Beiträge von Zyprim


    Ein gewaltiger Blitz durchzuckte den Himmel. Die Augen Biancas funkelten diese Göre, welche es doch tatsächlich gewagt hatte ihre Stimme gegen sie, eine de Sainte-Coquille, zu erheben. Die Blauhaarige verringerte den Abstand zwischen sich und dieser ungepflegten Streunerin und kniff die Augen zusammen. "Wie kannst du es wagen so mit mir zu sprechen!?", zischte das Mädchen mit dem prachtvollen Kleid ihren Gegenüber an. Ihre Worte ließen keine Widerworte zu. Die Unbekannte würde dafür bezahlen, soviel war sicher und wenn es das letzte war, dass Bianca bewerkstelligen würde. Gerade wollte sie ihre Wut an der Kimonoträgerin auslassen als etwas sehr ungewöhnliches passierte, was Bianca ihren Zorn fürs Erste vergessen ließ. Die Tür, gegen welche sich Bianca noch vor wenigen Minuten geworfen hatte um in das Innere der Strandhütte zu gelangen, öffnete sich plötzlich. Zentimeter für Zentimeter, von einem quietschenden Geräusch begleitet, öffnete sich die Türe wie durch Geisterhand. (xD) Das vorlaute Mädchen war vergessen und Bianca schielte in die Richtung der Türe. Mit ihren blauen Augen blinzelte sie und trat näher an die Strandhütte herein. Bianca warf einen Blick in das Innere hinein, konnte aber nach wie vor keine Erklärung dafür finden, dass den beiden Mädchen plötzlich Einlass gewährt wurde. Schritt für Schritt näherte sie sich der offen stehenden Türe, bis sie im Türrahmen zum Stehen kam. Mit einer Hand hielt sich die Tochter des weltberühmten Gourmets am Türrahmen fest und sah sich im Inneren der Strandhütte um. Es gab nicht sonderlich viel zu entdecken, was nicht besonders verwunderlich war, schließlich waren die Besitzer wie der größte Teil der Einwohner Trampolis, vermutlich ärmliche Leute. Es gab allerdings etwas in dem Raum, dass Bianca noch nie zuvor gesehen hatte und in dem Moment als sie es erblickte, war sie froh, dass sie sich am Türrahmen festhielt, da die Blauhaarige ansonsten vermutlich vor Schreck umgefallen wäre. Die Kinnlade des wohlhabenden Mädchens klappte nach unten und sie riss ihre Augen erschrocken auf. Ihre ohnehin schon blasse Haut verlor jeglichen Hauch an Rosa und die reiche Miss glich mit einem Mal einer weißen Wand. Die Finger Biancas krallten sich regelrecht im Türrahmen fest. Bianca war unfähig sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, weder in das Innere der Strandhütte noch in die gegenteilige Richtung. "Cammy..." Bianca flüsterte dieses einzelne Wort ungläubig. Es war unmöglich, dass sie hier war. Das Mädchen, welches sich zwischen sie und Kyle gedrängt hatte war doch...tot. War das alles ein Irrtum und das Mädchen, welches für das wohlhabende Mädchen immer ein Dorn im Auge war, wandelte doch noch unter den Lebenden? Nein! Das konnte nicht wahr sein. Das durfte nicht wahr sein! Das Mädchen mit der blauen Lockenpracht musste schlucken. Ein nicht vorhandener Kloß in ihrem Hals verhinderte, dass die sonst so wortgewandte junge Lady auch nur ein einzelnen Worte oder einen Laut hervorbrachte.
    Bei genauerem Hinsehen musste Bianca allerdings feststellen, dass es sich bei der Erscheinung keineswegs um ein Wesen aus Fleisch und Blut handeln konnte. Cammy schimmerte in einer unnatürlichen Farbe. Ihr gesamter Körper war blass und ihre Erscheinung flackerte wie eine Kerze im Wind. Der Blick des vermeintlich toten Mädchens war leer und schien Bianca selbst nicht direkt anzusehen sondern vielmehr durch ihren Körper hindurch zu sehen. Es fiel ihr wie Schuppen von den Augen. Rasch sog Bianca Luft durch den Mund ein und hielt sich erschrocken mit ihrer freien Hand den Mund zu, da sie sonst vor Schreck wahrscheinlich aufgeschrien hätte. Das ist Cammy Geist! Die Blauhaarige schüttelte intensiv den Kopf und rieb sich ungläubig die Augen. Die Gestalt, welche sich in einer Ecke der Strandhütte eingefunden hatte, war aber immer noch nicht verschwunden. Biancas Augen spielten ihr keinen Streich. Das alles hier war real. Cammys Geist war gekommen um sie heimzusuchen und sich an ihr zu rächen. Die Blauhaarige biss sich auf die Unterlippe und wich einen Schritt zurück, ganz gegenteilig wie sie von der Erscheinung aufgefordert worden war. Es war schwer zu sagen was im Moment größer war: Die Angst vor dem Geist oder vielmehr der Stolz der wohlhabendenj Schönheit, welcher sie daran hinderte zu ihrer einstigen Rivalin in die Hütte zu kommen...


    Das herzhafte Lachen der beiden Geschwister erfüllte den tristen Raum mit Freude. Alessa konnte sich nicht erinnern ihren Bruder je so glücklich gesehen zu haben und diese Tatsache zerstörte die vollkommene Glückseligkeit beinahe. Auf das Blondchen hatte Cedric immer schon wesentlich nachdenklicher gewirkt als sein Zwillingsbruder. Ced hatte immer so ein Gesicht gemacht als hätte er Schmerzen. Keine äußerlichen Schmerzen sondern als täte ihm sein Herz weh, als ruhte ein gewaltiger und unfassbar großer Felsbrocken auf seinem Herzen und weigerte sich zu weichen und sein Opfer von dem verursachten Schmerz zu befreien. Mit strahlenden Augen beobachtete das kleine Mädchen ihren Bruder. " Es ist so schön wenn du lachst!" Ein breites Grinsen legte sich auf die schmalen Lippen des Prinzesschens. "Das solltest du viel öfters machen." Alessa ließ den Abstand zwischen sich und ihrem Bruderherz hinter sich, packte seine Mundwinkel und zog sie so weit es möglich war nach oben. Die Grimasse, welche dabei entstand amüsierte die Kleine derartig, dass sie unweigerlich von Cedric ablassen musste, um sich vor Lachen den Bauch zu halten.
    Der Patient ließ sich erschöpft in sein Bett fallen und seine kleine Schester blieb an seiner Seite. Fürs erste beschloss das Mädchen mit dem Rosafaible, ihr Opfer in Ruhe zu lassen, schließlich war es noch nicht auf voller Höhe und die Prinzessin der Familie wollte schließlich nicht dazu beitragen, dass ihr Bruderherz noch länger in diesem öden Krankenhaus verbringen musste. Alessa hatte Ced den Rücken zugewandt und ließ ihre Füßchen baumeln, welche am Bettrand hinunter hingen. "Weißt duuu..." Beinahe in Zeitlupe drehte sie sich zu dem Verletzten um, setzte einen ernsten Gesichtsausdruck auf und sprach: "Wenn du immer so mürrisch bist, kriegst du nie ein Mädchen ab." Alessa streckte ihrem Bruder die Zunge heraus und pikste ihn mit ihrem Zeigefinger in die Seite, woraufhin dieser leicht zusammenzuckte, da die Kleine offensichtlich eine Stelle erwischt hatte, an der er kitzlig war.
    Mit einem triumphierenden Grinsen kletterte das Mädchen wieder auf ihren großen Bruder und rieb sich die Hände. Ein beinahe boshaftes Lachen entfuhr der Kehle, des engelsgleichen Geschöpfes. "Ich verbanne dich einen Tag lang in die Sklaverei!" Mit erhobenen Hauptes und herausgestreckter Brust verkündete die Thronanwärterin ihr Urteil. "Einen Tag lang müsst ihr mir jeden Wunsch von den Augen ablesen!" Der Zeigefinger des Mädchens war in die Luft gestreckt und ihre Äuglein waren geschlossen, als stünde sie andächtig vor einer großen Menschenmasse. Vorsichtig schielte Alessa zwischen ihren Augenlidern auf ihr Opfer oder besser gesagt auf ihren Sklaven in späh hinunter um seine Reaktion auf das Urteil zu erblicken oder für einen erneuten Angriff gewappnet zu sein.


    Mit großer Wahrscheinlichkeit hielt Noitas Gegenüber sie für verrückt, da sie sich wegen eines simplen Mitbringsels so viele Gedanken machte. Natürlich hätte das schwarzhaarige Mädchen auf die Klassiker wie etwa Pralinen, eine 'Gute-Besserung' -Karte oder etwa Blumen mitbringen können aber es hätte nicht zur Tochter der Hexenprinzessin persönlich gepasst, mit diesen Dingen dort aufzutauchen. Für sie war es wichtig, dass man merkte, dass sich der Schenker Gedanken um das jeweilige Geschenk gemacht hatte und das hatte sie nun genug. Zu einem Ergebnis war sie bisher noch nicht gekommen aber die besagten Klassiker standen zumindest schon einmal auf der 'schwarzen Liste'. Blieben lediglich noch abertausend andere Dinge, welche in Frage kommen konnten. Beinahe hätte Noita einen deprimierten Seufzer ausgestoßen, schaffte es dann aber doch noch sich für die Einkaufsaktion zu begeistern Es gab schließlich nichts Schöneres als das perfekte Geschenk für jemanden gefunden zu haben und das Leuchten in dessen Augen zum Beisiel beim Auspacken zu beobachten. Das Herzchen der jungen Hexe schlug einen Takt schneller, als sie sich vorstellte, wie wohl Cedrics Gesicht beim Anblick des perfekten Geschenkes aussehen würde. Noita spürte wie ihre Wangen bei dem Gedanken an sein Strahlen erröteten, brachte sich dann aber gleich wieder auf andere Gedanken um einen halbwegs normalen Eindruck auf den Unbekannten zu machen.
    Gerade in dem Moment als der Namenlose seine einkaufstechnischen Pläne mit Noita teilte, fiel dem Mädchen auf, dass sie schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr neue Klamotten für sich selbst gekauft hatte. Die junge Hexe war noch nie ein Mensch gewesen, der Unsummen für Klamotten, Taschen, Schuhe und dergleichen ausgegeben hatte, aber wenn sie genau darüber nachdachte, war es vielleicht wieder Zeit für ein paar neue Sachen. Noita opferte ungern ihre Freizeit dafür stundenlang durch ein bis oben hin mit Menschen vollgestopftes Einkaufszentrum zu hasten und sich immer wieder an und auszukleiden um schlussendlich vielleicht doch nichts passendes zu finden. Der Gedanke war ihr meistens lästig. Es kam nicht selten vor, dass sich das Mädchen einfach ohne etwas anzuprobieren Klamotten kaufte, um sich den Stress zu ersparen und dennoch zu neuer Kleidung zu gelangen. "Oje ich hoffe du hast mehr Spaß am Klamotten kaufen als ich es habe..." Bedauernd sah sie den Jungen an, obwohl sie noch nicht einmal wusste ob es nicht vielleicht zu seinen liebsten Tätigkeiten gehörte. Die Schwarzhaarige empfand Geld nicht als sonderlich wichtig. Selbstverständlich war Noita klar, dass es wichtig war um sich am Leben zu erhalten aber für sie war es nicht sonderlich wertvoll. Es gab so viele schönere Dinge im Leben, die man sich aber unter keinen Umständen mit Geld leisten konnte.
    Gespannt hörte sich die Teenagerin die Vorschläge des Brillenträgers an und musste zugeben, dass er sich darauf verstand gute Vorschläge zu liefern, zumal er gleich die gesamte Liste an Klischeegeschenken aulies, was der jungen Möchtegernhexe sehr imponierte. Als er das Kapitel 'Bücher' ansprach begannen die Augen des Mädchens zu leuchten. "Aber natürlich! Was für eine hervorragende Idee!!!" Noita schaffte es nicht ihre Freude in Zaum zu halten und umarmte den Fremden, löste sich dann im nächsten Moment wieder von ihm, als ihr auffiel wie unpassend ihr Verhalten war. Sofort wich sie wieder etwas zurück und murmelte eine Entschuldigung - gerade laut genug, dass sie ihr Gegenüber hören konnte. Sofort lächelte sie aber wieder und drückte ihre Freude hinsichtlich seiner Idee aus. "Es gibt so viele Bücher, die ein ganz besonderes Gefüh zurücklassen und einem auch nicht mehr loslassen, weil sie einem mit ihrer Geschichte so derartig fesseln! Es muss einfach ein Buch geben, dass perfekt dafür ist!"


    Selbstverständlich blieb die Geste des unbekannten Mädchens der wohlhabenden, jungen Miss nicht verborgen. Ihre blauen Augen funkelten wütend auf und ein genervtes Schnauben verließ ihre Lippen, ehe sie dieser besagten Person den Rücken zuwandte und sich einige Schritte von ihr entfernte. Die Größe der Überdachung lies allerdings nicht die Entfernung zu, die Bianca gerne zu dieser Göre gehabt hätte. Nachdem der Blick der Blaublütigen zum wiederholten Male über das tosende Meer schweifte, sah sie wieder über ihre Schulter zu der Kimonoträgerin. Ein knappes 'Nein' kam aus ihrer Richtung und war somit auch die Antwort auf Biancas Frage. Enttäuschend aber gleichzeitig auch wie erwartet. Das gemeine Volk war also wie immer nutzlos. Nicht einmal im Ernstfall konnte man sich auf den Pöbel verlassen. Hoffnungsvoll blickte Bianca in die Richtung aus der sie gekommen war. Ihr Herz hoffte darauf, dass ihre Abwesenheit irgendjemanden in der Villa auffiel und sich dieser jemand dann auf die Suche nach ihr machen würde. Die Hoffnung auf diese Begebenheit war gering aber dennoch vorhanden. Leider glaubte das Mädchen mit den blauen Locken beim Verlassen der Villa niemanden gesehen oder auch nur gehört zu haben - möglicherweise waren alle Bediensteten gerade dabei irgendwelche Dinge für die wohlhabende Familie zu erledigen oder aber sie vernachlässigten ihre Aufträge und trieben sich irgendwo in der Stadt herum, was Bianca wesentlich wahrscheinlicher erschien. Ihr Blick verfinsterte sich und sie versuchte mit ihrem berühmten und sehr oft eingesetzten Todesblick irgendjemanden zu treffen, doch das einzige weit und breit war Regen, Unwetter und Sturm. Es schien so als wären diese Unbekannte und sie die einzigen Personen hier. Sie waren also ganz auf sich selbst gestellt. Die Blauhaarige senkte den Blick und verkroch sich wieder im hintersten Teil der Überdachung, nah an die Wände der Strandhütte gepresst um vor dem unaufhörlichem Sturm annähernd sicher zu sein. Die Überdachung schien allerdings nicht ganz wasserfest zu sein und so bahnte sich immer wieder ein Regentropfen seinen Weg durch die Schindeln und tropfte auf die beiden Mädchen herab. Bianca zuckte zusammen als ein Tropfen genau auf ihrer Nasenspitze landete. Unweigerlich musste die Tochter des weltberühmten Gourmets niesen und zog augenblicklich ihre Jahre fester zusammen um sich vor dem Wind zu schützen, welcher von der Seite her blies. Es hatte wenig Sinn sich mit einer durchnässten Jacke zu schützen und so zitterte Miss Bianca leicht als der Wind an Stärke zuzunehmen schien. "Nun...sitzen wir hier wohl auf weiteres fest und werden und den Tod holen, wenn dieses Unwetter nicht bald ein Ende nimmt."
    Bianca versuchte ihre Wut gegenüber Gott und der Welt und vor allem gegenüber diesem nichtsnutzigem Mädchen neben sich zu zügeln. Ihr Blick war finster und sie biss auf ihrer Unterlippe herum. Ihre Arme waren verschränkt und nacheinander trippelten ihre Finger auf dem Oberarm der anderen Hand. Die Zeit verstrich und nichts tat sich. Das Wetter war immer noch unerträglich und es hatte sich noch kein Prinz in silberner Rüstung blicken lassen um sie auf dieser misslichen Lage zu befreien. Selbst ist die Frau. Bianca stieß sich von der Wand ab und schritt auf die versperrte Türe zu. Sie nahm etwas Anlauf und warf sich gegen die Tür, welche keinen Millimeter nachgab. Stattdessen hielt sich das reiche Mädchen im nächsten Augenblick die schmerzende Schulter. Es war eigentlich nicht verwunderlich, dass die Tür der schmalen Gestalt des Mädchens nicht nachgab. Vielleicht hätte sie es lieber mit ihrem Sturkopf versuchen sollen...


    Die Antwort ihres Bruders ließ auf sich warten und das Herzchen der Kleinen wurde von Sekunde zu Sekunde schwerer. Die Angst auch ihren anderen großen Bruder an dieses blöde Ausland zu verlieren war größer den je. Sie wusste aber auch, dass es besser war ihn an dieses Ausland zu verlieren als ihn für immer und ewig zu verlieren, wie es beinahe passiert wäre. Diese Tatsache beruhigte das kleine Mädchen aber in keinster Weise. Ihr kleines Herz pochte schneller als es das normalerweise tat - es schlug ihn etwa so schnell wie in den Momenten wenn sie auf ihren rosafarbenen Bettchen auf und ab sprang und ihre unzähligen Plüschtiere über die Matratze purzelten und dabei vom Bett fielen. Alessa lauschte den Worten ihres Bruders, wartete darauf das er die ersehnten Worte aussprach, wartete auf vier ganz einfache Worte, die aber nicht kamen. Was war so schwer daran? Warum konnte Ced ihr dieses kleine, dieses klitzekleine Versprechen nicht geben. Ich - gehe - nicht - fort. Ganz einfach und doch waren diese Worte so wichtig für die kleine, selbsternannte Prinzessin. Der Blondschopf hatte seinen Blick von ihr abgewandt und blickte aus dem Fenster. Alessa folgte seinem Blick und entdeckte die vereinzelten Schneeflocken die davor wie kleine Kristalle hin und her tanzten. Kurz begannen ihre roten Äuglein zu funkeln und sie wollte sich schon über dieses zauberhafte Naturereignis freuen, als Ced schließlich seine Worte fortsetzte und das kleine Mädchen dadurch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Sie sah wieder zu dem Blonden hoch und blinzelte ein paar Mal. Ein aufmuntertes Lächeln seitens ihres Bruders erwiderte das Mädchen ebenfalls mit einem Lächeln. Es war eher mehr halbherzig und wesentlich weniger herzhaft, als sie normalerweise lächelte aber nicht etwa weil sie Ceds Idee nicht wirklich unsagbar schön und aufregend fand sondern vielmehr weil sie nicht wirklich an diesen Plan glaubte. "Du musst nicht für ihn lügen, okay?" Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen und sie sah in die blauen Augen ihres älteren Bruders. Sie vermisste Simon auch wenn sie nie wirklich viel miteinander unternommen hatten aber dafür konnte ihr anderer Bruder schließlich nichts und niemals wär der Kleinen eingefallen Cedric dafür verantwortlich zu machen. Die Beiden waren zwar Zwillinge aber das tat wirklich überhaupt nichts zur Sache. Die Beiden waren so unterschiedlich, dass sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Alessa glaubte daran, dass sie die Beiden blinder auseinander halten konnte.
    Als Ced endlich begriff, dass seine kleinere Schwester ihn durch die Blume einen Dummkopf geschimpft hatte, musste diese wirklich lachen. Dieses Mal hat ihre Lachen keinen bitteren Beigeschmack sondern es war herzhaft, wie man es von ihr gewohnt war. Das Lachen der Kleinen hallte durch das ganze Zimmer und es ließ sie kurz vergessen, dass sie in einem Krankenhaus waren. "Natürlich hab ich dich einen Dummkopf genannt. Papa hat gesagt man muss immer die Wahrheit sagen!" Das Blondchen streckte dem Größeren die Zunge heraus und versuchte sich noch vergebens vor seiner Kitzelattacke zu bewahren. Wie Ein Regenwurm wandte sich der kleine Mädchenkörper hin und her und ganz egal in welche Richtung sie sich drehte, sie konnte den hinterlistigen Angriffen ihres Bruders nicht entkommen. Alessas Bauch schmerzte schon vom vielen Lachen und zum ersten Mal an diesem Tag weinte sie vor Freude anstatt aus Angst oder Traurigkeit.
    Das Mädchen war erschöpft aber mit letzter Kraft schaffte sie es ihren Arm von Ceds Angriffen loszulösen und mit einer Kitzelattacke zu kontern. Mit einer Hand kitzelte sie ihn in der Seite und mit der Anderen am Hals. "Ich brauche keinen Helden! Eine richtige Prinzessin weiß sich auch selbst zu helfen!!!" rief das Mädchen und fuhr mit ihren Taten fort.


    Noita musste auf Grund des Kommentares des Unbekannten grinsen, wusste zugleich aber auch, dass dies bedeutete, dass der Junge sich in diesem Irrgarten ungefähr gleich gut oder eher gleich schlecht auskannte wie sie selbst es tat. Die Ausrede der Schwarzhaarigen war allerdings nicht, dass sie erst vor Kurzem hierher gezogen war sondern weil sie sich lieber in kleinen und unscheinbareren Geschäften aufhielt, da diese oft wesentlich besonderere Dinge anboten, als es diese ganzen Ketten taten. Selbstverständlich hatte dieses gewaltige Einkaufszentrum auch seine Vorteile aber die junge Hexe fühlte sich hier nicht besonders wohl - manchmal war eine große Auswahl auch nicht das Gelbe vom Ei, vor allem wenn man sich ohnehin schwer tat Entscheidungen zu fällen.
    Der Fremde war also Student. Unweigerlich fragte sich das Mädchen wie das Leben im Studentenheim wohl war. Ob es wie in diesen klischeehaften Filmen war? Schwer vorstellbar - Noita empfand diese Art von Filmen als sehr übertrieben und besonders gestellt, hatte allerdings keine direkten Vergleiche. Bisher hatte sie zwar Studenten kennengelernt, doch diese wohnten eher in WGs zusammen so wie sie selbst es tat. Großen Bezug zu ihren Mitbewohnerinnen hatte die Schwarzhaarige allerdings noch nie gehabt - Majo war da die große Ausnahme aber ihre Verbindung zueinander war wohl eher auf Grund der familiären Bande zustande gekommen. Noita glaubte nicht, dass sich der blonde Lockenkopf sonst mit jemanden wie ihr abgeben würde, schließlich konnten die zwei Hexen unterschiedlicher nicht sein - wie Tag und Nacht waren sie.
    "Oh dann heiße ich dich hiermit herzlich Willkommen in Riverport!" Auf Noitas Lippen machte sich ein freundliches Lächeln breit und sie streckte dem Brillenträger ihre Hand entgegen um die seine zu schütteln.
    Das Mädchen mit den roten Augen lauschte den Worten des Unbekannten und studierte gemeinsam mit ihm die Tafel, welche einen Überblick über die zahlreichen Geschäfte geben sollte. Als der Brünette ihr das Farbsystem näher brachte, ergab es für die Teenagerin plötzlich wesentlich mehr Sinn aber übersichtlicher wurde das Einkaufszentrum dadurch auch nicht. Der untalentierten Hexe entging der kritische Blick ihres Gegenübers nicht aber sie hatte eigentlich bereits damit gerechnet. Umso überraschter war das Mädchen als der Junge an ihren Gedanken teilhaben wollte. Für den Hauch einer Sekunde sah sie ihn verblüfft an, ehe sie schmunzeln musste und versuchte etwas Ordnung in ihr Köpfchen zu bringen um dem Fremden daran teilhaben zu lassen. "Da gibt es so Vieles was mit im Kopf herumschwebt und ich möchte dich keineswegs damit langweilen und verwirren daher werde ich mich auf den Grund meines Besuches hier reduzieren..." Mit verträumten Blick sah sie förmlich durch ihren Gegenüber hindurch. "Ich bin eigentlich auf den Weg ins Krankenhaus um jemanden zu besuchen und ich möchte nicht mit leeren Händen auftauchen." Noita war es nicht gewohnt, dass sie im Mittelpunkt des Geschehen stand und fühlte sich damit auch nicht wirklich wohl, weswegen sie die Frage sofort an den Fragensteller zurückwarf. "Was führt dich an deinen zweiten Tag gleich in den Irrgarten aus Geschäften und fremder Menschen?"


    Ohne jedes Kommentar hatte Dolce die Tatsache hingenommen, dass sich das Mädchen mit dem lilafarbenem Haar, auch unter dem Namen Odette bekannt, zu ihr ins Boot gesellt hatte. Vielleicht würde es sich ja noch als glückliche Schicksalsfügung erweisen, obwohl die Elfe inzwischen die Nase voll hatte vom Schicksal, da es bisher es nicht wirklich gut mit ihr gemeint hatte. Zuerst kamen die Mädchen sehr schnell und auch gut voran und ihr ersehntes Ziel rückte immer näher und näher, als sich der Himmel verdunkelte und ein Sturm aufzukommen drohte. Mit gemischten Gefühlen betrachtete Dolce den Himmel- Irgendetwas kam ihr daran seltsam und unnatürlich vor. Das Elfenmädchen war angespannt und während sie immer schnell und schneller ruderte, behielt sie stehts den Himmel im Auge. Ungewöhnlich schnell braute sich ein Unwetter zusammen und Blitze schnellten an zahlreichen Stellen auf die Erde herab. Lautes Donnergrollen erfüllte den Tag, welcher mittlerweile zur Nacht geworden schien. Die Pluvia Insel war noch weit entfernt und innerlich hoffte Dolce, dass das Unwetter sich nicht weiterhin in diesem rasenden Tempo verschlimmerte, wie es das bisher getan hatte. Fast automatisch ruderte die Rosahaarige schneller aber je mehr sich Dolce bemühte dem Unwetter davonzurudern, desto schneller schien sich die Wettersituation zum Negativen zu ändern. Ein gewaltiges Grollen war zu hören und beinahe wäre die Elfe respektvoll zusammengezuckt, schaffte es dann aber doch noch ihre emotionslose Maske zu bewahren um ihren Gegenüber auf keinen Fall ihre Schwäche darzulegen. Als die Elfe schließlich aber den Grund für dieses Grollen ausgemacht hatte, staunte sie nicht schlecht. Die Walinsel, welche nun schon seit Jahrzehnten, wahrscheinlich sogar seit Jahrhunderten über ihren Städtchen schwebte, sank ein Stück ab. Dolce hatte sich schon darauf gefasst gemacht, dass sie jeden Augenblick all die Häuser und die Menschen, die in ihnen lebten unter ihr begraben würde, aber dann verharrte die Insel in ihrer Position erneut und ein Stein fiel der Rosahaarigen vom Herzen. Es hinterließ dennoch ein ungutes Gefühl in ihr, Pico dort ganz alleine zu wissen, während sie hier draußen mit einer beinahe Unbekannten in einem Boot saß und sie nichts aber auch wirklich gar nichts zur Sicherheit ihrer Freundin beitragen hätte können.
    Die See wurde immer unruhiger und es kostete Dolce immer mehr Kraft das Boot in die richtige Richtung zu steuern. Der Gott des Meeres schien es nicht gut mit den beiden Mädchen zu meinen. Die Wellen wurden immer höher und schlugen mit voller Wucht gegen das alte, morsche Boot, welches schon jetzt gefährlich knarrte und jeden Augenblick auseinander zu brechen drohte. Dolce biss sich auf die Unterlippe und ruderte wie sie noch nie zuvor gerudert hatte - Odette tat es ihr gleich aber es war vergebene Liebesmühe. Die Wellen trugen sie immer weiter in eine vollkommen andere Richtung als sie geplant hatten. Dann passierte es: Das Ruderboot hatte ein Leck und ehe man sich versah, war das ganze Boot bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Die Tiefe des Meeres verzerrte sich nach seinen Opfern und immer wenn ein Leck gestopft war, kam an einem anderen Ort Wasser in das Boot. Mit ängstlichen Blick sah Dolce die Lilahaarige an. Ihre Lippen formten ein "Es tut mit Leid" bevor die gigantische Welle, welche sich neben ihnen aufgebäumt hatte sie vollkommen verschluckte und alles um sie herum plötzlich dunkel wurde Die Rosahaarige gab sich Mühe nicht nach Luft zu schnappen aber schließlich musste sie dem Atemreflex nachgeben. Ihre Lungen füllten sich mit dem salzigen Wasser - überall war Wasser um sie herum. Das Mädchen ruderte mit Armen und Beinen aber das tosende Wasser machte es ihr unmöglich zu differenzieren wo oben und unten war. Lange Zeit kämpfte die Elfe bis sie des Kämpfens müde geworden war und ihre Gliedmaßen erschlafften.
    Es schüttete nach wie vor aus Eimern - das Unwetter hatte scheinbar seinen Höhepunkt erreicht und auch wenn das Kernzentrum die Walinsel zu sein schien, so war auch die Pluvia-Insel nicht vor seinen Auswirkungen bewahrt. Die unruhige See hatte zwei leblos wirkende Körper an den Strand gespült und mit ihnen vereinzelte Teile ihres Ruderbootes - das Boot war unter keinen Umständen mehr seetüchtig aber das dürfte eigentlich klar sein, nachdem die Kraft des Wassers es in gefühlt tausend Teile zerfetzt hatte...


    Zum Leidwesen Biancas war die Hütte natürlich verschlossen und all das Ruckeln an der Türklinke brachte nichts, da sie keinen Anschein machte, dem Zorn der Blauhaarigen nachzugeben - stur blieb sie verschlossen und trennte somit die zukünftige Erbin des Saint-Coquille Vermögens von der Wärme und Trockenheit im Inneren dieser schäbigen, kleinen Hütte. Auch wenn die verzogene Göre sich im Normalfall nicht einmal in die Nähe dieses widerlichen und heruntergekommenen Objektes, denn von Behausung konnte nun wirklich nicht die Rede sein, aufhalten würde, so würde die junge Lady nun so ziemlich alles dafür machen, endlich im Trockenen zu sein. Die Tatsache, dass Bianca von Kopf bis Fuß durchnässt war und ein wirklich schrecklicher Wind durch Trampoli fegte, der sie wie Espenlaub zittern ließ, führte nicht wirklich dazu, dass sich das Mädchen über den mehr oder weniger trockenen Unterschlupf, auch als überdachte, winzige Terrasse bezeichnet, freuen konnte. Bianca schlang die Arme um ihren Körper um sich vergebens zu wärmen, unterließ diese Taktik allerdings schnell wieder, da sie ohnehin zwecklos war. Ihre blauen Augen funkelten wütend die immer noch verschlossene Türe an doch auch dieser tödliche Blick führte schlussendlich nicht dazu, dass die Türe nachgab. Was für ein grauenhafter Alptraum. Schon mehrmals hatte sie den Entschluss einen Spaziergang zu machen verflucht. Sehnsüchtig dachte Bianca an den Luxus, der sie zu Hause erwarten würde und an ein warmes Feuer im Kamin, vor dem sie in einer sündhaft teuren Decke eingewickelt verweilen hätte können. Gefesselt von diesen wärmenden Gedanken, bemerkte das wohlhabende Mädchen erst zu spät, dass sich die seltsame Gestalt, welche noch vor wenigen Minuten wie erstarrt im Regen gestanden hatte, zu ihr gesellt hatte um ebenfalls Unterschlupf vor diesem Unwetter zu suchen. Bianca schenkte ihr einen wertenden Blick. Das Mädchen trug einen Kimono , welcher wie eine zweite Haut an ihrem Körper klebte. Strähnig klebte das Haar in ihrem Gesicht. Vereinzelte Regentropfen kullerten ihr ober das Gesicht bis zum Kinn, von wo sie dann mit einer gewissen Eleganz abperlten und auf den Boden der Terrasse tropften. Schweigend verweilten die Beiden nebeneinander und die Blauhaarige mit den Korkenzieherlocken, welche ebenfalls etwas in Mitleidenschaft geraten waren, dachte nicht daran, dieses unbedeutende Mädchen anzusprechen.
    Die Zeit verstrich und das Unwetter schien immer schlimmer und furchteinflössender zu werden, als das eine Besserung in Sicht war. Eine Stimme durchbrach die Stille zwischen den beiden Mädchen, welche beinahe zwischen Blitz und Donnergrollen untergegangen war. Eine kurze, knappe Begrüßung drang an das Ohr der jungen Miss und sie schielte im Augenwinkel zu der Brünetten. "Du beherrscht nicht zufällig die Fähigkeit in Strandhütten einzubrechen?" Die Chancen standen doch eigentlich gut, oder? Mit großer Wahrscheinlichkeit gehörte dieses Mädchen zum Pöbel und die Fähigkeit des Einbrechens war ihr in die Wiege gelegt worden. Möglicherweise konnte sich endlich jemand des niederen Volkes nützlich machen und dafür Sorgen, dass sich eine edle Dame, wie Bianca es war, warm hatte und nicht länger unter diesen grauenhaften Zuständen das Dasein fristen musste, zumindest wie es aussah für die nächsten Stunden...



    (Bitte nimm davon nichts persönlich v.v So ist nun einmal Biancas Charakter ^^")


    Die Schwarzhaarige war wohl so sehr in Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht einmal bemerkt hatte, dass sie nun nicht mehr die Einzige war, die sich in diesem Moment versuchte im Plaza vergebens zu orientieren. Zu konzentriert hatte sie nach etwaigen Geschenkgeschäften Ausschau gehalten. Zahlreiche Geschäftsnamen waren untereinander aufgeschlüsselt und in vereinzelte Kategorien aufgeteilt und dann wiederum in Etagen. Verwirrung war der jungen Nachwuchshexe wohl ins Gesicht geschrieben mit einem Hauch von Überforderung. Einige der verschriftlichten Namen waren sehr wohl bekannt und von wieder anderen las Noita gerade zum ersten Mal. Für einen Moment bereute die Teenagerin ihre Entscheidung hierher gekommen zu sein, da es sich zwangsläufig um ein sehr zeitintensives Unterfangen handelte das richtige Mitbringsel für Ced zu finden. Ein geknicktes Seufzen entfuhr der Schwarzhaarigen mit den roten Augen. Vielleicht sollte sie diesen Ort einfach wieder verlassen und den Krankenbesuch mit leeren Händen durchführen. Gerade durchdachte Noita alle möglichen Szenarien als sie von der Seite angesprochen wurde. Ruckartig waren ihre Gedankengänge unterbrochen und sie schielte in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Ein Junge, schätzungsweise in ihrem Alter, studierte gerade ebenfalls die Tafel, welche dieses Labyrinth aus Läden und Geschäften erklären sollte. Rasch spulte die Teenagerhexe ihre Gedanken zurück um herauszufinden, welche Frage dieser unbekannte Jemand ihr gerade gestellt hatte. Sie war sich eigentlich sogar ziemlich sicher, dass er ihr eine Frage gestellt haben musste, da er sie durch seine Brille mit einem erwartungsvollen Blick ansah. Prompt fand die Tochter der Hexenprinzessin eben jene Frage in dem Wirrwarr ihrer Gedankengänge wieder und lächelte ihn leicht verlegen an. Sie kratzte sich am Hinterkopf und deutete in die Richtung der Tafel. "Hahaha...ja und auch nein! Ich versuche mir gerade einen Überblick von diesem gigantischen Gebäude zu machen um etwas zu finden, von dem ich noch nicht einmal weiß worum es sich handeln wird." Erst als diese Worte über die Lippen des schwarzhaarigen Mädchens gepurzelt waren, erkannte sie, dass ihre Aussage ihren Gegenüber vermutlich ziemlich verwirren werden, er ihr einen irritierten Blick schenken und dann mit großer Wahrscheinlichkeit von dannen ziehen würde. Noita hatte diesen Jungen bisher noch nie gesehen, was eigentlich kein besonders seltenes Ereignis war. Die junge Möchtegernhexe war nicht viel unter Leuten, ging nicht wirklich auf Partys und war jetzt auch nicht unbedingt die Sorte Mensch, die auf Andere zuging und sie einfach mir nichts dir nichts anquatschte. Noita war ein Mensch oder besser gesagt eine Hexe, die es wusste die Ruhe und auch das Alleinsein zu genießen. Manchmal brauchte sie Tage an denen sie sich zurückzog und ihre Batterien sozusagen wieder auflud. "Kennst du dich hier vielleicht besser aus?" sagte sie immer noch an den Brünetten gewandt und hoffte in ihm jemanden gefunden zu haben, der ihr ein paar Tipps für ihre selbst auferlegte Aufgabe geben konnte.

    Wie bekommt man Melker, Scherer usw. auf der HP steht, sobald man sein erstes Monster gezähmt hat. Hab schon 3 Monster gefangen, zählt das auch?


    Wenn ja, die besagten Personen geben mir die Sachen aber net.


    Du musst das entsprechende Monster zähmen/fangen, für dass du diese Werkzeuge benötigst ;) Sprich: für den Scherer ein Wooly und für den Melker ein Buffamoo ;)


    Das Wetter war genau richtig als die wohlhabende Miss die Villa ihres Vaters verlassen hatte. Die Sonne war hinter dichten Wolken versteckt und konnte so ihren blassen Teint, mit ihren Strahlen nicht zerstören - perfekt. Auch wenn Bianca das Wetter trotz Allem nicht geheuer vorkam, machte sie sich zu einem netten, kleinen Spaziergang auf. Schon lange Zeit war sie nicht mehr am Strand von Trampoli gewesen und hatte auf das Meer geblickt und dessen Schönheit genossen, welche beinahe ihrer gleichkam. Für alle Fälle hatte das Mädchen mit dem blauen Haar einen Regenschirm mitgenommen um im Ernstfall gewappnet zu sein schließlich wollte Bianca nicht, dass ihre Klamotten und sie selbst durchnässt werden. Immerhin hatten sich ihre Dienerinnen heute morgen große Mühe bei ihrer Frisur gegeben, damit diese wie immer perfekt saß. Unbewusst fuhr sich das reiche Mädchen durch das Haar, welches wie Seide durch ihre Finger glitt. Bereits nach wenigen Minuten, als die Schönheit gerade das Farmgelände durchquerte, kam ein Sturm auf. Die Äste der Bäume knarrten und die verzogene Göre war kurz davor umzukehren und wieder in ihr trautes Heim zurückzukehren aber die Sturheit siegte und trotz des starken Windes setzte das blaublütige Mädchen ihren Weg fort. Den Regenschirm in ihrer rechten Hand schwang sie elegant hin und her. Beim Anblick der Miss mochte man meinen, dass selbst das Wetter ihr nichts anhaben konnte - da sie ihres Glaubens über allem stand.
    Das Wetter schien sich mit jedem Schritt zu verschlechtern. Blitze zuckten am Himmelszelt gefolgt von einem furchteinflössendem Donnergrollen. Vereinzelte Regentropfen fielen vom Himmel als Bianca bereits den Regenschirm aufgespannt hatte und sich somit in Sicherheit wog. Der Regen wurde immer stärker und als sie am Strand ankam, schüttete es bereits wie aus Eimern. Ihr Schirm bot ihr Schutz vor dem Regenguss aber der Wind drohte ihr, diesen letzten Schutz zu entreißen. Mit beiden Händen krallte sich Bianca am dem Schirm fest aber der Wind blies immer stärker und stärker. Fluchend hielt das wohlhabende Mädchen dagegen an. Im Hintergrund war das tosende Meer zu hören, welches kräftige Wellen schlug. Ein furchtbares Unwetter. Irgendwie schien es übernatürlich heftig zu sein und von Sekunde zu Sekunde schien es schlimmer zu werden. Schließlich gab Bianca nach und ihr Schirm wurde von den Sturmböen entführt. Wehmütig und auch wütend blickte sie ihm hinterher- Mit voller Wucht prallte er gegen eine Gestalt, die wie angewurzelt mitten am Strand stand und sich keinen Millimeter bewegt hatte. Ihre Kleidung war klitschnass und ihr dunkles Haar klebte an ihr. Mit erhobener Augenbraue wunderte sich Bianca über dieses Verhalten - hatte aber kurz Hoffnung, dass sie so ihren Schirm wiederbekommen konnte. Die Hoffnung wurde jedoch im nächsten Augenblick zerstört, als der Wind den Schirm weiter hinaus aufs Meer wehte, wo dieser schließlich von den Wellen verschluckt wurde. "Verdammt!!!", fluchte das wohlhabende und nun auch durchnässte Mädchen laut und sah sich sofort nach einem Unterschlupf um. Prompt fiel ihr eine kleine Strandhütte ins Auge, woraufhin sie schnellen Schrittes darauf zu hastete. Ihr Kleid hatte sie mit beiden Händen hochgekrempelt, um es vor den schlimmsten Verunreinigungen zu bewahren, was vermutlich vergebene Liebesmühe war...


    Die Arme ihres älteren Bruder zogen sie näher an sich und spendeten der kleinen, blonden Prinzessin Trost. Es genügte in diesem Moment einfach in seiner Nähe zu sein. Worte des Trostes waren vollkommen überflüssig. Es war Trost genug den Blondschopf noch unter den Lebenden zu wissen, auch wenn ihm eine grausame Geschichte zugestoßen war, die dazu führte, dass es der Jüngeren nach wie vor eiskalt den Rücken hinunter lief und ihr das erste Mal in ihrem Leben so richtig bewusst wurde, dass die Welt nicht nur aus schönen und zauberhaften Dingen bestand sondern, dass es auch eine Schattenseite gab. Bisher war ihre kleine Welt übertrieben und beinahe unwirklich schön gewesen und das war sie im Großen und Ganzen eigentlich noch immer aber im Köpfchen der Kleinen spielten sich schreckliche Bilder ab - sie malte sich aus wie diese Schurken ausgesehen haben könnten und sie sah die Waffe, die auf ihren lieben Bruder gerichtet war - die Kugel aus der besagten Waffe, wie sie sich in Ced bohrte und sein Blut. Unbewusst krallte sie sich noch mehr an ihm fest. Zärtlich strich die Hand des Älteren durch ihr Haar und diese Berührung führte dazu, dass ihre Tränen beinahe versiegten. Langsam löste ihr Bruder sich von Alessa, hielt ihr kleines Gesichtchen aber immer noch in seinen Händen. Unweigerlich nahm die Kleine Blickkontakt auf. Vereinzelte Tränen kullerten noch über ihre Wangen, welche sanft von Cedric weggewischt wurden. Immer wieder versicherte er ihr, dass es ihm gut ging und reichte dem Mädchen schließlich ein Taschentuch, welches sie mit einem leisen, gemurmelten 'Danke' annahm und sich die Tränchen trocknete.
    Immer noch geknickt lauschte Alessa den Worten ihres Bruders. Das sonst so quirlige Mädchen war auf einmal ganz still und wenn man es nicht genau sehen würde, würde man glauben, dass ein ganz anderes kleines Mädchen hier auf Cedric Bett hockte. "...Simon ist auch einfach gegangen...W-wirst du auch fortgehen?" Mit großen Augen blickte das Blondchen zu ihrem Bruder auf. Auch wenn man es vielleicht nicht immer merkte, aber zeitweise litt Alessa sehr unter der Tatsache, dass zwischen ihr und ihren Brüdern so viele Jahre waren und es Momente die man an einer Hand abzählen konnte, in denen sie mit ihnen gespielt hatte. Auf diese Frage konnte es eigentlich nur eine richtige Antwort geben, die das Mädchen beruhigen würden aber würde dies auch die Wahrheit sein? Hätte Simon ihr, wenn sie ihm die Frage gestellt hätte vielleicht auch versprochen für immer hier bei ihr zu bleiben nur um sie zu beruhigen? Gerade wollte die Tochter von Matze betrübt den Kopf sinken lassen, als Ced sie mit seiner Frage hinsichtlich seiner Heldenqualität deutlich aufheiterte. Seine Mundwinkel zuckten dabei und ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen. Es war so ansteckend, dass auch die Kleinere Lächeln musste. Alessa schüttelte kräftig den Kopf. "Du bist der beste Held, den man sich nur vorstellen kann! Guck dich an! Du bringst dich für andere in Lebensgefahr!" Um ihrer Worte mehr Ausdruck zu verliehen, tippte das Mädchen gegen die Brust ihres großen Bruders. "...allerdings wäre ich sehr viel zufriedener wenn dieser Held nicht mein Bruder wäre, der solche Dummheiten macht sondern ein Fremder." Ein trauriges Lächeln huschte über die schmalen Lippen des Mädchens und sie zog sich zu Cedric hoch um in ein Küsschen auf die Wange zu drücken.


    Schließlich führten die Beine der Schwarzhaarigen sie in das gigantische Einkaufszentrum. War es das schlechte Gewissen gegenüber dem Blonden, dass sie an diesen Ort geführt hatte, um noch mehr Zeit hinauszuzögern aus Angst ihm und mit großer Wahrscheinlichkeit auch IHR gegenüberzustehen oder war das Mädchen wirklich auf der Suche nach einer Kleinigkeit, die ihre Wertschätzung oder ihre Wünsche der Besserung repräsentierten? Schwer zu sagen aber die junge Hexe hatte ein mulmiges Gefühl als sie das Gebäude betrat und sie sich zwischen den Menschenmassen hindurchschlängelte um schließlich die einzelnen Geschäfte nach dem passenden Etwas zu durchsuchen. Wahrscheinlich flüchtete die nur vor der Wahrheit, glaubte wenn sie die Beiden nicht zusammen sehen würde, dass es die Beiden als Gesamtheit nicht geben würde aber das war wohl Irrsinn und tief in ihrem Inneren wusste Noita dies auch. Die Tochter der Hexenprinzessin war kein materialistischer Mensch und sie wusste sehr wohl, dass Gesten wesentlich mehr bedeuteten, als irgendein Mitbringsel. Der Schwarzhaarigen fiel es aber wesentlich leichter ihre Gefühl durch Gaben Ausdruck zu verleihen als durch Taten. Selbstverständlich hatte sie sich schon Gedanken um das Mitbringsel gemacht aber bisher war das Mädchen mit den roten Augen noch zu keiner eindeutigen Entscheidung gekommen. Sie war der Meinung, wenn man sich im Hinterkopf behielt, wer die zu beschenkende Person war und an deren Vorlieben und Eigenheiten dachte, dass man wenn man dem perfekten Geschenk oder Mitbringsel gegenüberstand, genau wusste, dass es das Richtige war. Bisher hatte Noita es immer so gemacht wenn es um Geschenke ging und sie glaubte zu wissen, dass dies eine gute Taktik war um der Person zu zeigen, wie viel sie einem bedeutete.
    Es war sehr viel los im Plaza aber schließlich war auch gerade Samstag und die meisten Menschen hatten frei und konnten den lieben langen Tag mit einkaufen verbringen. Noita selbst war heute zum ersten Mal hier und war sichtlich überfordert mit der Menge an Einkaufsmöglichkeiten und auch mit der Menge an Menschen, die an ihr vorbei drängelten und sie von allen Seiten anrempelten. Das Mädchen wusste schon warum sie es so lange hinausgezögert hatte hierher zu kommen. Manchmal schüchterten sie diese Menschenmassen ein und sie sehnte sich nach einer ruhigeren Umgebung. Die junge Hexe schüttelte den Kopf und redete sich innerlich ein, dass sie schließlich nicht ohne Grund hier war und sich einfach unter die Menschen mischen musste. Schließlich erblickte das Mädchen eine Anschlagtafel auf der genau beschrieben war, wo sich welches Geschäft befand. Die roten Augen des Mädchen suchten die Tafel ab und sie behielt sich im Hinterkopf, welche Geschäfte ein etwaiges Mitbringsel für Ced verkaufen könnnten.


    Die Ereignisse überschlugen sich und zurück blieb ein irritiertes und verwirrtes schwarzhaariges Mädchen. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie Marna hinterher, die sie mit einem breiten Grinsen anlächelte und ihr zum Abschied winkte. Wenn es nach Noita ging, dann konnte das doch nicht mit rechten Dingen zugegangen sein oder doch? Da die junge Hexe über das Vorhandensein von Magie in Kenntnis gesetzt war, war sie sich sicher, dass dieses Chaos nicht natürlichen Ursprunges war. Das Mädchen erhob sich von der Sitzecke und betrachtete die zahlreichen Bücher, welche überall am Boden verstreut waren. Dieser Anblick war für die Bibliothekarin wohl höchst verstörend, da sie sich traumatisiert irgendwohin zurückgezogen hatte und irgendwelche unverständlichen Worte vor sich her gemurmelt hatte. Mit einer hochgezogenen Augenbraue begutachtete Noita das vermeintlich 'unsichere' Bücherregal. Es schien bis auf dieses einzelne Bücherbrett im besten Zustand zu sein. Die junge Hexe konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie dieser Unfall zu Stande kommen konnte. Noita blickte ihrer Sitznachbarin hinterher, welche sich vor der Bibliothek mit einem Jungen unterhielt, welcher ganz offensichtlich der 'Vater' des armen Mehlsacksprösslings war. Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf aber dieses Mal nicht weil sie das unbelebte Objekt bemitleidete sondern um sich von den Gedanken, dass dieser Unfall magischer Natur war, abzubringen. Schnell hatte die junge Hexe das Chaos ein wenig beseitigt um der verzweifelten Bibliothekarin unter die Arme zu greifen. Vermutlich wäre die Dame ohnehin nicht in der Verfassung dafür gewesen. Ohne noch einmal zurückzublicken oder ein Buch auszuleihen verließ das Mädchen das Gebäude. Bevor die Türen hinter ihr allerdings zufielen, atmete die junge Hexe noch einmal den angenehmen Geruch ein, welchen die Bücher verströmten um ihn in Erinnerung zu behalten.


    Der Klang ihres Namens durchfuhr die Kleine wie ein Blitz. Sie hob ihr Köpfchen an und suchte Blickkontakt mit ihrem Bruderherz. Prompt fand sie seine blauen Augen. Bedauern und Mitleid war in ihnen zu erkennen. Beides Dinge, die Alessa bereits in den Augen Anderer gesehen hatte, als sie ihnen ihre familiäre Situation oder den Verbleib ihrer Mutter erläutert hatte. Das Blondchen konnte Gefühle dieser Art nicht wirklich verstehen. Es ähnelte Alessas traurigem Blick wenn ihr Papa ihr nicht die neue Puppe kaufen wollte aber sie verstand die Blicke der Anderen in diesem Zusammenhang nicht. Es gab doch eigentlich keinen Grund für das kleine Mädchen um traurig zu sein oder nicht? Sie hatte ihren Papa, der ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen konnte und wenn sie sich versuchte an ihre Mutter zu erinnern, waren da nur verschwommene Bilder und keinerlei Gefühle in ihrem kleinen Kinderherz. Zu kurz war die Zeit, die sie mit ihr verbracht hatte um Gefühle aufbauen zu können. Alessa hatte keinerlei Bezug zu ihr und verstand nie wie Andere sie dann lobten, wie tapfer sie doch sei. Selbstverständlich genoss Alessa die freundlichen Worte und die viele Aufmerksamkeit aber sie wusste nie, was sie denn so heldenhaftes vollbracht hatte. Im nächsten Augenblick spürte die Blonde Ceds Hand auf ihrem Köpfchen . Tröstend strich er über ihr seidendes Haar, welches durch seine Finger glitt. Ehe das Mädchen sich versah hatte ihr älterer Bruder sie hochgehoben und ordentlich neben sich platziert um ihr besser in das verheulte Gesichtchen sehen zu können. Mit beiden Händen wischte sich die Rosafanatikerin die Tränen aus den Augen und blinzelte ein paar Mal ehe sie zu Ced nach oben blickte um seinen Worten zu lauschen. Ihre Muskeln waren angespannt und sie eine Hand des Älteren fest umklammert - so fest es einem Kind in ihrem Alter möglich gewesen war. Mit jedem Wort, dass über die Lippen ihres Brüderchens purzelte wurden die Augen Alessas größer und größer und beinahe hätte sie das blinzeln vergessen, so sehr fesselten sie die Worte Ceds. Als er ihr das Versprechen abnahm, niemanden auch nur ein Sterbenswörtchen zu verraten, nickte die Kleine aufgeregt schließlich konnte man ihr Geheimnisse sehr gut anvertrauen. Wenn sie wollte konnte Alessa nämlich schweigen wie ein Grab - aber auch nur wenn sie eben wollte. Die Tatsache, ein Geheimnis mit ihrem älteren Bruder zu teilen empfand das Mädchen allerdings als so aufregend, dass sie kaum noch still sitzen konnte auch wenn ihr Herz drohte aus ihrem Brustkorb zu springen, so schnell schlug es. Immer weiter lauschte Alessa der Geschichte und als Ced das kleine aber sehr gefährliche Wörtchen 'geschossen' erwähnte, zuckte das Mädchen zusammen und sah ihren Bruder voller Sorge an, suchte seinen Körper nach bleibenden Schäden ab und hatte plötzlich Sorge es hierbei nur mit einem Gespenst zu tun zu haben anstatt mit ihrem Brüderchen in Fleisch und Blut. Bereits im nächsten Augenblick beruhigte sie der Blondschopf allerdings mit den Worten, dass er lediglich ins Bein getroffen wurde, woraufhin das Mädchen halbwegs erleichtert aufatmen konnte.
    Es dauerte ein Weilchen bis Alessa diese Geschichte verdaut hatte. Ungläubig blickte sie zu Boden und konnte gar nicht fassen wie viel Glück Cedric dabei gehabt hatte. Schnell sah die Kleine wieder auf und krallte sich erneut an dem jungen Mann, zu dem ihr Brüderchen mittlerweile geworden war, fest. Kurz löste sie sich von ihm um ihn mit Leibeskräften gegen den Oberarm zu boxen. "Was machst du für Sachen!!!!!? Das häte richtig schlimm ausgehen können!!!" Wütend sah die Kleine ihm an, während ihr vereinzelte Tränen über die Wange kullerten. "Warum musst du auch den Helden spielen? Es nützt niemanden wenn du heldenhafte Dinge machst und dann stirbst!!!" Mittlerweile hatte Alessa beide Händchen zu Fäusten geballt und hämmerte damit gegen den Brustkorb des Älteren ehe sie sich in seine Arme sinken lies. Sie schluchzte und murmelte noch ein paar unverständliche Belehrungen und Beschimpfungen gegen die tränendurchweichten Klamotten Ceds. "Iicchh will diiich dochhh nicht verliiiiiiiieren...."

    Es tut mir so so leid, dass ich schon so ewig lange nicht da war und auch nicht Bescheid gesagt habe Q____Q Ich hab derzeit überhaupt kein Internet und zwar nicht einmal am Handy um mich irgendwie mit euch in Konakt zu setzen T___T Jedenfalls tut mir meine Abwesenheit Leid und ich möchte nur einmal anmerken, dass der Internetfritzi vorraussichtlich am 20. Januar kommt und ich dann wieder Internet habe und bis dahin wird man wohl weiterhin nichts von mir hören :( Jedenfalls können alle die mit mir derzeit posten sich gerne freiposten um nicht länger warten zu müssen DD: Vielleicht wärs möglich meine Rollen auch nicht auszutragen (falls sie das nicht schon sind) und wenn es nicht anders geht der Gerechtigkeit halber versteh ich das natürlich auch v.v
    Bis bald ihr Lieben :3


    Ein Schmerzensschrei entfuhr dem Blondschopf als der kleine, rosafarbene Wirbelwind zu ihm ins Bett sprang ohne Rücksicht auf etwaige Verletzungen. Sofort rollte sich das Mädchen von ihrem Bruder herunter und musste darauf Acht geben nicht aus dem Krankenbettchen zu fallen. Gerade noch bevor Alessa mit dem Boden Bekanntschaft machen konne, krallte sich die Schülerin an der Decke fest und zog sich wieder ein bisschen näher zu Cedric. "Was...was ich mache??? Was machst DU?" Gespielt sauer sah sie ihren älteren Bruder an. Ihre Stirn hatte sich in Falten gelegt und sie hatte einen Schmollmund aufgelegt. Mit verschränkten Armen sah sie ihr Bruderherz an und erwartete Auskunft über die Dinge, die zu seinem Krankenhausaufenthalt geführt hatten. In den Äuglein der Rosafanatikerin konnte man aber ganz deulichen sehen, dass sie Ced nicht wirklich böse war. Sie hatte sich Sorgen gemacht und immerhin war er der einzige Bruder den sie hatte. Selbstverständlich gab es da noch Simon aber Alessa glaubte sich daran zu erinnern, dass ihr Papa einmal erwähnte, dass dieser weit, weit weg studierte und er hatte sich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr bei ihr gemeldet, wodurch Cedric ganz klar auf ihrer Favouritenliste was Brüder anging nach oben kletterte. Irgendwann verschwand der gespielt sauere Blick und machte einem traurigen Gesicht Platz. Mit großen und tränengefüllten Augen sah sie Cedric an. Ohne auch nur eine Sekunde weiter zu zögern klammerte sie sich an ihn. Ihre Händchen krallten sich in sein Oberteil und sie schluchzte. Man musste sich ziemlich anstrengen um ihre Worte zu verstehen, da sie beinahe im Schluchzen untergegangen wären. "Wad haddu gemaaaaacht...schnief...Wird du wiedder gedund? Warum dagt mir das niiiiedmand?" Unaufhörlich kullerten ihre Tränen ober ihre Wangen und durchnässten das Oberteil ihres Bruders.
    Minutenlang verharrte das kleine Mädchen in ihrer Position. Irgendwann waren ihre Tränen versiegt und sie genoss einfach die Nähe Cedrics und die Tatsache, dass er ihr scheinbar noch weiterhin erhalten bleiben würde. Dennoch wartete sie noch ungeduldig auf seine Antwort, schließlich schwebte sie immer noch in Unwissenheit und wollte endlich über die ganze Situation aufgeklärt werden. " Wie lange bist du denn schon im Krankenhaus?" Betreten guckte die kleine auf die Decke und anschließend in das Gesicht Cedrics. Auch er hatte sich verändert, war älter geworden aber dies war im MOment nicht relevant für die Blondine.