Am Becken [Tabatha & Noire (& Gustav)]
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Tabatha konnte es nicht glauben! Niemals würde sie einem Lüstling vertrauen, wenn sie nicht mit eigenen Augen sah, wie er diesen Bereich verließ. Nachdem er sich also etwas entfernt hatte, sobald ihre Gesprächspartnerin ihn mit Wasser bespritzt hatte, ließ Tabatha sich vorsichtig ins Wasser sinken und bewegte sich auf den Beckenrand zu, an dem ihr Handtuch lag. Groß genug, um ihren Körper zu verdecken.
Natürlich würde sie nicht handgreiflich werden. Zwar war sie geschickt, doch auch zu verletzlich momentan, weshalb sie alles durch ihr Auftreten schaffen musste. Zudem waren Männer letztlich körperlich stärker als Frauen, allein mit Kraft würde sie ein Duell niemals gewinnen können. Es wäre viel zu gefährlich, wer wusste schon, was er mit ihr anstellen würde. »Ich kann nur hoffen, dass sich tatsächlich nur noch Frauen in diesem Bereich befinden«, rief sie mit eindringlicher Stimme in die Stille, während sie nach dem Handtuch griff. Sie passte auf, alles zu verdecken während sie aus dem Wasser stieg und bekam eine Gänsehaut. Es war furchtbar kalt hier draußen, doch niemals würde sie sich etwas anmerken lassen. Tabatha führte ein Volk, sie war eine Königin, sie war stolz und beschützte. Sie konnte sich durchsetzen. Sie hatte Prinzipien. Und während die leise Stimme in ihrem Kopf noch immer flüsterte, dass sie dankbar für diese Ablenkung sein sollte, verdrängte Tabatha das vorangegangene Gespräch und band sich das Handtuch endlich um den Körper. »Sollte ich also jemanden finden, der nicht befugt ist, hier zu sein…« Den Rest der Drohung ließ sie in der Luft hängen. Vorsichtig wagte sie sich mit einem Schritt vom Beckenrand weg.