Beiträge von Theru

    [Simon] mit Alice bei den Aufzügen

    2787-harvest-moon-boy-simon-by-princesslettuce-d8kr02e-png"Ich will nicht alleine sein..." Das war alles, was Simon hören wollte. Egal, was er tat- Alice würde immer bei ihm bleiben. Im Grunde genommen ging es auch gar nicht darum, was er tat und ob sie ihn dann verließ oder nicht. Es ging nur darum, dass er sie nicht im Stich ließ. Solange er am Ende des Tages wieder an ihrer Seite war, sich Nachts im Bett an sie kuschelte, konnte er tun und lassen, was immer er wollte. Simon nahm Alice Hände in seine, lächelte, als ob er eine frohe Botschaft zu verkünden hatte und meinte dann mit leiser Stimme: "Ich hab Yumi gefickt." Ob er das eben Gesagte später noch bereuen würde, kümmerte ihn herzlich wenig. Und auch, was er Alice damit antat juckte ihn im Grunde genommen nicht. Den Adrenalin-Kick, den er in diesem Moment verspürte, war alles, was für Simon zählte. Der Schmerz, der sich im Gesicht des blonden Mädchens, das auf ihm saß abzeichnete machte ihn schon fast... glücklich. Für ihn war das alles nicht viel mehr, als ein Spiel, bei dem er niemals verlieren würde. Er würde Yumi nicht verlieren. Und Alice sowieso nicht. "Du weißt aber, dass ich nur dich liebe, ja?", fragte Simon mit gespielter Besorgnis in der Stimme und schob seine Unterlippe ein Stück nach vorne. "Also bitte sei nicht traurig. Ich bleibe ganz ganz sicher bei dir. Du bist die Liebe meines Lebens, Alice." Den letzte Satz hatte er etwas ernster betont. Aber wahrscheinlich machte das auch keinen Unterschied mehr. "Wenn sie jetzt geht, werfe ich ihr die nächsten Monate vor, dass sie gelogen hat. Und wie depressiv ich dadurch geworden bin."

    [Simon] mit Alice bei den Aufzügen


    2787-harvest-moon-boy-simon-by-princesslettuce-d8kr02e-pngAlice Angebot, ihm beim Lernen zu helfen, kommentierte er mit einem belustigten Schnauben. Zum einen, weil er sie sowieso angelogen hatte und sie es ihm abgekauft hatte und zum anderen hatte seine dumme Freundin ja nicht mal einen Schulabschluss. Und den würde sie so schnell wohl auch nicht machen können, wenn sie sich um das, was da in ihrem Bauch wuchs auch kümmern wollte. Denn er hatte ganz sicher nicht vor, Windeln zu wechseln. Dazu bekamen ihn keine zehn Pferde. Auch, wenn ihm der Gedanke an seine kleine Familie irgendwo gefiel... Aber das ging zu weit. Bei Alice Liebeserklärung musste Simon jedoch grinsen. Natürlich würde sie ihn immer lieben. Wahrscheinlich hatte sie gar keine andere Wahl, weil ihr Hirn vor so viel Liebe für ihn mittlerweile ganz kaputt war. "Du bist so... gut." Simon hatte Alice Gesicht zwischen seine Hände genommen und den Kopf gehoben, um zu ihr aufsehen zu können. Eigentlich hatte er ihr sagen wollen, für wie blöd er sie hielt, aber die Situation machte ihm viel zu viel Spaß und er kam aus dem Grinsen gar nicht mehr raus. Und das hatte er nur seiner lieben, viel zu guten Freundin zu verdanken. "Willst du wirklich wissen, wo ich war? Was ich getan hab...?" Simons Stimme war immer noch nicht mehr, als ein Flüstern. Vorsichtig strich er Alice eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah ihr dann direkt in ihre großen Augen, die sich langsam mit etwas füllten, dass wie Angst aussah. Genau so sollte sie ihn ansehen, am besten immer. "Nicht, dass es dir am Ende zu sehr wehtut und du mich doch verlässt. Dann bin ich ganz alleine und das willst du doch sicher nicht, oder? Du würdest mich doch nicht alleine lassen...?"

    [Mia] | Bei Marlin an der Bar

    Outfit


    Diesmal hatte Mia sich nicht gewappnet, hatte nicht erwartet, dass er ihr wehtun würde, weshalb sein plötzliches Gelächter sie umso härter traf. Sie zuckte zusammen, ihre Augen wurden größer und sie konnte gar nichts dagegen tun, als sich diese schließlich mit Tränen füllten. Wehleidig senkte die junge Frau ihren Blick und krallte sich mit ihren Händen in den Saum ihrer Latzhose, um sich an irgendetwas festhalten zu können und nicht ungehalten losheulen zu müssen. Auch, wenn Marlin sie überrumpelt und das Machtspiel zwischen ihnen gewonnen hatte- sie würde ihm nicht gönnen, sie schon wieder zum weinen zu sehen. Also blinzelte Mia ihre Tränen weg und versuchte, den Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte runterzuschlucken. "Nein, bin ich nicht", widersprach sie Marlin schwach und schniefte einmal kurz, damit ihr der Rotz nicht aus der Nase lief und sie verriet. Dabei hatte sie sich so viel Mühe gegeben und sich so viel Mut eingeredet! Und jetzt hatte er sie doch so eiskalt erwischt. Das ganze machte Mia wütend und wenn sie nicht in ihrer Stammbar gewesen wären, hätte sie ihm nur allzu gerne ins Gesicht geschrien, was sie von seiner widerlichen Art hielt. Aber Mia schwieg. Ihre Beine fühlten sich noch mehr wie Blei an, als sie es heute Mittag schon im Supermarkt getan hatten und generell durchzog sie ein fast schmerzhaftes Gefühl der Lähmung. Ob die anderen Leute in der Bar sie anstarrten? Stumm wartete Mia auf etwas, dass sie aus dieser Situation befreite, sah aber nur, weil ihr Blick immer noch auf den Boden gerichtet war, wie Marlins Füße sich in Richtung Ausgang bewegten. Das war nicht gerade das, worauf sie gehofft hatte. "Bitte geht nicht schon wieder weg", war alles, was sie dem Boden zu sagen hatte, weil sie Marlins Füße schon nicht mehr sah, aber sie noch nicht gehört hatte, wie die Tür ins Schloss gefallen war. Wenn er jetzt wieder ging, wieder verschwand, wie hoch waren ihre Chancen dann, ihn noch einmal wiederzufinden? Sie lagen höchstwahrscheinlich irgendwo bei Null. Also schloss Mia kurz die Augen, atmete tief ein und aus und folgte dann den Füßen, die sich von ihr entfernt hatten und schon vor der Tür angekommen waren. "Du bekommst mich nicht los. Ich kann schneller rennen als du." Ihr Tonfall klang trotzig, aber so bestimmt, wie es ihr in dieser furchtbaren Situation möglich war. Sie konnte jetzt einfach nicht aufgeben. "Also", Mia atmete noch einmal durch. "Wo gehen wir hin?"

    [Mia] | Bei Marlin an der Bar

    Outfit


    Am liebsten hätte sie die Augen zusammengekniffen, um dem, was gleich passieren würde, zu entkommen. Wenn sie schon spürte, wie er sie von sich stieß, wollte sie wenigstens vermeiden, es mitansehen zu müssen. Aber obwohl Mia das Schlimmste erwartete, sich innerlich schon auf seine wütenden, kalten Wort vorbereitete, passierte nichts dergleichen. Stattdessen sagte Marlin etwas, das Mia nun doch aus der Fassung brachte, obwohl sie sich doch so sehr vorgenommen hatte, den ganzen Abend fröhlich zu sein und vor Lebenslust nur so zu sprühen. "Zu mir...?" Jetzt fühlte sie sich tatsächlich wie 15. Seine Worte klangen nicht annähernd so aufregend wie damals, viel mehr klangen sie, als würde er sich irgendwo über sie lustig machen, aber wie hätte sie darauf nicht eingehen können? Mia sah kurz zu Boden, wohl wissend, dass das hier höchstwahrscheinlich eine Falle war. Sie kaute ein wenig auf ihrer Unterlippe, zuppelte mit der freien Hand an ihrer Latzhose herum und überlegte krampfhaft angestrengt, wie sie jetzt reagieren sollte. "Willst du das wirklich?" Ihre Stimme war nicht viel mehr als ein kleinlautes Flüstern. Mia zog den Arm, mit der sie sich bei ihrem Exfreund eingehakt hatte wieder zu sich zurück und verschränkte dann beide Arme schützend vor sich, während sie einen neuen Versuch startete, seinem Blick standzuhalten. "Nur eine Falle! Da steckt nichts anderes hinter!!" Aber egal, wie sehr sie sich das auch einredete, die Sehnsucht nach ihm war so unendlich viel stärker und Mia wollte wirklich nichts mehr auf der Welt, als ihn nach so langer Zeit wieder eine Nacht bei sich zu haben. "Mein Bett ist echt weich. Ist bestimmt viel besser, als in nem Hotel oder wo auch immer du grade schläfst", meinte sie, während sie sich Mühe gab, nicht ganz so unsicher zu klingen. "Wir können uns... Pizza bestellen, oder so. Und dann schauen wir die ganze Nacht lang Netflix! Und wir können ganz viel reden, also, wenn du reden willst. Egal über was!" Ihre Stimme wurde immer fröhlicher, hoffnungsvoller, während sie sich ausmalte, was sie schon immer alles mit Marlin hatte machen wollen. Und wozu sie nie gekommen waren.

    [Simon] mit Alice bei den Aufzügen


    2787-harvest-moon-boy-simon-by-princesslettuce-d8kr02e-png"Schade. Ich dachte schon, wir wären ihn los." Simon benutzte das "wir" bewusst. Er, sie und ihr Baby. Nick würde ihrer kleinen Familie sowieso nur schaden. Vielleicht konnte er Alice ja irgendwie dazu bringen, Nick nicht mehr zu mögen? Ihn zu hassen? Würde sie für ihn soweit gehen, dass sie den Kontakt zu Nick abbrach...? Simon hätte sich gerne einen Plan zusammengesponnen, aber Alice Kuss riss ihn aus seinen Gedanken und weil ihm das nicht genug war, zog er seine Freundin kurzerhand zu sich auf den Schoß. "Alter, du bist ganz schön schwer geworden." Eigentlich war Alice immer noch leicht wie eine Feder und wenn Simon noch ehrlicher war, hatte er sich schon mehrmals gefragt, wie sein zierliches Blondchen jemals ein Baby aus sich herauspressen wollte, ohne zu zerbrechen. Aber sich einen gemeinen Kommentar zu verkneifen passte einfach nicht zu ihm. Bestimmt und alles andere als sanft schlang er seine Arme um Alice und zog sie an sich, um seinen Kopf an auf Brust zu legen. Ihr vertrauter Geruch, ihre Wärme... Das alles fühlte sich gut an und irgendwie hatte er gar nicht gemerkt, wie sehr er all das vermisste hatte und brauchte. Selbst, als sie ihn fragte, wo er gewesen sei, ließ das Gefühl von Geborgenheit kaum nach- obwohl er plötzlich Herzrasen bekam. "Ich hab nichts falsches getan", versuchte Simon sich einzureden, während er Alice noch ein Stück fester an sich drückte. Aber das stimmte so nicht ganz. "Ich war im Wohnheim und hab an die Decke gestarrt.. Das Studium läuft grade nicht so gut und mich deprimiert das irgendwie." Was würde passieren, wenn sie rausfand, dass er log? Würde überhaupt irgendwas passieren? Musste er sich Sorgen machen, dass sie ging? Bisher hatte sie ihm alles durchgehen lassen. Viel mehr, als man einem Menschen durchgehen lassen sollte, egal, wie sehr man ihn liebte. Und wenn er es ihr einfach sagte..? Ihre Liebe noch einmal auf die Probe stellte? In Simon manifestierte sich die kranke Vorstellung, sie dadurch noch enger an sich binden zu können. "Jedes Mal, wenn ich dir wehtue, liebst du mich mehr... Richtig, Alice?" Seine Frage war nur ein Flüstern gewesen, nur für sie bestimmt. Das hier war ihre Art von Liebe, die nur zwischen ihnen beiden existierte. Sie würde immer bei ihm bleiben. "Das ist wahre Liebe, Yumi."

    [Mia] | Bei Marlin an der Bar

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    "Doch, das ist mein voller Ernst!", erwiderte Mia enthusiastisch und überging damit seinen bösen Unterton vollkommen. Natürlich war es ihr aufgefallen- es war ja kaum zu übersehen, geschweige denn zu überhören gewesen, was Marlin von ihrem plötzlichen und für ihn anscheinend viel zu schnellen Wiedersehen hielt. Aber sie musste dem ganzen irgendwie Stand halten. Und wie konnte das besser funktionieren, als mit Freundlichkeit? "Deeskalation-Mia schlägt wieder zu!" ...Hatte es jemals eine Deeskalation-Mia gegeben? Naja, wie auch immer. Auf jeden Fall hatte ihr die Depression, die heute Mittag aus ihr gesprochen hatte noch viel weniger gebracht. Und außerdem sah Marlin sie jetzt etwas weniger angewidert an, als vorher. Das war schon mal ein Fortschritt. "Du wolltest gehen..?" Mias Blick fiel auf ihren Drink, den sie eben erst bestellt hatte und auf den sie sich, obwohl ihr Ziel eigentlich nur darin bestanden hatte, Marlin zu finden wirklich gefreut hatte. Aber für Liebe brachte man ja bekanntlich gerne Opfer, richtig? Also wühlte die Brünette kurz in ihrer Hosentasche, klatschte einen Zehn-Euro-Schein neben ihrem so gut wie nicht angerürtem Drink auf den Tresen und hüpfte dann voller Elan vom Barhocker. "Wohin gehen wir denn?" Obwohl ihr Herz dabei fast zersprang, sah sie dem Mann vor sich direkt in seine giftig grünen Augen und lächelte so fröhlich, wie sie nur konnte. Es war ihr früher schon aufgefallen, wie bedrohlich diese aussehen konnten, aber wahrscheinlich hatte sie vergessen, wie sehr sie sie wirklich aus der Fassung bringen konnten. Mia schluckte kurz, fiel einen Moment aus der Rolle und drückte sich den Fingernagel ihres Daumens in die Haut ihres Zeigefingers, um sich von dem Gefühl aus Angst und Ehrfurcht nicht besiegen zu lassen, das plötzlich in ihr Aufkam. "Komm schon, Mia!" Sie zögerte noch einen Moment, bevor sie ihr Lächeln wieder Zustande brachte und sich bei Marlin einhakte. Auch auf die Gefahr hin, abgeschüttelt zu werden und sich vor allen in der Bar zum Affen zu machen. "...Bitte stoß mich nicht weg."

    [Mia] | Bei Marlin an der Bar

    Outfit



    Mia war schon eine ganze Weile durch die Gegend gelaufen und hatte irgendwelchen fremden Personen ein altes Foto von Marlin, das sie noch auf ihrem Handy hatte und wie einen Schatz hütete (sie hatte es sicher auf vier verschiedenen Geräten gespeichert) unter die Nase gehalten, aber ohne Erfolg. Dezent frustriert war sie dann für ein paar Minuten auf einer Parkbank gesessen und hatte in den Sternenhimmel gestarrt, bis ihr endlich eingefallen war, was ihr eigentlich schon viel früher hätte einfallen sollen. Denn schließlich hatte nicht nur sie vorhin im Supermarkt ihr Ziel nicht erreicht, nein, auch er hatte den Laden wieder verlassen, ohne eine einzige Flasche zu kaufen. Also gab es eigentlich nur einen Ort, an dem Marlin sein konnte- und der war bei aller Liebe echt schlecht gewählt, wenn er sich vor ihr verstecken wollte. Also war Mia zur Bar gejoggt, hatte die massive Tür aufgeschoben und fast schon ein wenig zu euphorisch "Ich habs gewusst!" gerufen, wenn man bedachte, was Marlin ihr vorhin im Supermarkt noch ins Ohr geflüstert hatte. Aber das war vergessen. Mias Abenteuerlust und Tatendrang waren geweckt und ihr 15-jähriges Ich endlich aus dem Winterschlaf erwacht. Schwungvoll setzte sich die junge Frau neben ihr Opfer Marlin und bestellte freudestrahlend beim Barkeeper einen Coconut Kiss, weil sie ihren Erfolg schließlich irgendwie belohnen musste. "Ich hab dich überall gesucht!", verkündete Mia dann lächelnd zu zu Marlin gedreht. "Es war ganz schön gemein von dir, einfach wegzulaufen. Ich war noch gar nicht fertig mit reden. Was hast du in der Zwischenzeit so gemacht? ♥" Mias Herz hatte heftig zu pochen angefangen, schon als sie ihn beim Betreten der Bar gesehen hatte und wenn sie ganz ehrlich war, fiel es ihr alles andere als leicht, sich so fröhlich zu verhalten. Aber in einer Beziehung konnte es nur einen Miesepeter geben. Und das war bei ihnen eindeutig Marlin! Also musste sie sich zusammenreißen. Wie sonst sollte sie ihn jemals retten können?

    [Mia] | In ihrem Apartment - kommt & geht



    Eigentlich hatte sie sofort unter die Duschen springen wollen, wahrscheinlich, um Marlin irgendwie zu beweisen, dass sie ihr Leben immer noch im Griff hatte, und stärker war, als er dachte. Aber nachdem sie die halbe Innenstadt zusammengeschrien hatte und dann den ganzen Weg wieder nach Hause gelaufen war, hatte Mia die Kraft, die sie eben noch verspürt hatte, wieder verlassen. Sie war müde. Und außerdem hatte sie auf der Hälfte der Strecke bemerkt, dass sie durch den ganzen Trubel gar keinen Alkohol gekauft hatte- und das war schlimm. Deshalb fiel Mia, die schon Mühe gehabt hatte, den Schlüssel im Schloss herumzudrehen, einfach ins Bett, sobald sie ihr Apartment betreten hatte. Und obwohl sie tausend Dinge beschäftigten, schlief sie sofort ein. Wahrscheinlich hatte ihr Hirn einfach zu viel, dass es verarbeiten musste und im Grund genommen war sie sich auch immer noch nicht zu hundert Prozent sicher, ob das nicht alles nur ein Traum gewesen war. Marlin hatte irgendwie zu gut ausgesehen, um echt zu sein. Niemand sah in dem Alter immer noch so gut aus.

    Als Mia die Augen wieder öffnete, war es schon später Nachmittag und es schien keine Sonne mehr in Mias Apartment. Alles, was sie sehen konnte, war ein schwacher, rosafarbener Schein, der wegen des Sonnenuntergangs auf ihren Balkon fiel. Immer noch schlaftrunken setzte sich die junge Frau langsam auf und betrachtete diesen einen Moment. Sie fühlte sich... gut. Erholt. Als hätte sie zum ersten Mal seit Jahren wieder richtig geschlafen. Oder überhaupt geschlafen. Irgendwie hatte es etwas sehr friedliches, wie sie dort auf dem Bett saß und den eigentlich nicht sichtbaren Sonnenuntergang betrachetete.

    Nicht mal eine Stunde später hatte Mia geduscht, sich rasiert, ihr Bett neu bezogen und die Waschmaschine angeschmissen. Morgen würde sie dann putzen, ganz sicher. Aber jetzt musste sie sich beeilen- bevor die Nacht vorbei war, hatte sie schließlich noch eine Mission zu erfüllen.


    ~ Geht~

    [Simon] mit Alice bei den Aufzügen


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    "Es geht uns gut." Uns. Beiden. Simon sah zu Alice und merkte, wie sehr ihn ihre Worte erleichterten. Nick hatte ihnen nichts getan, sie nicht festgehalten. Es war alles in Ordnung. "Zum Glück", nuschelte Simon kaum verständlich und immer noch ein wenig eingeschnappt, aber er meinte es so. Auch wenn Alice und ihre Schwangerschaft ihm enorm auf die Nerven gingen, war er im Moment wirklich froh, dass er sie nicht verloren hatte. Immerhin waren sie ja irgendwo... seine Familie, oder? Simon war sich nicht sicher, was er bei diesem Gedanken empfinden sollte. Aber wie auch immer- gerade war er einfach nur froh, bei Alice zu sein. Vorsichtig beugte sich der Zwilling vor, um die andere Hand seiner Freudin auch noch festzuhalten. "Also... Nick hatte einen Unfall? Ist er jetzt querschnittsgelähmt und kann nie wieder laufen?" Ein Grinsen stahl sich auf Simons Lippen. Die Vorstellung, Nick in Zukunft nur noch als Krüppel um sich zu haben, amüsierte ihn tatsächlich. "Schau nicht so, ich mach doch bloß Spaß", fügte er immer noch grinsend hinzu, als er Alice Blick bemerkte. Vielleicht hatte sie ihm doch... gefehlt? Er war sich nicht ganz sicher, wieso, aber es beruhigte ihn, in ihrer Nähe zu sein. Ihren vertrauten Geruch einzuatmen und das Funkeln in ihren Augen zu betrachten, das sie nie verlor, egal, was er ihr antat. "...Ich liebe dich." Hatte er das nicht vor kurzem noch zu einer anderen Person gesagt? "Aber es fühlt sich so anders an."

    [Simon] mit Alice bei den Aufzügen


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    Simon hatte Mühe gehabt, einen klaren Kopf zu bewahren, während er vom Studentenwohnheim zum Krankenhaus gefahren war. Sein Kopf dröhnte noch etwas vom Gras, das er bei Yumi geraucht hatte und die Wut und "...Angst?" die ihm innewohnten, verstärkten das Schwindelgefühl nur noch mehr. Aber wieso hatte er Angst? Vor was? Dass Nick ihm Alice und das Baby wegnehmen würde? Dabei wollte er sie doch loshaben, am liebsten beide auf einmal. Noch nerviger als seine Freundin würde schließlich nur das Baby sein, wenn es erst einmal auf der Welt war. Als der Bus endlich vor dem Krankenhaus hielt, drängelte der Zwilling sich an den Leute vorbei und lief mit schnellen Schritten um Eingang. "Verdammt, wieso ist sie überhaupt bei ihm?" Simon fühlte sich, als wäre Alice diejenige gewesen, die gerade fremdgegangen war. Dabei hatte er einen Fehler gemacht- auch, wenn es sich gar nicht so anfühlte. Der Abend mit Yumi war viel zu schön gewesen, um ihn mit einem schlechten Gewissen wieder zu zerstören. Er würde es einfach für sich behalten und hoffen, dass Alice es niemals herausfand. Und selbst wenn, sie würde ja sowieso bei ihm bleiben. "Ich will zu Nick!", platzte es aus dem jungen Mann heraus, als er endlich am Empfangsschalter angekommen war. Und kurz darauf, weil er auf seine Anfrage hin nur verwirrte Blicke erntete: "Nick... Nick Summer...?" Oder so ähnlich. Die Dame vor ihm schrieb eine Nummer auf einen kleinen Zettel und schickte Simon zu den Aufzügen. Der Weg dorthin und die Krankenhausetagen hoch dauerte gefühlt ewig, wobei Simon das Gefühl hatte, sein Herz würde ihm gleich aus der Brust springen. Dabei gab es sicher gar keinen Grund, nervös zu sein. Alice hatte ihn schließlich herbestellt, also wollte sie ihn hier haben. Obwohl sie Nick besuchte. "Wieso ist der überhaupt im Krankenhaus? ...Hoffentlich hat ihm jemand ordentlich die Fresse poliert." Die Tür öffnete sich und bevor Simon weiter in Panik verfallen konnte, sah er sie. "Endlich." "Scheiße, was tust du hier!?" Seine Stimme war etwas lauter, als er es gewollt hatte, aber er konnte sich nicht zurückhalten. Simon baute sich fast schon bedrohlich vor Alice auf, während diese irgendwie... klein und verloren aussah, wie sie dort auf dem Stuhl saß und ihn ansah. Dann seuftze er und ließ sich mit beiden Händen in den Hosentaschen auf einen Stuhl vor ihr fallen. "Ich... ich hab mir Sorgen gemacht." "Ich dachte Nick nimmt dich mir weg." Simon schwieg für einen Moment und drehte den Kopf nach links, um Alice nicht mehr ansehen zu müssen. Es machte überhaupt keinen Sinn, dass er sich so Sorgen machte, obwohl sie ihn eigentlich zu Tode nervte. Und das nervte ihn noch mehr. Sein Blick blieb an einem Wagen zur Essensausgabe hängen und plötzlich fiel ihm wieder ein, was in diesem Krankenhaus eigentlich passiert war. Unwillkürlich drehte er sich wieder zu Alice, musste auf ihren Bauch sehen und biss die Zähne zusammen. "Hier haben wir... Hab ich... Ich hätte nicht herkommen sollen."

    [Simon] Verlässt das Studentenwohnheim


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    "Verlernen, sich zu verlieben?" Simon wiederholte Yumis Worte, als wären sie völlig unverständlich gewesen. Sagte sie das, um ihn los zu werden? Aber wieso bat sie ihn dann nur Sekunden später, zu bleiben? Wenn sie ihn nicht liebte, nein, nicht mal in ihn verliebt war, nicht mal ein kleines bisschen, was sollte das hier dann alles? "Du verwirrst mich", murmelte er schließlich, als er ein paar Minuten still über ihre Frage nachgedacht, die Berührung an seinem Rücken genossen hatte und zu keinem Ergebnis gekommen war. Verlernt sich zu verlieben, ja klar. Ging sowas überhaupt? "Hast du deine Gefühle einfach ausgeschaltet, Eiskönigin?" Das war wahrscheinlich nicht wirklich das, was man in einem solchen Moment, in dem sich die Person gegenüber zum ersten Mal ein wenig öffnete sagte, aber Simon besaß für Feingefühl nicht die nötige soziale Intelligenz. Bevor er allerdings noch mehr uneinfühlsamen Mist von sich geben konnte, vibrierte sein Handy und Simons Blick fiel unwillkürlich auf seine schwarze Hose, die neben Yumis Bett lag und in der sich besagtes Mobiltelefon befand. Seufzend wühlte er danach, nur um kurze Zeit später von seinem viel zu hellen Display geblendet zu werden. "Aaalter.." Der Blondschopf kniff ein Auge zu und versuchte mithilfe des anderen, nur zur Hälfte zugekniffenem den Bildschirm dunkler zu stellen, was ihm schließlich auch gelang. Sofort war die Wut, die Yumi tatsächlich ein Stück weit vertreiben hatte können, wieder da. Viel stärker, als sie es zuvor gewesen war. Eigentlich sah Simon nur zwei Worte in der Nachricht, zwischen denen er immer wieder hin- und herwechselte, aber diese reichten vollkommen aus, um ihn ruckartig aufstehen zu lassen. "Nick... Baby..." Ohne Yumi weiter zu beachten, zog er sich an und stellte sicher, dass er all das bei sich hatte, womit er das Zimmer vor ein paar Stunden betreten hatte. Sein Herz raste und Simon hatte das Gefühl, als würde sich alles um ihn herum drehen. Erst als er schon fast an der Tür stand, drehte der Zwilling sich noch einmal um. "Vergiss mich nicht." Auch, wenn seine Wut es ihm schwer machte, musste er ihr das hier wenigstens noch sagen. Wer wusste, wann sie sich wiedersehen würden? Ob sie sich überhaupt wiedersehen würden? "Und auch nicht das, was ich gesagt habe." Simon sah Yumi noch wenige Augenblicke an, damit er das Bild von dem blonden Mädchen, das nackt zwischen den weißen Laken lag und ihn mit ihren großen blauen Augen anblickte, nicht so schnell vergaß, bevor er schließlich das Zimmer verließ.

    [Mia] | verlässt die Innenstadt


    Sie wusste seine Antwort schon, bevor er auch nur den Mund geöffnet hatte. Seine Worte ließen ihre Hoffnung und ihre Verzweiflung kleiner und kleiner werden, bis beide schließlich ganz verschwanden. Denn ohne Hoffnung gab es schließlcih auch keine Verzweiflung. Ohne diese beiden Gefühle blieb Mia nur das eine, welches sie die vielen letzten Jahre durchgehend begleitet hatte. Ein Wort, um das Gefühl zu beschreiben, fiel ihr nicht ein. Ihr Herz klopfte, aber so richtig fühlen konnte sie es nicht. Eigentlich fühlte sie gar nichts. Ihr war nicht mal nach weglaufen. Sie stand nur da, hörte dem Mann, den sie so unendlich liebte zu und als er sich aus ihrem Griff befreite und ging, stand sie immer noch wortlos vor dem Alkoholregal und starrte ihm eine ganze Weile lang einfach nur nach. Als er ihr ins Ohr geflüstert hatte, dass sie ihn vergessen sollte, war Mia kurz zusammengezuckt, aber das hatte das Gefühl von Nichts auch nur verstärkt. War es das schon gewesen? War das ihre Chance gewesen, auf die sie so lange gewartet hatte? Die junge Frau vergaß für einen Moment, zu atmen und musste sich daran erinnern, dass es ihr nicht weiterhalf, die Luft anzuhalten. Oder doch? Vielleicht konnte sie sie so lange anhalten, dass sie tot umfiel. Mia schluckte. "Ich kann dich nicht vergessen", flüsterte sie, obwohl Marlin längst weg war. Und außerdem- wieso sollte sie ihm diesen Gefallen tun? Aufgeben, passte das überhaupt zu ihr? Sie glaubte sich tatsächlich daran zu erinnern, dass es das eine ganze Zeit lang mal nicht getan hatte. Aufgeben war lange Zeit zuvor das komplette Gegenteil von ihr gewesen. Mia holte nun doch Luft, damit ihr Herz nicht verkrampfte, weil es den Anschein hatte, als würde es das tun. Aber das Luftholen half. "Ich will dich nicht vergessen." Dieses Mal klang Mias Stimme deutlich lauter und eine alte Frau, die gerade einen Meter weiter dabei war, nach einer Packung Schokoriegel zu greifen, warf ihr einen fragenden Blick zu. Dann bließ Mia die eingesogene Luft durch den Mund wieder aus und stapfte in Richtung Ausgang, wobei ihre Schritte immer schneller wurden. Als sich die Türen des Supermarktes hinter ihr schlossen, begann sie zu rennen und sie blieb erst stehen, als sie sich sicher war, dass Marlin nicht mehr einzuholen war. Er war in der Menschenmasse der Innenstadt verschwunden. "HAST DU MICH GEHÖRT?!", schrie Mia so laut sie konnte die Einkaufspassage hinunter, die sich vor ihr befand, wobei es ihr egal war, dass mehrere Menschen erschrocken einen Satz zur Seite machten und sie jetzt wahrscheinlich für irre hielten. Wenn sie irre war, dann war das eben so. Die Hauptsache war... "ICH WERDE DICH NIE VERGESSEN! DU KANNST WEGLAUFEN, SO VIEL DU WILLST! ABER ICH WERDE DICH GANZ SICHER FINDEN!!" Ein junger Mann zog sein Handy aus der Hosentasche und hielt die Kamera in ihre Richtung. Mia musste jetzt mehrmals tief durchatmen, weil ihr durch das viele Rennen und Schreien die Luft weggeblieben war. "...Ich rette dich. Irgendwann", fügte sie dann noch leise hinzu, die Schultern gesenkt und den Blick immer noch die Straße hinab gerichtet. Die Hauptsache war, dass sie nicht aufgab. Die Hauptsache war, dass sie an ihrer Liebe festhielt und sich das von niemandem kaputt machen ließ- auch nicht von ihm. Als Mia schließlich wieder besser Luft bekam, begann sie, langsam nach Haus zu watscheln. Wahrscheinlich wäre ihr 15-jähriges Ich stolz auf sie gewesen.

    [Simon] in Yumis Zimmer; Bett


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    Simon lauschte jedem einzelnen Wort gespannt, das über Yumis Lippen kam. Er wollte jede Silbe, jeden Ton in sich aufnehmen und für immer abspeichern. Ihre Stimme klang so süß, irgendwo verspielt und gleichzeitig so gelöst und... frei. Es kam ihm vor, als ob Yumi über nichts, das sie sagte, nachdenken musste, weil sie sich in allem sicher war. Sie war das Gegenteil von Alice. Sie war perfekt. "Alice." Simon kniff die Augen zusammen, um die nervige Stimme in seinem Kopf zu vertreiben. Er würde sich diese Nacht mit Yumi nicht kaputt machen lassen, durch nichts auf der Welt. "Ich mag das auch alles", murmelte er belustigt, als sie über ihr Lieblingsessen sprach und dass sie sich dabei eigentlich nicht festlegen konnte. Das passte zu ihr. Und auch ihr Wunsch für die Zukunft war genau das, was er erwartet hatte- wenn auch nicht das, was er sich gewünscht hatte. Aber es hätte ihm in dem Moment, in dem er seine Frage geäußert hatte klar sein müssen. So war Yumi eben und er liebte sie so, wie sie war. Jedenfalls hatte er das vorhin gesagt. Richtig? Simon hatte das Stechen in seinem Herzen schon bemerkt, als sie über ihr Lieblingsessen gesprochen hatte, aber es war mit jeder Sekunde stärker geworden und jetzt konnte er es nicht mehr ignorieren. "Reiß dich zusammen." Aber das war einfacher gesagt, als getan. "Eigentlich wünsche ich mir für die Zukunft einfach nur, dass ich glücklich bin." Das Lachen in Simon Stimme war verschwunden. Er hatte sich ebenfalls von Yumi weggedreht und sein Blick lag jetzt starr auf der weißen Decke über ihnen. Aber das ging nicht, oder? Nicht mit Alice, die ihn ständig in den Wahnsinn trieb und anscheinend auch nicht mit Yumi, die niemals ihm gehören würde. In seinem Bauch machte sich die Wut breit, die ihn viel zu oft kontrollierte und Simon biss die Zähne zusammen. Jetzt frustrierte ihn das Mädchen, das ihn gerade noch so glücklich gemacht hatte. "Ich hab das vorhin ernst gemeint", meinte der Zwilling plötzlich laut in das eben noch so angenehm stille Zimmer hinein. "Findest du es lustig, dass ich dich liebe? Macht dir das Spaß, mit den Gefühlen von anderen zu spielen?" Etwas in ihm bereute seine Worte sofort, aber die Wut ließ weitere über seine Lippen kommen. Simon setzte sich auf, drehte seinen Kopf zu Yumi und wenn es nicht so dunkel gewesen wäre, hätte sie das gefährlich böse blitzen in seinen Augen sehen können. "Vielleicht sind wir uns doch nicht so ähnlich." Wäre es Alice gewesen, die neben ihm lag, hätte sie wahrscheinlich als Sandsack fungiert und sich direkt eine gefangen. "Alice..." Aber das neben ihm war nicht Alice. "Ich sollte lieber gehen..."

    [Mia] | mit Marlin vor dem Alkoholregal



    Mias Herz klopfte so laut, dass es sicher jeder im Supermarkt hören konnte. Sie drückte Marlins Hand vielleicht etwas zu fest, aber an irgendwas musste sie sich gerade einfach festhalten, sonst wäre sie vermutlich auf der Stelle umgekippt. Wann war sie das letzte Mal so unendlich nervös gewesen? Bei Taras Geburt? Sie erinnerte sich an das Gefühl von damals: eine Mischung aus Angst vor dem, was auf sie zukam und ihr gebrochenes Herz, weil niemand an ihrer Seite gewesen war. "Du auch nicht", teilte sie ihrem Gegenüber in Gedanken mit, aber ihre Lippen blieben geschlossen. Sie wollte ihn auf keinen Fall unterbrechen, wenn er sich dazu entscheiden sollte, ihr zu antworten. Ihn nicht übertönen. Das hier war ihre einzige Chance und außerdem die wohl allerletzte in diesem Leben. Mit einem offensichtlich verzweifelten Gesichtsausdruck versuchte sie, seinen Blick zu deuten, der irgendwo zwischen genervt und ausdruckslos lag. Wie immer- er ließ sich keinerlei Emotion anmerken. Jedenfalls nichts, das ihn irgendwie verletzlich oder angreifbar gemacht hätte. Nichts, durch das Mia ihn hätte lesen können. Dann fuhr er sich mit einer Hand über sein viel zu perfektes Gesicht.Und schließlich bekam Mia ihre Antwort, auf die sie so viele Jahre lang gewartet hatte. "Ja." In ihren Ohren rauschte es, Mia starrte mit weit aufgerissenen Augen auf Marlins Brust, die sich, weil sie so viel kleiner war als er direkt vor ihrer Nase befand und sie musste hörbar laut schlucken. "Ja?" Sie hatte alles erwartet, aber das nicht. "Niemals." Mias Tränen versiegten. "Ja." Hatte sie das wirklich richtig verstanden? Sie schwieg ein paar Sekunden, musste sich erstmal sammeln und Ordnung in das bringen, was sie eben gehört hatte. Aber es gelang ihr kaum. Mias Gedanken drehten sich weiter und ihr fielen so unendlich viele weitere Fragen auf seine Antwort ein. "Wieso bist du dann gegangen?" "Wieso hast du mir das nie gesagt?" Auch nur eine dieser Fragen so lange zu behalten, um die dazu passenden Wörter zu verbalisieren, gestaltete sich als wahnsinnig schwer. Aber sie musste doch etwas antworten. Irgendwas. "Ich dich auch", sagte sie deshalb, leicht zittrig aber verständlich. "Ich hab dich immer geliebt, mehr als irgendjemanden sonst und ich liebe dich immer noch, so, so, so sehr. Ich hab jeden Tag an dich gedacht, wirklich jeden, es gab keinen einzigen, an dem ich das nicht getan hab. Aber du hast mich bestimmt vergessen gehabt, oder? Hast du auch jeden Tag an mich denken müssen? Hast du dich auch jeden Tag gefragt, was ich gerade mache? Wie es mir geht? Ich hab mich das bei dir immer gefragt." Schließlich sprudelten die Worte nur so aus Mia heraus und je länger sie redete, desto verzweifelter und fast schon panisch klangen sie. Vor ihren Augen drehte sich nach wie vor alles, aber Marlins Hand, die sie immer noch hielt, verhinderte schlimmeres. "Bitte geh nicht wieder weg." Das war ein Wunsch, den er ihr niemals erfüllen würde, aber sie musste ihn einfach äußern. Er hatte sie geliebt, irgendwann mal. Er konnte es wieder tun. Sie konnte ihn retten, er konnte sie retten und es würde endlich alles gut werden. "Bitte, Marlin, bitte..." So etwas wie Freude über das, was er gesagt hatte, war nicht einmal in Mia aufgekommen. Seine Antwort hatte Hoffnung in ihr geweckt und Mia konnte nicht anders, als sich in diese maßlos hineinzusteigern. Schließlich hatte sie nie geglaubt, dass es so etwas wie Hoffnung für sie gab.

    [Simon] in Yumis Zimmer; Bett


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    "Du liebst das, was wir miteinander machen." Ja, das tat er. Auch. Aber vielleicht hatte Yumi recht und das, was er für sie empfand, war gar keine Liebe, sondern irgendein anderes Gefühl, dass er nicht richtig zuordnen konnte. Bewunderung? Verehrung? ...Aber was genau war Liebe dann? Wenn er an Alice dachte, war da jedenfalls nichts, was an Liebe erinnern würde. Mittlerweile hatte er nicht mal mehr Herzklopfen, wenn er sie sah. Gedanken an seine Freundin bestanden nur aus Alice nerviger, kindlicher Art und ihren Stimmungsschwankungen. Eigentlich war sie wie ein kleines Kind. "Und jedes Mal, wenn ich sie sehe, fuckt sie mich auf neue Art ab." Aber wenn das, was er für Yumi empfand auch keine Liebe war, hatte er dann jemals richtige Liebe empfunden? Für irgendjemanden? "Außer für Ced." Simon schwieg und spielte gedankenverloren mit einer von Yumis hellblonden Haarsträhnen. "Ich wüsste gerne mehr über dich, Yumi", murmelte er irgendwann und rückte ein Stück von ihr weg. "Was ist dein Lieblingsessen? Und deine Lieblingsfarbe? Was... was wünschst du dir? So für später?" Wahrscheinlich hatte Yumi absolut keine Lust, seine kitschigen und kindischen Fragen zu beantworten oder überhaupt über so etwas irgendwie doch sehr... schweres nachzudenken. Schwer, weil die Fragen die lockere Stimmung, die vor seiner Liebeserklärung da gewesen war, noch mehr gedrückt hatten. "Ich hab das Gefühl, dass ich dich schon ewig kenne, aber gleichzeitig weiß ich nichts über dich." Simons Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er für immer hier mit Yumi im Bett liegen bleiben können.

    [Mia] | mit Marlin vor dem Alkoholregal


    Obwohl es wirklich dumm war, hatte Mia tatsächlich irgendwo die Hoffnung gehabt, dass er sie einfach in den Arm nehmen würde. Er würde sich bei ihr entschuldigen, wieder mit ihr nach Hause gehen und sie würden sich mit Tara treffen und das alles besprechen. Er würde ihnen vorschlagen, noch einmal ganz von vorne anzufangen. Schließlich war er manchmal ja auch nett gewesen, oder? Fast schon fürsorglich. Jedenfalls früher. "Manchmal." Aber Marlin tat nichts dergleichen. Mia erntete angewiderte Blicke von ihrem Gegenüber und als ihr Exfreund "...Oder wie auch immer man sowas nennt. Hatten wir überhaupt je eine Beziehung?" aussprach, was wahrscheinlich jeder dachte, wurde der jungen Frau kurz schlecht. Am liebsten hätte sie ihm gewohnt schlagfertig geantwortet, aber der Kloß in ihrem Hals machte das unmöglich. Schließlich hatte er recht... Sie sah wirklich furchtbar aus. Beschämt sah Mia zu Boden und wäre am liebsten hier und jetzt darin versunken. Ihre Finger krallten sich in das Bündchen ihres Pullis und sie schluchtze ein paar mal. "Tut mir leid...", murmelte sie mit brüchiger Stimme. In ihrem Kopf drehte sich alles. Womit hatte sie es verdient, ihn ausgerechnet in diesem Zustand nach Jahren wiederzutreffen? Hatte sie nicht genug gelitten? War das nicht genug gewesen, um ihre Fehler zu begleichen? "Aber du siehst gut aus." Das war erbärmlich. Mia hatte den Kopf zögernd wieder gehoben und in die leuchtend grünen Augen geblickt, die sie so sehr vermisst hatte- aus Angst, dass diese direkt wieder für fünf Jahre verschwinden würden. Und sie hatte einfach das erste gesagt, das ihr eingefallen war. ...Richtig, wieso machte sie sich überhaupt noch Gedanken darüber, was als nächstes passierte? "Den ersten Eindruck hab ich eh schon verkackt." Also konnte sie doch jetzt richtig loslegen, oder? Es war sowieso egal. Möglicherweise war das hier ihre allerletzte Chance und die konnte sie doch unmöglich einfach so vertun? Mia trat einen Schritt näher an Marlin ran, zog eine Schnute und legte die Stirn in Falten. Sie konnte das! Sie konnte ihm jetzt die eine Frage stellen, die sie schon so lange beschäftigt hatte. Mit ihren verheulten roten Augen sah sie direkt in seine, schluckte und griff dann blitzschnell nach seiner Hand, damit er nicht weglaufen konnte. Oder vielleicht auch, weil sie ihn noch einmal berühren wollte, bevor sie ihn mit ihrer Frage wieder vertrieb. Noch ein mal die Aufregung runterschlucken. Blinzeln. Räuspern. "Hast du mich je geliebt, Marlin? Irgendwann mal? Vielleicht mal kurz.. Für einen Moment vielleicht mal?" Eigentlich kannte Mia die Antwort. Aber sie musste es ganz sicher wissen. "Sag bitte ja..." 

    [Mia] | kommt an - mit Marlin vor dem Alkoholregal


    Mia hatte sich mit großer Mühe hierhergeschleppt und wäre auf dem Weg am liebsten mehrmals wieder umgedreht. Sonnenlicht war mit das schrecklichste, was dieser Planet zu bieten hatte, das kam gleich nach glücklichen Menschen. Aber bis zum Abend hatte sie nicht mehr warten wollen. Alkohol war schließlich ihr bester Freund und man ließ seinen besten Freund nicht warten. Selbst dann nicht, wenn draußen die Sonne schien. Mia vermied es, sich in die Ladenfenster draußen zu anzusehen, in denen sie sich spiegelte. Sie wusste, wie sie aussah und wenn es das nicht gewesen wäre, dann hätte sie es gerochen. Vielleicht sollte sie doch mal wieder duschen. Irgendwann... War ja auch vollkommen egal, sie kannte hier eh niemanden. Und Tara hätte auf dem Absatz Kehrt gemacht, wenn sie ihre Mutter irgendwo erblickt hätte. Nein, das hier war nicht Destiny Valley, das hier war Riverport und Riverport war das beschissenste Kackdorf, dass es jemals gegeben hatte. Mia bließ bei dem Gedanken an den Umzug damals unbewusst die Backen auf und ließ ihr Gesicht angespannt in dieser Position, bis sie den Supermarkt betreten hatte und vor dem Regal, zu dem sie unbedingt wollte, angekommen war. Gedankenverloren betrachtete sie die bunten Flaschen vor sich. "Bier...?" Oder war das nicht hart genug für diesen furchtbare Tag heute? Aber eine Flaschen davon konnte nicht schaden, richtig? Lustlos griff sie danach, war aber wohl nicht die einzige, die gerade diese Idee gehabt hatte. "Tschuldigung", murmelte sie erschrocken und zog ihre Hand sofort zurück, als sie die andere Hand berührte, die sich dieselbe Bierflasche nehmen wollte. Mia schnaubte hörtbar genervt und war schon bereit, den Vollidioten neben sich zur Schnecke zu machen, als sie neben ihrem eigenen, nicht gerade angenehmen Geruch einen anderen bemerkte, der ihr in die Nase stieg und wahnsinnig vertraut vorkam. Ihre Gedanken drehten sich. Männerparfüm. Deo? In Sekundenschnelle ging sie alle Männer durch, mit denen sie jemals im Bett gelandet war. Nein, dieser Geruch war ihr nicht nur vertraut. Er lößte Herzrasen bei ihr aus. Sehnsucht. "Das kann nicht sein." Schließlich wandt Mia ihren Blick endlich von der Bierflasche ab und sah den Mann neben sich genau so entgeistert an, wie sie die Bierflasche im Zuge ihres Gedankenkarusells eben angestarrt hatte, als sie den Geruch erkannt hatte. Sie schluckte. Ihr erster Impuls war, ihm in die Arme zu fallen, sich an ihn zu pressen, ihr Gesicht in seiner Kapuzenjacke zu vergraben. Aber ihre plötzlich unendlich schweren Beine und der Rest Verstand, den sie noch besaß ließen sie nicht. Ihr zweiter Impuls war, zu weinen und diesen konnte sie nicht so einfach unterdrücken. Die Tränen bahnten sich ihren Weg einfach und Mia wischte sich mit dem Ärmel ihres viel zu großen Pullis deshalb kurze Zeit später mehrmals quer über das Gesicht, um die Tränen und ihre laufende Nase irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Dass sie vielleicht noch träumte, kam ihr kein einziges Mal in den Sinn. Sie hatte ihn oft in ihren Träumen gesehen, aber sie hatte nie diesen vertrauten, warmen Geruch wahrgenommen. Er war hier. Er war etwas älter geworden, aber das war sie auch und er war ja schon immer etwas älter gewesen, richtig? Mit 15 war ihr das nicht so aufgefallen. Und als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte.. Wie lange war das her? Ein halbes Jahrzehnt? Damals waren sie gerade in ihr kleines Häuschen gezogen und kurz darauf war alles vorbei gewesen. Mia wollte ihm unendlich viele Fragen stellen. Allen voran die eine, die sie seit Jahren beschäftigte, aber ihre Kehle war wie zugeschnürt und sie brachte nur das Schluchzen heraus, das sie sowieso nicht unterdrücken konnte. Aber sie musste doch etwas sagen, irgendwas. Sie konnte ihn auf keinen Fall wieder einfach so gehen lassen. Dass er nicht direkt die Flucht ergriffen hatte, war sowieso unwirklich... Aber er war wohl genau so geschockt, dass sie sich hier getroffen hatten, wie sie. Mia versuchte drei Mal tief durchzuatmen, wie Leila es ihr mal gezeigt hatte und obwohl sich das furchtbar hysterisch anhörte, half es irgendwie. "Wo warst du...?", brachte sie deshalb endlich leicht schluchzend und viel lauter als beabsichtigt heraus und musste immer noch mit dem Verlangen kämpfen, ihm einfach um den Hals zu fallen. Sie hätte viel wütender sein sollen; wütend und enttäuscht, aber das Verlangen, einfach wieder bei ihm zu sein, war so so so viel größer als alles andere. Es war so groß, dass ihr Herz regelrecht schmerzte.


    [Simon] in Yumis Zimmer; Bett


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    Als Yumi seinen Namen sagte, vergaß der Zwilling alles um ihn herum. Nichts war mehr wichtig, außer ihm und ihr und diesem Moment, der sich so magisch und dabei fast etwas unwirklich anfühlte. Er wollte sie. Und er würde sich nehmen, was er wollte. So wie er es immer tat. Anders, als er es bei Alice gemacht hätte, trug er Yumi etwas weiter in ihr kleines Zimmer hinein und legte sie auf ihrem Bett ab. Alice hätte er wahrscheinlich gleich im Flur gevögelt... Aber das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um an seine nervige, hochschwangere Freundin zu denken. "Ganz sicher nicht." Weswegen Simon versuchte, den Gedanken an sie sofort wieder beiseite zu schieben. Ganz gelang es ihm zwar nicht, aber er wollte das hier zu sehr, um sich seinen Zweifeln hinzugeben. Simon legte sich neben Yumi, stieg bewusst nicht über sie und begann dort weiterzumachen, wo er eben im Flur stehen geblieben war. Ihre Küsse wurden immer intensiver, ihre Berührungen immer fordernder und als es schließlich endlich dazu kam, was sowieso seit ihrer ersten Begegnung unvermeidbar gewesen war, fühlte sich Simon seit erstem Mal seit langen wieder lebendig. Es fühlte sich an, als hätte jemand prickelnde, Funken sprühende Wunderkerzen überall in seinem Körper angezündet und am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn das alles ewig gedauert hätte. Yumi war wunderschön; perfekt und obwohl Simon nicht allzu sanft war, schien sie es genau so sehr zu genießen, wie er es tat. Immer wieder küsste er sie, zog sie zu sich, als hätte er Angst, sie würde ihn plötzlich nicht mehr wollen. Und als es vorbei war, drückte er sie so fest an seine Brust, dass sie ihm sich unmöglich hätte entziehen können. Kurz darauf lag Simon erschöpft neben Yumi und schloss kurz die Augen. Vielleicht hatte es am Gras gelegen, aber solch intensive positive Gefühle hatte er lange nicht mehr gehabt. In seinem Kopf drehte sich alles, sein Körper kribbelte noch immer und er hatte ein so großes Verlangen, sie bei sich zu haben, dass er Angst hatte, sein Herz würde gleich zerspringen. "Ich liebe dich", flüsterte Simon und hätte sich dafür normalerweise direkt selbst gesteinigt, aber seine Gedanken waren so vernebelt, dass er einfach ausgesprochen hatte, was ihm als ersten in den Sinn gekommen war. Und gerade fühlte er nur Liebe zu diesem Mädchen, das er gar nicht so gut kannte, aber bei dem er das Gefühl hatte, sie schon immer zu kennen. Der Blonde drehte sich wieder zu Yumi, um sie noch so lange ansehen zu können, wie es ihm vergönnt war, bevor sie ihn rausschmiss. Sie war ganz sicher nicht der Typ Mädchen, der überhaupt jemals zu irgendwem "ich liebe dich" gesagt hatte. "Du musst nichts sagen", wisperte Simon deshalb. "Aber lass mich bei dir bleiben, bitte..."  

    [Mia] | In ihrem Apartment


    Mia wusste schon, was Sache war, bevor sie die Augen überhaupt öffnete. Ein neuer Tag hatte begonnen. Und er war schon zur Hälfte zuende. Das wusste sie, weil das Sonnenlicht, das zwischen den halbherzig zugezogenen Vorhängen hindurchschien auf ihr Gesicht gefallen war und sie geweckt hatte. Und es schien nur so in ihr Apartment, wenn es zwölf Uhr Mittags war. Mia überlegte einen Moment, ob es Sinn machte, die Augen einfach nicht zu öffnen. Sie hatte mal irgendwo gelesen, dass man einfach einschlief, wenn man für 20 Minuten komplett regungslos liegen blieb. Aber nach harten 30 Sekunden gab die junge Frau auf und schlug die Bettdecke zur Seite. Dabei öffnete sie die Augen und starrte schon jetzt wütend an die weiße Zimmerdecke, die sie jeden Morgen nach dem Aufwach sah. Vorausgesetzt, sie schaffte es Abends ins Bett und schlief nicht irgendwo im Nirgendwo auf einer Parkbank ein. "Ich hasse. Mein Leben." War wie jeden Tag der erste Gedanken, der ihr durch den Kopf schoss, nachdem ihr Hirn auf Betriebstemeperatur war und sie wieder wusste, was, wo und wann sie war. Und dass sie allein war. Mia lag eine ganze Weile so da, stand aber irgendwann auf, weil ihr der Rücken wehtat. Was natürlich absolut kein Wunder war, wenn man bedachte, dass sie die letzten drei Tage nur in ihrem Bett gelegen und sich irgendwelche langweiligen Serien auf Netflix angesehen hatte. Die guten hatte sie alle schon vor Ewigkeiten angeschaut und die nächste wirklich gute Serie lies diesmal wirklich lange auf sich warten. Mia schlüpfte in ihre graue Jogginghose, die ihr trotz Alkohol und Junkfood fast von der Hüfte rutschte und band ihre langen braunen Haare zu einem Dutt zusammen. Im Schrank fand sie noch einen übergroßen dunkelblauen Pulli mit einem Pikachu darauf, den sie sich ebenfalls überzog. "Ich muss den echt entsorgen." Ein Blick in den Spiegel verriet ihr, was sie schon lange wusste. Ihr Gesicht war eingefallen und wenn sie nicht ihre Klamotten angehabt hätte, hätte man sehen können, wie krankhaft dünn sie war. Aber manchmal hatte Mia eben tagelang keinen Hunger und zum Essen zwingen wollte sie sich nicht. Doch heute hatte sie Hunger und vor allem hatte sie keinen Alkohol mehr, in dem sie ihre Trauer ertränken konnte. Also schnappte sie sich den Wohnungsschlüssel und ihren Geldbeutel, der mit Cliffs Ersparten gefüllt war (und es hoffentlich noch lange blieb) und verließ die Wohnung.


    ~ geht ~

    Name: Mia Robins

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    Altersstufe: Erwachsene

    Geburtstag: 09. April

    Größe: 1,57m

    Familienstand: Single

    Familie: Nami [Mutter], Cliff [Vater], Popuri [Ziehmutter], Tara [Tochter]

    Info: Dass Mias Eltern verschwanden, als diese gerade einmal fünf Jahre alt war, verstörte das Mädchen zutiefst. Auch, wenn sie es nie wirklich zeigte, fühlte sich Mia eigentlich ständig allein und unverstanden. Trotz Popuris Fürsorge und Leila, ihrer "Ziehschwester", die heute noch der wichtigste Mensch in Mias Leben ist, nahm die Brünette im jungen Alter schon Drogen, soff sich die Seele aus dem Leib und wurde schließlich mit 14 von ihrem ersten Freund, Roberto, schwanger. Das Kind damals verlor sie zwar, als sie stolperte und die Treppe im Haus runterkrachte, aber sie lernte nicht wirklich daraus und das nächste Kind (diesmal von Marlin) war auf dem Weg, als Mia 15 wurde. Statt sich eine Karriere bei RTL II in der Sendung "Teenie Mütter" aufzubauen, vernachlässigte sie ihre Tochter Tara und war Jahre lang damit beschäftigt, Marlin nachzurennen, natürlich ohne Erfolg- der junge Mann wollte von seiner Tochter und der minderjährigen Mutter nichts wissen. Mia wurde älter und zog schließlich weg, als klar wurde, dass Destiny Valley dem Untergang geweiht war. In ihrer neuen Heimat schottete sie sich von allen anderen ab und verließ ihr Zimmer kaum noch. Irgendwann wurden die Depressionen jedoch zu viel und Mias Durst nach Alkohol zu groß- sie machte sich auf in die nächste Bar und lernte dort Darren kennen. Daraus wurde allerdings auch nichts und dafür gab es eigentlich nur einen Grund: Marlin, ihre große Liebe, die sie einfach nicht vergessen kann. Mittlerweile lebt Mia depressiv in ihrem Zimmer und macht nichts.

    Job: Keinen

    Charakter: Aggressiv, streitsüchtig, egozentrisch, aufbrausend, egoistisch, rücksichtslos, ungeduldig, offen, direkt, zynisch, aber auch kindisch, schnell eingeschnappt, nah am Wasser gebaut, depressiv, denkt zu viel nach, beziehungsunfähig, kann nicht loslassen, schnell genervt, bisschen zurückgeblieben

    Vorlieben: Alkohol, reddit, Netflix, Junkfood, Selbstmordpläne schmieden, in Selbstmitleid baden, schlafen

    Abneigungen: Ihre Okarina, Musik generell, Tara, junge hübsche Frauen, Sonnenlicht, Menschen, eigentlich alles

    Wohnort: Hauptstraße 26 | Riverport

    Vergeben an: