Beiträge von Theru

    [Simon] mit Sakura vor dem Bargebäude



    Simon war fast in seiner Wut und seinem Selbstmitleid ertrunken, als Sakura mit einer Flasche Scotch vor neben ihm auftauchte. War das eben nicht genug für sie gewesen? Wollte sie mehr? Wortlos betrachtete Simon die gläserne braune Flasche, in der der enthaltene Alkohol hin- und herschwappte. "Wer bist du?", fragte er dann nach einigen Sekunden kalt und nicht wirklich interessiert, ohne auch nur eine Anstalt zu machen, die Flasche anzunehmen. "Ernsthaft jetzt." Eigentlich wollte er nur die Unwissenheit und das Gefühl von Hohn und Spott loswerden, das sie ihm gegeben hatte, als sie sich selbst als "Hirngespinst" bezeichnet hatte. Welcher Fremde tat sowas? Wahrscheinlich war sie verwirrt- oder sie fand sich ganz toll, weil sie jeden Abend in diese Bar kam und jedes Mal irgendein Vollidiot auf diese Masche ansprang und sich ihr an den Hals warf. Normalerweise wäre Simon vielleicht auch einer dieser Vollidioten gewesen, aber abgesehen davon, dass sie Yumi glich- was sollten diese Haare? Hatte sie noch nie was von Weiblichkeit gehört? "...Vielleicht ficken dich doch nicht ganz so viele." Simon nahm noch mal -immer noch leicht zitternd- einen Zug von seiner Zigarette, dann schweiften seine Gedanken wieder zu Alice. Er sollte los und sie suchen. Und möglicherweise... "Kennst du zufälligerweise ein Mädchen namens Alice?"

    [Simon] vor dem Bargebäude


    Das... das war ein Scherz, richtig? Es konnte nur ein Scherz sein. Allerdings kein besonders komischer, denn Simon sah Sakura erst ziemlich entgeistert an, bevor der Ausdruck auf seinem Gesicht zu wütend umschwenkte. "Wer hat dich geschickt?", wollte er wissen und funkelte das Mädchen neben ihm böse an. "Sag schon, wer war es?! Glaubst du, das ist lustig?!?" Schon war Simon von seinem Barhocker aufgesprungen, hatte sich vor Sakura aufgebaut und war bereit dazu, dieser Schmach ein jähes Ende zu bereiten. Ein warnender Blick vom Barmann hinter der Theke ließ ihn jedoch wieder zurück auf seinen Stuhl sinken. Das war zu viel. Er hatte doch nur in Ruhe seinen Gin trinken und dabei vergessen wollen, was eben im Krankenhaus passiert war. Simons Herz klopfte schon schnell genug, seine Gefühle fuhren schon Achterbahn und der Knoten aus Wut und Hass konnte nicht mehr größer werden. Da brauchte er jetzt nicht auch noch sowas. "Verpiss dich einfach", murmelte er deshalb und hoffte, das Gespräch war damit vorbei. Zur Ablenkung warf er erneut einen Blick auf sein Handy, wurde beim Anblick des Bildschirms ohne neue Benachrichtigungen jedoch noch wütender. Schließlich stand Simon auf, knallte etwas Geld auf den Tresen und verließ das Gebäude, weil er es schlicht und einfach nicht mehr aushielt, einfach still dazusitzen. Wo war sie? Wo war Alice? Wieso zur Hölle antwortete sie ihm nicht?! "Ich bring sie um." Ja, wenn er sie das nächste Mal sehen würde, dann gab es keine Alice mehr. Und auch kein Baby, kein Baby mehr, das Nick und Alice... Mit zitternden Händen zog Simon eine Zigarette aus einer zerdrückten Schachtel in seiner Hosentasche und zündete diese kurzerhand mit einem ebenso lädierten Feuerzeug an. Er musste sie suchen gehen. Er musste seine Wut auslassen und das am besten an dem Mädchen, dass ihm so lange vorgespielt hatte, sie würde ihn lieben...

    Mia | mit Marlin bei der Kürbisladung



    "Lüg nicht." Wieso tat er das? Wieso konnte er nicht ein wenig Schönes zwischen ihnen beiden lassen, nur ein kleines bisschen? Mia versuchte zwanghaft weiterzulächeln, fühlte aber, wie die Freude, die sie eben noch gefühlt hatte erstarb. Unsicher verschränkte Sie ihre Arme vor der Brust, als Marlin weitersprach und hörte schließlich gänzlich auf, zu lächeln. "Tut mir leid, dass du mich so sehr hasst", meinte Mia schließlich, viel lauter und zickiger, als sie es beabsichtigt hatte und sowieso hatte sie eigentlich sagen wollen "Tut mir leid, dass du so schlecht gelaunt bist", aber nein- ihre Gefühle hatten die Oberhand gewonnen und sie schaffte es einfach nicht, zu verstecken, was in ihr vorging. Jetzt war sie auch noch sauer auf sich selbst, weil sie ständig alles preisgab, was sie dachte. "Ich sollte einfach wieder zum Buffet zurückgehen..." Netter Gedanke, aber ihre Beine hörten nicht auf Mia und so blieb sie, trotz ihrer peinlich kindischen Aussage einfach vor Marlin stehen. Sogar ein paar Tränen stiegen ihr in die Augen und als Mia, weil sie nicht weinen wollte trotzig, aber eigentlich unwillkürlich mit dem Fuß aufstampfte -was Marlin natürlich gesehen hatte- brach sie schließlich doch in Tränen aus. Der Grund dafür war ihr nicht vollständig bewusst, aber es war sicher eine Mischung aus Hass auf sich selbst und Frustration, weil er ihr deutlich machte, dass er trotz letzter Nacht keine Liebe für sie übrig hatte. "Wieso kannst du nicht einfach einmal nett sein, hm?!" Mia wusste, dass sie kein Mitleid zu erwarten hatte und sie wollte auch keines. Sie war viel sowieso viel zu wütend, um getröstet zu werden... oder sowas. "Du bist so ein scheiß Arschloch, Marlin, weißt du das?!? Ist kein Wunder, dass du ständig allein bist!!" Ein paar der Gäste drehten sich zu Mia um, die mit ihrem hochroten Gesicht und den Mäuseohren auf ihrem Kopf bestimmt total lächerlich aussah. "Ich will dich nicht mehr, von mir aus kannst du zur Hölle fahren!" Trotzdem blieb sie vor ihm stehen. Zum Großteil, weil ihre Beine sich wie Blei anfühlten, aber vielleicht hoffte Mia insgeheim doch irgendwo, dass Marlin sie jetzt in den Arm nehmen würde. Obwohl das natürlich totaler Schwachsinn war. Eigentlich hatte sie doch ursprünglich einen schönen Abend hier mit ihm verbringen wollen... Aber das war jetzt wohl gelaufen. Mia schniefte noch einmal und sah ihrem Gegenüber dann mit bösem Blick an. "Du bist so kacke."

    [Simon] neben Sakura auf einem Barhocker an der Wand


    Natürlich konnte er sein Handy nicht einfach liegen lassen. Vielleicht war es der stechende Schmerz in seiner Brust oder der gefühlt tonnenschwere Stein, der in seinem Magen lag, aber beide ließen ihn ungeduldig immer wieder auf das Teil schauen, bis er es schließlich fluchend in seiner Hosentasche verschwinden ließ. Keine neue Nachricht, nach 20 beschissenen Minuten hatte nicht mal einer von ihnen gelesen, was Simon geschrieben hatte. Vor Zorn fast zerfressen starrte er auf das Regal vor ihm, gefüllt mit so vielen bunten, zerbrechlichen Flaschen. So viele... Simon fasste kurzerhand den Entschluss, über den Tresen zu klettern und sie alle kaputtzuschlagen. Doch weit kam er nicht, denn gerade, als er aufstehen und seinen Plan in die Tat umsetzen wollte, ertönte eine Stimme neben ihm; eine, die ihm irgendwie bekannt vorkam und irgendwie auch nicht. Doch erst, als Simon seinen Kopf zur Seite drehte und das Mädchen erblickte, zu dem diese Stimme gehörte, hielt er inne. Setzte sich wieder hin. Und nahm, seinem Gesichtsausdruck zu urteilen offensichtlich verwirrt, sein Glas Gin in die Hand und murmelte ebenfalls ein leises "Prost...". Dann stellte er sein Glas, ohne einen Schluck daraus getrunken zu haben wieder ab. "Sag mal, kennen wir uns?" Musste so sein, oder? Denn abgesehen davon, dass er ihre Stimme schon einmal gehört hatte, würde auch ein scheiß Blinder erkennen, dass sie OFFENSICHTLICH MIT YUMI VERWANDT WAR. Die Ähnlichkeit war schon fast lächerlich auffällig. Aber natürlich hatte Yumi nie erwähnt, dass sie eine Schwester hatte, nein, natürlich hatte sie das nicht, denn eigentlich hatte sie nicht ein einziges Mal etwas über sich erzählt. Er wusste gar nichts über Yumi. Und diese Tatsache machte den Stein in seinem Magen augenblicklich noch größer, als er sowieso schon gewesen war. "Sag mir bitte, dass du eine Halluzination bist, von dem Gin oder so." Wieso musste er ausgerechnet jetzt Yumi 2.0 begegnen? "Und geh mir nicht auf die Eier, wenn das irgendwie möglich ist..."

    Iveine | mit Cheryl an der Snackbar



    Iveine war gerade dabei, sich Cupcake Nummer... Sie hatte aufgehört, zu zählen. Aber auf jeden Fall waren es so viele gewesen, dass sie sich nun den Mund mit einer Servierte abwischen musste, damit ihr Lippen von all der Zuckercreme nicht zusammenklebten. Danach griff Ivy zögernd nach einer Mandarine, die tadelnden Worte ihrer Mutter im Kopf, sie solle auch mal etwas Gesundes zwischendurch essen. Aber das Mädchen kam gar nicht dazu, die Mandarine zu schälen, denn ihre Aufmerksamkeit wurde von etwas anderem in Anspruch genommen. Von jemand anderem! Sie legte die Mandarine wieder zurück. Ein junges Mädchen hatte Ivy angesprochen, sicher in ihrem Alter und irgendwie kam sie ihr sogar bekannt vor. Kannte Ivy sie vielleicht aus der Parallelklasse? Oder war es wohlmöglich eine Freundin von Panda? Auf jeden Fall erinnerte Ivy sich an die langen blonden Zöpfe des Mädchens. Denn diese hatte sie schon öfters aus der Ferne bewundert, daran erinnerte sie sich eindeutig. "Ich bin eine Prinzessin, das sieht man doch!", meinte Ivy selbstbewusst auf die Frage des Mädchens hin, konnte ihre roten Wangen aber nicht verbergen. "Halloween! Es ist Halloween..." Wie hatte sie das nur vergessen können? Ein wenig beschämt machte sie ein paar Schritte auf das Mädchen zu und begutachtete ihr Hexenkostüm. "Dein Kostüm ist auch schön", meinte Ivy nach einer Weile der Bewunderung ehrlich, jedoch mit der Absicht, noch einmal zu betonen, dass sie selbst ja ebenfalls eines trug. "Ich bin übrigens Ivy!", sagte Ivy dann lächelnd und hoffe, dass das Thema Kostüm damit erledigt war. "Und wer bist du?" Vielleicht konnten sie ja Prinzessin und Hexe spielen! Der Gedanke daran ließ Ivy noch breiter lächeln. "Dann werden wir richtig gute Freundinnen!!"


    Mia | in der Menge bei Marlin



    "Da sind wir schon zwei", wollte sie den Unbekannten gerade nachäffen, als ihr auffiel, wessen Stimme da zu ihr sprach und Mia sich im selben Moment wünschte, es würde sich ein Loch unter ihr auftun und sie verschlingen. "Oh Gott." Was zur Hölle tat er hier? Was?! Das war eine scheiß Halloweenparty! War er wirklich so sehr damit beschäftigt, Namen auf seiner Fickliste zu sammeln? Sie konnte nichts anderes tun, als ihn schockiert anzustarren; direkt in seine giftgrünen Augen zu blicken, von denen sie eben noch gedacht hatte, dass sie sie niemals wiedersehen würde. Das hier war zu viel. Das war zu schnell. Das war zu... Schicksal? Ja! Vielleicht war es ja Schicksal, dass sie sich nun schon wieder begegnet waren. Mia hörte ihrem Gegenüber gar nicht richtig zu. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, damit klarzukommen, ihn vor sich zu haben. Das bedeutete, dass er nicht gleich heute Morgen die Stadt verlassen hatte. Naja, gut, er war im Nachbarort gelandet. Aber wenn er sie wirklich (wieder) hätte loswerden wollen, wäre er dann nicht viel weiter weggelaufen?! Vielleicht war es der Alkohol, der dieses Gefühl in ihr auslöste, aber Mia freute sich. Das Blatt hatte sich gewendet und nach all den Jahren begegnete ihr etwas wieder, das ewig vor ihr davongerannt war: Glück. Die funkelnde Freude in ihren Augen konnte sie zwar nicht verbergen, aber sie beschloss, so cool wie möglich zu reagieren. Auch, wenn Marlin sicher gemerkt hatte, wie ihr Gesichtsausdruck von schockiert zu viel zu fröhlich gewechselt hatte. "Ja, ich hab tatsächlich schon einige Männer hier kennengelernt. Ist aber bei dem Kostüm auch kein Wunder, oder?" Kichernd stupste sie mit ihrem Zeigefinger die Mauseohren auf ihrem Kopf an. "Und wie siehts bei dir aus? Ich dachte immer, du magst keine Partys, auf denen man sich verkleiden muss!" "Oder sich schick anziehen muss. Oder wo man mit jemandem reden muss." Auf sein "Mäuschen" hin grinste Mia breit. "Ob ich für dich noch Zeit hab, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht! Mein Terminkalender ist heute Abend schon sooo voll!" Entgegen ihrer Aussage trat sie ein Stück näher an Marlin heran, griff mit beiden Händen leicht nach den Schnüren seines Kapuzenpullovers und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm noch besser in die Augen sehen zu können. Ihr Körper schmiegte sich sanft an den seinen und sie biss sich spielerisch auf die Unterlippe, bevor sie mit zuckersüßer Stimme flüsterte: "Aber wenn du lieb zu mir bist, kann ichs vielleicht noch einrichten." Lieb, so wie er es letzte Nacht gewesen war. Bei dem Gedanken an die blauen Flecken auf ihrem Körper hielt Mia kurz inne und ließ dann wieder von Marlin ab. Brachte wieder eine angemessene Distanz zwischen sie beide. Eine ungebetene Unsicherheit darüber, ob das eben wirklich klug gewesen war, drängte Mias Glücksgefühl ein Stück zur Seite. Wollte sie das von gestern wirklich gleich noch mal? Die ganzen Schmerzen, psychisch und physisch? "Aber ernsthaft, du auf einer Halloweenparty?" Mia lächelte und verdrängte. Das Glücksgefühl war sicher gleich wieder da.

    Mia | in der Menge bei Marlin



    Mia hatte, entgegen ihrer Erwartungen ihren Hunger wiedergefunden und war gerade dabei, sich das vierte Mumienwürstchen in den Mund zu schieben. Vielleicht tat auch der Alkohol sein Übriges, denn auf ihren zuvor noch leeren Magen hatte er eine ziemlich starke Wirkung und vertrieb somit das Gefühl von tödlicher Leere und Einsamkeit in Mias Körper. Überhaupt wurden die Gedanken an letzte Nacht (und damit auch an Marlin) immer verschwommener und nach jedem Becher Bowle ging es der jungen Frau vermeintlich besser und besser. Sie würde... Sie würde ihm einfach beweisen wie unabhängig sie von ihm war und wie wenig sie ihn brauchte! Ja, sie würde heute Nacht jemanden abschleppen, oder, genau, gleich mehrere! Männer und Frauen, scheißegal, Hauptsache sie holte endlich seine beschissen lange Liste auf. Ihre war ja augenscheinlich viel zu kurz, wie Marlin vor wenigen Stunden zweifelsfrei festgestellt hatte. Mia schon sich noch ein paar Gummischlangen und einen Kürbiscupcake in den Mund, unterdrückte einen kurzen Würgereiz und schritt dann selbstbewusst in die Menschenmenge auf dem Dorfplatz. Das erste, was Mia auffiel war, dass ihr Kostüm echt nicht das beste von allen war- und das störte sie. Links das viel zu hübsche Werwolfsmädchen mit den glänzenden braunen Locken... Und war das dort hinten etwa ein nuttiges Schneewittchen? Stirnrunzelnd sah Mia an sich runter. Außer ihren Ohren gab es da echt nichts, was an eine Maus erinnerte. Und war sie vielleicht nicht sogar schon zu alt für das Ganze hier? Nein, auf gar keinen Fall! "Ich seh aus wie 21...!" Völlig in Gedanken und von ihrem ursprünglichen Plan, jemanden aufzureißen mental weit entfernt stieß sie mit einer Person zusammen, die sich mit der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze wahrscheinlich für besonders gruselig hielt. "Tschuldigung...", murmelte Mia und hatte Mühe, die wiederkehrende Übelkeit zu unterdrücken. Bis diese wieder verschwunden war, vergingen ein paar Sekunden. Dann legte sie den Kopf schief und betrachtete ihr Gegenüber genauer. Was fiel dieser Person überhaupt ein, sich so hinzustellen, dass Mia der Weg versperrt wurde? "Sorry, ne? Aber dein Kostüm ist echt billig." War doch egal, dass dieser Unbekannte ihre Wut abbekam. Und außerdem stimme es. "Kreativität is halt was angeborenes, genau wie die Intelligenz, die man braucht, um nicht blöd im Weg rumzustehen. Mein Beileid."

    Iveine | kommt an und begibt sich an die Snackbar <3


    Ivy war eine ganze Weile einfach herumgelaufen und wurde mit jedem Schritt müder und müder. Wieso war in der Stadt denn nur so wenig los? Waren etwa alle anderen in den Urlaub gefahren? Oder... Vielleicht waren alle wo anders hingezogen! "Panda auch?!" Irgendwann, als Ivy kleine Beinchen sie nicht mehr tragen konnten und sie schon dabei war, ihre Strickjacke auszuziehen, um eine Decke zum Draufsetzen zu haben, hielt ein Bus vor der jungen Dame. Schulterzuckend und frustriert darüber, so lange gelaufen zu sein und keine Menschenseele getroffen zu haben, stieg sie einfach ein und kugelte sich müde auf der Rückbank zusammen. Tatsächlich musste sie dann eingeschlafen sein, denn als sie wieder wach wurde, war sie an einem völlig anderen Ort und wusste nicht, wie sie dort hingekommen war. Ein Blick aus dem Fenster verriet Ivy, dass hier allerdings eine ganze Menge mehr Leute waren als Zuhause und schon war sie wieder munter. Sie schnappte sich ihre Tasche und bewunderte schon beim Aussteigen die tolle Demo, die überall angebracht war. "Ein Fest...?" So war es wohl! Und.. was war das? Roch Ivy da etwa Essen? Süßigkeiten? Schnurstracks begab sie sich in die Richtung, aus der sie den Duft vernahm und stieß tatsächlich auf ganz, ganz, gaaaanz viel Essen. Ohne wirklich darüber nachzudenken, ob sie das auch wirklich durfte, griff sie nach einem der Cupcakes und biss genüsslich davon ab. "Iff daff lecker! <3 "

    Iveine | wacht auf und geht


    Ein neuer Tag! Endlich! Ivy hatte gestern überhaupt nicht ins Bett gehen wollen und obwohl sie dann doch total schnell eingeschlafen war, hatte sie sehr darauf gehofft, dass der neue Tag so schnell wie möglich anfangen würde. Und ihre Wünsche wurden erhört! Da war der Tag nun, ein neuer, absolut großartiger Tag, der bestimmt super spannend und toll werden würde. Ivy hüpfte aus ihrem Bett und tappste leise ins Bad, um ihre Mama nicht aufzuwecken. Im Bad angekommen wusch sie sich das Gesicht und putzte sich die Zähne, alles ganz alleine, weil sie schon super groß und eigenständig war. Und natürlich kämmte sie sich die Haare, denn das war ganz wichtig, um keine bösen Knoten zu bekommen. Und um ihr heutiges Erscheinungsbild abzurunden, zog sie sich ihr Lieblingskleid über, bevor sie sich ihre Wolkentasche mit den allerwichtigsten Sachen drin schnappte und die Wohnung schließlich verließ. Natürlich nicht, ohne sich von ihrer Mama zu verabschieden. "Tschüss, Mama", flüsterte Ivy. Dann zog sie leise die Wohnungstür hinter sich zu.


    -> geht <3

    [Simon] kommt an und setzt sich auf einen Barhocker am Rand


    Das war es also gewesen. Das war der Tropfen gewesen, der das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht hatte. Sein Vertrauen in Alice, falls es überhaupt je existiert haben sollte, war verschwunden. Weg. Immer wieder musste er daran denken, wie sie aus dem Krankenhaus gerannt war, ihn mit diesem Idioten alleine gelassen hatte. Sie war vor ihrer Pflicht, ihre Beziehung zu retten, feige davongelaufen und nun war es vorbei. Aber es war wahrscheinlich schon viel länger vorbei gewesen, richtig? Wann hatte sie vorgehabt, ihm zu sagen, dass das nicht sein Kind war, das da in ihr heranwuchs? Natürlich, oh Gott, er war so dumm gewesen. Natürlich würde sie Nick nicht verlassen, wieso auch? Er war schließlich der Vater ihres Kindes. "Nick und Alice... Und ein Baby." Simon wurde bei dem Gedanken an die beiden als glückliche Familie schlecht. Zur Linderung seines sich drehenden Magens und damit der Barkeeper ihn nicht mehr mit genervten Blicken belästigte, bestellte er ein Glas alten, viel zu teuren Scotch und nippte dann langsam daran, den Blick starr auf den dunklen Tresen vor ihm gerichtet. Er hatte Alice verloren. Und nach der letzten Nacht sicher auch Yumi. Nein, verloren war der falsche Ausdruck. Sie hatten niemals ihm gehört, beide nicht, nichts hatte je ihm gehört. Fast lautlos zog Simon sein Handy aus seiner Hosentasche, tippt kurz etwas und legte es dann mit dem Bildschirm nach unten auf den Tresen. Es folgte ein kleiner Schluck Scotch, bevor er das ganze noch zweimal wiederholte und dann damit weitermachte, das Holz vor ihm abwesend anzustarren. Vielleicht sollte er diese Stadt verlassen. Neu anfangen. Oder sich vor den nächsten Zug werfen, wahrscheinlich machte es keinen Unterschied. Simon wollte wütend sein, aber fühlte sich besiegt. Leer. Und völlig allein.

    Name: Iveine Moon

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    Altersstufe: Kind

    Geburtstag: 22. November

    Größe: wachsend

    Familienstand: -

    Familie: Amy [Mutter], Matthias [unbekannter Vater, Patenonkel], Cedric [unbekannter Halbbruder], Simon [unbekannter Halbbruder], Alessa [unbekannte Halbschwester], Gray [unbekannter Onkel 2. Grades], Anna [Patentante], Suiren [Patentante]

    Herkunft: Riverport | Deutschland

    Info: Ivy war eigentlich ein ungewolltes Kind, von dem niemand weiß, welcher Kerl in der Stadt eigentlich ihr Vater ist. Das Mädchen interessiert dies derzeit aber auch noch ziemlich wenig, immerhin hat sie ihre Mama, ihre Tante Anna, ihren Onkel Matze und natürlich ihre beste Freundin Pandora, mit welcher sie gemeinsam aufwächst.

    Job: Kindergartenkind

    Charakter: Iveine geniest sowohl die ruhige Zeit alleine, als auch die Zeit mit ihrer besten Freundin. Wie schon früher ist sie sehr schnell von allem gelangweilt und macht es Pandora damit sehr schwer, sie bei Laune zu halten. Sie schläft leidenschaftlich gerne, lässt sich aber mit Vorliebe eben so gerne zu einem Abenteuer überreden! Solange es die Spannung beibehält versteht sich. Das Blondchen lehnt sich nur zugerne gegen die Erwachsenen auf und vertritt auch sehr standhaft ihre Ansichten, was Amy's Leben nicht unbedingt einfacher macht. Dennoch hat sie ihre Mama sehr lieb <3

    Vorlieben: Ihre Mama, Pandora, niedliche Sachen, Cupcakes, Mittagsschläfchen halten, irgendwas erkunden, Winter und Schnee, Geschenke, Aufmerksamkeit, Videospiele, Plüschtiere, spannende Geschichten

    Abneigungen: Langeweile, Regeln, scharfes Essen, die meisten Erwachsenen, Gewitter, Puppen

    Wohnort: Heimweg 2 | Riverport

    Vergeben an:  Theru

    Mia | an der Snackbar



    Eigentlich hatte sie nur spazieren gehen wollen, aber dann hatte sie den Flyer gesehen und beschlossen, das kostenfreier Alkohol eine gute Lösung war. Vielleicht nicht für ihren Magen (der seit Stunden keine feste Nahrung mehr gesehen hatte), aber für den Schmerz in ihrer Brust und das Wirrwarr in ihrem Kopf. Mit den letzten 15€ in ihrem Geldbeutel hatte sie sich das günstigste und stoffärmste Kostüm gekauft, das sie hatte finden können und war sogar auf die Party gekommen, obwohl man ohne die Ohren niemals hätte erkennen können, was sie darstellen sollte. Ihr war außerdem ziemlich kalt, aber wenn sie heute Nacht sterben sollte, dann war das eben Schicksal. Schulterzuckend goss sich Mia etwas von der pappsüß riechenden roten Bowle mit den Haribo-Augäpfeln in einen roten Plastikbecher, wobei sie genau darauf achtete, keinen von den Augäpfeln zu erwischen. "Und.. vielleicht doch noch so ein Kürbissandwich, bevor ich wieder kotzen muss."

    [Mia] | in ihrem Bett -> geht



    Mia wurde von einem Kratzen in ihrer Kehle wach, einem ekligen, trockenen Gefühl. Und gleich darauf machten sich ihre verklebten, ebenfalls trockenen Augen bemerkbar. Daraufhin ein Brennen in ihrem Unterleib, das sich bis in ihre Beine zog und dann dauerte es nur noch kurz, bis die junge Frau kerzengerade in ihrem Bett saß. Sie wusste es, ohne hinzusehen. Er war weg. "Nein..." Panik, Mias Kehle schnürte sich augenblicklich zu und es war, als ob sie spüren konnte, wie ihr in diesem Moment jemand das Herz aus ihrer Brust herausriss. Fassungslos starrte sie auf das Bettlaken neben sich. Fragte sich, ob er überhaupt jemals hier gewesen war, fühlte dann jedoch wieder das Brennen in ihrem Unterleib und schließlich auch die Blutergüsse, die sich über Nacht auf ihrer sonst so makellosen Haut breit gemacht hatten und bevor sie sich versah, war sie aus dem Bett gesprungen, ins Bad gerannt und hatte sich schwallartig in die offene Kloschüssel übergeben. Nur Wasser und Galle, aber es war schrecklich und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bevor der Würgreiz endlich nachließ und Mia sich neben die Toilette sinken ließ, die Beine anzog und ihre Augen schloss. Sie musste unbedingt dieses Gefühl von... von Tod loswerden. Es war niemand gestorben, sie musste nicht trauern. Sie musste keine Angst haben, jedenfalls nicht in diesem Ausmaß. Jedenfalls war es das, was sie sich versuchte einzureden. Ihr Atem ging immer noch viel zu schnell. "Nicht hyperventilierten." Aber es war so schwer, sich nicht dem hinzugeben, was sie da überrollt hatte. Und deshalb dauerte es auch eine ganze Weile, bis sie irgendwann aufstehen und die Klospülung betätigen konnte. "Er ist sicher nicht für immer weg." Mit wackeligen Beinen stand Mia auf und wollte sich ausziehen, bevor sie bemerkte, dass sie nach wie vor nackt war. "Er kommt wieder." Eigentlich hätte sie viel lieber bitterlich geweint und geschrien, aber das ließ das bisschen Würde, das sie noch besaß nicht zu. Oder... war das nicht auch schon egal? Nach letzter Nacht, existierte dieses bisschen Würde da überhaupt noch? Mit einem sich stetig drehendem Gedankenkarusell in ihrem Kopf und großer Anstrengung stellte sich Mia unter die Dusche und unterdrückte den wiedergekehrten Drang, sich erneut zu übergeben. "Er kommt wieder." Mia zwang sich, an ihren ersten Kuss von letzter Nacht zu erinnern, um einen Anker zu haben, der sie nicht völlig verzweifeln ließ. Das half ein bisschen. Ob Marlin wusste, was er ihr damit angetan hatte, tatsächlich einfach zu gehen? Dabei hatte sie es gewusst. Als ob er hier geblieben wäre und mit ihr gefrühstückt hätte. Zu ihrer eignen Überraschung lachte Mia kurz auf. Gleich darauf begann sie dann doch zu weinen.


    Ein paar Stunden später...

    Mia hatte sich schrecklich erschöpft noch einmal hingelegt. Auf das Sofa im Wohnzimmer, weil sie den Anblick und vor allem den Geruch ihres Bettes nicht ertragen konnte. Als sie wieder wach wurde, war das Gefühl von Tod immer noch nicht verschwunden und Mia beschloss, ihre Wohnung zu verlassen, nachdem sie sich etwas angezogen und mit Mühe einen Kaffee hintergekippt hatte.


    -> geht

    [Simon] bei Nick vor dessen Krankenzimmer --> geht


    2787-harvest-moon-boy-simon-by-princesslettuce-d8kr02e-png"Ihr kriegt ein Kind", hallte es in Simons Kopf wieder. Alles andere, was Nick von sich gegeben hatte, war in der schwarzen Leere untergegangen, die Simon umgab. "Ihr kriegt ein Kind." War das so, ja? Vielleicht war es ja gar nicht sein Kind, vielleicht war es viel mehr das Kind von Alice und Nick und Simon hatte recht damit gehabt, dass seine Freundin ihn nie wirklich geliebt hatte. "Alice bekommt ein Kind", murmelte Simon deshalb mit brüchiger Stimme und sprach dabei viel mehr zu sich selbst als zu dem jungen Mann neben sich, den er so sehr hasste. Und dann: "Es gibt kein Wir, hat es nie gegeben." Vielleicht stimmte das auch. Wieso war sie sonst weggelaufen? Das war ein Abschied für immer gewesen, der sich da in ihren Augen gespiegelt hatte, richtig? Sie hatte sich gegen ihn entschieden. Und für... Für etwas, in das Simon nicht reinpasste. Seine Ohren dröhnten fruchtbar, als er sich schließlich aufrichtete und an Nick vorbei den Flur entlanglief. In die Richtung, in die Alice verschwunden war. "Glückwunsch Nick, du hast gewonnen", ein emotionsloser Abschied. Und dabei die Hoffnung, ihm niemals wieder begegnen zu müssen.


    -> geht

    Es tut mir voll leid @alle meine Postpartner, aber ich muss mich bis zum 7. August abwesend melden :( Klausurenphase und die Uni will iwie zusätzlich 5 Seminararbeiten von mir und das ist dezent viel für einen Monat deshalb jah

    Wenn ihr nicht warten wollt, postet euch einfach wech!

    [Mia] | mit Marlin in Mias Wohnung / Bett



    Auf seinen Vorschlag hin verstummte Mia sofort. Natürlich würde sie nichts mehr sagen, gar nichts mehr. Lächelnd schmiegte sich Mia an ihn, sog seinen Duft ein und schloss die Augen. Sie würde alles tun, alles, was er wollte, immer. "Aber das ist nicht immer so gewesen." Nein. Früher hätte sie ihn für seine Worte ausgelacht, hätte ihn spöttisch angegrinst und seine geistige Verfassung infrage gestellt. "Glaub nicht, dass du mir irgendwas vorschreiben kannst", hätte sie gesagt und dann wäre sie davonstolziert, mit dem Wissen, dass sie bei der nächsten Gelegenheit wieder übereinander herfallen würden. Sie hatte so oft Konter gegeben- sogar als er sie angefleht hatte, Tara nicht zu bekommen, hatte sie ihm widersprochen. War empört darüber gewesen, dass er so etwas unmenschliches von ihr verlangte. "Unmenschlich..." Mia hatte auch damals schon gesehen, was er war, aber sie hatte es nicht ernst genommen. Es ignoriert. Es war nicht wichtig gewesen, nichts außer sie selbst war wichtig gewesen. Doch seitdem sie sich heute morgen getroffen hatten wurden die Erinnerung von damals wieder ein ganzes Stück klarer. Wie hatte sie all das, was geschehen war einfach so abtun können? Mia öffnete die Augen wieder, sah Marlins Brustkorb direkt vor sich und drückte sich noch etwas fester an ihn. Sie schluckte. Selbst wenn sie es gewollt hätte, hatte sie viel zu viel Angst, sich ihm auch nur ansatzweise entgegenzusetzen. Dass er damals gegangen war, war der Anfang vom Ende gewesen und mittlerweile war kaum noch etwas von ihrem alten Selbst übrig. Sie war gebrochen, abhängig und voller Angst. Angst davor, ihn wieder zu verlieren, ihn, Marlin, die einzige Person, die jemals so etwas wie Familie für sie gewesen war. Die einzige Person, die geblieben war, länger. Am längsten von allen. Bis... Die letzten Jahre hatte sie hier in ihrer Wohnung verbracht, hatte ihrem Leben und ihrem kleinen gemeinsamen Häuschen nachgeweint, ihrer Tochter und vor allem dem Mann, der sie in diese Lage gebracht hatte. Sie hatte verstanden, wie sehr sie ihn liebte, ihn brauchte. Ohne ihn war sie nichts. "Ich will nicht nichts sein." Die ganzen Gedanken in Mias Kopf machten sie müde. Sie wollte es nicht, aber ihre Augenlider fielen zu und das Gefühl von Watte breitete sich in ihrem Kopf aus. "Ich will bei dir sein." Aber sie durfte nicht einschlafen! Nur diese eine Nacht. Dann würde er wieder gehen. "Dann bin ich wieder nichts." Aber alles, was heute passiert war, alles, was sie heute gefühlt hatte machten ihren Körper so wahnsinnig schwer. "Ich will nicht nichts sein...", ihre Stimme war nichts mehr, als ein bedauernswertes Dahingemurmel und Mia war sich nicht mal sicher, ob sie es überhaupt ausgesprochen hatte. Hilflos schlang sie einen Arm um Marlin, als ob er dadurch nicht mehr gehen konnte. Als ob das irgendwas ändern würde. "Ich bin so müde, Marlin."