Beiträge von Alucard

    Soo.


    Ich habe das Spiel jetzt ein paar Stunden gespielt:


    Es gibt kaum Hilfen im Spiel, und wenn man Fehler macht, kann man seinen Spielstand zerstören. (Da man kaum weiterkommt)


    Die Tage sind gefühlt halb so lang wie bei HM/ Stardew. Aber man kann mehrere Tage durcharbeiten. Hat also keine Bettgehzeit.


    Anbau von Pflanzen ist sehr simpel:

    4x Samen auf ein Feld, evtl. düngen, warten, fertig.


    Auf der XBox ist es noch sehr ruckelig.


    Ich schätze man hat etwa 30-60h was zu tun, in dem Spiel.


    Ich halte euch aber auf dem Laufenden.

    Daryl fühlte sich recht deplatziert, unter all den jungen und betrunkenen.


    „Schade, habe das Mittel immer für Notfälle dabei. Habe mal aus Versehen rote Kräuter gegessen und konnte mich dann kaum bewegen. Durch das Medikament war das aber nach wenigen Minuten vorüber...“


    Der Wissenschaftler lauschte den volkstümlichen Heilmethoden gegen den Alkohol, bis er etwas seltsames vernahm:

    „Entschuldige bitte, Katerfrühstück?

    Warum

    sollte man einen Kater frühstücken?

    Oder ist es vielleicht ein Frühstück für Kater? Aber die Zusammensetzung kann Alkohol in keinster Weise reduzieren...“

    Daryl verfiel wieder in sein nachdenkliches Forschermurmeln, bis er eine Erklärung zum Einkaufen vernahm:

    „Riverport... Ja, das hab ich schon ein paar Mal gehört...Aber ich kenne mich hier nicht aus. Und dieses Riverport scheint ja eine riesige Stadt zu sein. Da fahre ich lieber nicht hin. Ist sicher viel zu voll.... Werde ich wohl doch eine Maschine bauen müssen, die Geschirr baut...“


    Das Genie sah sich nochmal um, und verstand immer noch nicht den Sinn dieser Zusammenkunft alkoholisierter Jugendlicher.

    „Eine Frage hätte ich noch. Was ist der Zweck dieser Party? War, wie gesagt, nie auf so einer. Und was kann man hier alles machen? Habe, glaube ich, noch ein paar lustige kleine Erfindungen im Auto, die das hier sicher aufpeppen könnten... Oder die Musikanlage könnte auch etwas mehr Power benötigen...“


    Der Verrückte plante schon die ganze Elektronik der Party zu verbessern, und was nicht elektronisch ist, will er elektronifizieren.

    Dafür hatte er schon einige Ideen...

    Daryl rümpfte die Nase, als er die Alkoholfahne des Jungen roch, doch er ist ja gegen alles gewappnet...


    "Achso...Eine Stuudentenpartie? Da bin ich früher nie gewesen. Habe immer gebaut und geforscht. Aber ich scheine nicht viel verpasst zu haben...Du scheinst ziemlich viel getrunken zu haben. Ich habe da was für dich, was ich entwickelt habe...Moment..."


    Der Wissenschaftler kramte in seinem Kittel herum und zog am Ende eine kleine raschelnde Box heraus. In dieser waren kleine Pillen, von denen er eine dem Betrunkenen anbot.


    "Hier. Das ist ein Mittel, das sämtliche Gifte in deinem Körper kanalisiert und so schneller abbaut und abführt. Das hilft gegen sehr viele Sachen. Nur gegen Schlangengift noch nicht...Warum auch immer. Aber ich bin noch dran..."


    Dass das "Abführt" in den meisten Fällen Blasenschwäche oder Durchfall bedeutet, verschwieg er lieber.


    "Ich suche eigentlich den Tante Emma Laden, da ich kein Geschirr mehr habe. Aber ich verfahre mich andauernd. Weißt du, wie ich da hin komme?"

    Fun Fact:


    Story of Seasons heißt in Japan immer noch "Harvest Moon" (牧場物語 つながる新天地)


    Das Problem ist die westliche Vermarktung, da hier die Lizenz des Namens durch den Publisher geschützt ist.


    Der Entwickler der neueren Spiele (ab Lost Valley; also alle mit Minecraft) ist eine Firma namens Tabot Inc.

    Aber über die konnte ich auf die schnelle nix finden.

    Daryl kam angefahren und wurde langsamer um sich zu orientieren.


    "Hier sollte doch der Laden irgendwo sein...Oder bin ich falsch abgebogen? Nein das kann nicht sein...Die Ortschaft ist einfach zu unübersichtlich.."


    Er fuhr noch etwas im Kreis, aber dies brachte erwartungsgemäß auch keinen Erfolg. Daher stieg der Wissenschaftler aus, um sich zu Fuß zu orientieren, was vielleicht hilfreicher war, als herumzufahren. Dabei vernahm er mehrere Stimmen, die aus Richtung eines Sees zu kommen schienen.

    "Da scheinen ja einige Leute zu sein...Vielleicht kann man mir da weiterhelfen.."

    Daryl griff sich die Karte vom Beifahrersitz, und folgte dem Ursprung der Stimmen.

    Dieser entpuppte sich als Ansammlung mehrerer junger Menschen, die in kleinen Grüppchen am See und in dessen Nähe standen, und sich dabei unterhielten.


    Und wie es seine Art war, trottete er einfach drauf los, und fing an ungezielt zu fragen; in seinem lauten Tonfall versteht sich:

    "Hallo... Ich bin Daryl... Der Neue... Ihr habt sicher meine Durchsage gehört...Ich habe mich verfahren...Kann mir jemand helfen?"

    Sein Weg endete, als der See begann, in dem anscheinend ein paar der Leute badeten.

    "Hallo... kann mir jemand helfen?"

    Das Genie machte etwas aus, das eine Bar sein könnte, und sich auch als solche herausstellte.

    "Das trifft sich gut. Habe Durst...Haben Sie Milch?...Keine Milch?...Toll...Dann Wasser..."

    Das bekam Daryl und trank es langsam, als er die beiden braunhaarigen an der Bar entdeckte.

    "Hey ihr...Ihr Zwillinge...Könnt ihr mir helfen? Hab mich verfahren... Und was ist das hier? ...Sieht nach einem Fest aus."

    Daryl war ganz überrumpelt von dem jungen Farmer, und bemerkte erst, was passiert ist, als dieser davonfuhr.


    "Ach eine Karte. Sachen gibts..."


    Der Wissenschaftler sah sich die Karte an und suchte den Laden. Das blöde war, dass er vieles konnte, und fast alles wusste, trotzdem aber kaum Orientierung hatte.


    "Also...Ich bin hier. Und muss...da.. Da hin. Also wenn ich hier abbiege...und dann dort lang..."

    Während er seine Route plante, drehte er die Karte ein paar mal und fuhr den potentiellen Weg mit dem Finger nach.


    "Alles klar. Das kann klappen. Ach bin ich genial..."


    So stieg er in sein Auto und fuhr lautlos davon...

    Daryl kam lautlos aus Richtung des Dorfplatzes, mit seinem seltsamen Kleinwagen angerauscht, und hielt dann vor einer Einmündung an.


    "Ach herrje...Ich weiß nicht mal, wo der Tante Emma Laden ist. Ich hätte mir den Plan doch nochmal anschauen sollen..." Der Wissenschaftler kratzte sich am Kopf, und stieg aus, um sich umzusehen.

    Er sah einen Hof, und große Felder in seiner Nähe, auf denen Mischanbau betrieben wurde.


    "Hmm. Ich frag mal bei dem Haus da. Hallo? Guten Tag? Hallo? Ich bins Daryl. Ist jemand da?"

    Vor dem Farmhaus blieb er stehen und sah sich nochmal um.

    "Hübsch hier. Vielleicht werde ich ein paar meiner Werkzeug Erfindungen hier los? Ah. Da ist die Tür."

    Nach einer Klingel suchte Daryl vergeblich, also klopfte er.

    "Hallo? Ich hab mich verfahren. Ist da jemand?"

    Daryl folgte dem Bürgermeister und übergab ihm das Geschenk, allerdings erwähnte er nicht, dass die Taschenuhr rückwärts läuft.

    Dies vergaß er einfach. Wie er so vieles vergaß, was immer wieder zu peinlichen Situationen führte.

    „Wenn ich was baue, dann geht es nicht kaputt. Außer es explodiert. Aber eher selten. Außer ich will das. Diese Uhr hier ist für Sie. Habe ich vor einigen Jahren gebaut. Einmal aufgezogen läuft sie ein Jahr und drei Minuten... Ja. Mittlerweile wird das Haus.

    Muss nur die Fenster austauschen, die es bei meiner Begrüßungsansprache zerhauen hat. Ich muss jetzt aber weiter. Wollte bei dem kleinen Laden vorbeischauen, wegen dem Geschirr. Tschüss, Bürgermeisterchen.“


    Und damit verschwand der Wissenschaftler wieder in sein Fahrzeug und fuhr zum Tante Emma-Laden. Zumindest dachte er das.

    Daryl fuhr nahezu lautlos vor das Rathaus, und betrat selbiges.

    "Hallo? Bürgermeisterchen?

    Hallo? Ich bins Daryl? Wollte ihr Geschenk vorbeibringen."


    Er wartete, wie letztes Mal im Eingangsbereich, und machte sich lautstark bemerkbar.

    Dabei sah er sich wie immer aufmerksam um, ob es nicht etwas zu verbessern gebe.

    Doch dieses Mal wurde er nicht fündig.

    "Ziemlich spartanisch hier.... Ich sollte wohl mal den technischen Fortschritt hier vorantreiben."

    Nach der Nahrungsaufnahme ging Daryl in den Keller, um das Labor weiter einzuräumen.


    Dabei sortierte er die beiden Haufen einfach in die schon vorhandenen Schränke und Regele.

    "War wohl vorher eine Art Abstellraum. Besser für mich. Muss ich keine Möbel bauen oder kaufen. Hey...Das wäre doch ein tolles Geschenk für den Bürgermeister."


    Das Genie fand in einem der Haufen eine Taschenuhr.

    Doch es war eine Erfindung Daryls. Demnach nicht gewöhnlich.

    "Hihihi...Das ist doch die Uhr, die rückwärts läuft. Das wäre doch ein spaßiges Geschenk..."

    Gesagt, getan, verschwand das Objekt im Kittel des Erfinders.


    Dann verräumte er die restlichen Sachen der beiden Haufen, bis wieder genug Platz war, um die letzten Kisten auszupacken.


    Darin befanden sich Daryls Computer (Mehrzahl), sein aufblasbarer Stuhl, sowie weitere Erfindungen, die teilweise noch sehr unvollständig wirkten, und es wahrscheinlich auch waren.


    Die Computer wurden auf einem Tisch aufgebaut, der in der Ecke stand. Aber auch diese sahen nicht ganz alltäglich aus.

    So hatten zwei der vier Maschinen keinen richtigen Bildschirm, sondern nur einen Rahmen, mit nichts darin.

    Die anderen beiden Geräte waren aber eher klassisch. Nur etwas...seltsam erscheinend, mit vielen Antennen und Anzeigen.


    Dann folgte ein 3D Drucker, der nahezu jedes Material drucken konnte. Nur nicht jedes Material gleich effektiv.


    Zuletzt folgte der aufblasbare Stuhl, der, wie sollte es anders sein, sich mit einer Explosion entfaltete.


    Damit war das Labor auch relativ fertig.

    Alle unfertigen Experimente und Projekte wurden auf die Regale und Schränke aufgeteilt. Waren sie zu groß, wie die Parabolantenne, so wurden sie einfach daneben gestellt.

    Die Feinheiten werden im Laufe seines Alltags perfektioniert.


    "Soo. Jetzt bring ich dem Bürgermeister mal das Geschenk, und schaue, ob ich etwas Geschirr im Dorf finde."


    Dazu begab sich der Erfinder in den Garten zu seinem sonderbaren Transporter, der noch mit einer Zusatzfunktion ausgestattet war, welche man mit dem Lösen zweier Hebel an der Ladefläche , sowie dem Drücken eines Knopfes im Führerhaus ausgelöst wurde.

    Dadurch wurde der vordere Teil des Fahrzeugs von dem hinteren getrennt. Daryl setzte sich ans Steuer, drückte noch weitere Knöpfe und fuhr dann los. Mit dem Unterschied, dass es keine Explosion gab. Nicht mal anderen Lärm. Und es war auch nicht der ganze Transporter, sondern nur das Führerhaus, das sich bewegte.

    "Ich bin halt doch der Größte. Ein Transporter mit Führerhaus, welches sich einzeln als dreisitziger Kleinwagen verwenden lässt. Ich bin so was von genial. Außerdem brauche ich den Explosionsantrieb nicht, sondern kann mit dem Nukleargenerator fahren. Ach bin ich schlau..."


    Und so fuhr das Genie zum Rathaus. Und lobte sich weiter auf dem Weg dahin...

    Nachdem nun alles irgendwie verräumt war, ja selbst der seltsame Transporter, der nun hinter der Blechhütte im Garten parkte, machte sich Daryl an die Feinheiten.

    Heißt so viel wie, die beiden Haufen im Garten zu sortieren, sowie die Haufen im Keller, den er als Labor auserkoren hat.


    Er fing mit denen im Garten an, weil sie eben im Garten waren, und somit der Witterung ausgesetzt.


    Der eine Haufen war klar ersichtlich Müll:

    -Die Matratze, alten Glühbirnen, Lichtschalter uä. Also alles, was aus dem Haus ausgebaut und verbessert wurde.

    -Leere Pappkartons vom Umzug

    -Kleinkram, den er auf die schnelle mitgenommen hatte, aber nicht von Nutzen war.


    Der Wissenschaftler stand ratlos davor. Und das ist recht selten der Fall:

    "Was mach ich nur damit? Ist ja doch recht sperrig das Zeug..."

    Er warf einen Blick auf den anderen Haufen und sah einen Kanister.

    "Hey. Das ist doch mein Petrolium 2.0, das sogar Metall verbrennt..."

    Das verrückte Genie dachte nur kurz nach. Und schon landete die halbe Inhalt des kleinen Kanisters auf dem Haufen mit dem Müll.

    Eine Streichholzzündung später war da ein beachtliches Feuer, das ekelhaft rußte und stank.

    Kein Wunder, bei all dem Zeug, was da verbrannt wurde.


    "So. Das hätten wir erstmal. Jetzt der andere Haufen."


    Er wandte sich dem anderen Haufen zu, der noch allerhand Dinge enthielt, die man für Experimente und Teile ausschlachten kann, oder einfach noch nicht zuzuordnen waren:

    -Der alte Röhrenfernseher

    -eine kleine Kiste mit Steckern

    -ein Haufen Kabel

    -Metallstangen

    -Bleche ohne Ende

    -die Metallkisten vom Umzug

    -ein aufklappbares Gewächshaus in einer Kiste

    -ein halbes Fahrrad ohne Räder

    -zwei Kisten voll mit verschiedenen Werkzeugen zur Farmarbeit. Teilweise modifiziert.


    Der Fernseher, die Kabel und Kiste mit den Steckern wurde ins Labor geräumt. Der Rest fand noch in der Blechhütte Platz.


    Etwas außer Puste, machte sich Daryl ins Haus und trank erstmal ein Glas Wasser.

    Da er langsam Hunger bekam, fing er an die Küche weiter einzuräumen.

    Da ihm noch einiges an Geschirr fehlte, musste er mit einem alten Teller vorlieb nehmen, der in seiner Essenskiste gelandet war. Besteck war auch nicht da. Nur ein Suppenlöffel.


    "Achja. Hilft ja nichts. Muss ich wohl nen Brei machen. Was hab ich denn da?"

    Der Erfinder sah in der Essenskiste nach, und fand diverse kleine Becher mit Pulver und Tabletten. Natürlich feinsäuberlich beschriftet.


    "Hmm. Hühnersuppe? Nein. Tomatensuppe? Nein. Kartoffelbrei? Ah da. Den nehme ich. Was mach ich dazu? Schinken und Zwiebel... Auch da. Super."

    Daryl griff sich ein gelbes Pulver und machte mehrere Löffel auf den Teller.

    Dazu nahm er ein paar bräunliche Tabletten und vermengte sie mit dem Pulver.

    Dann gab er etwas Wasser drauf und stellte es für 10 Sekunden in die Mikrowelle.

    Dort gab es nach kurzer Zeit ein Knistern, und nach der Signal, dass es fertig sei, kam ein toller, fluffiger Kartoffelbrei heraus, der mit knusprigen Zwiebeln und Schinken verfeinert war.


    "Diese verbesserte Astronautennahrung war eine tolle Idee..."


    Damit setzte er sich an den Tisch, und begann zu Essen.

    Die beiden Kisten in der Hütte beinhalteten einen Transformator, sowie einen Blitzabsorber. Diese beiden Geräte ermöglichen es Daryl, mehr Leistung zu haben, und auch Strom zu sammeln.


    Da diese beiden Geräte schon im Vergissmeinnicht Tal gut funktioniert haben, sollte beim Aufbau und dem Betrieb nichts schiefgehen.

    So baute der Wissenschaftler den Transformator, der auch gleich einen Stromspeicher integriert hatte, auf.

    Der Blitzabsorber war eigentlich nur eine lange Stange mit einer Kugel am Ende.

    Diese wurde auf das Hausdach gestellt und mit dem Transformator verbunden.


    Damit war die Hütte auch schon provisorisch fertig. Lediglich die Kabel und Leitungen mussten noch vergraben werden, und besser verlegt.

    Nicht dass Daryl stolperte, wie in seiner letzten Heimat.

    Damals hatte er die Anlage gerade fertiggestellt, und ist bei der Inbetriebnahme am Kabel hängen geblieben. Dies hatte zur Folge, dass der Blitzabsorber umfiel und dabei das halbe Labor zerstörte.


    Da dieses Mal alles extern aufgebaut wurde, dürfte das nicht passieren. Aber man soll Daryl nicht vorhalten, er wäre nicht lernfähig.

    Daryl wälzte sich in seinem Bett herum, nachdem er die Nacht gut geruht hatte.

    Das Aufstehen jedoch, lief nicht ganz so zufriedenstellend ab.

    So lag er etwa 30 Zentimeter tief eingesunken in seiner Sprühmatratze:

    "Ach verdammt....Vergessen trocknen zu lassen...

    Naja egal. Sprühe ich nochmal drüber."


    Der Versuch, sich aus der Matratze zu befreien, misslang zunächst.

    Erst langes Kämpfen und Ringen entließen den Wissenschaftler in die Freiheit, was ihn allerdings auch den letzten Atem kostete.


    Nachdem er verschnauft hatte, nahm er die Dose mit der Sprühmatratze, und besserte selbige aus.

    Daraufhin ging das noch etwas verschlafene Genie in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Dafür stellte er eine Tasse mit Wasser und einer Art Teebeutel die Mikrowelle, die nach nur 3 Sekunden Laufzeit fertig war.

    Daryl nahm das Getränk heraus, und ließ es etwas abkühlen, bevor er es, wie immer, zügig leerte.


    "So. Dann wollen wir mal.

    Was mach ich heute?

    Hütte oder Lautsprecher?...

    Erst den Lautsprecher. Der geht schnell, und ich kann mit der Hütte noch anfangen."


    Und schon hatte er den Lautsprecher, den er am Tag zuvor gefunden hatte, am Wickel. Wortwörtlich, denn der Wissenschaftler wickelte Kabel und Drähte herum und lötete kleine Teilchen dran, bis er zufrieden war. Dann nahm er sich von einem der Haufen aus dem Garten eine lange Metallstange, schraubte den Lautsprecher an ein Ende und ging zur Haustür hinaus, zu seinem Vehikel, auf dem er noch die Teleskopleiter vermutete. Was korrekt war.

    Schnell war die Leiter an der Hausseite, bis zur Dachkante ausgezogen und angelehnt. Daryl kletterte daran hoch und ging zum Schornstein auf das Dach. Dort wurde der Lautsprechermast aufgestellt und fixiert, allerdings, mangels Kabel, noch nicht angeschlossen. Daher hieß es für den Mann, herunterklettern und Kabel suchen.

    Wieder wurde er in einem der beiden Haufen fündig.


    Das Genie schloss den Lautsprechermast an den Stromkreis an, woraufhin ein Knacken und anschließendes Rauschen ertönte.

    "Hihihihi....Jetzt muss ich nur noch den SuperTon3000 verbinden, und ich bin fertig.

    Gut, dass ich viele meiner Erfindungen mitnehmen konnte."


    Daryl ging in den Keller und suchte in den Kartons nach besagtem Gerät. Dabei förderte er allerlei andere Dinge zu Tage, die gleich, nach bekanntem Haufensystem, sortiert wurden:

    -Runde Würfel

    -schwebende Lampen

    -Ofen mit Gefrierfunktion

    -Zeitmaschine

    -Goldwaage (aus Gold, nicht für Gold)

    -Schwimmende Steine

    -Elektrische Einzelteile

    -Beheizbare Luftmatratze

    -Klimaanlage für Zelte

    -Kompass, der immer auf Daryl zeigte

    -Unterwasser-Radio

    und viele andere Dinge.


    Nach etwa einer Stunde des Sortierens, wurde auch das gesuchte Gerät zutage befördert, welches gleich im Wohnzimmer aufgebaut und mittels Funk mit dem Lautsprecher gekoppelt wurde.

    Es ertönte ein Piepen, und Daryls Stimme drang aus dem internen Lautsprecher des SuperTon3000:

    "SuperTon3000 erfolgreich gekoppelt. Bereit für Eingabe."


    Der Wissenschaftler musste grinsen, als er seine Stimme aus dem Gerät vernahm.

    "Das war eine lustige Idee, einen Stimmenmodulator einzubauen.

    LAUTSTÄRKE AUF MAXIMUM."


    "Lautstärke wurde auf Maximum gesetzt," kam es aus dem Gerät.


    "TONEINGABE DURCH MIKROFON AKTIVIEREN."


    "Toneingabe über Mikrofon wurde aktiviert. Befehlserkennung deaktiviert."


    "So. Dann wollen wir mal."


    Dieser Satz war nun doppelt zu hören. Einmal direkt aus Daryls Mund, und einmal aus dem Lautsprecher auf dem Dach.

    Letzterer war aber sehr laut, dass selbst die gemurmelten ersten Worte Daryls mindestens hundert Meter zu hören waren.

    Doch damit war noch nicht Schluss:


    "Bewohner Sternbachs. Ich begrüße euch herzlich. Ich bin das neueste Mitglied dieser Gemeinde, und freue mich auf eine gute Nachbarschaft.


    Ich heiße Daryl und habe kürzlich das Anwesen am Wald 3 bezogen. Meine Wenigkeit ist freiberuflicher Erfinder, und ich hoffe ich kann jedem helfen, der Hilfe benötigt.

    So kann ich alte Sachen reparieren, oder neue Dinge auf Wunsch konstruieren.

    Bei Bedarf einfach vorbeikommen.


    Auf Wiedersehen."


    Diese Worte waren nicht gemurmelt, nein, nicht einmal leise gesprochen.

    Dementsprechend war auch die Wirkung:

    Daryls Ansprache war vermutlich in großen Teilen des Dorfes zu hören. Allerdings hatte die geniale Idee des Erfinders noch einen Effekt:


    Es hat einige der Fenster aufgrund der hohen Lautstärke springen lassen.

    Ein Fenster im ersten Stock ging sogar ganz zu Bruch.


    Daher schaltete Daryl den SuperTon3000 ab, um weitere Schäden zu vermeiden.

    "Ach verdammt.... Egal. Wer braucht schon Glasfenster.

    Ich könnte die aus Kunststoff machen... Ja. Das klingt doch nach einem Plan.... Ich hatte doch schon irgendwo Pläne dafür.... Halt. Erst muss ich die Hütte machen.


    Und so machte sich Daryl auf den Weg in den Garten, um die Hütte einzurichten.

    *Kabooom*

    Und wieder ertönte eine Explosion, als Daryl sein irrwitziges Fahrzeug vor dem Haus anhielt.

    Anders als beim Starten, ist diese doch wieder sehr unsauber gewesen, was den großen Rauchball um das Vehikel und Daryl, welcher sich gerade aus dem Führerhaus quälte, erklärte.

    "Da muss ich definitiv noch dran arbeiten...Doch erst mal das Haus."


    Ein Windhauch ließ den Großteil des Rußes und Rauches verfliegen, was es dem Wissenschaftler erleichterte, die Ladefläche abzudecken.

    Darunter kamen, neben den schon vorher ersichtlichen Dingen, viele metallene Kisten zum Vorschein.

    Und die zu jedem Umzug gehörenden Pappkartons.

    Daryl nahm sich den erstbesten davon und trug ihn in sein neues Zuhause.


    Drinnen angekommen, öffnete er den Karton, um zu begutachten, was darin war.

    Es war seine Kleidung, welche nicht sehr vielfältig war; Ein paar einfarbige Hemden, viele weiße Kittel, Hosen in gedeckten Farben und so weiter.

    "Der muss hoch ins Schlafzimmer..." Mit diesen Worten wurde die Kiste auf die Treppe bugsiert.

    Danach ging Daryl wieder zum Fahrzeug um die nächste Ladung zu holen, was sich jetzt mehrere Male ähnlich wiederholte, nur mit anderen Dingen in den Kartons:

    -Werkzeug, in den Keller.

    -Bücher, in das Wohnzimmer.

    -noch mehr Bücher, in das Wohnzimmer.

    -wieder Werkzeug, in den Keller.

    -Hygieneartikel, in das Badezimmer.

    -Elektroschrott, in den Keller.


    Nach der zehnten Fuhre war der Wissenschaftler außer Atem. Und er hatte keine Lust mehr, weshalb er kurzerhand zur Ladefläche ging, und nach etwas wühlen eine Stange, drei Räder sowie eine seltsam verkabelte Platte herauszog.

    Mit einem Griff in seinen Kittel hatte er seinen Schraubenzieher parat, und fing an die Komponenten miteinander zu verbinden.


    Dann stand es da. Eine Art Hubwagen, nur ohne Hub. Also ein Wagen. Aber auch wieder nicht. Es wirkte sehr seltsam, aber es schien dem erschöpften Mann sichtlich zu gefallen.

    "Soo... Jetzt hier drücken"

    Das Wagen-Dingsi fing an zu vibrieren.

    "Und los gehts...FOLGEN"

    Die Platte folgte nun Daryl, welcher nun wieder Kisten wuchtete. Doch diesmal gleich fünf Stück auf einmal auf den Wagen.

    "Hihihi..., Ich bin einfach der Größte..."


    Damit gelang es dem Genie sämtliche Kisten, bis auf drei, ins Haus zu befördern, ohne dass er sich zu sehr anstrengen musste.

    Im Eigenheim verräumte er es dann auch gleich, sofern es einen Platz dafür gab.

    So wurden viele der Dinge, die in dem

    möblierten Haus waren, schlicht ersetzt:

    -Der Fernseher, den Daryl bei der Besichtigung schon begutachtet hat, flog kurzerhand in den Garten und wurde durch eine seltsam anmutende Erfindung des dezent Wahnsinnigen ersetzt.

    -Die Matratze des Bettes wurde auch in den Garten geworfen, allerdings an eine andere Stelle.

    Er hatte nämlich seine eigene Erfindung ins Schlafzimmer gebracht. Die Matratze aus der Dose. Einfach sprühen, und schon hat man seine Matratze in der Größe und Form, wie es einem beliebt.

    -sämtliche Lampen wurden durch helle Stäbe ersetzt.

    -Sowie viele andere Dinge, meist technischer Natur.


    Auch wurde in der Küche Daryls Lieblingsküchengerät installiert:

    Die selbstgebaute Mikrowelle, die Wasser in 10sek zum Kochen bringt, oder anders gesagt, zu viel Power hat.

    Aber da der Wissenschaftler nicht gerne kocht, hat er sich dieses Gerät so modifiziert, dass es seine Nahrung so schnell wie möglich erhitzt.


    Nachdem das Haus nach etwa drei Stunden einigermaßen eingerichtet war, sich im Garten zwei Berge an Dingen türmten, die ausgeräumt und/oder nicht zuzuordnen waren, machte sich Daryl an die letzten drei Kisten, die auf der Ladefläche verblieben waren.


    Die erste war so groß, dass die Transportwagenplatte ihre Mühe hatte, sie in den Garten zu befördern.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit, war dies aber geschafft und die metallene Kiste stand nun mitten im Garten.

    "Dann wollen wir mal...Hihihihi..."

    Daryl freute sich, eines seiner Meisterwerke zum Leben zu erwecken, und drückte glücklich einen Knopf an der Seite der Kiste.

    Es fing an zu Rattern. Und es folgte nichts.

    "Was ist denn jetzt?...."

    Er drückte den Knopf noch mehrmals, doch es tat sich nichts.

    "Wirst du wohl..."

    Damit trat der nun wütende Wissenschaftler gegen die Kiste, tat sich dabei am Fuß weh, und erschrak, als die Kiste plötzlich explodierte.


    Nachdem sich auch diese Explosion und der Rauch verzogen hatten, stand da nun ein größerer Blechschuppen neben dem rußgeschwärzten Daryl, der am Boden lag.

    "Ich muss wirklich aufhören, alles mit Explosionen zu bauen...Immerhin steht das Teil jetzt."

    Der Mann stand auf, klopfte sich sauber, und ging mit seiner Transportplatte zum Fahrzeug zurück, um die letzten beiden Kisten zu holen, die in den Schuppen kamen.


    "Das sollte für heute reichen. Der Rest wird morgen gemacht."

    Auf dem Weg zurück ins Haus fiel dem leicht verrückten Genie ein großer Lautsprecher auf, der in einem der beiden Haufen im Garten lag.

    "Damit könnte ich doch was bauen...Auf das Dach... Verbunden mit einem Verstärker...Das wird lustig..."

    Mit diesem Gedanken betrat er sein neues Heim und legte sich erst einmal schlafen.

    Daryl kam zurück von seinem neuen Heim, setzte sich sogleich an das Steuer seines sonderbaren Gefährts und fing an verschiedene Knöpfe zu drücken und Hebel zu ziehen.


    Erst passierte nicht viel. Dann gab es ein Surren und Fiepen, welches immer lauter wurde, bis es dann in einer erneuten Explosion endete, die aber diesmal nicht so viel Dreck machte.

    Nach dem Knall bewegte sich das Fahrzeug überraschend leise vorwärts und fuhr wieder zurück. Nach Hause.