Beiträge von Death XIII


    Ein wenig verdutzt blickte der Zwerg auf. "Du wohnst dort?", entkam es ihm fast schon reflexartig, wobei er sich letzendlich nicht sicher war, ob die Frage nicht ein wenig zu übereilt und dümmlich gewesen war. Warum sonst sollte sie eben jenes gerade behauptet haben? Aber bekanntlich sprach man manchmal, bevor man dachte und mit einem Gesichtsausdruck allein, hätte er seiner Verwunderung nicht genug Ausdruck verleihen können. Er wollte gerade auf ihre Frage antworten, als die Eingangstür, gegen welche er sich halbherzig gelehnt hatte, zusammen mit ihm wild zu vibrieren anfing und Gaius erschrocken von ihr wich und damit begann, zunächst einige Momente lang Cinna und dann die Tür, entgeistert anzustarren. "Was zur Hölle..?", murmelte er und wagte ja nicht seinen Blick von der zu wenden, bis die Stimem hinter ihr verstummte und auch sie selbst endlich zur Ruhe kam. "Vollkommen egal, wie man es nimmt, dass war doch alles andere als normal, oder.." Seufzend ließ der Dunkelhaarige sein Gesicht in seine Hand fallen und schüttelte erst einmal ungläubig den Kopf. Langsam drehte er sich mit dem Gesicht wieder zur Zimtdame rum, allerdings nicht ohne dabei sein Schwert wieder aus dem Türgriff zu befreien und es zurück in die Schwertscheide zu stecken. Mit dem Kopf wieder auf Augenhöhe, konnte er nicht anders, als breit zu grinsen und über den alten Schmied zu lachen. Natürlich würde Gaius ein mulmiges Gefühl haben, wenn er wieder zurückkehrte und Leo so gut wie möglich vermeiden, aber im Moment machte er sich wenige Gedanken darum. Er erwartete einfach nicht, dass solche Dinge ein Nachspiel hatten. Warum sollten Menschen auch grundlos böswillige Gedanken hegen? Oder Dinge viel übler nehmen, als sie eigentlich waren? Wobei.. war Leo nicht die Persofinikation von Groll? Hach, egal, es würde schon bei seinem geliebten Frieden bleiben. Kaum hatte er in die roten Meere vor ihm geblickt, fiel ihm auch schon wieder ein, dass Cinnamon noch immer ein paar Antworten von ihm erwartete. Mit einem schiefen Lächeln legte er die Hand an den Hinterkopf und fuhr sich dort einige Male durch die Haare. "Ich.. würde die Gebäude wahrscheinlich nicht einmal erkennen, wenn ich vor ihnen stehe. Also, falls du zufällig in .. dieselbe Richtung musst.." Er wirkte ein wenig peinlich berührt, schließlich hatte er die Umstände des Mädchens ein wenig erschwert. Gut, sie war so schneller an eine Waffe gekommen, aber ihn dann auch noch zu Eskortieren? Er wollte nicht wirklich, dass sie das tat. Allerdings würde er ansonsten jedes Haus in der Stadt betreten und darin nach dem Runenarchiv fragen müssen und das würde nicht nur eine menge Zeit kosten, - obwohl was hatte er eigentlich sonst zu tun? - sondern auch zu merkwürdigen Situation führen. Und ein wenig Gesellschaft würde ihm sicher auch gut tun. Eine zweite Person an seiner Seite nahm ihm auch ein wenig Angst davor, sich im recht unbekannten Gelände, was die Außenwelt darstellte, zu bewegen. Er lies den Arm wieder sinken und musterte kurz die Waffe. "Was würdest du zu 100 (whatever Währung die da haben) sagen? Du kannst mir aber auch geben, was du für angemessen hälst. Ich bin da nicht wirklich wählerisch."


    Auf die erste Erwiederung des Blonden hin setzte der Dunkelhaarige ein verschmitztes Grinsen auf, dass jedoch kaum Beachtung geschenkt bekam, da die Beiden wieder damit beschäftigt waren, das Motorrad von der Stelle zu bewegen. Nach gefühlten zwanzig Minuten hatten sie es tatsächlich auch geschafft und Rick gab ein müdes Seufzen von sich. Nicht, dass es sonderlich anstrengend gewesen wäre, - okay, ein wenig schon - es war einfach nur wahnsinnig lästige Arbeit. Und dazu auch noch unnötige. Hach, war es nicht wunderbar, dass er sowieso rausfinden werden würde, wer für das Ganze verantwortlich war? Er würde sich schon einen kleinen Racheakt für die Person ausdenken, schließlich galt es daran den Ruf des Karmas zu verteidigen und all jenes. (Kyle: Ouh shit) Rick streifte Cedrics These mit einer Handbewegung zur Seite. Undurchschaubarkeit sollte also menschlich sein? Das war irgendwie traurig. "Wenn es das ist, was einen menschlich macht, dann, meine Fresse, gibt es wenig existente Menschlichkeit. Denn so gut wie jeder ist zu durchschauen. Wenn es nämlich nicht so wäre, würde ich mich nicht andauernd so schrecklich langweilen.." Und neue Spielfiguren suchen müssen. Dann musste Rick jedoch plötzlich breit grinsen. "Ich bin nicht enttäuscht darüber. Dieses eine Mal hast du meine Erwartungen nämlich sogar erfüllt, ist das nicht wundervoll?" Seine Wortwahl hatte er gewählt so angeordnet, was ihn einen Moment lang dazu brachte leise aufzulachen. Es musste einem Biss in fauligen Essen gleichen, sich solche Dinge von ihm anhören zu müssen. Aber hey, Cedric war ja selbst Schuld. Dennoch war er tatsächlich froh darüber, dass der Charakter des Jungen so zweidimensional blieb, wie angenommen. Eine Spielfigur, kein Gegner. Rick warf einen Blick auf sein Fortbewegungsmittel, welches ein wenig wackelig durch die eingebaute Halterung auf den Beinen stand und beugte sich zu diesem nach Unten, um es zu untersuchen. Der Lack war noch in Ordnung. Und bis auf die blockierte Motorik, die man relativ einfach in einer kleinen Werkstatt hätte wieder freilegen können, schien alles andere noch zu funktionieren. Er richtete sich wieder auf und für einen Moment huschte ein erleichtertes Lächeln über seine Lippen. Wie merkwürdig es war, ihn lächeln zu sehen, wenn Suiren nicht in der Nähe war. Allerdings war sie ja auch der Grund, weshalb es sich dieses eine Mal eingeschlichen hatte. Insgeheim hatte der Braunhaarige sich nämlich vorgenommen, etwas vorsichtiger mit seiner Freundin umzugehen. Und mit den Sachen, die sie für ihn aufopferte. Vorallem, wenn man daran dachte, dass er ihr vorletztes Geschenk ohne großes Zögern aus dem Fenster geworfen hatte. Aber das war schon eine ganze Weile her und jeder leistete sich mal ein Arschloch zu sein. Auch wenn er es damals ein wenig übertrieben hatte.
    "Ich bin dir etwas schuldig.", gab er dann relativ monoton bekannt, während er sich lässig an sein Gefährt lehnte, obwohl es das mehr als Offensichtliche war. Wobei. Wenn er es Recht bedachte, so könnte andere bei ihm nicht wirklich erwarten, tatsächlich ein Schuldeingeständnis zu hören, egal welcher Art. Also bestand doch eine kleine Chance, des es seinen Gegenüber überraschte. Ein herausforderndes Grinsen blitzte schnell auf, ehe es wieder verschwand. Im Endeffekt wusste der Junge schon, wie er ihm entgegen kommen wollte. Das hatte er schon gewusst, noch bevor er die Möglichkeit einkalkuliert hatte, dass Cedric ihm helfen würde - dieser Tatbestand war sowieso unumgänglich gewesen, doch war es noch immer verwunderlich, dass Rick ihn nicht in dieses hineinstoßen hatte müssen.


    "Ein Lüftungsschacht.", wiederholte sie nickend die Worte des Jungen, bis sie realisierte, was sie da eigentlich von sich gab, ".. Lüftungsschacht?"
    Irritiert hob sie eine Augenbraue in die Höhe, und konnte dann nicht anders, als sich die Hände an die Bäckchen zu legen. Sie waren also tatsächlich in einem schlechten Film gelandet. Was hieß, Superhelden und Weltuntergangsszenarien blieben wirklich nicht weit entfernt!! Yuri schüttelte zunächst einmal widerwillig den Kopf. "Wer weiß, wohin sie führen..! Bist du dir sicher, dass sowas ... überhaupt.. s-sicher ist..? Ich m-meine .. wenn wir falsch.. abbiegen? Es ist so dunkel darin.." Sie schauderte. Sie war mit Sicherheit kein Angsthase, aber sie mochte kein Risiko eingehen, bis sie Allen wiedersehen konnte. Immerhin wollte er sie besuchen kommen - was zwar nicht nötig war, aber zeigte, dass er sich Sorgen machte! Und man ging nicht in dunkle Lüftungsschächte, die ins Niergendwo führten, wenn man Jemandem im Stillschweigen versprochen hatte, auf sich Acht zu geben. Nachdem man die Treppe runtergefallen war, ironischerweise, doch das war ein anderes Thema. Yuri ließ die Händlein wieder sinken und stand dann vorsichtig auf - nicht vorsichtig genug, denn sie stolperte über einen Eimer und plumste direkt mit dem Gesicht in den Oberkörper des Jungen. Weich.. "Obwohl.. hier ist es... genauso.. dunkel..", murmelte sie durch den Stoff hindurch, bevor sie sich ein wenig von ihm abstieß, jedoch immer noch mit den Handflächen seinen Oberkörper berührte. Die Situation war ein wneig awkward für zwei flüchtige Bekannte, aber sie wollte auch nicht riskieren, noch mehr Unheil anzurichten - was Dirk wahrscheinlich auch gemerkt hatte. "O-okay.. ich.. komme mit, aber .. wenn wir sterben, dann hilfst du mir dabei ins nächste Leben zu finden, weil ich mich.. wahrscheinlich.. auf dem Weg dorthin verirre, okay?"


    Schritte. Laute, elendig stumpfe Schritte. Sie klangen so, als würden die Treppen sich gerade übergeben. Die armen Treppen. Er wünschte, er könnte die Zeit zurückdrehen und den Holzdielen dieses mitleidige Schicksal ersparen. Andererseits, wünschte er sich auch, er könnte stattdessen dafür sorgen, dass Leo ein Sandwich zuviel gegessen hatte und genau dieses daran Schuld war, dass er durch die Treppe brechen und im Keller landen würde. Beim Gedanken daran, lächelte der Junge, während er noch mit geschlossenen Augen im Bett lag. Er wusste, dass der Schmied gleich auftauchen würde. Natürlich konnte er nicht schlafen. Aber er würde sicher auch keine Panik schieben und die letzten Momente, die er noch mit halbherziger Ruhe verbringen konnte, verschwenden. Wo lagen eigentlich seine Zwillingschwerter - konnte er diese nicht gegen den Kopf des Alten werfen..? Oh man, er musste sich wirklich angewöhnen, mehr nachzudenken, wenn er müde war. Irgendwann würde er im Halbschlaf ausversehen noch jemanden umbringen. Und danach wahrscheinlich heulen. Nein, definitiv heulen. Er drehte sich mit einem lauten Stöhnen vom Bauch in die Rückenlage, zeitlich perfekt mit dem Moment, in welchem der Ältere die Tür durchbrach. Noch immer machte Gaius sich nicht die Mühe, seine Augen zu öffnen. "Immernoch nicht mit dem Pfarrer des Dorfes über die Agressionsprobleme gesprochen..?", fragte er mit einem leicht aufziehenden Unterton in der Stimme, für welchen er später definitiv geköpft werden würde. Was ihm aber egal sein konnte. Denn das, was er vor hatte, war sowieso mit einem Selbstmord-Vertrag zu vergleichen. Erst, als der Schmied ihm praktisch schon drohte, an die Arbeit gehen zu müssen, setzte der Dunkelhaarige sich mit einem trotzigen Gesichtsausdruck auf. Wie naiv er doch war, für einen Moment zu glauben, der alte Griesgram würde realisieren, wie viel Arbeit er eigentlich erledigte. Sein Zimmer war schließlich nicht umsonst mit Waffen geschmückt.. Der Grauäugige sprang vom Bett auf und lief mit einer lässigen Handbewegung an seinem Meister vorbei, die Treppe in den Arbeitsraum hinunter. "Du solltest deine Worte besser wählen, Meister, denn ich habe vor Jedem von ihnen gehorsam zu folgen!" Ein lautes Lachen folgte, bevor Gaius sich schnell in seinem Arbeitsraum umsah, dann seine Hand nach dem Stück seiner Begierden ausstreckte - und damit dann zu der Rothaarigen Kundin lief, die noch immer etwas perplex im Raum stand. Bei Gott, dieses Spiel konnten auch zwei spielen. Gaius konnte auch ein Arschloch sein, wenn er wollte. Auch, wenn er selbst dabei mehr Gutes tat, als Leo, wenn dieser versuchen würde, jemanden eine Hand zu reichen. Mit einem ansteckendem Grinsen im Gesicht, verbeugte der Grauhaarige sich vor Cinnamon, wobei klar wurde, dass er das nur tat, um die Situation auf die Spitze zu treiben. "Ich habe mitbekommen, dass du nach einem Speer suchst. Und da ich arbeiten soll, dachte ich mir .. wie wäre es, wenn ich dir einen aus meiner Kollektion gebe? Meine Werke sind sowieso genauso gut, wie die unseres Sonnenscheines. Er zwinkerte dem Zimtmädchen zu und warf dann den vierzierten, jedoch fast vollständig aus edlem Metall bestehenden Speer in ihre Richtung, damit sie ihn auffing. Dann warf er einen Blick nach Hinten, um zu sehen, wie weit der Tod von ihm entfernt war. Oh scheiße. Er war nah. Zu nah . Heißt, es würde das Geld draußen kassieren müssen. Schnell schnappte er sich die beiden Hände der Rothaarigen, die ihren Speer umschlungen und lief mit ihr nach draußen, wo er die Tür zuknallte und mit dem Griff seines Zwillingsschwertes dafür sorgte, dass man sie von innen nicht öffnen konnte. Oh verflucht. Nun war er außerhalb der Schmiede. Genau das war es doch gewesen, dass er nicht gewollt hatte. Die Schmeide zu verlassen. Aber irgendwie musste er seinem sicheren Tod ja jetzt entkommen.. Er blickte hinüber zur Dame, die er shcon seit einer Weile wieder losgelassen hatte. ".. Weißt du, wie man damit umgeht? Wenn nicht, kann ich es dir erklären.. ah, wenn du mir zum Austausch sagen würdest, wo ich die Bibliothek finde?" Irgendwo musste er jetzt ja hin. Und hatte Tori nicht etwas von diesem Ort gesagt..? Oder war es Jemand anderes gewesen? Urgh, solange er einen Wegweiser hatte, würde er bestimmt nicht in Gefahr geraten, oder? Es gab keine Chance, sich irgendwie auf den Weg dorthin zu verletzen.. zumindest hoffte der Schmied jenes.


    Cedrics etwas länger andauernde Stille brachte den Dunkelhaarigen zum Schmunzeln. Entweder dieser wollte schlussendlich einfach nichts zum Gesagten äußern - da die Worte des Mannes ihm wortwörtlich am Arsch vorbeigingen, oder aber er konnte es nicht. Denn würde er es tun, so müsste er ihm zustimmen. Und so eine Pein zu durchleben - das erwartete er von dem Blonden nicht. Würde und Stolz waren schon makabere Dinge, dachte er sich, die Amüsanz in seinem Ausdruck ein wenig steigend. Eines der grundlegenden Dinge, die Menschen zum Fall bringen konnten. Ob es bei Cedric ebenfalls einmal dadurch zu Ende gehen würde? "Mhhhmm..", machte er dann als erste Antwort, zur Frage des Jungen, während er den Kopf leicht schief legte und einen Augenblick lang nachdachte. "Im Endeffekt weiß ich jetzt..", er lachte leise und kurz auf, teils schadenfroh, teils mitleidig klingend, ".. dass die Art und das Weltbild, welches du an den Tag legst, schon bald der aktuellen Situation gerecht sein werden. Obwohl, dass wird sicher nichts daran ändern, dass Beide trotz allem noch verdammt nervig sind.. Wobei, dasselbe Prinzip müsste von deiner Perspektive aus auch auf mich angewandt werden können, huh..?" Nachdem das ungewöhnliche Duo geschafft hatte, das Motorrad endlich wieder aufzurichten, machten sie sich auch schnell daran, es durch die Gegend zu bewegen. Wobei Rick sich wunderte, ob der Blondschopf ihm überhaupt hatte folgen können. Gedanklich natürlich. Wobei er seine Worte teils absichtlich so verdreht hatte, dass sie schwerer zu verstehen waren. Kaum hatte das Gespann die Hälfte des Weges hinter sich gebracht, setzte der Braunhaarige das Gefährt auch schon für einen Augenblick ab, da es tatsächlich verdammt anstrengend war, es fortzubewegen. Warum musste ein Teil des Sandes auch so verflucht nass sein? "Tzz." Mehr brauchte Cedric als erste Reaktion auf seinen dummen Kommentar hin nicht zu erwarten. Wobei, so dumm war seine Aussage eigentlich gar nicht gewesen. "Ich könnte dir jetzt sagen, - auf der Grundlage deiner Persönlichkeit und Vorgeschichte, sowie weiterer, eher unwichtiger Beobachtungen, blah, blah - welche Gründe oder Gedanken deine plötzliche Bereitschaft am ehesten erklären würden. Shit, nichts einfacher als das. Aber, auch wenn ich jetzt einfach vermute, die sinnigste Erklärung sei die Richtige - hin und wieder neigen Menschen dazu, vollkommen anders zu agieren, als sie sollten." Verschwendete er nicht gerade seine Worte? Er hatte mehr als offensichtlich verstanden, dass der Jüngere vorgehabt hatte, auf einen Nerv zu zielen. Also erwartete er nicht mal eine große Antwort. Wahrscheinlich hätte ihm das 'Tzz' gereicht. Aber solche eine Genugtuung würde er Matzes Sohn nicht liefern. "Ich schätze, ich nahm für einen Augenblick an, du wärst eine verbitterte Marionette mit Verstand, aber streichen wir das Letzte." Natürlich hatte seine Frage auch einen anderen Grund gehabt. Aber, zur Hölle, als würde er Cedric diesen nennen. Oder als ob er sich soetwas jemals wirklich anmerken lassen würde. Wobei.. ihn immer noch ein wenig nervte, keine Antwort erhalten zu haben. Etwas nicht zu verstehen, wenn einem diese Fähigkeit sonst nie zu missen schien, war alles andere als zufrieden stellend.


    Die nächsten Ereignisse liefen zu schnell für den Jungen ab. Eine fremde Frau tauchte plötzlich auf, - ieeek, Erwachsene waren gruselig! - Candy kritzelte ein merkwürdiges Gesicht aus seinem Papierchen - es dauerte eben ein Weilchen, bis er realisierte, wieso - und Quinn tauchte auf einmal auf. Quinn..? Das Bild..? Plötzlich machte es 'Klick' in Kelseys Oberstübchen. Allerdings löste dieser Moment der Erleuchtung nicht das Problem, dass er noch immer vollkommen perplex von einer Person zur anderen blickte. Erst als er endlich begriff, dass die andere Waisin, über ihn sprach und ihn als ihren kleinen Bruder bezeichnete, schreckte er auf und gab ein leises: "Eeeh?!" von sich. Auch die Worte der Rosahaarigen Frau halfen nicht wirklich. Im Gegenteil, Kelsey begann bloß nervöser dreinzublicken und machte langsam erst einen, dann zwei Schritte nach Hinten, bereit vor dieser ganzen Situation zu flüchten. Aber.. wohin sollte er überhaupt flüchten? Und außerdem.. hatte der andere blonde Junge nicht gesagt, dass sie gerade mit ihm spielen wollten? Andererseits .. konnte man .. ihm überhaupt ... trauen? Nein, wahrscheinlich .. nicht, oder? Andererseits war er eine .. Elfe! Und Niemand mit solchen Ohren, sie ihn so sehr an eines seiner geliebten Tierchen erinnerten, konnte ihm böse gesinnt sein!! Kelsey schüttelte den Kopf. Er konnte den Jungen doch nicht mit einem Tier vergleichen, auch wenn das in seinen Augen mehr als ein Kompliment war! Aber er wusste, dass andere Menschen solche Dinge zur Abwertung anderer benutzen. Der Kleine starrte auf den Rücken vor ihm - Quinns Rücken. Und wie sie versuchte, die Erwachsene vor ihr anzulügen. Wie sie es so oft getan hatte. Warum log sie? Menschen durften nicht lügen, damit .. taten sie anderen bloß weh! Und auch wenn es ihm egal war, wenn das Mädchen ihm wehtat - sie sollte sonst Keinem wehtun!! "Lüg.. nerin..", entkam es dann schlußendlich ungewohnt fest zwischen seinen Lippen, Sekundenbruchteile bevor er die Arme nach Vorne hielt und seine falsche Schwester nach Vorne, in den Dreck schubste. Natürlich begann er nach dem kurzen Adrenalinschub sofort wieder damit an zu zittern. Sie würde ihn umbringen! Aber jetzt konnte er zumindest auch den Rest hervorbringen! "Hör auf ... z-zu .. lügen..!"


    (Wtf hat Quinn für ne Haarfarbe)


    Kaum hatte die junge Bedienstete das Mädchen mit den mehrfarbigen Augen erblickt, war diese auch schon mit ein paar nichts sagenden Worten verschwunden. "Oh..?", gab Chlorica verwirrt von sich, nicht sicher, ob sie die Figur vor sich nur erträumt hatte. Immerhin - die Möglichkeit bestand, so müde wie sie gerade war. Für eine Angestellte eines Edelshauses und einer baldigen Kriegerin in Ausbildung, war sie ziemlich schläfrig. Vielleicht lag dies ja auch nur daran, dass sich in letzter Zeit keiner außer ihr und hin und wieder, wenn man von den Göttern gesegnet war, Vishnal, innerhalb der Mauern der Villa zu Gesicht blicken hatten lassen. Oh. Wenn man grad vom Teufel sprach. Von weitem erblickte die Lilahaarigen einen blauen Haarschopf, gefolgt von einem, der die Farbe in etwa mit ihrem teilte. Die Köchin des Hauses und eine der drei Besitzerinen, keine Frage. Gähnend - natürlich nicht, ohne sich die Hand vors Gesicht zu halten, immerhin war die eine Frau der Manieren! - und etwas holprig stand sie von ihrem Platz am Tisch auf, blickte sich einmal im Raum um - doch ohne Erfolg. Sie war einfach zu müde, um mehr als Umrisse erkennen zu können. Dennoch, sie wollte die Beiden nicht stören. Dass Odette aus irgendeinem Grund nass war, soviel hatte sie festgestellt. Und sie konnte sich keine Situation vorstellen, in welcher ihre Anwesenheit bei solchen Umständen willkommen oder gar hilfreich war. "Lasset Euch nicht stören, werte Bekanntschaften..", murmelte sie mehrere Male kleinlaut, nicht sicher, was für eine Lautstärke sie eigentlich für ihre Nachricht gewählt hatte. Langsam und vorsichtig - zumindest kam es ihr so vor - tapste sie leise Richtung Ausgang, doch natürlich musste das Übel gerade dann kommen, wenn man es nicht gutheißen konnte. Und so hatte die Butlerin ihren Gegner im Kampfe unterschätzt - die Ausgangstür war doch schmaller, als zunächst gedacht und all ihre Pläne zerfielen vor den Augen des Mädchens, als sie tatsächlich gegen die paar Zentimeter entfernte Wand lief. "...Oh.", murmelte sie erneut, während sie ein schwankend nach Hinten wich und auf der Ferse kehrt machte - was dazu führte, dass sie Richtung Treppe lief, die zu den Gästerzimmern führen würde. Nicht sonderlich wacher, als zuvor.


    ~ Schweren Herzens versuchte Gaius in seiner kleinen Traumblase zu bleiben. Diesmal war er nicht, wie so oft, beim Schmieden eingenickt und - Gott sei Dank - war auch kein heißes Eisen in der Nähe, welches sich langsam in sein Gesicht brennen konnte, doch trotzdem blieb ihm aus irgendeinem Grund nicht die Pein erspart, aus seinen seeligen Träumen gerissen zu werden. Unsaft. Harsch. Von.. Gelächter? Gelächter eines alten Mannes? "Urgh..", grummelte er zwischen seinen unruhigen Bewegungen dazwischen, immer wacher, immer genervter und immer mehr auf Ruhe aus. Er liebte Krach. Aber nur bei der Arbeit. Nicht. Wenn. Er. Schlafen. Wollte. Mit einem unmotiviertem, angepisst klingendem Stöhnen richtete der Zwerg sich auf, lief langsam Richtung kantiger Metallür, die sein Arbeitszimmer von der Einangshalle trennte. Mit einem Knarren öffnete er diese, während er nach dem nächstbesten Gegenstand hinter sich griff und einen Augenblick wartete. Wartete.. und nicht bemerkt wurde. Noch immer blieb es genauso laut wie vorher. Haha. Nein. Gaius war nicht sonderlich nett, wenn er aus seinem Schlaf geweckt wurde. Und das, wenn er sonst keiner Fleige etwas zur Leide tun konnte. Aber.. am einzigen Ort, an dem er sich für gewöhnlich aufhielt, nach einem Tag voller Fluchtaktionen gestört zu werden - wobei er wahrscheinlich schon um die zwei, drei Tage verpasst hatte - war definitiv zuviel des Guten. Und für gewöhnlich konnte man, wenn man ungewollt geweckt wurde, sowieso zunächst nicht klar denken. Was erklärte, weshalb der Schwarzhaarige plötzlich mit der Hand ausholte und dafür sorgte, dass ein alter Lederschuhe gegen den Kopf seines Meister flog. "Denk auch mal an Andere, alter Mann..", gab er noch von sich, ehe die Tür hinter ihm wieder zuknarrte und er sich in sein Bett schmiss. Ohne zu realisieren, dass es vermutlich sein Testament unterschrieben hatte. Doch Leo würde ihn sowieso nicht rausschmeißen, oder? Schließlich.. war er der beste Schmied hier. Allein durch seine rassenbedingten Fähigkeiten. Sicher, er machte keine Erledigungen, aber.. dem Schmied hin und wieder ein paar Aufträge abzunehmen, von all den Dingen, die er von sich aus fertigte mal abgesehen - das tat er doch! Hatte er sich also eine Freikarte verdient, nicht?~


    "Stimmt, da hast du Recht..", begann sie als Antwort, während ihr die Realisation kam, dass Batman tatsächlich keine große Hilfe war. Aber vielleicht konnte er ja irgendwie dafür sorgen, dass Jemand auf die beiden aufmerksam wurde und sie befreite, indem er sein Batsignal benutzte oder etwas in der Art. Hey, er war der Superheld hier, nicht Yuri!! Ihm würde sicher schon was einfallen!!
    Neugierig lauschte die Lachshaarige den Worten des Braunhaarigen, als sie bei einem Wort plötzlich hellhörig wurde. "Moskau?", fragte sie wie aus der Pistole geschossen, ohne sich zurückhalten zu können, denn mehr als offensichtlich war ihm das Wort nur heraus gerutscht. Grund genug, weshalb sich Yuri, kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, auch schon beide Hände vor den Mund schlug. "Sorry." Naja, für eine große Erwiederung bleib sowieso nicht viel Zeit. Immerhin wurde sie von der Glühbirne abgelenkt, welche sie einige Sekunden lang anstarren konnte, ehe das Licht auf ewig ausging. Oder halt, bis sie eine neue finden würden. Oder sonst wer. Vielleicht waren sie aber auch in ein or zu einer anderen Dimension getreten, welche schon lange verlassen war und aus welcher man nicht mehr entkommen konnte, sobald man sich länger als ein paar Minuten in diese aufhielt? Hieß das.. sie waren hier gefangen?!?! Yuri setzte ein 'Oh-mein-Gott'-Gesicht auf, um ihren Gedanken Ausdruck zu verleihen, allerdings konnte in der Dunkelheit sowieso Niemand etwas erkennen, weshalb sie, kaum hatte sie damit begonnen, wieder aufhörte. Stattdessen kicherte sie leise. "Keine Sorge. Wenn unsere Pechsträhnen sich vereinen würden, dann wäre die Welt schon längst untergegangen. Da das niemals passieren darf, stoßen die beiden sich wahrscheinlich gegenseitig ab oder so! ... Vielleicht leitet uns unser Glück aber auch zu einer Ersatzbirne, he.. he?" Okay. Mit Mädchen zu reden und hilfreich zu sein war da definitiv einfacher. Was nicht einmal Sinn ergab, zumindest im Falle von Yuri.


    Über die Erwiederung des Jungen musste der Dunkelhaarige kurz lachen. "Du scheinst nicht sonderlich viel von deinen eigenen Worten zu halten, wenn man es genau nimmt, nicht..?", kam es von ihm als Erwiederung, wobei er eher darauf anspielte, dass dieser selbst sich nicht die Mühe machte, eben jenes zu tun. Auch wenn Cedric in keinster Weise daran interessiert war, die wahren Farben irgendeiner Person festzustellen, wie es aussah. Wobei man es ihm ja eigentlich auch nicht verübeln konnte. Zumal Rick es auch nicht war - aber hey, er hatte auch andere Gründe und alles, was er zu wissen brauchte oder meinte, war sowieso bereits in seinem geistigen Besitz. "Und Gerede bringt einem keine optimalen Antworten - Worte können Absichten verschleiern, während Taten oder auch nur die kleinsten motorischen Bewegungen viel mehr aussagen, als die meisten Menschen sich überhaupt vorstellen könnten. Ah und außerdem, hätte ich diese kleine Show nicht abgezogen, würdest du mich mehr für voll nehmen und es wäre um einiges weniger amüsant, in dein Gesicht zu blicken, wenn du realisierst, dass ich tatsächlich eine akute Gefahr für dich darstelle." Seinen letzten Satz hatte der Tierarzt relativ platt und monoton von sich gegeben, so als wäre es etwas Offensichtliches oder eine Begebenheit, die ihn überhaupt nicht zu interessieren hatte. Allerdings konnte er trotz allem nicht anders, als daraufhin einen Moment lang zu grinsen - den vielleicht erwartete der Mann vor ihm noch immer, dass er bluffte. Er setzte gerade zu einem gelangweilten Seufzen an und wollte sich zurück zu seinem Gefährt wenden, - teilweise erhoffte er sich wohl, es würde mehr von sich geben, als Cedric - als Matzes Sohn doch tatsächlich seiner Bitte nachkam und zustimmte. "...Huh?", entkam es ihm und für einen Augenblick wirkte er perplex, überrascht und nicht darüber im Klaren, wie er auf Folgendes reagieren sollte. Weshalb würde es zustimmen? Hatte der Student irgendwelche Hintergedanken? Dachte er vielleicht, der Blauäugige würde dadurch in seiner Schuld stehen? Oder konnte er sich einfach denken, dass Rick ihn im Endeffekt .. sowieso dazu gezwungen hätte oder zumindest dafür gesorgt, dass er eine Verneinung bereuen würde? Der Amerikaner schüttelte den Kopf, hob seinen linken Arm und deutete in die Richtung, aus welcher er gekommen war. "Es reicht wenn ich das Ding vom Sandgebiet weg bekomme. Ich kann weder darauf fahren noch es schieben, da die Feuchtigkeit des Sandes die komplette Motorik blockiert.. von der Straße aus kann ich es jedoch wenigstens abschleppen lassen." Er ließ die Hand sowie seine Schultern sinken und blickte noch einmal zurück zu dem Wrack, das im Moment zu schwer war, um es alleine zu heben. Immer noch nervte es ihn, nicht zu verstehen, weshalb der andere sich dazu bereit erklärt hatte zu helfen. "..Wieso?", gab er deshalb noch etwas leiser und mit Missfallen im Unteron von sich.


    Rick setzte ein breites Grinsen auf. "Das meinte ich nicht. Ich weiß, dass du aus meinem Verhalten falsche Schlussfolgerungen gezogen hast. Das rumgefuchtel mit dem Messer war nur, weil ich etwas über dich herausfinden wollte, nicht etwa um das Level meiner Unterhaltung ein wenig zu erhöhen. Du solltest aufpassen, ansonsten könntest du's irgendwann mal bereuen.." Er zuckte mit den Schultern, realisierte dann jedoch, dass seine Worte etwas schlecht gewählt waren, setzte sich deshalb dann auf und blickte dem Jungen mit schiefgelegtem Kopf in das durch die Dunkelheit schwer zu erkennende Gesicht. "Nein, das war keine Drohung, also bitte spar dir den billigen Kommentar, ja?" Obwohl, wie hoch waren schon die Chancen, dass Ced ihm diesen Gefallen tun würde. Er wartete einen Augenblick, richtete sich dann wieder auf und klopfte sich den Sand von der Kleidung. Wieder neigte sich sein Blick Richtung Motorrad, dann wieder zum Hellhaarigen. "..." Er biss sich auf die Lippe. Nicht, dass es ihm was ausmachen würde, Leute um etwas zu bitten. Zumindest, wenn sie nicht in etwa wussten, wie er in Wirklichkeit tickte. Aber es zu versuchen, wenn die Wahrscheinlichkeit, eine Absage zu bekommen und sich dadurch lächerlich zu machen, bei etwa 100% lag, dann war das Ganze schon eine andere Nummer. "Gibt es eine Chance, dass du mir aus irgendeinem Grund.. helfen würdest? Gott, von mir aus könnte das Ding dort auch verrotten, wenn.. Sue es nicht für mich repariert hätte." Okay, streichen wir das lächerlich machen. Demütigen war eine bessere Wortwahl.


    Auf Cedrics Worte hin gab der Junge ein genervtes Stöhnen von sich. Natürlich gab er doch einen Kommentar von sich, wie sollte er auch nicht. Dennoch rührte er sich nicht von der Stelle, bis der Blonde ihm seine Frage beantwortet hatte - und natürlich nicht misste, sich über die Lage des Dunkelhaarigen insgeheim ein wenig zu freuen. Wieder entkam Rick ein genervtes Stöhnen, ehe er sich nach hinten fallen ließ und nun im Sand lag. "Okay, dann höre ich wohl am Besten gleich auf damit.", verkündete er laut, bevor er den Kopf wieder in die Richtung seines Gegenübers wand. Er konnte nichts anders, als abwertend zu Kichern - wobei es aus irgendeinem Grund in keinster Weise angreifend klang. "Haah, es ist schon amüsant, dass du keinen Deut besser bist, als ich und es dennoch schaffst, mich so vollkommen falsch einzuschätzen, Cedric. Wie kommt's?" Natürlich war die Sache mit dem Messerangriff mehr als offensichtlich und aus seiner Frage hörte man heraus, dass er von dem Ereignis nicht wirklich sprach. Immerhin war er mit Sicherheit nicht so dumm oder würde einem solch eine Naivität vorspielen, dass man ihm erklären müsse, dass solch ein Event erste Abneigung rechfertigte. "Hmm..?", murmelnd wand er seinen Blick wieder von dem Jungen ab und beobachtete stattdessen die Sterne. "Wenn du mich übrigend loswerden willst, wäre das die perfekte Gelegenheit dazu, abzuhauen..~"

    ES GEHT AB? PARTY HIA!!!








    Jio


    Euer Charakter ist frische 12-13 und bekommt seinen ersten Computer mit Internetzugang!! Wie verbringt er seinen ersten Tag damit? Und wo? Show me dem Noobs.


    "Ehre..?", wiederholte er leise fragend die Worte des Hellhaarigen, bevor er sich direkt neben seinem Motorrad zu Boden sinken ließ, "Falls du's nicht gemerkt hast, jeder in dieser Stadt ist mein Spielball - du jedoch bist gerade lediglich am selben Ort wie ich und ich wollte bloß wissen, wie einfach du dich beeinflussen lässt. Und Gott, ich bin enttäuscht." Er hob abwertend die Hand in Richtung Cedric, was soviel andeutete, wie dass dieser sich einen überflüssigen Kommentar zum Gesagten sparen konnte. Er hatte keine Lust Worte von Menschen zu hören, die nicht begriffen. Und auch hatte er keine Lust, dem Jungen irgendetwas zu erklären. Irgendwie hatte dieser es tatsächlich geschafft, eine momentane Abneigung in Rick auszulösen - was eigentlich für sich sprach, da dies sonst kaum passierte. Der Dunkelhaarige blickte sein Transportmittel eine Zeit lang an, überlegte, welche Optionen ihm nun offen standen. Von hier wegzufahren war schwachsinnig - genauso wie irgendeinen Dienst anzurufen, der es abholen und wieder auf die Straße bringen würde. Die anderen Maschienen würden entweder Selbst im nassen Sand stecken bleiben oder aber die richtigen fehlten einfach nur. Und ein verschollenes Motorrad das am Strand feststeckt? Ebenfalls überaus glaubwürdig. Sue anzurufen würde nichts bringen, sie war einfach zu klein und er wollte nicht, dass sie dachte, er wärenicht froh über ihr Geschenk gewesen. Und wo alle anderen waren, die dachten, Rick wäre ihnen positiv gesinnt, das wusste Keiner. Wahrscheinlich waren sie alle schon tot. Er seufzte laut und ließ den Kopf einige Momente lang sinken. Langsam blickte er wieder auf und schaute mit seinen in der Dunkelheit noch rausstechenden hellen Augen dem Blonden entgegen. "Und woran hättest du dann gerade Interesse?"


    Eine Weile lang blieb Rick still, rührte sich nicht. Es fühlte sich sicher wie eine knappe Minute an, die die Beiden stumm verbrachten, ehe Rick ohne Vorwarnung plötzlich ein paar Schritte nach Vorne stürzte, während er sein Klappmesser aus seiner Jackentasche nahm und es nach Vorne hielt, gerade so, dass es nur noch wenige Zentimeter von Cedrics Hals entfernt war, dann abrupt inne hielt und wieder einen Schritt nach Hinten ging, das Messer schließlich zusammengeklappt. Wieso er das gemacht hatte? Diesmal fragte er sich wirklich, ob der Blonde dachte, der Braunhaarige würde ihn attackieren. Vielleicht für einen Moment, soviel erwartete er. Aber ob es vielleicht doch mehr war..? Erst ein Grinsen, dann ein Kichern und plötzlich lachte der Junge laut los. Nicht wegen Cedrics Worten, vor seiner Aktion, sondern wegen seiner vorherigen Irritation. "Um mit dir zu spielen, ganz einfach! Dich direkt zu töten wäre dir doch bei Weitem nicht gerecht, weshalb ich versuchen würde, das Ende so lange wie möglich hinauszuzögern, verstehst du?" Fragend blickte er seinem Bekannten entgegen, so als bräuchte diese Frage eine Zustimmung, einen Beweis, dass die Aussage verstanden wurde. Dann schüttelte der Amerikaner jedoch den Kopf, hörte auf zu lachen und wand sich von Cedric ab. "Absurd. Wenn du tatsächlich dachtest, das war auch nur einen Moment lang mein Ernst, dann tust du mir Leid..", murmelte er, an sein Gefährt gewand, an welchem er zum Test eine Sekunde lang zog und es dann die paar Millimeter, die er es bewegt hatte, vorsichtig wieder absinken ließ. Rick blickte kurz hoch. "Hey, wie wäre es, wenn du mir mal eine Hand leihst, wenn du sowieso schon hier bist?"


    "Nicht?", hinterfragte der Dunkelhaarige mit einem Unterton, der einen darauf hinwies, dass ihn seine eigene Frage ein wenig amüsierte, ehe er an Cedric vorbei zu dem Motorrad lief und dieses einen Moment lang begutachtete. Was sich als relativ schwer erwies, bei den Lichtverhältnissen. "Und dabei schuldest du mir doch noch ein kleines Abenteuer, nachdem wir uns vor ein paar Wochen die verlassene Insel nicht zusammen angucken konnten!" Wieder hatte seine Tonlage gewechselt und er sprach diese Worte so aus, als sei die gemisste Aktion tatsächlich betrübend und so, als spräche man von zwei alten Freunden, die gerade von einem langersehntem Treffen dichteten, welches plötzlich ins Wasser gefallen war. Natürlich war allen Beteiligten klar, dass Rick das Ganze niemals ernst meinen würde und sich bloß über den Jungen lustig machte. Aber der Umstand, dass der Blauäugige seine Worte tatsächlich so spielen konnte, dass man für ein paar Momente oder wenn man seinen wahren Charakter nicht kennen würde, meinen könnte, er gab nichts als die bloße Wahrheit von sich - wahrscheinlich war es das, was seinen Auftritt umso schlimmer machte. Es wäre so einfach gewesen, ihm Alles abzukaufen. Und genau damit wollte er Matzes Sohn auf die Palme bringen. Auch wenn er von diesem sicher keine offensiven Emotionen erwarten würde, bloß Worte - zumindest bis jetzt. Rick seufzte kurz, nachdem er festgestellt hatte, dass er sein Gefährt allein nicht vom Strand wegbekommen würde, da wichtige Funktionen vom Sand beeinträchtigt waren und richtete sich wieder auf, um sich seinem Gegenüber hinzuwenden - diesmal Angesicht zu Angesicht. "Wie ich sehe, besitzt du nach unsrem Unfall noch alle Gliedmaßen. Freut mich. Wirklich. Das bedeutet nämlich, dass ich in Zukunft mehr Auswahl haben werde, wenn es darum geht, dir eines von ihnen zu entfernen. Na wie wär's Cedric, wollen wir Heute damit anfangen? ~ Immerhin gibt es keinen besseren Feiertag dafür, als diesen!~" Er legte den Kopf schief und lachte leise, während er beobachtete, wie der Jüngere auf das Ganze wohl reagieren würde. Nicht, als ob er es nicht ohnehin schon wüsste.