Entschlossen machte sie einen Schritt auf ihn zu und streckte ihm ihre kleine Hand entgegen. "Komm, ich helfe dir hoch! Wir wollten dich nicht erschrecken, entschuldigung!", sagte sie. Erneut musterte sie ihn. Irgendwie kam er ihr bekannt vor, aber sie wusste nicht recht, woher. Man konnte ihr genau ansehen, wie es in ihrem Kopf arbeitete. Endlich fiel es ihr ein. Er sah genauso aus wie der Enkel von diesem Einsiedler aus Lulucoco Town! Alma hatte ihn nur wenige Male gesehen, als sie sich mit ihrem Bruder in der Nähe des Hauses des alten Mannes herumgetrieben hatte. Sie hatten sich aber nicht getraut, sich ihm zu zeigen oder sich bemerkbar zu machen. Im Dorf erzählte man sich allerlei seltsame Geschichten über den alten Einzelgänger. Aber aus der Nähe betrachtet sah der Junge eigentlich ganz normal aus. Alma entschloss sich, noch ein bisschen abzuwarten, bevor sie ihn auf seine Herkunft ansprach. Nicht, dass sie ihn noch mehr einschüchterte!

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    Seine erschrockene Reaktion auf das Auftauchen der Grünhaarigen schien umgekehrt auch sie wieder erschreckt zu haben. "Alles in Ordnung, ich wollte Sie auch nicht erschrecken.", erwiderte er. Er nahm sich nun auch die Zeit, die Fremde aufmerksam zu mustern. Sie sah wirklich etwas seltsam aus. Oben herum trug sie anscheinend nur einen trägerlosen BH, und an ihren Schultern war wie durch Magie eine Art Schleier befestigt. An einem ihrer zwei seitlichen Dutts hing ein bemerkenswert langer, grüner Zopf hinunter, und ebenfalls außergewöhnlich lang waren ihre goldenen Ohrringe, die ihr bis auf die Schultern hingen. Außerdem trug sie keine Schuhe. Bob gab sich Mühe, ihr möglichst nicht auf die Brüste zu schauen, auch wenn ihre Aufmachung sehr dazu einlud. Frauen mochten so etwas nicht, und er wollte ihr keine Angst machen. "Ich heiße Bob. Bob Starling.", sagte er auf ihre erneute Nachfrage hin, angestrengt in ihre Augen blickend. "Und das hier-", er machte eine ausschweifende Bewegung mit der Hand in Richtung der umgebenden Ländereien, "ist die Starling-Ranch." Er lächelte breit. Die Größe des Anwesens seiner Familie hatte ihn schon immer stolz gemacht. Dann dachte er einen Moment lang über Celines Worte nach. "Warum möchtest du dich denn umsehen? Interessierst du dich für Pferde?", fragte er schließlich, bevor ihm bewusst wurde, dass er schon wieder einen Fauxpas begangen hatte. "Oh, ämm, ich meine Sie. Tut mir leid.", verbesserte er sich leicht errötend. Um seine peinliche Berührtheit zu überspielen, gab er sich Mühe, schnell weiterzureden. "Also wenn Sie möchten kann ich Sie gern herumführen. Wir bieten auch Reitunterricht an, wenn Sie das mögen.", bot er an. Warum verhielt er sich Frauen gegenüber nur immer so unbeholfen?

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    kommen an (vom alten Hafen)


    Natürlich war Ludeus ein männlicher Mann und konnte eine Bierflasche ohne Flaschenöffner aufbekommen. Jessy war erleichert, dass sie sich nicht selbst daran versuchen musste, denn sie hätte sich wohl um einiges ungeschickter angestellt. Das Bier, das er ihr reichte, war noch ziemlich kühl und ein wahrer Genuss. Nachdem sie ein paar Schlucke getrunken hatte, blickte sie zufrieden lächelnd auf das Meer hinaus. Vielleicht war der Umzug nach Riverport ja doch eine gute Entscheidung gewesen, und sie hatte nur einen unglücklichen Start gehabt. Als Ludeus sie fragte, ob sie seinen Fähigkeiten als Seemann nicht vertraute, sah sie ein wenig beschämt zu Boden. Eine schlagfertige Antwort wollte ihr auf die Schnelle nicht einfallen. Ein wenig zerknirscht dreinblickend seufzte sie: "Doch, schon... Die Vorstellung macht mir nur wirklich ein bisschen Angst." Schnell nahm sie noch einen weiteren Schluck Bier. Seine Antwort auf ihre nächste Frage brachte sie jedoch dermaßen aus der Fassung, dass sie sich fast daran verschluckte. Hustend japste sie nach Luft, bis ihr Tränen in die Augen traten, während Ludeus sie lachend aufklärte. "Aaaach, die Bar! Ja, da war ich auch schon. Dieses Eröffnungsfest fand an meinem ersten Abend in Riverport statt.", erklärte sie, immer noch nach Luft schnappend, und für einen Augenblick verdüsterte sich ihr Blick bei der Erinnerung an den Dieb. Sie schüttelte jedoch eilig den Kopf und setzte wieder ein Lächeln auf. Die Situation war gerade zu schön, um sie auf diese Weise zu verderben. Vielleicht würde ja irgendwann ein Tag kommen, an dem Ludeus ihr auf heldenhafte Art helfen würde, Rache an ihm zu üben. In Jessys Kopf entstand ein Bild von Ludeus in einer weißen Ritterrüstung auf einem Pferd, während im Hintergrund die Sonne unterging und sein langes, dunkelblaues Haar im Wind wehte. Sie schmunzelte ein wenig. Mittlerweile hatten sie eine Art kleine Insel erreicht, und dem Bild in ihrer Vorstellung gleich half der junge Mann ihr an Land und wandte sich, nachdem er das Boot befestigt hatte, mit einer mittelalterlich anmutenden Geste wieder an sie. Einen Moment lang war Jessy etwas verwirrt. Aufgrund ihres kleinen und zierlichen Körperbaus vertrug sie nicht viel Alkohol und fühlte sich bereits jetzt ein wenig beduselt. Hatte sie sich das eben nur vorgestellt oder hatte sie ihm womöglich davon erzählt? Sie blinzelte ein paar Mal. "Emm...", setzte sie zu sprechen an. Wie sollte man die Insel nennen? Und worüber hatte sie sich gerade nochmal Gedanken gemacht? Sie blickte auf die Bierflasche in ihrer Hand, die schon ziemlich leer zu sein schien. "Oh.", murmelte sie, dann begann sie, zu kichern. Oh Gott Jessy, trink nie wieder auf leerem Magen. Das ist ja unfassbar. Sie versuchte, sich ein wenig zusammenzureißen, dann hob sie die Flasche auf Augenhöhe und las das Etikett. "Wie wäre es mit Augustiner.... topia?", schlug sie vor. Dann drehte sie sich um und begutachtete die Umgebung. "Wie sieht es aus, Milord... wollen wir den Dschungel erkunden? Oder wonach gelüstet es euch?"

    [Es war Starkbier, okay]

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    Bob hatte bereits einige Pferde auf die Koppel gebracht, was sich je nach Temperament der Tiere immer unterschiedlich schwierig gestaltet hatte. Als er nun wieder die Koppel erreicht und die Pferde von den Stricken gelöst hatte, streckte er sich erst einmal. Der Morgen war weiter vorangeschritten und die Sonne brannte mittlerweile auf ihn hinunter. Zufrieden betrachtete er die Tiere, die sich nach der Enge im Stall nun auf der Koppel austobten. Er lächelte versonnen.
    Bobs kleiner Moment der Ruhe wurde jedoch unterbrochen, als ihm plötzlich jemand auf die Schulter tippte. Verwundert drehte er sich herum. Wer hatte sich da von hinten angeschlichen? Als er jedoch statt seinem Vater oder seinem Bruder eine leicht bekleidete Frau mit grünen Haaren hinter sich sah, erschreckte er sich so sehr, dass er prompt stolperte und auf sein Hinterteil fiel. "Uaaaaaahh...!!" Einen Moment lang saß er verwirrt auf dem Boden und starrte sie verdattert an, bevor er langsam stammelte: "Ich, ähm... ja, ich arbeite hier. Ich heiße Bob. Meiner Familie gehört diese Ranch.". Eilig rappelte er sich wieder auf, sodass er die fremde Frau nun wieder ein gutes Stück überragte. "Und ähm, wer bist du? Ich meine Sie?" Verlegen klopfte er sich den Dreck von der Hose ab und sah sie ein wenig unsicher an. Sie zu fragen, was sie unangemeldet auf dem Eigentum seiner Familie täte, kam ihm gar nicht in den Sinn, denn seine Reaktion beschämte ihn viel zu sehr.

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    Wie jeden Morgen erwachte Bob, ohne einen Wecker zu brauchen, zur rechten Zeit. Sein Schlafrhythmus hatte sich über die Jahre so fest eingespielt, dass man die Uhr danach stellen könnte, wenn man wollte. Zufrieden und ausgeschlafen schlug er die Bettdecke zur Seite und setzte sich in seinem gigantischen Bett auf. Vor einigen Jahren hatte er es gemeinsam mit seinem Vater selbst gebaut; bei seinen körperlichen Ausmaßen war es nahezu unmöglich, ein Bett in einem normalen Möbelgeschäft zu finden, schon gar nicht hier auf dem Dorf.
    Bob duschte sich und zog sich an, danach spazierte er die Treppe hinunter in die Küche, wo seine Großmutter Megan mit dem Abwasch beschäftigt war. "Guten Morgen, liebste Oma!", begrüßte Bob sie, und umarmte sie, wobei ihr Kopf sich in etwa auf Höhe seines Bauchnabels befand. "Eines Tages wirst du mir noch das Rückgrat brechen, Bob.", krächzte die alte Dame. Der junge Mann ließ sie los und lachte vergnügt, und auch Megan kicherte leise. "Ich habe dir Frühstück gemacht. Du arbeitest ja immer so hart, da brauchst du viel Kraft.", verkündete sie und deutete auf einen Teller mit einem beachtlichen Stapel Pancakes darauf. "Sie sind noch warm." "Wunderbar! Vielen Dank.", erwiderte Bob, stellte die Pancakes auf den Tisch, setzte sich hin, verteilte eine großzügige Menge Ahornsirup darauf und goss sich ein Glas Orangensaft ein. Während Bob aß, begann Megan davon zu erzählen, dass sein Bruder Wayne wohl einmal wieder auf dem Dach der Scheune geschlafen hatte. Bob schüttelte verständnislos den Kopf. Er hatte seinen kleinen Bruder sehr gern, aber irgendwie war er schon ein komischer Vogel. Wer schlief denn lieber auf einem Dach als in einem weichen, bequemen Bett? Naja, aber so war Wayne eben.
    Nachdem Bob sein Frühstück beendet hatte, stellte er das Geschirr in den Geschirrspüler, verabschiedete sich von seiner Großmutter und machte sich auf den Weg nach draußen. Heute war zum ersten Mal seit einigen Tagen wieder schönes Wetter, und Bob beschloss, den Morgen damit zu verbringen, die Pferde auf die Koppel zu bringen. Dies war eine Aufgabe, die in der Tat mehrere Stunden in Anspruch nehmen konnte, denn auf der Starling-Ranch lebte eine beachtliche Anzahl an Pferden, und Bob konnte nur zwei zur selben Zeit auf die Weide führen. Während der junge Mann sich auf den Stall zubewegte, begann ein kleines Fellknäuel, ihm hinterherzulaufen, und als es ihn eingeholt hatte, strich es um seine Beine. "Dolores! Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?" Bob hob die kleine Katze, die bequem in eine seiner Hände passte, auf, und kraulte ihren Hals. Seit Dolores geboren war, hatte Bob eine besondere Verbindung zu ihr gespürt. Sie war von Anfang an die kleinste Katze in ihrem Wurf gewesen, und hatte so hilflos gewirkt, dass er ihr stets besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen hatte. Nun folgte Dolores ihm auf Schritt und Tritt. "Wir bringen heute die Pferde nach draußen! Kommst du mit?", fragte Bob das kleine, schnurrende Wesen, und setzte es auf dem Boden ab. Dann öffnete er die Tür zum Pferdestall, nahm sich zwei Stricke aus der Sattelkammer und holte die ersten beiden Tiere aus den Boxen. Er führte sie über den Hof und in Richtung der Koppel, wobei Dolores in einigem Abstand, sicher vor den Pferdehufen, folgte.

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    Carmen lauschte Iris' Erzählung fassungslos. Wie hatte sie von alledem nichts mitbekommen können? Es klang schrecklich. "Der... rote Mond? Was bedeutet das?", fragte sie bestürzt. Iris' Schilderungen von den Katastrophen, die der dunkle Magier über Trampoli hereinbrechen lassen hatte, klangen wirklich schrecklich. "Er hat die Walinsel sinken lassen? Wie das denn? Und wie haben die Dorfbewohner sie retten können?", fragte sie aufgeregt. Sie hatte gehört, dass die Walinsel durch eine uralte und sehr mächtige Magie am Himmel gehalten wurde. Wenn jemand in der Lage war, dagegen anzuwirken, dann musste er wirklich ein schrecklicher und finsterer Magier sein. So jemandem würde nicht einmal Carmen sich stellen wollen. "Die Toten zurück ins Leben geholt...", wiederholte sie. Ungläubig blinzelnd. Bei diesem Stichwort jedoch kam ihr noch ein sehr viel schlimmerer Gedanke. "Sind bei dem Unglück Leute umgekommen?", fragte sie leise und bestürzt. Ihre Gedanken waren sofort bei ihrem Bruder, von dem sie keine Ahnung hatte, wo er war. Sie machte sich jedoch nicht nur um ihn Sorgen. Es gab hier im Dorf so viele Menschen, die ihr etwas bedeuteten, was, wenn einer von ihnen diesen schrecklichen Vorkommnissen zum Opfer gefallen war? Sie schlug die Hände vors Gesicht bei dieser Vorstellung und sah Iris besorgt an. Diese sprach nun davon, den Verletzten hier zu helfen. Das klang nach einer guten Idee, zumal Carmen so versuchen könnte, etwas über Carlos' Verbleib zu erfahren. Entschlossen holte sie Luft und straffte die Schultern. "Fragen können wir allemal.", gab sie zurück und ließ den Blick über den Rathausplatz schweifen. Doch die Menschenmasse hatte bereits begonnen sich aufzulösen, scheinbar war hier nicht mehr viel zu tun. Gut, der Plan musste geändert werden. Sie müsste selbst herausfinden, wie es nun um das Dorf stand. Aber sollte sie Iris mitschleppen? Besser nicht, womöglich würde sie das kleine Fräulein in Gefahr bringen. "Oder... Iris? Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mich auf die Suche nach meinem Bruder machen würde? Ich mache mir jetzt ein wenig Sorgen. Meinst du, dass du hier unten allein klarkommst?"


    [Okay, im neuen Forendesign ist diese Farbe echt ätzend, sorry]