[Aria] ~ bei Sophia
Von dem Kompliment der Älteren geschmeichelt, erwiderte Aria Sophias Lächeln. Dann aber erinnerte der süße Duft des Eintopfes die Rothaarige an dessen Existenz und sie widmete sich wieder ihrer dampfenden Schüssel. Aaaaah, das war so köstlich! So gut hatte sie schon lange nicht mehr gegessen. Vielleicht lag das auch an der wunderbaren Gesellschaft, welche sie hatte. Normalerweise mied Aria Erwachsene, weil sie sie nicht ernst nahmen, aber bei Sophia war das anders. Das junge Mädchen konnte sich glücklich schätzen, ausgerechnet in sie hinein gestolpert zu sein und nicht in irgendjemand anderen. Zwischen den Happen des Eintopfes, die sie zu sich nahm, führte Aria ihr Gespräch mit Sophia weiter. Auf ihre Frage hin nickte der Rothschopf. "Ja, ist ganz schön da." Natürlich musste die Frage aller Fragen dann jedoch kommen. Nur war Aria diesmal nicht so abgeneigt zu antworten, wie zu Anfang ihrer Begegnung. So holte sie einmal tief Luft, ehe sie zu sprechen ansetzte. "Mit meinem Zwillingsbruder, ja. Und ein paar Freunden." Erklärte sie. Freunde, so hatte ihre Oma sie genannt. Alte Freunde der Familie. Zwar hatte sich Aria gut in Trampoli eingelebt und war inzwischen sogar sehr gerne hier, doch ob sie es ihrer Großmutter jemals vergeben würde, sie und Aaron weggeschickt zu haben, das wusste sie nicht. Doch gerade war das auch nicht von Bedeutung. Sophias Worte waren weitaus interessanter und auch ein viel angenehmeres Thema für die Rothaarige. Mit großen Augen sah sie zu der Älteren auf, welche neben ihr saß. "Wirklich noch nie?" Fragte sie ungläubig. "Na... Dann musst du mal bei uns vorbei kommen!" Schlug sie plötzlich vor. "Dann kannst du dir alles ansehen." Aria lächelte breit. Zwar hatte sie noch nie zuvor von jemandem gehört, dass er noch nie auf einer Farm gewesen war, aber da konnte Sophia ja nichts für! Und wenn die Rothaarige die Neugier der Lilahaarigen stillen könnte, indem sie ihr ihr Zuhause zeigte, dann würde sie dies nur allzu gerne tun. Die Felder, die Monster, das hausgemachte Essen, die Augaben, die Werkzeuge, das alte Haus, einfach alles könnte sie ihrer neuen Bekanntschaft zeigen. Und vielleicht könnte Sophia ja dann auch Aaron kennenlernen. Der Gedanke an einen solchen Tag alleine, ließ den Tatendrang in der Rothaarigen aufsteigen. Am liebsten würde sie all das jetzt sofort tun!
[Iris Noire] ~ bei Dylas
Die Silberhaarige nickte. Die Nacht stand ihr wahrlich besser zu Gesicht als der Tag, was auch sicher daran lag, dass sie sich in der Nacht nicht verhüllen musste. Der Vorschlag des Halbwesens war gar nicht schlecht und so stimmte Noire ihm zu, zunächst etwas spazieren zu gehen. Iris blickte gen Himmel auf den bereits beginnenden Sonnenuntergang und versuchte abzuschätzen, ab wann es sicher wäre, ihren Umhang abzunehmen. Fürs erste würde sie den schützendes Stoff jedoch noch auf ihrer bleichen Haut behalten. Ihr Blick glitt wieder zu Dylas. Je dunkler es wurde, desto besser fühlte Iris sich und desto mehr kam ihre etwas spielerische, heimtückische Ader zum Vorschein. Sobald die Nacht eingekehrt war, könnte sie sich doch ein kleines Spiel erlauben, oder? "Und du, liegt dir die Nacht oder der Tag näher?" Fragte sie dann mit klarer Stimme, ehe sie sich für den geplanten Spaziergang in Bewegung setzte. Dylas würde ihr sicher folgen, wenn er noch Interesse an ihrer Gesellschaft hatte. Mit weitaus größeren, festeren Schritten als zuvor im brennenden Sonnenlicht begann die Vampirdame am Rande des sich leerenden Platzes entlang zu spazieren. Bald schon würde die Sonne restlos vom Horizont verschwunden sein. Wirklich für das Farbenspiel am Himmel interessieren tat sich die Silberhaarige nicht. Alles, was sie interessierte, war die zurückkehrende Energie und das aufflammende Wohlbefinden, welches mit jeder Sekunde, die verstrich, stärker wurden.
[Rosalind] ~ mit Vishnal auf einer Bank
Der Unterschied im Verhalten des Verkäufers gegenüber ihr und Vishnal war äußerst deutlich. Die Bemerkung des Butlers schien dem Herren noch immer sauer aufzustoßen, doch Rosalind kümmerte sich nicht weiter darum. Vishnal hatte es nur gut gemeint, auch wenn das zum Nachteil des Verkäufers war. Als der Blauhaarige seine Geldbörse hervor holte, schüttelte Rose den Kopf. "Das ist nicht notwendig. Ich lade Euch ein." Sie gab dem Verkäufer das Geld und nahm ihr Mahl entgegen. Vishnal sollte sich hier nicht wie bei der Arbeit fühlen und außerdem tat er schon genug, indem er jeden Tag mit den Launen der Familie konfrontiert wurde. Der nächste Schritt, welchen sie tat, ließ eine Welle des Schmerzes in ihr aufwallen. Ihr Bein. Jenes, welches von einer Riesenschildkröte getroffen worden war an eben jenem schicksalshaften Tag an dem ihre Bruder Max wieder zum Leben erweckt worden war. Die Wunde war zwar verheilt, aber nach langer Belastung machtesie sich wieder bemerkbar. Rosalind visierte eine nahegelegene Bank an, welche glücklicherweise nicht weit entfernt war, durch ihre abgeschiedene Lage aber auch die ideale Sitzmöglichkeit bot. "Kommt, lasst uns zu dieser Bank gehen." Ein fragender Blick in Richtung des Butlers, dann machte sich Rose auch schon auf den Weg. Mit ihrem Essen in den Händen setzte sie sich hin. Mit einer Hand strich sie über das schmerzende Bein und konnte ein erschöpftes Seufzen nicht unterdrücken. Nach einer kleinen Pause würde es sicher wieder gehen. Also sollte sie sich zunächst einfach auf das Essen konzentrieren. Die Adelstochter blickte zu Vishnal und schenkte ihm ein kleines Lächeln. "Ich hoffe, es bekommt Euch gut." Interssiert begann sie dann ihr Essen genauer unter die Lupe zu nehmen, ehe sie einen ersten Bissen nahm.