Gina stand schon früh am Morgen in der Küche und machte Frühstück für die Kinder. Wenn die Kleinen aufstanden sollten sie auch etwas im Magen haben, was nicht aus Süßigkeiten bestand. Die Erzieherin richtete einen frischen Obstteller und ein paar belegte Brote her und stellte die Teller in den Kühschrank. Dann schrieb sie einen Zettel für ihre Kolleginnen Lilia, Margot und Irene, dass das Frühstück bereits fertig war und hing den Zettel an die Kühlschranktür neben die Zeichnungen der Kinder. Zwei von ihnen, Cheryl und Mao, waren für eine Zeit lang nicht da und das machte sich bemerkbar, denn es war stiller im Waisenhaus. Aber bald wären die beiden Mädchen ja wieder da. Gina lief summend durch die Küche und bereitete sich selbst eine Brotzeitbox vor. Denn wie sie den Kindern immer sagte, war es wichtig etwas Gesundes unterwegs dabei zu haben um den kleinen Hunger zu stillen. Eine kleine Süßigkeit darf auch dabei sein, weshalb Gina sich ein Bonbon mit einpackte. Sie gähnte ausgiebig und streckte sich, sodass ihre Schultern knackten. Gina mochte dieses Geräusch nicht sonderlich, außerdem war es ungesund seine Knochen knacken zu lassen. Weiterhin summend räumte die Erzieherin nun den Geschirrspüler aus und stellte das saubere Geschirr in die Schränke, danach räumte sie das Schmurzige in den leeren Geschirrspüler. Die Kinder würden später von Irene oder Lilia geweckt werden, weshalb Gina fürs erste nichts mehr zu tun hatte. Sie wollte heute sehr gerne spazieren gehen, weshalb sie sich auch schon eine Brotzeitbox gemacht hatte. Zuvor sollte sie aber warme Sachen anziehen, eine dicke Jacke und einen Schal und eine Tasche. Schnell verschwand Gina in ihr Zimmer und zog sich ihre Wintersachen an, stopfte die Tupperbox und eine Packung Taschentücher in die Handtasche und verließ ihr Zimmer wieder. Auf dem Weg zur Haustür kam sie an den Kinderzimmern vorbei und versuchte so leise wie möglich zu sein, um ja niemanden aufzuwecken. An der Haustür angekommen trat Gina ins Freie, die kalte Luft schlug ihr entgegen, und schloss die Tür hinter sich. Danach schlenderte sie gut gelaunt den Weg entlang.
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