Beiträge von Gozen

    [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Allmählich fingen sie an, Formalitäten auszutauschen. Der Barkeeper machte den Eindruck, als wollte er mitmischen, so hatte er Eric angesehen. Für einen Moment kam Eifersucht in dem betrunkenen Dylas hoch so als wollte er sagen 'Geh weg der gehört mir' doch stattdessen beließ er es bei einem kurzen Schnauben. Schließlich hatte Eric sich ja nur ihm zugewandt. Dieser schien mit allem was ihn umgab, im Unreinen zu sein. So richtig hineinversetzen konnte er sich nicht, wie auch? Er war schließlich nicht in der besten Verfassung. Und selbst wenn, er hätte dem armen Tropf nicht einmal zugehört. Viel preisgeben tat er auch nicht wirklich, womit man etwas hätte anfangen können. Tatsache war, auch Dylas hatte eigentlich kaum etwas, woran er festhielt. Wenn man genau darüber nachdachte, müsste er auch jeden Abend hier aufkreuzen und saufen, doch er war noch zu besessen von dem Gedanken, wieder Frieden nach Trampoli zu bringen - mit allen Mitteln - ,dass er eigentlich kaum Zeit fand darüber nachzudenken. "Am Boden deines Kruges wird sich dafür wohl keine Lösung auftun." Klar was es einfacher, sich mit so sinnlosen Dingen abzulenken als der Tatsache ins Gesicht zu sehen, dass man sich selbst wieder finden muss, aber es blieb ja letztendlich Erics Entscheidung.

    [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Jetzt war alles wieder so wie am Anfang. Sie saßen beide am Tresen und waren erneut drauf und dran, sich die Kehle mit Alkohol zu benetzen. Der Barkeeper musste glauben, sie waren nur mal kurz auf dem Klo verschwunden oder sonst was, er ließ sich nichts anmerken. Man durfte nicht vergessen, dass die Beiden noch reichlich Alkohol intus hatten und man das ganze wohl kaum als normales Gespräch bezeichnen konnte. Letztendlich stellte der Mann sich als Eric vor. Ein Name wie Silberklang... wie der Wind, den der ziehende Fischer fahren lässt, hinaus, hinaaaauuuus. Moment. Dylas war für diesen Moment der Welt entglitten. "Dylas..." entfloh es ihm nach einer Weile aus der Kehle. "Du bist nicht von hier, richtig?" Man hörte ja vielerlei Geschichten von denen, die hierherkamen und den Angriff überlebt hatten. Jede war natürlich anders... Es interessierte Dylas, wie seine Version war. "Du scheinst etwas verloren zu haben, wenn du dich hier schon abends aufhältst."

    [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Er war noch viel verwirrter als Dylas. Während er nur ruhig auf dem Boden lag und sich fragte, was eigentlich passiert war, legte der Kerl los wie die Feuerwehr und schnappte sich Bierkrug um Bierkrug. Offenbar glich sein Bauch einem Loch, wo sonst sollte der ganze Mist hinfließen? Einen Moment später wurde ihm auch schon die Hand gereicht, von eben jenem. Er war hier wohl noch nicht fertig, dachte Dylas sich. Der Barkeeper musste sich inzwischen Gedanken darum machen, seine Vorräte kurzfristig aufzustocken, da es sonst nicht reichen würde. Da auch Dylas nach und nach seinen nüchternen Zustand zurück erlangte, kam auch ein Stück seiner garstigen Art zurück zum Vorschein. Er wollte dem Mann am liebsten die Hand ausschlagen, doch dann sah er ihm erneut ins Gesicht und es misfiel ihm. Es war zum Verrückt werden. Vor versammelter Mannschaft gehörte dieser Kerl gepeinigt, doch Dylas war nicht dazu in der Lage. Er blickte zur Seite und richtete sich auf. "Ja das sollten wir... aber ob Alkohol das nötige Hilfsmittel dazu ist?" Damit wollte er nochmal auf die Situation eingehen, zu der es ja erst kommen konnte, "Wir haben ja gesehen wo das hinführt..." Die Frage war nur, konnte man das wirklich auf den Alkohol schieben, oder handelte es sich dabei um ihre tiefsten Bedürfnisse? Man merkte ihm deutlich an, wie unangenehm die Sache war. Das Angebot ausschlagen wollte er natürlich auch nicht, daher setzte er sich erneut auf den Hocker in der Hoffnung, sie könnten diesen komischen Zwischenfall irgendwie überspielen.

    [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Nun lagen sie also auf dem Boden der Taverne und befummelten sich gegenseitig. Wie idiotisch konnte es denn noch werden? Warum war von den ganzen Leuten hier im Haus eigentlich keiner aufgestanden und eingeschritten? Diesem Treiben musste doch mal Einhalt geboten werden! Doch Fehlanzeige, die Betreiber der Taverne kümmerten sich lieber darum, die Theke zu putzen, neuen Alkohol zu verteilen oder sich über Gott und die Welt zu unterhalten. Zur gleichen Zeit war Dylas einem seltsamen Gefühl ausgesetzt. Der Berührung einer anderen Person. Die lag im Übrigen schon ewig zurück, auch wenn er sich in seinem Zustand gerade ohnehin nicht zurück erinnern konnte. Da es sich bei der Stelle um seine Narbe handelte, kramte Dylas sogleich in seinen Erinnerungen nach der Ursache für dieses Ding. Ohne Ergebnis. Allmählich wurde ihm klar, was hier gerade passierte. Sie starrten sich gegenseitig an, in einer ziemlich abstrusen Position nebenbei bemerkt, und obendrein hatten sie das gleiche Geschlecht. Mit einem Ruck löste er den Wickel um das Haar des Mannes und stieß sich zur Seite. Nun lagen sie nebeneinander. Normalerweise wäre er jetzt wieder böse geworden und hätte weiß Gott was getan, doch stattdessen blickte Dylas erneut in seine Richtung. "Was tun wir hier eigentlich?" Nachdem die Frage gestellt war, tastete er noch mal seine Narbe ab nur um noch mal zu verstehen, was hier gerade vor sich ging.

    [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Der Mann machte keine Anstalten, aufzustehen. Oder vielleicht ging es auch nicht. Alles was Dylas bemerkte, war sein durchdringender Blick. Es machte ihn ruhiger und entspannter... irgendwie. In normalem Zustand wäre Dylas schon längst durch die Tür nach draußen entschwunden oder hätte ihm einen Blitzschlag verpasst, doch diesmal blieb er ruhig liegen und sog dabei den Geruch ein, der von dem Körper des Mannes ausging. Es roch vertraut und befremdlich zugleich, langweilig und abenteuerlich. In seinem Rausch konnte Dylas das alles sowieso nicht ganz erfassen, aber er wollte in diesem Augenblick liegen bleiben und die Situation annehmen. Fast schon im Halbschlaf hob er anschließend die Hand zwirbelte mit den Fingern das Haar des noch immer Fremden auf. "Sooo flauschig..."

    [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png][Dylas & Eric]


    Die Stimmung des Sonderlings war offensichtlich sehr geheimnisvoll oder gar getrübt, er ließ sich kaum etwas entlocken. Was sollte ein angetrunkener Soziopath wie Dylas nur mit dieser Aussage anfangen? Und er dachte, er wäre unnahbar, doch der Mann toppte das in diesem Moment. Mit dem zweiten Sake waren große Hoffnungen verbunden. Er würde jetzt einfach verdrängen wollen, dass der Mann neben ihm saß und sich seinen eigenen Gedanken widmen, sofern das überhaupt noch möglich war. Während er darauf wartete, dass die Wirkung des Alkohols einsetzte, grübelte er noch mal über diesen kurzen Satz nach. Meine Existenz... gab es da denn etwas zu hinterfragen? Für Dylas wohl heute nicht mehr, dazu war ihm einfach zu wirr im Kopf. Und da er den Mann immer mal wieder dabei beobachten konnte wie dieser sich selbst dem Alkohol aussetzte, zweifelte er an der Kraft seines eigenen Körpers. Warum ließ sich sein Sitznachbar nichts anmerken? Jede Bewegung wirkte inzwischen schon im Ansatz unsicher. Demnach scheiterte der Versuch, aufzustehen und zu gehen, kläglich. Dylas wankte vom Hocker zur Seite und stieß dabei den Mann an, den er ja eigentlich zu verdrängen versucht hatte. Sie fielen dabei auf den Boden und das auch noch in einer sehr ungünstigen Position. "Pass doch auf, verdammt!" Die Bemühung, aufzustehen, war zum Scheitern verurteilt und daher gab Dylas erstmal der Schwerkraft nach und blieb liegen.

    [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png[Dylas & Eric]


    Das Schälchen wollte einfach nichts mehr hergeben. Und natürlich ist der Effekt dieser Flüssigkeit brutal unterschätzt worden. Wie lange es wohl her war, als er zum letzten Mal zum Krug griff? Es musste an dem Tag gewesen sein, als die Beerdigung seiner Eltern statt fand. Dieser Tag war ihm in Freud und Leid in Erinnerung geblieben, daher wusste Dylas nicht recht, ob es nun Freud, Leid oder wieder beides war, das ihn hierher trieb. Sein Sitznachbar hatte sich im Übrigen gar nicht auf die kurze Pöbelei eingelassen, was der Silberhaarige erst begriff, nachdem er gefühlt minutenlang in das Gesicht des Mannes starrte. Der Barkeeper hatte sich ziemlich dagegen gesträubt, Dylas noch ein Schälchen Sake hinzustellen, doch das Geräusch einer klingelnden Kasse konnte ja schließlich jeden entzücken. Dass das leere Schälchen einem vollen weichte, bemerkte er natürlich erstmal nicht, da seine Aufmerksamkeit noch immer dem Fremden galt. "Mit jemandem wie dir wollte ich reden!" fing er an und klopfte dem Mann etwas unbeholfen auf die Schulter. Nun wirkte die ganze Sache eher kumpelhaft, wo er doch zuvor noch ganz darin vertieft war, neuen Hass gegen die Eindringlinge aus Alverna zu schüren. Wie wankelmütig man doch nach einem Sake sein konnte! "Was geht dir so durch den Kopf, während du hier versuchst dein Dasein zu fristen?!" Nach gesagtem Satz nippte er noch einmal an dem Schälchen, ganz verwundert über die Tatsache, dass auf einmal doch etwas drin war. Und er kam nicht umhin, darüber einen kurzen und zum Glück noch recht ruhigen Freudenschrei rauszulassen.

    [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png[Dylas & Eric]


    Die Gäste des abgestandenen Lokals traten mehr und mehr aus. Anscheinend war morgen arbeiten angesagt. Dylas wusste das nicht, er hatte auf der Insel das Zeitgefühl verloren und ihm kam auch nichts zu Gesicht, woran er sich hätte orientieren können. Unter all den Leuten, die die Taverne verließen, wurde sie auch von einigen wieder betreten. Einer von ihnen ließ sich neben Dylas nieder, was dieser nur kurz vernahm. Sein Blick war eher auf das Schälchen Sake fixiert, welches bei seinem nächsten Schluck gänzlich geleert war. Nun musterte er seinen Sitznachbarn und ihm wurde bewusst, dass er das gleiche tat. Aber nicht aus Neugier, der Blick schien eher abwertend, so als hätte er die Pest. Der Silberhaarige wusste eigentlich gar nicht, dass sein äußeres Erscheinungsbild sehr sonderbar wirkte. Schließlich gehörte die Tatsache, dass er ein Halbmonster war, am liebsten aus seinem Gehirn verbannt. "Was guckst'n so, hä?" Man merkte, dass er schon ein wenig einen sitzen hatte aber es reichte noch um bei Bewusstsein zu bleiben. Vielleicht war jetzt der ideale Zeitpunkt, das Bett aufzusuchen, doch weit gefehlt. "Schon wieder so einer!" gröhlte Dylas ihm hinterher als ihm bewusst wurde, dass er dieses Gesicht noch nie gesehen hatte. Allmählich brannte sich wieder die Meinung ein, er müsse alle die nicht aus Trampoli stammen, eliminieren. Jedoch hatte er sich noch so gut im Griff, dass er weiterhin auf dem Stuhl sitzen blieb und versuchte an dem Sake zu nippen, der ja eigentlich schon leer war.

    [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.png~Dylas erreicht die Taverne vom Strand aus.
    Seine Kräfte waren verbraucht, die Ereignisse auf der Insel zeichneten seinen ganzen Körper. Zwar hatte er sich als Zwischenstation nochmal zu Hause sauber gemacht, doch die Verletzung am Bein war durch den dicken Verband immer noch zu sehen. Der junge Mann ließ sich nichts anmerken, trotz der neugierigen Blicke die ihm von allen Ecken des Hauses zugeworfen wurden. Ein paar davon erwiderte Dylas, doch dann fragte er sich selbst nach dem Grund für das Erscheinen. Eigentlich galt er nicht als Trinker oder Jemand, der die Gesellschaft suchte. In dieser Überlegung fand er auch schließlich die Antwort auf die Frage, warum er so angeglotzt wurde. Schnaubend stütze er sich bei jedem Schritt an einem Stock ab und atmete schwer. Je näher er dem Tresen kam, desto klarer wurde ihm wieder, warum er die Taverne aufgesucht hatte. Es gab viel zum Nachdenken. Vieles zu überdenken wie zum Beispiel seine Ansichten bezüglich der neu dazu gekommenen Einwohner Trampolis. "Einen Sake..." entfloh es schließlich kurz angebunden aus seinem Mund, als er mit unnatürlich viel Lärm Platz an einem Hocker nahm. Der Wirt, professionell wie er sein musste, musterte Dylas nicht lange und stellte ihm zugleich ein ordentliches Gefäß mit Sake hin. Er musste schon viel zwielichtigere Wesen getroffen haben, daher konnte den Wirt so schnell wohl keiner beirren. Der Sake hingegen verfehlte seine Wirkung nicht. Dylas spürte sofort, dass sein Blut in ihm brodelte um gegen den nicht autorisierten Alkohol anzukämpfen. Doch der mäßige Schluck regte die Hirnzellen an.


    Dem Schmied wurde der Spaß verwehrt, den er sich mit dem Jungen vor sich hatte erlauben wollen. Er klappte entgegen aller Erwartungen nicht zusammen. Dass er dennoch, wie man an seinem erröteten Kopf erkennen konnte, größte Mühe hatte, gegen den Willen der Schwerkraft zu kämpfen, ließ Leo kurz aufgröhlen. Man sah ihm förmlich an, wie sehr es an seinem Ego kratzen würde, ließe er die Waffe vor Erschöpfung fallen. Doch trägt man sie lange genug mit sich herum und übt ein wenig, kann das ein vernichtender Vorteil gegenüber jedem sein, der auch nur im entferntesten wagt sich in den Weg zu stellen. Auf die Frage von Brodik wollte der Schmied nicht antworten, dieser Rat sollte reichen. Wo würde die Welt auch enden, wenn niemand seinen Kopf selbst anstrengt? Zu allem Überfluss bestand Brodik auch noch darauf, für seine neue Errungenschaft zu bezahlen. Dies lehnte der selbsternannte Hobbyberufler ab. "Junge. Es ist doch richtig, dass ihr ein Torwächter dieser Stadt seid? Haltet mir einfach diese Seuche da draußen vom Leib. Eine Hand wäscht schließlich die andere." Dieser war nun abgespeist. War noch eine andere Person zu versorgen. Ebenfalls ein Wach...mann? Nein. "Und was ist mit dir, Bursche? Wenn du auch was brauchst, komm zur Sache, ansonsten zieht Leine." Es machte ihn immer schnell rasend, wenn jemand in seiner Stube die Waffen anglotzte, ohne wirklch den Eindruck zu erwecken, als wollte er etwas.


    Sehr zu Leos Wohlwollen legte der Knirps seine Waffen wieder weg. Irgendwie war dem Schmied etwas unbehaglich zumute wenn er zusah, wie ein Laie mit seinen Waffen umging. Das gehörte zwar zu seinem Job, dennoch erfuhr er ja im Nachhinein nie, wie die Besitzer mit ihren Waffen so umgegangen sind und noch umgehen werden. "Kommt drauf an ob du dabei zum Problem werden könntest, Junge." Mit zornumfunkelten Augen blickte er umher, als Brodik ihn auf die Kriegsäxte ansprach. Da gab es viele Variationen. Jedes seiner Prachtstücke unterscheidete sich in Gewicht, Handlichkeit, Verarbeitung, Klinge und Länge. In seinem inneren Auge versuchte der alte Mann das passende Gestell für seinen 'ach so geschätzten Kunden' auszusuchen. Eine hochwertig verarbeitete Waffe würde er definitiv nicht bekommen, so viel stand fest. Sie sollte möglichst schwer sein und eine lange Klinge besitzen. Damit wären die optimalen Bedingungen für einen Anfänger geschaffen, der möglichst schnell was lernen will. "Moment..." grummelte er die Beiden an und kam sogleich mit einem für ihn passenden Modell zurück. "Und jetzt hör gut zu. Du bist ein blutiger Anfänger. Diese Waffe mit dir rum zu tragen wird keine leichte Aufgabe. Du lernst also besser schnell mit dem Gewicht umzugehen, denn dann kannst du jede Waffe beherrschen." So ohne weiteres konnte der Schmied besagte Waffe nicht auf den Tresen legen, da dieser dem Gewicht wohl kaum stand gehalten hätte. Daher hielt er sie ihm so hin. Für Leos Verhältnisse war er heute merkwürdig nett, vielleicht würde er sie dadurch ja schneller wieder los.


    Sehr zu Nathalies Freude stimmte Collette ihrer Idee zu. Da ihre Freundin darauf keinerlei Reaktion zeigte, musste die Ärztin ernsthaft die Beziehung zwischen den Beiden hinterfragen. Mit einem kurzen Seufzer lächelte sie erst der neuen Heilerin zu und starrte dann Cinnamon mit ernster Miene an. "Oh gewiss doch, Kind. Geh nur." Das ließ sich die Patientin natürlich nicht zweimal bitten und rasch verließ sie das Hospital.
    Nun konnte sie sich endlich Collette widmen, ohne von gelegentlichen Nörgeleien gestört zu werden. "Gut, du darfst dich jetzt offiziell als Heilerin bezeichnen."

    Sie zeigte mit dem Finger auf ein Zimmer, das nur selten betreten wird. Dieses beinhaltete Bücher, in denen sämtliches fachmedizinisches Wissen zusammengetragen wurde. Nathalie benötigte diese natürlich kaum, da sie ohnehin schon so ziemlich alles wusste, anders jedoch ihre Schülerinnen. "Dort findest du alles, was es zu wissen gibt. Natürlich wird das nicht reichen..." Sie hielt kurz inne und dachte darüber nach, ob ihre Vorräte an Kräutern überhaupt noch lange halten würden. "Man muss schließlich auch wissen, wo es die nötigen Zutaten für das Heilmittel gibt." Mit dem gleichen Finger, mit dem sie eben noch zur Tür gezeigt hatte, schwang sie diesmal zur Ausgangstür. Anschließend näherte sie sich Collette langsam von Angesicht zu Angesicht. "Du hast ja jetzt jemanden, an dem du deine Fähigkeiten ausprobieren kannst." Mit dem gesagten ließ sie sogleich ein Augenzwinkern folgen. Sie traute es dem Mädchen zwar nicht zu, dass sie Cinnamon als Versuchskaninchen benutzen würde, doch amüsant war die Vorstellung allemal. Andererseits würde Nathalie es vermutlich ausbaden müssen, wenn etwas schief ging.


    Im Nachhinein musste Rosetta feststellen, dass die beiden Kunden sich doch nicht so nahe standen wie sie dachte. Zumindest noch nicht. Es war zu offensichtlich, was sie vor dem Tresen geplant hatten. Wenig überrascht davon, dass Julia mal wieder einem Mann hinterherschmachtete, wandte sie sich ihrer Freundin zu. "Gut... gut, ja ich kann mich wahrlich nicht beklagen!" sagte sie schließlich etwas unbeholfen und versuchte möglichst nicht den Eindruck zu erwecken, als hätte sie sie keinen Schimmer. Denn so war es. Für heute hatte sie jedenfalls noch keinen Blick in die Kasse geworfen. War da überhaupt was drin? Zwischenzeitlich warf sie dem fremden Herren auch hin und wieder flüchtige Blicke zu und erwiderte seine Begrüßung eher nebensächlich. Anschließend fuhr sie fort. "Und bei dir scheint es auch gut zu laufen, nicht wahr?" Natürlich meinte sie nicht die Geschäfte im Badehaus sondern die Beziehung zum anderen Geschlecht. Frauen sprachen schließlich nicht vor Männern über so etwas sondern taten dies lieber heimlich hinter geschlossenen Türen. Joe stellte sich anschließend in den Mittelpunkt, als er die Waren auf den Tresen legte. In ihrer Routine schnatterte sie die Preise rasch herunter und reichte ihm den Korb wieder zurück. Nun kam der Moment der Wahrheit, sie musste die Kasse öffnen um sein Geld entgegen zu nehmen. Mit fixiertem Blick auf die Schublade öffnete sie diese langsam und offenbarte ihren heutigen Umsatz. Nichts. Ein falsches Lachen fuhr aus ihrer Kehle und sogleich versuchte die Blonde sich zu erklären. "Ihr seid wohl die ersten heute."


    Ihrer Kraft zu urteilen hatte Bade schon vor ihrem Angriff den Schluss gezogen, sie würde einfach mit roher Gewalt auf ihn zustürmen, was natürlich kein Problem für ihn darstellte. Geschickt wich er ihren Hieben aus. Der erste ging daneben. Der zweite ging daneben. Der Kriegsherr fühlte sich heute großartig und ließ daher für einen Augenblick leichtsinnig seine Gedanken schweifen. Diesen nutzte seine Kontrahentin - vermutlich unbewusst - in dem Moment eiskalt aus und setzte zu einem verheerenden Schlag von links an. Hätte er mit einer anderen Waffe gekämpft, müsste vermutlich seine Schulter dran glauben. Doch stattdessen musste sein Schild herhalten. Dieser eben jener noch so sicher und robust geglaubte Schild zerbarst direkt in seiner Hand und splitterte zu Boden. "Welch unbändige Kraft...!" Elena jedoch ließ nicht locker und versuchte es gleich mit einem erneuten Seitenhieb von links, da er jetzt ohne Schutz darstand. Theoretisch zumindest. In ihrem Schwung packte Bade den Stiel ihrer Waffe mit dem schutzlosen Arm und mit dem Schwertrücken zur Rechten schlug er ihr auf die Hand, wodurch die Waffe seiner Gegnerin zu Boden fiel. "Dir mangelt es eindeutig an einem Repertoire an Hieben." stellte er unverblümt fest, als sie rasch versucht hatte, ihre Waffe wieder aufzuheben. "Sobald dein Gegner weiß, was für eine Kraft du besitzt, ist es vorbei mit dem Überraschungsmoment, verstehst du?" Doch das war nicht alles, was ihm dabei durch den Kopf ging. Er hatte aus diesem kurzen Schlagabtauch etwas positives erkannt. Ein Krieger musste vorne an der Front bereit sein zu sterben, seine Aufgabe war es aber auch die vorderen Linien der Gegner einzureißen und zu zermürben. Mit ihrer Kraft wäre das möglich. Diese Tatsache entlockte Bade ein leichtes Schmunzeln. "Aber du besitzt enorme Anlagen für das, was einen Krieger ausmacht."


    Wie Bade schon vorhersehen konnte, fuhr das kleine Mädchen fast aus der Haut. Wäre er jetzt doch bloß so konsequent wie Kanno oder Leo - sie würde bereits wieder die Eingangstür bestaunen dürfen. Doch es war unhöflich einer Frau ihre Worte abzusprechen, oder? "Natürlich denke ich das, Kinder wissen manchmal nicht, warum sie etwas tun." Doch bevor sich Elena an dem Ausgesprochenen aufhängen konnte, fügte der Mann noch hinzu. "Aber der Schein kann trügen, nicht wahr?" Sie hatte sich nun direkt vor ihm aufgestellt. Dabei erinnerte Bade sich gerade an seine Jugend. Ja, das Gemüt war damals sehr sprunghaft. Mal wollte er Seemann werden, dann Abenteurer, Magier klang auch verlockend und ganz zu schweigen von den Reizen der Alchemie. Letzten Endes ist ja bekannt, wofür er sich entschied.Noch immer blickte sie von unten herab in seine Augen und würde wohl auch keine Anstalten machen, wieder zu verschwinden. Erneut fasste der Kriegsherr sich an die Stirn und stieß einen kurzen Seufzer aus. Darauf eingehen, was für Ambitionen ihn vorantrieben, würde er niemals preisgeben und es genügte ihm ohnehin, was sie ihm zu sagen hatte. "Schön, schön. Einen Augenblick." Er entfernte sich nun von ihr und steuerte schnurstracks auf eine Wand hinzu, an denen die besten Trainingswaffen hingen. Die Objekte seiner Begierde waren diesmal ein Kurzschwert und ein robuster Eisenschild. Natürlich nicht die Waffen, mit denen er normalerweise einem Gegner gegenübertrat, doch für diese Situation schien ihm das mehr als passend. "Da wir heute keine anderen Schüler haben, wirst du dich mit mir begnügen müssen. Wir werden ja sehen, ob du das Zeug zu einem Krieger hast." Daraufhin deutete er ihr mit einem Fingerzeig an, ihren Angriff zu starten.

    Joa kommt davon wenn man aus dem Gedächtnis heraus tippt, peinlich peinlich~
    Lilyen ist weiter unten bei den Jugendlichen

    Ja gut möglich, dass sie verreckt ist...


    und ich hab keine 3000 Erfolge sondern wenn dann überhaupt 3000 Erfolgspunkte ;)
    Und jetzt spammen wir mal net hier rum, hau n paar Steckbriefe raus und gut is XD