Beiträge von MinnoTaurus

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    Türchen Nr. 9

    Antoinette & Wayne


    Teil 1 von Antoinette


    Die Weihnachtszeit ist stets eine hektische Zeit. Zwischen all den strahlenden Lichtern, dem Staunen, der Vorfreude auf das große Fest stehen jedoch immerzu die Vorbereitungen auf die Feierlichkeiten. Der eine mag es groß, der andere hält es klein, doch zu vermeiden kann es doch niemand – dafür ist der Strom der Mitreißenden zu groß. Fröhliche Lieder im Radio, stete Überlegungen, was man denn schenken möge, neue Rezepte die ausprobiert werden und immerzu die Hoffnung auf ein klein bisschen Schnee, der die grünen Wiesen und die Dächer vielleicht gerade pünktlich auf Heilig Abend weiß werden lässt.

    Doch auch wenn die kindliche Vorfreude mit den Jahren von Stress und einer nie endenden Erledigungsliste abgelöst wird, versucht man doch auch im Erwachsenenalter die Wunder der Weihnacht zu bewahren.

    Und so steht auch Antoinette tagtäglich in ihrer kleinen Confiserie in der Riverport Plaza und versucht mit ihren begrenzten Möglichkeiten, den nie endend wollenden Ansturm von Kundschaft zu bewältigen. Zu keiner anderen Zeit werden in diesen Maßen Kekse, Lebkuchen und Plätzchen verlangt und die junge Dame hat alle Hände voll zu tun, damit das Sortiment nie zu Neige und die Auswahl stets groß bleibt. Allein ihre Kunden dabei zu beobachten, wie sie hin und her gerissen zwischen ihrer Kollektion stehen und sich dann doch häufig für beides entscheiden erfüllt Antoinette mit einem Gefühl vollkommener Zufriedenheit. Sie liebt ihre Arbeit – auch wenn sie in der Adventszeit immer vollkommen erledigt zu Hause ins Bett fällt. Freizeit ist im Dezember nicht drin und doch ertappt sie sich immer häufiger dabei, wie sie sich nach einem freien Tag sehnt – raus aus der Stadt, nur einmal Luft holen, weg vom Trubel in Riverport, raus in die Stille.

    Sie muss unwillkürlich an Wayne denken. Nach wie vor nimmt sie sich die Zeit die Stadt zu verlassen nur selten. Wie die Pferde wohl im Winter geritten werden? Sie hat keine Ahnung. Was in dieser Jahreszeit wohl alles an Arbeit auf einer Ranch aufkommt? Sie weiß es nicht.

    Und so kommt es, dass Antoinette auch an einem Sonntag in der Küche steht, nicht in der Plaza, stattdessen bei ihr zu Hause. Und auch wenn sie die ganze Woche nichts anderes getan hat, als zu backen und zu werkeln, macht sie auch in ihrer Freizeit dort weiter. Aber diesmal nicht für sich, auch nicht zum Verkauf. Diesmal arbeitet sie für einen Freund – für ein Geschenk. Denn auch wenn sie sich mit vielen Leuten in der Stadt gut versteht, gibt es nur wenige Menschen, denen sie etwas Persönliches darbringen möchte. Und sie hat schon länger den Wunsch inne, sich bei ihm für den Ausflug und die Erfahrung in Sternbach zu bedanken. Also bäckt sie, mit Liebe und mit Hingabe, wie sie es immer tut. Der gute Duft erfüllt die Küche und am Ende hat Antoinette eine ganze Auswahl an selbstgemachten Plätzchen, aus denen sie eine kleine, süße Tüte befüllt. Ihr liebstes Rezept legt sie bei, zusätzlich zu einer kleinen Nachricht und am nächsten Tag gibt sie das kleine Paket zur Post. Ob ihr Geschenk wohl gut ankommen würde? Hoffentlich würden sie auf dem Weg nicht arg zerbröseln! Ein wenig unsicher darüber, aber dennoch zufrieden, einmal etwas Nettes für jemand anderes gegeben zu haben, macht sie sich auf den Weg zu ihrer Confiserie – Weihnachten war immerhin nicht mehr weit entfernt!

    Lieber Wayne

    Ich möchte mich noch einmal für deine Gesellschaft im Spätsommer bedanken.

    Es schockiert mich, wie viel Zeit seither schon vergangen ist!

    Ich hoffe sehr, die kleine Auswahl gefällt dir – komm doch einmal in meiner Confiserie vorbei, wenn sie dir schmecken!

    Je vous souhaite, ainsi quà votre famille, un joyeux Noel!

    Hoffentlich sehen wir uns bald wieder.

    In Liebe

    Antoinette


    Teil 2 von Wayne:


    Es war ein wundervoller Morgen. Eine helle, weiß glitzernde Decke hatte sich über die Starling Ranch gelegt. Direkt neben dem Haus hatte ein schöner Schneemann seinen Platz gefunden, welcher vom Jüngsten Mitglied der Familie geschaffen worden war. Seit dem frühen Morgen schon stand der Starling Haushalt, Colin ausgenommen, auf den Beinen um den Rest für das Fest der Liebe und der Familie vorzubereiten. Der Baum musste schließlich geschmückt werden, das Essen und die Leckereien vorbeireitet werden. Wayne stand mitten im Flur, nachdem er einen Karton Weihnachtsdekoration ins Wohnzimmer getragen hatte, als es an der Tür klingelte. Etwas verwundert machte sich der Cowboy daran, die Eingangstür zu öffnen. Wer konnte es nur sein? Eigentlich erwarteten sie niemanden und die Post hatte doch geschlossen, es sei denn, es handelte sich um eine besondere Sendung. Der Blonde öffnete die Tür und erblickte, sehr zu seiner Verwunderung, tatsächlich den Postboten. "Oh guten Tag." Grüßte Wayne lächelnd. "Was kann ich für dich tun?" In Sternbach waren sie fast alle beim 'Du', so war es einfach persönlicher. "Ein Paket für dich, Wayne." Antwortete dieser. Wayne bedankte sich und nahm das Paket, welches mit einem Brief geziert war, an sich. Der Blonde schloss die Tür hinter sich und trug sein Päckchen in die Küche. Er gab schnell noch seinem Vater Bescheid, dass er sich zuerst das Paket ansehen wollte, ehe er weiter half. Dann setzte er sich an den Küchentisch und begutachtete den Brief. Neugierig wie er war, nahm Wayne den Umschlag vorsichtig vom Päckchen und öffnete ihn behutsam. Dabei achtete er zuerst gar nicht auf den Absender. Die niedergeschriebenen Worte jedoch ließen auch keinerlei Zweifel zu. Die schön geschiebenen Worte zauberten dem jungen Mann ein warmes Lächeln aufs Gesicht. Ja, es war wirklich schon zu lange her, dass die beiden sich gesehen hatte. Er vermisste die schöne Belgierin. Sehr sogar. Zwar hatte sie ihm versprochen, einmal wiederzukehren, doch bis jetzt war dies noch nicht geschehen. Nun, Antoinette war als Geschäftsführerin ihrer eigenen Confiserie eine ziemlich beschäftigte Frau, weshalb sie sicher einfach noch keine Zeit gefunden hatte. Gerade in der Weihnachtszeit würde sie doch in Arbeit versinken! Schließlich wollten doch alle am heiligen Abend mit der Familie leckere Schokolade und Plätzchen essen und einige wollten oder konnten einfach nicht backen. Noch immer strahlte Wayne die kleine Botschaft an und verlor sich in seinen Gedanken und den schönen Worten seiner neu gewonnen Freundin. Eines Tages würde sie zu ihm auf die Ranch zurückkehren. Und auf diesen Tag würde er warten. Nun war es jedoch Zeit, den Umschlag nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Und tatsächlich fand sich darin noch ein Zettel.Ein Rezept für Schokoladenplätzchen. Bestimmt war es eines der besten Rezepte, welche die Belgierin besaß. Etwas anderes würde der Blonde auch nicht von ihr erwarten. Als letztes öffnete Wayne nun das Paket. Vorsichtig schnitt er das Klebeband auseinander, um die Schachtel zu öffnen. Behutsam hob er das Present, welches Antoinette in ihrem Brief erwähnt hatte, aus dem Karton und stellte es auf den Tisch. Zum Vorschein kam eine kleine Ansammlung von Schokoladenplätzchen in Form von Sternen, welche mit Schokoraspeln dekoriert waren. Ein leises Lachen entkam seiner Kehle. "Du hast es dir gemerkt." Flüsterte Wayne lächelnd. Er stellte sein Geschenk an einen sicheren Platz in der Küche und ging zurück ins Wohnzimmer, um seiner Familie dabei zu helfen, den Baum zu schmücken. Der Abend nahte schließlich. Zwar waren sie schon früh aufgestanden und hatten angefangen, jedoch war das haus groß. Es war bereits Nachmittag, als sie mit der Dekoration des großen Weihnachtsbaumes angefangen hatten. Dann kam Antoinettes Paket. Nun würde Wayne noch weiter helfen und seiner Familie später von dem Geschekn der Belgierin erzählen. Im Wohnzimmer angekommen, hingen bereits einige Kugeln in verschiedenen Blautönen an der großen Tanne. Wayne nahm sich ebenfalls einige Kugeln, und begann sie aufzuhängen. Danach kamen noch einige Girlanden und zum Schluss eine hell, leuchtende Lichterkette. Zum Schluss hob Wayne seinen Cousin hoch, damit dieser den Christbaum mit der großen Sternspitze krönen konnte. Der Abend war herein gebrochen, als sie fertig waren. Wayne entzündete die Kerzen auf dem Kranz und begleitete Bob, Megan, Frank und Colin dann in die Küche. Seiner Großmutter fiel sofort das Present auf. "Von wem ist das denn?" Fragte sie verwundert. "Von einer Freundin." Antwortete der Cowboy nur. Die Familie aß zu Abend und wollte dann zur Bescherung kommen. Während Colin seine Geschenke bekommen sollte, benachrichtigte Wayne die Anderen, dass er einen Moment vor die Tür gehen wollte. Mit einem der Pätzchen in der Hand verließ der Blonde alsp das Haus auf die Veranda. Er sah nach oben in den klaren Sternenhimmel und lächelte. Als er den Schokoladenstern an seinen Mund setzte und einen ersten Bissen wagte, dachte er an Antoinette. War sie alleine oder bei ihrer Familie? Das intensive und leckere Aroma des Plätzchens verbreitete sich auf Waynes Zunge, als eine Sternschnuppe den Nachthimmel durchschnitt. Das Funkeln spiegelte sich in seinen saphirfarbenen Augen wieder und still hauchte er die Worte in die Nacht. "Frohe Weihnachten, Antoinette."


    Hier das Rezept zum Nachbacken (Quelle: Chefkoch.de) :


    Zutaten:

    Für eine Portion:

    150 g Zucker

    2 Pkt Vanillezucker

    300 g Mehl

    1/2 TL Backpulver

    40 g Kakaopulver

    150 g kalte Butter

    2 Eier

    Mehl zum Ausrollen

    125 g (weiße) Kuvertüre

    Schokoraspeln


    Zubereitung:

    Zucker, Vanillezucker, Mehl, Backpulver, Kakao, Eier und in Stücke geschnittene Butter zu einem glatten Teig verkenten.

    Auf etwas Mehl ca 3-5 mm dick ausrollen.

    Mit Formen nach Wunsch ausstechen und auf mit Backpapier begelgten Blechen bei 175 Grad ca 12 Minuten backen und dann auf einem Gitter auskülen lassen.

    Die Kuvertüre hacken, über einem Wasserbad schmelzen und auf den Plätzchen verteilen.

    Die Plätzchen mit z.b Schokoraspeln dekorieren.

    (c) Seaice & LunaXSol  

    Als auch endlich Charlie das Fenster überwunden hatte, ließ auch Amy's Tochter einen Blick durch den Raum gleiten, der von der Taschenlampe ihrer besten Freundin in ein schwaches Licht getaucht wurde. War das hier der Speisesaal? Beinahe wären ihre Gedanken zu all den Leckereien, die die Hexe hier aufbewahren musste, abgedriftet, im letzten Moment konnte sie sich aber wieder auf ihr eigentlich Ziel fokussieren, nämlich die Rettung des fremden Mädchens und den eventuellen Kampf gegen die böse Hexe! Die Schwarzhaarige übernahm erneut die Führungsposition der kleinen Gruppe, sie warja auch die einzige, die schon einmal hier gewesen war. Charlie war für einen kleinen Moment mit sich selbst und ihrer Taschenlampe beschäftigt, ehe sie und lveine Pandora aus dem Raum folgten, bis hin zu einer Treppe. Auf Zehenspitzen schlichen sie die Stufen hinauf und als sie endlich die nächste Etage erreicht hatten, atmete das Blondchen einmal auf. Was ein Glück, dass die Stufen nicht quietschten, so wie die eine bei ihr daheim. „Sieht beides total gleich aus!”‚ antwortete Ivy unschlüssig und sah zu Panda hinüber. Wie viel hatte sie vorhin von dem Gebäude gesehen, wusste sie wo genau das fremde Mädchen eingesperrt war? „Oder sollen wir uns aufteilen?”‚ schlug sie vor, noch wusste sie ja nicht, dass dies in den meisten Fällen die schlechteste Entscheidung war, die gefällt werden konnte.

    Die aufgehende Sonne und Darrens Späße ermutigten die Blonde. Vielleicht hatten sie es wirklich so gut wie überstanden. Erneut bestätigte er ihr, dass er die ganze Nacht über sie gewacht hatte und ein kleines bisschen fühlte sie sich dabei schlecht. Aber nur ein ganz kleines bisschen, denn ihr Dank dem Brünetten gegenüber überwog in diesem Augenblick und die Blonde würde sich ganz sicher dafür revanchieren, dass er auf sie Acht gegeben und dafür gesorgt hatte, dass sie nicht wahnsinnig wurde und in ihr eigenes Verderben lief. Tatsächlich legte sich ein ganz feiner rosaner Schleier auf ihre Wangen, als jener Mann ihr eine Haarsträhne zurück hinter ihr Ohr strich. Wer auch immer sich diesen Kerl eines Tages angelte, die Frau würde es guthaben, soviel war klar. Oder hatte er eventuell schon jemanden? Nein, dann hätte er gewiss nicht mit ihr geflirtet. Zumindest würde sie den Darren, den sie kennen gelernt hatte, nicht so einschätzen. Als seine Hand ihren Hals und ihren Arm hinab glitt, fuhr ein leichter, aber angenehmer Schauer durch ihren Körper und widerstandslos ließ sie sich von ihm mit sich ziehen, sie nickte lediglich. Mit dem Studenten an ihrer Seite fühlte sie sich sogar sicher, als sie den schier endlosen Flur betraten und es ohne Konfrontationen bis zur Eingangshalle schafften, in der sie plötzlich von einer unangenehmen aber bekannten Stimme angesprochen wurden. Er verabschiedete sich von ihnen? War es tatsächlich so einfach gewesen? Eine der Damen zu seiner Seite öffnete die Tür in die Freiheit und diesmal stellte sich den beiden jungen Menschen tatsächlich nichts in den Weg. Zwar schloss die Tür sich wieder wie von Geisterhand, jedoch erst, als sie das Gebäude verlassen hatten. „Wir... haben es tatsächlich geschafft!” So ganz konnte sie es noch nicht glauben, aber ihr fiel ein riesiger Stein vom Herzen als sie einen Blick hinter sich warf, und das alte Gebäude wieder genauso alt und verlassen schien, wie zu dem Zeitpunkt, als sie es in der Nacht betreten hatten. Evelyn war sich sicher, dass sie sich all das nicht eingebildet haben konnte, und dass in dem Haus übernatürliche Dinge vorgingen, aber die Hauptsache war, dass sie es lebend hinausgeschafft hatten und noch einmal würde sie hier nie und nimmer wieder herkommen. Und bei Tageslicht schien es sogar so, als gäbe es einen Weg durch den Wald, der sie zurück ins Dorf führen würde, nicht so wie bei Nacht. ,,Lass uns zurück und dann ganz schnell weit weg von diesem Ort.“ Und wenn sie ein Taxi zahlen musste, dann würde sie das Heute nur zu gerne tun.

    Ihre Befürchtungen bestätigten sich also doch. War diese merkwürdige Person also wirklich... real gewesen? Aber es machte so absolut keinen Sinn! Wobei in der Vergangenheit schon öfter Dinge geschehen waren, die keinen Sinn ergaben, alleine schon, wenn sie an das Halloween vor ein paar Jahren zurück dachte. Ihre Augen hatten sich unterdessen geweitet, während Nick von der Eisdame sprach. Sie spürte, dass es ihm verdammt unangenehm war dies auszusprechen, dennoch tat er es, um ihretwillen. Und als dem Schwarzhaarigen dann auch noch die Tränen in die Augen stiegen, konnte Leila es ebenfalls nicht mehr zurückhalten. Was war denn nur los hier, hatten sie beide nicht endlich mal etwas Frieden in ihrem Leben und ihrer Beziehung verdient? Der Nachmittag hatte so schön angefangen und jetzt hingen nur noch schwarze Wolken über ihnen. Und als Nick mit leiser Stimme antwortete und sagte, dass sie ihm nicht helfen konnte, musste sich die Rosahaarige auf die Lippe beißen um ein Schluchzen zu unterdrücken. Sie musste versuchen stark zu sein, ansonsten würde sie ihrem Freund wahrlich keine Hilfe sein. Was er aber im Anschluss äußerte, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. ,,...Was?” Nein! Nein, soweit durfte es nicht kommen, das würde sie nicht zulassen. „Nick, du... du redest Unsinn! Als ob ich dich jetzt alleine lassen würde!“ Ihre Stimme war etwas lauter geworden, aber er sollte wissen, dass sie ihre Worte ernst meinte. Sie zweifelte keineswegs an seiner Geschichte, sie hatte die komische Frau selbst gesehen. Und genau deshalb konnte sie ihn in seiner Lage auf garkeinen Fall alleine lassen! „lch werd' einen Teufel tun und dich allein lassen, hörst du? Niemals! Ich habe keine Angst vor der komischen Frau, nur davor... davor dich zu verlieren." Die Wahrheit sprach aus ihrer Stimme. Es würde nicht die erste Furie sein, mit der sie es zu tun bekam, auch wenn ihre Mutter immer etwas menschlicher gewesen war. Zitternd ließ Leila seine Hände wieder los und schlang ihre Arme um seinen Körper. „Dir wird nichts passieren, das verspreche ich dir! Und mir wird auch nichts geschehen! Die Tränen liefen ihre Wangen hinab und tropften schlussendlich auf Nicks’ sowieso schon durchgeweichte Kleidung. „lch liebe dich doch...”‚ murmelte sie und festigte den Griff um ihren Freund so, dass er sich nur mit Hängen und Würgen losreißen könnte. ,,Wir haben schon so viel zusammen durchgestanden, glaubst du ich gebe jetzt einfach so auf?”, flüsterte sie und hoffte darauf, dass ihre Worte Wirkung zeigten. ,,Wir schaffen das gemeinsam, ja?"

    Selbstverständlich, Marco war auch garnichts anderes gewöhnt, ergriff Candy zuerst das Wort, als die Dame mit den großen Brüsten zu ihnen trat. Würde Candy auch einmal so aussehen? Das war doch bestimmt total unbequem, oder? Wie konnte man denn so auf dem Bauch schlafen...? Diese Fragen würde er sich wohl niemals beantworten können und gerade war er einfach nur froh darüber, keine Brüste zu haben. „Wir haben den Auftrag im Ratshaus gelesen und haben die Pflanzen ganz alleine besorgt!” ergänzte der junge Elf stolz und erwartete jetzt eine großzügige Belohnung von der Dame. Stand auf dem Ausschrieb eigentlich drauf, was sie für den erfolgreichen Abschluss bekamen? Dran erinnern konnte er sich nicht, aber wenn doch, dann hoffte er auf etwas ganz doll spannendes, oder was zum Spielen und Schokolade!

    Fortes Aussage schien ihren lausigen Kollegen tatsächlich überrascht zu haben, was ein Grinsen auf ihre Lippen zauberte. „Manchmal hast auch du eins verdient. Glaub aberja nicht, dass das zur Gewohnheit wird! Nur wer hart arbeitet kriegt dafür auch seinen Lohn!" Sie musste wirklich zugeben, dass das Verhältnis zwischen den beiden Wächtern nach und nach immer ein klein wenig besser wurde, aber solange Brodik seine Arbeit gut machte, gab es für sie auch keinen Grund, mit ihm zu streiten. Außerdem war es deutlich zu spüren, dass sich etwas an seiner Einstellung über die Zeit geändert hatte. Wenn er von seiner Ausbildung sprach klang er regelrecht motiviert, davon hatte die Blonde früher nicht einmal zu träumen gewagt! Dennoch war zumindest Heute ein Streit sicherlich kaum vermeidbar, sobald sie dem Silberhaarigen gestand, was sie und ihr Bruder angestellt hatten. Aber bevor es dazu kommen würde, musste sie erst einmal den Fremden abschütteln. „Du entschuldigst uns, wir müssen uns jetzt auf den Weg machen. Ich muss mit Brodik noch etwas wegen der Arbeit am Wachposten besprechenl" Sie hatte ihre Worte diesmal an Barrett gewandt. Hoffentlich kamen die beiden Kerle nicht auf die Idee, jetzt sofort feiern zu gehen. Sie musste das jetzt zuerst hinter sich bringen.

    Das Gespräch der Geschwister nahm ein mehr als merkwürdiges Ende und der ältere der beiden seufzte, nachdem Elena sein Zimmer verlassen hatte. Früher oder später würde es zu diesem komischen Gespräch kommen müssen. Und wenn es nicht jetzt der Fall war, dann ganz gewiss sobald er und Daria wieder zurückkehrte. Insgeheim hoffte er, dass Daria sich beeilen würde und sie am besten schon direkt Morgen bei Tagesanbruch von dannen ziehen konnten. Je schneller er aus Trampoli raus kam, umso besser. Vor Elena’s spontanem ‚Besuch‘ hatte er bereits jemanden von der Farm kontaktiert, damit er sich wie jedes Mal einen Esel samt Wagen ausborgen konnte. Auch wenn in seinen Rucksack schon viel hineinpasste, konnte er doch nicht alles dort unter bekommen, besonders einige sperrigere Güter passten nie und nimmer in einen Rucksack.

    Den Morgen des nächsten Tages hatte James bereits genutzt um den Wagen zu beladen, später am Tage würde dann auch jemand mit dem Tier vorbeikommen, welches vorerst hinter der Schmiede untergebracht werden würde, sollte Daria heute noch nicht erscheinen. Doch während derjunge Händler sein Zimmer nach dem Chaos vom vorigen Abend wieder auf Vordermann brachte, hörte er ganz leise eine Stimme von unten aus der Schmiede kommend. „Daria?”, rief der Blonde fragend hinab, nachdem er sein Zimmer verlassen und sich über das Treppengeländer gebeugt hatte. „lch bin gleich bei dir!” Tatsächlich war sie schon bereit. James hatte zwar darauf gehofft, aber tatsächlich mit gerechnet hatte er dennoch nicht. Kurz führte sein Weg ihn zurück in sein Zimmer, um sich den großen Rucksack über die Schultern zu hängen, ehe er es wieder verließ, seine Türe abschloss und die Treppe hinab stieg. Die junge Elfe hatte ihre Tasche dabei, was ein ganz eindeutiges Zeichen dafür war, dass sie ebenso bereit war wie er. „lch hoffe, du hast dich von deiner Schwester verabschiede können...?” Auch wenn sie nicht ewig wegbleiben würden, so war es für ihn zumindest von enormer Wichtigkeit, dass Elena stets darüber informiert wurde und er sich von ihr verabschieden konnte. Er war zwar kein Neuling unter den Reisenden und prinzipiell auch auf alles vorbereitet, aber man konnte ja niemals ahnen, ob nicht vielleicht doch etwas unerwartetes geschehen würde.

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    Türchen Nr. 5

    Danica


    Es war der Morgen des Weihnachtstages, an dem Danica auf dem Bauch liegend quer in ihrem Bett liegt und seelig schlummert. Noch hat sie ihre Ruhe und Besinnlichkeit, ein angenehmer Traum bringt sie zum Lächeln und ein Speichelfaden tropft auf das Kissen. Ihr letztes Weihnachtsfest war geprägt von Mitleidsvollen Blicken und einem krampfhaften Versuch, etwas Glück zu finden. Ohne ihre Eltern jedoch, will Danica das Fest der Familie nicht mehr feiern, sie hat eben keine mehr. Es war einer genau dieser Gedanken der sie dazu getrieben hat, einen Neuanfang zu starten. Im Traum dreht Danica ihren Kopf auf die andere Seite und somit in ihre Sabber hinein. Die plötzliche klebrige Kälte weckt sie unsanft und so hebt sie ihren Kopf. Die Augen halb geöffnet starrt sie auf den verfluchten Wecker, der wie immer eine Uhrzeit anzeigt, die ihr nicht gefällt. Es ist, wie jeden Tag, viel zu früh um schon wach zu werden. Ihr Mund fühlt sich an, wie ein pelziges Etwas, hatte Danica am Vorabend noch Zähne geputzt? Sicher war sie sich nicht, aber egal. Langsam erhebt Danica sich und setzt sich in ihrem Bett auf. Heute war es also so weit, Weihnachten stand bevor. Wie sie den Tag verleben wollte, wusste sie schon ganz genau. Allein. Ohne Andere. Ganz für sich allein, mit ner ordentlichen Schnapsflasche, musste sie ja Gott sei Dank nicht arbeiten. Der Gedanken an den Alkohol ließ ihre Gesicht etwas aufhellen und so stand sie nun komplett auf, lief zu ihrem Bad und machte sich fertig. Fix geduscht und Zähne geschrubbt fühlte sie sich direkt auch viel besser. Auf ihren Kaffee am morgen verzichtete sie heute, sie musste sich sputen, bevor die Läden schließen. Danica schlüpfte in ihre Stiefel, schnappte sie sich im Vorbeilaufen ihre Tasche und einen Beutel, warf sich ihren Mantel um und setzte sich fix ihre Wollmütze auf. Nun fühlte sie sich bereit, der Kälte entgegen zu treten und öffnete die Tür. Ein eisiger Windhauch kam ihr entgegen und direkt begannen ihre Zähne zu klappern. Kurz dachte sie daran, einfach die Tür wieder zu schließen, aber sie wusste auch, dass sie noch Zutaten für ihren Spezialdrink brauchte und auf die wollte sie einfach nicht verzichten. So verlässt sie tapfer ihre Wohnung und macht sich auf den Weg zum Kaufmarkt. Der Winterdienst in Riverport kam seinen Pflichten wirklich sehr gut nach und ihre Stiefel waren ideal für den Schnee. Das Knirschen ihrer Fußstapfen gab ihr ein Gefühl von Früher und sie erinnerte sich, als sie mit ihrem Papa immer im Schnee gerannt war. Direkt in der Einfahrt, immer wenn er frisch gefallen war. Wie sie damals schnell in ihre Sachen geschlüpft ist und ihr Vater versucht hat, sie wieder einzufangen, bevor sie sich noch eine Erkältung einfangen würde. Wie sie lachend ausgewichen war, wie sie kleine Schneeballschlachten gemacht haben, während ihre Mama im Haus am Fenster stand und ihnen lachend dabei zugesehen hatte. Eine kleine Träne bildet sich in Danicas Auge und in Gedanken verloren wischt sie diese weg. Ihre Eltern waren so liebevoll gewesen und hatten immer versucht, ihr jeden Tag all ihre Liebe zu schenken und manchmal bildete sich Danica ein, dass sie ihre Anwesenheit fühlen konnte. Als Danica den Kaufmarkt betrat, wischte sie ihre Gedanken beiseite und schnappte sich einen Einkaufswagen. Was sie wollte, wusste sie ganz genau - Stroh 80, Weingeist und zwei Flaschen Schwarzbier. Zucker hatte sie noch mehr als genug daheim und auch zwei leere Flaschen Ouzo hatte sie aufgehoben, um nicht zu sagen, extra dafür geleert. Was zu ihrem Selbstgebrauten am Besten passte war immer noch die gute alte Tiefkühlpizza, also warf sie vier verschiedene Sorten in ihren Wagen. Schließlich konnte sie ja jetzt noch nicht wissen, auf welche sie nachher wirklich Appetit haben würde. So schlendert Danica noch etwas im laden umher und so gesellt sich zu guter Letzt noch eine Familienpackung Paprikachips in ihren Korb. Danica schiebt ihren Wagen zur Kasse und legt ihre Waren auf das Band und bemerkt erst jetzt, dass sie tatsächlich allein im Laden war. Mit einem leicht verärgertem Blick zückt sie auf Geheiß ihren Ausweis und darf dann ihren Kauf auch im Beutel verstauen und bezahlt mit ihrer EC-Karte. Schließlich dauert das jetzt extra länger und der Kassierer darf sich noch gratis mit der nicht richtig funktionierenden Karte herumschlagen. Geduldig und grinsend wartet Danica, bis er es endlich geschafft hat und zeichnet den Beleg ab, bevor sie sich wieder auf den Rückweg zu ihrer Wohnung machen will, doch dann hält sie nochmal inne. Ihr Blick schweift nochmal zur Kasse zurück und so zückt sie ihr Portemonnaie nochmal und ordert eine Schachtel Pall Mall, die sie bar zahlt und achtlos in den Beutel wirft. Auf dem Rückweg driften ihre Gedanken wieder ab und so erinnert sie sich an den Duft, wenn ihre Mama das Essen gekocht hat und den Punsch erhitzt hat. Dieser Gemisch aus fruchtiger Süße und saftigem Fleisch, gekrönt vom Grünkohl und den Rosmarinkartoffeln. Ihre Mama konnte kochen wie eine Göttin und nur die Erinnerung daran bringt auch diesen Duft wieder in ihre Nase. Was würde sie alles dafür geben, wenn sie das wieder haben könnte. Wenn sie diesen Tag nochmals verleben könnte, immer und immer wieder, alle Jahre wieder. Genau in dem Moment hört sie passend das Lied dazu, läuft ihr eine Gruppe Kinder entgegen die singen und die so herrlich voller Freude sind, dass Danica das Herz schwer wird. So lächelt sie die Kinder an und wünscht Ihnen ein frohes Fest, erfreut sich nochmal an dem Klang ihrer Stimmen und erreicht schließlich ihre Haustür. So stellt sie den Beutel ab, schließt ihre Tür auf und betritt ihren Flur. Sie entledigt sich ihrer Stiefel, wirft den Mantel an den Haken und die Wollmütze dazu, trägt den Einkauf in die Küche und stellt ihn auf der Arbeitsfläche ab. Heute soll es die gute alte Salamipizza sein, also landet die im Ofen und die anderen drei im Froster. Danica dreht an dem kleinen Rädchen ihres Radios und macht die Musik laut. Ihr Technosender ist immer noch der beste Sender und so beginnt sie im Takt mit ihrem Hintern zu wackeln und nimmt ihre größte Schüssel und einen Messbecher aus dem Schrank. Fix rührt sie aus Stroh 80, Weingeist, Zucker und Schwarzbier ein dunkle Masse und rührt solange weiter, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Als sie mit einem kleinen Löffel probiert bemerkt sie, dass eine gewisse Süße fehlt, hat sie die Vanille vergessen. So kramt Danica im Schubfach und findet, ganz hinten in der Ecke, ihr letztes Paket Vanillezucker. Nachdem sie wieder gerührt hat probiert sie nochmal und ist mit dem Resultat zufrieden. Mit dem Trichter füllt sie ihr Werk in die beiden Ouzoflaschen ab und stellt eine im Kühlschrank und eine im Froster kalt. Während die Pizza noch gart räumt Danica in ihrer Stube den Tisch frei und sucht sich aus ihren DVDs einen Horrorfilm aus. Da sie die alle schon kennt, kann sie die auch alleine gucken und so entscheidet sie sich für Species. Da weiß sie noch, dass der nicht ganz so schlimm war. In der Küche prüft sie die Pizza, befindet sie halb für gut und schenkt sich einen extra großen Bierschnaps aus dem Froster ein. Als sie wieder in den Beutel blickt sieht sie die Schachtel Pall Mall und setzt ihre Idee direkt in die Tat um. Sie schnappt sich eine Zigarette, stellt sich in die Kälte auf ihre Terrasse und raucht. Das hatte sie schon lange nicht mehr gemacht und es ist für sie immer dann notwendig, wenn die Gefühle zu extrem werden und sie sich nicht mehr beherrschen kann. Der Rauch beruhigt ihre Nerven und die kleine Glut sieht an einem Wintertag viel zu gut aus. Nach der Hälfte macht sie die Zigarette achtlos aus und wirft sie in den alten Blumentopf, der schon viel zu lange ohne Pflanze in der Ecke steht. Als ihr Magen knurrt muss sie schmunzeln und geht wieder hinein. Danica holt sich ihre Pizza und macht es sich auf ihrer Couch gemütlich. Bei einem guten Bierschnaps, einer perfekten Pizza und einem guten Film kann man das Fest ruhig begehen, davon ist sie überzeugt. So wird dieser Tag enden, wie viele andere auch. Mit einer Danica, die wieder von Emotionen übermannt wird und sie einfach unterdrückt, sich darauf besinnt das die Vergangenheit nun mal vergangen ist. Einen Wunsch formuliert sie stumm, bevor sie das ersten Stück ihrer Pizza nimmt und sich ihrem persönlich halb perfekten Weihnachtstag hingibt. Nächstes Jahr möchte ich nicht alleine sein, nächstes Jahr möchte ich Weihnachten mit Freunden verbringen. Sich selbst zu prostend, kippt sie den Bierschnaps herunter, schnappt sich ein Stück Pizza und drückt Play.

    (c) Sunlight  

    Jetzt sollte es gehen, merkwürdig, bei mir wurde es problemlos angezeigt ?(man merke sich: Dinge, die als PN-Anhänge im Forum geuploadet wurden neu hochladen, wenn man sie weiter benutzen möchte.

    [IMG:https://orig00.deviantart.net/7cbe/f/2014/254/f/e/harvest_moon_girl___lily_lanna_by_princesslettuce-d7ytq29.png]

    Türchen Nr. 1

    Lily

    Lily liebte Weihnachten. Schon als Kind konnte sie es kaum erwarten bis an Heilig Abend endlich Bescherung angesagt war und heute war sie es selbst, die nur allzu gern Geschenke machte. So war es nicht verwunderlich, dass zu Hause bereits Berge voller Überraschungen vor ihren Kindern – und ihrem Freund – versteckt werden mussten. Doch Lily freute sich schon jetzt auf das Staunen und die Freude in ihren Gesichtern, sobald man sich des hübschen Geschenkpapiers entledigte. Nur was sie Danny dieses Jahr schenken sollte, wusste sie diesmal noch nicht so recht. Er war ein Mann, der neben dem Glück seiner Familie nichts zu brauchen schien – eine Eigenschaft, die sie bewunderte – und doch musste es etwas geben! Und nebenbei fand sie, dass er derzeit zu viel arbeitete, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Also wollte sie ihm bereits in der Adventszeit überraschen. Das neue Haus war längst hübsch dekoriert, ein Kranz mit Kerzen gesteckt, was jetzt noch fehlte waren die Plätzchen. Eigentlich machte Danny sie immer, da er ein Talent dafür hatte und sie selbst in der Küche mit zwei linken Händen ausgestattet war. Nur bisher hatte sich zwischen Arbeit und Familie keine Zeit gefunden und der erste Advent war bereits verstrichen.

    Also, dachte sich Lily, ein paar Plätzchen werde ich ja wohl noch hinbekommen.

    Und das war der Tag, an dem Danny sich wünschen würde, sie wären erst nach Weihnachten in das neue Haus gezogen, damit der neuen Küche diese Katastrophe erspart geblieben wäre.

    Dabei ging Lily das Ganze gut strukturiert an, immerhin kannte sie ihre nicht vorhandene Fingerfertigkeit in diesem Fachbereich ja nur allzu gut. Sie legte sich also eine süße, mit Rüschen besetzte Schürze um (damit diese auch mal eingeweiht wurde), legte passend dazu Weihnachtsmusik auf (um in die richtige Stimmung zu kommen) und ging Schritt für Schritt das erste Rezept durch. Dann mal los!

    Nun, beim ersten Versuch hatte sie versehentlich Gramm und Literangaben vertauscht, daher wollte das Mischverhältnis nicht so recht.

    Beim zweiten Versuch hatte sie über ihrer eigenen Stimme – man konnte bei der Musik nunmal nicht anders, als selbst mitzusingen – die Uhr überhört, daher waren die Plätzchen etwas brauner als gewollt. Oder dunkelbraun. Naja, vielleicht auch schwarz.

    Beim dritten Versuch wollte sie Schokolade in der Mikrowelle warm machen, aber sie brannte an. Man hätte aber auch dazuschreiben können, dass man zwischendurch umrühren musste!

    Beim vierten Versuch war sie schon so angenervt, dass sie versehentlich nach Salz statt Zucker griff.

    Und beim fünften Versuch schließlich, war sie gerade dabei Mehl abzuwiegen, hochkonzentriert und darauf bedacht ja keinen weiteren Fehler zu machen, als Danny plötzlich hinter ihr auftauchte. Lily hatte ihren Freund nicht kommen hören und erschrak dabei so sehr, dass sie aufschrie und dabei den ganzen Packen Mehl fallen ließ, was dazu führte, dass das Paar nun über und über mit weißem Puder bestäubt war.

    „Was… machst du da Lily?“, fragte Danny nur perplex, der vermutlich gerade die Welt nicht mehr verstand. Und Lily konnte nicht anders: Sie brach in Tränen aus. Sie fühlte sich wieder wie ein Kind, dessen bester Versuch trotzdem nicht gut genug war. Sie hatte sich alle Mühe gegeben und trotzdem versagt. Und der Frust, der sich in ihr deswegen aufgebaut hatte, konnte sich nicht anders zeigen, als in salzigen, verzweifelten Tränen, die sich mit dem Mehl auf ihrer Wange vermischten. Danny sagte dazu nichts weiter, er zog sie einfach nur an sich und nahm sie in den Arm und sie lehnte ihren Kopf an seine Brust und weinte. So standen sie eine Weile stumm da, ehe Lily versuchte zwischen ihrem Schluchzen ein Wort hervor zu bringen.

    „I-Ich… i-ich wollte dich überraschen!“, presste sie mühevoll hervor, den Blick immer noch starr auf seine Brust gerichtet.

    Er lachte leise, lachte sie nicht aus, lachte darüber, dass er ihr niemals böse sein könnte – trotz des Chaos, dass sie in seiner Küche angerichtet hatte.

    „Die Überraschung ist dir auf jeden Fall gelungen.“, meinte er leise und wiegte sie sanft hin und her, um vielleicht so ihren Kummer abzuschütteln, der doch überhaupt nicht nötig war.

    „Ich meine es ernst.“, entgegnete sie stur und nun war hinter der tränenbedeckten Stimme deutlich ihr typischer Starrsinn zu erkennen. „Du hast in der Moment so viel zu tun und da dachte ich… da dachte ich… ich versuche es mal mit dem Plätzchen backen. Aber es ist ein Desaster.“, fügte sie bitter hinzu.

    Über ihren Kopf hinweg blickte Danny sich in der Küche um. Das Chaos hatte sie ihm zuliebe fabriziert um ihm etwas Arbeit abzunehmen und etwas Gutes zu tun. Sie hatte ihr Bestes gegeben und allein das sie es versucht hatte, wärmte Danny das Herz.

    „Du bist einfach unglaublich. Dabei liebe ich Plätzchen backen!“, entgegnete er mit einem Schmunzeln.

    „Ja, hättest mal früher damit angefangen, dann hätte ich mir einiges an Nerven gespart.“, brummte Lily als Antwort, während die Tränen allmählich versiegten. Allein das Danny hier war, sie im Arm hielt und tröstete, ließ es ihr schon ein wenig besser gehen.

    „Na, dann lass uns jetzt damit anfangen. Gemeinsam.“, schlug er vor und richtete den Blick seiner braunen Augen auf sie. Diese treuen, braunen Augen, die stets alles gut werden ließen. Lily erwiderte seinen Blick und nickte leicht. Als Antwort schenkte Danny ihr einen Kuss.

    „Nett von dir, es zu versuchen.“, versuchte er sie aufzumuntern.

    „Du schmeckst mehlig!“, entgegnete sie, nun wieder ganz in Stolz gehüllt.

    „Na, wessen Schuld ist das?“, meinte Danny grinsend und erntete daraufhin nochmal eine Ladung Mehl im Gesicht.

    Bevor sie überhaupt neu anfangen konnten, musste das Chaos beseitigt und die Küche sauber gemacht werden. Und auch wenn allein diese Aufgabe eine Meisterleistung an Arbeit war, zog das Paar ihr Vorhaben durch. Mit Dannys Hilfe schafften sie es, einige Plätzchen zu machen und an diesem Tag erinnerte Lily sich daran, dass es nicht nur schön war Nettes für jemanden zu tun, sondern auch mit jemanden. Zusammen. Denn auch darum geht es in der Weihnachtszeit – nicht wahr?

    (c) Seaice  

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    <3Hallöchen ihr Lieben!<3


    [IMG:https://orig00.deviantart.net/…y_minnotaurus-dbvf3jx.gif][IMG:https://orig00.deviantart.net/…y_minnotaurus-dbvf3jr.gif]Wir wünschen euch allen einen wunderschönen 1. Dezember!


    Gewiss haben die meisten von euch heute bereits das erste Türchen des Adventskalender geplündert,

    zu aller Freude erwartet euch bei uns jedoch ebenfalls ein kleiner, aber feiner Kalender,

    dessen Bilder, Geschichten und andere kreative Ideen euch die Zeit bis zum Fest hoffentlich etwas verkürzen können.


    Aus der Sicht einiger Harvest Moon und Rune Factory Charaktere plaudern diese aus dem Nähkästchen

    von ihrer ganz persönlichen Zeit vor Weihnachten und wie sie sich selbst auf das Fest mit ihren Liebsten vorbereiten.

    Die Art der Charaktere kann eventuell von denen aus den Spielen abweichen,

    da sich besonders unsere Rollenspieler hierfür engagiert haben.


    Etwas unsicher betraten die beiden Kinder die Klinik. Wirklich wohl fühlte sich Marco hier nicht, aber er war diesmal ja nicht für einen Arztbesuch hier, sondern lediglich, um mit seiner besten Freundin zusammen den Auftrag abzuschließen, wegen dem sie die Walinsel überhaupt aufgesucht hatten. Hoffentlich war bei den vielen Pflanzen auch die richtige dabei. Wenn nicht, dann mussten sie noch einmal dort hinauf und für Heute hatte er tatsächlich genug Abenteuer erlebt. Der junge Elf warf einen Blick zu Candy, die eben wegen ihres Großvaters ein paar Tränen vergossen hatte. Hoffentlich würde es sie wieder etwas aufheitern, wenn sie gleich ihren ersten Auftrag erfolgreich abschließen konnten. „lst jemand da?”, rief der Jüngling in die Klinik hinein, verharrte aber gemeinsam mit der Rothaarigen in der Nähe der Eingangstür und wartete darauf, dass sich jemand zeigen würde.

    Wie drei echte Geheimagenten schlichen die Mädchen um das Waisenhaus herum, immer darauf bedacht jedes Fenster genau zu prüfen, ob es vergessen wurde geschlossen zu werden. Panda war die erste, die das offenstehende Fenster an der hinteren Fassade des Gebäudes erkannte und gab sofort Anweisungen, wie zu handeln war. Die drei waren echt ein gutes Team! Ivy war der Kopf mit den guten Plänen, Pandora war die mit dem Laserblick, die alles sehen konnte (welch Ironie) Und Charlie war die Tatkräftige, die die Anweisungen der anderen beiden ohne Wiederspruch befolgte. Wie ihr geheißen verschränkte die Brünette ihre Finger miteinander, sodass die Blonde als selbsternannte Anführerin zuerst hinauf klettern konnte. Hoch war das Fenster nicht, aber für drei Halbwüchsige stellte es dennoch eine Herausforderung dar. So leise wie möglich stellte sie ihren rechten Fuß in Charlies Hände und zog sich anschließend am Fensterbrett hinauf, und drückte das Fenster etwas weiter auf, und machte somit auch Platz für ihre beste Freundin. Charlie würden sie im Anschluss gemeinsam hinaufziehen. Um war für ein Zimmer, oder einen Raum, es sich hier handelte war ihr gerade noch recht egal, wichtiger war, dass ihre beiden Sidekicks gleich bei ihr waren. Dann konnten sie alles genauer untersuchen. Nachdem auch Pandora neben ihr Fuß gefasst hatte, streckte Amys Tochter Charlene ihre Hand entgegen. „Komm, wir ziehen dich hoch. Aber psst, wir müssen ganz leise sein!”‚ flüsterte sie leise und gemeinsam holten sie auch den dritten Seemann mit ins Boot.

    Weder Pandora, noch Charlene kannten sich gut genug mit Hexen aus um sagen zu können, ob solche alleine lebten oder im Rudel. Gesehen hatte die Halbasiatin jedenfalls nur eine, was bei Ivy für ausreichend Sicherheit sorgte. Dennoch durften sie nichts überstürzen! Schneller als erwartet hatte lveine's beste Freundin sie zu dem Haus der Hexe geführt. Es war wirklich, wirklich groß. Entweder hielt die Hexe sich viele Gefangene, wenn sie so viel Platz brauchte, oder es waren tatsächlich doch mehr als nur eine. Während die Blonde noch am Pläne schmieden war, entschied sich der Neuzugang der Gruppe spontan dazu, einfach mal auf die Klingel zu drücken. Moment. Nein!!! Wie von der Tarantel gestochen sprang Amys Tochter einen Schritt vor und riss Charlies Hand zurück um sie bloß davon abzuhalten. „Nicht!”‚ sprach sie flüsternd aber dennoch eindringlich. „Wir müssen doch vorsichtig sein, was willst du der Hexe denn sagen? Dass wir ihre Gefangene befreien wollen?” Das Mädchen schüttelte den Kopf. Das gefiel der alten Schrumpelhexe ganz bestimmt nicht! Sie mussten vorsichtig und bedacht vorgehen! „Vielleicht ist eins von den Fenstern offen, wo wir rein können!”‚ schlug sie spontan vor, nahm ihre Waffe auf Anschlag (sie war eben ein Naturtalent) und bewegte sich vorsichtig an der Hauswand entlang, hoffentlich folgten ihr die anderen beiden ohne Einwände!

    Die blonde Dame wurde tatsächlich erst wieder wach, als schwache Sonnenstrahlen plötzlich in ihr Gesicht schienen. Trotz der Ereignisse, von denen sie dachte, dass sie sie nie wieder in Ruhe schlafen lassen würden, schien sie wie ein Baby geschlafen zu haben. Reflexartig kniff Eve die Augen zusammen, als Darren die Vorhänge beiseite zog und bis zu dem Moment, in dem sie ihre Augen vorsichtig öffnete, hatte sie tatsächlich vergessen, wo sie sich gerade befand. Kaum aber, dass sie realisierte, dass all das kein Traum, sondern die grausige Wahrheit gewesen war, war sie hellwach und setzte sich im Bett auf. Ihr MakeUp saß noch erstaunlich gut, vermutlich hatte sie im Schlaf einfach Angst gehabt sich zu bewegen. Ihr Blick wanderte zu dem Brünetten hinüber. „Darren...? Sind wir...noch am Leben?” Welch merkwürdige Frage und doch war sie sich nicht ganz sicher. Die aufgehende Sonne wirkte gerade viel zu schön um wahr zu sein, waren sie vielleicht in der Nacht gestorben und in den Himmel aufgestiegen? Evelyn hatte mit Religion nichts am Hut und doch war sie sich seit dieser Nacht sicher, dass es mehr gab als das, was ein Mensch mit bloßen Augen wahrnehmen konnte. „Warst du wirklich die ganze Nacht wach?” Die Augenringe, die sich im hübschen Gesicht des Studenten abzeichneten, ließen dies zumindest annehmen. Ganz leicht begann die Blonde zu lächeln und erhob sich, bevor sie sich langsam zu Darren ans Fenster bewegte. Er hatte also tatsächlich die ganze Zeit auf sie Acht gegeben, so wie er es versprochen hatten. „Danke!”‚ murmelte sie und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie die Arme vor der Brust verschränkte, es war dennoch ziemlich kühl hier, und aus dem Fenster sah. Hatten sie es tatsächlich überstanden? Oder war dies nur die Ruhe vor dem Sturm...?

    Es schien beinahe so, als ob Darren nur darauf gewartet hätte, dass Eve ihm anbot sich zu ihr zu gesellen. Aber ganz im Ernst, wer wäre denn in solch einem Moment nicht über etwas menschliche Nähe dankbar? Von einem echten Menschen wohlgemerkt, von der Sorte schienen sie beiden ja die einzigen hier zu sein. Erneut stellten sich die Härchen auf ihren Armen auf, gar nicht weiter darüber nachdenken! „lch hätte mir Heute vieles vorstellen können, aber auf so etwas wäre ich im Traum nicht gekommen... und ich hätte auch gut auf so ein Erlebnis verzichten können...” Die Blonde seufzte hörbar, sie war wirklich völlig fertig von all den seltsamen Ereignissen und ihr auch sonst schon so blasses Gesicht wirkte inzwischen noch bleicher als sonst schon, was aber auch von der Kälte herrühren konnte. Wieder einmal haftete ihr Blick an dem jungen Studenten, der nun zu ihr unter die Decke kroch. Kurz sah sie ihn mit wirrem Blick an, als er ihr anbot sich an ihn zu kuscheln, aber sogleich verwandelte sich ihr Blick in pure Dankbarkeit. Evelyn war wirklich froh, dass es Darren war, mit dem sie hier gelandet war. Er war ein guter Kerl, soviel war sicher, weshalb es ihr auch rein gar nichts ausmachte sein Angebot anzunehmen und sich etwas aufzuwärmen. Vorsichtig kroch sie näher an ihn, schlüpfte unter seinen Arm und legte ihren Kopf auf seine Brust. „Wenn wir es hier heraus schaffen bin ich dir echt was schuldig. Ganz egal was.” Ohne den Brünetten läge sie vermutlich längst unter der Erde. Wobei ihre Leiche auch eventuell einen Dämon oder so geopfert worden sein könnte, das kam ganz darauf an um welche Art von Spuk es sich hier handelte.

    Die Blonde spürte, wie Darrens Wärme sie nach und nach wieder auftaute. Und je wärmer und angenehmer es wurde, umso mehr spürte sie die Müdigkeit in ihren Knochen. Krampfhaft versuchte sie ihre Augen offen zu halten, sie durfte jetzt nicht schlafen. Was, wenn wieder etwas passierte? Sie konnte Darren doch nicht alleine die Verantwortung dafür überlassen. Wobei er ihr dies ja extra angeboten hatte. Und sie war so verdammt fertig, ob es wohl okay war dieses eine Mal den Egoismus walten zu lassen? Die Russin kam gar nicht mehr dazu, sich noch lange Gedanken zu machen, der Schlaf überkam sie viel zu schnell, als dass sie sich dagegen wehren konnte...

    Brodik schien für einen kurzen Augenblick verwirrt, als die Blonde das Wort ergriff und sich damit auf seine Seite stellte, erlangte seine Fassung aber schnell wieder zurück. Nachdem er seine Stimme erneut erhoben hatte und Bade sich kurz und knapp zu Fortes Worten geäußert hatte, entschied diese sich dazu sich besser doch in Hintergrund zu halten. Der Krieger-Meister sprach dem Wächter noch ein paar Ratschläge aus und verabschiedete sich im Anschluss von dem bunten Haufen. Die Blonde nickte ihm kurz zu, bevor er ihnen den Rücken zuwandte und sich ins Innere der Kaserne zurückzog. „Bade ist ein guter Meister, er versucht nur dich zu fordern. Lass dich davon bloß nicht einschüchternl” Keine Ahnung woher es kam, aber die Blonde hatte gerade das Bedürfnis danach, ihrem Kollegen gut zuzusprechen. Gewiss nicht, weil er noch früh genug wegen ihres neuen Haustierens ausflippen würde. „Du schlägst dich wirklich gut dafür, dass du deine Axt noch nicht so lange besitzt!“ War ihre freundliche Art ihm gegenüber zu auffällig, würde er bemerken, dass da noch etwas mehr dahinter steckte? Aber vor dem Fremden wollte sie das Thema noch nicht anschneiden.