Beiträge von HaRuka

    Bevor Zavier sich ein Brötchen aussuchte, machte er es sich neben Collette bequem, indem er das Kissen hinter seinem Kopf zur Wand zwängte. Erst dann wählte er ein Bröchten mit Wurst aus, welches er sogleich zu seinem Mund führte und hastig davon abbiss. Nachdem er in Sekundenschnelle die Hälfte des Brötchens verdrückt hatte, löcherte Collette ihm wieder mit Fragen. „Also erstmal; Immer schön langsam mit den jungen Pferden, Liebes“, nuschelte der Dunkelhaarig mit vollem Mund. Bevor er ihre Antworten jedoch beantwortete, schluckte er das Brötchen runter und wischte sich die Krümel aus den Mundwinkeln. Er räusperte sich und sagte dann: „Amliebsten würde ich den Trank jetzt schon brauen. Allersdings bin ich zu faul aufzustehen, also wird das heute wohl nichts mehr. Vielleicht morgen? Wenn wir die Zutaten zusammen kriegen, jedenfalls. Wir brauchen nämlich noch einige Kräuter und wenn ich mich nicht irre, auch noch irgendein Fisch. Aber wie gesagt, da kümmern wir uns morgen drum.“ Dann verspeiste Zavier den Rest seines Brötchens. Er lehnte sich zurück in sein Kissen, schloss die Augen und sagte: „Ja, also ... wofür der Gut ist? Naja ... Das ist eine lange Geschichte. Ich denke, ich werde dir erst morgen alles erzählen. Jetzt bin ich zu kaputt.“ Zavier gähnte, mehr oder weniger um Collette deutlich zu machen, wie unglaublich müde er doch ist. Dann öffnete er wieder die Augen und drückte ihre Schulter mit seiner linken Hand. „Morgen. Versprochen. Morgen wirst du es erfahren. Aber bis dahin, bleibt es ein Geheimniss.“

    Zavier nickte nur auf die Bestellung seiner Herrin. Er drehte sich um und war schon kurz davor die Treppen erneut herunter zu rasen, als ihm einfiel, dass Collette gar nicht gesagt hatte welchen Belag sie gerne hätte. „Was soll denn auf deinen Brot drauf sein? Käse, Wurst, Butter?“, rief er fragend. Doch bevor sie antworten konnte fügte er hinzu: „Ach weißt du was? Ich guck einfach, was wir da haben und das nehm ich dann.“ Und schon rannte er die Treppen runter direkt in die Vorratskammer. Dort durchsuchte er einige Regale, bis er das Vollkronbrot fand. Dann fehlt ja nur noch der Belag! Zavier durchsuchte ein Regal nach dem anderen, doch nirgenswo fand sich Käse, Wurst oder ähnliches. Er konnte Collette doch kein trocken Brot vorstetzen?! Verdammt! Ich hätte vielleicht mal wieder einkaufen sollen! Um die Zeit ist der Supermarkt, aber bestimmt schon geschlossen. Was sollte er denn jetzt tun? Nach kurzer Überlegung fiel ihm wieder ein, wofür er das letzte Bisschen aufgebraucht hatte. Für den Proviant!, den die Beiden allerdings nicht gebraucht hatten. Zavier flitzte er in den Flur zu seinen Rucksack und holte die zerdrückten, ungegessenen Brötchen heraus. Mit denen rannte er die Treppen wieder hinauf rannte. An seinem Zimmer angekommen präsentierte er die gefunden Brötchen. Er erzählte ihr jedoch nicht, dass diese noch vom Vormittag waren, sondern sagte ganz stolz: „Guck mal! Wir hatten sogar noch Brötchen. Du hast die Wahl zwischen Wurst oder Käse.“ Zavier hielt ihr die Brötchen direkt vor die Nase, während er sich neben ihr aufs Bett setzte.

    “Mach dir da mal keine Sorgen“, munterte Zavier sie auf. „Ich werde schon eine Aufgabe für dich finden, damit du auch nicht im Weg rum stehst, keine Bange.“ Zavier war sich in der Sache sicher, dass Collette ihm eine große Hilfe sein wird. Selbst wenn sie ihm nur Gesellschaft leisten würde. Was sie möglicherweise auch nur tun wird ... Abgesehen davon fehlen Zavier immer noch einige Zutaten, um die er sich Morgen in aller Frühe kümmern wird.
    Grade als Zavier noch etwas sagen wollte, knurrte sein Magen lautstark. Zaviers Gesicht errötete leicht, während er sich eine Hand über seinen Bauch legte. „Hast du Hunger?“, fragte er und fügte nach einer kleinen Pause hinzu: „Also ich könnte ein ganzes Pferd verdrücken.“ Der Dunkelhaarige streckte sich ausgibig, bevor er aufstand und seine Zimmertür öffnete. „Was darf ich ihnen bringen, MyLady?“, fragte er und machte Anstalt zu einer Verbeugung. Dann richtete er sich wieder auf und überlegte, welche Köstlichkeiten noch in der Vorratskammer ruhten. „Wenn ich mich nicht irre, verfügen wir noch über frisches Brot mit beliebigen Belegen, über Hammelfleisch und mit etwas Glück noch etwas Obst“, erklärte er mit seiner Bulterstimme.

    Collettes Antwort war nicht grade das, was er erwartet hat. Und hilfreich war es auch nicht grade. Höchstwahrscheinlich war Collette die Sache unangenehm. Zum Glück, sonst müsste er vielleicht weiter darüber reden. So jedenfalls, musste er nur ihre weiteren Fragen beantworten. „Natürlich kannst du hier übernachten. Ich werde dich nämlich nicht nochmal so durch die Gegend schleppen. Auf Dauer wirst du nämlich ganz schön schwer, ja?“, sagte Zavier und auf seinem Gesicht bildete sich wieder dieses breite Grinsen. Die Sache mit Sakura hatte er fast wieder vergessen. „Und die Blackbirdfeder. Naja ... Ich denke, ich habe dich nun lange genung auf die Folter gespannt! Pass auf. Ich bin vor längerer Zeit bei Russel in die Lehre getreten und er hat mich in das Reich der Alchemisten geführt!“, schwärmte er. Nun war er wieder völlig in seinem Element. Er erzählte Collette, wie er damals mit der Flower Lilly im Messhina-Tal gekämpft hatte und wie er beinahe dabei umgekommen wäre. Er quasselte und quasselte. Und die Zeit verging für ihn wie im Flug. Bis er bemerkte, dass er Collettes Frage immer noch nicht beantwortet hatte. Er räusperte sich und sagte dann: „Und die Blackbirdfeder brauche ich, um einen Trank zu brauen. Meinen Ersten, um genau zu sein. Willst du mir vielleicht dabei helfen?“ Wenn sie schon mal da ist, wäre das doch keine schlechte Idee?

    “Sag schon“, drängelte Zavier, während er sich sein Kopfkissen hinter den Rücken steckte, um es sich gemütlich zu machen. Dann streckte er seine langen Beine aus, sodass diese weit über den Bettrand ragten. Es war ein schönes Gefühl endlich wieder sitzten zu können. Kleinlaut verkündete Collette, dass sie einige Fragen an ihn hatte. „Dann frag einfach!“, sagte er grinsend und sah Collette mit seinem großen neugierigen Augen an. Kurz darauf verblasste sein Grinsen und seine Mundwinkel mussten zum ersten Mal gegen die Schwerkraft kämpfen. Zwischen mir und Sakura? „Da läuft gar nichts“, sagte er etwas gereizt. Er hasste es über Sakura zu reden. Was interessiert sie das eigentlich?! „Von mir aus, soll sie doch bei ihrem Chris bleiben. Sie ist mir voll kommen egal!“ Seine Stimme klang heiser, trotzdem konnte man seine Wut heraus hören. Warum will sie das überhaupt wissen? Das geht sie doch gar nichts an! Jedes Mal wenn Zavier über Sakura nachdachte bzw. über sie reden musste, wurde er Schlagartig aggressiv oder wenigstens schlecht gelaunt. Zavier ballte unbewusst die Fäuste und biss sich auf die Unterlippe. Alte Erinnerungen kamen wieder hoch, die er eigentlich verdrängen wollte. Doch nun war es zu spät. „Warum willst du das eigentlich wissen?“, fragte er nun etwas ruhiger. Seine Hände lockerten sich wieder und auch seine Zähne ließen von seiner Lippe ab. Wenn er seine Antwort bekommen hat, war ein Themawechsel mehr als angebracht ...

    Bei jedem Schritt, den Zavier machte hatte er das Gefühl, dass Collette immer und immer schwerer wurde. Was aber sicher daran lag, dass Zavier wegen dem, was im Messhina-Tal vorgefallen war, total erschöpft ist. Und nun musste er auch noch Collette bis zu ihm nach Hause schleppen – was nicht heißen soll, dass er es nicht gerne machen würde. Es ist halt nur sehr, sehr anstrengend. Als sie endlich an der Schmiede angekommen waren, schloss Zavier die Tür auf und führte Collette nach oben in sein Zimmer. Er war so mit ihr beschäftigt, dass ihm keine Veränderung an seinem Zimmer aufgefallen war. „Brauchst du irgendwas?“, fragte er besorgt, obwohl er es sich eigentlich auch hätte denken können. Was zum Kühlen?! Genau! Zavier drehte sich zur Tür und bat Collette um einen Moment Gedult. Der Dunkelhaarige raste die Treppen hinunter und suchte alles nach einem Stück Stoff oder sowas in der Art ab. Als er endlich etwas in dergleichen gefunden hatte, verschwand er in den Garten zu den Brunnen. Das kalte Brunnenwasser würde sicher zum Kühlen ausreichen. Nachdem er den Wassereimer hoch gekurbelt hatte, tauchte er den Lappen in das kalte Brunnenwasser. Nachdem das erledigt war, rannte er die Treppen wieder hinauf und betrat erneut sein Zimmer. Collette hatte es sich schon auf seinem Bett bequem gemacht. „Hier hab ich es“, sagte Zavier und deutete auf dem nassen Lappen mit dem er wild herum fuchtelte, sodass er einige Wassertropfen auf dem Boden und auf Collette verteilte. Zavier lachte, doch kurz darauf wurde er wieder ernst. „Zeig mal“, murmelte er und betrachtete ihre Wunde. Ihre Wade ist angeschwollen und aus einigen Schrammen drang immer noch Blut. „Gut, dass könnte jetzt etwas brennen ... “, warnte Zavier sie vor und legte behutsam den kalten, nassen Lappen auf ihre Wunde. Nachdem das geschafft war, richtete Zavier sich wieder auf und fragte: „Kann ich sonst noch irgendwas für sie tun, MyLady?“ Er wedelte mit dem Armen und fügte noch mit gespielter, geschwollener Stimme hinzu: „Ihr Wunsch, sei mir Befehl!“

    Also du benötiges: 60 Erntewichtel, alle Herzevents, ein Doppelbett, das Haus muss zwei Mal ausgebaut sein, das rote Herz, die Blaue Feder.
    Die Herzevents kannst du für Katja hier und für Nami hier durch lesen. Wenn du alles erfüllt hast, kannst du Nami oder Katja die blaue Feder überreichen. Dann klingeln auch nach einer Woche schon die Hochzeitsglocken! ^-^

    Mit zittrigen Händen nahm Zavier den Dolch aus Collettes Händen. Er richtete die Waffe, die höchstwahrscheinlich im Ernstfall auch nicht viel helfen würde, auf das wildgewordene Büffeltier. „Zurück! Los, verschwinde!“, befehlte er dem Vieh. Seine Stimme klang viel stärker, als er sich fühlte. Wenn er könnte würde er sich, so wie Collette, auch gerne hinter einen starken Rücken verstecken. Jedoch war diese Möglichkeit nicht vorhanden, sodass er sich dem Biest stellen musste. Dieses trammpelte aufgebracht von links nach rechts. Knurrte und blinzelte bedrohlich in Zaviers Richtung. Verdammt! Was sollen wir nur tun? Er würde dieses Vieh nicht ewig zurückhalten können. Außerdem ... Collette. Sie hatte doch Schmerzen und es wäre sehr unwahrscheinlich, dass diese schon verheilt waren. Er musste sich irgendwas einfallen lassen! Auf Zaviers Stirn bildeten sich schon Schweißtropfen, während er den Dolch verkrampft in seinen Händen hielt. Als Collettes Stimme an seinen Ohren drang zuckte er zusammen. Damit hatte er nicht gerechnet, schließlich war er voll kommen auf das Büffeltier konzentiert. „W-wah ...“ Zavier folgte Collettes Blick und erkannte ein schwarzes Rudel am Himmel, was direkt auf die beiden zu flog. Die Black Birds?! Jetzt ist es aus. Zuerst wird das Büffelvieh die Beiden zertrampeln und dann werden die Black Birds ihre Überreste auffressen können ... keine schöne Vorstellung! Doch soweit musste es nicht kommen. Collette hatte einen Plan. Zavier hörte, soweit es in dieser Situation möglich war, genau zu und nickte nur zustimmend. Es war schließlich ein Versuch wert. Zavier hielt Collettes Hand fest umklammert, in der anderen hielt er immer noch den Dolch, während die Beiden an dem Büffel vorbei rasten. Zavier konnte noch hören, wie die Black Birds, wenige Sekunden später, mit vollem Krawall in den Büffel rasten. Nochmal Glück gehabt! Als Zavier und Collette etwa fünfzig Meter von dem Viehern entfernt waren, verschnaufte sie erstmal ein wenig. „Oh mein Gott! Wir haben es geschafft!“, rief Zavier fröhlich, auch wenn seine Beine immer noch zitterten. Nun war es Zeit nach Hause zu gehen. Insofern Collette konnte. „Geht es?“, fragte er besorgt und ohne, dass er ihr eine Möglichkeit zum Antworten gab, nahm er ihren Arm und legte diesen über seine Schulter, sodass er sie stützten konnte. „Lass uns nach Hause gehen ...“, sagte er und führte Collette endlich aus diesem Tal heraus.~

    Ich habe da auch mal eine Frage über diese mysteriösen Münzen, die man ab und an findet. In der Beschreibung steht ja, dass diese für irgendetwas gut sein könnten, nur wofür? Also wofür?
    Diese Teile bringen schließlich viel Geld ein. Also ich wollt' wissen ob ich die bedenkenfrei verkaufen kann, oder ob die wirklich für irgendwas wichtiges gut sind? :3

    Im Moment spiele ich ja als Mädchen, trotzdem habe ich vor meinen Senf hier hinzuzufügen. Ich finde ja Anne-Moni total toll! Sie sieht so kindlich und niedlich aus. (Eigentlich sehen alle ziemlich kindlich aus ... Aber auch egal! xD) Kagetsu finde ich auch ziemlich hübsch. Sie sieht so elegant aus! Aber irgendwie tendierie ich auch zu Flair~ Sie erinnert mich an Karen und ich mochte Karen schon immer. :) 
    Angel ist eher nicht mein Fall. Ich mag solche kühlen, geheimnissvollen Mädels immer nicht so gern. :'D

    Ich habe das Spiel erst vor zwei Tagen bekommen (Als selbst geschenktes Ostergeschenk! ^__^) und ich bin total begeistert davon! Ich kann springen! Und Saltos! *_*


    Wie heißt eure Farm?
    - Moonhof! :D


    Wie heißt ihr?
    -Gisela


    Wie weit seit ihr?
    - Noch nicht sehr weit. Im ersten Jahr, am 24. Frühling


    Wen wollt ihr heiraten/ habt ihr geheiratet?
    -Im Moment tendiere ich zu Juris. Er ist einfach ein Schnuckelchen. Aber bei mir ändert sich das auch öfters. Vielleicht heirate ich später dann doch lieber Atli oder Lawrence, die finde ich auch noch ganz knuffig! :3
    Und wenn ich im Winter erstmal diesen Prinz freigeschaltet habe, kann sich das wieder ändern. Schließlich ist der auch ganz hübsch und wenn er einen süßen Charakter hat, warum nicht? ;)

    Zavier war grade dabei einen Schritt in Richtung-Rückweg zu setzten, als ein schriller Schrei an seinem Trommelfeld drang. Was? Collette?! Wie vom Blitz getroffen raste Zavier zu den Flesen zurück. Er hätte sie nie allein lassen sollen! Warum um Himmelswillen musste er nochmal die Feder holen? Vielleicht hätte eine einfache Taubenfeder doch gereicht? Die Schuldgefühle zerfressten ihn schon, als er noch auf dem Weg zu ihr war - unwissend, was eigentlich passiert ist. „Ich komme, Collie!“, schrie er. Als er dann schließlich den Flesen erreicht hatte, erkannte er den Grund sofort, warum Collette so geschrienen hatte; ein Büffel ähnliches Wesen, dass kurz davor war Collette zu zertrampeln. „Collie!“, brüllte er, während er von den Flesen zu ihr herunterruschte. Bevor er sich schützend vor ihr stellte, nahm er einen seiner Pfeile zur Hand, um nicht ganz unbewaffent vor diesem riesen Vieh zu stehen. Dieses Büffelvieh knurrte und scharrte mit den Hufen auf dem Boden. Es sah verdammt bedrohlich aus – solch ein einfacher Pfeil wird es bestimmt nicht aufhalten können. Wenn dieser Pfeil überhaupt die Haut des Büffels zerschneiden könnte? „Collette?!“, zischte er, „Gib mir deinen Dolch! Schnell!“ Zu diesen Zeitpunkt, wusste er noch nicht, dass die Rettung immer näher kam.

    Zavier wollte nicht glauben, dass Collettes Verletztungen wirklich nicht so schlimm waren, wie sie tat. Der Dunkelhaarige betrachtete sie sekptisch und musterte sie etwas. Ihre Haare lagen völlig durcheinander in ihrem Gesicht. Und die Schrammen an ihrer Wade waren auch nicht ohne. Als sie versuchte aufzustehen, musste sie sich am Felsen abstützten und ihre Versuche zu laufen gingen ebenfalls daneben. Dann sagte sie schließlich, dass es doch besser wäre, wieder nach Hause zu gehen. Doch dafür musste Zavier sie für einen Moment alleine lassen. „Ich tue das echt ungern, ja“, lies er sie wissen, „ ... in einer Minute bin ich wieder zurück, versprochen!“ Somit kletterte Zavier den Flesen wieder hoch, um die Feder holen zu können. Von den Black Birds war keine Spur ... Puh! Dann konnte er ja ohne Probleme die Feder holen. „Beweg dich bloss nicht vom Fleck!“, rief er Collette lachend zu, weil er wusste, dass sie eh nicht anders konnte. Schadenfroh der Junge! Zavier rannte zu den Ruinen, die er vor Minuten noch bewundert hatte. Kein einziges Monster war zu sehen. Die Stille war fast schon unheimlich. Noch fast zwanzig Meter von dem Kadava entfernt konnte er es schon sehen. Ein ungutes Gefühl breitete sich in seinem Magen aus. Er holte noch einmal tief Luft, bevor er sich mit schnellen Schritten dem Tier näherte. Kein schöner Anblick. Zavier spürte, wie ihm sein Frühstück nochmal ‚Hallo’ sagen wollte. Er hielt sich die Hand vor dem Mund, während er versuchte in eine andere Richtung zu sehen. Gott, ist das Ekelhaft! Aber er musste sich überwinden! Er konnte Collette ja nicht ewig warten lassen. Mit den Fingerspitzen griff er an das Ende des linken Flügels, um eine der Feder abzuzupfen. Ohne hinzugucken, hielt er im nächsten Augenblick eine schwarze Feder in seinen Händen. Geschafft! Dann konnte er ja nun unbeschwert zu Collette zurückkehren!

    Zavier war immer noch voller Freude. Er hatte getroffen. Welch Wunder! Er führte einen Freundentanz auf und bemerkte erst viel zu spät, als Collette ausruschte. „Was zum ...“, murmelte er, während er zu sah, wie sie vom Felsen auf den Boden ruschte. Grade in diesem Moment hörte er einen Schrei. Es waren diese Vieher. Sie flogen direkt in Zaviers Richtung. Ach, du Scheiße! Zavier ruschte ebenfalls vom Felsen, während er schrie, dass Collette unten bleiben sollte – auch wenn sie wahrscheinlich eh nicht anders konnte. Er legte sich über ihr und drückte ihren Kopf nach unten. Zaviers Herz hämmerte so häftig gegen seine Brust, dass er Angst hatte, Collette könnte es spüren. Die wild gewordene Bande flog genau über die Zwei hinweg. Die Black Birds schienen Zavier und Collette übersehen zu haben, zum Glück ... Wer weiß was passiert wäre, wenn sie die Beiden entdeckt hätten? Zavier verweilte noch eine Weile auf Collette, bis er sich sicher war, dass die Black Birds auch wirklich weg sind. Erst dann richtete er sich wieder auf. „Alles in Ordnung? Hast du dir weh getan?“, fragte er besorgt und untersuchte Collette von allen Seiten. Bitte sei nicht verletzt! Mit großen, besorgten Augen schaute er Collette an, während er auf ihre Antwort wartete.

    Verwirrt blickte sich Zavier nach Collette um. „Eine Feder einer Taube hätte niemals die selbe Wirkung, wie die eines Black Birds.“, erklärte er ihr. Wer weiß was dann passieren würden? Aber herausfinden wollte es Zavier auch nicht. Nein – sie sind schon soweit gekommen, Zavier wird auf keinen Fall umdrehen! Egal wie gefährlich diese Vieher sind. „Wenn wir eine dieser Federn haben, werde ich dir auch erzählen, wozu ich sie brauche, versprochen!“, sagte er. Noch wollte er ihr nicht erzählen, dass er die Feder brauchte um einen eklig stinkenden, raucherzeugenden Trank zu brauen, den er dann voller Freude in Sakuras Zimmer werfen wird! Wenn man mal darüber nachdenkt, ist das eine ziemlich gemeine Racheaktion, da der Gestank Monate braucht um zu verfliegen. Aber Zavier hatte keine Zeit um darüber nachzudenken, weswegen er auch keine Gründe hatte sein Vorhaben einzustellen.
    Wieder zog Zavier an Collettes Hand und führte sie zu den Platz, den der Dunkelhaarige für perfekt hielt. Dort legten sie sich auf die Lauer und beobachteten die Vieher, wie sie wild durch die Lüfte fliegten. Zavier holte seinen Bogen und fünf seiner Pfeile von seiner Schulter, falls er nicht gleich beim ersten Mal traf. Er bereitete den Bogen vor, spannte ihn und zielte auf den nächst besten Vogel. „Okay, wünsch mir Glück.“, sagte er noch, bevor er den Pfeil los lies. Dieser stürmte mit rasender Geschwindigkeit durch die Lüfte und genau auf den Vogel, der kurz darauf auf den kargen Boden fiel. Ein Glückstreffer? Zavier konnte es gar nicht glauben. Er hatte getroffen!? „Oh mein Gott! Ich habe getroffen! Ich bin ja so gut! Wuhuuu! Ich habe getroffen!“, feierte er, wodurch die vielen Black Birds auf ihn aufmerksam wurden und nun rasend schnell in die Richtung der Zwei fliegten.

    Zavier zog an Collettes Hand und führte sie weiter in den kargen Wald hinein. Schnell warf er noch einen Blick über seine Schulter und winkte Daria freundlich zu. „Wir passen schon auf uns auf, keine Sorge!“, rief er ihr zu und setzte dabei einige Schritte nach vorne. Als die Fremde aus seiner Sichtweite war, fiel ihm wieder ein, sie gar nicht nach ihren großen Ohren gefragt zu haben. Mist! Das wäre doch interessant geworden. Naja, vielleicht ein andermal?
    Immernoch hielt Zavier die Hand der Blondine, während er sie weiter auf die karge Bergen führte. „Hörst du das? Da sind sie! Wir müssen weiter auf dem Berg hinauf, denn sie leben ganz oben in den Ruinen des Ödlandes.“, erklärte er Collette. Der Schrei des Vogels ähnelte den eines Raubtiers. Gefährlich und wütend. Wer weiß wann die Vieher ihre letzte Malzeit hatten? „In dem Buch, dass ich von Russel bekommen habe, steht dass, diese Vögel kaum auf ihre Umgebung achten. Ambesten gehen wir nicht zu nah ran, damit ich sie unbemerkt mit dem Bogen erledigen kann.“, sagte er und griff an seine Schulter zu seiner neunen Waffe. Zavier hatte das letzte Mal mit einen solchen Werkzeug zu tun gehabt, als er zusammen mit seiner Mutter auf der Jagt war. Das liegt jetzt schon um die Acht Jahre zurück. Und selbst damals, war Zavier nicht grade ein Meister mit dem Umgang dieser Waffe. Naja, wird schon schief gehen! 
    Zavier betrachtete seine Umgebung und machte einen größeren Stein aus, der umgeben von Bäumen und Gebüschen war. Der perfekte Platz, nicht? „Lass uns dahin gehen!“, rief er freudig und deutete auf das Plätzchen. Die Vögel, einige Meter weiter, konnte man von dort aus perfekt beobachten und somit auch sicher erledigen!

    Zavier schmunzelte leicht auf die Antwort von Daria. Aus dem Grund, weil Zavier so etwas auch öfters passiert. Irgendwohin laufen - ohne zu wissen - wo genau eigentlich. „Achso! Das kenne ich übrigens auch. Man läuft Gedankenverloren durch die Gegend und Schwupps!- ist man irgendwo im nirgendwo und man weiß gar nicht, wie man wieder zurück kommt. Jedenfalls geht es mir häufig so. Obwohl ich schon seit Jahren in Alvarna lebe, verlaufe ich mich ständig.“ Diese Aussage wird Collette sicher alles andere als erfreuen, da sich der junge Mann kaum im Messhina-Tal auskannte, war es schon vorher zu sehen, dass sie sich verlaufen werden. Zavier schaukelte hin und her, bis ihm etwas an seiner Umgebung auf fiel. Oh nein! Wir haben uns verquatscht! Himmeldonnerwetter! Wie schnell doch die Zeit vergeht. „Verdammt Collie! Sieh doch, die Sonne geht unter! Bald wird es dunkel werden. Wir müssen uns beeilen! Los, los los!“ Hektisch schüttelte er an Collettes Schultern und war schon kurz davor los zu rennen, als ihm wieder einfiel, dass sie nicht alleine waren. „Wir müssen ein Black Bird fangen.“, erklärte er Daria, „Wir benötigen eine von seinen Feder, aber wenn es dunkel wird, wird es schwieriger eins zu fangen. Außerdem ist es dann ziemlich gefährlich hier draußen ...“, murmelte er und war schon dabei los zu gehen.