[Vishnal] geht mit Rosalind zurück zur Villa
Er wusste nicht recht was er sagen sollte. Die Sätze, die ihr gerade so einfach von der Zunge rollten, würden ihm nicht im Traum einfallen. Natürlich hatte er immer im Dienst zu sein! Als Butler hatte man in der Regel nicht viel Freizeit, und selbst in dieser wenigen Freizeit, die man sich gönnte - aber auch nur wenn man sich absolut sicher sein konnte, dass alles Organisatorische in der Villa erledigt war - durfte man sich nicht beschweren, wenn doch nach einem verlangt wurde. "Ihr seid wahrlich zu großzügig", erwiderte er also mit einem schwachen Lächeln, anstatt ihren Standpunkt vehement zu verneinen. Schließlich geschickte es sich nicht für jemanden seines Standes mit einer Adelsdame zu diskutieren und selbst wenn er es wollte, er hatte gerade sowieso nicht die Kraft dazu. Abgesehen davon nahm er das schnell abgewürgte, aber doch erfreuliche Lachen als Zeichen, dass sie wirklich an ihre ausgesprochenen Worte glaubte, und wie hätte er es sich jemals verzeihen können, das aufrichtige Lachen einer seiner Herrinnen unterbinden zu wollen? Er wollte sich gerade entschuldigen, um zurück zur Villa zu gehen und eventuell ein Badezimmer aufzusuchen, bei dem niemand sein schmerzvolles Stöhnen bei der Entleerung des Giftes in seinem Magen hören konnte, da schlug die Adelige auch schon selbst vor, dass sie sich vermutlich lieber auf den Weg zur Villa machen sollten. Das war einerseits erfreulich, weil er so nicht unhöflich erschien, wenn er sich alleine auf den Weg machte, aber andererseits auch etwas problematisch, weil er nicht einfach ein Badezimmer aufsuchen konnte, sobald sie angekommen waren. Doch wenn die Adelige so selbstsicher war, dass es Tränke gab, die ihnen bei diesen Schmerzen halfen, konnte er schlecht ablehnen. "Das ist vermutlich eine sehr vernünftige Idee", stimmte er ihr zu und nachdem er so gut es ging ohne Grimasse von der Bank aufstand, gingen die beiden zurück zu ihrem Zuhause. Eigentlich hätte er noch mehr zu sagen gehabt. Gepflogenheiten, höfliches Austauschen von Belanglosigkeiten, die er in der Regel in die Konversation einbinden würde, doch auch wenn er sich äußerlich nichts anmerken ließ, so konnte er doch nicht anders als etwas kurzgebundener zu sein als sonst. In der Hoffnung, dass er nicht so offensichtlich den Tod seiner Magenschleimhaut nachtrauerte, versuchte er sich während des Wegs so gerade wie möglich zu halten.