Beiträge von Miriam

    Mit der Antwort ihrer Mutter war Lilyen keineswegs zufrieden, doch wusste sie, dass es kaum Sinn machte, noch weiter auf dem Thema herum zu reiten. Für Lily schien es, als würde ihre Mutter denken immer ganz genau zu wissen, was mit ihren Kindern los war, aber dem war nicht so. Wie auch jetzt, wo Lily das Gefühl hatte, ihr mal wieder ganz egal zu sein. Natürlich sagte sie nichts mehr, war stumm, aber war das denn ein Grund dafür, nicht mehr mit ihr zu reden? Nur Ray schien im Augenblick noch wichtig, obgleich Lilyen auch das nicht wirklich verstehen konnte. Schon die ganze Zeit lang dachte sie darüber nach, wollte bloß Antworten, die sie nicht bekam und so schnell auch nicht bekommen würde – vorausgesetzt, sie fragte nicht selbst nach. Aber musste man das? Immer selbst Fragen stellen, um Antworten zu bekommen? Man sah ihr doch wohl an, dass sie über irgendetwas nachdachte und dennoch schien sich niemand um sie zu kümmern und sich zu fragen, was denn mit ihr los sei. Stattdessen sprach ihre Mutter über sich selbst und ihre Freunde, die sie scheinbar nicht mehr hatte. Noch eine Gemeinsamkeit mit Lily, denn diese hatte noch nie Freunde gehabt. Nie hatte sie sich bei irgendjemandem aussprechen können. Immer waren alle weg, hatten sie allein gelassen. Für die Grünhaarige war das schon nichts Neues mehr, doch sollte es so eigentlich nicht sein. Sie war noch jung und sollte normalerweise jemanden haben, an den sie sich wenden konnte. Für Probleme, für Freuden oder einfach nur, um mit jemandem sprechen zu können.
    Sie musste sich bemühen, nicht einfach genau in diesem Moment all ihre Gedanken auszusprechen, die ihr durch den Kopf schossen. Ihre Suppe hatte sie nun schon lange aufgegessen. Sie überlegte, was sie sagen sollte, um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, die sich immer mehr aufstauten. Letzten Endes aber beschloss sie, keine dieser Fragen zu stellen. Mama muss doch sehen können, dass ich mich irgendwie anders verhalten. Warum fragt sie dann nicht, was mit mir los ist? Vielleicht war es auch einfach die Tatsache, dass ihr niemand Aufmerksamkeit schenkte. „Auch für mich wäre es schön, wenn ich mich mal bei jemandem aussprechen könnte. Aber das konnte ich auch nie.“ Sagte sie dann endlich nach einiger Zeit, in der sie sich ganz genau überlegt hatte, was sie sagen sollte, ohne, dass ein Streit ausbrach. Sie wollte niemanden verletzen, sie wollte nur, dass man sie endlich verstand. Noch war das nicht der Fall, aber sie machte nicht den anderen Vorwürfe deswegen, sondern vielmehr sich selbst. Immerhin war sie diejenige, die nie den Mund aufgemacht und ihre Meinung gesagt hatte. Und genau das wollte sie, tief in sich drinnen, eigentlich ändern. Nur hatte sie bisher nie die Notwendigkeit dazu gesehen. Jetzt aber, wo ihre Mutter ihr versprochen hatte, mehr mit ihr zu unternehmen, nahm sie sich vor, viel mehr Fragen zu stellen, ob diese nun verletzend waren oder nicht. Sie wollte Antworten und die würde sie, wie sie nun heraus gefunden hatte, nicht bekommen, wenn sie sich nicht selbst danach erkundigte.

    Weiterhin ging Lilyen nicht von ihrer Meinung runter, schon groß genug für die Wahrheit zu sein. Ihre Mutter allerdings schien das komplett anders zu sehen. Es gefiel Lily nicht, wie diese das Thema einfach beendet hatte, musste nun aber damit leben. Trotzdem würde sie sehr bald wieder danach fragen, darauf konnte sich Felicity schon gefasst machen. Aber das wusste sie wohl auch. Ebenfalls gefiel es Lily nicht, nicht selbst antworten zu dürfen. War sie etwa noch so klein in den Augen ihrer Mutter? "Ich kann auch selbst antworten." meinte sie nur, doch da war auch das Thema so gut wie abgeharkt. Dennoch hatte die Grünhaarige noch etwas hinzu zu fügen. "Woher willst du wissen, dass sie in guten Händen ist?" Hatte sie das bei Lily etwa auch immer gedacht? Das würde es zwar erklären, aber Lilyen hatte doch nie jemandem, bei dem sie sich aufgehalten hatte. "Nein, es ist..." Sie führte den Satz erst gar nicht zu Ende; zum einen, weil sie das Gefühl hatte, dass ihr sowieso kein wirkliches Gehör geschenkt werden würde, zum anderen, weil sie ja selbst nicht wusste, wie sie es beschreiben konnte. Die Situation war einfach sehr merkwürdig. Gerade, als sie sich einen Löffel der Suppe in den Mund geschoben hatte, hörte sie, wie Ras wieder hinunter kam und ihre Mutter auch gleich etwas zu ihm sagte. Lilyen aber schaute noch immer stur auf ihre Gemüsesuppe und nahm ab und an einen Löffel davon, während ihre Gedanken weiterhin ziemlich unsortiert waren. Weitere Fragen kamen in ihr auf und am liebsten wäre sie in ihrem Zimmer verschwunden, um besser über alles nachdenken zu können. Doch das gehörte sich nicht und so blieb sie am Tisch sitzen, dabei ihre Suppe essend.

    Lily betrachtete die Suppe, die ihnen, wie sie glaubte, recht gut gelungen war. Jedenfalls sah sie essbar aus und das war doch Schonmal etwas. Schnell hatte sie den ersten Löffel im Mund und bereits runter geschluckt, damit sie etwas sagen konnte. "Mama, ich verstehe vieles nicht. Aber ich möchte es doch verstehen lernen. Das geht aber nicht, wenn du mir nicht die Wahrheit sagst!" erklärte das Mädchen, kurz bevor sowohl ihre Mutter als auch sie selbst zusammen zuckten. Was war das für ein Geräusch gewesen? Diese Frage schien sich auch Feli zu stellen, denn schon war sie aufgestanden und im Hausflur verschwunden. Lilyen wartete zwar brav in der Küche, aß aber nicht weiter sondern lauschte. Natürlich wollte sie wissen, was passierte. Und es dauerte nicht sehr lange, ehe sie die Neugier gepackt hatte und sie doch aufstand und ihrer Mutter folgte. Allerdings blieb sie in der Küchentür stehen und beobachtete das Schauspiel von dort aus. Es war Ray, vollkommen durchnässt. Lily hatte gar nicht wirklich registriert, dass es geregnet hatte. Das jetzige Treffen Felis und Rays verlief schon jetzt komplett anders als das vor fünf Jahren und das wunderte Lilyen doch sehr. Auch den Kuss, den ihre Mutter ihm gab, konnte sie nicht wirklich nachvollziehen. Immerhin hatte es doch von ihr geheißen, dass sie ihn nie wieder sehen wollte. Und jetzt sagte sie ihm, er solle nie wieder gehen? Irgendwie passte das nicht zusammen, aber vielleicht war Lilyen dafür auch einfach noch zu klein. Als ihre Mutter schon wieder in der Küche saß, stand Lily noch immer im Türrahmen, völlig unsicher,'wie sie auf das Ganze reagieren sollte. Natürlich sorgte sie sich auch um Ray, doch jetzt ging sie lieber wieder zurück an den Tisch und aß stumm ihre Suppe, starrte nur auf diese, während sie darüber nachdachte, was sie eben gesehen hatte. Irgendwie...warum plötzlich? Und..wieso ist er überhaupt her gekommen? Viele Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf, die meisten davon konnte sie allerdings nicht wirklich ordnen.

    Lily war sich ziemlich sicher, dass es da irgendetwas gab oder gegeben hatte, was Feli ihr nicht sagen sollte. Nicht nur, weil ihre Mutter den Satz 'nicht mehr' fallen gelassen hatte. Sie spürte es ganz einfach. Und so gab sie sich auch nicht mit der nächsten Antwort ihrer Mutter zufrieden. Warum konnte sie es nicht einfach schon jetzt erfahren? War sie in ihren Augen denn noch so klein? Felicity lenkte vom Thema ab und das gefiel Lily gar nicht. "Ist ja schön." meinte sie nur, denn im Augenblick war es ihr recht egal, was mit dem Essen war. Dennoch richtete sie ihren Blick kurzzeitig darauf, bevor sie wieder zu ihrer Mitter sah. "Mama. Ich bin nicht mehr so klein. Ich habe die ganze Zeit für mich selbst gesorgt, warum also kannst du es mir nicht jetzt schon erzählen?" Lilyens Stimme war ruhig und doch konnte man deutlich hören, wie wichtig es ihr war, dass man es ihr erzählte; dass Feli es ihr erzählte. Lily konnte nicht verstehen, warum ihre Mutter es - was auch immer dieses Es war - vor ihr geheim zu halten versuchte. Sie hatte doch eigentlich mit dem Thema angefangen. Was also war so schlimm an der Wahrheit?

    Weiterhin schnitt sie das Gemüse, während sie darüber nachdachte, wie der 'Neuanfang' überhaupt von statten gehen sollte. Würde ihre Mutter mehr Zeit mit ihr verbringen? Oder würde sie es ihr nur vormachen? Und was musste sie selbst dafür tun? Ihre Gedanken wurden von Feli unterbrochen, doch diese führte den Satz nicht zu Ende. "Was? Was ist los?" fragte sie ihre Mutter. Gab es vielleicht doch einen Grund, warum sie sich nie um sie gekümmert hatte? Wenn es wirklich so war, dann wollte Lily es wissen. Egal, was es auch war. "Hier. Ist fertig.." Damit schütte sie das Gemüse vom Tablett in den Kessel und beobachtete das Wasser beim Kochen. Zwar hatte Lily lange für sich allein sorgen müssen, doch hatte sie so auch nie wirklich etwas vernünftiges zu Essen bekommen. Meist war ihr irgendetwas schief gegangen, sodass sie ihr Essen nicht wirklich genießen konnte, aber wenigstens hatte sie überhaupt etwas, was man halbwegs als Essen bezeichnen konnte. "Also? Gibt es doch etwas, was dich an einem Neuanfang hindert?" fragte sie ihre Mutter nochmals, da diese ihr noch immer keine Antwort gegeben hatte. "Ein 'es ist nichts' lasse ich nicht zählen. Ich will wissen, was los ist - was vielleicht die ganzen Jahre der Grund war." Sie sah ihrer Mutter in die Augen, ihr Blick war fest und durchdringend, aber auch flehentlich. "Bitte." fügte sie dann noch hinzu und lächelte ihre Mutter nun an.

    Ohne wirklich auf die Reaktion ihrer Mutter zu reagieren, Schnitt sie weiterhin das Gemüse vor ihr, bis sie allerdings eine Entschuldigung von dieser hörte. Sie hielt in der Bewegung inne und schaute schließlich doch zu Feli. Sie ließ sich ihre Worte für einige Zeit, die sich ins endlos lange zu ziehen schien, durch den Kopf gehen und wählte ihre Worte mit bedacht. "Ich kann nicht vergessen, wie mein bisheriges Leben abgelaufen ist." fing sie an und machte dann eine eher lange Pause. Wie Felicity sich dabei fühlen musste, war dem Mädchen auf der einen Seite egal, auf der anderen Seite jedoch hoffte sie, dass es nicht so schlimm für sie war. "Aber...das heißt ja nicht, dass man keinen Neuanfang zwischen uns..versuchen kann." Sie hoffte, dass sie sich gut ausgedrückt hatte, dann zauberte sich ein leichtes Lächeln auf ihr Gesicht. Immer hatte sie gewollt, dass man ihr mehr Aufmerksamkeit schenkte, doch jetzt, wo es vielleicht so sein würde, wusste sie nicht recht damit umzugehen. Aber das war, so hoffte sie, doch sicherlich ganz normal.

    Noch bevor Lilyen antworten konnte, war ihre Mutter verschwunden. Aber da Lily nichts gegen ihren Vorschlag einzuwenden hatte, wartete sie, und als ihre Mutter wieder da war, lächelte sie sie bloß an und beobachtete sie dabei, wie sie den Kessel abstellte. "Ist gut." sagte sie schließlich, als ihr aufgetragen wurde, das Gemüse zu schneiden. Sie nahm sich ein Messer und fing damit an. Ungeschickt konnte man das nicht gerade nennen. Doch stockte sie, als ihre Mutter ihr diese Frage stellte. Sie schaute das Gemüse vor ihr an und es dauerte eine Zeit, bis sie antwortete. "Ja." Ohne aufzusehen schnitt sie nun das Gemüse weiter. Natürlich war sie einsam. Immerhin hatte sie niemanden, mit dem sie etwas unternehmen konnte. Ihre Schwester hatte anderes zu tun, ihr Vater und ihr bisher einziger Freund war einfach verschwunden und auch ihre Mutter schien sich nie wirklich für sie interessiert zu haben. "Hattest du denn etwas anderes erwartet?" fragte sie dann völlig ruhig und ohne strafenden oder traurigen Unterton in der Stimme. Sie wollte es eben nur wissen.

    Schade, dass sie noch nicht wusste, was sie kochen würde. Lilyen hatte nämlich noch immer keine Ahnung, auf was sie Appetit hatte. "Ich weiß nicht..überrasch mich doch." sagte sie dann also lächelnd und setzte sich auf einen Küchenstuhl, während Felicity im Vorratsraum verschwand und kurz darauf mit viel Gemüse wieder kam. Lilyen betrachtete alles und schaute dann zu ihrer Mutter. "Gerne." Ihr Gesicht nahm etwas strahlendes an, etwas, was man bei ihr bisher nur selten gesehen hat. Aber das war auch kein großes Wunder, immerhin gab es selten etwas, auf das sie sich richtig freuen konnte. Sowieso war es mal etwas anderes, bisher nicht dagewesenes, dass sie mit ihrer Mutter kochen würde. "Was darf ich denn machen?" fragte sie nach einiger Zeit, als sie hoffte, dass ihre Mutter bereits etwas gefunden hatte, was sie kochen können würden.

    ~Felicity und Lilyen kommen an~
    Lilyen freute sich schon riesig darauf, endlich einmal von ihrer Mutter bekocht zu werden. Dennoch benahm sie sich ruhig und gelassen, lächelte aber, sodass man ihr schon ansehen konnte, dass sie sich freute. Bloß wie sehr, das konnte man nicht erkennen. Den Bogen ihrer Mutter, der nun ihr gehörte, hielt sie noch immer fest in ihren Händen, denn verlieren wollte sie ihn auf keinen Fall. Auf dem Weg hierher hatte sie kein einziges Wort gesagt und das änderte sich auch erst, als sie die Tür zu ihrem zu Hause geöffnet hatte und gleich darauf in die Küche getreten war. "Was kochst du mir denn?" fragte die Grünhaarige neugierig, nachdem auch ihre Mutter in der Küche stand. Auf was sie Hunger hatte, konnte das Mädchen nicht sagen. Deshalb hoffte sie, dass ihre Mutter sich einfach etwas einfallen lassen würde.

    Lilyen war nun etwas zuversichtlicher, dass sie irgendwann oder vielleicht auch schon bald die Menschen beschützen konnte, die sie auch beschützen wollte. Sie lächelte ihre Mutter an und ließ sich ihr Angebot durch den Kopf gehen. Sie hatte noch nie für sie gekocht. Und hatte es ihr auch noch nie vorgeschlagen. "Ich möchte, dass du für mich kochst." sagte sie fest entschlossen. Wahrscheinlich würde es sowieso das erste und das letzte Mal sein, immerhin hatte sie sich in den letzen Jahren auch allein versorgen müssen. Eigentlich war sie es schon gewohnt und sie war bereits ziemlich selbstständig, doch es würde ja mal etwas anderes sein, sich bekochen zu lassen.

    Sie hörte ihrer Mutter ganz genau zu, jedes einzelne Wort prägte sich gut in ihrem Kopf ein. Nur bildeten sich auf diese Worte neue Fragen. Warum unternahm ihre Mutter dann nicht mehr mit ihr, wenn sie sie doch liebte? Warum bevorzugte sie Raine immer, wenn diese in der Nähe war? Und warum hatte sie sich nie wirklich für Lily interessiert? Wenigstens das schien sich ja verändert zu haben. Und auch wenn Lilyen noch immer glaubte, sie wäre schwach, nahm sie sich die Worte ihrer Mutter zu Herzen und beschloss, darüber nachzudenken. Sie lächelte ihre Mutter stolz an, als diese ihr das Kompliment machte. Immerhin das konnte sie - zwar auch nicht gut, aber auch nicht schlecht. "Glaubst du, dass ich irgendwann andere beschützen kann? So, wie ich immer beschützt werde?" Denn das war es, was sie können wollte. Egal, was sie dafür auch tun musste.

    Zwar hörte sie, wie ihre Mutter mehrfach ihren Namen rief, doch reagierte sie dennoch nicht. Selbst wusste sie nicht genau, warum überhaupt, doch irgendwie machte ihr der große Vogel ANgst, der sie nun schon fast erreicht hatte. Doch im letzten Moment erledigte ihn ihre Mutter mit ihrer Magie. Lily 'erwachte' aus ihrer Starre, schloss die Augen und richtete ihren Kopf Richtung Boden. Mal wieder musste sie beschützt werden. Mal wieder war sie selbst nicht stark genug dafür. Und mal wieder hatte sie ANgst gehabt. Die Frage ihrer Mutter hatte sie zwar gehört, doch dauerte es eine Weile, bis sie darauf antwortete. Denn sie musste sich erstmal eine überlegen. Doch dann sagte sie, wieder mit geöffnete Augen, den Blick jedoch nach vorn und nicht auf Feli gerichtet: "Weil ich sehen wollte, ob du mich beschützt." Es war eine Lüge, aber sie wollte die Reaktion ihrer Mutter darauf sehen. Zu ihrem Glück zitterte ihre Stimme noch nicht einmal ein kleines bisschen und dass es eine Lüge war, konnte man ihr auch nicht ansehen. Sie drehte sich zu Feli und wartete eine Weile, bis sie schließlich beschloss, ihr die wahre ANtwort zu nennen. "Nein. Weil ich mal wieder zu schwach war." In ihrer Stimme klang die Spur von Trauer und Enttäuschung mit bevor sie sich wieder umdrehte und einen Pfeil auf einen Baum, der diesen dieses Mal komischerweise auch traf. Vielleicht war es die Wut auf sich selbst gewesen, die sie dieses mal hatte treffen lassen. Oder es war nur Glück. Na wenigstens funktioniert das... dachte sich die Grünhaarige, bevor sie sich wieder nach einem Monster umsah. Hier war das Suchen nicht wirklich schwer, sodass sie schnell noch einen dieser großen Blackbirds ausfindig machen konnte. Sie spannte ihren Bogen und feuerte ihn ab. Ein Lächeln schlich sie auf ihre Lippen, als sie beobachtete, wie der große Vogel zu Boden schwebte, nachdem er einen letzten Laut des Schmerzens von sich gegeben hatte. Innerlich freute sich Lilyen wie verückt, nach außen aber zeigte sie diese Freude nur wenig.

    Hallo =)
    Ich hab vor, das Spiel nochmal neu zu beginnen und habe mir deshalb mal die Heiratskandidaten genau angeschaut und da ich noch nicht weiß, wen ich heiraten wollen würde, hatte ich vor, eben bei allen die LP zu steigern.
    Bei Bianka habe ich dann gesehen, dass man ihr den Elefanten Francoise schenken muss. Davon hab ich noch nie gehört und weiß dementsprechend auch nicht, wo ich den her bekomme. Kann mir das einer sagen?


    Desweiteren ist mir aufgefallen, dass die Walinsel einmal mit Fin und dann mit Cave bezeichnet worden ist. Wo liegt denn da der Unterschied?


    Und wo bekomme ich 'goldene Haarspange', 'magischer Kristall' und 'Hartgoldblume' her?


    Ich hoffe, ihr könnt mir helfen =)

    Lilyen ließ sich alles von ihrer Mutter erklären, wie man den Bogen hielt, ihn anspannte und natürlich auch wie man das Geschoss abfeuerte. Dabei passte sie gut auf, um es nicht zu vergessen und es sich einzuprägen. Dann flog der erste Pfeil durch die Luft und traf den Blackbird. Innerlich zuckte das Mädchen zusammen, doch außen versuchte sie stark zu bleiben. Man sollte nicht mehr von ihr behaupten sie wäre schwach und ängstlich und obwohl sie eigentlich das war, wollte sie es sich selbst nicht eingestehen, sodass Camus sogar beim Kämpfen Beobachtete und ihren Blick nicht auch nur ein einziges Mal abwandt, egal, wie grausig sie es auch fand, was sie zu sehen bekam. sie hasste es, wenn anderen Schmerzen zugefügt wurden und dazu gehörten leider auch die Monster. Das war der Grund, weshalb sie den Bogen sinken ließ und es nicht selbst versuchte. Dann aber schoss ihr das Bild des Orks in den Kopf, der sie vor fünf Jahren angegriffen hatte und anschließend wurde auch das Bild ihres damals verletzten Vaters deutlich, der sie gerettet hatte. Sie wollte sich selbst verteidigen können und ebenso andere beschützen, die in Gefahr waren. Also atmete sie - nach einer langen Zeit - tief ein, hob den Bogen und spannte ihn - natürlich mit angelegtem Pfeil. Dann ließ sie los und der Pfeil schwirrte durch die Luft, hatte eigentlich erneut einen Blackbird treffen sollen, verfehlte diesen allerdings um einige Meter. Kurz sah sie zu ihrer Mutter, dann versuchte sie es nochmal, verfehlte allerdings wieder. Natürlich hatte das der Monstervogel bemerkt, sodass er nun auf Lily zuschoss und sich zunehmend Panik in dieser breit machte. Vor Angst starr, starrte sie den Vogel einfach nur an. Den Bogen hielt sie zwar in ihrer Hand, benutzte diesen allerdings nicht.

    Eine sehr karge und Vor allem kühle Landschaft, die Lilyen nicht wirklich zusagte. Doch wenn ihre Mutter meinte, dass dieser Ort der Richtige zum Trainieren war, würde Lily eben hier bleiben. Wie die beiden anderen auch hörte sie einen Vogel, einen Schrei, den Lilyen noch nie vorher gehört hatte. Irgendwie unheimlich, doch auch dagegen sagte sie nichts. Sie wollte stark wirken und das wirklich durchziehen. Egal, was passierte. Nur einmal wollte sie so angesehen werden wie ihre Schwester, die schon immer stärker gewesen war. Zwar sagte Camus ihr, es wäre das perfekte Monster für sie, doch was brachte es ihr, wenn sie überhaupt nicht wusste, wie man mit einem Bogen umging? Irgendwie hatte sie gehofft, dass man ihr das nun endlich beibringen würde, doch stattdessen ging Camus zu ihrer Mutter. Lily beobachtete das Ganze, doch es gefiel ihr nicht. Was soll das werden? Er soll sie bloß in Ruhe lassen! Mit zusammen gekniffenen Augen sah sie zu Camus und war froh, als ihre Mutter wieder neben ihr stand. Noch ein letzter Blick auf Cam, dann wandte sie sich, wieder lächelnd, an Feli. "Alsooo, wie geht das jetzt?" fragte sie, wieder mit ihrer neugierigen, gespannten Stimme, die aussagte, dass sie endlich anfangen wollte.

    Irgendwie schien es, dass Lilyen doch einige Ähnlichkeiten mit ihrer Mutter hatte, die sie bisher noch nicht entdeckt hatte. Wie auch, wenn man kaum miteinander sprach? Doch heute schien sich das alles zu ändern. Es war schon irgendwie komisch, aber auch schön. Endlich galt die Aufmerksamkeit trotz der Anwesenheit ihrer Schwester mal ihr allein. Der Schmied hatte den beiden wohl genau zugehört und als Lily schließlich zu ihm sah, war sie schon überrascht über das Lächeln, welches sich in seinem Gesicht abzeichnete. Lilyen lächelte zurück, dann verschwand Leo in irgendeinem Raum, in den Lilyen wohl nie kommen würde und kam recht schnell mit einem Bogen wieder heraus. Gespannt hörte Lily ihm zu, bevor sie strahlend den Bogen ihrer Mutter entgegen nahm. "Natürlich! Ich werde gut darauf aufpassen!" sagte sie fröhlich und betrachtete die Waffe nun genauer. Sie war noch gut erhalten, auch wenn sie wohl schon etwas älter sein musste. Freudig wandte sich die Grünhaarige nun an ihre Mutter. "Uuund? Gehen wir jetzt trainieren?" Man hatte sie wohl noch nie so aufgeregt erlebt und die meisten wussten wohl auch gar nicht, dass Lilyen sich so verhalten konnte. Ungeduldig sah sie ihrer Mutter in die Augen.

    Wie vermutet ging Felicity direkt zu Raine, stellte diese Camus vor, wandte sich dann aber doch wieder an Lilyen, was diese sehr erfreute. Natürlich hatte sie gehört, was Camus gesagt hatte, doch würde sie ganz sicher nicht allein zu diesem Leo gehen. Sie wusste immerhin nicht, wie er so war und was sie erwartete. Froh war sie dementsprechend auch darüber, als ihre Mutter für sie sprach. Jedenfalls zu Beginn des Gespräches. Als sie schließlich gefragt wurde, welche Waffe sie denn haben wollte, schwieg das Mädchen erstmal. Zum einen, weil sie eine Antwort darauf nicht wusste, zum anderen aber auch, weil sie nicht gern mit Fremden sprach. "Ähm.." machte sie nach einiger Zeit nur, um zu signalisieren, dass sie über eine Antwort nachdachte. Sie schaute sich um und betrachtete einige Waffen, die ausgestellt waren, konnte sich aber für keine wirklich begeistern. Alles war mehr oder weniger Nahkampfausrüstung und darauf war das Mädchen nicht wirklich aus. Doch dann entdeckte sie etwas anderes und sofort wandte sie sich an Felicity. "Darf ich einen Bogen haben?" fragte sie diese dann, denn auch wenn die beiden kaum etwas zusammen machten, war Feli noch immer ihre Mutter und Lily fand, dass sie ihr Einverständnis dafür benötigte. Immerhin war es dennoch eine Waffen, die auch ihr selbst schaden könnte - jedenfalls, wenn sie einen Fehler bei der Benutzung machte.