Beiträge von Airedale

    Erst einmal ein herzliches Willkommen an Mirai und ein Willkommen zurück an dich, Fishbone. c:


    Mit den Steckis soweit alles in Ordnung sein!
    Ich werde sowohl Danny als auch Mist vermutlich irgendwann morgen eintragen, da ich gerade am Handy bin. Ihr könnt aber gerne schon anfangen zu posten!
    Weiterhin möchte ich auf den Ankündigungsthread verweisen, da derzeit ein Event läuft~

    Uuuund der Kandidat ist eingetragen!! Viel Spaß mit ihr~
    In deinen Posts darfst du gerne alle möglichen Grafiken benutzen, das Bild vorne in der Anmeldung würden wir jedoch ganz gerne so beibehalten c:

    Hallihallo die werten Damen und Herren~


    Zunächst einmal: Wir möchten uns aufrichtig für unsere Abwesenheit und Unzuverlässigkeit der letzten Monate entschuldigen.
    Für diejenigen, die es interessiert: Irgendwann im Laufe des Events waren sowohl mein Mitmod als auch ich an einem Punkt angekommen, an dem wir absolut keine Motivation mehr für das Posten aufbringen konnten. Dies wiederum endete in einer ewig langen Kette des Aufschiebens und zahlreicher Ausreden - "Morgen poste ich! Aber ich muss noch so viel für die Uni machen...", "Heute muss ich posten, aber... ich will irgendwie lieber das und das machen..." oder auch "Ich weiß nicht, was ich schreiben soll, die Szene läuft doch von selbst". Mit jeder einzelnen Erinnerung an diese Pflichten distanzierten wir uns jedoch nur noch mehr von dem Forum, das ging soweit, dass wir nicht einmal mehr als Gast vorbei schauen und kurzzeitig das Handtuch werfen wollten. Letzten Endes wurde unser Hobby, das Posten, verdammt schnell zur Belastung. Zugegeben, wir sind noch immer nicht 100% motiviert, aber nun ja... Wir haben das Event angefangen, also werden wir es auch zu Ende bringen, wenn auch ein wenig gekürzt. Wir wollen versuchen, doch wieder ein wenig aktiver zu werden.


    Weiterhin haben wir in der Zeit natürlich nicht ausgetragen und das gilt es jetzt nachzuholen. Vorab sei jedoch gesagt, dass alles gekickt wird, was mindestens seit dem 2. April nicht mehr gepostet hat - Sei es, weil ihr entweder auf euren Postpartner oder einen Modpost wartet. Die Betroffenen haben teilweise das letzte Mal vor 3-4 Monaten gepostet und wir sind uns einig, dass dies durchaus genug Zeit zum improvisieren oder dergleichen war. Aber ohne weitere Umschweife:


    Chlorica
    Eunice
    Iris Noire
    Margaret
    Selphy


    Doug
    Joe


    Ellie
    Pico
    Raine


    Candy
    Sera
    Kelsey
    Marco


    Sollte jemand mit einem dieser Charaktere einen Post innerhalb der letzten zwei Monate gesetzt haben, ich ihn aber übersehen haben, so schreibt Momentsammlerin oder mir bitte eine PN. c:
    Zudem als Erinnerung: Diejenigen, die eine Rolle verloren haben, dürfen sich in zwei Wochen wieder etwas reservieren bzw. müssen einen Monat warten.


    Mit freundlichen Grüßen~

    2:54 Uhr - Erstmal der Arbeit nachgehen \ m /


    blue butterfly : Entschuldige die paar Tage Wartezeit. D: Lynette ist jetzt jedenfalls drin und ich wünsche dir ganz viel Spaß!


    Seaice : Vishie Bishieeeee TT^TT Ripperino kleiner Butler, mögest du in Frieden ruhen. Und möge das Kaddolein bald wieder einen interessanten Char finden!

    [IMG:http://fs2.directupload.net/images/150212/ai8pq3zj.png]
    #24 - {Raven & Vishnal (& Alicia & Sophia?)}
    ◄ Die Lacus-Grotte


    Im Herzen der stockdüsteren Höhle begann es zu rumoren; Gebrüll, Getrampel und vielerlei andere unliebsame Geräusche bildeten einen bunten, bedrohlichen Mix, welcher aus allen möglichen Ecken drang. Es entlockte dem Rotschopf ein angespanntes Schlucken, Nerven, die sich zusammenzogen. Die Klamotten mit eiskaltem Wasser vollgesogen, wie die Blinden ziellos umher tastend und bald auch noch der frische Leckerbissen einer Monsterschar? Wahrlich waren sie fantastische Retter - Die überragendsten, die jene Welt wohl je zu Auge bekommen hatte! Flott war der Halbelfe ein schiefes Lächeln auf die Lippen getrieben, ironisch, wenn man ihre jetzige Situation zu Rate zog. Glücklicherweise bedurfte es nicht ihrer sonstigen Initiative, eher noch war es diesmal Vishnal, der schneller reagierte und sie aus dem finsteren Labyrinth lotste. Der Weg zurück an die stürmende Oberfläche war in der Tat nicht besonders lang, doch glich er dank des schelmischen Mitwirkens des dimmen Lichtes, der schweren Wassermassen, sowie der nahenden Gefahr, jederzeit aus der Dunkelheit attackiert zu werden, einer langwierigen Ewigkeit. Wenigstens hatte das Duo sich nicht weiter in die Eingeweide der unheimlichen Hallen begeben, andernfalls wäre ihre Flucht wohl kläglich an der mangelnden Orientierung gescheitert.


    Tatsächlich entließ Raven beim Anblick des unpassenden Mondes einen erleichterten Atemzug, ließ das schreckliche Gefühl von Unbehagen doch ein wenig von ihr ab. Nun, das war bis die mal schwachen, mal starken und dennoch stets vorhandenen Winde sie erfassten. Die triefende Kleidung löste sich von ihrer Haut, ritt die tobenden Luftströme. Allerdings verhieß dies auch eine bestärkte Kälte, sowie das Gefühl jeden Moment zu einer tiefgefrorenen Statue zu mutieren. Es verging keine Minute, da entglitt dem Halbwesen ein lautes Niesen, dicht gefolgt von einer schniefenden Nase. Doch nicht nur entglitten ihr dabei sämtliche Gesichtszüge für einen Moment, nein, auch die farbenprächtigen Federn ihrer Monsterform spürte sie aus ihrer Haut sprießen - Der durchnässten Kleidung sei Dank, dass sie genug Güte bewies, dem blauhaarigen Herren keine einzige Daune zu offenbaren! Unaufhörlich kitzelten die groben Brisen den Riecher der jungen Frau, versuchten ihr einen weiteren Nieser zu entlocken. Entsprechend rasch hatte sie zwei Finger gezückt, um dem Druck Einhalt zu gebieten. Zugegeben, es kam ihr lächerlich vor sich mit jener Haltung wieder an Vishnal zu wenden, doch wichtiger als ihre Wirkung war wohl die Bewahrung ihrer Geheimnisse - »... Was nun?«, brachte sie mit dezent verzerrter Stimme hervor, warf einen Blick auf den Grotteneingang, den sie soeben erst durchschritten hatten. In Sicherheit konnten sie sich keineswegs schon wiegen, es bestand schließlich eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass Monster über Monster aus den unterirdischen Gewölben strömten und ihnen folgten.
    Vorsichtig (oder eher äußerst zaghaft) trat der Rotschopf an das Ufer heran, musste jedoch der Tatsache ins Auge blicken, das ihre eigentliche Möglichkeit die andere Seite des Sees - und damit auch das mehr oder minder sicherere Trampoli - zu erreichen, sich unabhängig gemacht hatte. Was folgte war nicht mehr als ein angespanntes Schweigen ihrerseits. Ihr... kleines, hölzernes Boot hatte sich gelöst und war vom Winde in das Zentrum des Sees getrieben worden. Am liebsten wäre Raven sich mit ihren zitternden Händen durch die feuerroten Strähnen gefahren. Desaströs jener Tag!
    Allerdings erhaschte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit, etwas, dem sicherlich eine größere Bedeutung inne wohnte: Es war mehr ein zufälliger, kurzer Blick über das rauschende Gewässer, der verriet, das sich zwei Menschen - oder war es doch nur einer? - bereits am anderen Ende des Ufers mit einer gefühlten Armee von Sensengeistern und Flugfischen duellierten. Abermals wandte der Rotschopf sich an den feinen Herren, »Wir müssen...!«, verstummte jedoch noch bevor der Satz sein verdientes Ende fand. Sie mussten helfen. Gerade dann, wenn eventuell noch weitere Bestien aus der Grotte krochen. Aber... Wie...? Raven blickte dem abgetriebenen Boot hinterher, brach den Gedanken allerdings ab, als ein weiteres Niesen die wärmenden Daunen unter ihrer Kleidung verdichten ließ - Das war's! Wenn sie sich ihrer Phönixform hergab, so existierte durchaus eine Möglichkeit das Wasser zu überkreuzen! Ihre... Phönixform... Nicht nur würde jenes Vorhaben bedeuten, dass der Mann (und vermutlich auch die zwei kämpfenden Gestalten) an ihrer Seite ihr Geheimnis lüften würden, nein, wahrscheinlich wäre es auch recht schwer durch den launischen Sturm zu manövrieren. Ein weiterer Blick galt der anderen Seite, »...«, sie schüttelte widerwillig, ein wenig zögerlich, ihr Haupt, »Bereit für... einen Flug?« Wenn man einmal ehrlich war, so mundete die Idee der Schmiedin überhaupt nicht. Gab es denn keine andere Option?

    Trotz des stürmischen Windes herrschte Stille. Unerträgliche, angespannte Stille. Unterbrochen von dem schmerzerfüllten Fiepen des Vogelmonsters. Von den gequälten, verrinnenden Tönen, die das sterbende Wesen da von sich gab. Die Wüste war ein beunruhigender Ort, nicht wahr? Noch während Iris mit fester Faust auf ihren Angreifer einschlug, erhaschte ein nichtsahnender Wanderer auf Durchreise einen Blick auf die Szene. Zunächst überlegte der Fremde sich den beiden Gestalten zu nähern, das wahrscheinliche Kind aus den Fängen der... in seinen Augen noch bestialischeren Frau zu befreien. Der Wind heulte und die Kälte fror die Luft quasi ein, das Atmen fiel sicherlich jeder anwesenden Person zunehmend schwerer und auch der einst lauwarme Sand verlor langsam an Hitze. Dies war wahrlich eine unheimliche Nacht, die einer Wüste würdig zu sein schien. Und es lag deutlich in der Luft, dass jene Zeit noch sehr gefährlich werden würde - Aus der Ferne ertönte das Heulen zahlreicher Hyänenrudel, das Kreischen weiterer Amseln, das Gebrüll der Wüstenkönige. Es jagte dem ausländischen Händler welcher sich nur hungernd durch den Sand schleppte, einen Schauer über den Rücken. Erneut blickte er auf die zwei Damen - oder eher dem Mädchen und der grauenvollen Gestalt -, bemerkte, dass letztere schnell ins Wüsteninnere flüchtete - Seine Chance! Vorsichtig schlich der Reisende sich an Ellie heran, packte das verstörte Kind beim Arm. "Du musst hier schnell weg, es ist viel zu...", er warf einen Blick Richtung Iris, dessen Silhouette bereits verschwommen war, "... gefährlich"
    Und als hätten seine Worte sie heraufbeschworen, tauchte eine Gruppe Raptoren, jene Könige unter den hiesigen Monstern, auf; vermutlich von dem noch unterschwelligen Geruch frischen Blutes angelockt. Sanftmütig waren sie keineswegs, eher noch aggressiver und hungriger als ohnehin schon. Der Händler zog Ellie in die Höhe, nahm sie Huckepack und rannte, rannte so schnell es ging Richtung Trampoli. Mit jenen Bestien war nicht zu spaßen. Iris hingegen bekam Besuch von den Raptoren, die nichts mehr von dem Leckerbissen Amsel abbekommen hatten...

    Die Wüste war ein gefährlicher Ort. Am Tage brannte die erhabene Sonne erbarmungslos, zur Nacht verwandelte sie sich in eine eiskalte, leere Weite, die stets an einem nagte. Doch nun war der helligte Tag plötzlich zur tiefsten Nacht geworden; Die goldenen Sandkörner glühten noch immer von der eben erst gewichenen Hitze, doch die Luft stieg binnen weniger Sekunden in eisige Minusgrade, erschwerte es einem ohne stechende Schmerzen zu atmen. Zusätzlich wirbelte der aufkommende Sturm die heißen Körner auf und ließ die wenigen Palmen knicken. Die Wüste war gefährlich. Sie war gnadenlos. Sie beheimatete so manche überaus gefährlichen, blutrünstigen Lebewesen - Und genau diese irritierten die seltsamen Wetterbedingungen, auf dass sie schnell in einen Zustand der Raserei verfielen. Aus der Ferne hörte man die nachtaktiven Hyänen heulen, eine Ankündigung, dass sie sich schon bald auf die Jagd begeben würden. Und auch andere Monster zogen unkoordiniert durch ihre Heimat, hoffend ihrer Wut irgendwie ein Ende setzen zu können. So auch eine noch recht junge, hungrige Amsel, welche sogleich ihre ersten Opfer, ihr erstes Futter des Tages ausfindig gemacht hatte. Man hörte das kräftige Schlagen der Schwingen, als die fliegende Bestie über den Köpfen von Ellie und Iris Noire immer engere Kreise zog. Sie ließ einen schrillen Schrei aus, wie ein stolzer Adler, ehe sie sich im Sturzflug auf Iris stürzte, mit dem spitzen, gefährlichen Schnabel penetrant auf ihren Kopf einschlug.

    Noch immer herrschten, nein, tyrannisierten die stürmischen Winde Trampoli, ließen nicht ab von ihrer Schreckensherrschaft. Hans-Friedrich realisierte es kaum, dass seine Entführer und Mitmenschen ihm ein beruhigendes Lächeln schenkten, zu nervös, zu angespannt war der unbedeutende Dörfler, als dass er darauf hätte achten können. Auch blendete er die weiteren Gespräche ebenjener aus, schüttelte noch immer panisch das Haupt, als wolle er die gesamte Situation nicht wahr haben. Zitternd versuchte er sich aufzurichten, hatten seine Knie doch schon längst die Konsistenz eines frisch gemachten Puddings angenommen. Tatsächlich taumelte der Herr ein wenig, stolperte wankenden Schrittes noch einmal auf die orangehaarige Elfe zu, um sie abermals durchzurütteln - Vielleicht würde er sie wachrütteln. Nein, besser noch. Vielleicht würde er selbst aus einem schrecklichen Albtraum erwachen. "Flieht doooch...!", flehte Hänschen sie verzweifelt an. Doch als hätte jene arme Seele nicht schon genug Herzinfarkte an diesem ach so gewöhnlichen Tag seines trostlosen Lebens erfahren, setzten die 'Toten' noch eins drauf: Aus der näheren Umgebung ertönte ein minimal gedämpftes, aber dennoch identifizierbares Geräusch, wie Stein, der rasch in sich zusammenfiel, wie eine Barriere, die gerade erst durchbrochen wurde. Nervös wandte Hans-Friedrich sich um, suchte und suchte und ahnte bereits, dass es jetzt soweit war - "D-D-DIE TOTEN KOMMEN", brüllte er mit letzter Kraft, "I-Ich sagte es euch doch!!" Allerdings reichte es ihm nun. Wenn sie nicht fliehen wollten, so sollten sie gefälligst alleine sterben... Hänschen hingegen nahm seine Beine in die Hand und versuchte so gut es ging, vor dem Geräusch, vor den lebenden Toten, zu fliehen.

    Auch in der hiesigen Klinik waren die unmenschlichen Laute der Monsterschar nicht zu überhören, auf dass sie die anwesenden Patienten binnen weniger Sekunden in einen Zustand aus Angst und Schrecken versetzten. Während am großen Baum bereits ein Teil der Bestien wütete, trieb es eine andere weiter in die urbaneren Gegenden der Stadt. Leider stellte sich recht schnell heraus, dass nicht etwa das Zentrum Trampolis, sondern sein Ort der Heilung, ihnen zum Ziel geworden war. Kaum hatte man einmal mit den Wimpern gezuckt, schlug ein mächtiger, roter Minotaur mit seiner gewaltigen Axt ein Loch in die nun bröckelnde Wand eines Patientenzimmers, scheuchte den dort liegenden Herren mit erzürnten, schmerzerfüllten Gebrüll schreiend aus dem Raum. Die wilde Bestie begann zu schnaufen, wie ein Stier, der in Raserei verfiel, und hob die riesige Waffe an, um damit sogleich wahllos um sich zu schlagen.

    Bereits aus der Ferne hörte man das ungezähmte Gebrüll, ähnlich den Fanfaren des Krieges, die einen unheilvollen Kampf ankündigten. Es kam stetig näher, wurde lauter, klarer. Man musste nicht einmal genau hinhorchen, um zu verstehen, dass es gewiss keine Menschen waren, welche da in ein Gefecht rannten - Nein. Der Boden bebte in unregelmäßigen Abständen, als würde jemand mit einem schweren Hammer dagegen schlagen. Einige kluge Bewohner Trampolis ahnten bereits, dass irgendetwas geschehen würde, doch niemand war auf einen derart frühen Monsterangriff vorbereitet, sodass die Bestienschar schnell aus dem xxWald heraus durch die kaum existente Verteidigung brechen konnte.
    So friedlich die Lage vorher noch ausgesehen hatte, so chaotisch gestaltete es sich nun also unweit der Klinik, nahe des großen Baumes: Wie aus dem Nichts stürmte ein Elefantenmonster - welche sonst für ihr friedliches Verhalten und ihre pflanzenbewachsenen Körper bekannt waren - aus dem Buschwerk, raste in seiner schier unendlichen Rage geradewegs auf einen jungen Sprössling, Sera, zu und zerriss auf seinem Weg die mysteriöse, geisterhafte Gestalt Manas, von der danach kaum mehr ein schwächliches Glimmern übrig blieb. Allerdings besaß dieses normalerweise sanfte Wesen nicht nur eine beachtliche Größe, sondern auch ein respektables Gewicht - Ein direkter Aufprall würde sicherlich fatale Folgen mit sich ziehen. Neben des Riesen sprangen jedoch noch allerlei kleinere Monster aus den Gebüschen, unter anderem zwei flinke Silberwölfe, welche rasch auf Daria zu spurteten, bereit mit ihren bedrohlich spitzen Reißern zuzubeißen.

    Er zappelte. Und wie er zappelte. Wie ein Fisch, den man gnadenlos aus seinem Habitat gerissen und an Land geworfen hatte. Er versuchte sich zu wehren, schlug panisch um sich und schrie hier und da mal "Lass mich gehen!", als Leon ihn gegriffen und zum Orts des Unheils gezerrt hatte. Doch trotz all seiner Mühen hatte man den Angsthasen Hans-Friedrich erfolgreich mitgezogen, sodass er nun wieder genau da stand - oder eher schlotternd kniete - wo er zuvor alles angesehen hatte. Es jagte ihm einen stechenden Schauer über den Rücken. "Na-Natürlich erzähle ich k-keine Märchen!!", wirbelte der Dörfler umher, nachdem man seine vorigen Warnungen endlich anerkannt hatte. Doch kaum hatte er sich von seinem 'Entführer' losgelöst, gaben die weichen Beine allerdings nach, sodass er einige unbeholfene Schritte rückwärts stolperte. Das war's. Wenn die Toten nun kamen, war Hänschen nicht mehr als ein gefundenes, kostenloses Fressen. Und das nur... nur wegen... Ihm stiegen die Tränen in die Augen, verabschiedete er sich schon von seinem achso unbedeutenden Leben. Doch plötzlich horchte der Dorfbewohner auf, die ungläubigen Augen weit aufgerissen, die Kinnlade tief unten. "Da-Darein...?", wiederholte er stammelnd die Worte Cecilias und schüttelte nach einigen Sekunden den Kopf, als würde dies allein sein Leben retten, "NEIN! Nein, nein, nein, nein, NIE IM LEBEN!" Instinktiv schnappte Hans-Friedrich nach jeweils einem Bein des Duos und versuchte sie vergebens von Ort und Stelle zu ziehen. "IHR SEID LEBENSMÜDE", brüllte er der Angst verfallen und ließ schließlich ab, nur um weitere Meter nach hinten zu kugeln. Er hatte es versucht. Er hatte sie gewarnt. Und nun wollten sie in das geheimnisvolle Licht tauchen und den erzürnten Toten in die Arme laufen? Ohne ihn!


    Ah... Der sanfte, zähmende Ton, wenn ein Wassertropfen am Grunde aufschlug und in allerlei mikroskopische Teilchen zerbarst. Das winzige Orchester, welches stimmungsvoll erschallte, wenn mehrere von ihnen gleichzeitig in den Tod sprangen. Die massiven Felswände, die jene Melodie in sich aufnahmen und sogleich wiedergaben. Etwas zaghaft öffnete das Fräulein seine eisblauen Augen, unfähig im dimmen, düstreren Licht auch nur einen Bruchteil von dem zu erfassen, was sich ihr darbot. Allgemein mochten ihre alarmierten Sinne nicht viel erkennen. Es war vor allem das immerwährende Echo der Tropfen, das sich zu ihren gespitzten Ohren ringen konnte. Jener zunehmend stärker werdende Wind, welcher an der Oberfläche wie wild tobte, war zwar durchaus vernehmbar, doch rückte er unweigerlich in den Hintergrund. Was sie jedoch ohne weitere Störungen feststellen konnte, war die unangenehme Kälte, welche sich fest an ihren einst warmen Körper schmiegte und sich nicht mehr zu lösen schien. Dies und ein gewisser Grad an Nässe. Oh ja, Nässe. Und wie sie präsent war! Während des hastigen Eintrittes - der viel mehr einem einigermaßen spektakulären Fall in die feuchte Tiefe glich - des Höhlengewölbes, beziehungsweise der übereilten Flucht vor der stürmischen Launen des Wettergottes, landete der rothaarige Halbmensch in einer der zahlreichen Wasserpfützen. Vor allem als sie den Versuch wagte, sich schnellstmöglich aufzurichten, zeigte sich die Macht der Flüssigkeit, welche binnen weniger Augenblicke ihren ohnehin schon schweren Mantel benetzte - Man sah nichts. Es war klirrend kalt. Die triefende Kleidung schenkte dem Ganzen ein zusätzliches, einschränkendes Gewicht. Eine starke Abneigung, nein, Angst vor den Fluten in einer Höhle unter einem riesigen See. Perfekte Vorraussetzungen für eine galante Rettungsmission.
    Mühsam versuchte Raven ein loderndes Feuerchen zu entfachen, sei es mithilfe der angeeigneten Magie oder durch Bedienung angeborener Neigungen, um dem massiv eingeschränkten Sichtfeld eine signifikante Erweiterung zu schenken, Versuchte. Letzten Endes blieb es allerdings nur bei einigen Versuchen, welche dank des Wassergehaltes im wahrsten Sinne des Wortes erstickten. Ein gequälter Seufzer entkam ihrer gereizten Kehle. Diese Queste war bereits nun zum Scheitern verurteilt. Sich eines knappen »Ah, hier!«, sowie eines höchstwahrscheinlich vergeblichen Winkens bedienend, machte die Elfe schließlich auf sich aufmerksam, als die soeben gewonnene Bekanntschaft nach ihr fragte. »Keine Sorge, ich bin direkt hinter Ihnen«, es entlockte ihr ein in der Situation unverwechselbar zynisches Grinsen, während sie dem Exkursionspartner mehr oder minder beruhigend auf die Schulter klopfte - Zumindest glaubte sie, dass es sich dabei um Vishnals Schulter gehandelt hatte. Auf die anschließende Frage hin, ob sie denn nun voranschreiten würden, entgegnete die Schmiedin ihm jedoch lediglich mit stummen Schweigen. Wie? Das war die Frage, nicht etwa, ob man bereit wäre. Nein, eine Frage der Entschlossenheit und des Willens war es keineswegs. Eher... Sie kniff die Augen zu, wandte sich um. Gänge, Gänge und noch mehr Gänge! Welchen sollten sie nehmen? Welcher würde sie an den Zielort, zur Person in Frage schicken? Wer war diese mysteriöse Person überhaupt? Warum hatte so ein kurioses... Ding ihnen diese Aufgabe erteilt? Wieso eigentlich genau ihnen? Widerwillig schüttelte sie ihr Haupt. Der Mangel an Informationen und Vorbereitung würde die beiden Retter wohl selber noch zu den Opfern der Situation machen. Und außerdem... »Habt... Ihr zufälligerweise etwas, womit wir eine Spur für die Rückkehr legen könnten..?« Insgeheim so hoffte Raven tatsächlich so früh wie möglich mit der Sache abschließen zu können, nicht, dass der Wille der Rettung nicht vorhanden wäre, doch beim erneuten Überdenken des Auftrages schien er ihr doch durchaus suspekt. Das und die Tatsache, dass der Halbphönix sich als Wesen der züngelnden Flammen inmitten der endlosen Feuchtigkeit mitnichten sicher fühlen konnte. Vom Unbehagen getrieben grub sie die inzwischen eiskalten Finger in die vermutete Schultergegend ihres Gegenübers. Nun, wenigstens befand sie sich nicht alleine in dieser einschüchternden Grotte.