Beiträge von LunaXSol


    Park an der Apha >> Hirtenweg 1
    Katharina führte den ihr noch immer fremden Mann zum Mädchenwohnheim des Bildungszentrums. Sie betraten das Gebäude und Kathy schüttelte sich die Wassertropfen aus dem Haar. "Komm." Sie führte Gale zu ihrem Zimmer und schloss die Tür auf. "Aufpassen, meine Katzen sind ziemlich hyperaktiv." Sie lächelte, als sie ihre zwei Schätze im Zimmer spielen sah. Kathy trat hinter Gale ein und schloss die Tür. Danach suchte sie schnell zwei Handtücher aus ihrem Schrank und warf dem nassen Gale eines davon hin, dann begann sie sich ab zu trocknen. Glücklicherweise waren beide nicht komplett durchnässt. "Wie heißt du eigentlich?" Fragte die Blondine beiläufig. "Ich bin Kathy."


    Ihr Helfer hatte es ja tatsächlich sehr weit. Bis in die Berge, die an der Stadt lagen? Wie sollte ihm Kathy denn helfen? Ihr Wohnheim war ganz in der Nähe, aber sie war nicht ganz sicher, ob sie ihn einfach mit nehmen konnte. Andererseits könnte Kathy ihn nicht einfach im Regen stehen lassen, nachdem er ihr geholfen hatte. "Komm mit. Mein Wohnheim ist hier in der Nähe." Erklärte sie dem jungen Mann. "Bis der Regen aufhört, kannst du dort bleiben." Die Studentin ging vor und sah sich nochmal nach dem jungen Herren um, um sicher zu gehen, dass er ihr folgte, dann ging sie weiter.


    Park an der Apha >> Hirtenweg 1


    Rumi nickte Joe zu. "Dann lass uns mal nachsehen." Die Rosahaarige ging durch die Reihen und hielt nach ihren geliebten Comics Ausschau, doch sie konnte nichts entdecken. "Siehst du etwas?" Fragte sie Joe und sah ihn an. Vielleicht sollte Rumi auch endlich mit dem Biologieaufsatz anfangen, doch sie hatte keine große Lust. Welches Thema sollte sie denn wählen?


    Melody lächelte Noire an. "Du musst dich nicht bedanken. Das war dochselbstverständlich." Die Badehausbesitzerin sah an sich herunter und beschloss, dass auch sie selbst ein warmes Bad benötigte. Und beide Damen brauchten frische, saubere und trockene Kleidung. Ob sie etwas passendes für Noire fand? Doch lange überlegen konnte Melody nicht, da Noire wieder anfing zu sprechen. Ihre Stimme klang schon viel besser. "Aber klar!" Sie holte einen weiteren Becher und füllte ihn mit Wasser und stellte ihn der Silberhaarigen für Ihre Blumen hin. "Ich werde das Bad vorbereiten und danach gibt es etwas zu Essen, in Ordnung? Warte einfach hier. Wenn du mehr Wasser benötigst, bedien dich." Frohen Mutes verließ Melo die Küche und begab sich zu den Bädern. Welches wäre das Passendste? Genau, ein Misch-Kräuterbad! Melody schüttete die benötigten Badesalze in das vorgesehene Becken und begann dann Handtücher, Badekleidung und normale Kleidung zu suchen. Da die Rosahaarige nicht wusste, welche Kleidergröße Noire hatte, nahm sie ein Kleid und einen Bademantel von sich selbst. Sollte es ihr nicht passen, würde Melody etwas anderes suchen. Nachdem die Blauäugige fertig war, kehrte sie zu ihrem Gast zurück. "Das Bad wäre fertig. Kommst du?" Sie lächelte und führte Noire zum Becken. "Ich hoffe du kannst dich entspannen." Sie überreichte Noire die Badesachen. "Hoffentlich passen sie dir. Dahinten kannst du dich umziehen." Melody deutete auf die Umkleide.


    Meinte Bianca das ernst? Natürlich mussten sie ruhig bleiben, denn Panik würde sie nur unvorsichtig werden lassen. "Wir müssen tief durchatmen und uns einen sicheren Ort suchen. Vielleicht das Rathaus? Dort wurden auch alle Patienten der Klinik hin geschickt." Erklärte Rosalind ihrer Cousine und erinnerte such dabei an all die Verletzen. Als die Saint Coquille zu Boden fiel, bemerkte sie kaum, wie Bianca kurz zurück wich. Ein schmerzhaftes Stöhnen drang aus Rosalinds Kehle, als Bianca dann doch versuchte, ihr auf zu helfen. "Entschuldige. Ich versuche es." Es war leichter gesagt, als getan, den Rose fühlte sich so schwer wie ein Stein. Zusätzlich mit dem ganzen Matsch, der beide Cousinen bedeckte, wurde das Ganze noch schwieriger. Doch schlussendlich schafften sie es beide, die Blauhaarige zurück auf den Rollstuhl zu hieven. "Das war wohl doch eine dumme Idee." Bemerkte Rosalind leicht beschämt.


    Yahto schien sich unbewusst aus dem Gespräch ausgeklinkt zu haben, also sprach Rumi weiter um alles im Gang zu halten. "Ihr habt ja tolle Bekanntschaften. Und ich habe eine überempfindliche Schwester, die ich irgendwie nicht mehr zu Gesicht bekomme." Rumi rang sich ein Lächeln ab. "Los, gehen wir rein." Sie öffnete die Tür und betrat die Bibliothek. Die Jungs sollten ihr dann einfach folgen, wenn sie wollten. "Was schauen wir uns zuerst an? Biologie oder Mangas?" Wenn es denn welche hier gab.


    Kathy starrte den fremden Mann vor sich fassungslos an. Zum Glück war ihren Unterlagen nichts passiert! Erleichtert seufzte die Studentin und nahm den Ordner entgegen. "Danke." Sie klemmte ihn zwischen ihre anderen Blätter und hoffte inständig, dass sie nicht herunter fielen. "Nein, nein. Ich krieg das schon. Irgendwie." Er musste ihr nicht helfen, schließlich war Katharina eine gestandene Frau, die gut alleine zurecht kam. Plumps. Irritiert blickte die Blondine nach oben, als erneut ein Regentropfen auf sie herab fiel. Auch der junge Mann schien nicht begeistert davon zu sein. Und ehe sie sich versahen wurde der Regen immer kräftiger. Ein richtiges Sommetgewitter stand bevor, beziehungsweise es hatte schon begonnen. "Verflucht.." Kathy stand zwar unter einem Baum, doch dieser schütze nicht unbedingt vor dem Regen. Und sollte es nun auch noch anfangen zu blitzen, wären sie unter dem Baum in Gefahr. Kathy musste schleunigst ins Trockene, am besten zurück ins Wohnheim zu ihren Katzen. Aber konnte sie den armen Kerl einfach so hier stehen lassen? Ohne ihn hätte sie schließlich wertvolle Unterlagen verloren. "Hast du.. Entschuldigung. Haben Sie es weit?" Sie sollte doch wenigstens versuchen höflich zu bleiben, immerhin hatte er ihr geholfen.


    Kathy lernte weiter und merkte kaum, wie der Wind immer stärker wurde. Erst, als er anfing ihre Unterlagen weg zu pusten bemerkte die Studentin ihn. "Mist, Mist, Mist." Murmelte sie und versuchte ihre Unterlagen zu fangen, welche vom Wind umher gewirbelt wurden. Den Großteil bekam sie zu fassen, jedoch wehte eine Folie noch weiter von ihr Weg. Wie sollte sie die denn bekommen, ohne das der Rest wieder weg flog?


    Rosalind hörte Bianca aufmerksam zu. Es war lange her, dass sie miteinander gesprochen hatten. Und Rosalind würde sich mehr freuen, wenn ihr erstes Gespräch nach Langem unter anderen Umständen zustande gekommen wäre. "Es war ziemlich Dunkel. Und so langsam sind sie auch nicht. Ehrlich gesagt war ich froh, noch ein Stückchen zur Seite springen zu können." Erklärte die Blauhaarige leicht beschämt. Auf Biancas heftige Reaktion auf die Monster war Rose allerdings nicht vorbereitet. Doch sie konnte sie nachvollziehen. Menschen die ihr wichtig waren, wie Tabatha, waren bei den vergangenen Angriffen ums Leben gekommen. Auch ihre Cousine hatte viel verloren, genauso wie sie selbst. "Bianca, beruhige dich bitte." Versuchte es Rosalind im ruhigen Ton. Panik war das letze, was sie nun gebrauchen könnten. Doch Rose bezweifelte, dass ihre Cousine sich so einfach beruhigen würde. Wie denn auch? Selbst konnte sie doch so gut nachvollziehen, was in ihr vorging. Angst. Angst machte einen Menschen zu einer wandelnden Marionette. Und Rosalind wusste, dass Worte nichts helfen würden. Wenn sie doch nur laufen könnte! Nunja, vielleicht könnte sie einen Versuch wagen. Es war eine ganz dumme Idee, jedoch hielt dies die Grünäugige nicht davon ab, es trotzdem zu wagen. Rosalind klammerte sich mit den Händen an den Rollstuhl und rückte sich hoch. Es war unendlich anstrengend. Mit ihrem gesunden Bein trat sie zuerst auf und schob sich weiter nach oben. Langsam konnte sie sich zur Seite drehen, das fixierte Bein in der Luft. Rosalind atmete schwer und klammerte sich am Rollstuhl fest, neben dem sich sich langsam positionierte. "Beruhige dich, wir sind nicht alleine." Flüsterte sie ihrer Cousine gut zu und löste sich langsam vom Rollstuhl, um Bianca in den Arm zu nehmen. Rose wusste nicht, wie sie darauf reagieren würde, doch es erschien ihr in diesem Moment einfach richtig. Doch als sie Bianca an den Schultern zu fassen bekam, knickte ihr das verletzte Bein trotz Fixierung weg und Rosalind fand sich sofort auf dem Boden wieder. Noch nicht einmal die Zeit sich mit den Händen ab zu stützen hatte sie gehabt. Verdammt. Nun war sie nur noch hilfloser als zuvor.


    Terrano-Wüste >> Badehaus


    Die schwachen Worte des silberhaarigen Mädchens gingen Melody den ganzen Weg über nicht mehr aus dem Kopf. Noire hieß sie also.. Die Badehausleiterin hatte die Dehydrierte an der Hand genommen und sie den ganzen Weg lang bis in die Stadt vorsichtig geführt. Sie wirkte immer noch sehr schwach und Melody fand es unverantwortlich, sie allein laufen zu lassen. Zu allem Überfluss wurde der Regen nun wieder stärker. Der Sturm fegte bereits erneut über Trampoli und Melody hatte es mehr als eilig wieder Nachhause zu kommen. Sie hatte einfach schreckliche Angst vor Gewittern, ganz besonders vor einem mit solcher Intensivität. Endlich waren die beiden Frauen an ihrem Zielort angelangt. Melody riss fast schon die Tür auf und zog ihre Begleitung mit hinein. Hinter ihnen donnerte sie die Tür zu und lehnte sich erleichtert gegen das Holz. Sie seufzte und richtete sich dann wieder auf. "Komm mit, Noire. Du hast sicher noch Durst." Die Blauäugige führte die Silberhaarige geradewegs in die Küche, welche im Wohnbereich des Badehauses lag. "Setz dich doch bitte." Melo lächeöte sie an und machte ihr einen Becher Wasser. Diesen stellte sie vor ihrem neuen Gast ab. "Kann ich sonst noch etwas für dich tun? Etwas zu Essen? Ein Bad vielleicht? Ohh da habe ich die perfekte Idee!" Melody begann schon wieder zu reden wie ein Wasserfall, jedoch konnte sich nun mal nicht anders. Da fiel ihr im Augenwinkel etwas auf, das nicht an seinem Platz stand. Unglaublich, ein bisschen Ordnung wird doch keinen umbringen! Schnell hastete sie zu dem Gegenstand, etwas Geschirr, und plazierte es an seinem richtigen Platz. Dann kehrte sie zu Nore zurück. "Entschuldige, aber ich mag es nicht, wenn es unordentlich ist." Sie lächelte entschuldigend.


    Licorices Augen funkelten förmlich, als Ria erzählte, dass sie im Café neue Torten einführen könnten und Lico ihr dabei helfen dürfte. Sofern der Chef das bewilligte. "Das ist eine hervorragende Idee! Ich kenne ganz viele Rezepte!" Die Brünette war voll und ganz in ihrem Element. Veganes Backen und das auch noch fürs Café? So könnte man den Leuten den Veganismus näher bringen, indem man zeigte, wie lecker und gesund es war, auf tierische Produkte zu verzichten. "Das mit der Skizze ist eine gute Idee. Allerdings müssen wir auch die große der Pflanzen berücksichtigen." Es würde so toll werden, den Garten endlich zu nutzen. Lange genug war er einfach nur da gewesen und hatte keinem Zweck gedient. "So schnell schon? " Licorice trank weiter ihren Tee. Die Zeit war ja im Flug vergangen. "Dann können wir ja theoretisch nachher schon die Skizze machen, oder? Aber nur, wenn du dafür nicht zu müde bist." Rice lächelte und trank die Tasse aus. "Wie viel macht das?" Fragte sie. Die Preisliste kannte die Tierschützerin leider nicht auswendig.


    Rosalind sah Bianca den Schock an, den sie beim Erblicken ihrer Cousine bekam. "Darf ich fragen, wen?" Rose wollte nicht unbedingt über ihre missliche Lage sprechen, jedoch wäre eie Erklärung mehr als angebracht. "Ich hatte eine unangenehme Begegnung mit einer Riesenschildkröte." Erklärte sie ihr Unglücksereignis. Sie fragte sich noch immer, aus welchem Grund sie in das Monsterareal gegangen war. Bei der Tat selbst erschien ihr das noch klar, doch nun hielt Rosalind es lediglich für bescheuert. Die Adelige war überrascht, als Bianca sich daran machte, sie zu schieben. Scheinbar hielt sie ihre Cousine für unzurechnungsfähig. Durch den Wind war sie, ja, aber doch noch klar genug im Kopf, um zu wissen, das ganz Trampoli in Gefahr war. "Du .. Du verstehst das nicht!" Platze es ihr plötzlich heraus. Bianca durfte das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es war wichtig, dass sie Bescheid wusste. Zumindest eine von ihren beiden Cousinen. Innerlich betete Rose, dass es Sophia ebenfalls gut ging und dass sie nicht alleine war. "Als ich wegen meinem Beim zu Klinik gebracht wurde.." fing sie an und erinnerte sich an ihre Begegnung mit Kiel. "..da habe ich es gesehen. Ein Minotaur hat die Klinik zu Kleinholz verarbeitet! Und sicher war das nicht der einzige Angriff." Rosalind hoffte sehnlichst, dass die Krieger Trampolis in der Lage waren, Schlimmeres zu verhindern. "Ich habe dich gesucht, Bianca, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe.. Um Sophia auch." Versuchte die Saint Coquille zu erklären, weshalb sie mit dem Rollstuhl quer durch den Sturm gefahren war. "Ich weiß nicht, ob Zuhause ein sicherer Ort ist." Rosalind hatte sich zu Bianca gedreht, so gut es ging, und sah ihr während sie sprach in die Augen. Je mehr sie erzählte, desto mehr merkte sie, dass mit ihrer Cousine doch irgendwas nicht in Ordnung war. "Sag mal.. Ist wirklich alles in Ordnung bei dir?" War ihrer Cousine etwas schlimmes Widerfahren oder war es noch immer die Schockreaktion auf Rosalinds Rollstuhl?


    (Sorry für die Wartezeit)


    "Da hast du allerdings recht. Selbst, wenn wir uns alle verabreden würden, wären am Schluss nicht alle da." So ordentlich sie auch aussahen und klangen, die Mädchen waren doch manchmal einfach Chaoten. "Per-fekt. Und ein paar Obstbäume vielleicht! Also, nur wenn da noch Platz ist." Ob der Garten der WG wirklich genug Platz für all ihre Planungen bot, wagte Licorice zu bezweifeln, denn so groß war der Grünfleck auch nicht. "Das sollten wir auf jeden Fall." Stimmte die Brünette Ria zu. Das würde vielleicht lustig werden. Gartenarbeit klang zwar eher anstrengend, doch mit den richtigen Leuten war es wirklich lustig. "Dein Geschenk war echt toll. Vielen Dank dafür. Ich hoffe meines hat dir auch gefallen." Lico lächelte. "Wie lange geht deine Schicht eigentlich noch?" Fragte die Tierschützerin plötzlich. Sie unterhielten sich ja bereits eine ganze Weile und es waren kaum Leute im Café.

    Rathaus >> Farm


    Rosalind war der Weg quälend langsam vor gekommen den sie zurück gelegt hatte. Ein Gutes hatte die Sache ja: In dem Tempo konnte die Blauhaarige nichts übersehen. Die Saint Coquille fuhr gerade an der Farm vorbei, als sie einen vertrauten blauen Haarschopf erblickte. Dieses Kleid und die Schleife.. Kein Zweifel, das war sie! "Bianca!" Rief sie ihrer Cousine von Weitem zu und setzte in Richtung des Hauses. Bereits die halbe Strecke kam Rose wie eine Weltreise vor und ihre Arme hatten nun wirklich keine Kraft mehr. Zu allem Überfluss war der Sturm inzwischen wieder so heftig, dass er alles um sich herum auf wirbelte. "Geht es dir gut?" Es war nicht zu bestreiten, das Bianca eine verwöhnte Zicke war, jedoch hatte ihre Cousine auch gute Seiten. Auch wenn diese nicht oft an den Tag traten. "Was machst du hier?" Rief Rose und hoffte, dass ihre Worte nicht vom Sturm verschluckt wurden. Vollkommen kraftlos versuchte sich Rosalind mitsamt des Rollstuhls zu Bianca zu schieben. "Bist du verletzt? Oder sind dir noch keine Monster begegnet?" Kurz vor ihrer Cousine hielt Rosalind an und ließ sich kraftlos in den Rollstuhl sinken. Wie konnte es ihr nur so schwer fallen sich mit der Hilfe fort zu bewegen? Das zeigte mal wieder, wie schwach sie doch eigentlich war. Das musste sie unbedingt ändern!


    Rosalind lauschte stumm dem Gespräch in welches sie sich zum Großteil nicht einzumischen hatte. Die drei könnten den Bewohnern Trampolis besser helfen als die Blaublütige. Jedoch war tief in ihr noch immer die Sorge um Sophia und Bianca. Waren sie in Sicherheit? Alleine oder in Gesellschaft? Oder wurden sie angegriffen? Oder lagen sie bereits tot irgendwo in einer Ecke? Stopp. Sie sind keine Kleinkinder und können auf sich aufpassen. Aber trotzdem.. Da kam Rose eine Idee. Wenn ihre drei Retter das Rathaus bald verließen, könnte keiner kontrollieren, was die Saint Coquille tat. Sie könnte in Ruhe los ziehen und ihre Cousinen suchen. Ja, das war die beste Idee, das würde sie machen. Egal wie törricht und leichtsinning es erschien. Die Blauhaarige nickte Kiel zu. "Ja, Ich habe schließlich etwas zu tun." Entschlossenheit blitze in ihren Augen auf. Die Heiler und der Kämpfer würden denken, sie meine die Versorgung der Verletzten, aber Rosalinds wahres Vorhaben kannten sie nicht. Aber war es nicht ungerecht, die drei anzulügen? Sie schienen sich ehrlich Sorgen um Roses Wohlbefinden zu machen. Aber darauf konnte sie jetzt keine Rücksicht nehmen, denn es ging um etwas Wichtigeres. "Ich wünsche euch viel Glück und Kraft." Wünschte die Blauhaarige zum Abschied und sah zu, wie die drei den Schauplatz verließen. Kurz darauf sah Rosalind sich nach allen Seiten um und schob dann mühsam ihren Rollstuhl vorwärts. In diesem Zustand war sie mehr als nur langsam, aber sie musste es trotzdem versuchen.


    Rathaus >> Farm


    Melody war etwas verwirrt von der Reaktion der Silberhaarigen. Hatte sie etwa Angst? Vor Melody? Das war ja ein super erster Eindruck, den sie da hinterlassen hatte. "Entschuldige! Ich wollte dich nicht erschrecken!" Quiekte sie schuldbewusst und scharrte mit den Füßen im Sand. Die Rosahaarige war doch nur gekommen um zu helfen, jedoch sah es von Außen wohl mehr als missverständlich aus. Die großen, verschiedenfarbigen Augen der Dehydrierten verwirrten Melody ein klein wenig. "Verstehst du mich überhaupt?" Fragte sie skeptisch nach. Es sah nicht so aus. Doch dann setzte sich ihr Gegenüber in Bewegung und kam auf die Heilerin zu. Ein breites Lächeln legte sich auf Melodys Gesicht und sie hielt der Silberhaarigen das Wasser hin. "Hier, trink." Sie übergab vorsichtig das Behältnis. "Du..äh verstehst du mich oder nicht?" Fragte die Badehausangestellte noch einmal nach. "Wie heißt du eigentlich?" Ohne auf eine Antwort zu warten, plapperte Melo fröhlich weiter. "Ich bin Melody! Und vielleicht sollten wir hier verschwinden." Stellte sie sich selbst vor und äußerte sogleich einen Vorschlag. "Nicht, dass du noch weiter austrocknest. Mehr Wasser habe ich nämlich nicht. Aber im Trampoli im Badehaus finden wir bestimmt was, was dir gut tut!" Melody strahlte die Fremde an und deutete in Richtung der Stadt aus der sie gekommen war.


    Rumi könnte sich die Hand vor den Kopf klatschen. Wobei nein, nicht eine, sondern beide Hände. Wie konnte eine solche Information nur an ihr vorbei gehen?! Wenn Kotomi das wüsste....! Apropos Kotomi.. Die Rosahaarige hatte immer noch nichts von ihrer älteren Schwester gehört. Kotomi war doch eigentlich diejenige, die immer ganz korrekt darauf achtete, dass die beiden Schwestern "in Sicherheit waren", so wie sie es ausdrückte. Es war seltsam, dass sich die Ältere nicht bei Rumi gemeldet hatte, denn eigentlich sollte sie doch komplett ausrasten vor Sorge. Mit den Gedanken bei ihrer völlig Aufgearbeiteten Schwester bekam die Blauäugige kaum etwas vom weiterem Gespräch der Jungs mit. Sie schienen sich gut zu verstehen, das war deutlich zu erkennen. "Ichäh.. wollte nach Mangas suchen." Erklärte die Rosahaarige schluss endlich ihr Vorhaben. Allerdings fragte sie sich immer noch, wo denn ihre Schwester ab geblieben war.