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Türchen Nr. 9
Antoinette & Wayne
Teil 1 von Antoinette
Die Weihnachtszeit ist stets eine hektische Zeit. Zwischen all den strahlenden Lichtern, dem Staunen, der Vorfreude auf das große Fest stehen jedoch immerzu die Vorbereitungen auf die Feierlichkeiten. Der eine mag es groß, der andere hält es klein, doch zu vermeiden kann es doch niemand – dafür ist der Strom der Mitreißenden zu groß. Fröhliche Lieder im Radio, stete Überlegungen, was man denn schenken möge, neue Rezepte die ausprobiert werden und immerzu die Hoffnung auf ein klein bisschen Schnee, der die grünen Wiesen und die Dächer vielleicht gerade pünktlich auf Heilig Abend weiß werden lässt.
Doch auch wenn die kindliche Vorfreude mit den Jahren von Stress und einer nie endenden Erledigungsliste abgelöst wird, versucht man doch auch im Erwachsenenalter die Wunder der Weihnacht zu bewahren.
Und so steht auch Antoinette tagtäglich in ihrer kleinen Confiserie in der Riverport Plaza und versucht mit ihren begrenzten Möglichkeiten, den nie endend wollenden Ansturm von Kundschaft zu bewältigen. Zu keiner anderen Zeit werden in diesen Maßen Kekse, Lebkuchen und Plätzchen verlangt und die junge Dame hat alle Hände voll zu tun, damit das Sortiment nie zu Neige und die Auswahl stets groß bleibt. Allein ihre Kunden dabei zu beobachten, wie sie hin und her gerissen zwischen ihrer Kollektion stehen und sich dann doch häufig für beides entscheiden erfüllt Antoinette mit einem Gefühl vollkommener Zufriedenheit. Sie liebt ihre Arbeit – auch wenn sie in der Adventszeit immer vollkommen erledigt zu Hause ins Bett fällt. Freizeit ist im Dezember nicht drin und doch ertappt sie sich immer häufiger dabei, wie sie sich nach einem freien Tag sehnt – raus aus der Stadt, nur einmal Luft holen, weg vom Trubel in Riverport, raus in die Stille.
Sie muss unwillkürlich an Wayne denken. Nach wie vor nimmt sie sich die Zeit die Stadt zu verlassen nur selten. Wie die Pferde wohl im Winter geritten werden? Sie hat keine Ahnung. Was in dieser Jahreszeit wohl alles an Arbeit auf einer Ranch aufkommt? Sie weiß es nicht.
Und so kommt es, dass Antoinette auch an einem Sonntag in der Küche steht, nicht in der Plaza, stattdessen bei ihr zu Hause. Und auch wenn sie die ganze Woche nichts anderes getan hat, als zu backen und zu werkeln, macht sie auch in ihrer Freizeit dort weiter. Aber diesmal nicht für sich, auch nicht zum Verkauf. Diesmal arbeitet sie für einen Freund – für ein Geschenk. Denn auch wenn sie sich mit vielen Leuten in der Stadt gut versteht, gibt es nur wenige Menschen, denen sie etwas Persönliches darbringen möchte. Und sie hat schon länger den Wunsch inne, sich bei ihm für den Ausflug und die Erfahrung in Sternbach zu bedanken. Also bäckt sie, mit Liebe und mit Hingabe, wie sie es immer tut. Der gute Duft erfüllt die Küche und am Ende hat Antoinette eine ganze Auswahl an selbstgemachten Plätzchen, aus denen sie eine kleine, süße Tüte befüllt. Ihr liebstes Rezept legt sie bei, zusätzlich zu einer kleinen Nachricht und am nächsten Tag gibt sie das kleine Paket zur Post. Ob ihr Geschenk wohl gut ankommen würde? Hoffentlich würden sie auf dem Weg nicht arg zerbröseln! Ein wenig unsicher darüber, aber dennoch zufrieden, einmal etwas Nettes für jemand anderes gegeben zu haben, macht sie sich auf den Weg zu ihrer Confiserie – Weihnachten war immerhin nicht mehr weit entfernt!
Lieber Wayne
Ich möchte mich noch einmal für deine Gesellschaft im Spätsommer bedanken.
Es schockiert mich, wie viel Zeit seither schon vergangen ist!
Ich hoffe sehr, die kleine Auswahl gefällt dir – komm doch einmal in meiner Confiserie vorbei, wenn sie dir schmecken!
Je vous souhaite, ainsi quà votre famille, un joyeux Noel!
Hoffentlich sehen wir uns bald wieder.
In Liebe
Antoinette
Teil 2 von Wayne:
Es war ein wundervoller Morgen. Eine helle, weiß glitzernde Decke hatte sich über die Starling Ranch gelegt. Direkt neben dem Haus hatte ein schöner Schneemann seinen Platz gefunden, welcher vom Jüngsten Mitglied der Familie geschaffen worden war. Seit dem frühen Morgen schon stand der Starling Haushalt, Colin ausgenommen, auf den Beinen um den Rest für das Fest der Liebe und der Familie vorzubereiten. Der Baum musste schließlich geschmückt werden, das Essen und die Leckereien vorbeireitet werden. Wayne stand mitten im Flur, nachdem er einen Karton Weihnachtsdekoration ins Wohnzimmer getragen hatte, als es an der Tür klingelte. Etwas verwundert machte sich der Cowboy daran, die Eingangstür zu öffnen. Wer konnte es nur sein? Eigentlich erwarteten sie niemanden und die Post hatte doch geschlossen, es sei denn, es handelte sich um eine besondere Sendung. Der Blonde öffnete die Tür und erblickte, sehr zu seiner Verwunderung, tatsächlich den Postboten. "Oh guten Tag." Grüßte Wayne lächelnd. "Was kann ich für dich tun?" In Sternbach waren sie fast alle beim 'Du', so war es einfach persönlicher. "Ein Paket für dich, Wayne." Antwortete dieser. Wayne bedankte sich und nahm das Paket, welches mit einem Brief geziert war, an sich. Der Blonde schloss die Tür hinter sich und trug sein Päckchen in die Küche. Er gab schnell noch seinem Vater Bescheid, dass er sich zuerst das Paket ansehen wollte, ehe er weiter half. Dann setzte er sich an den Küchentisch und begutachtete den Brief. Neugierig wie er war, nahm Wayne den Umschlag vorsichtig vom Päckchen und öffnete ihn behutsam. Dabei achtete er zuerst gar nicht auf den Absender. Die niedergeschriebenen Worte jedoch ließen auch keinerlei Zweifel zu. Die schön geschiebenen Worte zauberten dem jungen Mann ein warmes Lächeln aufs Gesicht. Ja, es war wirklich schon zu lange her, dass die beiden sich gesehen hatte. Er vermisste die schöne Belgierin. Sehr sogar. Zwar hatte sie ihm versprochen, einmal wiederzukehren, doch bis jetzt war dies noch nicht geschehen. Nun, Antoinette war als Geschäftsführerin ihrer eigenen Confiserie eine ziemlich beschäftigte Frau, weshalb sie sicher einfach noch keine Zeit gefunden hatte. Gerade in der Weihnachtszeit würde sie doch in Arbeit versinken! Schließlich wollten doch alle am heiligen Abend mit der Familie leckere Schokolade und Plätzchen essen und einige wollten oder konnten einfach nicht backen. Noch immer strahlte Wayne die kleine Botschaft an und verlor sich in seinen Gedanken und den schönen Worten seiner neu gewonnen Freundin. Eines Tages würde sie zu ihm auf die Ranch zurückkehren. Und auf diesen Tag würde er warten. Nun war es jedoch Zeit, den Umschlag nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und tatsächlich fand sich darin noch ein Zettel.Ein Rezept für Schokoladenplätzchen. Bestimmt war es eines der besten Rezepte, welche die Belgierin besaß. Etwas anderes würde der Blonde auch nicht von ihr erwarten. Als letztes öffnete Wayne nun das Paket. Vorsichtig schnitt er das Klebeband auseinander, um die Schachtel zu öffnen. Behutsam hob er das Present, welches Antoinette in ihrem Brief erwähnt hatte, aus dem Karton und stellte es auf den Tisch. Zum Vorschein kam eine kleine Ansammlung von Schokoladenplätzchen in Form von Sternen, welche mit Schokoraspeln dekoriert waren. Ein leises Lachen entkam seiner Kehle. "Du hast es dir gemerkt." Flüsterte Wayne lächelnd. Er stellte sein Geschenk an einen sicheren Platz in der Küche und ging zurück ins Wohnzimmer, um seiner Familie dabei zu helfen, den Baum zu schmücken. Der Abend nahte schließlich. Zwar waren sie schon früh aufgestanden und hatten angefangen, jedoch war das haus groß. Es war bereits Nachmittag, als sie mit der Dekoration des großen Weihnachtsbaumes angefangen hatten. Dann kam Antoinettes Paket. Nun würde Wayne noch weiter helfen und seiner Familie später von dem Geschekn der Belgierin erzählen. Im Wohnzimmer angekommen, hingen bereits einige Kugeln in verschiedenen Blautönen an der großen Tanne. Wayne nahm sich ebenfalls einige Kugeln, und begann sie aufzuhängen. Danach kamen noch einige Girlanden und zum Schluss eine hell, leuchtende Lichterkette. Zum Schluss hob Wayne seinen Cousin hoch, damit dieser den Christbaum mit der großen Sternspitze krönen konnte. Der Abend war herein gebrochen, als sie fertig waren. Wayne entzündete die Kerzen auf dem Kranz und begleitete Bob, Megan, Frank und Colin dann in die Küche. Seiner Großmutter fiel sofort das Present auf. "Von wem ist das denn?" Fragte sie verwundert. "Von einer Freundin." Antwortete der Cowboy nur. Die Familie aß zu Abend und wollte dann zur Bescherung kommen. Während Colin seine Geschenke bekommen sollte, benachrichtigte Wayne die Anderen, dass er einen Moment vor die Tür gehen wollte. Mit einem der Pätzchen in der Hand verließ der Blonde alsp das Haus auf die Veranda. Er sah nach oben in den klaren Sternenhimmel und lächelte. Als er den Schokoladenstern an seinen Mund setzte und einen ersten Bissen wagte, dachte er an Antoinette. War sie alleine oder bei ihrer Familie? Das intensive und leckere Aroma des Plätzchens verbreitete sich auf Waynes Zunge, als eine Sternschnuppe den Nachthimmel durchschnitt. Das Funkeln spiegelte sich in seinen saphirfarbenen Augen wieder und still hauchte er die Worte in die Nacht. "Frohe Weihnachten, Antoinette."
Hier das Rezept zum Nachbacken (Quelle: Chefkoch.de) :
Zutaten:
Für eine Portion:
150 g Zucker
2 Pkt Vanillezucker
300 g Mehl
1/2 TL Backpulver
40 g Kakaopulver
150 g kalte Butter
2 Eier
Mehl zum Ausrollen
125 g (weiße) Kuvertüre
Schokoraspeln
Zubereitung:
Zucker, Vanillezucker, Mehl, Backpulver, Kakao, Eier und in Stücke geschnittene Butter zu einem glatten Teig verkenten.
Auf etwas Mehl ca 3-5 mm dick ausrollen.
Mit Formen nach Wunsch ausstechen und auf mit Backpapier begelgten Blechen bei 175 Grad ca 12 Minuten backen und dann auf einem Gitter auskülen lassen.
Die Kuvertüre hacken, über einem Wasserbad schmelzen und auf den Plätzchen verteilen.
Die Plätzchen mit z.b Schokoraspeln dekorieren.