Beiträge von Hazel

    [Hier Bild von Soseki vorstellen]


    Nach einem spirituellen Vormittag, sprich Meditation, meldete sich Sosekis Magen zu Wort, doch mit Bedauern musste der Buddhist feststellen, dass er nichts Nahrhafte im Haus hatte außer Tee. Und da er sich nur schlecht von Tee ernähren konnte, beschloss er kurzerhand, die Geldbörse einzustecken und einkaufen zu gehen. Sicherlich hätte er es sich einfacher machen können und zu einem Supermarkt gehen, der bestimmt alles Essbare hätte, was sein Herz begehrte. Aber Soseki zog es zu dem Marktplatz, weil er gehört hatte, dass man dort einen 10 Kilo Sack für 3,90 ergattern konnte. Nicht, dass er geizig wäre, nein, das würde sich nicht für einen Buddhisten gehören, wo denkt ihr den hin! Er wollte bloß achtsam sein Geld verwalten und den armen Händlern ein gutes Angebot machen. 10 Kilo für 4 zum Beispiel. Sogleich steuerte der Brünette also den Stand mit dem geliebten Reis an. Er feilschte ein wenig mit den Händler, kam auf einen noch besseren Preis, als er eigentlich gehofft hatte - reine Nettigkeit des Verkäufers natürlich und ein guter Buddhist sollte auch diese nicht ausschlagen. Jedoch gestaltete es sich als gar nicht so einfach, einen 10 Kilo schweren Sack zu befördern. Zumal dieser sehr unhandlich war. Soseki versuchte ihn mit viel Schwung über die Schulter zu befördern - in diesem Moment kam liefen zwei exotisch aussehende Männer hinter ihm vorbei -, als zeitgleich der Verschluss des Sackes aufging und sich der Inhalt über den Körper des hinteren Mannes (also Nadi) ergoss. "Uh?" Irritiert blickte der Brünette hinter sich. Der gesamte Inhalt befand sich nun auf den Weißhaarigen und auf den Boden. "Hey?!", beschwerte er sich halb zum Händler zu gewandt. "Was soll das denn?" Kein Wunder, dass der so billig war. Am Verpackungsmaterial gespart!

    Die Pilotin folgte Kiel auf Schritt und Tritt. Umso näher sie dem Platz des Volkes kamen, umso durstiger wurde sie. Mit jedem Schritt. Stetig ein wenig mehr.
    Nach Jammern war ihr zumute: der Innenraum ihres Mundes wurde immer trockener, die Lippen rissig, befeuchtete sie stetig mit der Zunge, und ihre Kehle schnürte sich allmählich zu. Am liebsten würde sie sich setzen - mitten auf die Straße -, die Arme vor der Brust verschränken und sagen, sie habe keine Kraft mehr um weiter zu laufen. Kiel solle ihr doch bitte etwas zu trinken holen. Das würde sie tun - am liebsten. Doch sie tat es nicht. Zu tief stand sie schon in Kiels Schuld. Ihn nochmals wegen etwas zu trinken, welches sich banalerweise in greifbare Nähe befand, anzubetteln, nein, das kam ihr nicht in die Tüte! Sie wird weitergehen, immer weiter. Bis sie am Wasserfall angekommen waren und sie sich selbst versorgen konnte. Solange musste sie den Rücken durchstrecken und das Brustbein heben - Kiel sollte nicht merken, wie es in Wahrheit um ihr Wohlbefinden stand.
    Schon bald konnte sie den Wasserfall plätschern hören - oder handelte es sich hierbei um eine Einbildung ihrer ohnehin schon irritierten Sinne? Sie rückte das Monokel zurecht und kniff das linke Auge zu, um eine bessere Sicht zu erlangen: in der Ferne erkannte sie das, was sie begehrte. Den Wasserfall. Friedlich plätscherte er vor sich hin - welch' freudiger Anblick! Ihre Schritte wurden schneller, ihr Blick heller. Ein fröhliches Quieken entweichte ihr sogar, als sie endlich den Wasserfall als erstes erreichte. Sie schöpfte das Wasser mit den Händen zu ihrem gierigen Schlund, trank mehrere große Schlucke. "Hmmmmm!" Das tut so gut! Nachdem sie genug Flüssigkeit zu sich genommen hatte, ließ sie sich mit einem erleichterten Seufzer auf den Boden fallen. Auf dem Rücken liegend streckte sie sämtliche Gliedmaßen aus und rief zufrieden: "Jetzt geht es mir so viel besser!" Jetzt, wo sie keinen Hunger mehr hatte. Jetzt, wo ihr Durst gestillt war. Jetzt, wo alle ihre Grundbedürfnisse befriedigt waren. Obwohl ... es waren noch nicht alle. Es fehlte die Sicherheit: angemessene Kleidung und das Dach über ihren Kopf. Diese Sachen, da war sie sich sicher, könnte sie allerdings an der Sternenwarte finden. Sie glaubte, noch Ersatz-Kleidung im Bug ihres zerstörten Luftschiffes finden zu können. Das einzige Problem, welches sich ergab, war, dass sie keinen Schimmer hatte, wie sie dort hingelangen sollte. Schließlich war sie nicht bei Bewusstsein, als sie in die Klinik gebracht wurde. Sie hatte nicht einmal einen Hauch von einer Ahnung, in welcher Himmelsrichtung sich die Sternenwarte überhaupt befinden könnte. Sie brauchte jemanden, den sie fragen könnte. Jemanden der Ahnung hatte. Ob Kiel eventuell Ahnung hatte? Die junge Pilotin wollte es versuchen, sie drehte den Kopf in seine Richtung und fragte: "Kiel, es ist wichtig, also frage ich dich, weißt du, wo sich die Sternenwarte befindet?" Ihr Wortlaut klang mechanisch, abgehackt. Ihre typische Sprechweise eben.

    Vielen Dank für die Reservierung, eine Krankheit hatte mich etwas ausgebremst, aber da es mir jetzt besser geht, wollte ich gleich den Steckbrief fertig machen. Endlich - yeah! Wenn das so okay ist würde ich ihn gerne übernehmen :3


    Name: Soseki Mochi
    [IMG:http://fc03.deviantart.net/fs7…incesslettuce-d7347ar.png]
    Altersstufe: Erwachsener
    Geburtstag: 17. Januar
    Größe: 1,85 m
    Familienstand: ledig
    Familie: Mutter & Vater und drei weitere Geschwister außerhalb des RS
    Herkunft: Riverport
    Info: Seit jeher ist der gebürtige Deutsche von der asiatischen Kultur fasziniert. Diese Faszination reichte soweit, dass er eines Tages seinen Namen ablegte und den Glauben der Buddhisten annahm. Soseki – wie er sich jetzt nennt – achtet nun tagein tagaus auf sein Karma, meditiert zu jeder Tages- und Nachtzeit, betet ständig zu Buddha und befolgt dem achtfachen Pfad mit strenger Disziplin um die Erleuchtung zu erlangen. Zu mindestens gibt er sein Bestes. Denn manchmal ist es gar nicht so einfach, alle negativen Gedanken zu verbannen, keine Eifersucht und Gier walten zu lassen oder Unzucht zu betreiben.
    Job: Krankenpfleger [Krankenhaus "St. Ulrich"]
    Charakter: Die meisten werden Sodeki als freundlichen, aber auch leicht verschrobenen Zeitgenossen wahrnehmen. Allzu oft ist er noch nicht auf Verständnis für seine selbst gewählte strenge buddhistische Lebensweise gestoßen - einer der Gründe, weshalb er nicht allzu viele Freunde hat. Diese Tatsache stört ihn zwar, weil er ein sehr geselliger Mensch ist, der das Leben in vollen Zügen genießt, aber das ist noch lange kein Anlass seine Bekehrung zum Buddhismus zu bereuen.
    Sodeki hat lauter gute, aber auch schlechte Charaktereigenschaften, die sich mit seinem Glauben nicht vereinen lassen. Er steht andauernd im Zwiespalt mit sich selbst und seiner Religion, wo runter er manchmal auch sehr leitet. Seine Eitelkeit ist zum Beispiel ein großes Thema, meist merkt er es gar nicht, dass er nur das Beste vom Besten will oder ab und zu einen Moment zu lange in den Spiegel schaut.
    Vorlieben: Das Meditieren in seinem Garten neben seinen selbst angelegten Koi-Karpfen Teich und im Sichtfeld seiner aus dem fernen Osten importierten Buddha-Statue steht bei Sodeki an vorderster Stelle seiner Lieblingstätigkeiten. Aber selbstverständlich meditiert der Buddhist auch an jedem anderen unmöglichen Ort - wie es ihm gerade passt (oder auch nicht). Weshalb er sich schon die ein oder andere Erkältung zugezogen hatte, wenns draußen einmal zu kalt war. Demzufolge bevorzugt er die wärmen Jahreszeiten, wonach sich schließlich auch sein Kleidungsstil richtet. Niemals würde Sodeki etwas anderes als einen Kimono tragen wollen (außer zur Nacht vielleicht). Er liebt grünen Tee, isst generell jedes (auch nicht asiatisches) Gericht mit Stäbchen und probiert neuerdings auch Yoga aus. Mit anderen Worten, zu seinen Vorlieben gehört alles, was auch nur ansatzweise etwas traditionell ist und aus dem Orient stammt. Auch Frauen, die orientalisch aussehen ziehen den Brünetten mehr an, als europäisch aussehende Frauen.
    Abneigungen: Womit man den Brünetten am besten in den Wahnsinn treiben kann, ist, wenn man seine Konzentration beim Meditieren stört. Laute Gespräche, dröhnende Musik oder vorbeifahrende Autos können dann sehr störend für den Buddhisten sein.
    Wohnort: Milchstraße 14
    Vergeben an: Hazel
    Zuletzt gespielt von: [IMG:http://forum.hmforever.de/wcf/icon/userS.pngHazel

    Hey ho! Da ich jetzt wieder aktiver werden möchte, wollte ich fragen, ob ich vielleicht wieder mit Sodeki im HM RS durchstarten dürfte? Er war die Rolle, die mir in diesem RS die meiste Freude bereitet hat. Also GIVE ME BACK MY BAE! ;.; ♡♡♡
    Dazu würde ich seinen Steckbrief nochmals erneuern wollen, was ich allerdings erst nächste Woche wieder kann. Bin bis dahin nämlich noch bei meiner Oma und kann da nur mit Handy online gehen. Und bei dem schlechten Empfang wäre es mir zu anstrengend einen Stecki zu schreiben. :/ ^^'

    Angespannt wartete die Nachthemdträgerin am Ausgang des Geschäftes. Der junge Mann sollte sich ein wenig beeilen oder sie verhungerte bald, lauteten ihre Befürchtungen. Und während sie so wartete und wartete, wurden ihre Befürchtungen immer schlimmer. Was, wenn er sein Versprechen nicht hielt? Welchen Grund sollte er auch haben einer völlig fremden und dazu noch äußerst unfreundlichen Person etwas zu kaufen, wenn er sein wohlverdientes Geld auch für sich selbst ausgeben könnte? Sie selbst konnte es sich nicht erklären. Vermutlich hätte sie an seiner Stelle anders gehandelt: es wäre ihr schlichtweg egal gewesen, ob er nun etwas aus dem Laden gestohlen hätte oder draußen auf der Straße elendig verhungert wäre. War doch nicht ihr Problem. Sie würde ihr Geld nur für sich selbst ausgeben, wenn sie denn jemals eigenes verdienen würde. Was hatte sie schon davon, wenn sie einer Person half, die bei hellsten Tageslicht noch in Nachtkleidung herum lief und sich wie ein Irrer aufführte. Hoffentlich, so dachte sie nun, war der junge Mann nicht so wie sie.
    Und während sie das dachte, kam besagter Mann auf sie zugelaufen. Als ihr scharfer Blick auf das Brotlaib fiel, spürte sie den Freundenstanz, den ihr Magen buchstäblich aufführte. Sie kam also nicht umhin etwas dämlich zu kichern, als ihr der Blondschopf die gewünschte Teigware überreichte.All ihre Befürchtungen, all die Sorgen, die sie sich zuvor gemacht hatte, hatten keine Bedeutung mehr. Sie wollte nur noch eins: ABBEISSEN! Und das tat sie dann auch: wie eine Wilde, wie eine wilde Ausgehungerte, die sie momentan nun mal war. Was auch immer das für einen Eindruck auf dem Fremden hinterlassen musste - egal! Einen besseren schlechten ersten Eindruck hätte man gar nicht hinterlassen können!
    Illuminator aß geschwind, Bissen um Bissen verschwanden in ihrem Schlund, bis nur noch die Hälfte des Brotes übrig war. Da zügelte sie ihren Appetit etwas ... aber auch nur etwas! Hm? Was sagte der Fremde da? Irgendetwas vom Zusammen essen? Und sie könnten ja zum Platz gehen und sich an den Wasserfall setzen? Wasserfall? Wasser? Erst hatte sie ihn nicht bemerkt - diesen fürchterlichen Durst -, weil das starke Hungergefühl über alles wog. Aber nun, als sie endlich einigermaßen gesättigt war - von einem staubtrockenden Brot, muss man hinzufügen! -, bemerkte sie die trockene Kehle. Sie benötigte unbedingt etwas Flüssigkeit. Unbedingt! Also sollte sie auch sein zweites Angebot annehmen! "In Ordnung!", sagte sie zustimmend, glücklicherweise nachdem sie herunter geschluckt hatte. Dass sie in Wahrheit vorhat ihren geöffneten Mund unter dem Wasserfall zuhalten, um das ganze kühle, erfrischende, kostbare ... - okay, es reicht! - Wasser aufzufangen, erklärte sie ihm nicht. Mit diesem Bild im Kopf hätte er sie wohl möglich dann gar nicht zum Platz geführt.
    Bevor er sie dort allerdings hinführen konnte, wollte sie sich noch vorstellen. Jetzt, wo er sich so rührend um ihre Grundbedürfnisse kümmert, durfte er als Dank auch ihren Namen erfahren! So streckte sie stramm und steif wie sie nun mal war die Hand zu ihrem Gegenüber aus und sagte ohne eine Miene zu verziehen folgendes: "Illuminator." Das musste reichen als Vorstellung. Dass der Fremde allerdings solch einen außergewöhnlichen Namen noch nie zuvor gehört haben könnte, es vielleicht nicht mal als Namen deutet, interessierte sie nicht.

    Warte? Sie solle warten? Worauf? Darauf, dass sie verhungere? Wenn dieser jemand, der diese unzumutbare Forderung gestellt hatte, nur wüsste, wie lang ihre letzte Mahlzeit zurück lag ... Das schlimme war, sie wusste es selbst nicht mehr, so lange war es her. Also, worauf solle sie verdammt nochmal warten? Das ein Wunder geschah? Ein reicher, weiser Mann vorbei kommen und ihr etwas Essbares spenden würde? Dazu vielleicht noch zur Jahreszeit angemessene Kleidung und ein stabiles Dach über ihren Kopf? Illuminator musste sich zügeln - wenn du nur wüsstest, was ich durchmachen musste -, dachte sie wütend. Dann würdest du selbst auch nicht mehr warten wollen! Wozu auch? Ihr Glauben an ein Wunder war verloren gegangen. Entweder sie half sich selbst oder niemand half ihr.
    "Mein Monokel ...!", jammerte sie und fuhr herum, als besagter jemand sie am Arm packte. Seine Wirkung entfaltete sich sofort: Illuminator hielt den Mund, hörte schlagartig auf herum zu fuchteln und fixierte mit ausdruckslosen Blick die dünnen Finger, die ihren Arm so eisern hielten. Wut kochte in ihr auf. Die mahnenden Worte des jungen Mannes hörte sie, erreichten sie jedoch nicht auf geistiger Ebene. Er solle bloß ihren verdammten Arm los lassen, hörte sie sich sagen ohne sich dessen bewusst zu sein, dass diese Worte tatsächlich ihren Mund verlassen hatten. Vermutlich wäre sie explodiert, hätte ihn von sich geschubst, mehrere Male auf ihn eingetreten, wenn er ihr nicht dieses Angebot gemacht hätte ...! Sie lauschte auf, hatte sie das gerade richtig verstanden? Er wolle ihr Essen bezahlen? Und ihr Monokel suchen? Dazu solle sie einfach nichts tun? Das wäre machbar. Das wäre sogar durchaus machbar. Jede Faser in Illuminators Körper entspannte sich langsam. Sie nickte unmerkbar und die Hand des jungen Mannes löste sich von ihrem Oberarm. Sie atmete mehre Male tief ein und aus: eine Methode zur Beruhigung. Denn obwohl ihr das Angebot des Mannes äußerst zusagte, fühlte sie sich noch leicht erbost.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit fand der junge mann endlich ihr Monokel. Bei der Berührung ihrer Hand zuckte sie kurz zusammen, das Monokel jedoch nahm sie dankbar an. Sie säuberte es penibel an ihrem Nachthemd, befestigte die dafür vorgesehene Schnur an dem Stoff und setzte es dann an ihr rechtes Auge. Kurz blinzelte sie, um sich an das neue, schärfere Sichtfeld zu gewöhnen. Der junge Mann entpuppte sich als noch schmächtiger, als sie es anfangs gedacht hatte. Wie peinlich, dass dieser ihr den Weg zum Ausgang versperrt hatte. Seine Gesichtszüge wirken rein, gar kindlich und seine Augen so dunkel, dass sie kaum zu seinem restlichen Erscheinungsbild passten. Aber Illuminator wollte sich nicht an sein Äußerem stören, eigentlich war er recht ansehnlich. Lieber drückte sie ihm das Brotlaib in die Hand, welches sie eben noch zu stehlen versucht hatte. Sie sagte nichts dazu, er wusste ja, was er zu tun hatte. Schließlich hatte er ihr es ja selbst vorgeschlagen. Dafür sollte sie ja nur eins tun ... nichts! Und das konnte sie erstaunlicherweise besonders gut.

    Das Brot unter dem Kleid fest an den Körper gedrückt, als wäre sie eine Hochschwangere, steuerte sie mit großen Schritten die Tür an, die sie zum Ausgang führte. Sie leckte sich über die Lippen – nur noch wenige Meter und sie könnte endlich diesen schrecklichen Hunger stillen. Nur noch wenige Meter und sie würde sich das Brot auf der Zunge zergehen lassen, oder viel wahrscheinlicher; sie würde es wie eine ausgehungerte Wilde – welche sie leider Gottes momentan darstellte – herunter schlingen. Wie dem auch sei – nichts, aber auch gar nichts könnte sich ihr jetzt in den Weg stellen! Oder etwa nicht ...? Eine flinke, schmächtige doch mit festen Druck behaftete, kleine Hand riss sie an der Schulter ruckartig zurück, sodass ihr das Monokel im hohem Bogen aus dem Gesicht flog. Selbstverständlich hatte sie es unterlassen, die dafür vorgesehene Schnur samt Verschluss an ihrer Kleidung zu befestigen, sodass das Einglas nun seitwärts rollend den halben Laden erkundete, um wenige Sekunden später in irgendeiner Ecke zu verschwinden. Verdammt! Sie kniff die Augen zusammen, um ihren Gegenüber – hoffentlich handelte es sich hierbei nicht um den Ladenbesitzer – wenigstens ein bisschen erkennen zu können. An der Stimme, die sie flüsternd und doch drohend fragte, ob sie wirklich das tun wollte, was sie vorhatte, erkannte sie, dass es sich auf jedenfall um ein männliches Wesen handelte. Ob es nun der Verkäufer oder der Kunde war, konnte sie allerdings nicht ausmachen. Zwar hatte sie sich beim Betreten des Geschäftes kurz umgesehen, aber lange hatte sie sich nicht mit dem äußeren Merkmalen der beiden beschäftigt. Illuminator wich zwei Schritte zurück, drückte das Brot noch fester an den Körper. Die Blässe musste der Röte weichen, die ihr plötzlich so plötzlich ins Gesicht gestiegen war. Verfluchter Schaltknüppel!, sie ist erwischt worden! Was sollte sie nun tun? „I-ich ... äh“, stammelte sie, während sie gleichzeitig ihre nächsten Schritte überlegte. „Ähm ... kann nichts sehen!“ Sie stolperte übertrieben nach links, rempelte ein Regal an, sodass einige Lebensmittel ihren Platz verließen und mit den Boden Bekanntschaft machten. Die Tatsache, dass sie wirklich schlecht sehen konnte, machte sie ein kleines bisschen glaubwürdiger. Und während die Anwesenden den Blick auf das Heruntergefallene Essen wendete, holte Illuminator das Brot – das jetzt wahrscheinlich sowieso keiner mehr essen wollte – unter ihrem Kleid hervor und legte es neben sich ab. Wenn ihr Plan So-viel-Aufstand-wie-möglich-zu-machen aufging, würde sie es wieder an sich nehmen und bei dem Trubel sofort nach draußen verschwinden. Dafür musste sie jedoch noch etwas Ärger machen. „Mein Monokel!“, rief sie und stolperte von links nach rechts, stieß hier und da ein paar Regale an. „Ich kann es nicht finden! Helft mir doch, ich bin blind ohne mein Monokel! Ich kann nichts sehen!“

    [Bild kommt nach]


    Lange, lange Zeit wurde Illuminator von der alles umringenden und nicht überblickbaren Mauer aufgehalten. Sie fragte sich - verzweifelt -, was sich wohl dahinter verbarg? Die Fremde rothaarige Frau, welche sie angesprochen hatte, lieferte ihr auch keine sinnvollen Antworten. Keine brauchbaren Informationen. Über die Mauer oder das, was dahinter war. Woraufhin sie ihre kostbare Zeit zusammengekrümmt auf den Boden verbracht hatte. Mit anderen Worten: sie erlag einen kleinen, allerdings länger andauernden Nervenzusammenbruch. Sie wusste weder wo sie war, noch wo - und das war das allerwichtigste - sich ihr Baby befand. Keiner konnte oder wollte ihr helfen, keiner hatte etwas gesehen oder hatte Ahnung von dem, von dem er glaubte Ahnung zu haben. Illuminator, das verrückte Weibsbild, war ganz auf sich allein gestellt. Auf einem Element, welches nicht ihres war: der Erde. Ein Element, welches sie verabscheute, sie hasste es zu laufen, sich auf ihr zu befinden, die Schwere, die ihre Schultern, ihr gesamter Körper tragen musste. In der Luft fühlte sich alles viel leichter an, viel angenehmer. Sie wünschte, sie könnte wieder fliegen. Könnte fort von hier. Zusammen mit ihrem Baby.
    Der Hunger trieb die erwachsene Frau schließlich aus der Embryonalstellung in den Stand und letztendlich auch in den Gang. Sie wusste nicht mehr, wann sie ihre letzte Mahlzeit zu sich genommen hatte. Oder geschweige denn, was es nochmal gewesen war. Es schien zu lange her zu sein. Ein Tag? Zwei Tage? Sie wusste es nicht genau, sie wusste nur, dass sie bald in Ohnmacht fallen würde, wenn sie nicht bald etwas zu beißen bekommen würde.
    Langsam ging die Sonne unter und noch langsamer - so schien es - wanderte Illuminator an der Mauer entlang. Eine Hand glitt an den Mauersteinen entlang, die andere hing leblos in der Luft. Wenn man es nicht besser wissen würde und das weiße Nachthemd, welches sie trug, nicht ihr übriges tun würde, könnte man meinen, sie wäre ein Gespenst. Diese Blässe im Gesicht und dieser ausdruckslose Blick.
    Es dauerte etwas, aber irgendwann schlug ihre nicht sonderlich empfindliche Nase Alarm. Einen äußerst angenehmer Geruch hatte sie wahrgenommen, einen Geruch, der ihre schmerzenden Füße schneller laufen ließen. Was konnte das sein? Der Geruch von heute früh gemachten, aber mittlerweile hart gewordenen Brot? Befand sie sich etwa auf den guten Weg zu einer Bäckerei? Nein, besser! Ein Lebensmittelladen! Ein Geschäft voll mit potenzialen Essen, welches alles ihr gehören könnte, wenn sie nur Geld bei sich hätte. Doch sie hatte kein Geld, nicht einmal einen Pfennig! Sie hatte nur ein Nachthemd an und ein Monokel, welches sie um nichts auf der Welt eintauschen könnte, weil sie dann blind wie ein Maulwurf wäre. So allerdings konnte sie alle Köstlichkeiten sehen, die ihr das Wasser im Mund zusammen liefen. Illuminator konnte nicht klar denken, nicht zivilisiert jedenfalls. Sie öffnete die schwere Eingangstür, die mit einem Klingeln das Kommen eines Kunden ankündigte. Kurz schaffte sie sich einen Überblick, dann steuerte sie auffällig unauffällig den Stand mit den Broten an. Sie musste schnell sein, so schnell, dass niemand etwas bemerkte. Weder der Kunde, der ein paar Regale weiter stand, noch der Verkäufer, der gelangweilt auf den Tresen starrte. Einfach nehmen und gehen! Nehmen und gehen! Ungeschickt griff sie nach einem äußerst großen Brotlaib, steckte ihn sich ungeniert unters Nachthemd und machte sich auf direktem Wege zurück zur Ausgangstür.

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    Auf die Aussage der jungen Frau nickte Mikhail bloß. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Oder wie er ihre Aussage bewerten sollte. Friedhöfe sind entspannend ... Was wohl ein Toter dazu sagen würde? Eine recht ulkige Feststellung, wenn man bedachte, dass gleich unter ihnen die Toten ruhten. Beziehungsweise entspannten. Mikhail entschloss, weiterzuarbeiten. Dabei blendete er die junge, attraktive Frau neben sich komplett aus - dies war nicht böse gemeint, nein. Er hatte nun mal die Angewohnheit, wenn er arbeitete, sich völlig auf diese eine Sache zu konzentrieren und alles andere um sich herum auszublenden. Dies betraf eben auch die junge Ärztin, welche sich jedoch davon nicht beeindrucken ließ. Ihre nächste Aussage riss sogar den konzentrieren Friedhofswärter aus der Bahn. "Hm?" Sie könnten sicherlich noch irgendwo anders hingehen? Sie beide? Er kannte ja nicht einmal ihren Namen und schon wollte sie mit ihm etwas trinken gehen? Mikhail wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Er blinzelte auf das Grab, auf welches die junge Frau zu sprechen kam und schüttelte kurzer Hand den Kopf. "Es kommt nicht oft vor, dass ein Friedhofswärter wie ich einer bin zum Trinken eingeladen wird", sagte er. Normalerweise verirrte sich kaum eine Seele hierher, demzufolge galt es einer absoluten Seltenheit überhaupt von jemanden auf dem Friedhof angesprochen zu werden. Beziehungsweise auf einen Besuch in eine Bar eingeladen zu werden. Mikhail stellte die Harke beiseite - diese Gelegenheit musste er beim Schopfe packen! "In Ordnung", sagte er. "Ich denke, die Ruhenden haben heute genug Aufmerksamkeit von mir bekommen." Und ab und zu sollte man sich auch mal den Lebenden zuwenden, fügte er gedanklich hinzu. Kurz klopfte er noch seine Kleidung ab, er wollte ja nicht allzu schmutzig sein, wenn er die Bar betrat und führte die junge Frau, dessen Namen er immer noch nicht kannte zum Friedhofstor. "Ich heiße übrigens Mikhail", sagte er und mit diesem Worten verließen sie den Friedhof.
    gehen~


    (Lass du sie ankommen, okay. ^^)

    [IMG:http://1.1.1.4/bmi/fc07.deviantart.net/fs71/f/2014/046/5/f/mikhail_by_princesslettuce-d76m1n5.png]
    Ein Krimi? Mikhail schüttelte den Kopf: "Nein, ich lese keine Krimis." Nicht mehr. Es hatte mal eine Zeit gegeben, als er nicht genug von diesen Geschichten bekommen hatte, als er sie förmlich verschlungen hatte. Von Fall zu Fall unterschiedlichster Art hat er gelesen, bis er das System der Krimis verstanden und den Täter schon auf den ersten Seiten identifizieren konnte. Seit dem hatten die Krimis seinen Reiz für ihn verloren, nun wandte er sich lieber anderer Literatur zu. "'Die Räuber' von Schiller", sagte er und präsentierte der Frau das Cover. "Nicht jedermanns Sache, aber mir gefällt's." Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht, als die Ärztin meinte, er würde ihre Arbeit im Krankenhaus beenden. Solche Scherze hörte er von einer Ärztin nicht oft. Zwar hatte er großen Respekt vor den Toten - vielleicht sogar mehr als vor den Lebenden -, aber das fand er trotzdem witzig. "Kann man so sagen", meinte er.
    Er betrachtete die junge Frau mit erhobener Augenbraue und einem schiefen Lächeln auf den Lippen. "Da haben Sie recht", sagte er. "Sobald man etwas Ruhe braucht, sollte man hierher kommen. Hier wird Sie mit Sicherheit niemand stören. Für die ganz schwierigen Fälle hatten wir früher sogar eine Gruft, aber na ja ... ich würde sie Ihnen ja anbieten, aber irgendwann mussten wir sie abreißen." Mikhail lächelte, da er sich gerade an einem Scherz versuchte. Nicht unbedingt eines von den Dingen, die er beherrschte, allerdings fand er sich selbst gar nicht mal so schlecht.
    Sein Blick wanderte zum Himmel herauf und er beschloss, trotz der Gesellschaft mit seiner Arbeit fortzufahren. Schließlich wollte er irgendwann auch wieder nach Hause. Warum er es so eilig hatte, wusste er allerdings nicht. Von der Zigarette und dem Kaffee abgesehen gab es schließlich nichts, was auf ihn wartete.


    (Ich glaub ich lass das mit der Farbe ... is mir zu viel Arbeit :P xD)


    Illuminator

    [IMG:http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/ws8dc5szvcp0o4eq.png]
    Spitzname: verrücktes Weibsbild, Hexe und Trulla
    Altersstufe: Erwachsene
    Geburtstag: 23. März
    Wohnsitz: Die Sternwarte
    Familie: Vater (Optiker) und Mutter (Frau eines Optikers)
    Info: „Was möchtest du einmal werden, wenn du groß bist?“, wurde Illuminator oft als kleines Kind gefragt. „Ein Vogel“, hatte sie dann geantwortet und meist ungläubige Blicke geerntet. Für Illuminator kam nie etwas anderes in Frage. Sie träumte vom blauen Himmel, von der Sonne und den Sternen. Und sie wollte ihnen so nah wie möglich sein. Wie ein Vogel eben. Davon war ihr Vater nicht sonderlich begeistert. Er hatte stets gehofft, Illuminator würde eines Tages sein Geschäft übernehmen. Aber sie hatte sich nie für diese Art der Physik interessiert. Nein, sie wollte hoch hinaus! Und das mussten auch ihre Eltern akzeptieren. Illuminator studierte, entwickelte Flugzeuge und wurde in der von Männern dominierten Branche schließlich angenommen. Nun ist sie Pilotin eines eigenen Luftschiffes bzw. war es.
    Nichts Böses ahnend war sie über Trampoli geflogen, als ein Schwarm von Herkuleskäfern - die sie mittlerweile abgrundtief hasst und am liebsten ausrotten möchte - ihren Weg kreuzte. Illuminator konnte ihnen nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Sie war gezwungen eine Bruchlandung in Höhe der Sternwarte zu machen. Ihr geliebtes Luftschiff erlitt einen Totalschaden und auch Illuminator kam nicht nur mit einem Kratzer davon. Ihre Brille ging zu Bruch, nun muss sie sich mit dem Monokel ihres Vaters zufrieden geben und sie hat ein leichtes Schleudertrauma erlitten. Sie bräuchte dringend ärztliche Behandlung, aber die Gute hat nur ihr Luftschiff im Kopf. Während sie es sich in der Sternwarte bequem gemacht hat, tut sie alles in ihrer Macht stehende um ihr Luftschiff zu reparieren. Anstatt sich erst einmal um sich selbst zu kümmern. Da stellt sich doch die Frage, ob nicht auch ihr Kopf etwas bei der Bruchlandung abbekommen hatte.
    Beruf: -
    Charakter: abenteuerlustig, jähzornig, kompliziert, ehrgeizig, dickköpfig, dickhäutig, freiheitsliebend, aufsässig, begierig, verrückt, besessen, kurios, schlagfertig, sorgfältig, zielbewusst, chaotisch, intelligent, hartnäckig, übermütig, überspannt, taff, introvertiert, pingelig, enthusiastisch, optimistisch
    Hobbies: Niemals würde sie das, was sie tut, als Hobby bezeichnen. NEIN! Es ist eine Passion! Eine Leidenschaft! Die Aufgabe ihres Lebens! Nie hat sie sich mit etwas anderem beschäftigt! Nie hat sie sich für etwas anderes begeistern können! NEIN! Das Luftschiff und alles was dazu gehört, das sind die Dinge im Leben auf die sie niemals verzichten wollen würde. Die Physik, das Theoretische, die Konstruktionen zum Bau eines eigenen Luftschiffes, nein, ihres Luftschiffes! Die Reparaturen, die Fortschritte und vor allem das Fliegen. Mehr braucht Illuminator nicht, um glücklich zu sein. Kein Wunder, dass sie momentan den Verstand verliert - vermutlich brauch sie bloß ein weiteres Hobby, dass sie vollkommen auslastet, um wieder zur Gesinnung zu kommen.
    Vorlieben: ihr Luftschiff; ihre Mütze; das Monokel, da sie ohne nichts sehen kann; das Fliegen; der Wind, der ihr um die Ohren fegt; warme Kleidung; blauer Himmel; strahlender Sonnenschein
    Abneigungen: Herkuleskäfer (vermutlich wird sie eines Tages an dessen Ausrottung schuld sein); schlechtes Wetter; überhebliche Menschen; als 'Frau' reduziert zu werden; Feiglinge; leicht beeinflussbare Menschen; schlechtes Wetter; wenn es ihrem 'Baby' 'schlecht' geht
    Zauber: -
    Waffen: -
    Heldengrad: -
    Vergeben an: Hazel
    Zuletzt gespielt von: /


    Harhar, wie ich sie vermisst habe! D:< ♥

    [IMG:http://img.webme.com/pic/h/harvest-moon-index25/mikhail_img_1.png]
    Ganz vertieft in seinem Buch mit einer Geschichte um Lug und Betrug, Intrigen und Mord und Totschlag vergaß der junge Mann alles um sich herum. Sogar an der Zigarette zu ziehen, die er in seiner linken Hand hielt und fröhlich vor sich her glühte. Dies und dass diese schon zur Hälfte verglüht war bemerkte er erst, als ihn jemand ansprach und ihm somit aus der irrtümlichen Welt seines Buches riss. "Hm?" Guten Morgen? Wie gesagt, und diese frühe Zeit galt es einer Seltenheit, dass sich jemand überhaupt zum Friedhof verirrte - und dass dieser einen auch noch einen 'Guten Morgen' wünschte, anstatt vor einem Grab zu kauern und zu trauern, noch mehr.
    Mikhail klappte sein Buch zu ohne ein Lesezeichen hinein gelegt zu haben - das tat er nie. Aus dem einfachen Grunde, dass er diese Dinger überall liegen ließ, in seiner Umwelt verteilte oder sie schlicht und einfach verlor. Sodass er sich das Benutzen eines Lesezeichens abgewöhnt und die Seiten, die er zuletzt gelesen hatte, lieber alleine wieder fand.
    Als er seinen Blick hob und eine junge Frau erkannte, wusste er nicht recht, was er sagen sollte. Zumal ihn diese kurzerhand darüber belehrte, wie schädlich rauchen sei. Mikhail blickte zu seiner Zigarette herunter, die mittlerweile halb verglüht war ohne, dass er ein weiteres Mal daran gezogen hatte. Wenn ich weiterhin so rauche, dachte er belustigt, dann glaube ich kaum, dass das irgendwann schädlich für mich werden könnte. Das einzige, wo es sich auswirken würde, wäre auf den Inhalt seines Portemonnaies. Welche Verschwendung! Auf die Aussage der jungen Ärztin nahm er einen großen Zug von der Zigarette, sodass er sie im nächsten Moment ausdrücken und im Müllsack neben sich, wo er das Unkraut und sonstigem Müll verstaute, versenkte. "Da haben Sie recht, ich bin des Lesens mächtig", sagte er schließlich und winkte mit dem dicken Wälzer in seiner Hand, "sonst wäre ich mit diesem Buch ohne Bilder ziemlich aufgeschmissen." Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen und er begann die Frau ein wenig zu mustern. Was sie wohl hier her führte? Sicherlich nicht, um mit dem Friedhofswärter übers Rauchen zu reden. Oder etwa doch? Schließlich handelte es sich hier um eine Ärztin, vielleicht wollte sie ja ungesund lebende Menschen bekehren? Als sie ihn auf seine 'anstrengende Arbeit' ansprach, stellte er sich erst mal ordentlich hin. Klemmte das Buch unter seinem Arm und nahm die Harke richtig in die Hand. "Es muss", meinte er. "Aber es bereitet mir Freude." Wie auch immer das auf jemand Außenstehendes wirken musste, schließlich redete er über den Beruf eines Friedhofswärters. Nicht gerade ein Traumberuf eines jeden. "Und was führt Sie hier her?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue. Eigentlich interessierte es ihn ja nicht, jedoch wunderte er sich, dass sie keine Blumen dabei hatte. Und normalerweise schickte es sich, zu einem Friedhof Blumen mit zu nehmen. Jedenfalls, wenn man den Angehörigen mochte, den man besuchte.

    [IMG:http://img.webme.com/pic/h/harvest-moon-index25/mikhail_img_1.png]
    Als Mikhail den Friedhof betrat, war es noch dunkel. Die Sonne würde wohl erst in einer Stunde aufgehen. Solange hatte er noch Zeit, die absolute Ruhe, die sonst auf einem Friedhof so beängstigend wirkte, zu genießen. Er mochte die Atmosphäre, die ihm sein Arbeitsplatz bot. Diese Totenstille - einfach herrlich! Kaum eine Seele verirrte sich hier her, was bedeute, dass er in seinem selbst gewählten Pausen in Ruhe in seinem Buch lesen und er gemütlich eine Zigarette rauchen konnte. Und niemand - wirklich niemand - würde ihn stören! Dies war jedenfalls meistens der Fall. Normalerweise besuchten die Angehörigen, wenn sie denn die Toten überhaupt besuchten, dieser erst gegen Nachmittag. Um einer Uhrzeit, wo er schon längst zu Hause einen Kaffee trank und eine Zigarette rauchte.
    Und wie jeden Tag verrichtete er seine Arbeit fix und mit peinlicher Reinlichkeit. Er inspizierte erst mal jedes Grab, musste sich informieren, ob alles in Ordnung war, es keine Grabschändung oder Ungeziefer - sprich Maulwürfe - gab. Nachdem er jedes Grab gesehen und sich vergewissert hatte, dass alles in Ordnung war, begann er die Gräber zu bewässern. Er harkte die Erde und beseitigte das Unkraut. Es bereitete ihm Freude - schon früh hatte er bemerkt, wie viel Spaß ihm die Gartenarbeit machte. Und als er mit der Hälfte der Gräber fertig war, jedem Toten einen guten Morgen gewünscht hatte, beschloss er, seine erste Pause einzulegen. Er begab sich in die Nähe eines Baumes, da die Sonne schon aufgegangen war und ihn schrecklich blendete. Dort stützte er seinen Unterarm auf die Harke und hielt in dessen Hand ein Buch, welches er las, während er nebenbei eine Zigarette rauchte. Gäbe es diese Pausen nicht - so ruhig und friedlich - wäre sein Beruf nur halb so schön.

    Hähä, kein besonders Atmen beraubender Steckbrief, aber er erfüllt seinen Zweck! Vermutlich werde ich ihn noch ein paar mal erneuern müssen, wenn ich mir eine Geschichte während des Spielverlaufs zurecht gelegt hab. (Ja, dieses Mal gehe ich einfach ohne Plan los ... so macht es doch am meisten Spaß! ;))



    Name: Mikhail Mironow
    [IMG:http://fc07.deviantart.net/fs7…incesslettuce-d76m1n5.png]
    Altersstufe: Erwachsener
    Geburtstag: 13. Januar
    Größe: 1,92 m
    Familienstand: ledig
    Familie: /
    Herkunft: Bluebell
    Info: Man könnte meinen, dass einen der Beruf als Friedhofswärter traurig stimmen müsste. Dass man pessimistisch verlangt sein muss, um diesen Beruf fachmännisch ausüben zu können. Dem kann Mikhail allerdings nicht zustimmen - er fühlt sich wohl in seinem Job, führt ihn gerne aus, weil er die Natur liebt und die Toten respektiert. Man könnte sogar meinen, er gebe sich manchmal lieber mit den Toten ab, als mit dem Lebenden. Mit anderen Worten, er ist ein ziemlicher Einzelgänger.
    Job: Friedhofswärter [Kirche mit Friedhof]
    Charakter: zuverlässig, aufmerksam, förmlich, tiefgründig, intelligent, gastfreundlich, geduldig, ruhig, merkwürdig, objektiv, passioniert, besonnen, effizient, penibel
    Vorlieben: klassische Musik, Literatur, Ruhe und Frieden, Blumen, die Natur, Gartenarbeit, praktische Kleidung, Natürlichkeit, Kaffee, gutes Wetter, ab und zu mal eine Zigarette
    Abneigungen: Gedränge, Menschenmassen, das Stadtleben, Unruhe, Lärm, Stürme, Gewitter, Respektlosigkeit
    Wohnort: Goethestraße 13
    Vergeben an:  Hazel
    Zuletzt gespielt von: [IMG:http://forum.hmforever.de/wcf/icon/userS.pngMihauses


    Hoffe mal, dass ist okay so. ^^

    Hallöchen?
    Ich dachte mir, weil ich ja aktiver werden möchte, sollte ich mich wieder im HM anmelden, damit ich mich verpflichtet fühlte MINDESTENS jeden Ta- ... alle zwei Ta- ... einmal die Woche hier vorbei zu gucken! Spätestens am Wochenende werde ich euch immer zur Verfügung stehen! (Ich weiß, dass ist keine besonders schlaue Bewerbung, aber ich wollte trotzdem fragen, ...)
    ... ob ich Mikhail spielen dürfte? Irgendwie macht er mich gerad an O___O
    Der Steckbrief würde bestimmt bald auf eurem virtuellen Tisch landen~

    Hallihallo? Ich bins die Hazel und wollte mal fragen, ob ich meine alte Rolle Illuminator zurück haben könnte? Bitte? ♥


    ICH LIEBE SIE! GIBT SIE MIR ZURÜÜÜÜCK?!?! *räusper* *hust*


    Ich meine, wenn nicht ist auch nicht so schlimm ... höhö ... NEIN! :D:D:D

    Illuminator rückte das Einglas, welches ihr der liebende Vater geschenkt hatte, zurecht. Wir erinnern uns: es war ihr eben herunter gefallen, als die beiden zusammen gestoßen waren. Die Fremde und sie. Umso verwunderlicher war es, dass die Fremde plötzlich nicht mehr vor ihr stand. Huch? Eben war sie doch noch da? Wo ist sie denn so schnell hingegangen?, hätte sich die Pilotin fragen können - machte sie allerdings nicht. Was kümmerte sie den Verbleib der Fremden? Es war ihr schlichtweg gleich, wohin sie gegangen sein könnte. So schnell. Illuminator hatte keinerlei Verantwortung über diese Frau - sie hatte Verantwortung gegenüber ihrem Luftschiff und nicht einmal dieser konnte sie nachgehen! Aber das könnte sich nun ändern: Die Fremde war nicht mehr da, um das Tor zu blockieren. Also könnte sie endlich die Pforte durchschreiten und sehen, was dahinter liegt. Ob es wenige oder viele waren. Ob ihr sich ihr Luftschiff dort befand. All das würde sie sehen können, wenn nicht ... "Huch?" Illuminator war mit dem Fuß gegen irgendwas gestoßen. Gegen irgendwas? Nein, gegen jemanden, genau gesagt; gegen die Fremde, die auf dem Boden lag. Was macht sie denn auf dem Boden?, fragte sie sich dieses mal wirklich. Weil sie nicht verstand, was die Menschen nur so am Boden fanden? So toll ist der doch gar nicht! Er ist staubig und dreckig. Die meisten Menschen sterben am Boden, um wenig später im Boden zu landen. Und sowas soll toll sein? Illuminator findet nicht! Der Himmel ist das einzig wahre! Am Himmel bist du frei! Frei, freier, nein, diesen Superlativ gibt es nicht. Oder etwa doch? Kann man woanders freier sein? Ginge das? Nein! Eben nicht!
    Sie beobachtete mit ausdrucksloser Miene, wie sich die Fremde wieder aufrichtete.Da bemerkte sie, dass die Fremde etwas sagen wollte. Allerdings vergaß diese es wieder, weil Illuminators nächste Aussage sie anscheinend verwirrt hatte. B-Baby? JA! Baby! Was ist daran so schwer zu verstehen? Wut stieg in ihr auf und sie fragte sich, warum sie die Fremde nicht einfach aus dem Weg schubste. Was würde sie ihr schon anhaben können? Schließlich war sie kein widerlicher Käfer mit Fangzähnen so groß wie Propellerflügel! Was war sie schon? Ein Boden-liebender Mensch! Mehr nicht! Das Problem war nur: sie befanden sich hier in ihrem Element. Die Fremde hatte den Heimvorteil und sie - Illuminator - konnte sehen, wie sie zurecht kam!
    Bevor sie die Fremde jedoch aus dem Weg schubsten konnte, erreichte ihre Aussage Illuminators schwerhörige Ohren. Was? Lebendig? Wieso sollte sie es nicht lebendig wieder finden? Ein absurdes Szenario setzte sich in ihren Kopf zusammen: Sie wusste, dass es sich bei ihrem Luftschiff nicht um ein Baby handelt bzw. glaubte sie, dass sie das wusste. Und doch sah sie ihr Baby, einsam, verhungert, abgemagert ... sterbend vor sich. Sie verlor den Verstand! Und bemerkte es nicht einmal! Oder bemerkte sie es doch? Wollte sie es bloß nicht bemerken?
    Ihr Blick senkte sich, wirkte glasig. Leicht schüttelte sie das Haupt. Ihr Baby ... jede Hilfe kam zu spät. Das musste sie sich eingstehen. Sie ging ein paar Schritte rückwärts - abweisend, als wäre sie gar nicht da. Sie stießt mit dem Rücken gegen die Wand, gleitete an ihr herunter, legte das Gesicht in die Hände und blieb sitzen.
    Sie weinte nicht, nein. Dazu war sie viel zu sehr geschockt. Obwohl sie sich eben nur das eingestanden hatte, was sie schon lange wusste. Wie erbärmlich, dachte sie. Wie erbärmlich sie war. Erbärmlich!

    Wenig!, sagte sie. Wenig! Mit jedem Schritt, den sie setzte sagte sie es. Wenig! Schritt. Wenig! Schritt. We-nig! Als hätte jemand einen Schalter betätigt. Einen Riegel umgelegt. Einen Knopf gedrückt. In ihrem Kopf. Mitten im Zentrum. Im Gehirn. Oder als hätte sie die junge, rothaarige Frau verzaubert, nein, gar verhext! Ja! Sie hatte sie verhext! Eindeutig! Mit einem Wort war es geschehen! Ein Zauberspruch war überflüssig gewesen, da sich die Pilotin in einen äußerst labilen Umstand befand. Wenig! Illuminator hatte vergessen, was sie draußen erwarten würde. Hatte vergessen, dass es draußen vor Käfern nur so wimmelt. Wenig! Von widerlichen und monströs großen Käfern, die in der Lage waren, ein fortschrittliches - ja, gar mit modernster Technik ausgestattetes Luftschiff zu zerlegen! Wenig! Demnach war es für sie ein leichtes, einen Menschen mit Haut und Haaren zu verspeisen. Sofern es sich hierbei um Fleischfresser handelte. Wovon ernährten sich Käfer sonst? Staub? Die Pilotin wusste es nicht, denn wie der Name schon sagt, hat sie ein anderes Fachgebiet. Wenig! Man könnte meinen, die fremde Frau habe sie so verhext, dass sie nicht mehr sie selbst war. Aber das wäre gelogen. Illuminator war sie selbst nur in einer Art Trance-Zustand. Ein Zustand, der der Fremden sehr gelegen kam. So konnte sie vor Illuminator schreiten ohne dass diese sie mit Gewalt zur Seite geschubst hätte. Im Gegenzug lief Illuminator einfach weiter. Wenig! Schritt. Wenig. Schritt. Baam. Ohne überhaupt bemerkt zu haben, dass die Fremde ihr im Weg stand, war sie in ihr hinein gelaufen. Dieser Umstand holte sie für einen Moment - einen winzigen Wimpernschlag - in die Realität zurück. "Was?" Unbewaffnet? Wer ist hier unbewaffnet? Brauchte man Waffen um bewaffnet zu sein? Momentan war Illuminator für alles gewappnet. Sie hatte Hände und Füße und wusste sie zu Nutzen. Lange Zeit war vergangen und sie hatte keine Zeit und Gelegenheit gehabt, sich die Nägel zu schneiden. Das könnte sich nun als nützlich erweisen, oder? Reichte das nicht aus? Reichte es aus? Gläsige Augen starrte das Anlitz ihrers Gegenübers an. Und egal, wie sehr sie sich anstrengte, jedes Mal verschwamm das Gesicht vor ihren Augen. Erst da bemerkte sie, dass sie gar nicht ihr Monokel trug. Es muss ihr herunter gefallen sein, als sie gegen die Fremde lief. So blickte sie an sich herunter und tätsächlich ... da hing es. An der eigens dafür angebrachten Schnur. Sie holte es mit flinken Fingern ein und setzte es dorthin, wo es hingehörte. "Hm?" Hatte die Fremde etwas gesagt? Weshalb sie nach draußen wolle? Was für eine Frage! Was für eine Frage! "Mein Baby ist da draußen", wisperte sie. "Mein armes Baby! Ich muss es holen." Muss es gesund pflegen. Muss bei ihm sein. Ein gerade zu sehnsüchtiger Blick versuchte über die Mauern des Wachposten zu blicken. "Ich will mein Baby wieder haben!", jammerte sie. "Mein Baby!" Illuminator spürte Tränen in sich aufsteigen, konnte sie jedoch noch zurückhalten. Diese Bloße wollte sie sich nicht vor der Fremden geben. Trotz allem hoffte sie, dass diese nun verstehen und sie gehen lassen würde. Damit sie ihr Baby holen konnte. Wenn die Fremde jedoch wüsste, was Illuminator tatsächlich mit "Baby" meinte, würde die Fremde sie wahrscheinlich eher zurück zur Klinik begleiten ...


    (Entschuldige, entschuldige, entschuldige, dass es so lange gedauert hat. :( Ich hatte ein paar Dinge zu regeln und die Abschlussprüfungen und so, tut mir schrecklich leid, dass du solange warten musstest.)

    Hallihallo, na wer kennt mich noch?
    Eure Hazel hat sich auch dazu entschlossen, mal wieder hier vorbei zu schauen.~
    Na alles klar?
    Hab ich was verpasst?


    ^^ ;) :D

    [IMG:http://s1.directupload.net/images/140522/zn95n5at.png]
    Der Schönling erhob das Köpfchen. Verwirrung spiegelte sich auf seinem Gesicht. »Ach?«, sagte er und versuchte sich in Gedanken zusammenzureimen, was sonst der Grund sein könnte, weshalb er die Leggings nicht kaufen sollte. Die sind doch so schön! Oder sind Leo-Muster jetzt out? Hatte er da was nicht mitgekriegt? Zum Glück brauchte er sich sein Köpfchen nicht allzu lange zerbrechen, alsbald rückte das Mädchen mit der Sprache raus. »So weiblich?« George musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht in schallendes Gelächter zu verfallen. Eine ironische Bemerkung konnte er sich trotzdem nicht verkneifen: »Du hast recht, das steht mir nicht. Ich bin ja der Mann in Person.« Seine Hand gleitete am glattrasierten Kinn entlang. »Allein schon meine Gesichtsbehaarung! Babarrisch!« Und das mit Leggins? Na das passte ja nun wirklich nicht! Was hast du dir bloß dabei gedacht, mein lieber George!
    Der Blondschopf legte beide Leggins in eine Hand und lächelte das fremde Mädchen herzhaft an. Hach, diese Mädchen ist so witzig, dachte er. Und kurz darauf bestätigte sich sein Gedanke. Nun konnte er nicht anders: Er prustete los. »Ob ich die Männer beeindrucken möchte? Was für eine Frage!« George musste sich ernsthaft zusammen reißen, um wieder einigermaßen Luft holen zu können, so sehr lachte er. »Das ist herrlich!«, sagte er und fügte kurz darauf hinzu: »Weißt du was? Ich nehme einfach beide!« Und so machte er Anstalten zur Kasse zu gehen, als er sich noch einmal umdrehte und dem Mädchen riet: »Vielleicht solltest du dir auch eine Leggins mitnehmen? Ein bisschen Farbe und Muster könnte deinen schönen Teint zum Strahlen bringen!«