Beiträge von Seaice


    "Ähm..." Vermutlich hatte der Zweifel sich in ihr Gesicht gebrandt, wie schon viele tausend male zuvor. Ein offenes Buch. Wie treffend, ulkig nahezu! War sie zu weit gegangen, zu weit mit einer simplen Frage? Das wäre neu für sie. Eine Grenze zu überschreiten. In der Regel kam sie noch nichtmal in dessen Nähe. Doch ihre Besorgnis - oder Hoffnung? - wurde widerlegt - glücklicherweise! - als Gaius zu sprechen begann.
    Ihr blieb der Mund offen stehen. Halt nein, tat er nicht, aber sagte man das nicht so? Doch, ja! Wie oft wurden Worte gewählt um etwas zu beschreiben, auch wenn es der Realität gar nicht entsprach? Faszinierend! Tori erwiderte den Blick des grauen Auges beharrlich, interessiert, neugierig gar? Versuchte sie etwa darin zu lesen wie in einem Buch? Mädchen, seit wann so töricht! Sie öffnete ihren Mund um zu einer Erwiderung anzusetzen, doch kein Wort mochte über ihre Lippen kommen, weswegen sie ihn stillschweigend wieder schloss und resolvierte zumindest die seinen in ihrem Gedächtnis, in ihrem Herzen gar, zu verwahren, bis der passende Zeitpunkt kommen möge.
    Schließlich schüttelte das unbeholfene Mädchen den Kopf, doch diese Gestik war lediglich die Bestätigung seiner Aussage. "Ganz recht!", meinte sie fast schon würdevoll... naja. "Haben wir nicht weitaus geschicktere Methoden, die wir einsetzen können, als zu stehlen?" Ob er das öfters machte? Hm, bei dem Schmiedemeister vermutlich, zumindest hörte es sich so an. Sie hoffte jedoch, dass Raub nicht zu seiner üblichen Tagesordnung gehörte... Immerhin schien der Zwerg ihre Moraleinstellung zu respektieren - gut für ihn - denn er kam sofort mit einer Alternative. Bei der Vorstellung an eine Showeinlage seitens des Schmiedes entfloh ihr unwillentlich ein leises Kichern. Welch Laut aus ihrer Kehle! Sie bemerkte es jedoch selbst nicht, sondern fing an zu grübeln. Essen stehlen fiel weg (schade eigentlich) und sich dieses einfach zu kaufen, nun, das... wäre ziemlich unspektakulär für eine Geschichte, oder nicht? Allerdings bezweifelte die Brillenträgerin, dass sie in der Lage wäre etwas zur Unterhaltung anderer beizutragen und sich so ihr Brot zu verdienen. Bei Merlin's Bart! Moment.. oh. "I-Ich glaub mir fällt was ein..", begann sie schließlich stockend und griff in der Tasche ihres Kleides nach einigen Kupferstücken. Tatsächlich hatte sie sich einiges mehr verdient und entsprechend dabei um sie beide zu ernähren, was das bisschen Restgeld definitiv nicht tat. "W-Wir verdienen uns unser Geld. Ehrlich. Dann können wir uns Essen leisten. Oder hungern, wenn wir versagen." Tori sah dem jungen Mann ernst in die Augen. Viele Stände verkauften lediglich, Kunst, Ramscn und Lebensmittel, doch viele boten auch Spiel und Unterhaltung an, neben den Straßenkünstlern und Zigeunern, die durch ihre akrobatischen Schaustücke und dessen musikalischen Untermalungen Geld verdienten. Sollten auch diese beiden Außenseiter, die sich zu den Helden ihrer Geschichte aufgeschwungen hatten, daran beteiligen und ihr Glück und Können aufs Spiel setzen! Für Tori war es eine wagemutige Unterbreitung, sie wusste es, alles konnte schiefgehen, doch konnte nicht auch alles gewonnen werden? Wie aufregend! Ihr Herz klopfte wie wild, ihre Wangen glühten vor Aufregung und angetrieben von der reizvollen Aufgabe, die sie sich soeben selbst gestellt hatte, zog sie Gaius sanft, vorsichtig gar, mit sich auf der Suche nach einem Anbieter, der für irhe beherzte Herausforderung angemessen schien.



    "Sooo..?"
    Noch ehe Cinnamon ihre Schwester weiter zu dem furchterregenden Vampir fragen konnte, war Candy auch schon auf und davon gehüpft. War nicht tatsächlich hin und wieder ein Vampir im Dörflein zu sehen? Vielleicht befand sich heute ja auch einer unter den Besuchern, wobei Cinna es um einiges interessanter fände, wenn mal ein Fischmensch Trampoli betreten würde. Während der Rotschopf sich ausmalte, wie ein solcher wohl aussehen mochte, hörte sie, wie sich ihr Schwesterchen hinter sie schlich.
    »Augen zuuu machen!« "Jawohl Leutnant!", gehorchte das Zimtmädchen artig und schloss ihre Augen, wie von ihrer Nachfolgerin verlangt. Zu ihrer Überraschung fühlte sich der Gegenstand in ihrer Hand nicht nach Essen an, aber dennoch nach... Fisch? Verwundert öffnete die Anglerin ihre roten Meere und blickte auf ein ein filigranes Schmuckstück, ein Ring, silbern wie die Schuppen seiner lebenden Verwandten im tiefen Ozean. Cinnamon sah abwechselnd zwischen dem Geschenk und dem erwartungsvollen Blick ihrer Schwester hin und her, bis sie sich schließlich hinunterbeugte und ihr Geschwisterkind ganz fest in die Arme nahm. "...Danke..!", meinte sie, ehrlich überwältigt von der Freude, die Candy ihr bereitet hatte. Es kam nicht so oft vor, dass man dem Zimtmädchen Geschenke machte und vermutlich war der Ring alles andere als wertvoll, allein am Material gemessen, denn für 2 Taler bekam man keine hochwertige Ware, erst Recht nicht auf einem Fest wie diesem hier. Doch der logische Tatbestand zählte in keinster Weise, waren es doch die Gefühle und Gedanken der Menschen, die Materielles in kostbare Schätze des Herzens verwandelten. "Danke Candy!", flüsterte sie nochmal, ehe Cinnamon sich wieder aufrichtete und erneut die Hand ihrer kleinen Schwester nahm. "Dennoch.. habe ich jetzt etwas Hunger, du nicht?", meinte sie mit einem Lächeln und versuchte zu verbergen, wie rot ihre Wangen im Moment waren. Die Enkelinnen des Magiermeisters schlenderten gemütlich zu einem Stand an dem Süßgebäck mit Füllung in Form eines Fisches angeboten wurde. (still want Taiyaki Q_Q) Während die beiden Rotschöpfe sich ihr Dessert gönnten, ließ Cinna den Blick um weitere Stände gleiten und deutete schließlich auf einen Portraitkünstler. Eigentlich wollte der Rotschopf zwar ein Spiel mit Schwesterlein spielen, aber das konnten sie ja nachholen. "Wollen wir uns verewigen lassen...?", erkundigte sie sich schließlich etwas unsicher.


    Seine Worte waren im Nichts verflogen, er wusste es, genauso wie er wusste, dass es sowieso keinem weiteren Zweck gedient hatte. Warum sich also echauffieren? Dennoch blieben die beiden Kontrahenten reglos wo sie waren, ließn zu, dass sich erneut eine erdrückende Stille über sie senkte.
    Schließlich trat Chlorica näher. Vishnal erwiderte ihren Blick fest, konnte jedoch nichts in ihren müden Augen erkennen. Oder? War dies ein Schimmer von Zorn? Die Zeit dies zu begreifen, zu verstehen womöglich, blieb dem jungen Butler nicht, denn schon gab seine Kollegin ihm eine schallende Ohrfeige.
    Beinahe wäre ein Lächeln auf seinem blassen Gesicht erschienen. Die violette Magd wurde handgreiflich, mehr noch, ließ sich von ihren Gefühlen mitreißen? Es wäre gelogen, hätte er behauptet, dieser Umstand würde ihn nicht erfreuen, wenngleich er der Leidtragende aus dieser Situation wa, wie allzeit. Doch ein Schlag ins Gesicht war weitaus weniger schmerzhaft, als die Worte mit dem sie ihn sonst bedachte, war ein Körper doch in der Lage sich weitaus zügiger zu heilen, als es das Herz je vermochte.
    Vishnal sah sie an, keinen Augenblick lang hatte er wegsehen. "Chlorica.", begann der Butler langsam, nahezu einladend, freundlich. "Es freut mich zu hören, dass auch du einem dilettantischem Lapsus unterlegen bist, wenngleich dies heute schon das zweite Mal wäre, nicht wahr? Deine Menschlichkeit habe ich dir nicht abgestritten, dir lediglich vor Augen geführt, dass du nicht wagst ebensolche zu zeigen, welches einen nicht zu verachtenden Unterschied darstellt. Müsstest gerade du dir darüber nicht im Klaren sein? Gut, bitte, sollte dir eine solch törichte Handlung tatsächlich Genugtuung verschaffen!" Provokation? Wirklich? Warum ließ er sich überhaupt auf ihr naives Spiel ein? Vishnal wusste es nicht. Womöglich lag ihm doch mehr an seiner Kollegin, als er sich eingestehen mochte. Ein Speer in seinem Unterleib? Ha! Als hätte er nicht schon Schlimmeres durchgestanden! Noch bevor der junge Mann sich aus einem Gestrick der Gedanken und Überlegungen verlieren konnte, erreichte ein Laut seine Aufmerksamkeit, welches mehr als fremdartig in diesem Raum, nein, in seinen Ohren klang. Wann hatte er den Blick doch abgewandt?
    Bestürzung. Möglicherweise war dies eine treffende Expression für das sonderbare Empfinden, welches ihr Verhalten in ihm auslöste. Ihr Verhalten, welches er in ihr ausgelöst hatte. Kurios, nicht wahr? Vishnal hatte das Bild zweier Kinder im Kopf, die auf lächerliche Weise um ihr Recht kämpfen, ohne den jeweils anderen zu verstehen, verstehen zu wollen. Schmerz, ja. Doch wo befand sich dessen Ursprung? Warum nur schien die gegenwärtige Stund nur derart starr, unbewegt, ausdruckslos? "Ich bin ein Narr, du sagst es selbst. Weshalb sind deine Erwartungen an mich dann derart hoch?" Er hasste es, hasste es, hasste es, hasste es, denn sie hatte nicht Recht! Warum gab er ihr dann recht? Dummkopf! Fürwahr schienen die Worte mit jeder verstreichenden Sekunde passender! Nein. "Du nennst mich vertraut, rügst mich dennoch im selben Atemzug als unbrauchbarer Nichtsnutz. Sag, Chlorica, welchen von deinen Worten kann ich da noch Glauben schenken? Und warum fühlst du dich nicht imstande mir auf meine - unbestritten lächerlichen - Fragen zu antworten? Deine Worte sind beklagenswert." Und seine nicht minder. Was dachte er sich nur dabei derart mit seiner Kollegin umzuspringen? Nur, weil sie selbiges mit ihm tat? Wie sprach das gemeine Volk so schön - das Fass zum überlaufen bringen? - das machte keinen Sinn. Oh doch! Ja, vielleicht hatte sie Recht und er sollte sich mehr Zeit zubilligen um die gesprochenen Sätze entsprechend zu entschlüsseln. Aber warum nur war dies überhaupt notwendig? Melancholie. Chlorica hielt langsam inne in der Verrichtung ihre Hände weiter gegen seinen Brustkorb zu trommeln. Vishnal begann der jungen Magd langsam über das violette Haar zu streichen in der infatilen Hoffnung, ihr dadurch etwas so einfältiges wie Trost spenden zu können. "Wovor hast du Angst.." Vishnals Blick war in die Ferne gerichtet und so blieb ungewiss, wen er damit anzusprechen versuchte, denn er selbst wusste es nicht.


    Der junge Mann war sich nicht sicher, ob er sich deutlich genug ausgedrückt hatte. Auch Alice - oh Alice! - schien skeptisch und die Flut an neuen Worten lösten auf seinem Gesicht nur ein gequältes Lächeln aus. Doch, moment? Bemühte sich das unschuldige Ding gerade sich mit wenigen Worten verständlich zu machen? Sich auf den komprimierten Inhalt zu fokusieren? "Häutplingsfrau hat Haus geben!", versuchte er zu erklären, "Bei Haus und Bäume!", fügte er präziser hinzu. "Alice sehen?", fragte er das blonde Mädchen dann neugierig.


    Glück. Ja, reine Freude war es die Cinnamon's Herz erfüllte, als sie ihre kleine Schwester so strahlen sah. Wie närrisch es im Grunde war, dass sich das Individuum so sehr von seinen Mitmenschen abhängig macht. Der Rotschopf konnte sich nicht helfen, es verletzte sie schon genug andauernd Differenzen mit ihrem Großvater ausbaden zu müssen, würde ihr das mit ihrer Schwester passieren... nein das Ergebnis wollte sie sich nichtmal ausmalen. "Kelsey?", wiederholte sie überlegend, "Schätze den Namen kann ich mir sowieso wieder nicht merken. Wieso, was ist denn mit seiner Schwester?", erkundigte Cinna sich anschließend mit gerunzelter Stirn. Candy wurde jedoch prompt von Essen abgelenkt. "Du brauchst gar nicht so zu gucken, deine Maschen ziehen auch ohne.", erwiderte das Zimtmädchen gespielt vorwurfsvoll, "Nimm mir was mit." Am besten Fisch. (jetzt hab ich Lust auf Taiyaki Q__Q ) Cinnamon drückte ihrem Schwesterchen 2 Taler in die Hand und wartete auf der Stelle, bis Candy zurückkam. Langsam ließ das Mädchen den Blick über das überschaubare Fest schweifen, welches friedlich in der Nachmittagssonne dalag.


    "Alice!", wiederholte der junge Ureinwohner erst mühevoll, schließlich begeistert. Alice! Ein schwieriger, ein schöner Name! "Freuen mich!" Und noch mehr war Hahkota erleichtert darüber, dass der blonde Engel ebenfalls wieder lächeln konnte und sie nicht sofort davonlief, sobald man versuchte sich etwas zu etablieren. Vielleicht war Alice ja diejenige, die ihn etwas mehr von der fremden Welt der Bleichgesichter zeigen mochte. Nur - wie sollte er sie dazu am besten fragen? Hahkota zermatterte sich sein Gehirn über die passenden Wörter der hiesigen Sprache, doch führte dies zu keinem Ziel. "Helfeen Lernen?", versuchte er es schließlich und versuchte seinen Frust über die unverständige Konversation zu verbergen. Zeig mir deine Welt Alice. Ich will wissen wie ihr lebt!, ja, das... hatte er eigentlich sagen wollen.


    Hand in Hand flanierten die begeisterte Leserin und der Analphabet über das Fest, dessen Bedeutung für sie in den Hintergrund gerückt war. Tori wagte es nicht die Hand des Schmiedes loszulassen aus Furcht nicht nur seine Gesellschaft, sondern auch sich selbst in der Menge, die nicht vorhanden war, zu verlieren. Sie verspürte Sicherheit, ein merkwürdiges, unvertrautes Gefühl, wenngleich ein unglaublich Schönes, welches ihrem Herz unendliche Erleichterung verschaffte. Dessenungeachtet machten sie seine Worte stutzig, weswegen das Mädchen schließlich stehen blieb und ihre Begleitung fragend ansah. Ein leises »Oh«, kam über ihre Lippen. Sie war sich nicht sicher ob dies in gewisser Hinsicht auch als ein Kompliment gemeint war, gleichwohl machte es sie verlegen - war sie für andere wirklich ein derart offenes Buch? »Nein.. schon, schon in Ordnung!« Die Brillenträgerin zögerte etwas, ehe sie ihren Satz fortführte. »Würdest du mir dann auch etwas von dir erzählen?« Etwas was dich begeistert, dir etwas bedeutet. Als Austausch. Es war eine Bitte, dennoch wollte sie diese nicht präziser formulieren, wie angedacht.
    »Neugierig?« Was? War sie wieder kurz in Gedanken gewesen? »So viel.. h-hab ich in Essen n-noch nie.. hineini-interpretiert..«, gestand sie schließlich. Hunger verspürte sie keinen, aber das war sowieso selten der Fall, sie aß mehr aus Gewohnheit und mit dem Wissen im Hinterkopf, dass der Körper Nahrung verlangt. Taler hatte sie schon dabei, nicht umsonst mühte sie sich in der Taverne ab, doch viel mehr war sie an Gaius Kreativität interessiert. Für Tori war es ein leichtes ihre Gedanken fliegen zu lassen, wenn sie ein Buch zur Hand hielt, doch wenn es darum ging, ebendies zu spielen.. nun.. es war schwierig. Doch solange sie sich auf Gaius konzentrierte, blieb sie guten Mutes. »W-Wie willst du an Essen kommen, ohne Geld und ohne zu Stehlen?«, erkundigte sie sich daher und war auf die Antwort ihres Begleiters gespannt.


    Das Lächeln des blonden Engels verschwand und Hahkota fragte sich, ob er etwas falsches gesagt hatte. Die Wahrscheinlichkeit dessen war noch nichtmal sonderlich gering, wenn man bedachte, wie schwer ihm die hiesige Sprache noch viel. "Falsch...?", erkundigte er sich daher umgehend mit einem besorgten Gesichtsausdruck. Die darauffolgenden Worte des Mädchens überschlugen sich fast, weswegen er nur noch die letzten Sätze verstand. "táku..?!", rutschte es ihm verzweifelt er heraus, ehe er versuchte die Konversation guten Gewissens weiter zu führen. "Wieso..?", wiederholte er ihre Frage. Hach, wie sollte er ihr das nur begreiflich machen? Es gab tausend Gründe! Verwegenheit zum einen, Langeweile und strenge Regeln bei ihnen zu Hause zum andern, aber am ehesten "Neugrigg!", gab er mit einem breiten Grinsen zur Antwort und hoffte, dass er sie dadurch vielleicht etwas anstecken konnte, denn Trübsal war etwas, dass der Ureinwohner aufs Tiefeste verabscheute. Hahkota beugte sich zu dem jungen Ding herab und kam ihrem Gesicht besorgniserregend nah, doch wollte er nur sehen ob sich bereits eine Änderung auf ihrem Gesicht abzeichnen konnte. Schließlich entfernte er sich wieder und klopfte sich gegen die Brust. "Hahkota!", versuchte er ihr damit seinen Namen begreiflich zu machen.


    "Uuuhh.. ich geb mir Mühe..", meinte sie ehrlich, unendlich erleichtert, dass Candy ihr scheinbar verziehen hatte. Das Zimtmädchen konnte kein Versprechen abgeben - denn wer mochte sich anmaßen zu wissen, was tatsächlich geschehen würde? Selbst, wenn dieses Versprechen im guten Glauben abgeschlossen worden war? Gespielt empört schnappte der Rotschopf nach luft. "Nieeeemals!", schwor sie, "Niemand, niemand geht über meine kleine Schwester, hörst du mich?" Cinnamon versuchte nicht allzuernst zu klingen, ob es ihr gelang war jedoch fraglich. "... Ich weiß noch nichtmal mehr den Namen... habt ihr euch ausgesöhnt? Streit ist zu nichts gut.." Denn wer wusste schon, ob man genau dieser Person nicht das nächste mal am Grabe gegenüber stand? Cinnamon rückte ihre Brille zurecht, ehe sie fortfuhr. "Komm Süße, lass uns das Fest genießen, nur wir zwei, ja?" Ein richtiger Tag mit ihrer Schwester war schon lang überfällig. Mit einem sanften Lächeln nahm Cinnamon das kleine Mädchen bei der Hand, dass so klein eigentlich schon gar nicht mehr war und begann mit ihr die Stände entlang zu schlendern. "Hunger? Ich geb dir was aus.. sofern ich genug Taler dahab..", fiel ihr dann noch ein. Immerhin hatte sie sich letztens erst den Speer gekauft und im Winter konnte sie durch die Fischerei nicht gerade viel Geld verdienen. Verdammter Schnee.


    (sorry, i-wie bin ich confused on Cinna @.@ )


    Ein leichtes Schweigen hatte sich über die beiden Außenseiter gelegt, mühsam versuchte Tori die Lautstärke vor ihr runterzudrehen, hüllte sich ein in eine Kuppel aus Ruhe und Sicherheit, als sie den Zwerg neben ihrem Gesicht spürte. "Hu..?" Ein verdutzter Laut entfuhr dem Mädchen, doch als sie sich zu dem jungen Mann umdrehen, ihn durch das Loch das sie verband ins Gesicht sehen wollte war er längst verschwunden. "... G-Gai-" Die Zeit seinen Namen in voller Länge auszusprechen bekam das Mädchen nicht. Die Zeiger der lebendigen Uhr bewegten sich langsamer, fast als wollten diese, dass sie mitansah welche erneute Aktion der Schmied nun vollbrachte. Tori blieb fast das Herz stehen vor Schreck, doch Gaius grinste sie lediglich an. Zeit vorbei. "D-Das war...!" Gefährlich? Beeindruckennd? Dumm? Im Grunde eine Mischung aus allem, weswegen der begeisterten Leserin tatsächlich einmal die Worte fehlten. Unsicher, zweifelnd gar sah sie zu dem begnadeten Schmied auf. Seine Worte klangen nach einem Traum, aus dem man jeden Moment hochschrecken konnte, eine Illusion dünn wie die Schicht einer Seifenblase, die drohte jeden Moment zu zerplatzen. Ihr Herz begann wie wild zu klopfen und sie erkannte, dass es die Hoffnung war, die versuchte ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Verlockend ja töricht gar... doch wäre es nicht noch viel törichter gewesen sich länger feige zu verstecken? Zögerlich ergriff das unsichere Mädchen die raue Hand des Schmieds, wollte sie erst noch zurückziehen aus Furcht einen verheerenden Fehler zu begehen, schlussendlich blieben ihre zarten Finger jedoch in seiner Hand liegen. Tori ließ sich aufhelfen, befangen sah das Mädchen auf den Festplatz ohne Gaius' Hand loszulassen, denn wer wusste schon was dann geschehen mochte? Mit einem unbeständigen Lächeln wandte sie sich dem Zwerg zu, gingn seinen Worten entgegen. "A-Also.." Sie brach ab, noch bevor der Satz ein ebensolcher werden konnte, atmete einmal tief durch, ehe sie erneut ansetzte: "Für eine gute Geschichte muss man nicht lesen können.", erwiderte sie bedächtig, "Erzählungen heißen nicht so umsonst so, immerhin werden sie erzählt.." Es würde schwierig werden, mehr als das - sich etwas vorzustellen war leicht. Sich etwas nicht vorzustellen, obwohl es jedoch da war, stand auf einem ganz anderen Blatt geschrieben. Dennoch ja, ja! Gaius hatte Recht, das Fest war klein, überschaubar, kaum der Rede wert! Nur wenige Besucher hatten sich eingefunden, wussten doch viele nichtmal was es zu feiern gab. Sterne? Jede Nacht und jeden Tag hingen sie am Himmel, befestigt von den Göttern, gingen sie nie verloren! Zwei Außenstehende wagten eine Teilnahme an einer skurrilen Feierlichkeit in der verzweifelten Hoffnung das dies nicht in einer Katastrophe enden möge.
    Tori fühlte sich gut, ja, nein, befreit würde es eher treffen. "Ich habe noch nie an einer solchen Feierlichkeit teilgenommen.", sagte sie, auch wenn es nicht ganz richtig war und Gaius das wusste, für heute sollte es richtig sein. Alles sollte richtig sein. "Du... du hattest Hunger, nicht?", erinnerte das Mädchen sich schließlich an seine Worte, immerhin war dies wohl der Hauptgrund für den jungen Schmied gewesen um sich überhaupt in dieses extravagante, bizarre, närrische Abenteuer zu wagen.


    Interessiert beobachtete Hahkota den blonden Engel, der alles andere als unsicher oder ängstlich wirkte, gar gegensätzlich seiner bisherigen Erfahrungen mit dem fremden Volk ebenso neugierig schien und näher auf ihn zutrat. "Sterne..!", wiederholte der junge Ureinwohner und schenkte dem jungen Mädchen schließlich ein ehrliches Lächeln, was so viel bedeuten sollte wie pila maye - danke dir. Die weißen Kristalle die der Himmel weinte nannten die Bleichgesichter also Sterne, eine Substanz die er von seiner Heimat nicht kannte. Hahkota hatte Mühe ihren Worten zu folgen, diese vielen fremden Laute, von denen er bisher lediglich so wenige kannte. Es war schwierig ihre Sprache zu lernen, zumal sie viele Begriffe und Redewendungen hatten für die es kein Wort in seiner Mutterzunge gab. Dennoch glaubte der Dreadlockträger zu wissen worauf das unschuldige wíŋyaŋ hinauswollte. "Tȟéhaŋl... uhh... " Wie sollte eri hr das am besten begreiflich machen? Achja! "Vogel.. groß bei uns! Viele.. Menschen drin! Du da?" Viele bunte wičháša akáŋtula waren damals auf ihre Insel gekommen in einem eisernen Vogel, doch ob sein Gegenüber ebenfalls darunter gewesen war vermochte Hahkota nicht mehr zu sagen.


    "Äh.. j-ja.." Offenbar zumindest, genauso offenbar wie dies eine rhetorische Frage gewesen war, doch Tori hatte in ihrer - konnte man es Verblüfftheit nennen? - ganz gedankenlos geantwortet. Vermutlich feierte Trampoli viele Feste, allen voran Erntedank und Frühlingsanfang, ganz genauso wie Alverna, doch hatte Trampoli noch weitere, welche in seinen Niederschriften erfasst worden waren. Es war ein altes Buch gewesen, weswegen Tori sich in diesem Moment fragte, wie viele Feierlichkeiten der Stadt möglicherweise schon verloren gegangen sein mochten, welche im Gegenzug jedoch vielleicht auch hinzugekommen sind. Wenn sie so darüber nachdachte, im Allgemeinen über soetwas nachdachte wirkte Tori wieder wie das unbeschwerte Mädchen aus einem andderen Dorf zu einer anderen Zeit. Die Erinnerungen an die Gegenwart kehrten jedoch plötzlich zurück, ganz ohne Vorwarnung als Gaius' das Offensichtliche aussprach. Tori sah zu dem jungen Mann, in sein viriles Gesicht, welches nur noch ein Auge besaß, begriff das die Worte nicht an sie gerichtet waren, sie dennoch förmlich nach ihrer Aufmerksamkeit schrien. "... Ich auch nicht..", murmelte sie kaum vernehmbar, leise Worte die unter dem Gejohle und Gelächter der Feiernden gnadenlos untergingen. Tori setzte sich auf den Boden, lehnte sich an den Zaun neben das Loch, durch das Gaius im sicheren Abstand das Sternenfest beobachtete. Im sicheren Abstand jawohl, behütet, beschützt, beobachtend, dennoch nicht teilnehmend. Aber wollten sie das denn überhaupt?


    Gut, es... es schien sich tatsächlich um Gaius zu handeln. Das.. war doch gut, oder nicht? Der Schreck saß noch tief, weswegen die Brillenträgerin gewisse Mühe hatte die Ruhe zu bewahren. Sein breites Grinsen war jedoch der erste Schritt ihre Furcht vor... nun.... einfach allem in ihr wegzukehren, auch wenn sie nicht ganz sicher war, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte, denn... so gut kannten sie sich ja auch noch nicht. Eigentlich. Oder spielte das keine Rolle? "Schon, i-ich.." Tori wirkte etwas unbeholfen, da ihr einfiel, dass sie dem Schmied versprochen hatte, das Lesen beizubringen. Nicht, dass sie es vergessen hatte, nein, nur.. wie zur Hölle hätte sie je alleine die Taverne verlassen sollen?! G-Ganz ausgeschlossen! Nur, wie sollte sie ihm das erklären ohne das es wie eine fadenscheinige Ausrede klang? Zumal es ihr mehr als unangenehm war darüber zu sprechen. Glücklicherweise ging Gaius nicht weiter darauf ein, sondern spielte ihr fast schon etwas vor, dass einem kleinen Stück glich. Nun, mit viel Fantasie zumindest. Doch seine Worte hatten es geschafft es für einen Augenblick lang ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern, dass aufgrund den vergangenen Geschehnissen nur noch selten seien Platz am rechten Fleck fand. "Es.. Es nennt sich S-Sternenfest." Fest. Fest, ja, das hieß... Feiern. Bewohner. Reisende. Stände. Reden. Gelächter. Feuer. Monster. Panik. Trümmer. Tote. Kurz legte sich ein Schatten über das versteckte Gesicht der Brillenträgerin, weshalb sie ihre freie Hand zu einer Faust ballte, um sich ihre Fingernägel in die Haut zu rammen. Nicht fest, wenngleich fest genug um sie abzulenken und somit aus den Gedanken zu reißen, die sie erneut aus der Gegenwart entführen wollten. "N-Nun... ähm.." Etwas durcheinander wandte die begeisterte Leserin sich erneut an Gaius, da sie ihm noch eine Antwort schuldig war. "D-Du müsstest zuerstmal... auf..stehen u-und den F-Fes- d-den Platz be-betreten.", erklärte sie bedächtig. Sie war froh das Gaius hier war, zumindest eine Person, die sie kannte und sie hoffentlich nicht im Stich ließ, so wie ein gewisser Bruder. Machst du dich etwa schon wieder von anderen abhängig du dummes Ding?, höhnte eine innere Stimme in ihr und es war schwer diese zu ignorieren, wenn sie doch so viel Wahrheit sprach.


    Hahkota wandte seinen Blick überrascht vom Himmel ab als er eine helle Frauenstimme vernahm. Erstaunt blickte er zu einem Mädchen mit goldgleichen Haar, wie es ihre Götter trugen und einer Augenfarbe, die den Beeren in seiner Heimat glich. "Was?", wiederholte der junge Ureinwohner schließlich irritiert. Er kannte die Bedeutung der einzelnen Worte zwar mittlerweile, verstand jedoch den Zusammenhang nicht. Hieß »los« nicht so viel wie máni, sí also gehen, bereit? Er hatte allerdings nicht den Eindruck, als wollte sie, dass er von hier verschwand, anders als der Tierfänger. "Ste..rne? šni! Hell! W-Weiß!" Hahkota's Gesicht nahm einen gequälten Ausdruck an, da er sich nicht sicher war, ob dieses zerbrechlich wirkende Geschöpf verstand, welche Frage sich ihm aufwarf. Immerhin war ihr Verhalten weder abwertend noch arrogant oder angewidert, so wie es bei vielen der Bleichgesichter der Fall war, denen die Blutsbrüder bisher begegnet waren. Stattdessen wirkte sie aufgeweckt und neugierig, was ihn fröhlich stimmte, dennoch blieb er vorsichtshalber wo er war, nicht das er sie verstreckte wie ein khukhúše.


    Immer noch, immer noch, wurde Lily rot bei seinen Worten. Als würde er diese Masche nicht schon seit ungefähr 20 Jahren anwenden. Gequirlter Mist! Das Blondchen hätte fast vergessen, wo sie sich befanden, hätte Danny jetzt nicht von ihr abgelassen. "Oh..", entkam es ihr mit perplexem Erstaunen, als sie ihrem Freund hinterherblickte, wie er die Umkleide wieder verließ. Ein bisschen enttäuscht war sie ja schon... nicht, das sie das zugeben würde. Allerdings musste die vernünftige Seite in ihr zugeben, dass das wohl alles andere als der rechte Zeit und Ort gewesen wäre. Ein wenig zerstreut probierte sie schließlich die andere Unterwäsche an und kaufte schließlich alle, ehe das glückliche Paar sich zu ihrem eigenen Ziel aufmachte: Dem Kosmetikladen! Das dauerte allerdings nicht so lange, da Lily genau wusste was sie brauchte und was nicht. Nicht umsonst sah sie in ihrem Alter noch so frisch aus! Sah sie doch oder?! Ein Blick auf die Uhr zeigte die Zeit. "Ich denke wir sollten uns langsam wieder auf dem Heimweg machen.. ich mache mir schon ein wenig Sorgen um die Kleinen." Nicht, das sie an Sakura's Kompetenz zweifelte, aber.. doch. Allerdings nicht so sehr, dass sie die Zwillinge nicht doch bei ihrer Schwester gelassen hatte. Da das Plaza sowieso bald schließen würde, verließen die Eltern Hand in Hand das riesige Einkaufsgebäude und machten sich auf den Heimweg~


    » Elfenweg.

    Ich erbarm mich mal. Is n bissl blöd, weil Lieblingssongs sich dauernd ändern :'D


    this could be a bit random:


    Cedric
    Lily
    Hahkota


    Tori
    Cinnamon
    Vishnal


    Mir fällt gerade auf, dass ich so etwas ähnliches schonmal beantwortet hab..


    » Was wäre die wahrscheinlichste Todesursache eures Chara's [Altersschwäche ausgeschlossen] und auf welche Art und Weise würde euer Chara im Falle eines Falles jemanden umbringen? «


    "Elena!", rief das rothaarige Mädchen überrascht aus, als sich die Schmiedin zu ihnen gesellte. Sie hatte die blonde Kriegerin nicht mehr gesehen, seit sie zusammen getrunken, gebaden und sie anschließend ihre Brille repariert hatte. "Oh nein.. ganz und gar nicht! Ich-" Cinnamon warf nochmal einen kurzen Blick in die Masse, um sich zu vergewissern das Candy noch da war. "-muss nur schnell etwas erledigen.", vervollständigte sie ihren Satz ohne die beiden anzusehen. "Ihr entschuldigt?" Mit diesen Worten ließ sie Leon & Elena zurück und verschwand in der Menge, um sich von hinten an den kleinen Rotschopf anzuschleichen und ihn anschließend hochzunehmen. "Candyyyyy!~", begrüßte Cinna ihre kleine Schwester und knuddelte sie schließlich an sich. "Sei mir nicht mehr böse bitte, du weißt das ich das nicht aushalte! Ich wusste doch einfach nicht was los war und hab versucht.. zu.. uuuh..."


    « Zoo.


    Nachdem die Brüder der fremden Insel unsanft aus dem mázasapa der Tiere rausgeschmissen worden waren und offenbar soetwas wie ein Verbot der Wiederkehr bekommen hatten - haha, als hätte sie das das erste mal schon gestört - waren die beiden getrennte Wege gegangen um jeweils den eigenen Gedanken nachzuhängen. So sehr er seinen Blutsbruder liebte, manchmal benötigte man etwas Zeit für sich und dem Stammesnachfolger ging es da nicht anders.
    Hahkota war nach wie vor erzürnt über die arrogante Haltung des Tierquälers. Warum man diese majestätischen Wesen überhaupt wegsperren musste, hatte er ihnen nicht beantworten können. Die Hochmut der Bleichgesichter widerte ihn an und da er es auf der Stelle nicht mehr aushielt, fing er an zu laufen, wohin auch immer ihn seine Füße auf dem unnatürlichen Boden tragen würden.
    Die Antwort lautete: zum Meer. Beim Anblick des mniwáŋča beruhigte sich sein Puls sofort und ein friedfertiger Ausdruck machte sich auf seinem dunklen Gesicht breit. Der blaue Ozean sah genauso aus wie in seiner Heimat, ein Bild das es hier nicht allzu häufig gab.Mit einem Lächeln verließ Hahkota den dunklen Weg aus dem fremdartigen Material und zu spüren war nun vertrauter Sand an seinen Füßen. Im nächsten Moment kitzelte ihn jedoch etwas kaltes an der Nase, weswegen der junge Mann irritiert zum wolkenbedeckten Himmel hinaufsah. Was war das? Welche merkwürdige Substanz fiel hier vom Himmel? Drohte dieser gar einzustürzen?! Doch der Himmel blieb ruhig, nichts war zu spüren außer eine kalte Brise vom Meer. Hahkota versuchte die weißen Kristalle zu fangen, die sich über die Landschaft ergossen, doch sie verschwanden kaum das er sie berührte. "šni wá?!", fluchte er laut und ging einige Schritte rückwärts, den Blick immer noch gen Himmel gerichtet.


    Es half nichts, half nichts, half nichts! Ihr Augen huschten über den Platz, suchten nach einem geeigneten Fluchtweg, denn vom Eingang strömten nur weiter Bewohner und Reisende herein. Ach wie dumm! Wusste sie denn nicht, dass der Dorfplatz rund war und es lediglich die Treppe ins Geschäftsviertel gab, die hin und wegführte? Doch doch ja! Nur vergaß man so kleine Details schnell einmal, wenn man sich fürchtete. Wäre Raven nur hier! So wie letztes mal, dann würde sie sich vielleicht nicht ganz so unwohl fühlen. Ach, wie egoistisch! Und wieder musste sie sich vor Augen halten, dass sie nichts alleine schaffen konnte. 
    Versunken und Verloren in ihrer Gedankenwelt bemerkte sie den jungen Zwerg nicht, der ihr - wie konnte es anders sein - damals auf der Pluvia Insel aus einer eher misslichen Lage geholfen hatte. Gut, wenn man bedachte das Gaius sich hinter dem Zaun versteckte, war dies wohl kein Wunder. Als dieser sie ansprach, erschreckte das Mädchen sich halb zu Tode (nichts Neues also) und wäre beinahe über ihre eigenen Füße gestolpert, hielt ihr Gleichgewicht aber dann doch (irgendwas musste sie ja bei den ganzen Katastrophen gelernt haben - oder es war einfach nur Glück). Tori erkannte den Schmied in seinem Versteck und sah ihn an, als hätte sie ein Gespenst gesehen, dementsprechend blass war ihr Gesicht. "G-Gaius?!", vergewisserte sie sich erschrocken und wich instinktiv einen Schritt zurück für den Fall, dass es sich doch um ein böses Monster handelte.




    "Ich... bin gerade mehr zufällig hier.", gestand sie und rang sich ein Lächeln ab. "Informieren wird überbewertet, das reicht ja jetzt auch noch, wie du siehst.", fügte der Rotschopf hinzu und nun wirkte das Grinsen schon ehrlicher. Sie lauschte den Worten des Halbwesens interessiert, ehe es ihr wie Schuppen von den Augen fiel. "Natürlich!" Cinnamon war in letzter Zeit so verplant gewesen - also, noch verplanter als sonst - das sie gar nicht bemerkt hatte, dass es das Sternnachtfest war, dass anstehen musste. Ihre Laune verbesserte sich schlagartig. "Das stimmt. Die Konstellationen stehen heute wirklich besonders gut, ab der morgigen Nacht wird man einige Sternbilder schon nicht mehr in ihrer Gänze erkennen können, solange bis sich alles wieder wandelt. Früher haben die Menschen in den Sternen immer abgelesen, was das Jahr für sie bringt.." Cinnamon hatte gar nicht bemerkt, wie sie ins Reden verfallen war und sah auch nicht Leons Blick daraufhin, da sie ihre kleine Schwester bemerkte und ihr Lächeln verflog. Warum musste sie sich auch immer mit den einzigen Lieben streiten, die sie noch hatte? Ein gequälter Ausdruck machte sich auf ihr breit und sie wollte Candy irgendwie mitteilen, dass es ihr leidtat, andernseits konnte sie Leon auch nicht so einfach stehen lassen. "Was.. äh.. jah, bin deiner Meinung..", erwiderte die Fischerin abwesend, ohne richtig zugehört zu haben.