Beiträge von Belly

    ~wacht auf


    Kyle hatte sich jetzt nun schon seit Monaten sozusagen bei Sonia eingenistet. Sein richtiges Zuhause hatte er noch immer nicht besucht, aber farmen war nunmal nicht so sein Ding und Micah, Raguna und Mist hatte er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Und eine ganze Farm alleine zu betreiben war furchtbar schwierig. Das hatte er früher auch nur mitgemacht, weil er ein paar helfende Hände hatte. Allerdings hatte das bequeme Leben auch einige Nachteile. Er fühlte sich irgendwie schwach, unausgelastet. Er würde gerne sehr viel mehr tun. Noch dazu hatte er seit Wochen nicht trainiert und dabei hatte er in den neuen Monsterarealen noch so viel zu entdecken. Immerhin hatte er noch nicht einmal alle Monster gesehen... oder beziehungsweise bekämpft. Nachdem er einige Zeit im Bett lag und nachdachte, schaute er aus dem Fenster. Es war immer noch etwas dunkel, da wir gerade Winter hatten, aber Schnee konnte er keinen sehen. Mit einem Ruck stand er auf und griff nach seinen Klamotten, die neben seinem Bett lagen. Langsam wurde es Zeit fürs Frühstück. Auf dem Weg in die Küche traf er Sonia, die gemütlich auf dem Sofa saß und gerade da kam ihm etwas Geniales in den Sinn: Wollte er Sonia nicht einmal bei ein bisschen Kampferfahrung behilflich sein? Das könnte seine Rettungsringe bestimmt wegbrennen und Sonia könnte sich ein wenig mehr selbstverteidigen. "Morgen Sonia.", sagte er, unwissend darüber, dass es schon längst Abend war, und pflanzte sich zu ihr auf die Couch. "Sag mal, wie wär's, wenn wir nach dem Frühstück mal mit dem Schwerttraining anfangen?", schlug er vor.

    Nachdem sich Sonia offenbar zu ihren sadistischen Kitzelneigungen bekannte und sie ihn auf die Couch verfrachtete, genoss er den Reis mit der Pilzsoße in vollen Zügen. Es war ihm schon fast wie eine Ewigkeit vorgekommen, dass er kein warmes Essen mehr im Bauch hatte und so zog die mollige Wärme der Nahrung zügig und angenehm in seinen Magen. Endlich wieder was Gutes zu Essen; man konnte ihm ansehen, dass er sich wie ein Honigkuchenpferd freute, auch wenn das Essen kein Fleisch beeinhaltete. Natürlich tat er es nicht wie normale Menschen, die das Getränk mit dem Essen abwechselnd zu sich nahmen, damit man eine leichtere Verdauung hatte. Nein, für ihn kam das Essen immer zuerst. Wie immer schlang er alles runter und nahm den Tee als netten Abgang. Nachdem Beide mit dem Essen fertig waren, wusste er nicht genau, über was er noch reden sollte. Sonia würde es vielleicht bald einfallen, aber dennoch war es ihm kalt. Ohne weiter nachzudenken nahm er die Wolldecke, die auf der Coach neben ihm lag, und legte sie über sich und Sonia, deren Tablette nicht mehr ihm Weg standen, beziehungsweise sowieso nur mit leeren Geschirr besetzt waren. Abends wurde er immer so schnell nachdenklich, da musste er es einfach irgendwie geborgen haben, aber das brauchte ja niemand zu wissen, weswegen er Sonia einfach nur zulächelte.

    @Hadaka
    Ich bin zwar kein Mod, aber antworte dir trotzdem mal. Im Rune Factory RS ist es nicht möglich, deine Charaktere selbst zu pixeln. Dafür müsstest du dich eher am Fantasy RS orientieren. Du kannst einen vorhandenen Charakter nehmen, sofern er grün ist (bei höheren Farben wird glaube ich ein Probepost gefordert, falls Erlaubnisse nötig sind diese dann eben auch zuerst einfordern), den Steckbrief dann ordnungsgemäß ausfüllen und abschicken. Selbst pixeln musst du im Rune Factory RS eigentlich gar nichts =)

    "Hm. Ja schon.", antwortete er wieder etwas ruhiger, da ihn der kalte Wind zum Glück runtergebracht hatte. "Was gibt's de-AH!" Geschockt sprang er zurück. An diese Kitzelattacken würde er sich wahrscheinlich niemals gewöhnen. Er wollte aus Reflex gleich wieder nach vorne, aber wie schon damals in Alvarna am Hafen war der Weg nach vorne nicht immer der Beste. Fast fiel er also aus dem Fenster. Dabei entkam er dann zwar ihren Fingern, konnte aber auch seinen ganzen Oberkörper der frischen Luft aussetzen. Wow. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass wir hier so hoch sind... Nachdem er sich ganz sicher war, dass er nun ganz aus der Gefahr war, runterzufallen, atmete er kurz aus und versetzte seinen Körper dann wieder in die Wohnung. Es war zwar erst früher Abend, aber trotzdem fühlte er sich innerlich von den Ereignissen des heutigen Abends erschlagen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er durch sein Pennerleben nicht genügend Kraft und Nährstoffe in seinem Körper hatte, um mehr auszuhalten. "Ha... Dir macht es wirklich Spaß mich zu kitzeln, oder?" Besonders wenn ich daraufhin entweder ins Meer oder auf den Boden falle, dachte er sich lächelnd. Bei Sonia war es schon fast so etwas wie eine goldene Ausnahme. Abgesehen davon, so dachte er sich, lag es vermutlich einfach nur in ihrer Natur andere, oder nur ihn -wer weiß - zu ärgern. "Also... Was hast du Essbares da?", fragte er schließlich ohne weiteren Kommentar und hielt etwas Abstand vom Fenster.

    Verwirrt und starr stand er nun im Badezimmer mit den Klamotten in der Hand, die Sonia ihm eben gereicht hatte. "Ja ja, ich weiß wie Gott dich geschaffen hat." Dieser Satz Sonia's hallte ihm abertausende Male im Kopf wieder. Wieso musste sie ihn auch daran erinnern? Ich werde nie wieder mit ihr ins Badehaus gehen..., beschloss er aufgrund der Tatsache, dass er momentan gerade im Erdboden versinken würde, und tat sich schwer, ihren Kommentar auf weiteres zu ignorieren. Ihm entwich ein Seufzen, als er in den Spiegel schaute. Vielleicht war es nur aufgrund einer Nachwirkung des heißen Bades, aber er war immer noch knallrot. Er öffnete das kleine, runde Fenster im Badezimmer, das eine erfrischende Brise auf seinen immer noch klatschnassen Körper losließ und zog sich mit dieser kühlen Umgebung dann auch endlich um. Damit seine Haare trocknen konnten ließ er das Haarband ausnahmsweise mal ab, und packte es zusammengefaltet in die Hose, die wohl mal Azel gehört hatten.
    Er schleifte sich selbst die Treppe hinunter, während er sich beiläufig in seine halbnassen, zerzausten Haare fuhr, die er natürlich nicht mit einer Bürste bearbeitet hatte, und wagte einen Schritt in die Küche. Wie immer hatten Ereignisse, wie die im Bad keinerlei Spuren bei ihr hinterlassen, was er nicht nur gruselig fand, sondern ihn auch noch mehr in Verlegenheit brachte. Und gerade um genau das zu unterstreichen, nannte sie ihn auch noch "süß". Genau. Die beste Art wie man einen Kämpfer wie ihn nennen kann, war bestimmt "süß". Zu seiner Verlegenheit mischte sich noch etwas Ärger und wieder einmal eine Priese Rötlichkeit in sein Gesicht, und seine Hände versanken nun in den beiden Taschen seiner neuen Hose. "Pf..", wollte er in seiner Ärgerlichkeit herausbringen, es kam aber eher wie ein beleidigtes Kind rüber, das gerade von seiner Oma zu fest in die Wangen gekniffen worden war, während diese "Oh, wie groß du geworden bist, süüß!" gezwitschert hatte. Dabei wusste er sowieso, dass er ihr nicht richtig böse sein konnte, und öffnete einfach schon fast aus Reflex das Fenster, das sich hinter Sonia befand.

    Im Bruchteil weniger Sekunden sah Kyle nur noch, wie die Kleidung, die vermutlich für ihn bestimmt waren, durch die Gegend flog und einen Griff an seinem Arm, der ihn tragischerweise mit in die Misere des kalten Fußbodens zog. Er wollte sich noch auf dem Boden abstützen, jedoch kam der gleiche Grund, weswegen Sonia schon gescheitert war, ihm in den Weg und ließ ihn wortwrtlich eiskalt ausrutschen. Gleich als er auf ihr landete, bekam er einen schrecklichen Schauder und fasste um seine Hüfte. Puh, okay. Das Handtuch ist noch da Erleichtert wollte er sich erstmal ausruhen, bis er dank Sonias 'freundlicher' Bemerkung realisierte, worauf er gerade lag. Als sie dann auch noch seine Haare berührte, war sowieso alles aus. Er lief rot an und schnellte ohne sich die Mühe zu machen, seine Arme noch einmal zu benutzen auf seine Füße. Bah, ist das heiß Sein Kopf fühlte sich extrem heiß an, und auch das kalte Wasser, dass er sich ins Gesicht schüttete, wollte ihm dabei keine große Hilfe sein. Das war sowohl peinlich, als auch überraschend und ungewohnt auf alle Fälle. Während er ein Problem mit Körperkontakt hatte, machte ihr das allen Anschein nach überhaupt nichts aus. Und in diesem Fall hatte er damit definitiv den Kürzeren gezogen. Nach einem Augenblick der Ruhe verlangsamte sich zumindest sein Atem wieder und er bemerkte, dass sie ja immer noch auf dem Boden lag. "Ah, sorry.", sagte er etwas knapp, immer noch nicht sicher wie er hätte reagieren sollen, und reichte ihr die Hand.

    Nach ihrer Frage, was er denn nach dem Kampf gemacht hätte, kratzte er sich verlegen am Kopf und schaute belanglos in der Gegen rum. Anscheinend war es doch ziemlich offensichtlich, dass er sich kein einziges Mal in sein neues Zuhause bewegt hatte. "Was hast du denn, das ist total natürlich...!", versuchte er ihr noch entgegenzubringen, aber dafür war es jetzt wohl zu spät. Sie war schon drauf und dran, ihn nach oben ins Badezimmer zu ziehen und ihm ihre Pflegesammlung zu zeigen. Äh okay... rot. Mehr merk' ich mir jetzt einfach mal nicht... 
    Nachdem er sich die restlichen Erklärungen halbwegs gut eingeprägt hatte und den Akt mit der Dusche hinter sich gebracht hatte, stand er noch eine Weile im Badezimmer und trocknete sich ab. Sollte er jetzt wieder in seine alten Klamotten schlüpfen? Dann hätte das ganze Gedusche ja irgendwie nichts gebracht... "Hey, Sonia? Dein Bruder hat nicht zufällig mal wieder Lust mir ein paar Klamotten zu schenken?", fragte er ganz unschuldig und belanglos. Generell müsste er mal wieder ein paar neue Sachen ansammeln. Immerhin hatte er alles Zuhause und in einem Shop hatte er auch noch nicht vorbeigeschaut. Sowas wäre doch eine exzellente Gelegenheit seine Garderobe wieder etwas aufzufüllen.

    Überrascht und trotzdem erfreut ließ er sich auf die stürmige Umarmung von Sonia ein. Wobei ihm aber auch nichts anderes übrig blieb, da sie mit voller Wucht gegen seinen Brustkorb knallte und ihn so zusammenquetschte, dass es ihm schwerfiel zu atmen. Er war ziemlich erleichtert, dass es ihr schon wieder so gut ging. Eigentlich hatte er ihrer eher herzlichen Persönlichkeit zu urteilen eher damit gerechnet, dass sie immer noch etwas geschockt sein würde. Er selbst hatte sich ebenfalls schon um einige Bewohner Sorgen gemacht. Es gab viele Gesichter, die er hier in der Stadt vermisste, und doch konnte man noch nicht mit Bestimmtheit sagen, wer genau gestorben war. Am besten wäre irgendeine Liste mit den Toten oder eine Trauerfeier, damit man abschließen könnte, aber ob sich jemals jemand noch über den Wald trauen würde? Als Sonia wieder von ihm abließ lächelte er leicht. Wie immer, ruhig und gelassen, dennoch mit einem Blick der Erleichterung in seinen Augen. "Hey Sonia, wie ich sehe geht's dir ziemlich gut?" Er fand es schon etwas ironisch, dass sie ausgerechnet in einem solchen Gebäude lebte, aber nun gut. Damit würde sie sich früher oder später nach diesem Event sowieso mal auseinandersetzen müssen.

    ~kommt an


    Unsicher ob er sich überhaupt an der richtigen Stelle befand, öffnete er die Tür und wagte einige Schritte in das noch unbekannte Gebäude hinein. Alles in dieser Stadt war noch relativ neu, was sowohl Vor - als auch Nachteile mit sich brachte. Um ehrlich zu sein hatte er aber auch noch fast gar nichts an Inneneinrichtungen dieser Stadt gesehen. Er war ja noch nichtmal auf seiner eigenen Farm gewesen. Nein, der rothaarige, junge Mann hatte bis jetzt immer nur durch die Städte geguckt, hatte sich natürlich die Monsterareale von außen ein wenig angeschaut, aber das war's auch schon. Hm... Wenn man sich erstmal an das Leben eines Penners gewöhnt hat, ist es gar nicht mehr so schlimm obdachlos herumzulaufen, dachte er sich, als er die Tür hinter sich schloss. Soweit er das sah und hörte, war schonmal niemand im Haus. Allerdings war es auch nicht gerade die Zeit um nach draußen zu gehen und großartig irgendwelche Sachen zu erledigen... Sollte er vielleicht einfach rufen? Wohin er zum Anklopfen gehen sollte, wusste er ja ohnehin nicht. "Ähm... Sonia? Bist du da?", rief er dann also und wartete däumchendrehend auf eine Antwort.

    (Ich hoff ich hab die vorherigen Posts jetz richtig verstanden, ich hab so das Gefühl, dass ich mit den Verletzungen nicht mitgekommen bin o.o Bitte verbessern wen dem so ist~)


    Bevor Kyle noch auf die Antwort seiner Gefährtin warten konnte, erschien auch schon eine dubiose Person vor ihnen zusammen mit zwei unnatürlich aussehenden Tigern. Danach ging alles einfach unheimlich schnell. Im nächsten Moment attackierte der rote Löwe schon gezielt Menschen, und der Lilane ließ beinahe mühelos ein paar gewaltige Sturmböen durch den Wald wehen, die ihn mit seinem Kopf unsanft auf einen am Boden liegenden mittelgroßen Stein fallen ließen. Sein Schädel hämmerte wie verrückt, nach der nassen Substanz zu urteilen blutete er vielleicht sogar. Doch egal wie sehr es in ihm pochte, die Szene, die sich vor seinen Augen abspielte war Dreck dagegen. Mittlerweile konnte er nicht mehr unterscheiden was mehr nach außen gedrungen war, das Blut des Löwen, der nun mit einer Pfote und ausgestochenen Augen in einem Spalt fest hing, oder die der Bewohner die größtenteils schwer verletzt waren. Der lilane Löwe war bis auf weiteres verschwunden, wohin wusste er nicht. Der Rotschopf war zuerst noch wegen seiner Gefährtin unentschlossen ob er einfach so an die Front gehen konnte. Nach ein paar verständlich wütenden Aufrufen der Bewohner wurde ihm jedoch klar, dass er sie ganz sicher nicht beschützen würde, indem er hier nur dumm rum stand und Däumchen drehte, sondern mithalf diese was auch immer das waren zu erledigen. Er kam vielleicht extrem zu spät, aber was machte das schon. Der rote Löwe war noch nicht mal ganz besiegt und es waren sogar schon einige wenige Menschen bewusstlos geworden. Und dabei war der andere Löwe noch im Hintergrund und konnte sich in aller Seelenruhe vorbereiten. Er schüttelte seinen pochenden Kopf, rappelte sich auf und nahm sein Schwert in die Hand, mit dem er langsam nach vorne schritt. Das markerschütternde Gebrülle des Löwen lief ihm eiskalt den Rücken hinunter, und das obwohl es wegen des Feuers um sie herum nicht gerade kühl war. Im Moment schien es beinahe unmöglich, das Vieh mit nur einem gut gezielten Schlag auszuschalten oder selbst einfach nur schwer zu verletzen. Spontan fiel ihm sein Repartoire an Magie ein, welches er außer den Arkanschüssen noch nicht so oft benutzt hatte. Er erinnerte sich sehr gut an den Zauber 'Phobia'. Vielleicht könnte er einen Schockmoment ausnutzen. Er versuchte sich so gut es ging zu konzentrieren und blickte dann auf den Löwen, der mit einem Mal ganz starr wurde. In der nächsten Sekunde rannte der junge Mann auf ihn zu um ihm noch einen weiteren Stich in die Kehle oder gegebenfalls das Herz zu stecken. Pustekuchen. Natürlich hatte er den Zauber überhaupt nicht drauf, er hielt nicht lange, und schon gar nicht für so ein mächtiges Riesentier. Der einzige Grund für sein anfängliches Schwächeln war wohl nur ein Zeichen seiner tödlichen Verletzungen und nicht etwa seiner 'herausragenden' Magie. Gerade als er sein Schwert schwing, holte der Tiger noch einmal mit einer zusammengerauften Portion Kraft aus und schlug ihn zur Seite, sodass er auf dem Boden landete. Dennoch hatte er das Gefühl durch irgendetwas durchgeschlagen zu haben. Hatte er sich vielleicht in der schon existierenden Wunde sozusagen 'verheddert' und sie noch ein wenig vergrößert? Vielleicht würde der Tiger ja auch durch extremen Blutverlust sterben, wenn das Glück denn noch so weit vorhanden war.

    Na immerhin. Ihr Bruder mit den blauen Haaren schien weitgehend in Sicherheit zu sein und unterhielt sich währenddessen anscheinend völlig normal mit einem Mädchen. Moment mal, hatte er gerade gelacht? ... Nein, quatsch... Wem zum Teufel wäre in so einer Situation zum Lachen zumute?
    Beinahe beiläufig fragte Sonia ihn, ob er denn Jemanden hätte, um den er sich Sorgen machte. "So wie das aussieht müsste man sich hier um so ziemlich jeden Sorgen machen."
    Die Monster, die aus dem Nichts aufgetaucht waren schienen sich nicht gerade zu verringern und auch die Zahl der Verletzten stieg bedenklich an. Es schmerzte ihn schon, dass er immer noch hier hinten stand und nichts tat um die Situation ein wenig zu entschärfen, aber konnte man Sonia hier einfach stehenlassen?
    "Sonia... gibt es irgendeine Chance, dass du dich mit deinem Schwert verteidigen könntest?", fragte er mit etwas Besorgnis in seiner Stimme, während er weiter Ausschau auf das hielt, was sich vor ihm abspielte. Mauern wurden erhoben, Fackeln wurden entzündet, und die ersten Verletzten lagen auf dem Boden.

    Die Rosahaarige erschrak ein wenig, als Kyle sie ansprach. Mit "Den Umständen entsprechend" meinte sie wohl eher "verdammt beschissen" so wie sie aussah. Sie hatte einen ziemlich miesen Ausdruck auf dem Gesicht und von Selbstvertrauen schien in seinem Gesicht auch nicht zu existieren. Sein Schwert immer noch in seiner rechten Hand, berührte er mit seiner Linken die Schulter seines Gegenübers. Plötzlich kam ihm die eine Situation im Gasthaus wieder in den Kopf. Hatte sie damals nicht etwas von einem Bruder erzählt? Nun war es ziemlich klar, warum Sonia so geknickt war. Sie selbst war zwar wohl auf, aber sie hatte im Dorf noch Jemanden gehabt, der nicht sterben durfte. Er blickte wieder zu der Gruppe von Flüchtlingen, zu der er bis jetzt immer noch einen Abstand gehalten hatte. Es sah nicht so aus, als ob alle mit Kämpfen beschäftigt waren und das hieß, dass sie auch nicht alle in Gefahr standen, da die Monster anscheinend von einer anderen Gruppe in Schacht gehalten wurden. "Komm mit.", sagte er kurz zu ihr und gab mit seiner Hand ein Zeichen, dass sie ihm folgen sollte. "Siehst du hier irgendwo gute Bekannte oder deinen Bruder?" Mittlerweile hatten sie einen ziemlich guten Überblick von den Personen, die sich in der Menschenmenge befanden. Sofern dieser Typ also nicht irgendwo an der vordersten Front kämpfte, sollte sie ihn also sehen können. Er selbst hatte leider keinen Plan wie ihr Bruder aussah, also konnte er nichts Anderes tun als einfach nur abzuwarten und ein wenig mit ihr zu hoffen. Als er sich ein wenig umschaute entdeckte er vielleicht bekannte Gesichter, die er bestimmt schon seit Monaten, wenn nicht schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Vermutlich eine Konsequenz von seinem damaligen, sozialen Rückzug, doch daran ließ sich jetzt auch nichts mehr ändern. Höchstwahrscheinlich war es in solchen Momenten aber sowieso besser, distanziert zu sein. Er wollte gar nicht daran denken wie es sich anfühlte, Menschen zu verlieren, die einem sehr nahe standen.

    Kyle lief mit Sonia an seiner Seite in den dunklen Wald hinein. Er hatte zwar schon so seine Erfahrungen mit ein paar Monsterarealen, aber als er gedankenlos in den Wald hinein lief, brauchte er erstmal ein wenig Zeit, um sich zu orientieren und seine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. Es war unübersehbar, dass ihn die Situation in der er sich befand total ankotzte. Im ersten Moment saß er noch gemütlich am Hafen und redete mit Sonia, und im nächsten rannten auch schon überall irgendwelche Monster herum. Was sollte das? Seine Klamotten waren immer noch aufgrund des Vorfalls am Hafen nass und natürlich klebten sie auf widerlichste Weise an seinem Körper, sodass es vorerst schwieriger werden würde zu kämpfen. Das einzig Gute an der Sache war, dass sie zum Glück trotz der schweren Kleidung durch relativ wenig Kämpfe und somit zu gar keinen Verletzungen gelangt sind, auch wenn die Chancen dazu in dieser Art von Umgebung vermutlich nicht so vorteilhaft wären. Er hörte von einer weiten Entfernung Stimmengewirr, wahrscheinlich andere Flüchtige des Dorfes. Na immerhin gibt es noch Überlebende. Ich will gar nicht wissen, wie der Schauplatz dort aussah, wo sie zuerst angegriffen haben... Wenn man den tierähnlichen Lauten glauben wollte, waren dort vorne aber nicht nur Menschen, sondern auch weitere Monster, weswegen er sein Tempo zügelte und schließlich ganz stehen blieb. "Alles okay bei dir, Sonia?", fragte er seine Mitflüchterin. Er war ein wenig außer Atem, aber das war nichts, was ihn sonderlich beim Kämpfen gehindert hätte. Er machte sich eher Sorgen um Sonia. Sie hatte zwar nun endlich ein Schwert, aber wie gut konnte sie damit umgehen?

    Der Rothaarige seufzte und schnippte daraufhin seinem nun ebenfalls durchnässten Gegenüber an die Stirn.
    "Und du bist die energie - und nervenaufreibenste Person die ich bis jetzt getroffen hab.", sagte er mit einem leichten Grinsen.
    Immerhin hörte sie auf, sich auf dem Boden zu rollen.
    Was Sonia mit süß meinte, verstand er allerdings nicht.
    Mit einem Schwung hob er sich mit einem Arm wieder am Steg hoch und setzte sich, in der Hoffnung nicht von ihr wieder ins Wasser gezogen zu werden und fing an, das Wasser aus seinen Klamotten zu entfernen.
    Oh Mann, so viel dazu, dass man im Leben mit Allem rechnen soll...
    Naja, somit hatte er immerhin den Aufschwung was das Soziale anging, auch wenn er damit im Leben nicht jetzt gerechnet hätte.
    "Sag mal, was machst du überhaupt hier? Ich dachte du gehst eher gerne an den See.", fragte er sie, beschäftigt mit seiner Kleidung.

    Kyle war in diesem Moment total entspannt. Der kühle Wind blies ihm ins Gesicht, er genoss die absolute Stille des Hafens und das gleichmäßige Rauschen der Wellen. Er war gerade dabei, seine Augen zu schließen... als er plötzlich von einer unbekannten Person an den Seiten gepackt und durchgekitzelt wurde. Der Schrecken schoss ihm wie ein Blitz in den Körper und ein Reflex ging durch seine Hand. Wie war das nochmal? Immer, wenn etwas Schlimmes passiert, spielt sich in diesem Moment alles in Zeitlupe ab. Ohne den Reflex seines Körpers aufhalten zu können sah er, dass die Person hinter ihm Sonia war, die sich wohl einen Scherz erlaubte. Das Gute war, dass seine Faust sie - zwar nur knapp - ihr Kinn verfehlte, aber dummerweise rutschte er durch die plötzliche Bewegung seiner Hüfte fast vom Steg und verlor natürlich sein Gleichgewicht. "Platsch!" machte es dann schließlich, als er im Meerwasser landete. Völlig verwirrt tauchte er auf und schüttelte seine Haare erstmal trocken, sodass hoffentlich genug Spritzer auf der Rosahaarigen landen würde. "Verdammt, musste das sein?", fragte er sie mit konfusen Gesichtsausdruck. Er musste in diesem Moment bestimmt total fürchterlich aussehen, wie ein nasser Hund oder Ähnliches. Er hielt sich am Steg fest, vor dem sie saß und wischte sich etwas Wasser aus dem Gesicht. "Hey, wehe du lachst!", warnte er sie, obwohl er selbst irgendwie das Bedürfnis hatte, über sich zu lachen. Wie konnte man nur in so einer Situation landen, weil man gekitzelt wurde?

    ~kommt an


    Es war schon eine Weile her, seitdem er an einem anderen Ort war, als die Farm oder der Wald, aber nun hatte er sich doch entschlossen an einen anderen Ort zu gehen. Einfach der Abwechslung wegen. Er war zwar selbst kein Mensch, der unbedingt jeden Ort und jeden kleinen Winkel der Stadt entdeckt haben musste, aber ein wenig eine andere Umgebung war wohl doch nicht so verkehrt.
    Unschlüssig darüber, was er als nächstes tun sollte, trat er einfach an den Steg und setzte sich so, dass er seine Baume über dem Meer baumeln lassen konnte. Am Hafen war keine Menschenseele zu sehen, was ihm etwas Zeit verschaffte über seine momentante Situation nachzudenken. Immerhin hatte er in den letzten Wochen nicht wirklich viel Kontakt zu haben. Es schien irgendwie mal auf und mal ab zu gehen. Naja, immerhin weiß ich, dass es irgendwann auf geht, egal wie.

    Hallo~
    Ich wollt mich nur entschuldigen, dass ich diesen Monat nicht posten konnte x_x (28. ist die Grenze wenn ich mich Recht erinnere...?)
    Wie auch immer, wollt nur Bescheid geben, dass ich nicht inaktiv bin.
    Mein 'Kabel'-Internetanbieter hat sich entschieden in meinem Haushalt zu... streiken?
    Nja, der Kundendienst hats dann heute auch endlich geschafft mal was zu tun und ich hab wieder Internet ^^


    LG~

    "Verstehe..." Gedankenlos wanderte er zu der Zeit, in der er noch so riesigen Beziehungsstress gehabt hatte.
    Eigentlich hatte er kein Problem damit, dass es jetzt einfacher war, trotzdem würde er die Beiden jedoch mal wieder sehen wollen. In diesem Haus zu sein hatte eine Art nostalgischem Gefühl in ihm geweckt, da war es kein Wunder, dass er ein wenig abwesend war.
    Auf Sonia's Vergleich von einem Stein wusste er nicht genau was er sagen sollte.
    Er hatte im Leben bestimmt schon einige Beleidigungen an den Kopf bekommen, aber wie sollte man auf so was reagieren? Wie auch immer... Seine Gedanken waren viel zu viel von den Erinnerungen abgelenkt, die dieses Haus mit sich trug, da konnte er sowieso keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    "Also... bis jetzt mag ich dich auch.", antwortete er lächelnd und ehrlich. Unsympathisch war sie ihm ja immerhin nicht. Ihm war es schon einmal aufgefallen, aber Sonia hatte wirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit ihr...
    Immer noch ein wenig nachdenklich, aber wohl präsenter in der Realität, setzte er sich zu ihr an den Holztisch. "Sag mal, machst du eigentlich tagtäglich nichts, wie das Haus sauerbzumachen? Du hast doch bestimmt auch irgendwelche Hobbies, ansonsten wäre das ja ziemlich langweilig.", fragte er aus Interesse. Irgendwie konnte er nicht Recht verstehen, wie man das Kämpfen nicht mögen konnte, immerhin brachte es viele Vorteile im wahren Lerben mit sich. Und abgesehen davon wüsste er auch gar nicht, was er mit der übergebliebenen Zeit alles anfangen sollte.