Beiträge von Puh

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    Iuka musste nach der Entschuldigung ihrer Schwester schmunzeln. Es war so typisch Shuka, sich für alles zu entschuldigen selbst, wenn sie nicht mal einen Fehler gemacht hatte. Um die Jüngere nicht in falsche Scham zu versetzen, entschloss sich die Ältere über jenes Kommentar zu schweigen und ihr schelmisches Schmunzeln so gut es eben ging zu unterdrücken. "Ich bin mir sicher, dass es nicht deine Schuld war. Bestimmt ist ihm irgendwas dazwischen gekommen. Ich glaube, dass man es merkt, wenn man jemandem nicht mehr gefällt und immerhin hat dich nicht vor versammelter Mannschaft zusammengeschrien, also wie schlimm kann es denn wirklich sein?" Das Schmunzeln was ihr eben noch auf den Lippen lag formte sich nun in ein sanftes Lächeln um, welches außer ihrer Schwester nur wenige zu Gesicht bekamen. "Wenn du willst, können wir bei Gelegenheit mal vorbeisehen? Da muss doch sicher irgendwo ein Name draufstehen und wir müssen ja nicht gleich klingeln, sondern können einfach mal schauen, wer da alles wohnt. Außerdem ist Sternbach gar nicht so groß, irgendwer wird ihn wohl kennen müssen!" Als sie den Satz beendete, schoss ihr gleich ein Bild von Alex in den Kopf. Ihre 'Bekanntschaft' wirkte wie jemand, der viele Leute kennen könnte, ob der 'Freund' von Shuka wohl auch dabei sein könnte? Bevor ihre Gedanken in den nicht jugenfreien Teil abdriften konnten, fasste sie sich wieder und blickte nur etwas hilflos auf die Frage ihres Zwillings drein. "Nun ja, dass ist eine sehr lange Geschichte, wollen wir uns nicht lieber mit etwas anderem befassen?" Iuka war nicht die Art von Person, die viel für sich behielt, aber sie wusste, dass ihre Schwester sicherlich nicht erfreut über ihren Nachmittag wäre, wenn sie wüsste, was alles vorgefallen ist.

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    Auch wenn sich die Blonde wirklich über die neue Arbeit ihres Freundes freute, stimmte es sie doch irgendwie besorgt als sie hörte, dass er doch sehr viel Arbeit vor sich hatte. Aber so ist nun mal das Leben, nicht wahr? Wer sich etwas gönnen möchte, muss etwas leisten. Eigentlich hätte sich Ash bei dem ganzen Hin und Her, was er schon miterleben musste einen sehr langen Urlaub gegönnt, mehr als jeder andere wahrscheinlich, aber natürlich hatte er neben sich auch noch eine Schwester zu versorgen. Um nichts falsches zu sagen, entgegnete sie ihm vorerst einfach ein sanftes Lächeln, während sie überlegte, was sie am Besten sagen sollte. "Du solltest dich nicht überarbeiten, Ash." Folgte nach einer kurzen Denkpause der Konditorin. Dieses Mal sprach sie etwas ernster und die besorgte Miene ließ sich wohl nicht aus ihrem Gesicht streichen. "In den Wintermonaten wird es in der Gastronomie oft ziemlich eng. Viele Leute wollen mit ihren Familien vorbeikommen oder bestellen Kuchen und ähnliches vor, aber ich bin mir sicher, dass ich für dich und Cheryl irgendwie einen Tag frei machen kann!" Felicia konnte sich wirklich glücklich schätzen, eine solche tolerante Chefin zu haben. Leider war das, gerade in der Gastronomie, ein Ausnahmefall. Als sich das Gespräch dann nun langsam dem Essen zuwendete, begann Felicia gleich wieder ihr freundliches Lächeln aufleben zu lassen und kicherte nur etwas auf den Kommentar ihrer 'Begleitung'. "Man kann das natürlich auch etwas abdämpfen, wenn du magst. Wir fangen mit etwas weniger scharfem an und steigern uns dann langsam. Gerade auf deine kleine Schwester müssen wir da etwas Rücksicht nehmen!" Mit Cheryl im Hintergedanken ging die Blondine gleich das ein oder andere Gericht in ihrem Kopf durch, bis sie den leichten roten Schimmer in Ash' Gesicht bemerkte. Fast schon unfreiwillig breitete sich ihr Lächeln weiter aus, dennoch beschloss die Konditorin sein Nacken kratzen nicht zu kommentieren. "Natürlich, aber du ganz besonders." Mit einem sanften Stoß auf seine Brust mit ihrem Zeigefinger zeigte sich ein wenig die verspielte Natur der Konditorin, auch wenn ihre Worte gar nicht als Spiel aufgegriffen werden sollten. "Soll das etwa heißen, dass gute Köche bessere Chancen in der Liebe haben?" Selbstverständlich war ihr die Redensart nicht unbekannt, dennoch fühlte sie sich in der Gesellschaft ihres neuen Freundes unglaublich wohl und konnte daher eben leichte Neckereien nicht auslassen.
    Jedes Mal wenn Ash über seine Schwester sprach, erfüllte sich sein Gesicht voller Freude, die Felicia sonst bei niemandem gesehen hatte. Es musste unglaublich schön sein ein solches Geschwisterkind in seinem Leben zu haben. "Ich glaube, dass du irgendwann mal ein sehr guter Vater sein wirst.", gab Felicia sanft von sich, als sie ihn nochmal musterte. Irgendwie hatte er bereits etwas von einem Vater, nicht in einem schlechten Sinne, sondern irgendwie würde ein Kind sehr gut zu dem jungen Mann passen. "Du störst mich doch nicht!" Warf die Konditorin schnell ein. "Ich freue mich mehr über deine Gesellschaft als hier alleine zu sein, wirklich, es ist so schön dich wiederzusehen." Unbekümmert hakte die Blonde ihren Arm bei dem Landwirt ein und lächelte sanft. "Wenn du nichts vor hast und ich dich nicht störe, sollten wir spazieren gehen. Was denkst du?"

    [Cecilia] Bei Jake und Unbekanntem


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    Noch ein paar Sekunden blickte der Rotschopf etwas verwirrt um sich herum. Auch wenn Cecilia ihre Umgebung gut kannte, immerhin wuchs sie hier auf, war sie doch in jenem Moment etwas perplex, wahrscheinlich war wohl das hastige Aufstehen nach dem Schlaf Grund für ihre Verwirrung. Erst als sie ihren Blick etwas hob und Jake sah, wie er in angemessenem Schritt auf sie zu kam, hoben sich ihre Mundwinkel sanft nach oben. Wie gut es doch war ein vertrautes Gesicht zu sehen! "Jake!", rief die Elfe nur kurz aus und kam ihn einige Schritte entgegen. "Es ist auch schön dich hier zu sehen." Auf die Frage ihrer Bekanntschaft musste sich die junge Erwachsene erstmals umdrehen um zurück zu verfolgen, als welcher Richtung sie kam. Mit einer schnellen Geste deutete sie in eine Richtung hinter sich. "Von dort hinten, ich bin eben erst aufgewacht und dann wollte ich nachsehen wo ich war und ... ob dir vielleicht etwas passiert sein könnte, da ich immerhin eben noch direkt neben dir war?" Der letzte Satz kam etwas kleinlich aus ihrem Mund und verlegen strich sie sich eine Haarsträhne hinter die langen Ohren, erst jetzt bemerkte sie die unbekannte Gestalt hinter Jake. Ganz peinlich berührt liefen ihre Wangen in einem leicht roten Ton an. Wie hätte sie denn bloß jemanden übersehen können? "Oh, tut mir leid, ich habe dich gar nicht gesehen!" Mit vorsichtiger Stimme versuchte Cecilia ihre Nervosität zu überspielen. "Wie unhöflich von mir, ich bin Cecilia eine ...", kurz unterbrach sie sich selber, um Jake nochmal zu mustern, ehe sie ihm ein freundliches Lächeln schenkte. Irgendwie schien seine Anwesenheit sie zu beruhigen. "Eine Freundin von Jake." Gab die Elfe nun etwas selbstsicherer zu, während sie dem Unbekannten ein ebenso freundliches Lächeln schenkte.

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    Gleich nach den ersten Worten ihrer Schwester hob sich eine Augenbraue der Südländern. "Nichts da.", gab sie bloß knapp wieder während sie die Arme verschränkte. "Alles was vor dem Wort 'aber' kommt ist nur scheiße und ich fühle mich schwer beleidigt, dass ich vor dem 'aber' stand!" Mit ihrer lässigen Art versuche sie irgendwie ihre Schwester aus diesem tiefen Loch in welchem sie sich gerade befand wieder rauszuziehen. Natürlich, führten beide ein ernstes Gespräch und Iuka wollte auch nicht den Eindruck wecken, dass sie die Jüngere nicht ernst nahm, aber ein verspielter Umgang weckte manchmal ein gewisses Gefühl von Vertrauen. "Das schließt die Sache mit dem Handy nicht aus. Vielleicht hat er wirklich eine Nachricht bekommen, die ihn einfach schwer beschäftigt hat und er hatte einfach nicht mehr den Kopf für dich? Sieh es ihm nach, falls das der Fall sein sollte, auch wenn ich der Meinung bin, dass geteilte Probleme schnell zu halben Problemen werden können!" Die Sätze, welche für die Lilahaarige in ihrem Kopf oft Sinn ergaben, waren vielleicht nicht unbedingt für jedermann verständlich, aber sie wusste, dass ihre Schwester sie sicherlich verstehen würde.
    Als Shuka nun Kund gab, dass sie nicht mal die Nummer des Freundes hatte, seufzte Iuka etwas, während sie kurz überlegte. "Nun ja, weißt du, wo er wohnt?" Es war der Jüngeren anzusehen, dass sich ihre Situation durch die Aufmunterungsversuche der Schwester nicht wirklich besserte und daher versuchte Iuka es nochmal auf ein neues. "Sternenbach ist nicht wirklich groß und du wirst ihm früher oder später wieder über den Weg laufen und ich bin mir sicher, dass er dir sicherlich seine damalige Situation erklären wird. Aber jetzt bringt es nichts den Kopf hängen zu lassen, damit wird es ihm nicht besser gehen und dir erst recht nicht. Denk nicht darüber nach, ob du etwas falsch gemacht hast, sondern stell dir euer nächstes Treffen vor und sieh dir das ganze mit Optimismus an, dann kann auch gar nichts schief gehen, hörst du?" Ihre Stimme wurde im Laufe des Satzes sanfter und sie blickte ihrer Schwester mit einem leichtem Lächeln entgegen in der Hoffnung, dass es sie irgendwie anstecken würde.

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    Aufmerksam und mit einem gelegentlichen Nicken lauschte sie den Worten ihrer Schwester. Wenn sie wohl nicht ihr Zwilling gewesen wäre und nicht eine so starke Bindung zu ihr hätte, hätte man jedoch spätestens an dem traurigen Unterton in ihrer Stimme erkannt, wie schlecht es ihr eigentlich in der ganzen Situation ging. Während sich ihre Stimme im Laufe der Erzählung verstimmte, legte sie nur beruhigend die Hand auf den Rücken ihrer Schwester und begann sie langsam zu kraulen. Ebenso, wie es auch ihre Mutter immer tat, wenn eine Probleme mit dem Einschlafen hatte oder gar traurig war. Das Südländer vor Berührungen nicht zurückschrecken war weit bekannt und wirklich große Gedanken machte sich Iuka auch nicht, alles was sie im Moment wollte, war, für ihre Schwester da zu sein. Geduldig wartete sie auf das Ende der Geschichte, ehe sie anfing zu sprechen. "Du hast gar nichts falsch gemacht!" Warf sie gleich in den Raum, vielleicht in einem etwas zu temperamentvollem Ton. Nach einem kurzen Räuspern glaubte die Ältere sich einigermaßen beruhigt zu haben, auch wenn es schwer war zu sehen, wie ihr Zwilling sich Vorwürfe machte. "Überleg doch mal, wenn ihr euch so gut verstanden habt und er so zuvorkommend war und deine Anwesenheit genossen zu haben scheint, dann kann es doch gar nicht an dir liegen?" Ein kurzes Seufzten unterbrach das Sprechen der Lilahaarigen. "Ich bin mir sicher, dass es etwas mit seinem Besuch auf die Toilette zu tun hatte. Weißt du, ob er sein Handy mitgenommen hat oder vielleicht irgendjemanden gesehen haben könnte?" Es war außer Frage, dass Shuka an irgendetwas schuld wäre. Im Gegensatz zu der Älteren war sie die liebe Seele und eine wirklich hilfsbereite Person, die es - zumindest in Sicht der Schülerin - wohl am meisten verdient hätte, einfach für einen Moment ungestört glücklich zu sein. "Du darfst dir keine Vorwürfe machen, verstehst du? Zum Einen weiß er gar nicht, was ihm an diesem Nachmittag entgangen ist und zum Anderen, musst du lernen, etwas hartnäckiger zu sein!" Eigentlich gab Iuka ihrer Schwester nie Kritik, sie würde es wohl eher als "Besserungsvorschlag" bezeichnen, obwohl die Ältere zugegebenermaßen nicht immer die besseren Entscheidung traf. "Vielleicht ist irgendetwas passiert und er braucht deine Hilfe gerade mehr denn je? Du hast doch seine Nummer, richtig? Schreib ihm doch einfach mal eine Nachricht und frag ihn, ob du für ihn da sein kannst oder ob er etwas braucht? Zumindest weiß er so, dass dir etwas an ihm liegt und das sollte er auch wissen!" Die ehrliche Art der Älteren war wohl nicht für jeden die beste Lösung, aber es schien eine gute Möglichkeit zu sein, ihre Schwester aufzumuntern

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    Auf Ash' Kommentar nickte die Blondine kurz, um ihre Aussage nochmals zu bestätigen. "Es ist wirklich wie kein anderer Ort. Falls dich meine Bilder ansprechen und du nichts gegen einen Überfall von Mücken in der Nacht hast, dann solltest du unbedingt auch mal hin! Cheryl würde das sicherlich auch gut gefallen." Das der Blonde nach seinem Australienaufenthalt alleine reisen würde, kam gar nicht erst in die Gedanken der Konditorin. Sicherlich war er für das Erste froh genug, seine Schwester nicht mehr aus den Augen lassen zu müssen, gerade in einem solchen Alter. "Überraschender Weise, habe ich gar nicht so viel Arbeit vor mir wie gedacht, also ist mein Kalender noch ziemlich leer... Also ist genug Platz für einen Urlaubsbericht von meiner Seite." Felicia konnte sich vorstellen, dass ihr Gegenüber sicherlich viel Arbeit hatte. Ein neues Haus, ein neuer Beruf und das Familienleben waren eben nicht zu unterschätzen! "Also richte ich mich ganz nach dir. Ich kann mir gut vorstellen, dass du sehr viel zu tun hast, da will ich mich nicht zwischendrängen." Auf seine Frage bezüglich des Essen schmunzelte sie bloß ein wenig. "Es ist mit unserer Küche gar nicht zu vergleichen und irgendwie viel mehr auf Meeresfrüchten basierend, als ich es anfangs erwartet habe. Natürlich ist alles eine Frage des Geschmacks, man sollte allerdings die Schärfe gut vertragen können." Wenn die Blondine an einige Gerichte zurück dachte, überkam sie fast schon wieder die Gänsehaut, was sie alles in dem südamerikanischen Land erlebt hatte. Als der Blonde ihr von seinem Ankommen berichtete wurde ihr eben noch strahlender Gesichtsausdruck etwas sanfter und verständnisvoller für ihren Gegenüber. "Es freut mich so zu hören, dass du angekommen bist. Du hast es mehr verdient als jeder Andere!" Nur für einige Sekunden strich sie dem Blonden sanft über den Oberarm und freute sich wirklich aufrichtig mit ihm, bevor auch ein Kichern ihrer Seite die sanfte Stimmung unterbrach. "Und dann soll mir nochmal jemand sagen, dass die Sympathie der Kinder nicht durch den Magen geht!" Lachend winkte sie von ihrem Spaß ab. "Ich würde mich freuen, mal zu Besuch zu kommen. Vielleicht kann ich Cheryl ja auch das Ein oder Andere beibringen? Irgendwann wird sie schließlich auch ihren Bruder verwöhnen wollen!" Ein sanfter Windstoß blies Felicia einige Strähnen in das Gesicht, welche sie schnell mit ihren Fingerspitzen wieder hinter die Ohren kämmte. "Ich wollte eigentlich nur spazieren gehen, aber dann war es hier so herrlich ruhig und irgendwie wollten meine Füße wohl nicht weiter. Wie sieht es mit dir aus?"

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    Die Augen der Südländerin lagen immer noch auf dem Fernseher, selbst das wohl kaum zu überhörende Schließen der Tür, lenkte sie nicht von dem Geschehen im Fernseher ab. In einem Haus mit so vielen Einwohner könnte man die Tür wahrscheinlich gleich abmontieren, so oft wie jemand das Haus betritt und dann doch wieder verlässt. Ein großes Interesse hegte Iuka für die eintretende Person ebenso nicht. Mit ihren Beinen im Schneidersitz überschlagen und geradem Rücken verweilte sie in diese Position, bis sie merkte, dass eine Gestalt sich im Türrahmen befand. Iuka musste sich nichtmal umdrehen, um sagen zu können, dass es sich um ihren Zwilling handelte. Mit dem Blick weiterhin auf den Kasten gerichtet überlegte sie erst für einige Sekunden, ob sie ihrer Schwester von ihrem Nachmittag berichten sollte, sie vielleicht warnen oder gar in das Ganze einweihen sollen, immerhin war die ursprüngliche Idee ihrer Schwester ein wenig unter die Arme zu greifen, aber schnell merkte die Schülerin, dass etwas merkwürdiges in der Luft lag. Ein kurzer Blick, nur wenige Sekunden reichten, um zu sagen, dass die Jüngere wohl im Moment nichts über den Nachmittag der Älteren hören wollte. Vielleicht, gab es tatsächlich so etwas, wie eine besondere Verbindung zwischen Zwillingen, dass manchmal nur Blicke reichten, um sich zu unterhalten. Mit einer schnellen Handbewegung griff die Südländerin nach der Fernbedienung und schaltete das Gerät aus, ehe sie wortlos zur Seite rückte und damit deutlich machte, dass sich ihre Schwester setzten sollte. "Erzähl mir alles." Gab sie in einem durchaus ungewöhnlich sanften Ton von sich. Zwischen ihr und ihrer Schwester sollte es keinen Scham und keine Geheimnisse geben und schon bald schien es beinahe, als ob sich der Kloß im Hals ihrer jüngeren Schwester auch in ihrem eigenem wiedergefunden hatte.


    Es tat unglaublich gut, wieder in das freundliche Gesicht ihres doch eigentlich noch neuen Freundes zu sehen. Er hatte so eine liebenswerte Ausstrahlung und irgendwie schien es gar unmöglich zu sein, schlechte Laune in seiner Gegenwart zu kriegen. Das Lächeln der Blondine zog sich ganz alleine nach oben, als sich ihre Augen nach der Umarmung wieder trafen und er ihr ein ebenfalls freudiges Lächeln schenkte. "Ich war in Peru. Es war schon seit meiner Kindheit ein Traum, die Maya Kultur und Architektur mit eigenen Augen zu sehen und nach unserem Gespräch schien das Reisen irgendwie gleich viel attraktiver und somit habe ich nicht gezögert, als ich ein gutes Angebot gefunden habe. Außerdem war das peruanische Essen auch eine ganz nette... sagen wir Abwechslung." Kurz unterbrach sie sich, um leicht zu kichern, was sie mit ihrer rechten Hand verdeckte. Irgendwo kam ihr Scham wohl doch zum Vorschein. "Fotos habe ich jede Menge gemacht. Vielleicht habe ich ja mal die Gelegenheit, dir einige meine Reiseeindrücke zu zeigen?" Felicia hoffte innig, dass sie nicht zu aufdringlich wirkte, aber das Wiedertreffen mit dem Blonden machte sie so überschwänglich, dass sie gar nicht wirklich wusste wohin mit sich selber. "Oh mich freut es so, dass Cheryl sich über die Cupcakes gefreut hat und dass ihr beide endlich ein eigenes Haus habt. Es muss schön sein, sich endlich irgendwo eingefunden zu haben." Die leichte Röte in dem Gesicht ihres Gesprächspartners entging ihr nicht, aber sie ließ es unkommentierte und lächelte nur ein wenig vor sich hin. "Wenn du noch nicht genug von mir hast und Cheryl mich ebenso gerne bei euch Zuhause hätte, dann würde ich liebend gerne vorbeikommen. Ich muss ja noch das Mädchen treffen, was sich so für meine 'Backkünste' begeistert hat."

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    Das sanfte Rauschen den Windes und die auf den Boden fallenden Blätter hatten doch etwas therapeutisches an sich. Wie herrlich beruhigend der Herbst doch sein konnte. Felicia liebte ihre Arbeit in der Gastronomie, aber umso bereichender war es, mal einfach die Stille zu genießen und dem Wasser dabei zu zu sehen, wie es sich langsam mit dem Wind bewegte. Gerade durch die ruhige Stimmung fühlte sich die Blondine beinahe an einen anderen Ort teleportiert und umso erschrockener war sie, als sie plötzlich in Mitten der Stille ihren Namen hörte. Die Konditorin reißte sie zusammen, nicht aufzuquieken und drehte sich langsam auf die doch so bekannte Stimme um. Die Frohnatur wäre natürlich niemals wütend geworden, doch der Anblick eines alten Freundes machten den bereits guten Tag nur noch besser. "Ash!" Ihr Gesicht und Lächeln begann mit einem Mal zu strahlen und fast, als ob sie den Blonden eine Ewigkeit kennen würde, ging sie langsam auf ihn zu und schlang ihre Arme um seinen Hals und verweilte für einige Sekunden in der Umarmung. "Wie schön es ist dich wiederzusehen!" Sprach sie nun mit ruhigerer Stimme, bevor sie sie langsam von ihm los löste, ihre Hände allerdings an seine Oberarme legte. "Ich war im Urlaub, habe es tatsächlich geschafft auf deinen Rat doch noch wegzufahren! Es tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe..." In ihrer Stimme war Reue zu hören. Sie hätte es sicherlich genossen die eine oder andere SMS mit Ash auszutauschen, nur leider vergaß sie schusseliger Weise ihr Handy in ihrer Wohnung und war somit vom kompletten Rest der Welt vollkommen abgeschnitten. "Wie geht es dir und deiner Schwester? Haben ihr die Cupcakes gefallen? Wie sieht es mit der Wohnungssuche aus?" Felicia musste sich selber stoppen, um nicht zu viel zu reden und entgegnete ihrem Gesprächspartner daher nur ein sanftes Lächeln und bot ihm somit die Chance auch zu Wort zu kommen.


    Mit einem langsamen, vorsichtigem Schlag fiel die Tür hinter ihr zu. Eigentlich, war die Schülerin nie sonderlich vorsichtig bei der Öffnung und Schließung der Türen im Hause, nur war es leider recht spät geworden und da sich die Lilahaarige nicht sicher war, wer sich außer ihr in dem Haus befand, wollte sie auf Nummer sicher gehen und unangenehme Frage, woher sie denn käme, vermeiden. Vorsichtig trat sie also den Flur entlang, öffnete die Tür zur Küche nur einen kleinen Spalt um nachzusehen, ob jemand Zuhause war, bevor sie schlussendlich in den leeren Raum eintrat und sich gemütlich auf die anliegende Couch im Wohnzimmer schmiss. Wie gut sie es doch hatte, scheinbar im Erdgeschoss alleine zu sein. Würde nun jemand runterkommen, so könnte sie einfach behaupten, die ganze Zeit über im Wohnzimmer gewesen zu sein. Zufrieden ließ sie ihren Körper etwas in der Couch versinken und schob ihr Oberteil etwas nach oben. Der Geruch von Alex lag immer noch an ihrer Kleidung. Mit ihrer Hand schob sie ihr Shirt etwas nach oben und roch nur für eine Sekunde an der Kleidung. Sofort zauberte sich ein zufriedenes Lächeln auf ihre Lippen. Er war wirklich etwas besonderes und wahrscheinlich hätte sich Iuka keinen schöneren Nachmittag wünschen könnten. "Schade, dass ich ihn nun nie wieder sehen werde", murmelte die Lilahaarige etwas vor sich hin, ehe sie nach der Fernbedienung schnappte und einen beliebigen Sender im Fernsehn anschaltete und hin und wieder einen Gedanken an ihren Nachmittag verschwendete.

    [Cecilia] Wacht im Boot auf


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    Das sanfte Wippen des Bootes hatte die Elfe wohl etwas zu sehr an eine Wiege erinnert und brachte sie ziemlich schnell in das Land der Träume. Erst, ein kräftiger, jedoch harmloser Ruck weckte sie auf. Langsam öffnete sie die Augen, welche sich erst noch an die Helligkeit gewöhnen mussten. Was war passiert? So ungewollt aus dem Schlaf zu erwachen, hatte irgendwie etwas von einer harten Nacht mit viel Alkohol. Nicht, dass Cecilia damit Erfahrungen hatte, es war lediglich einfach nur ihre Vorstellung, von einem Kater. Es brauchte den Rotschopf einige Sekunden bis sie sich erinnerte, was vor ihrem Einschlafen geschehen war. Mit einem Mal spitzte sie die Ohren und blickte um sich herum. "Jake..?", flüsterte sie beinahe, konnte ihn aber trotz alledem mit aller Mühe nicht erkennen. Zugegebenermaßen versperrte ihr der große Baum vor dem das Boot angehalten war ein wenig das Blickfeld, aber in ihrem näheren Umkreis schien sich der Elfe nicht aufzuhalten. Hatte er sie wohl vergessen? Diesen Gedanken schüttelte sie sich schnell wieder aus dem Kopf. Auch wenn er zu Beginn etwas eigen war, gab er sich ihr gegenüber immer zuvorkommend und er machte nicht den Eindruck, als ob er jemanden in einem Boot alleine zurücklassen wollen würde. Oder er hätte eher sichergestellt, dass die Person wirklich nie zurückkommen würde, falls ihre Gesellschaft so schlimm war. Die Elfe kannte den jungen Mann noch nicht lange, aber es war nicht schwer zu erkennen, dass er seine Taten ordentlich vollbrachte. Glücklicherweise konnte der Rotschopf erkennen, dass sie sich am Polisee befand und daher kletterte sie etwas unbeholfen aus dem Boot, ihre schönen Schuhe und das Kleid blieben vom Wasser dabei nicht unverschont, aber das war ihr geringstes Problem. Es besorgte sie wirklich zu wissen, was mit Jake passiert war. Nicht, dass sie etwa ein Unglück durchschlafen hätte und sich ihre neue Bekanntschaft nun in großer Gefahr befand. Vorsichtig trat die Elfe also hervor und blickte sich immer wieder um in der Hoffnung, irgendwo die weiße Haarpracht erblicken zu können.

    Felicia kommt an



    Mit langsamen, beinahe schon trägen Schritten kam Felicia nach einer ganzen halben Stunde spazierengehen endlich am See an. Das Wasser bewegte sich sanft, so wie auch die Blätter mit dem Wind. Seitdem sie das letzte Mal hier war, ist bereits einige Zeit vergangen. Erst jetzt merkte sie, wie friedlich und ruhig es an diesem Ort an. Ich sollte öfter vorbeikommen. Die Blondine nahm sich etwas Zeit, um einmal tief ein- und auszuatmen. Irgendwie waren die letzten Monate sehr schnelllebig und es fühlte sich beinahe so an, als hätte sie nicht wirklich gelebt. Umso schöner war es nun, eine kleine Auszeit zu nehmen. Felicia konnte sich gar nicht so richtig daran erinnern, wann sie das letzte Mal wirklich entspannt war. Die letzten Monate waren voller Arbeit und ließen leider keine Zeit für Freizeit über. Sie vergaß alles um sich herum und ging im Kopf die vergangenen Monate durch. Alles war so monoton, bis sie schließlich in ihren Erinnerungen bei dem Treffen mit Ash angekommen war. Allein der Gedanke reichte aus, um ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. Nur zu gut erinnerte sich die Blondine daran, wie sie gegen ihn lief und wie freundlich er ihr verziehen hatte. Dies war wohl der letzte wirklich schöne Tag, den sie erlebt hatte. Mit dem Lächeln auf den Lippen verbleibend ging sie einige Schritte weiter auf den See zu und genoss die frische Brise, welche ihr immer wieder die Strähnen aus dem Gesicht wehten.

    Hey, ich werde mich leider bis mindestens zum 18.09 abmelden müssen. Für mich geht es jetzt die nächsten zwei Monate zu meinem Freund nach Brasilien und ich befürchte, dass ich dort nicht großartig die Zeit zum Posten haben werden. Es tut mir vorallem für meine Postparner ~Luchia~ und Sunlight leid, die jetzt keine Antwort mehr von mir kriegen. Ich habe mich wohl ein bisschen überschätzt und komme jetzt denke ich zu nichts mehr, tut mir wirklich, wirklich leid...!

    [Cecilia] bei Jake


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    Jake gab der Elfe weiterhin deutlich zu verstehen, dass sich an seinem Menschenbild wohl auch in näherer Zukunft nicht viel ändern würde, aber wer war sie auch schon, um das zu verurteilen? Neben der Vergangenheit, über die jedes Kind aufgeklärt wird, konnte er natürlich auch seine eigenen schlechten Erfahrungen gesammelt haben und das musste sie in Betracht ziehen. "Mein Vater war ein Mensch und er hat mich nie als etwas außergewöhnliches behandelt, nur weil ich eine Elfe war." Cecilia wollte ihre Begleitung auf keinen Fall beleidigen oder anfangen ein, für ihn, unangenehmes Gespräch zu führen aber dennoch hielt sie es für wichtig, ihm ihre Hintergründe kurz zu erklären. "Ich weiß noch als ich in der Schule war und mich Kinder wegen meiner Ohren gehänselt haben. Bis zu dem damaligen Zeitpunkt war es mir nie aufgefallen, dass sie sonderlich anders waren und ich verstand die Welt nicht mehr. Als ich Zuhause meinem Vater davon berichtete, war er auch ziemlich überrascht und wusste nicht genau wohin mit sich selber." Bei dem Gedanken an die Vergangenheit musste Cecilia lächeln. Ihr Vater war schon so tolerant, dass ihm Unterschiede gar nicht mehr auffielen. "Es tut mir leid, ich sollte nicht über sowas reden." Gab Cecilia offen zu, bevor sie versuchte das Thema zu wechseln.
    "Ich glaube, dass man gar nicht so schnell aufgeben darf. Natürlich kann ich nicht für alle sprechen, aber ich selber treffe manchmal Entscheidungen aus einer Laune heraus und erst im Nachhinein beginne ich sie zu bereuen. Das Leben zu bestreiten ist einfach zu zweit, auch wenn diese Zweisamkeit manchmal Probleme bereiten kann. Man muss sich diesen bewusst werden und darüber reden. Wenn man eine gewisse Zeit miteinander verbracht hat, dann ist es wohl schwieriger wieder alleine zu sein, als zusammen zu sein." Cecilia ließ ihre Hand aus dem Boot hängen und strich mit ihren Fingerspitzen über das klare Wasser unter ihnen. "Hast du etwa andere Erfahrungen gemacht, die dem nicht entsprechen?", fragte sie offen, ohne ihn jedoch dabei anzusehen. So groß war ihr Selbstbewusstsein nun wohl doch nicht.
    Auf Jakes Worte zuckte sie nur schnell mit der Hand zurück und ihre Augen weiteten sich, während sie sich wieder ihrem Gesprächspartner zuwendete. "S-Seefutter?", erschrocken über potentielle Monster im Wasser zog sie sich schnell zusammen und rückte in die Mitte des Bootes, nur um auf Nummer sicher zu gehen. "Da wir beide keinen Fisch mögen würde ich sagen, dass das nicht auf den Teller kommt. Aber wir werden sicherlich was finden. In meiner Küche ist momentan genug, wir sehen einfach, worauf du Lust hast, immerhin bist du mein Gast." Ihre Worte purzelten schnell aus ihrem Mund, wahrscheinlich, weil sie noch etwas nervös war und sich vor Seemonstern fürchtete.

    [Cecilia] bei Jake


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    Cecilia entging der leichte Scham ihres Gegenübers nicht. Ob sie es wohl übertrieben hatte? Manchmal konnte die Elfe ihre eigene Freude, neue Leute kennenzulernen, gerade Elfen, einfach nicht in Grenzen halten, was eine leichte Aufdringlichkeit mit sich zog. Für einen Moment hoffte sie wirklich, dass Jake nicht glaubte, dass sie etwas Böses im Schilde führte. Keineswegs! Der Rotschopf würde nicht mal im Traum daran denken jemanden zu verletzten, dementsprechend freute sie sich über die Antwort ihrer Begleitung umso mehr. "Vielleicht bin ich ja doch gar nicht so eine schlechte Gesellschaft wie anfangs angenommen.", murmelte Cecilia fast schon ein wenig in sich hinein. "Es wäre schon, wenn du mal vorbeisehen könntest. Meine Tür steht immer für dich offen. Meine Küche hingegen nur so lange, wie der Vorrat reicht." Als die Elfe das Kichern begann hob sie ihre zierlichen Finger vor ihren Mund, um ihr Lächeln etwas zu verstecken. Sich so offen zu zeigen, war ihr dann doch etwas unangenehm. Mit dem abwertenden Kommentar über die Menschen jedoch änderte sie ihre Miene langsam. Ihre Hand landete dabei wieder neben sie und ihre Mundwinkel zogen sich auch etwas nach unten, bis sie einen neutralen, fast besorgten, Gesichtsausdruck annahm. Es war nicht unüblich auf Elfen zu treffen, welche die Menschen nicht leiden könnten. Verständlich wenn man sich die Geschichte ansah, die Elfen und Menschen miteinander teilten. Jede Abneigung könnte sich wohl auf Verbrechen der Vergangenheit zurückführen lassen. Der Rotschopf war bei dem Ganzen wohl ein Außenseiter. Sie hegte weder negative Gefühle den Menschen gegenüber, als auch ihrer eigenen Rasse. Selbstverständlich war es wichtig nicht zu vergessen, was passiert war, aber sie sah wenig Sinn in dem verteufeln einer Rasse aufgrund von Fehlern. "Nun ja, wenn es nicht für einen Menschen gewesen wäre, dann wäre ich wahrscheinlich jetzt nicht hier..", antwortete Cecilia ehrlich, dennoch kleinlich. Es war schwer zu übersehen, dass Jake eine gewisse Traurigkeit in sich trug. Die Elfe wollte ihm keineswegs zu nahe treten und entschloss sich daher, noch, nicht nachzuhaken. "Aber es ist doch auch nicht unwahrscheinlich, dass man irgendwann jemanden an seiner Seite hat, der einen nicht verlässt." Die Ewigkeit war wohl ein Begriff, den Lebewesen aller Art niemals begreifen werden, aber man könnte ja für seine eigene, kleine Ewigkeit für immer beieinander sein. "Zumindest denke ich, dass es irgendwo da draußen für jeden irgendjemanden gibt, mit dem man seine eigene Ewigkeit erleben kann.", rechtfertigte sie sich noch, bevor sie sich entschloss lieber still zu sein, ihre Wortwahl war schon peinlich genug. "Dann sollte man es gar nicht so weit kommen lassen." Cecilia pausierte kurz, bevor sie weiter sprach. "Ich bin der festen Überzeugung, dass Beziehungen aller Art nicht immer nur schön sein können, aber das ist kein Grund warum man sie abstoßen sollte, man muss daran arbeiten. Wenn ein Licht in einem Haus kaputt geht, dann kauft man sich ja auch kein neues Haus, sondern man repariert das Licht. Beziehungen sind Arbeit und daher ist es wichtig, dass beide Partner wissen, worauf man sich einlässt und willig sind, an ihren Problemen zu arbeiten." Gerade wo sie selber noch daran dachte, nicht zu viel wirres Zeug vor sich her zu reden, passierte genau das, was sie befürchtete. Etwas peinlich berührt, presste sie kurz ihre Lippen aufeinander und hoffte, dass Jake ihre Konversation nicht zu peinlich wurde. Dankend nahm sich Jakes Hilfe an und stieg ins Boot, für einige Sekunden genoss sie die Stille und das sanfte Hin- und Her schwingen des Bootes. Erst durch seinen Witz blickte sie auf und kicherte wieder etwas in ihre Hand hinein. "Nun ja, ich konnte es mal... Ich bin mir nicht so sicher, ob ich mich selber retten könnte. Aber ich kann dich verstehen, so eine Angel ist essentiell für deinen Lebensunterhalt.", spaßend ging sie auf ihn ein und versuchte ihre Zähne dabei irgendwie durch ihren Mund zu verstecken, was ihr wohl nicht allzu gut gelang.

    [Cecilia] bei Jake


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    Cecilia runzelte die Stirn während sie Jake so zuhörte. Es musste wirklich ein hartes Leben sein, sich so versorgen zu müssen und jeden Tag ohne einen genauen Plan in die Unwissenheit stürmen. Auch wenn der Rotschopf über die letzten Jahre hinweg an Selbstbewusstsein gewonnen hatte, sah sie sich dennoch nicht dazu in der Lage ein solches Leben zu führen. Dafür schätzte sie die Organisation und die Routine viel zu sehr, auch, wenn sie als Kind der Gedanke an ein Abenteuer immer gereizt hatte. Vielleicht war es auch genau das, was Jake in ihren Augen so interessant machte? "Es ist bestimmt schwierig für dich. Falls du mal in Hungersnot sein solltest, dann darfst du immer bei mir vorbeischauen. Ich wäre die Letzte, die jemand hungerndes alleine stehen lassen würde. Außerdem bin ich mir sicher, dass deine Anwesenheit wesentlich angenehmen ist, als die, die der Eine oder Andere während der Kriegszeit erfahren musste." Die Elfe war besonders erstaunt, wie offen sie doch heute war und wie einfach es sich herausstellte für sie mit ihrer neuen Bekanntschaft zu reden. Sein angewidertes Gesicht, als sie ihre Arbeit erwähnte entging ihr nicht. Leider war das junge Mädchen nur nicht dazu in der Lage, es richtig zu deuten. "Ist alles in Ordnung?", fragte sie daraufhin stumm nach, ehe sie die Konversation wieder da aufnahm, wo die beiden aufgehört hatten. "Danke für die aufmunternden Worte. Es war tatsächlich nicht einfach, aber das Sterben ist eben ein Teil des Lebens und Abschied nehmen zu müssen erfordert auch ein gewisses Maß an Reife, was in diesen Zeiten sicherlich nicht schlecht ist." Auch wenn es im Moment relativ ruhig schien war die Elfe fast schon überzeugt, dass es nicht von längerer Dauer sein konnte. Etwas erschrocken blickte Cecilia auf die Flasche Schnapps die der Silberhaarige mir nichts dir nichts einfach aus seiner Tasche hervorholte. Zwar hatte sie bereits getrunken, aber Alkohol fiel bei der Elfe wohl nicht unter die Genußmittel, alleine schon aufgrund ihrer starken Unverträglichkeit. Perplex blinzelte sie ein wenig, wollte aber auch nicht unhöflich sein und entgegnete Jake daher ein vorsichtiges "Vielleicht werde ich später darauf zurückkommen." Fast schon am Polisee angekommen musterte Cecilia die Gegend. Es war wirklich schön hier und es wirkte so friedlich, dass sie alles erstmal einige Sekunden auf sich wirken lassen musste. "Du hast Recht, ich denke, hier sollte es genügend Möglichkeiten geben ein nettes Plätzchen für uns zu finden!" Erfreut blickte sie abermals durch die Gegend und ihr fiel fast zeitgleich mit dem Kommentar de Silberhaarigen das Pärchen auf. Wie schön, dass sich noch zwei gefunden haben. "Gerne. Es ist schön zu sehen, dass sich Leute noch lieben können in einer Zeit, von der man annehmen könnte, dass sie voller Hass ist." Fast schon brach die hoffnungslose Romantikerin in ihr aus, jedoch konnte sich der Rotschopf gerade noch zurücknehmen. "Du kennst dich mit Fischen besser aus, also lasse ich dir den Vortritt!"

    [Cecilia] bei Jake

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    Cecilia wäre wohl im echten Leben, ganz alleine mehr als bloß aufgeschmissen. Die Elfe konnte von Glück reden unter einigermaßen guten Umständen aufgewachsen zu sein und immer noch leben zu dürfen. Wenn der Rotschopf einen Gedanken daran verlor, wie es wohl gewesen wäre, wenn sie ihr 'Vater' nicht bei sich aufgenommen hätte, kam sie etwas in das Grübeln. Wahrscheinlich wären sich Jake und Cecilia unter solchen Voraussetzungen doch sehr ähnlich. Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr verfiel sie in eine Art Mitleid, gefolgt von Schuldgefühlen. Schuldgefühle, dass sie eine der wenigen Elfen waren, die unbeschadet aus dem Krieg kamen und sich nicht von den menschlichen Gesellschaft abschotten mussten. Ebenso wenig wurde die Alchemistin mit Ausgrenzung von Menschen konfrontiert, ihr Leben verlief eigentlich genau nach Plan. Ihre Ohren senkten sich etwas mit der fortschreitenden Sekunde und als der Rotschopf merkte, wie sie immer weiter in Gedanken abdriftete, blinzelte sie kurz dreimal, um sich wieder auf den Boden der Tatsachen zu kriegen. "Du hast natürlich Recht, es tut mir leid, ich verstehe leider nicht sehr viel von dem An- und Verkauf." Selbstverständlich hatte Cecilia einen Haushalt zu erledigen und sie war auch keineswegs unselbstständig, aber entlohnt wurde sie nicht aufgrund ihrer Erzeugnisse, sondern immer für ihre Arbeit, daher erscheint ihr Jakes Lebenstil als ein noch sehr unbekanntes Gebiet für die junge Frau. "Was würde denn passieren, wenn du eines Tages nichts fängst, egal ob Fisch oder Hase...?", aus ehrlichem Interesse erkundigte sich die Elfe nochmal bei ihrer neuen Bekanntschaft. Auch wenn sich die beiden erst wenige Minuten kannten, wollte sie mehr über ihn und über seine Lebensart erfahren. "Nun ja, jetzt sind wir immerhin zu zweit und doppelte Arbeit sollte sich ja auch doppelt auszahlen." Die Ecken ihrer Lippe erhoben sich sanft, während sie Jake einen flüchtigen Blick zuwarf. Sie konnte mit dem Fischfang sowieso nichts anfangen. Denn Essen würde sie besagtes Lebewesen sicherlich nicht und wenn sich eine Gelegenheit ergibt, um etwas Gutes zu tun, dann würde die Elfe diese sicherlich ergreifen. "So trocken ist es eigentlich gar nicht!", warf die Elfe in den Raum, mit einem etwas selbstbewussterem Ton. Sie liebte ihre Arbeit und war froh, wenn sich irgendjemand ihre Schwärmerei anhören würde. "Man hat viel mit anderen Menschen zu tun und das Beste an der Arbeit ist, dass du irgendwie immer jemandem helfen kannst und dich nicht ganz unnütz in der Gesellschaft machst. Es bereitet mir Spaß und da ich sonst eigentlich immer alleine bin, komme ich auch unter die Leute und das tut mir gut." Nach dem Ableben ihres Vaters, war Cecilia wirklich in den meisten Fällen auf sich alleine gestellt und verbrachte eigentlich fast jede Nacht alleine, wenn nicht ihre Freunde zu Besuch kamen, um ihr Gesellschaft zu leisten. Was ihre alten Bekanntschaften nun wohl trieben? Die Elfe wollte nicht schon wieder das Träumen anfangen und widmete sich daher gleich wieder ihrem Gesprächspartner zu. "Nun ja, mit der ganzen Kriegssituation hier wollte ich nicht einfach nur da sitzen und mich verstecken. Ich wollte aktiv mithelfen und die Leute beschützen können, die mir was bedeuten. Da ich in Dingen der Selbstverteidigung leider eher ungeschickt bin, blieb mir die Alchemie übrig und mit dem Erlernen des Berufes, habe ich auch gelernt ihn zu lieben, also macht das gar nichts! Außerdem musste ich nach dem Tod meines Vaters irgendwie selber zusehen, dass ich mir mein Geld verdiene und einen Beruf zu erlernen war da gar keine schlechte Idee." Der letzte Satz klang etwas wimmerlich in seinem Ton. Zwar war schon eine geraume Zeit seit dem Tod ihres Vaters vergangen, aber so richtig verarbeitet hat sie es dennoch nicht. Als ihr der Elfenjunge zu verstehen gab, dass sie draußen warten sollte, nickte sie ihm nur kurz zu und lächelte sanft, während sie ihre Hände ineinander legte und Jake dabei zusah, wie er im Haus verschwand. Er brauchte zwar nicht lange, aber dennoch nutzte Cecilia die Chance, um sich nach einigen interessanten Steinen umzusehen und wie das Glück so wollte, wurde sie tatsächlich beinahe vor ihren Füßen fündig! Ein schöner Stein, der im Licht blau schimmerte, so einen hatte sie noch nie gesehen. Erfreut hielt sie den Stein fest und war gerade dabei ihn in ihre Tasche zu legen, als sich Jake schon wieder zu ihr gesellte. Irgendetwas an ihm wirkte leicht verändert, die Elfe konnte es allerdings nicht genau ausmachen, was es war. "Gerne! Ich war noch nie so tief im Wald, also müsstest du mir wohl den Weg zeigen." Erfreut über die Gesellschaft des jungen Mannes lächelte sie ihm breit zu.

    [Ich wusste nicht genau, ob du zum Polisee wolltest, deswegen überlasse ich dir die Entscheidung jetzt hier! Haha]

    [Cecilia] bei Jake


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    Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten der beiden, schienen die beiden Elfen doch langsam das Eis brechen zu können, was Cecilia glücklich stimmte. Wie lange war wohl die Zeit schon vergangen, seitdem sie das letzte Mal wirklich mit jemandem unterwegs war? Egal wie sehr sich der Rotschopf auch versuchte anzustrengen, konnte sie sich an jene Zeit nicht mehr Recht entsinnen. Sofern sie an Vergangenheit dachte, schoss ihr zu erst der Krieg in den Kopf, der sie einige ihrer Freunde gekostet hatte, dann ihre Arbeit als Alchemistin und zum Schluss, ihr 'Vater', Russel. Alleine bei dem Gedanken an ihn schossen ihr schon bald wieder die Tränen in den Kopf, weshalb sie schnell ihren Gedanken abwenden musste, um nicht - scheinbar - grundlos vor Jake zusammenzubrechen. Ein zierliches Lächeln schmückte ihre Lippen, gefolgt von einem sanften Nicken. Dieses Mal war sie etwas vorsichtiger, wo ihre Füße sie hintreibten. Auch, wenn beide nun nicht auf der Jagd waren, wollte sie keineswegs, dass der Elfe sie für einen Trampel hielt! So lief sie etwas enger an Jake und versuchte Ästen, die, wie sie bereits gelernt hatte, laute Geräusche machen konnten zu umgehen. "Du magst keinen Fisch?", fragte die Elfe nochmal, fast schon ungläubig nach. "Dann bist du wirklich eine Ausnahme, normalerweise, kann man so ziemlich jeden mit Fisch beglücken. Aber ich muss ehrlich zugeben, mein Fall sind sie auch nicht." Der bloße Gedanke an die schleimigen Lebewesen mit ihren starren Blicken ließ Gänsehaut über ihren ganzen Körper wachsen. "Also fangen wir sie bitte nur und lassen sie dann wieder frei?" Ihre Bitte war nicht ganz ernst gemeint, aber sie versuchte irgendwie einen noch bessere Zugang zu Jake zu finden, um sich in irgendeiner Art und Weise mit ihm anzufreunden. Nachdem sie einige weitere Schritte gegangen waren, konnte Cecilia bloß aus dem Augenwinkel sehen, wie Jake den Pfeil aufhob. Wenn sie so über den Hasen nachdachte, war es wohl doch gar nicht so schlecht, dass er entkommen war. Mit dem Pfeil erschossen zu werden, muss ein schrecklicher Tod sein. Dennoch wollte die Elfe Jake nicht kränken, indem sie ihre Gedanken offen Kund gab, es war wahrscheinlich sein Lebensstil und man tat vieles, um über die Runden zu kommen. Der Rotschopf konnte das ja auch gar nicht nachvollziehen. Sie war bei einem Menschen groß geworden und es fehlte ihr als nichts, die meisten Elfen, hatten leider ein anderes Schicksal zu erwarten. "Immerhin musstest du heute nur einen Verlust erleiden und nicht auch noch deinen Pfeil verlieren.", spaßte die Elfe etwas mit sich und mit ihm, ihre Mundwinkel hoben sich dabei etwas an. "Nun ja, um ganz ehrlich zu sein, habe ich keine besonderen Stärken, ich bin nicht sonderlich gut im Kämpfen oder der Selbstversorgung im Bezug auf das Jagen, aber, vielleicht ist es wohl mein Beruf der Alchemistin der mir irgendwie liegt." Nachdem sie ihren Satz beendete merkte Cecilia, dass sie wohl die schlimmste Gesprächspartnerin auf der Welt sein musste. "Tut mir leid, ich muss dich furchtbar langweilen. Was sieht es mit dir aus, was machst du gerne bis auf das Jagen?" In einem etwas ungeschickten Versuch, bemühte sich die Elfe darum, mehr von Jake zu erfahren.

    Als beide an der hellen Lichtung angelangten, hielt sie kurz inne, um die schöne Natur zu beobachten. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals hier gewesen zu sein, aber es war sicherlich ein schöner Ort.

    Bilder

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    [Cecilia] bei Jake


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    Anhand des Gesichtsausdruckes des jungen Mannes konnte Cecilia erkennen, dass er etwas verwirrt sein musste. Die Elfe hatte zwar keine außergewöhnlichen Fähigkeiten, was das Lesen von Mimik und Gestik anging, jedoch hatte ihr ihre Lebenserfahrung das Eine oder Andere gezeigt und daher blieb ihr jener Eindruck nicht aus. Sein Kommentar erweckte nun den Eindruck, als hätte sie bereits die ganze Zeit reden dürfen und sich unhöflicher Weise zurück gehalten. Wie dumm von mir. Selbstkritisch hätte sie sich am liebsten selbst gekniffen, allerdings schüttelte sie den Gedanken schnell wieder ab und nickte ihm als Antwort auf sein Kommentar zu. "Sicher-", gab sie kurz in ihrer vielleicht etwas zu energischen Ader bekannt. Erst nach der Beendigung ihres Satzes bemerkte sie, dass sie wohl etwas zu voreilig hätte scheinen können und presste daher für einige kurzen Sekunden ihre Lippen zusammen. Wie dumm von mir... nochmal. Dieses Mal etwas gesammelter führte sie ihren Satz fort. "Es ist zwar schon eine Weile her, seitdem ich das letzte Mal geangelt habe, aber ich glaube, dass man einige Sachen nie verlernt. Mir macht es gar nichts aus dich zur Jägerhütte zu begleiten. Ich muss ehrlich zugeben, ich war noch nie dort, aber das Wetter ist schön und gegen einen Spaziergang habe ich eigentlich nie etwas einzuwenden." Offenkundig sprach der Rotschopf zu dem Fremden und behielt dabei das freundliche Lächeln auf ihren Lippen. Sie war wirklich eingerostet was den Umgang mit neuen Bekanntschaften betraf, oftmals waren ihren Antworten zu voreilig und wahrscheinlich auch etwas unüberlegt, es war nur schon so lange her, seitdem sie das letzte Mal einen Elfen traf und umso überschwänglicher waren ihre Gefühle. Mit dem Erwähnen von Jake's Namen formte sich ihr anfänglich zierliches Lächeln nun in ein weiteres, freundlicheres seiner Art. "Freut mich dich kennenzulernen, Jake.", entgegnete sie ihm, als sie seine Hand nahm und leicht drückte. "Ich bin Cecilia." Während sie seine Hand schüttelte, blickte sie ihm für einige Sekunden in die Augen, ehe sie ihren Blick, leicht beschämt wieder abwendete, um zu vermeiden, dass ihre Wangen rot anliefen. "Also, falls die Beute beim Fischen nicht allzu gut ausfallen sollte, steht das Angebot mit dem Essen noch.", versuchte sie etwas abzulenken, um ihren Körper die Chance zu geben, ein wenig runter zu kommen. Warum sie so beschämt reagierte, konnte sie sich selber nicht erklären und versuchte jenes deshalb einfach zu unterdrücken.

    [Cecilia] bei Jake


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    Cecilia reagierte auf das Kommentar des Fremden weder empört, noch angegriffen. Sie hatte wohl wirklich keinen guten Eindruck bei dem jungen Mann hinterlassen und das gehörte nun wieder geradegebogen. Mit einem sanften Nicken versuchte sie ihm zu signalisieren, dass sie durchaus leise sein konnte, wenn sie es wollte und mit der Hilfe von ein wenig Konzentration. Geübt war die Elfin sicherlich nicht im Schleichen, aber sie war eine zierliche, kleine Person und fiel daher alleine schon in ihrer Existenz nicht sonderlich auf. So war sich der Rotschopf sicher, dass wenn sie sich bloß genug anstrengen würde, sicherlich leise genug sein könnte, um keine Beute zu verjagen. Es bedeutete natürlich nicht, dass ihr die armen Tiere nicht weiterhin leid taten, aber der Wunsch neue Kontakte zu knüpfen schien im Moment irgendwie größer in ihr zu sein. Vielleicht war ihr häufiges Alleinesein dafür verantwortlich oder vielleicht war es auch einfach nur die Freude einen anderen Elfen zu treffen, sie konnte es sich nicht ganz erklären, aber sie hackte auch ebenso wenig in ihren Gedanken nach, da nun höchste Konzentration geboten war. Mittlerweile verstummt blickte sie den Silberhaarigen an und nickte nur kurz auf seine Frage. Sie war sich nicht ganz sicher, ob es sich hierbei um eine Einladung handelte, wieder sprechen zu können, um jedoch keinen weiteren Fehler zu begehen, beschloss sie lieber ihren manchmal zu aktiven Mund zu halten, als nochmal etwas falsch zu machen. Eigentlich, hätte die Elfin mittlerweile schon nach dem Namen des Fremden gefragt, immerhin wollte sie ihm in einer gewissen Art und Weise näher kommen, dies ließ sich allerdings auch auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.