Beiträge von Bienl-Chan

    Sky und Noita bei der Haltestelle


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    Das Leben war doch ein wenig seltsam. Gerade eben hatte Sky noch mit einer Trennung zu kämpfen, musste sich wahrscheinlich von einer Person verabschieden, die bis jetzt eigentlich eine sehr wichtige Rolle für ihn gespielt hatte. Stattdessen hatte er aber eine neue Person kennen gelernt. Jemand, der vielleicht diese Lücke schnell wieder auffüllen konnte. Damit war nicht gemeint, dass der Student von einer Beziehung in die nächste springen wollte. Nein, das war garantiert nicht seine Absicht. Vor allem hatte er die letzten Jahre nicht unbedingt mit seinen Qualitäten als Freund brilliert. Das wollte man wohl so schnell nicht wieder einer Frau antun. Er hatte dieses Treffen mit Noita also nicht aus dem Grund ausgemacht, weil er romantische Absichten hatte. Nun, zumindest keine konkreten. Nein, er wollte die Schwarzhaarige einfach sehen, weil er die letzten Treffen mit ihr genossen hatte. Sie sorgte dafür, dass er sich wohl fühlte. Und dieses Gefühl brauchte er gerade dringend. Er hatte sie eine Weile gemustert, bevor er sich zu erkennen gegeben hatte. Manche hielten das vielleicht für creepy, aber er war neugierig darauf wie sie war, wenn sie glaubte allein zu sein. Kurz ging ihm durch den Kopf, dass sie ein wenig besorgt wirkte. Oder war sie eher genervt? Hatte sie eigentlich keine Lust auf dieses Treffen? Die Unsicherheit schlich langsam durch seinen Körper, doch er vergaß sie gleich wieder, als sich Noita seiner Anwesenheit bewusst wurde und ihn anlächelte. Nein, dieses Lächeln wirkte nicht so als würde sie nicht hier sein wollen. Und irgendwie freute ihn diese Erkenntnis ungemein. Vielleicht gab er ihr genauso ein wohliges Gefühl wie sie ihm. Sein Grinsen wurde fast noch breiter als sie aufstand und ihm gegenüber stand. Ihre Freude war irgendwie ansteckend. Sky musste laut lachen, als Noita ihre Bedenken äußerte, ob sie als Stadtführerin geeignet war. Er wollte sie nicht auslachen, auf keinen Fall. Aber irgendwie wäre ihre Sorge wirklich niedlich. Vor allem, weil sie die Situation vollkommen falsch eingeschätzt hatte. "Ich will doch keine 08-15-Stadtführung von dir.", klärte er sie mit seinem typischen schiefen Grinsen auf. "Ich möchte die Stadt aus deinen Augen sehen. Deine Lieblingsplätze und so.", führte er es noch ein wenig aus. Er hoffte er konnte ihr mit dieser Erklärung ein wenig Druck nehmen. Oder baute mehr damit auf. Frauen waren bei solche Sachen manchmal echt schwer einzuschätzen. "Hmm..." Bei ihrer nächsten Frage musste er kurz ein wenig nachdenken. Er blickte kurz Richtung Himmel, als könnte er dort all die Länder sehen, die er noch bereisen wollte. "Irgendwann möchte ich schon wieder woanders hin..." Langsam wanderte sein Blick wieder zu Noita, blickte ernst in ihre roten Augen. "Aber im Moment ist Riverport glaub ich genau der Ort, wo ich gerade sein muss."

    Sky kommt an, trifft auf Noita


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    Sky bemerkte gar nicht, wie seine Füße ihn vom Wohnheim weg in Richtung Innenstadt trugen. Es war als hätte er seine letzten geistigen Ressourcen verbraucht um die Nachricht an Noita zu schreiben und bewegte sich dann automatisch. Vielleicht war es aber eben auch die Zeit, die er auf seinem Weg nun hatte, die ihm die Gelegenheit dazu gab zu realisieren, was gerade passiert war. Seine langjährige Beziehung mit Juliet. Kaputt. Aus. Wahrscheinlich sogar jegliche Freundschaft zwischen ihnen zerstört. Dem sonst so selbstbewussten Studenten wurde ein bisschen flau im Magen bei dieser Erkenntnis. Er war jetzt so lange mit der Blonden zusammen gewesen, dass er schon gar nicht mehr wusste, wann er das letzte Mal Single war. Doch eigentlich musste er ehrlich mit sich sein. So wie ihm vorhin wie aus Zauberhand die Wahrheit aus dem Mund geflogen kam. Mit all seinen Auslandsaufenthalten war die Beziehung über die Jahre doch verkümmert und existierte vielleicht noch als Status auf irgendeinem alten Facebook-Account. Aber romantische Gefühle gegenüber Juliet hatte er doch schon länger nicht mehr verspürt. Zumindest nicht so intensive, als dass sie ihre Beziehung hätten retten können. Dennoch war es Sky lieber gewesen, wenn er den Schlussstrich nicht jetzt schon hätte ziehen müssen. Auch wenn es selbstverständlich schon ander Zeit gewesen war. Aber er hatte gehofft, dass sie einfach aus ihrem Beziehungsstatus "hinausgleiten" konnten. Ohne, dass jemand wirklich die harten Fakten auf den Tisch legen musste und so womöglich den anderen mit seinen Wort verletzte. Aber das war nun eben doch passiert. Einfach weil er seinen Mund nicht halten konnte. Und es hatte ihn fast das Herz gebrochen, wie traurig Juliet ausgesehen hatte. Auch wenn er gleichzeitig ein wenig frustriert war. Sie hatte genauso Schuld am Untergang des Paares. Wieso also bildete sie sich ein, dass sie ihm nun ein schlechtes Gewissen machen durfte? Es war also vielleicht wirklich das Beste für alle Beteiligten gewesen, dass er nicht bei ihr im Wohnheim geblieben war. Womöglich wären sonst vielleicht noch weitere harsche Worte gefallen und das wollte wirklich niemand. Dennoch wollte Sky nicht allein sein und hatte vielleicht auch deswegen Noita geschrieben und sie gefragt, ob sie etwas gemeinsam unternehmen möchte. Es war natürlich nicht der allerbeste Move gleich nach einer Trennung sich mit einer anderen Frau zu zeigen, aber das war ihm jetzt scheißegal. Er brauchte Gesellschaft und bevorzugte die der Schwarzhaarigen. Er wollte eigentlich vor ihr bei der Bushaltestelle sein, doch schon aus der Ferne konnte er eine junge Frau auf einer Bank erkennen, die eindeutig sein Date für heute war. Er ging nicht sofort auf sie zu, sondern beobachtete sie noch ein wenig aus der Ferne. Sie hatte etwas sehr Süßes an. Einen netten Pullover und einen geblümten Rock. Wirklich sehr schick. Er ging näher auf sie zu und erkannte, dass sie Kopfhörer trug. Sie hatte so einen entspannten Gesichtsausdruck, dass er sie fast nicht stören wollte, doch er tat es trotzdem. Er ging in ihr Sichtfeld und winkte lässig mit der Hand. Geduldig wartete er dann, dass sie die Kopfhörer runtergab, bevor er sie begrüßte. "Hey, ich hoffe du musstest nicht zu lange auf mich warten." Nach einem kurzen Zögern fügte er dann noch hinzu:" Es ist wirklich schön, dich mal wieder zu sehen. Ich bin froh, dass wir das hier machen."


    Eunice, Aria und Orland


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    Eunice war sich nicht sicher, ob sie nun richtig reagiert hatte. Sie hatte sich von einem kleinen Jungen provozieren lassen, hatte nicht einen kühlen Kopf bewahren können. Vor allem aber hatte sie dieses Mädchen in die angespannte Konversation gezogen. Einfach, weil sie mit dem Jungen alleine nicht fertig geworden war und irgendwie Unterstützung gebraucht hatte. Am liebsten wollte sie sich gleich bei der Rothaarigen entschuldigen. Diese wollte doch sicher einfach die Monster hier bewundern und sich nicht mit einem Griesgram beschäftigen, der jede Stimmung vermiesen wollte. Aber dafür war es jetzt schon zu spät. Sie hatte ihre Worte schon an das Mädchen gerichtet und konnte sehen, wie sich ihr Gesicht ein klein wenig verdunkelte. Oh, oh, hoffentlich gab es jetzt keinen Streit oder so etwas. Mit Auseinandersetzungen konnte Eunice noch schlechter umgehen als mit irgendwelchen aufmüpfigen Kindern. Die mollige Frau wusste also nur einen Ausweg: Sie musste das Gespräch lenken, versuchen mit einer freundlichen Frage die Stimmung wieder zur verbessern. „Oh, du wohnst auf der Farm? Wie aufregend!“, sagte Eunice ganz enthusiastisch und ignorierte dabei Orlands Schadenfreude. Sie selbst war sehr selten auf der Farm, konnte sich aber vorstellen, dass das Leben dort sehr abwechslungsreich war. Das kleine Mädchen war wohl auch kein Fan von dem Jungen, denn sie konnte sich eine spitze Bemerkung nicht verkneifen, die Eunice mit zusammengepressten Mund zur Kenntnis nahm. Nach wie vor wollte sie keinen Streit haben, nicht an so einem schönen Tag! Als der kleine Junge sich umdrehte, wollte Eunice ihm am liebsten einfach gehen lassen. Es sollte wohl nicht sein, dass er heute Spaß mit ihnen hatte. Dennoch konnte sie sich eine letzte Frage nicht verkneifen: „Was hast du jetzt vor? Kommst du alleine zurecht?“ Ihr Blick glitt kurz hilfesuchend zu dem Mädchen. Konnte sie ihm noch Gesellschaft leisten?

    Eunice, Aria und Orland


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    Eunice hatte eigentlich immer geglaubt, dass sie einen guten Draht zu Menschen hatte und eigentlich mit jeder Person ausgezeichnet auskam. Sie war von Natur aus eine sehr fröhliche Frau und kam auch vor allem mit ihrer Gutmütigkeit sehr gut an. Wenn sie ihren Eltern in der Bar aushalf gab es zumindest selten Kunden, die ihr nicht ein Trinkgeld gaben und sogar ein wenig mit ihr plauderten. Aber jetzt schien sie zum ersten Mal auf jemanden gestoßen zu sein, der gegen ihren natürlichen Charme immun war. Zumindest waren die Blicke des kleinen Jungen alles andere als freundlich. Vielleicht konnte sie auch nicht so gut mit Kindern? Darüber hatte sie noch nie wirklich nachgedacht. Es konnte natürlich schon sein, dass sie nur ihre Altersgruppe gut verstand und mit ihr kommunizieren konnte. Sie gab sich wirklich Mühe mit ihm, doch auch ihre letzte Aussage war gespickt von Frust. Außerdem setzte er zu einer Spitze gegenüber einen kleinen Mädchen an, dass gerade zu ihnen dazugekommen war. Doch dieses Mal wollte Eunice nicht einfach schlucken. Nein, sie konnte auch ein wenig strenger sein. "Ich denke nicht, dass es etwas mit dem Alter oder mit dem Geschlecht zu tun hat.", sagte sie also ein wenig entschlossen und drehte sich dann zu dem kleinen Mädchen zu. "Was sagst du denn zu den Monster? Es ist schon etwas Besonderes sie so nah zu sehen, oder?"

    3364-grey-pngSunnyboy Grey, Alma und eine alte Schachtel


    Der Abend war gelaufen. Jetzt war nur die Frage, ob Alma das auch schon realisiert hatte oder ob sie sich noch an einen kleinen Funken Hoffnung klammerte, dass sie nach diesem Zwischenfall doch noch weitermachen konnten, wo sie gerade so abrupt gestört worden waren. Aber der junge Mann war nicht mehr in der Stimmung für irgendwelche Zärtlichkeiten. Die zweideutigen Sprüche der alten Schachtel hatten ihm das Ganze madig gemacht und noch dazu Bilder in seinen Kopf gesetzt, die ihm wahrscheinlich nicht einmal der gesamte Alkohol von dieser Bar wieder aus seinen Gedanken verbannen konnte. Es gab so Dinge, die wollte man als Jugendlicher nicht wissen. Und dass Großeltern eine wilde Zeit hatten, bevor sie sich an einen Krückstock klammern mussten, gehörte da eindeutig dazu. Mittlerweile hielt sich Grey ein wenig zurück und ließ Alma die Situation regeln, die natürlich ihre Oma auf alle Fälle loswerden wollte. Das erwies sich dann im Grunde als viel einfacher als gedacht. Die alte Frau brabbelte noch irgendetwas unverständliches, bevor sie sich dann langsam auf den Weg machte. Der junge Teenager atmete hörbar aus und drehte sich zu seiner neuen Bekanntschaft. "Puh, da braucht man ja fast wieder einen Drink dafür.", murmelte er. Eigentlich wollte er jetzt gleich die Biege machen, immerhin würde nichts mehr passieren. Aber er hatte irgendwie das Gefühl, als wäre Alma ihm noch ein Gratisgetränk nun schuldig. "Ist deine Oma immer so?", fragte er dann noch nach, damit er irgendwie die Situation adressierte.

    Sky und Juliet // Sky geht


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    Sky wusste selbst nicht so genau, wieso er nicht gleich wieder gegangen war, nachdem er Juliet im Wohnheim abgeliefert hatte. Das wäre wahrscheinlich die einfachste Variante gewesen. Stattdessen standen sie nun in der Küche und warteten darauf, dass kein Ploppen mehr aus der Mikrowelle zu vernehmen war, in der sich gerade das Popcorn befand. Der Student merkte doch, dass Juliet noch nicht bereit dazu war mit ihm ein wenig herumzublödeln. Das konnte ihr aber auch niemand verübeln, sie hatten sich ja vor nicht einmal einer Stunde erst getrennt. Sie brauchte wahrscheinlich gerade wirklich irgendeine niveaulose Serie mehr als seine Anwesenheit. Und dennoch plapperte er einfach weiter wie irgendein Dummkopf, der die Schwingungen im Raum nicht lesen konnte. Wieso war er manchmal nur so ein Idiot? "Fortbildungszwecken? Für...was genau?", fragte er verdutzt nach, wollte die Antwort aber eigentlich gar nicht wissen. Die konnte für ihn gar nicht gut ausfallen, so viel war sicher. Er blickte auf die Schüssel mit dem Popcorn und überlegte sich ein, zwei Stücke davon zu klauen, aber er hatte Angst was passierte, wenn er es versuchte. Also behielt er seine Hände bei sich und sah stattdessen seine Exfreundin wieder an. "Schon okay.", sagte er und es war für ihn wirklich in Ordnung, wenn er den Frust von Juliet abbekam. Auch wenn sie im Grunde doch beide Schuld am Ende dieser Beziehung hatten. Aber er war klug genug diese Tatsache jetzt nicht in den Raum zu werfen. Er folgte ihr noch ins Wohnzimmer, wobei er aber im Türrahmen stehen blieb. Er war sich nicht ganz sicher, ob er ihr wirklich glauben sollte. Aber dann wiederum schien er die Situation mit seiner Anwesenheit nicht wirklich besser zu machen. "Gut, dann viel Spaß bei...was auch immer da jetzt kommt." Er nickte zu dem Bildschirm, wo bereits die Netflix-Startseite auftauchte. "Wenn du etwas brauchst, kannst du dich jederzeit melden, okay? Keine falsche Scheu." Und mit diesen Worten ging er aus dem Wohnheim und ließ die Person zurück, die vor Jahren noch die Wichtigste in seinem Leben war. Wie sich die Dinge doch ändern konnten.


    Maerwen, Electra und Ren


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    Es änderte zwar eigentlich nichts an der Situation, aber es war für Maerwen eine Genugtuung zu sehen, dass Electra offensichtlich ein schlechtes Gewissen hatte von ihr erwischt worden zu sein. Die Dunkelelfe hatte jedoch kein Mitleid mit ihr, ganz im Gegenteil. Sie sollte es doch eigentlich besser wissen. Sie war doch die Adelige und nicht Maerwen! Und damit sollte ihr eigentlich klar sein, was es für Konsequenzen hatte, wenn man sie im Bett mit einem Wildfremden erwischte. Sie konnte wirklich froh sein, dass es nur Maerwen war, die sie gesehen hatte. Diese war zwar extrem ungehalten, aber sie konnte diesen Vorfall gut für sich behalten. Am Besten war es wahrscheinlich sowieso, wenn sie ihn einfach aus ihrem Gedächtnis verbannte, bevor sich das Bild von einem Kerl auf ihrer Electra auf ewig in ihr Gedächtnis einbrannte. Das schlechte Gewissen der Blauhaarigen reichte aber nicht dafür aus, dass man nun mit der Wahrheit herausrückte, sondern stattdessen versuchte man der Zofe einen Bären aufzubinden. Maerwen schnappte empört nach Luft, als der fremde Mann Andeutungen machte, dass sie ihre Pflicht vernachlässigt hatte. Wie konnte er es nur wagen?! Es war auf gar keinen Fall eine Freude gewesen auf dem Fest zu sein, hatte sie dort Max ertragen müssen. Aber sie ersparte sich eine Erwiderung auf sein Kommentar, sondern schenkte ihm nur einen vernichtenden Blick bevor sie sich wieder zu Electra wandte. Erst als sie ihre Meinung zu der Geschichte kund gab, kam endlich die Entschuldigung von Electra und das Versprechen es nicht mehr zu wiederholen. "Da hast du Recht. Das wird nicht mehr passieren, auch wenn ich selbst dafür sorgen muss.", sagte sie, noch immer mit einem finsteren Blick im Gesicht. Die Blauhaarige bat den Wächter zu gehen, doch der schien nicht zu wollen, was Maerwen noch mehr verärgerte. Woher nahm er sich diese Arroganz heraus sich einer Bitte von Electra zu widersetzen. "Lady Electra braucht vor mir keine Angst zu haben. IHR werde ich schon nichts tun." Mit einer besonderen Betonung machte sie dem Wächter klar, dass es bei ihm schon ganz anders aussehen konnte, wenn er nicht freiwillig ging.



    3364-grey-pngSunnyboy Grey, Alma und eine alte Schachtel


    Alma schien wohl auch nicht damit gerechnet zu haben bei ihrem...nunja Netflix und Chillen gestört zu werden. Grey war das aber gerade ziemlich egal, ob er alleine überrumpelt wurde oder ob das Mädchen neben ihm ebenfalls einen roten Kopf bekam. Diese Situation war ihm verdammt peinlich und man konnte sicher noch sehen, dass er gerade noch sehr angetan gewesen war von den vorherigen Geschehnissen. Selbstverständlich konnte der Junge aber niemals preisgeben, dass er verlegen war. Nein, damit verlor er doch gleich jeden Coolness-Faktor. Das war wahrscheinlich auch der Grund, wieso er so verägert reagierte und dabei auch nicht vor Alma halt machte, die eigentlich nichts dafür konnte. Mal abgesehen davon, dass es die Person wohl mit ihr verwandt war. Diese schien ihn für seine Wortwahl zu rügen und in einem anderen Moment hätte er ihr vielleicht sogar Recht gegeben. Er mochte es eigentlich selbst nicht so wenn man die Fäkalsprache nutzte, aber das erwartete man von ihm als Jugendlichen doch, oder? Deswegen zuckte er auf ihre Frage nur provokant mit den Schultern, bevor er sich wieder zu Alma wandte. "Die alte Schachtel ist deine Oma?", fragte er leise, obwohl die Antwort doch mittlerweile klar auf der Hand lag. Aber er wollte nur noch einmal verbal ausdrücken, was er von der greisen Frau hielt. Aber er konnte seine Fassade nicht durchgehend aufrecht erhalten, schon gar nicht, wenn die Großmutter Alma fragte, ob sie eh verhüteten. Sie wusste also ganz genau, was die Beiden gerade im Sinn gehabt hatten. Was für eine Scheiße. Grey's Kopf wurde noch roter, wenn das denn überhaupt möglich war. Immerhin blieb seiner Bekanntschaft auch die Spucke weg und sie wusste scheinbar nicht so genau, was sie antworten sollte. Die alte Frau schien das alles aber köstlich zu amüsieren, was Grey schon ein bisschen beeindruckte. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie ihn sicher anschreien würde. So wie es alte Leute doch tat. Er kannte es von seinem Großvater so, dass er eigentlich nichts richtig machen konnte. Neugierig sah er sich also sein Gegenüber ein bisschen genauer an. Vielleicht war sie gar nicht einmal so übel. Für eine uralte Person selbstverständlich. Er sah überrascht zu Alma hinüber, die ihre Oma aufmuntern wollte wieder das Weite zu suchen. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass nun er derjenige war, der gehen musste. Und es hätte ihn ehrlich gesagt auch nicht so viel ausgemacht. Die Stimmung war eh hinüber und er wüsste nicht, was er sonst noch hier machen sollte. "Hoffen wir, dass deine Mutter jetzt nicht auch noch auftaucht.", murmelte er brummend.


    Eunice und Orland


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    Eigentlich hatte Eunice gehofft endlich mal eine Gefühlsregung bei dem kleinen Jungen zu sehen, wenn sie ihm verkündete, dass sie sich nun gemeinsam auf dem Weg zu den Monstern machen konnten. Aber da war weder Freude noch unbändige Begeisterung in seinem Gesicht zu sehen. Nada. Wäre das rundliche Mädchen nicht von der gleichmütigen Sorte, hätte sie wahrscheinlich dieser Zustand ein wenig aus dem Konzept gebracht. Man hatte ja nicht oft mit Kindern zu tun, die so gut darin waren ihre wahren Gefühle zu verbergen. oder vielleicht noch viel schlimmer: Er war gar nicht imstande, irgendeine andere Gefühlsregung zu zeigen. Doch Eunice schob diesen Gedanken beseite, bevor er sich wirklich in ihrem Kopf einnisten konnte. Auch wenn sie vielleicht die kleinen Mikroausdrücke in seinem Gesicht nicht erkennen konnte, bemerkte sie sehr wohl, was ihre Berührung von seiner Hand bei ihm auslöste. Sie bekam ein schlechtes Gewissen und biss sich zweifelnd auf ihre Unterlippe. Vielleicht hätte sie nicht so kopflos danach greifen sollen und ihn zunächst um Erlaubnis fragen sollen. Sie hatte sich zwar wirklich nichts dabei gedacht, aber was war, wenn er nun zum Schreien angefangen hätte, weil sie ihn angefasst hatte. Das wäre sicher peinlich geworden, hätte es doch für jede Menge Aufsehen gesorgt. Sie hätte ihn auch wieder losgelassen, aber er gab dann doch keinen Mucks von sich und sie wollte den kleinen Jungen nicht in der Menge verlieren. Auch wenn das vielleicht gar nicht passiert wäre. Aber sicher ist sicher. Als sie beim Gehege angekommen waren, riss er sich sofort von ihr los, was Eunice dazu brachte überrascht einen Laut von sich zu geben. Sie versuchte sich aber schnell wieder zu fassen. Ein wenig besogrt beobachtete sie, wie er auf den Zaun kletterte. "Ich bin mir nicht sicher, ob der Zaun fürs Klettern gemacht ist, selbst für dein Gewicht.", sagte sie vorsichtig. Sie wollte auf keinen Fall, dass er sich verletzte, auch wenn er nicht sehr hoch fallen würde. Sie war sich aber gar nicht sicher, ob er sie wirklich gehört hatte, denn er schaute wirklich angestreng in das Gehege. "Enttäuschend, was genau?", fragte sie neugierig nach und sah jetzt selbst ein wenig über den Zaun. "Das sind hier doch wirklich sehr viele Monster und coole noch dazu." Dabei deutete sie mit einem Lächeln auf den Elefanten.

    Sky und Juliet


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    Auf dem Weg zum Wohnheim spürte Sky es eindeutig in seiner Hosentasche vibrieren. Er hatte einige Nachrichten ganz schnell verschickt, als sie den Park verlassen hatten. Er konnte also gar nicht wissen, wer ihm nun so schnell geantwortet hatte. Und doch hatte er irgendwie das Gefühl, als wusste er es trotzdem. Zumindest setzte er ganz stark auf ein gewisses schwarzhaariges Mädchen. Es fühlte sich fast so an, als würde das Handy ein Loch in seine Tasche brennen, so heiß kam es ihm vor. Aber der Student wusste sich selbstverständlich zu benehmen und zog es nicht heraus. Nein, wenn er gerade Juliet nach Hause begleitete, der er gerade das Herz gebrochen hatte, war es sicher nicht weise, wenn er neben ihr anfing mit einer potenziellen neuen Romanze zu schreiben. Auch wenn er von Noita eigentlich gar nicht so dachte. Zumindest redete er es sich ziemlich glaubwürdig ein. Er hatte gerade eine Beziehung sehr grandios in den Sand gesetzt, da konnte er nicht gleich die nächste junge Frau ins Verderben stürzen. Vor allem hatte das die süße Noita nicht verdient. Eigentlich wollte er sich auf den Nachhauseweg auch mehr auf Juliet konzentrieren, sie vielleicht auf andere Gedanken bringen. Aber irgendwie wollte ihm einfach nichts einfallen, was er Unverfängliches sagen konnte. So herrschte zum Großteil neben einem kurzen Ausflug zum Supermarkt also betretenes Schweigen zwischen ihnen bis sie beim Wohnheim angekommen waren. Sky hatte auch überlegt, ob er gleichen gehen sollte, aber irgendwie kam ihm das falsch vor. Aus einem bescheuerten Grund wollte er Juliet mit ihrem Einkauf auf der Couch sitzen sehen, wie sie sich irgendeinen Schwachsinn auf Netflix ansah. Sie standen aber beide noch in der Küche, als Juliet ihn ansprach. "Ich weiß nicht, ob ich dich alleine lassen kann, wenn du dir Bridgerton anschauen möchtest. Das klingt nach einem furchtbaren Schicksal.", erwiderte er und meinte es nur zur Hälfte scherzhaft. Man konnte doch nicht nüchtern sich wirklich so einen Scheiß reinziehen, oder? "Bist du dir sicher, dass du alleine Zurecht kommst? Ich kann mich auch auf die Suche nach Alex machen und ihn zu dir prügeln.", bot er an.


     Cockblock Maerwen, Electra und jemand, der schleunigst gehen sollte


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    Maerwen wusste sehr wohl, dass sie Electra und den ungebetenen Gast überrumpelt hatte. Die Überraschung auf ihren Gesichtern sprach Bände. In der Dunkelelfe brodelte es richtig und sie bemerkte, dass da Gefühle in ihr geweckt wurden, die nicht ganz der Situation entsprachen. Natürlich war es inakzeptabel, dass Electra es sich hier in ihrem Gemach mit einem Mann gemütlich machte. Noch dazu mit jemandem, der kein Bekannter war. Zumindest hatte Maerwen ihn bislang noch nie gesehen. Ein kurzer Gedanke flog durch ihren Kopf, der ihr einen tiefen Stich in der Brust versetzte: Was war, wenn ihre Lady den Mann sehr wohl schon besser kannte, aber Maerwen einfach bislang davon nichts erzählt hatte? Die Dunkelelfe war zwar bislang immer davon ausgegangen, dass es keine Geheimnisse zwischen ihnen gibt, aber die ganze Situation hier erzählte ein andere Geschichte. Egal wenn sich Electra sofort darum bemühen wollte zu erklären, dass dieses Bild von den Beiden im Bett falsch interpretiert worden war von der Zofe. "Ach, ist das so.", kam es trocken über ihre Lippen. Eigentlich sollte ihre Freundin es besser wissen, als ihr jetzt irgendein Märchen zu erzählen. Aber noch war Maerwen so gnädig und hörte zu, statt die fadenscheinige Ausrede zu unterbrechen. Sie brauchte gerade diese Pause, um in ihrem Kopf bis Hundert zu zählen. Wenn sie das geschafft hatte, würde sie vielleicht nicht gleich ihre Stimme erheben. Und das war ja eigentlich etwas, dass sie unter keinen Umständen machen wollte. "Sie sind also Wächter, wie interessant." Ihr eiskalter Blick legte sich auf den Mann, dem das ganze Gespräch offensichtlich unangenehm war. Es war schon richtig von ihm, Respekt vor ihr zu haben, egal was ihre Dienstkluft aussagen sollte. "Ist es als Wächter typisch im Garten der Saint-De-Coquilles herum zu irren? Waren sie etwa auf Patrouille?" Ihre Frage konnte man vielleicht als Versuch werten diese Ausrede ein wenig zu stärken, aber Maerwen's spöttischer Ton ließ ihre wahren Absichten aufblitzen. "Und du..." Sie wandte sich wieder Electra zu. "Stell dir vor deine Familie hätte nach dir gesehen und dich in dieser...eindeutigen Position vorgefunden. Hast du daran gedacht?" Es war wichtig keine Schande über die Familie zu bringen, auch wenn Maerwen nicht viel von Max und den Anderen hielt.




    Sky und Juliet // Gehen


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    Die blonde junge Frau vor ihm hatte so gar nichts mit der Juliet zu tun, die Sky kannte. Ihr Selbstbewusstsein, ihre schlagfertige Art war einer gewissen Unsicherheit gewichen. Der Student konnte es aber verstehen. Er war genauso unsicher und verwirrt. Wenn sie beide ehrlich waren, hatten sie doch schon so lange keine richtige Beziehung mehr miteinander geführt und hatten durch Sky's Abwesenheit das Ende der Beziehung einfach nur unnötig hinausgezögert. Und dennoch hatte der Braunhaarige im Moment seine Zweifel, dass er richtig gehandelt hatte. Er hatte ja sich und Juliet immer noch als Paar gesehen, wie sah also nun seine Zukunft aus ohne die blonde Frau an seiner Seite? Was hatte das für Auswirkungen, nicht nur auf ihre zwischenmenschliche Beziehung, sondern auch auf sein restliches Leben? Er wusste zum Beispiel, dass er mit seinem besten Freund darüber reden musste, aber besten noch bevor Juliet es ihrem Bruder erzählte. Auch wenn er mit Alex sehr gut befreundet war, konnte er nicht ausschließen, dass er ihm eine verpasste, einfach weil er Juliet gerade das Herz gebrochen hatte. Wahrscheinlich hätte er es sogar verdient, auch wenn er nicht scharf auf die Schmerzen war. Alex konnte ziemlich gute Kinnhaken verteilen. Auch wenn ihre langfristige Zukunft nun in Scherben vor ihnen lag, schien Juliet gerade mehr Sorgen zu haben, welche Schritte sie möglichst zeitnahm setzen wollte. Sky hörte ihr zu, eine mitfühlende Miene auf seinem Gesicht. Er konnte ihre Hilflosigkeit nachvollziehen, er wusste auch nicht so genau, wo er jetzt hingehen sollte. Wobei ihm da doch ohne es zu wollen der Name von einem schwarzhaarigen Mädchen durch den Kopf schoß. Aber er war nicht so ein Ekelpaket, der mit seiner Freundin Schluss machte, nur um dann gleich zu einer anderen zu gehen. Egal, ob er jetzt romantische Absichten hatte oder nicht. Es war einfach verdammt noch einmal taktlos und das war er sicher nicht. "Kein Stress, ich begleite dich einfach ins Wohnheim und unterwegs nerven wir einfach ein dutzend Leute und irgendwer wird sich schon finden lassen, der mit dir gemeinsam die Schokolade teilt.", sagte er mit einem Lächeln. Er wusste, dass er selbst dafür nicht in Frage kam. "Vielleicht ist auch irgendetwas los, ein Fest oder so etwas. Gefühlt haben wir hier in RIverport ja immer irgendwelche Feierlichkeiten." Es war nur ein Vorschlag, er wusste ja nicht, ob sie gerade Lust auf so etwas hatte. Vorsichtig nahm er sie beim Arm und ging mit ihr vom Park weg. Mit seiner freien Hand tippte er ein paar Nachrichten, wobei eine dabei war, die er vielleicht nicht hätte abschicken sollen. Vielleicht war er doch nicht so ein Gentleman, wie er es gerne hätte.




    3364-grey-pngSunnyboy Grey, Alma und eine alte Schachtel


    Niemals hätte Grey damit gerechnet, dass sein erster Tag in diesem Kaff gleich dafür sorgen würde, dass er zum ersten Mal mit jemandem schlief. Er musste unbedingt seinen alten Freunden nach diesem Abend eine Nachricht schreiben, damit sie erkannten, dass er genauso ein Checker war wie sei. Bislang hatten sie ihn ja immer ein wenig belächelt, auch wenn er natürlich versucht hatte durch Ausschmückungen und Lügen seine Erfahrungen ein wenig aufzubessern. Aber irgendwie hatten seine Kumpels ihm nie glauben wollen. Spätestens jetzt mussten sie aber, immerhin hatte er gerade ein echt hübsches Mädchen vor ihm, dass definitv an ihm interessiert war. Und wie! Natürlich war er ein bisschen nervös während er versuchte mit Alma mitzuhalten. Sie sollte auf keinen Fall das Gefühl haben, als wusste er nicht, was er tat. Außerdem war das nicht korrekt. Ihm fehlte zwar vielleicht die praktische Erfahrung, aber er hatte sich doch zumindest in der Theorie schon manches Wissen angeeignet. Nicht umsonst hatte er sich manchmal in seinem Zimmer eingesperrt und dort ein paar lehrreiche Filmchen angeschaut: Die After-Serie, Fifty Shades...er kannte sie alle und hatte stets versucht etwas davon mitzunehmen. Er würde es zwar niemals zugeben, aber er hoffte, dass er mit Christian Grey irgendwann mehr gemeinsam hatte als nur den Namen. Im Moment war er aber noch in der Rolle des Lehrlings, den man wohl die eine oder andere Sache lernen musste. Aber glücklicherweise schien seine Lehrmeisterin kein Problem damit zu haben, zu sagen, was sie wollte und was er dafür machen musste. Das machte die Sache natürlich viel einfacher. Ein tiefer Seufzer entfuhr seinen Lippen als Alma sich langsam an seinem Hals runterküsste. Er musste gar nicht an sich heruntersehen, um zu wissen, dass sich bei seinem Unterleib gerade etwas regte. Dafür war die Situation gerade viel zu scharf. Langsam kopierte er ihre Bewegungen, indem er eine seiner Hände von ihrer Hüfte löste und etwas zaghaft ihr Shirt aus ihrem Rock zupfte, nur um darunter verschwinden zu können. Zu gerne wollte er ihre Oberweite berühren... Ein Knall gefolgt von einem Brüllen ließ Grey etwas zusammenfahren und er wandte sich von Alma ab, um die Quelle dieser Störung herauszufinden. "Fuck, was soll der Scheiß?!" Ertappt zog der junge Schüler seine Hand zurück und versuchte etwas Abstand zu gewinnen. Sein Kopf war hochrot, wobei nicht sicher war, ob er das Ganze so verdammt peinlich fand oder wütend war. "Ich dachte wir sind hier allein.", brummte er zu seiner Bekanntschaft. Die Stimmung war eindeutig hinüber.


    Eunice und Orland


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    Die Grünhaarige war schon ein wenig verwundert, wie mürrisch der kleine Elf ihr gegenüber war. Sie selbst war als kleines Mädchen eigentlich immer sehr höflich gegenüber Erwachsenen gegeben und hatte auch als oberstes Ziel ihnen ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern. Nie im Leben wäre es ihr eingefallen gegenüber einen Erwachsenen anklagend oder gar unhöflich zu sein. Aber Eunice wusste auch, dass sich das mit der Zeit geändert hatte und sie ihre Jugend nicht mehr mit der Kindheit dieses kleinen Jungen vergleichen konnte. Da half also im Grunde nur eines: Sie musste entwaffnend fröhlich sein, denn nur so konnte sie ihn vielleicht anstecken und so hoffentlich zum Lachen bringen. Und wenn sie alleine nicht ausreichte, dann mussten ihr halt knuddelige Monster dabei helfen. "Natürlich, können wir gehen. Du bist wohl eher von der ungeduldigen Sorte, was?", sagte sie mit einem Zwinkern und nahm ihn dann bei der Hand, um gemeinsam zu den Gehegen zu gehen. "Da wären wir, aber achte darauf, dass du nicht zu nahe ran gehst. Ich weiß nicht, wie zahm sie wirklich sind."



     Cockblock Maerwen kommt an // vor Electra's Zimmer


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    Maerwen hatte vom Platz des Volkes bis zur Villa ziemlich lange Zeit sich in Rage zu denken. Sie hatte eigentlich auf einen sehr schönen Tag auf dem Fest gehofft, aber war dann einem der Adeligen begegnet. Und dann noch dazu dem Schlimmsten von der ganzen Bande: Max Saint-De-Coquille. Bah! Allein wenn sie an sein Gesicht dachte, wo stets diese ekelhafte Arroganz zu sehen war. Am liebsten wollte sie in etwas hineinschlagen. Sie nahm sich vor von Electra das Bettzeug zu holen und kräftig auf dem Hof auszuklopfen. Das würde die angestaute Wut in ihr sicher etwas reduzieren. Doch zunächst musste sie ja auch von dem blonden Ekelpaket die Geschenke verstauen. Es hieß also zunächst in sein Zimmer zu gehen und dort einen geeigneten Platz für die Geschenke zu finden. Sie hoffte zumindest, dass Max dort dann seinen Einkauf haben wollte. Sie war noch nie in seinem Zimmer gewesen, da sie sich nicht um die Privatgemächer der anderen Hausbewohner kümmerte. Das war eine Aufgabe für das restliche Dienstpersonal. Sie selbst sorgte nur für Sauberkeit und Ordnung im Schlafzimmer von Electra, die jedoch selbst auch sehr gut in der Lage war sich darum zu kümmern. Sehr zum Ärgernis der Dunkelelfe. Es dauerte ein wenig bis Maerwen einen geeigneten Platz für den Schmuck gefunden hatte. Sie wollte ihn nicht einfach offen liegen lassen, da man ja nie wusste, ob nicht doch ein Langfinger im Haus unterwegs war. Wenn Max die Geschenke nicht sofort fand, musste sie ihn einfach darauf hinweisen. Nach kurzem Zögern steckte Maerwen aber das Geschenk für Electra selbst ein. Das wollte sie ihrer Lady persönlich überreichen, immerhin hatte sie beim Aussuchen geholfen. Sie wollte nicht, dass Max dafür all den Lob bekam. Noch immer sehr wütend ging sie aus dem Zimmer und den Gang weiter entlang. Es war eigentlich eine Unart, dass man Electra das hinterste Zimmer gegeben hatte. Maerwen hatte die Hoffnung, dass sich ihr Gemüt etwas beruhigen würde, wenn sie die Blauhaarige bald sehen würde. Ihre Herrin wusste immer, wie sie ihre Stimmung aufbessern konnte. Tatsächlich hatte die Dunkelelfe aber nicht mit dem Bild gerechnet, dass sie in Electra's Schlafgemach erwartete: Electra war nicht alleine. Es war ein Mann bei ihr, der noch dazu in einer sehr eindeutigen Position über ihr auf dem Bett lag. Maerwen merkte, wie sich ihr Kiefer sofort noch mehr anspannte. Da war sie für einen Moment nicht bei Electra. "Lady Electra, ich hoffe ich störe nicht." Ihre Stimme war kontrolliert, wirkte gleichzeitig aber auch bedrohlich. Sie würde niemals ihre Stimme gegenüber Electra erheben. Noch nicht. "Ich denke es ist besser, wenn Sie Lady Electra loslassen und ein wenig Distanz gewinnen. Das wäre nur angemessen.", wandte sie sich an den Fremden.

    3364-grey-pngSunnyboy Grey und Alma


    Eines musste man jetzt schon sagen: Dafür, dass Grey bislang nur gemotzt hatte, wie furchtbar sein Umzug nach Riverport gewesen war, ging es doch im Grunde gar nicht so schlecht. Zumindest war sein erster Tag in der neuen Stadt nicht so schlecht. Während er die Lippen seiner neuen Bekanntschaft berührte war er sogar für einen Moment lang überzeugt, dass er nun endlich den Jackpot geknackt hatte. Er schien als Neuankömmling einen Bonus zu haben, den er auf keinen Fall verspielen durfte. Außerdem durfte Alma unter keinen Umständen bemerken, dass er in...nun...in romantischen Angelegenheiten noch ziemlich unerfahren war. In seiner ehemaligen Clique waren zwar auch viele Mädchen gewesen, aber die hatten sich oft nur für seine Kumpels entschieden, die größer und cooler waren als Grey. Das hatte ihn schon immer ein wenig gestört, aber eigentlich hatte er auch geglaubt, dass seine Zeit schon kommen würde. Und so wie es aussah, war sie nun gekommen. Der junge Mann konnte natürlich nicht seinen Blick von Alma lassen, die die weise Entscheidung getroffen hatte und ihre Gläser zur Seite stellte. Grey konnte schon ahnen, was kommen würde, wo ein Getränk in der Hand ziemlich hinderlich war. Die Südländerin sah aber auch echt gut aus in ihrem Rock, der ihre langen Beine ziemlich gut zur Geltung brachte. Genau mit diesen setzte sie sich nun wieder in Bewegung und fand sich auf einmal auf seinen Schoß wieder. Hoffentlich sah Alma nicht, wie Grey nun schlucken musste. Es war auch gut, dass die Dunkelhaarige hier ein wenig die Initiative übernahm. Wenn sie auf Grey hoffte, wäre das wohl ein ziemlich trostloser Abend geworden. Aber durch ihren erneuten Kuss ermuntert, legte der Blonde seine Hände um ihre Hüften und intensivierte den Kuss, indem er seine Zunge vorsichtig erforschen ließ. Mit seinen Händen versuchte er Alma noch näher zu ihm zu ziehen, obwohl sie ja schon sehr nahe mit ihrem Körper bei seinem war. Er durfte das jetzt auf keinen Fall verkacken.