Beiträge von Death XIII


    Der Dunkelhaarige konnte gar nicht fassen, wie viel Zeit er schon in diesem Dorf verbracht hatte. Als er angekommen war, schlich sich gerade die sichere Dunkelheit über den vorher so strahlend blauen Himmel und jetzt, nachdem er mehrer Stunden lang von einem Häuschen zum anderen gehuscht war, begann alles um ihn herum langsam in einem rötlichen Schimmer zu glänzen, während sich eine Gruppe von Orks in seiner Nähe noch immer nicht dazu entschlossen hatte, auch nur daran zu denken, sich vom Fleck zu bewegen. Jetzt wo kurz darüber nachdachte, begann ihn das Ganze langsam zu nerven. Mussten diese Dinger nicht wenigstens irgendwann mal eine Pinkelpause oder etwas in der Art machen?! Gaius verkniff sich ein lautes Aufstöhnen - was ihm vermutlich das Leben rettete, den genau in dem Moment erschienen drei Orkdamen, - zumindest konnte man vermuten, dass sie Damen darstellen sollten - die ihr Sexappeal - Gott das hätte Gaius wirklich nicht mit ansehen müssen, es würde ihn definitiv noch eine Weile lang verfolgen - anwanden und ihre männlichen Gesellen damit vollkommen aus der Bahn warfen. Oh okay, Pinkeln war für diese Wesen also überbewertet, dafür jedoch waren ihre Genitalien offensichtlich mehr als genug. Gaius schüttelte kurz den Kopf, versuchte sich so zusammenzureißen und auch seine Müdigkeit loszuwerden, es gelang ihm jedoch nur ansatzweise und so richtete er sich nur mühesam wieder auf und begann langsam Richtung Ausgang zu schleichen, doch ein merkwürdig klingendes Gemurmel erwischte ihn in seiner Unachtsamkeit und sorgte dafür, dass er sich gegen eine der Hütten presste und gerade noch beobachten konnte, wie die Orkdamen ebenfalls aus dem Dorf schlichen. Der Schmied war kurz davor vor Freude zu strahlen, bis er das Menschenmädchen entdeckte, welches zwischen den massiven Körpern der Monster hervorblickte. "Ernsthaft?!", etkam es ihm leise, bevor er damit begann den Entführern zu folgen und sich dabei immer wieder fragte, wie Tori es wohl geschafft hatte, von den Orks erwischt zu werden, wenn selbst er, der eine ganze Nacht in ihrem Dorf gehockt hatte, nicht aufgefallen war. Vielleicht hatte er aber auch gerade ihrer Anwesenheit zu verdanken, dass er deren heimat wieder unbeschadet verlassen konnte. Vorsichtig und mit einem dezenten Abstand von den Anderen entfernt, lief der Grauäugige durch die Büsche, darauf bedacht das blonde Mädchen nicht aus den Augen zu verlieren, bis sie am Ende vor einer Höhle tatsächlich zum Stehen kam und die Ungeheuer begannen sie anzuschreien. Neue Anführerin.. werden? Wovon.. redeten diese Wesen da eig- Grarag Gaius schlug sich abrupt die Hände vor den Mund um nicht laut aufzulachen. Grarag. GRARAG. Nicht lachen. Nicht lachen. DENK AN WAS ANDERES, OH MEIN GOTT, ABER LACH BLOSS NICHT LOS. Je länger er über den Namen nachdachte, desto fester drückte er zu, schließlich biss er sich sogar auf die Lippen um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und für einen Moment hatte er tatsächlich jeglichen Respekt und Angst vor den Wesen verloren. 'Ich Grarag, König von Orks, du mich fürchten!' Okay, das war's. Der Einäugige konnte nicht anders als aufzulachen, zu seinem Glück hatten die unmenschlichen Wesen inzwischen schon das Weite gesucht. Der Dunkelhaarige blickte sich um, alles wirkte ruhig und sicher, weshalb er aus dem Busch heraus begann die Aufmerksamkeit des Mädchens mit Gesten auf sich zu ziehen, doch aus irgendeinem Grund reagierte sie nicht. War sie .. blind? Frustriert ließ der Junge seine Schultern hängen. Konnte die Ausgesetze ihm also nicht sagen, ob die Luft auch von ihrer Seite aus rein war. Darüber nachzudenken, weshalb sie ausgerechnet hier an einen Baum gefesselt worden war, fiel dem meist intuitiv handelnden Jungen im Moment gar nicht erst ein. Gaius kam aus seinem Versteck heraus und machte sich langsam auf den Weg in Richtung des Baumes und auch wenn Tori ohne ihr Brillengläser fast blind gewesen wäre, so hätte sie doch eine Figur langsam näher kommen sehen müssen. Und wenn die Bezopfte ein wenig weiter gedacht hätte, wäre ihr auch aufgefallen, dass die Person, die auf sie zu kam, viel zu klein und schmächtig war, um etwas anderes als ein Mensch zu sein. Den halben Weg hatte der Grauhaarige schon hinter sich gelegt, als plötzlich ein lautes Grollen aus der Höhle neben den Beiden ertönte und auch, wenn sie noch mehrere Meter von dem Gestein entfernt waren, so ließen darauffolgende Schritte die Erde unter ihnen erbeben. ".. Ahhhh..", ein leises Geräusch entkam der Kehle des Jungen und er konnte spüren wie sich die Haaren auf seinem ganzen Körper schlagartig aufrichteten. Der laute, unheimlich starke Winstoß, der daraufhin folgte und alles Grünzeug wie bei einem Sturm zur Seite wehte, half ihm nicht dabei sich zu beruhigen. Noch weniger die offensichtliche Tatsache, dass dieser Wind den Atmen von irgendetwas darstellte und dieses Etwas immer näher kam, den Geräuschen und Erschütterungen nach zu Urteilen. Haha. Hahaha. Oh. Deshalb war sie also hier angefesselt worden. Kein Problem .. war ja nur ein tödliches Monster. Es war ja nur um einiges schneller als er und wenn er ihn bei dem Mädchen erblicken würde, wäre das Erste, was es machen würde, ja nur, sich auf ihn und die die junge Dame zu stürzen. Haha ... haha .. ha .. Nope. Der Dunkelhaarige setzte ein schiefes Lächeln auf - welches Tori wahrscheinlich ohnehin nicht sehen konnte - und winkte ihr dann zum Abschied zu, ehe er zu einem Busch rannte, der etwa acht Meter von Tori und zwei von ihm entfernt war und stürzte sich in diesen hinein. Sein Herz schlug wie verrückt. Vorsichtig spähte er hinaus, beobachtete das Mädchen und versuchte sich irgendetwas einfallen zu lassen, um ihr zu helfen, doch die Angst hatte seine Gedanken vollkommen gelämht. Er wollte sie nicht im Stich lassen, aber er wollte auch nicht gegen dieses Ding kämpfen..! Nein, er konnte nicht gegen dieses Ding kämpfen. Selbst wenn er seine Panik überwinden hätte können, er war vollkommen nutzlos, wenn es ums Kämpfen ging. Wieso hatte er sich eigentlich nie die Zeit genommen Magie zu lernen, mit der hätte er das Monster zumindest aus sicherer Entfernung ablenken können..!

    (Can u feel my yolo?)


    ~Auf seiner - überdramatisierten - Flucht aus der Schmiede hatte der Dunkelhaarige langsam den Weg zum Strand eingeschlagen, einer der wenigen Orte, die der Junge tatsächlich betreten konnte, in dieser Stadt, die von Monstern nur so wimmelte. Das Sandwich, welches er dem alten Schmied geklaute hatte, war inzwischen bereits in seinem Magen verschwunden und auch seine Gürtel hatte er inzwischen wieder ordentlich hergerichtet. Obwohl seine Ordnung.. nicht wirklich eine Ordnung war. Ein lautes Gähnen durchbrach die Stille am Strand und Gaius begann sich aus vollem Herzen zu strecken. Mitten in dieser Bewegung hielt er dann jedoch inne, als er plötzlich, einige Meter von ihm entfernt, ein Boot entdeckte. Ein.. Boot? Es führte doch sicher zur Insel! Der Einäugige schmunzelte. Er hatte sich nach einer Erkundungstour gesehnt und diese Insel, sowie das Boot kamen gerade recht! Das Fleckchen Erde im Wasser schien alles andere als von Menschen bewohnt und vielleicht würde er dort einen leicht beschatteten Ort finden, an dem er das Wetter genießen konnte. Auch wenn die Abenddämmerung inzwischen schon längst eingesetzt hatte und die Wärmequelle schon bald vollkommen verschwunden sein würde. Der Blauäugige begab sich in die Holzvorrichtung und ruderte, wahrscheinlich etwas zu schnell, übers Meer, sein ungewöhnliches Tempo war wahrscheinlich der einzige Grund, weshalb er nicht von Seemonstern attackiert wurde, was ihn auch vollkommen in der Überzeugung ließ, er würde auf seiner Erkundung keinem einzigen Ungetüm begegnen. Wie naiv der Junge doch war. Der verlassen aussehende Ort schrie doch förmlich nach Ärger. Doch merken tat Gaius das selbst dann nicht, als er den ersten Schritte an Land machte und mit großen Augen - pardon, Auge- die Umgebung betrachtete. Diese Pflanzen hier waren unglaublich! Wieso war er nicht schon früher hergekommen? Vielleicht konnte man hier auch unbekannte Erze finden, die er in seinen neusten Waffenkreationen einbauen konnte?! "Uhhh, was ist.. das?", fragte er dann laut in die Runde, - und mit Runde meinte er wohl seine Zwillingsschwerter, denn ansonsten war Niemand hier - als er sich nach Vorne beugte und eine merkwürdig aussende Pflanze begutachtete, die in ihrer Form einem Schädel recht ähnlich war. Als er ihr zu nah kam, schnappte sie zu, schaffte es allerdings nicht ihn zu erwischen, jedoch gewiss ihn zu verschrecken, denn der Schmied zog seine Waffen reflexartig aus der Scheide, während er einen Schritt nach Hinten taumelte und mit seinen Schwertern ausholte, allerdings nur die Baumkrüste über der Pflanze erwischte und dann auf eine andere, identisch aussehende Pflanze trat, deren letztes Stündlein damit geschlagen hatte. "..Ich hoffe, du hast deine Lektion gelernt, dass dein Verwandte nicht mehr ist, ist ganz allein dein Verdienst!" Gaius machte eine drohende Bewegung, schnitt sich dabei jedoch versehentlich eine Haarsträhne ab, verzog enttäuscht das Gesicht und steckte die Schwerter dann wieder dorthin, wo die gehörten. Am Besten auf Ewig. Im Schmieden war er ein Genie, was das Kämpfen oder Führen von Waffen anging, war er jedoch nicht einmal auf dem Level eines Anfängers. Er hatte allerdings auch nicht vor Monster zu bekämpfen, aufgrund dessen war dies weniger ein Problem, als man annehmen konnte. Der junge mann schritt weiter, bis er aus der Ferne etwas erblickte, was aussah wie .. ein Dorf? Diese Insel war von Dorfbewohnern besiedelt worden? Überrascht eilte der Grauhaarige näher an das Dorf heran, immerhin bestand die Möglichkeit hier zu Übernachten! Und ein wenig Proviant wäre auch nicht schlecht gewesen, denn im Gegensatz zum Geld, hatte es diesen vergessen. Doch nur wenige Schritte vor dem Dorf blieb er zum Stehen. Was.. war..DAS?! Das war kein Mensch!! Gaius wusste nicht wohin, auch aus der Richtung hinter sich schien er plötzlich Geräusche zu vernehmen - vielleicht hatte der Schock ihn auch in einen Zustand der Paranoia versetzt. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als in die Heimat der Orks hineinzurennen, allerdings versteckt hinter den schmächtig verteilten Hütten, darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden. Denn dann wäre er Proviant. Für Monster! Wieso hatte ihm auch Niemand mittgeteilt, dass es hier eine Insel voller Monster gab?! Er presste die Lippen fest zusammen, um seine Zähne am knirschen zu hindern. Natürlich, er zitterte am ganzen Körper. Unmenschliche Wesen lösten in ihm unbeschreibliche Panik aus.


    ~ Wie lange.. hatte Gaius eigentlich geschlafen? Nein, stopp, andere Frage. Wo hatte er geschlafen? Die Luft fühlte sich warm an.. und auch seine linke Gesichtshälfte war in wohlige Wärme gehüllt. Das einzige was noch fehlte, war ein weicher Untergrund, dann wäre sein Schlafplatz definitiv perfekt gewesen. Eine gute Wahl hatte er da getroffen. Zwar hatte der Grauhaarige keinen Schimmer, was jene Wahl war, aber solang ihm warm war und er seinen Schlaf noch ein paar Minuten fortführen konnte, war alles in bester Ordnung. Nur noch.. ein paar Momente lang die lauten Stimmen aus dem Nebenraum ignorieren, Leos dunkle und gereizten Farbklang noch so lang wie möglich ausblenden.. dann konnte er den alten Mann sicher wieder eine Weile lang ertragen, auch wenn dieser im nächstbesten Moment losschreien würde, was den Dunkelhaarigen dazu bringen würde, wie so oft, wieder das Weite zu suchen. Er hasste laute Stimmen. Sie ruinierten das friedliche Weltbild, welches Gaius so sehr liebte. Führten zu Streit .. und .. uah. Hatte Jemand die Heizung aufgedreht? Warum hatte er das Gefühl das es wärmer wurde? Moment Mal, so funktionierte ein Kaminfeuer doch gar nicht. Sie sorgten nicht dafür, dass es nur an einer Stelle wärmer wurde. Wärmer. Und wärmer.. heiß. Schlagartig öffnete der Junge sein Auge, den Winkel richtete er nach Unten, wo er ein glühendes Stück Eisen entdeckte. Unter. Seinem. Gesicht. "Woaaah!", rief er, sein Gesicht in die Höhe schießend und nach hinten fallend, seine Hand wanderte sofort zu seiner aufgewärmten Gesichthälfte. Das war knapp gewesen! Fast hätte er sich das Gesicht verkohlt. Nur ein paar Sekunden länger und.. der Blauäugige schüttelte sich. Er musste wirklich dringend damit aufhören während seiner Arbeit das Bewusstsein zu verlieren. Vollkommen gleich wie sehr er sein Handwerk liebte, irgendwann würde er sicher noch dabei umkommen, wenn er sich ständig so überarbeitete. Auch wenn er sich sicher nicht bewegt und auf das Eisen gelegt hätte, wenn es im Nebenraum ein wenig ruhiger gewesen wäre. Da fiel ihm ein.. oh verdammt. Wie lang hatte er sich beim Schmied nicht blicken lassen und keine Aufträge erfüllt? Die Antwort war simpel. Zu lange. Gaius richtete sich auf, blickte sich in seinem Arbeitsraum um und schnappte sich dann seine Waffen, ehe er zur Tür schritt, sie einen Spalt breit öffnete und in den Hauptraum linste. Eine Kundin war da! Falsch, die Kundin bedrohte Leo. Oder noch besser, sie wischte praktisch den Boden mit ihm! Einige Sekunden lang überlegte der Junge, beschloss jedoch nicht eizugreifen. Der alte Mann war schließlich hart im Nehmen, so einfach würde er schon nicht umkommen. Nicht wenn 'ich euch Taugenichtsen ein wenig Respekt beibringen muss!'. Allerdings schien die Lilahaarige die perfekte Ablenkung zu sein! Gaius setzte ein siegessicheres Lächeln auf und schlich sich dann unbemerkt durch den Hauptraum, fast war er an der Tür.. nur noch.. ein kleines.. Stück! Natürlich merkte er nicht, dass seine Gürtel sich in dem Korb voller alter Schwerter verhakten, die sich in der Nähe des Ausganges befanden. Vielleicht hatte der Helläugige sich jedoch auch mit Absicht in den Schwertern verfangen und sie mit seinen nächsten Schritten zum umkippen gebracht, wer konnte das schon genau sagen? Gaius wahrscheinlich. Er neigte manchmal zur Überdramatisierung. Der einfache Weg war halt oft genug einfach so langweilig. "Oh shit.", brachte er leise hervor, ehe er die Aufmerksamkeit der beiden Anderen auf sich gelenkt hatte. Einige Sekunden lang starrte er bloß in ihre Richtung, ehe er plötzlich nach Vorne zum Thresen rannte, auf welchem noch ein belegtes Brot lag, welches Leos heutiges Abendessen darstellte, es sich zwischen die Zähne packte, den ganzen Weg wieder zurückrannte und aus der Tür stürmte. Wenn er sowieso schon Ärger erwarten konnte, dafür, dass er sich so selten blicken ließ, dann konnte er den Schmiedemeister ruhig auch etwas mehr verärgern. Außerdem hatte er seit einer Weile nichts mehr gegessen. Und einen wirklichen Grund ihn rauszuschmeißen, hatte Leo auch nicht. Denn obwohl Gaius niemals Besorgungen in den Monsterarealen erledigte und auch kein großer Fan von Waffenherstellung gemäß Kundenaufträgen war, so war er doch bessesen vom Schmieden genug, um dem motzigen alten Kauz mehrere hochwertige Waffen im Monat anzufertigen. Wenn man es sich Recht überlegte, stellte er mit Sicherheit ein mehrfaches der Kampfuntersilien her, als all seine anderen Mitstreiter zusammen. Genüsslich grinsend - wenigstens hatte Leo einen guten Geschmack was Sandwiches anging - lief der Junge immer weiter, bis er schließlich das Gelände seines Hauses verlassen hatte. ~



    Die Lilahaarige wirkte ein wenig überrascht, als der Schmied ihr berichtete, sein Ruf seie ihm egal, doch nach einigen Sekunden fing sie sich wieder und kicherte. "Ihr habt natürlich Recht. Wie engstirnig von mir anzunehmen, Euer Ruf bedeute Euch etwas. Allem Anschein nach haftet diese Denkweise an einem, wenn man den verherrenden Worten der Adligen zu lange lauscht. Allerdings könnt Ihr doch nicht verneinen, dass sich selbst ein Mann wir Ihr es seid, von ein wenig Anerkennung der Volkschaft geschmeichelt fühlen würde." Nachdem sie jene Worte ausgesprochen hatte, verstummte sie wieder und auch ihr Ausdruck glich dem einer Puppe, bis zu dem Moment, in welchem der Handwerker ihren künftigen Speer hervorholte. Zum ersten Mal seitdem sie die Schmiede betreten hatte, wirkte die Goldäugige fröhlich, nein, gar glücklich und auch ein breites Lächeln zierte nun ihr Gesicht. Sie hatte so lange auf diesen Augenblick gewartet, es waren Jahre vergangen, die sie auf eine eigene, leibhaftige Waffe verzichten musste..! Das Mädchen streckte ihre Hand nach dem langen Stab aus, als plötzlich hinter ihr ein Geräusch ertönte und sie zusammen mit dem Schmied beobachten konnte, wie Gaius ihm sein Essen wegschnappte und ohne Worte aus der Tür verschwand. Chlorica drehte sich wieder um, nahm die ausgehändigte Waffe und befestigte sie mithilfe eines Lederbandes an ihrem Rücken. Auch die beiden andren Waffen wurden in die Schwertscheiden gesteckt und seitlich an ihrer Hüfte befestigt. Auf Leos letzten Kommentar hin schmunzelte die Bedienstete ein wenig. "Fürchtet Euch nicht, Meister, ich erhebe meine Waffe immer nur dann, wenn ich von ihr gerufen werde." Sie machte eine kleine Pause, drehte dem alten Mann de Rücken zu, machte ein paar Schritte und fügte dann noch hinzu: "Vielleicht solltet Ihr stattdessen Euer Personal ein wenig besser abwegen?~" Das war das letzte, was der Silberhaarige von dem Hausmädchen hörte, ehe sie mit einem leisen Kichern aus der Tür schritt und in der Abenddämmerung verschwand. ~

    Okay, Darling, einmal bitte bei Chlorica als Waffe Speer hinzufügen, wenn das gehen würde? :33


    Uuuund, nachdem ich mit meiner Anfrage für Gaius als Zweitcharakter etwas zu lange gewartet hab und dann ein liebes Fischlein um Erlaubnis gefragt habeeeee.. einmal eintragen? <3


    Gaius
    [IMG:http://img.webme.com/pic/h/harvest-moon-index26/gaius.png]
    Spitzname:
    Akim
    Altersstufe: Erwachsener
    Geburtstag: 13. August
    Wohnsitz: Die Schmiede
    Familie: Durch einen Vorfall verstorben.
    Info: Gaius' rechtes Auge ist die ganze Zeit über geschlossen, weil er damit, selbst wenn er es immer aufhalten würde, gerade mal ansatzweise Licht und Schatten unterscheiden könnte. Diese Verletzung hat er bei einem Minenunfall davongetragen.
    Beruf: -
    Charakter: verfressen, hin und wieder etwas zu naiv, ehrlich, vorlaut, gelegentlich ein wenig überdramatisch, friedliebend, arglos, ???, launisch
    Hobbies: Waffen schmieden, sich Leos Nahrung zu Eigen machen, etwas über Magie/das Schmieden zu lernen, herumlungern
    Vorlieben: Waffen, Magie, herzhafte Speisen, Geschichten, warme Sommertage, ???, Wälder, kindische Spielereien
    Abneigungen: Tiere/Monster, Blut, reale Kämpfe, Wälder (warum muss er auch in einer Welt voller Monster leben?), laute Stimmen, Minen
    Zauber: -
    Waffen: Zwillingsschwerter
    Heldengrad: -
    Vergeben an:    Death XIII
    Zuletzt gespielt von:   Fay

    (Wenn ich mit der Bitch schreibe muss ich soviel Denken.. das ist anstrengend p___p) (² Whooops im sorry für jeden der diesen XXL Shit lesen muss)



    Dass der alte Mann nicht gerade in Festtagsstimmung war, während er die zwei alten Schwerter - ehrlich gesagt ziemlich widerwillig - über den Tresen schob, hätte wahrscheinlich Niemanden verwundern können. Nunja, außer die Adelsfamilie selbst, schließlich war der Großteil, wenn nicht jedes Mitglied dieser, der festen Überzeugung mit der richtigem Summe lasse sich alles und jeder kaufen. Die Vorstellung, dass eine Person, von dem materielen Wert mal abgesehen, an etwas hängen konnte und es nicht für Geld hergeben wollen würde.. nein, darüber hatten ihre Master wahrscheinlich noch nicht einmal einen einzigen Gedanken verschwendet. Sie wollte einen Moment lang den Mund aufmachen und suchte nach passenden Worten, doch dann ließ sie es doch bleiben, denn die Stille schien viel besser auszudrücken, wie sehr sie seine Missgunst nachvollziehen konnte. Doch nur Sekunden später war die Emphathie der jungen Frau verschwunden. Selbstverständlich hätte sie niemals erwartet, dass der geschulte Schmied es ihr einfach machen würde, doch das lautstarke Lachen, in welches er nach ihrer Frage verfiel, schaffte es es dann doch sie zu überraschen. Ihre so gut wie immer teilnahmslos wirkenden Augen verfinsterten sich für einige Augenblicke und nicht einmal die Lilahaarige konnte genau sagen, ob es die momentane Verachtung oder bloße Anwiederung war, die darin mitschwang. Auch der sichtliche Respekt, denn die vor dem Schmied gehabt hatte, war mit seinen Worten gesunken. Auch wenn er noch immer förmlich mit ihr sprach, so waren die Worte, die ihr mit dieser Ausdrucksweise wählte, doch das genaue Gegenteil. Chlorica schloss kurz die Augen und als sie diese wieder öffnete, wirkten sie so neutral wie zuvor. "Ich fürchte ich muss erneut um Verzeihung bitten." begann sie dann, die Augen direkt auf die des alten Mannes gerichtet, "Ich war mir nicht dessen bewusst, dass Ihr zum Narren geworden seid." Die Bedienstete hielt für einen Moment inne und lächelte dann, sichtlich belustigt. "Ihr bringt meinem Hause so viel herzliche Verachtung entgegen, dass Euch gar nicht aufgefallen ist, wie ähnlich Eure letzte Aussage der Einstellung der de Saint-Coquille ist." Wieder machte die Lilahaarige eine Pause, in welcher sie bemerkte, dass ihre jetzige Erklärung nicht genügen würde, um Leo verständlich zu machen, was sie meinte. Ihr Lächeln verschwand. "Meister, ich vermag gar nicht auszudrücken, wie sehr ich von Euch enttäuscht bin. Vorallem Ihr, als Großmeister der Schmiedekunst, hättet es besser wissen müssen. So wie man eine Waffe niemals wegen ihres Äußeren, ihres Materials, Wertes oder Sonstigem in Verruf bringen darf, so ist es doch auch in allen anderen Fassaden des Lebens nicht anders. Seid Ihr inzwischen wirklich der Auffassung, eine Magd sei als Zofe geboren worden und unterstehe in allem was sie täte den Pflichten, an welche sie sich mit dem Eintritt an den Hofe gebunden hatte?" Bevor ihr Gegenüber auch nur die Chance hatte ihr zu antworten, hatte Chlorica eine schnelle Handbewegung gemacht und diese auf den Griff eines der Schwerter, die sich noch immer auf dem Tresen befanden, gelegt. Allerdings hatte sie ihn nicht umgriffen, auch nicht in die Hand genommen. Lediglich mit einer sanften Bewegung das Gewicht ihres Armes auf diesen verlegt, was die Klinge dazu brachte, nach oben zu schießen und, mit Hilfe der schneller und gezielten Führung der Hellhaarigen, den Weg durch die seitliche Schürzenöffnung des Mannes vor ihr zu finden, nur um dann aus der oberen wieder hinauszuragen. Chlorica drehte sie Klinge schnell zur Seite, sodass die scharfen Enden nicht mit dem Stoff - welcher im Übrigen, genauso wie Leo, noch immer unversehrt war - in Berührung kamen und benutze das Langschwert dann, um den Grauhaarigen nun an seiner Schürze ein Stückweit nach Vorne zu ziehen, bis sein Gesicht nicht mehr weit von dem ihres entfernt war. Die Lilhaarige gab ein leises Kichern von sich - immerhin konnte sie hin und wieder ein wenig albern sein, auch wenn es für ihren Gegenüber meist eher makaber Humor sein musste. Sie hoffte doch, dass sie den Schmied zumindest ein wenig überrascht hatte. "Meine Heimat ist das Land des Krieges - das Land, welches von Monstern in menschlichen Hüllen, die der dunklen Magie verfallen waren, heimgesucht und bis in die Grundfeste niedergebrannt und zerstört wurde. Ihr könnt mir also glauben, wenn ich Euch versichere, dass jede eurer Waffen, welche auch immer ihr mir anvertrauen wollt, in den Händen dieser Magd lediglich dazu dienen wird, Euren angekratzen Ruf wiederherzustellen." Eine weitere, geschickte Handbewegung später war Leo aus ihrem Griff befreit worden und auch das Schwert lag wieder in seiner Ausgangsposition. "Obwohl ich Euch wirklich nicht versprechen kann, dass Nichts und Niemand kurzzeitig - durch die Funktionsweisen eines Speeres im Kampfe - sein endendes Dasein als Spieß abfristen muss.."


    Die verhöhnende Frage des alten Mannes brachte ein kleines Schmunzeln auf den Lippen der Bediensteten zum Vorschein. "Gewiss nicht, euer Ehren.", begann sie dann und auch in ihren Augen sah man für einen Moment etwas Belustigtes aufblicken, "Die Selbstverliebtheit und der Drang zum Eigennutze meiner Master ist immerhin stadtbekannt, es würde Ihnen doch selbst in Kriegszeiten niemals in den Sinn kommen, die schützenden Hüllen ihres Geldes fallen zu lassen und sich auf etwas, in so grotesker Weise gefährliches, wie die Monsterjagd einzulassen." Einen Moment lang herrscht Stille, die das Mädchen nutze, um sich im Raum umzusehen. Ob ihre Ehrlichkeit den Schmied verwirrt hatte? Schließlich war die ruhige Dame eine Zofe und Geheimhaltung sowie ausnahmslose Gehorsamkeit gehörten zu den einzigen Eigenschaften, die für diesen Beruf gefordert worden. Doch kein Treueschwur der Welt würde sie davon abhalten, ihre Gedanken zu äußern. "Die Herrschaften verlangen jedoch nach zwei neuen Schwertern für die Wachen, obwohl mir selbst ja schleierhaft ist, wie diese in der Lage waren, ihre alten zu ruinieren, wo es doch keinen einzigen Vorfall gab, bei welchem Sie jene hätten benutzen können." Erneut ließ die Hellhaarige ihren Blick durch die Runde schweifen. War es wirklich der richtige Moment nach einer eigenen Waffe zu fragen? Würde er ihr überhaupt eine geben, immerhin musste er sie für eine gewöhnliche, nutzlose Magd halten? "Ah, verzeiht, ich sollte Eure Zeit wirklich nicht durch sinnlose Worte vergeuden. Allerdings wollte ich euch ebenfalls darum bitten, mir eine Waffe, für meiner selbst Willen, auszuhändigen. Die Freude, die Ihr mir durch einen von euch angefertigten Speer bereiten würdet, befände sich im Unermesslichen." Und falls sie auf Ablehnung stoßen würde, hätte sie einfach, wie so oft in ihrer Kindheit, etwas unbemerkt mitgehen lassen. Auch wenn es bei einem so großen Gegenstand mit Sicherheit doch nicht so unbemerkt sein würde, wie sie sich erhoffte.


    ~ Chlorica hatte nicht lange gebraucht, um die Schmiede zu erreichen. Auch wenn die Villa vom Innenleben der Stadt abgeschottet war, so hatte das Personal schon seit langem seine eigenen Abzweigungen und Wege gefunden, um den langen Marsch in das Revier des gewöhnlichen Volkes zu verkürzen. Kein Wunder, schließlich konnten sie sich nicht erlauben, so viel ihrer Zeit zu verlieren. Die Lilahaarige öffnete die - zugegeben, ältere..? - Tür und noch ehe sie einen Blick auf ihre Umgebung werfen konnte, begann sie schon mit ihren Worten. "Großmeister Leo? Seid ihr gerade im Dienste? Ich fürchte ich muss euch ein wenig um eure Zeit rauben." Sie sprach so laut, dass kein Zweifel darin bestand, von dem alten Mann gehört zu werden, auch wenn dieser sich gerade zwei Zimmer weiter befunden hätte. Doch erst nachdem sie ihre Bitte ausgesprochen hatte, bemerkte sie die zwei anderen Personen im Raum. "Oh, ich bitte vielmals um Verzeihung für die Störung. Ich hatte nicht damit gerechnet, weitere Anwesende anzutreffen." Das junge Mädchen machte eine leichte Verbeugung und wand sich dann an den Thresen. Warteten diese beiden Gestalten ebenfalls auf den Schmied? Sie konnte nur hoffen, er habe trotz allem auch noch genug Zeit für ihr eigenes Anliegen.


    (Huuuh.. wenn der NPC sowieso schon gebraucht wird.. °-°)


    Eilige Schritte, deren Präsenz durch den Klang von hohen Absätzen um ein vielfaches verstärkt wurden, hallten durch die Gänge der pompösen Villa und hinterließen ihre unerwünschte Note in der, vom Oberhaupt der Familie doch so geliebten, Stille der Abendämmerung. Chlorica konnte nur hoffen, dass der Mann, der sie großzügiger Weise in diese Familie aufgenommen hatte, gerade nicht anwesend war oder, falls sie sich Heute wieder einmal über das Glück der Langfinger freuen durfte, momentan in den Klängen der Musikanten vertieft war. Es war für gewöhnlich eine Seltenheit, die Lilahaarige zu solch einer späten Stunde anzutreffen, doch leider hatte die junge Dame die Angewohnheit hin und wieder zu verschlafen und wenn dies geschah, dann konnte man nicht mit ein paar Minuten, nicht einmal mit zwei bis drei Stunden rechnen - nein, einmal wurde sie sogar zwei Wintertage lang für vermisst gehalten, während sie in Wirklichkeit in dem Bett eines anderen Angestellten eingekuschelt, ihre Reise durchs Land der Träume und Sehnsüchte begonnen hatte. Dieses Mal hatte es sie zum Glück nicht so harsch erwischt, doch trotzdem hatte die Zofe unzählige Stunden an Arbeit aufzuholen, weshalb sie sich in keinster Weise erlauben konnte, sich auch nur eine Sekunde lang langsamer fortzubewegen. "Oh.", gab das Mädchen schließlich überrascht von sich, auch wenn dies in ihrem Fall hieß, dass ihre Gesichtszüge nicht einmal ansatzweise einen Hauch von Überraschung ausdrückten. Weshalb sie dieses Geräusch von sich gab? Als sie die Küche betrat, so war das Abendmahl schon längst beendet und auch die edlen Teller waren bereits aufs Feinste gesäubert in den für sie vorgesehenen Regalen geräumt worden. Hatte Jemand ihr Fehlen bemerkt und versucht es zu vertuschen..? Chlorica machte auf dem Absatz kehrt und rannte Richtung Garten - dieser war allein ihrer Obhut anvertraut worden. Die Bedienstete hätte es auch keiner einzigen Menschenseele erlaubt, diese wertvollen Blumen auch nur ein einziges Mal zu berühren. Dafür war ihre Schönheit ihr zu kostbar und sie konnte sich bei bestem Willen nicht vorstellen, dass ein Nichtsnutz, welcher nicht einmal die Namen dieser Wunder kannte, sie nicht direkt bei der kleinsten Berührung vergiften und schließlich zerstören wurde. Sie wusste, wie übertrieben dies klang, doch sie hatte schon früh gelernt, dass solch eine Vermutung eben nicht vollkommen abweging war. Als Chlorica die letzte Stufe erreichte, die sie vom Blütenparadies trennte, verlangsamte die einst Flüchtige ihre Schritte - sie wollte dem Grün doch nichts zumuten, und schritt gemächlich mit einer Gießkanne, die sie sich von der Wand gegriffen hatte, durch die Reihen und begann damit den Gewächsen den von ihnen so begehrten Lebensnaktar zu schenken. Man sah die Langhaarige nicht oft lächeln, - zumindest kein wirkliches, fröhliches Lächeln - doch wenn man diesen seltenen Anblick erharschen wollte, dann konnte man es gewiss bei den eben so seltenen Blumen tun, denn bei ihrer Arbeit hier, da hätte man fast meinen können, dem Mädchen wär ein lang verschollener Traum in Erfüllung gegangen. Vielleicht war es ja auch so? Friendliche Tage schienen für viele Leute doch ein erhaschendswerter Traum zu sein? "Chlorica?", eine fremde Stimme ertönte und das Mädchen blickte auf. Ein Botenjunge reichte ihr einen Zettel und teilte ihr mit, auch sie war dazu aufgetragen worden, einen Botengang zu erledigen. "Ich bedanke mich herzlich, gebt Acht auf eurer Heimreise." Mit diesen Worten und einer kurzen Verbeugung verabschiedete sie den Mann wieder und entfaltete daraufhin das Papierchen in ihren Händen. Ihre Augen blitzen auf und auch ein kleines Grinsen hatte ihre Lippen inzwischen verziert. "In die Schmiede sollen meine Pflichten mich also führen?" Sie faltete den zettel wieder zusammen und steckte ihn in eine Tasche ihrer Kleidung. Tatsächlich. Der Hellhaarigen war aufgetragen worden, zwei neue Schwerter für die Wachposten zu besorgen. Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft sollte sie sich in die Wektstatt des alten Mannes begeben. Es war die perfekte Gelegenheit, sich selbst ebenfalls eine Waffe zu besorgen! Oh, wie lange hatte Chlorica sich schon danach gesehnt. Sie hätte niemals dort auftauchen können, ohne es befehlt zu bekommen. Zu sehr wäre dies aufgefallen, und zu wenig Vertrauen hatte sie vorher zu ihrem Meister aufgebaut. Ein Straßenkind, dass sich, kaum war es ein paar Monate am Hofe beschäftigt, eine Waffe besorgte? Das schrie doch förmlich nach Verrat und einem Versuch, das Oberhaupt der Familie in einem Hinterhalt zu ermorden! Doch nach über einem Jahr des Wartens, ja, da konnte sie das Metall förmlich schon riechen. Es hatte keinen schönen Geruch, was bei ihrer feinen Nase eigentlich eine abstoßende Reaktion hervorrufen musste, doch zu sehr liebte sie die Schmiedekunst, als dass der Geruch jemals eine andere Reaktion, als herzliche Schwärmerei in ihr auslösen konnte. Die Lilahaarige blickte zurück. Ihre anderen Arbeiten waren von Mister Unbekannt erledigt worden und ihre Blumen waren inzwischen auch von ihr gepflegt worden.. und so drehte Chlorica dem Garten der Edelsfamilie den Rücken zu und machte sich auf den Weg in die Schmiede. ~

    Einmal Chlorica bitte? <3


    Chlorica
    [IMG:http://s7.directupload.net/images/121024/6rhjfha5.png
    Spitzname: -
    Alter: Erwachsene
    Geburtstag: 13. Dezember
    Wohnsitz: Die Villa
    Familie: Chloricas Familie besteht aus ihrer verstorbenen Mutter und ihrem älteren Halbbruder, welcher schon seit dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater aus unbekannten Gründen durch die Welt zieht.
    Info: Chlorica wuchs in ärmsten Verhältnissen und in einem Kriegsgebiet auf, weshalb sie immer allein mit ihrer Mutter und ihrem älterem Halbbruder daheim saß, während ihr Vater als Soldat versuchen musste, die Überreste ihres eins so prächtigen Landes zu retten. Sie selbst hatte von diesen prächtigen Tagen nie etwas mitbekommen und als ihr Bruder ebenfalls in den Krieg gerufen wurde, begann die Lilahaarige in ihren noch so jungen Jahren damit, die gegnerischen Soldaten, die inzwischen ihre Stadt besetzt hatten, mit ihrem Charm zu bezirzen und ihnen in ihrer Unachtsamkeit die ein oder andere Waffe zu stehlen. Auf diese Weise hatte das Mädchen genug Zeit und Mittel um sich selbst auf beachtliche Weise die Kampfkunst beizubringen, die sie bis Heute zu perfektionieren versucht. Natürlich blieb dies nicht unbemerkt, denn als Kind war sie trotz aller Mühe nicht achtsam genug, was ihrer eigenen Mutter eines Nachts das Leben kostete. Chlorica war noch mit dem Leben davon gekommen, befand sich jedoch auf einer fast zwei Jahre langen Flucht, ehe sie ein Mitglied der De Saint-Coquilles traf und dieses tatsächlich mit ihrer feinen Nase beeindruckte. Seither arbeitet sie als Bedienstete im Edelhause, dem sie ewige Treue geschworen hat und versucht Niemanden erfahren zu lassen, wo ihre wahren Wurzeln liegen.
    Beruf:
    Charakter: akkurat, albern, entspannt, geduldig, elegant, organisiert, höflich, hinterlistig, damenhaft, geschickt, ruhig, charmant
    Hobbies: Sich mit Musik beschäftigen, sich um den Garten der De Saint-Coquilles kümmern, exotische oder neue Dinge entdecken, ihre Kampfkunst verfeinern, in etwas überlegen zu sein
    Vorlieben Düfte, seltene Blumen, Musik, Waffen, Ordnung, Tee sowieso Gebäck, Schlaf, Schnee, Kleider, Feste, Schmetterlinge, Siegreich zu sein
    Abneigungen: Monster/Nutzmonster, Dreck, schlechte Gerüche, Unzuverlässigkeit, Magie, Überheblichkeit
    Zauber: -
    Waffen: -
    Heldengrad: 
    Vergeben an:  Death XIII  
    Zuletzt gespielt von:  Airedale  

    ~ "Musstest du wirklich so viel mitnehmen?", fragte Rick seine Begleitung, die im Gegensatz zu ihm, der nur einen mittelgroßen Koffer bei sich trug, zwei wirklich große mitgeschleppt hatte und den Dunkelhaarigen nebenbei mit der Tatsache erstaunte, dass sie diese ohne große Probleme tragen konnte. Gut, waren zum Großteil ja nur Kleidungsstücke, aber dennoch sah es komisch aus, die kleine Asiatin so große Dinge schleppen zu sehen. Zusammen gaben die Beiden ihre Gepäckstücke bei dem Busfahrer ab, der in eben jenem Moment jedoch abwesend wirkte. "Hallo?" Rick stellte seinen Koffer auf den Boden und wedelte dann mit seiner Hand vor dem Gesicht des Mannes rum, dann hörte er hinter sich jedoch ein leises Geräusch, ging einen Schritt zur Seite und blickte runter auf den Boden, wo ein Mädchen an der Stelle, an der er eben stand, zu Boden fiel. Sie schien Sue und ihn gar nich zu bemerkten und verschwand so schnell wie sie gekommen war - jedoch ließ sie ihren Koffer da. Der Braunhaarige hob eine Augenbraue in die Höhe und blickte rüber zu Sue. Auch der Busfahrer reagierte wieder und nahm die Koffer der Beiden endlich an. "Gott, es ist scheiße ohne meinen Mantel rumzulaufen." Er hielt seine Arme vor dem eigenen Oberkörper und hatte diesen fest umschlungen. (wtf how do i say that) Er gab ein leises Seufzen von sich. "Aber wenn ich ihn mitgenommen hätte, wär ich sowieso die ganze Zeit damit herumgelaufen." Rick blickte sich in die Runde um und die meisten Leute, die man erblickte, kannte man aus Destiny Valley, nunja, eher gesagt, so gut wie alle.




    ~ Auch Yuri kam mit ihrem Koffer, der dank ihrer geringen Körpergröße wirklich ernorm und schwer wirkte, angelaufen, wobei letzteres zugegebener maßen ein Fehler war, da das Mädchen einige Male fast über ihre eigenen Füße stolperte und erst dann, als sie den Bus erreicht hatte, wirklich den Halt verlor und zusammen mit ihrem Gepäck vor dem verdutzten Busfahrer zu Fall kam. "..", war wohl die passendste Reaktion der Beiden, die Lachshaarige jedoch rappelte sich schnell auf, setzte ein breites, falsches Lächeln auf, da sie ansonsten vor Scham rot angelaufen wäre, winkte dem Busfahrer neben sich zu und machte sich dann schnell aus dem Staub. Vielleicht hatte ja Niemand etwas bemerkt. Sie musste ja nicht ständig einen merkwürdigen ersten Eindruck machen. Auf ihrer Flucht kam die Hellhaarige an zwei bekannte Gesichter vorbei - nunja, was hieß bekannt? Sie konnte zumindest sagen, dass die Beiden nicht neu hergezogen waren und auch ihre Namen hingen irgendwo in ihrem Gedächniss rum. "Dia, Allen!" Hastig machte sie die letzten Schritte auf ihre Bekannten zu. "Da ihr hier so alleine steht, nehme ich mal an, ihr kennt all diese Leute hier auch nicht?" Sie setzte ein fragendes Gesicht auf und bemerkte dann nebenbei den lustigen Größenunterschied zwischen den Dreien.


    Yuri war so sehr in ihren Gepäcksorgen vertieft, dass sie nicht einmal bemerkte, wie die Blonde ihren Laden verlassen hatte. Erst als sie aus dem hinteren Bereich gestolpert kam, und einen menschenleeren Raum vorfand, machte es in ihrem Kopf Klick und die Lachshaarige konnte sich wieder auf sich selbst konzentrieren, was ihr allerdings trotzdem nicht groß beim Packen weiterhalf. Etwa eine halbe Stunde kämpfte sie mit dem Verschluß ihres Gepäcks, dann eine Weile lang mit ihrer Frisur, die bei ihrer Sprinttour vollkommen durcheinander geraten war, und schließlich mit dem Weg nach draußen. Nach gefühlten vier Stunden, machte auch sie sich hastig aus dem Staub. ~


    Auf die Frage Lilys erschien für einen Moment schon fast ein bildliches Fragezeichen über dem Kopf der Lachsshaarigen und sie Selbst warf erst einmal einen Blick über ihre gesammte Kollektion und als sie dann schließlich bemerkte, dass momentan von über 30 Kleidungsstücken nur 4 dem Kriterium für "normale" Kleidung entsprachen, gab sie ein leises "Oh" von sich. Ja. Das musste merkwürdig aussehen. Ziemlich merkwürdig. Nein, es gab gar keine andere Alternative - es sah definitiv extrem merkwürdig aus. Wie um Himmels Willen sollte man Jemanden, der von all solchen Dingen nicht den Hauch einer Ahnung hatte, erklären, was hier gerade vor sich ging?! Ah! Oh nein. Ich meinte, es zu erklären, ohne gleich wie eine Bekloppte zu wirken. Okay, das machte das Ganze schon schwieriger. Genau. Ihr fiel nicht das Geringste ein. "Also, uhhm..", begann sie dann leise und nachdenklich, während sie versuchte durch all die Unordnung umherzuwandern, stattdessen jedoch auf einen verpackten Lolli stieß, ihn entpackte und in ihren Mund steckte. "Man kann sagen das hier.. sind Kostüme? Aber nicht nur!" Wieder machte Yuri eine Pause und man sah ihr an wie schwer es ihr fiel passende Worte zu finden. "Hast du schon jemals etwas von Cosplay gehört?" Sie wartete eine Sekunde, doch dann wurde ihr klar, dass es höhst unwahrscheinlich wahr, weshalb sie eine andere Route einschlug. "Hattest du in deiner Kindheit irgendeinen Helden aus Film, Buch oder sogar einem Spiel, denn du bewundert hattest? Wo du dir dachtest, man, das wäre toll, einmal so wie er zu sein? Das Ganze ist so ähnlich, in meinem Falle, wenn ich in einem Medium einen Charakter sehe, der mich auf irgendeine Weise beeindruckt odermit dem ich symphatisiere - dann nähe oder konstruiere ich ihr Outfit in indentischem Maße nach. Schlichtere Outfits von denen die du hier siehst trage ich oft gerne einmal zum Spaß in der Öffentlichkeit, du glaubst nicht was für interessante Reaktionen man manch einmal bekommt!" Bei ihrem letzten Satz lächelte das Mädchen und ein kleines Kichern entkam ebenfalls ihren Lippen. "Außerdem sind diese Kleidungsstücke bei Weitem eine größere Herausforderung als all diese Maßänderungsaufträge und das Ganze, ach so beliebte formale Gedudel." Die Hellhaarige fand, sie hatte das Nötigste gut genug erklärt, um nicht in die Kategorie Geistesgestört zu fallen, weshalb sie sich zu ihrem Schreibtisch begab, auf dem sie plötzlich den Zettel betreffend des kommenden Urlaubes erblickte. KOMMENDER?! Er würde in wenigen Stunden anfangen!! "Oh mein Gott. Den Urlaub hatte ich Ganz vergessen!" Sie blickte sich hastig um, wusste jedoch nicht wo sie bei dem Müllhaufen, den ihre Schneiderei Heute darstellte, anfangen sollte. "Ich muss unbedingt packen, wenn ich mich nicht beeile komm ich noch zu spät!" Die Braunäugige begann in der Gegend herumzugreifen, dann wand sie ihren Blick plötzlich wieder hoch zur Blonden. "..Oh nein, du fährst doch sicher ebenfalls mit, musst du nicht auch packen? Wenn du meinetwegen keine Zeit mehr hast etwas aus deiner Wohnung zu holen, kannst du dir gern etwas von mir leihen, ich hab' da Hinten genug Sachen die nicht mit irgendwelchen Filmen zu tun haben!" Merkte man schon, dass das Mädchen mit Zeitdruck nicht klar kam? Zumindest hatte sie ihren - wieso hatte sie hier überhaupt ungefähr fünf Koffer im Hinterzimmer? - zur Hälfte mit halbwegs Brauchbarem vollgestopft.

    Der Junge ließ sich von der Dunkelhaarigen aufhelfen und erst auf dem weiteren Weg, als sie an einer beleuchteten Straßenlaterne vorbeigingen, bemerkte Rick Sues plötzliche Ähnlichkeit zu einem Clown, weshalb er begann schadenfroh loszuprusten. "Wenn ich jetzt sage, du siehst wunderschön aus, wie sehr würdest du mich dann umbringen?", fragte er, wand seinen Blick dann jedoch wieder nach Oben, in den Sternenhimmel, leicht verdutzt, da er den Mond gerade nicht finden konnte. Warte, kannte er sich nicht eigentlich auf der Sternenkarte besser aus, als auf der Erdischen? Normalerweise wusste er die Position jedes Sternenbildes, gerade schien er jedoch zu sehr von dem depressivem Clown an seiner Seite abgelenkt zu werden. Sein Kopf neigte sich wieder nach Unten und er schielte kurz zu seiner Begleitung rüber, ehe er sich wieder auf den Weg konzentrierte. Dort, nur nur einen fünf Minuten Weg von ihnen entfernt, hatte er ein Gebäude erblickt, in dass sowohl er als auch Sue sicher gerne reingehen wollen würden. Er machte einen schneller Schritt nach Vorne, um sich ein Stück vor der Asiatin zu befinden und gab ein "Hey, Sue", von sich, als er sich mitten in diesem Schritt um 180 Grad drehte, um seiner Freundin direkt gegenüber zu blicken und ein Grinsen über seine Lippen kam, doch diesen Grinsen verschwang schnell, da die Erbin genau in diesem Moment auf die geniale Idee kam ihm ein Beinchen zu stellen, als Rick mit seinem Rücken gewand dem Teich entgegenblickte. Überrascht riss Rick die Augen weit auf, als er - für ihn in Zeitlupentempo - nach Hinten fiel und kaum eine Sekunde später mit dem Oberkörper vorraus im Wasser landete und nur seine Füße aus dem Wasser ragte, jedoch verschwanden auch diese, als der Blauäugige den Boden der Grube erreicht hatte. "....", war alles was man hörte - nein sah, denn eine Weile lang stiegen bloß eine Menge Bläschen an die Oberfläche, bis Rick schließlich wieder mit dem Kopf zuerst an die Oberfläche kam und langsam wieder aufstand. Er strich sich seine nasse Haarpracht aus dem Gesicht und sah dann vollkommen emotionslos seiner Freundin entgegen, bis er plötzlich das Gesicht verzog und seine rechte Hand schnell aus dem Wasser zog, an dessen Finger plötzlich zwei Schildkröten hingen, die den Jungen offensichtlich gebissen hatten. "Fuck, fuck, Fuck!" Gab er von sich und schüttelt seine Hand einige Sekunden lang, was die Schildkröten dazu brachte aufzugeben und diese mit zwei Ploppgeräuschen wieder ins Wasserbeförderte. Eine andere Schilkröte hatte sich in sein T-shirt gebissen und fuchtelte wild mit sein Beinchen herum, weshalb der Braunhaarige das Tier bloß anstarrte, solange, bis es scheinbar die Kraft oder den Halt verlor und ebenfalls in den Teich fiel, dabei jedoch das Wasser so stark riitierte, dass dem Jungen noch einmal ein Teil vom See ins Gesicht spritze. Noch einmal strich er sich die Haare aus dem Gesicht, blickte dann auch letzendlich wieder hoch zu der Asiatin. "Ernsthaft, Sue? Ernsthaft? So sehr würdest du mich also töten?"

    "Vielleicht hätte ich auf meiner alten Arbeitsstelle ja öfter auftauchen müssen.", wand der Braunhaarige murmelnd auf den Kommentar Sues hin ein und wieder einmal zuckte er mit seinen Schultern. Eigentlich war es ihm ja sowieso vollkommen egal, als was und wo er arbeitete. Diesen Job jedoch hatte er von sich aus ausgewählt. Das jedoch musste er der Schwarzhaarigen noch nicht sagen, wenn überhaupt. Kaum eine Minute verging und schon stand das Tor ins Reich der Tiere weit offen. Und nur für den Fall des Fälle, dass doch Jemand in der Gegend vorbeikommen würde, ließ Rick dieses auch in diesem Zustand. Immerhin könnte der Ausflug ja eine interessante Wendung nehmen, sollte ein Passant die Polizei verständigen. "Prinz? Was für ein Prinz? Ich meine.. Prinz von was?" Suiren war ein Stück vorraus gegangen, weshalb der Blauäugige einige schnelle Schritte laufen musste, um wieder in ihrer Reichweite zu sein, was seine Frage zuerst sehr leise und dann plötzlich laut erschienen ließ. Aber nun einmal im Ernst, was hatte ein Prinz in so einer Stadt verloren? Dennoch konnte der Junge nicht anders, als plötzlich - ein wenig - verächtlich aufzulachen. "Warte, hast du gerade gesagt, nur ihr Beide? Ich dachte wir wären hierher gezogen, weil Destiny Valley ausgestorben ist, aber das Ganze hier scheint ja kaum besser zu sein!" Ein Kopfschütteln folgte er Bemerkung, dann wandte er sich jedoch mehr seiner Begleitung zu, erharschte wohin sie gerade sah, und folgte ihren Augen nach oben, in den von Sternen umzingelten Himmel. "Pass auf, dass du nicht hinfällst, Liebes." Der Dunkelhaarige wand den Kopf wieder gen Boden und erblickte einen großen, leer-wirkenden Platz, in dessen Mitte ein Sprinbrunnen stand, der gerade jedoch - logischer Weise - außer Betrieb war. Scheinbar hatten die Beiden den Mittelpunkt des Zoos erreicht und von hier aus zweigte der Gehweg sich in etwa sieben Richtungen - sie alle würden sie zu einem anderen Teil der Gehege führen. Etwas perplex wand der Junge den Kopf von einer, dann zur anderen Seite - das Ganze wiederholte sich einige Male, bis er auf dem Absatz kehrt machte und Sue erwartungsvoll in die dunklen Meere blickte. "Ich .. bin zum ersten Mal hier.", gab er zu, auch wenn man von ihm sowieso nicht erwartet hätte, jemals ohne Grund bei der Arbeit aufzutauchen. "Mein Orientierungsinn..", begann er schließlich sein Gemurmel, wurde dann jedoch mitten im Satz wieder lauter, "Hier müsste irgendwo ein Wegweiser sein.. oder halt! Sollen wir einfach irgendeinen Weg nehmen?" Noch immer verwirrt, wandte der Arzt sich wieder von seiner Freundin ab und ließ seinen Kopf erneut in jede erdenklicke Richtung schweifen, dennoch schien er aus den Wegen nicht schlau zu werden. "Verdammt." Ein Seufzen folgte und schon hatte Rick sich auf den Boden fallen lassen, auf welchem er es sich in einer schneidersitzähnlichen Position bequem machte, dann den Kopf jedoch nach Hinten neigte und doch letzendlich wieder in das Gesicht seiner Freundin starrte. Dann jedoch grinste er, griff nach dem Arm der Asiatin, zog sie einige Zentimeter nach unten, streckte sich derweil jedoch nach Vorne, wo sich direkt vor ihnen der Springbrunnen befand und beförderte erst einmal eine handvoll Wasser in das Gesicht seiner Liebsten. "..." Er ließ sie los und wartete. "Vor ein paar Sekunden dachte ich noch das wär eine gute Idee, ich schwör's."

    "Whoah, Sue!", war das Erste, was der Junge von den Lippen brachte, als seine Freundin auf ihn zugestürmt kam und ihn, trotz ihrer geringen Größe, fast zerquetschte. Auch wenn er schon vorhin whoah gesagt hatte. Und sich nicht gerne wiederholte. Aber hey, es ging hier schließlich um Suiren. Da war es manchmal nicht gerade einfach, mehr als whoah rüber zu bringen. Die restliche Zeit über blieb er still und wartete ab - natürlich merkte er, was die Asiatin da tat, dass sie sich in sein Oberteil kuschelte - und zugegeben, der Braunhaarige empfand schon fast das Bedürfnis das Mädchen in den Arm zu nehmen, allerdings verunsicherte ihn dies nur noch mehr, weshalb er einfach starr da stand und, nachdem Sue ihn geküsst hatte, stattdessen nur ein lautes Seufzen von sich gab. "Vermisst, hah..?" Seine Augen wanderten hinunter, zu den Händen den Beiden, die Suiren noch immer sanft festhielt. Der Dunkelhaarige ließ abrupt los und hob die Hände in die Höhe, so wie man es tun würde, wenn man seine Unschuld beweisen wollte. Er grinste, neigte sich dann jedoch ein Stückchen hinunten und legte seine Hand auf den Kopf der Erbin, wo er ihr erstmal eine Runde durch die Haare wuschelte, bis diese letzendlich teil wirr in ihrem Gesicht hingen. "Warum erzählst du mir dann nichts von dieser Faschingsfeier, ich hätte dich so gern in irgendein merkwürdiges Kostüm gesteckt.." Er seufzte erneut, diesmal übertrieben dramatisch und nahm dann die Hand vom Kopf der Kleineren. Rick blickte hinüber zum Tor und lachte leise auf, als er aus seiner Hosentasche einen Schlüssel zog und diesen erst einmal eine Weile lang die Stille der Nacht mit einer klimpernden Melodie durchbrechen ließ. "Ich arbeite hier. Ich bin der neue Tierarzt. Hat sich also fast nichts geändert." Der Blauäugige zuckte mit den Schultern. Sue konnte sich wahrscheinlich denken, dass es keinen Grund gab, weshalb der Junge die Schlüssel zum Eingangstor bekommen haben sollte, schließlich brauchte er ja nur Zugang zu seinem eigenen Arbeitsplatz mit all den Untersilien und Medikamenten, aber eine Hinterfragung erwartete Rick nun wirklich nicht. Es war ja schließlich nicht das erste Mal, dass er etwas hatte mitgehen lassen. Der Arzt blickte wieder zu seiner Freundin und erst jetzt fiel ihm auf, dass er die Begrüßung der Beiden ziemlich schroff beendet hatte. "..Ah.", gab er ein wenig erstaunt von sich und blickte dann wieder zur Seite. Mit etwas Glück würde seine Begleitung ja realisieren, dass dies so viel wie eine lautlose - und wahrscheinlich viel zu undeutliche - Entschuldigung darstelle. "Wollen wir .. uns drinnen ein wenig umsehen?"

    ~ Schon von Weitem konnte man das altbekannte, vorallem in der Nacht schon annähernd ohrenbetäubende Grollen des Motorrades hören, welches dank Sue zu neuem Leben erwacht war und zusammen mit Ricks lautem Lachen die Stille der Dunkelheit durchbrach und - leider Gottes- wahrscheinlich einige unschuldige Passanten dazu veranlasste zu denken, ein Mörder sei auf seinem Schlachtzug. Aber der Dunkelhaarige konnte nun wirklich nicht anders, als die ganze Fahrt über zu Lachen. Man konnte ja nicht ahnen, dass es dies tat, weil er sich so verdammt freute. Was freuen überhaupt das richtige Wort? Er konnte das Ganze nämlich noch immer nicht fassen. Vielleicht hatte er sich das Motorrad ja auch nur eingebildet - hey, immerhin war er mal Arzt gewesen und einige merkwürdige Medikamente gammelten noch immer zwischen seinen Sachen, wer weiß da schon, ob er nicht auf die Idee gekommen war, etwas davon einzunehmen und deshalb halluzinierte -, weshalb er das Ganze umso mehr genießen musste. Vielleicht jedoch, sollte er sich angewöhnen, einen weniger boshaften Klang in der Stimme zu haben, solange er nicht in Sues Nähe war. Ja, vielleicht.. meh. Er fuhr mit seinem Lachen fort, bis zu dem Parkplatz des Zoos, wo er letzendlich verstummte und die letzten Meter bis zum Eingangstor stumm entlang fuhr, Sue erblickte und mit einer scharfen Wendung - die nicht weniger laut war als alles zuvor - nur einen Meter vor ihr zum Stehen kam. Der Dunkelhaarige stieg vom Motorrad ab , fuhr sich noch einmal mit der Hand durchs Haar - auch wenn dieses noch immer verdammt ungekämmt und verwuschelt war - und blickte seiner Freundin dann direkt in die grauen Augen. "Hey.", gab er dann von sich, mit einem Grinsen auf den Lippen, dann deutete er mit einer Kopfbewegung Richtung Motorrad, "Guck mal was wieder zu mir gefunden hat. Ich frag mich bloß wie!" Ah. Okay, so eine Reaktion hätte Suiren sicher von ihm erwartet. Auch wenn sie nicht einmal ansatzweise rüberbrachte, was die Asiatin mit diesem Geschenk überhaupt für ihn getan hatte. Einen Moment lang wich das Grinsen aus seinem Gesicht und je länger Rick Sue entgegenblickte, desto irritierter wirkte er - was zur Hölle sollte er jetzt eigentlich tun? Er hatte schon viele Romanzen und Beziehungen gespielt, aber erst jetzt viel ihm wirklich auf, dass er in einer richtigen, ehrlichen so ziemlich aufgeschmissen war. Die beiden waren schon eine ganze Weile zusammen, sollte er sie dann nicht.. umarmen? Sie küssen? Irgendetwas tun? Das natürlichste wäre für ihn jetzt wohl gewesen, sich auf die Schwarzhaarige zu schmeißen, fröhlich zu Lächeln und ihr zu sagen, was er für sie empfindet - wie glücklich ihn das Ganze gemacht hatte, und dass die Erbin einen an der Klatsche hatte. Natürlich in einer groberen, mehr zu ihm passenden Variante. Statdessen jedoch wand er seinen Blick jedoch von Sue ab und starrte eine Weile lang in die Dunkelheit. Er .. vertraute Sue schon .. ein wenig. Das konnte er sich Selbst gegenüber inzwischen zugeben. Aber er konnte doch nicht einfach.. Er schüttelte innerlich den Kopf. Schwachsinn. Er hatte es in seinem Leben besser gelernt. Außerdem war das sowieso nicht er. Das Ganze hatte noch nie zum ihm gepasst. Er mochte oft ein verdammtes Arschloch sein, aber hey, ihn störte das nicht. Sich anders zu verhalten wäre wahrscheinlich sogar lächerlich, gar erbärmlich. Soweit würde er es sicher nicht kommen lassen. "Whoah, du siehst.. ziemlich fertig aus. Hab' ich irgendetwas verpasst?" Er gab ein kurzes, verpöhntes Schnauben von sich, dann sah er Sue wieder direkt ins Gesicht. "Okay, okay. Ich weiß, du fragst dich, was wir hier sollen. Dau einfach mal eine kurze Frage: Schon von meinem neuen Job gehört?"

    Kurz hatte man in der Eingangshalle des Hauses eine schrille Abfolge an Geräuschen vernehmen können, die Rick nach kurzem und leicht genervten überlegen der Türklingel zuordnen konnte, diese jedoch, da es zu dieser Zeit noch gottverdammte 0 Uhr war, gekonnt ignorierte und sich stattdessen darauf konzentrierte, endlich mal nach langer Zeit wieder einzuschlafen.
    Das nächste, woran der Junge sich erinnerte, war eine Ansammlung an grellen Sonnenstrahlen, die sich gerade dort angesammelt hatten, wo sie es nicht hätten tun sollen: in seinem Gesicht. Auch wenn er seine Augen mit seinem rechten Arm verdeckt hielt, so konnte er definitiv nicht verhindern, dass die Mittagssonne ihn unsanft aus seinem halbtoten Zustand riss und ihn dazu zwang, sich hin und herzuwälzen, was ihm letzendlich jedoch nicht half, sondern ihn nur noch mehr weckte. "Wieso hab ich die scheiß Gardienen nicht zugezogen..", grummelte er, als er sich schießlich doch aufsetzte und sich einmal mit der Hand durch die Haare wuschelte, die dadurch noch wilder wirkten als sonst und ihn fast wie ein - zugegeben angepisstes, jedoch harmloses - Tierchen wirken ließen. Nope. Er hatte nicht vor, daran etwas zu ändern. So müde wie er noch war, würde er sich sicher nicht einmal die Mühe machen, nach einer Bürste oder Sonstigem zu suchen. Er blickte sich einmal im Raum um - als er Richtung Fenst blickte und die Sonnenstrahlen ihn erneut erwischten, ließ er sich dramatisch mit einem leises Aufschrei zur Seite fallen, wo er dann noch einmal etwa 20 Minuten auf der anderen Seite des Sofas verbrachte. Dann jedoch entshcloss er sich zu einem erneuten Versuch, auch wenn dieser von ernormen, herzlichem Gegähne vegleitet war und auch erst dann glückte, als der Dunkelhaarige tatsächlich auf seinen Beinen stand und kein Sofa mehr unter dem Hintern hatte. Er krammte in seiner Hosentasche rum, suchte darin nach seinem Handy, fand jedoch nur einen Anruf in Abwesenheit vor und ließ es deshalb genauso schnell wieder zu seinem Ursprungsort zurückkehren. Mann. Scheiß neue Wohnung. Sicher hatte noch Niemand eingekauft. Er wusste ja noch nicht einmal mit wem er hier wohnte. Da brauchte er gar nicht erst versuchen, in die Küche zu gehen und dort nach einer Cola zu suchen. Yep. Das pisste ihn nur noch mehr an. Langsam und mit einem lauten, komm-mir-ja-nicht-in-die-Quere Stöhnen gefolgt, ging Rick zu der Eingangstür, öffnete diese und blickte hinein in die relativ kleine Eingangshalle, in der Mann die Briefkästen vorfinden konnte. Irgendwie war das ganze absurd. Diese Konstruktion ergab keinen Sinn. Gott, wie gern würde er dem Architekten eine verpassen. Er lief zum Briefkasten, vielleicht hatte, wer auch immer Gestern einen auf gestört machen musste, dort ja eine Botschaft hinterlassen. Es sei denn, jemand dachte, Klingelstreiche wären wieder der große Renner. In diesem Fall musste der Dunkelhaarige einen weiteren Namen auf die Liste der Leute setzen, denen er eine verpassen wollte. Doch so weit musste es gar nicht kommen. Tatsächlich fand er dort am Briefkasten einen Zettel vor, der irgendetwas von einem an ihn gerichteten Paket sagte. Was zur..? Leicht irritiert ließ der Junge den Zettel zu Boden fallen und verließ dann das Haus, nur um dann, knapp neben der Haustür, einen riesigen Haufen an Papier zu erblicken. Was zur..?! Okay, der Haufen hatte eine merkwürdige Form. Aber er war noch zu schlaftrunken um mehr daraus zu schließen. Für ihn war es gerade einfach ein verdammt großer, unerwarteter verpackter Haufen. Weshalb der kleine Zettel und sein mit Edding gekritzelter Name ihn nur noch mehr verwirrten. Doch dann machte es Klick. Etwas.. beim.. Umzug.. vergessen? Was hatte Sue bloß.. getan?! Er riss die Augen auf und auch sein Mund folgte diesem Beispiel. Es dauerte keine Sekunde, da hatte er schon das Papier gepackt und es ihn einem fast schon wahnsinnigem Tempo herunter gerissen, nur um dein - tatsächlich- sein altes Motorrad zu erblicken. So gut wie neu. Nachdem es doch fast vollkommen abgebrannt war. "..Ahh." War das Einzige, was Rick rausbrachte. Vollkommen geschockt starrte er das Objekt vor ihm an. Dann jedoch fiel er plötzlich nach Hinten, auf seinen Allerwertesten, noch immer nicht fähig auf das, was gerade passiert was, zu reagieren. Er hatte nicht einmal gewusst, das ihn etwas so sehr hätte schocken können. Plötzlich begann er zu Lachen, es war nur ein kurzes, etwas hysterisch klingendes Lachen, dann jedoch kriegte der Blauäugige sich halbwegs wieder ein, zückte das Handy aus seiner Hosentasche und schickte schnell eine SMS. Dann lies er das Handy unachtsam auf den Asphalt fallen und saß noch einige Minuten lang dort rum, bis er sich schließlich wieder aufrichtete, noch einmal das Handy benutzte und schließlich mit einer Hand über den Sitz des Motorrades fuhr. Jetzt konnte er nicht anders, als breit zu grinsen. Er setzte sich auf das Motorrad und betätigte das Gaspedal. Es funktionierte tatsächlich. Das hieß, er würde seine Freundin wahrscheinlich umbringen müssen. Vielleicht würde ihm auf dem Weg jedoch noch etwas anderes einfallen. ~


    "So wie ich das Meiste in meinem Leben mache: Ohne Nachzudenken.", gab die Lachshaarige auf die Frage Lilys zurück und wäre ihre Konzentration nicht zu mehr als neunzig Prozent darauf ausgelegt, nicht auf eine Kiste voller Nadeln oder irgendwelche Nieten zu treten, dann hätte sie in dem Moment sicher realisiert, wie Recht sie mit dieser Aussage doch hatte. Keine 10 Sekunden später hörte man nämlich ein leises "Kyaah!", - waren wir gerade in einem Anime? - gefolgt von einem dumpfen Aufprall und einem leises weinlich klingendem Geräusch. "Ouh ooouh oouh...", murmelte Yuri, die sich bei ihrem Sturz über die Nähmaschine mit voller Wucht auf ihre Hand geschmissen und für einige Momente zusammengekullert hatte, um den Schmerz so gut wie möglich zu betäuben. "Alles.. okay!" Okay, nein, ihre Hand tat noch immer höllisch weh, aber, hey, man musste versuchen einen halbwegs seriösen und vertrauenswürdigen Eindruck zu vermitteln. Schnell, jedoch auch vorsichtig rappelte sie sich wieder auf, schleppte sich, die eine Hand noch immer mit der anderen fest umschlungen, zur kleinen Küche, in der, außer dem Hauptlichtschalter, so gut wie nie etwas benutzt wurde. Mit einem Mal wurde der große Raum strahlend hell und die verschiedensten Kostüme begannen den einst so dunklen Raum mit ihrer eigenen Aura zu erleuchten. Von einem Sonnenhut beginnend, über edlen Abendkleidern, Smokings, Cocktailkleidern bis hin zu -.. warte, war das ein ..? Yep, -Cosplay konnte man hier alles finden. Das Auffälligste jedoch war, dass jedes dieser Kleidungsstücke etwas merkwürdiges, ungewöhnliches und doch faszinierendes an sich hatte, und den typischen Erwartungen widersprach. Irgendwie passte es zu Yuri - das war ihr Markenzeichen und auf jenes war sie ziemlich stolz. Doch als die Brillenträgerin wieder den Haupttraum betrat, war sie mehr als froh darüber, dass sie ihren Plan eines der Kill la Kill Kleidungsstücke nachzunähen, doch auf später verschoben hatte. Zu sagen, dass es sie in Erklärungsnot gebracht hätte, was leicht untertrieben. Stattdessen sah man eine halbwertige Rüstung dort hängen, die mit einer menge Fell verziert war - Kunstfell natürlich! - und Sejuani darstellen sollte. Irgendwann. "Entschuldige die Unordnung, normalerweise räume ich Morgens immer auf, bevor ich öffne.." Und der Raum hatte dies auch gewiss nötig.


    Einen Moment lang herrschte Stille und man sah nur noch, wie Yuris Blick in die Weite wich und sie damit begann sich stark zu konzentrieren und fast schon angestrennt nachdachte.
    Um Himmels Willen, was hatte die denn vor die Tür gelegt? Kleidung, einen Haufen an Kleidung, ja - das war klar. Aber war etwas zerbrechliches in dem Haufen versteckt? Als sie müde und leicht frustriert vom Nähen gewesen war, hatte sie sich in den Haufen geschmissen und darin eine Pause gemacht - also konnte in dem Moment noch nichts anderes vor der Tür gelegen haben, denn falls es so gewesen wäre, so hätte sie den Gegenstand in ihrer Schlaflosigkeit sicher gegen die Wand geschleudert. Aber hatte sie danach noch etwas bewegt..? Sie schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht. Aber ich werde sowieso irgendwann wieder hinein müssen, also denke ich wir sollten es mal mit dem aufdrücken probieren..?" Sie biss kurz auf ihrer Unterlippe herum, dann ging sie jedoch auf die Eingangstür zu und deutete Lily es ihr gleich zu tun. "Ich würde sagen.. auf 3?" Sie blickte direkt in Lilys braune Augen und setzte ein Grinsen auf, dass so unentschlossen wirkte, dass man ihr direkt anmerkte, dass sie wohl erwartete, dass die Beiden im besten Fall die gläsernen Türen in tausend kleine Stücke schmettern würden. Dann würde Yuri in ein paar Stunden wohl wieder in der Bar landen, denn Türen waren nicht so billig, wie man meinen könnte.


    ~Yuri und Lily kommen an.
    "Wow, für die Uhrzeit ist hier aber wenig los..", kommentierte die Lachhaarige leise murmelnd die Leere in der doch sonst so vollen Riverport Plaza, in der sich gerade kaum mehr als vielleicht zehn Leute aufhalten mussten. Für gewöhnlich hätte sie um diese Zeit fast schon Probleme damit haben müssen, sich in der Menschenmenge hindurch, den langen Weg zu ihrem Laden zu erkämpfen, doch Heute schienen ihre Probleme ganz woanders zu liegen. So hatte der Süßwarenstand im Einkaufszentrum, in welchem sie sich für gewöhnlich ihre Versorgung holte, Heute einfach früher geschlossen und die Miene des Mädchens wanderte für einige Sekunden in den negativen Bereich, als diese Feststellung ihre Hirnzellen erreicht hatte. Es dauerte ein paar Minuten, dann hatten die beiden Damen den - zugegeben etwas zu groß geratenen - Laden der jungen Frau erreicht und man konnte nur erahnen, dass Yuri die Tatsache, dass ihre Schneiderei von außen in kompletten Lila-, Schwarz- und Weißtönen erstrahlte, etwas unangenehm war. Sicher, es sah nicht schlecht aus, keine Frage - schließlich war es ihr Job zu designen! Aber für ein so unaufälliges Mädchen wie sie wirkte die Aufmachung ihrer Arbeitstelle doch etwas.. merkwürdig. Ihrer Meinung nach müsste es so rüberkommen, als versuche sie etwas zu überkompensieren. So wie man es immer von Männern und ihren Autos sagte. Warte, über was für absurde Dinge dachte sie da gerade eigentlich überhaupt nach..? Innerlich den Kopf schüttelnd fischte sie schnell ihre Schlüssel aus der Umhängetasche, schloss die gläserne Eingangstür, die gerade den Blick ins innere durch eine Abdeckung jedoch verborg, auf, holte dann einmal kurz tief Luft und ließ den verzierten Schlüssel wieder in ihre Tasche fallen. "Ich fürchte mich davor weiterzugehen. Ich glaub nämlich nicht, dass ich das so einfach schaffe." Das Mädchen machte einen großen Schritt zur Seite und deutete mit ihrem Zeigefinger nach innen. Zwar hatte sie die Tür einen etwa 5 Zentimeter großen Spalt aufgemacht, jedoch.. wusste sie genau dass ein Berg voll Kleidung und wahrscheinlich noch anderem Zeug vor der Tür lag und es fast unmöglich machte, diese viel weiter aufzureißen. Wie hatte Yuri das überhaupt angestellt? Schließlich war sie ja auch rausgekommen. Irgendwie. Und irgendwie hatte sie durch das Zusperren der Eingangs die ganze Situation nur verschlimmert. Denn vor einem Tag hatte sie es noch geschafft sich durch den Spalt durchzuquetschen. Gerade war das Ganze jedoch eine ganz andere Liga. "Ich würd' jetzt sagen, ich hab' mein Zimmer nicht aufgeräumt.. aber das ist leider untertrieben." Sie hielt sich die linke Hand vor dem Mund und wirkte wieder ein wenig verlegen. Sie musste wirklich jedes Mal aufs neue atemberaubende erste Eindrücke an den Tag legen. Sie sollte das in ihrem Lebenslauf unter besondere Fähigkeiten eintragen. Neben Süßigkeiten verdauen natürlich.