Das Inn

  • Er schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. "Das musst du nicht verstehen. Das lernst du später schon noch!" Wenn er es ihr erklären würde, würde sie nur sauer sein, und das konnte er wirklich nicht gebrauchen, wer weiß was Raine dann anstellen würde. Womöglich würde sie weglaufen und dann hatte er hinterher noch den Stress mit ihrer Mutter am Hals. "Aber nach dem Essen gehts ab ins Bett, alles klar? Und Morgen suchen wir endlich deine Mutter!"

  • "Okay", meinte sie und aß ihr Brot auf. "Das war heute ein lustiger Tag!" Und dazu war er ziemlich anstrengend. Raine war müde, sie freute sich schon gleich ins Bett zu gehen. "Na gut, gute Nacht, Gaius!" Mit diesen Worten kletterte sie in sein Bett, kuschelte sich ein und schlief ein~
    (lass du es einfach nächsten Tag werden~)

  • Der Schwarzhaarige seufzte erleichtert. Endlich war Raine eingeschlafen und hatte Ruhe gegeben und jetzt hatte er endlich mal Zeit für sich. Es wurde nämlich dringendst mal wieder Zeit seine Waffen zu polieren und auf hochglanz zu bringen, immerhin waren seine Waffen sein ganzer Stolz. Nachdem er dies vollbracht hatte, schlüpfte er gähnend zu Raine ins Bett und versank ebenfalls ins Land der Träume~
    Es war bereits später Vormittag, als Gaius die Augen aufschlug. Seit langem hatte er nicht mehr eine so ruhige Nacht verbringen können. Raine schlummerte immernoch neben ihm, und so beschloss er, sich ums Frühstück zu kümmern.
    Nachdem er wie immer mit einem Laib Brot und Aufschnitt ins Zimmer zurück gekehrt war und gegessen hatte, schlief Raine immernoch. Er griff sich sein Schwert und kramte dann in seinem Rucksack nach einem Zettel und einem Stift. Da er das Mädchen nicht aufwecken wollte, hinterließ er ihr eine Botschaft, welche sie hoffendlich zu verstehen wusste. Immerhin konnte sie nicht lesen und er war im Zeichnen nicht sonderlich begabt. Also kritzelte er schnell ein Bild von sich - mit einer Narbe über dem Auge, damit sie auch erkannte, wen das Strichmännchen darstellen sollte - im Wald darauf, ein Schwert, oder auch ein Strich, in der Hand. Leisen Schrittes legte er den Zettel neben das Brot und verließ das Zimmer, bevor er sich Richtung Wald aufmachte.

  • Nach einem langen und wirklich erholsamen Schlaf schlug das kleine Mädchen ihre meeresblauen Augen auf und merkte sofort, dass Gaius nicht hier war. Weder im Bett, noch in irgendeiner vergammelten Ecke seines Zimmers. Wo war er wohl hingegangen? Sie wurde bis jetzt noch nie alleine gelassen, wahrscheinlich würde er gleich wieder kommen. Sie beschloss zu warten, doch auch nach einer halben Stunde kreuzte er nicht wieder auf. Sie entdeckte noch ein paar Überreste ( 8-| ) vom Brot und aß diese mit Aufstrich auf; was besseres hatte Raine ja eh nicht zu tun. Die Schwarzhaarige hopste geschickt aus dem Bett und bemerkte erst jetzt den merkwürdigen Zettel, der vorhin neben dem Brot lag. Sie nahm ihn vom Tisch runter und musterte ihn. Irgendein hässliches und verkrüppeltes Männchen war darauf zu sehen. Es stand wohl in einem Wald und hielt irgendwas längliches bei sich... Zuerst verstand sie nicht, was ihr das nun sagen sollte. Doch diese übertriebene Narbe auf dem Bild sagte ihr, das es Gaius war, der im Wald wohl mit einem Schwert war. Gut, dann würde sie ihm jetzt folgen. Sie schnappte sich schnell ihr Holzschwert aus der Ecke und verließ das Inn und suchte ganz alleine den Weg zum Wald~

  • Schnellen Schrittes erreichte Gaius das Inn. In seinem Zimmer angekommen griff er schnell nach seinen Sachen und versuchte sie sogut wie möglich in seinem Rucksack zu verstauen. Nachdem er das nun leere Zimmer verlassen hatte, bezahlte er unten und gab den Zimmerschlüssel mit der Nummer 42 wieder ab. Nun denn, auf zum Schmied.

  • Moni wusste, das weinen jetzt nichts mehr bringen würde, tat es jedoch trotzdem weiter. Nachdem sie
    ihren Kopf einige Sekunden in ihrem Kissen vergraben hatte, raffte sie sich zusammen und stand so
    selbstsicher wie möglich auf. Ihr war klar, das sie nun mit Melody reden musste, nur ihre beste Freundin
    könnte sie verstehen. Sie war sich nicht sicher, wo Mello sein könnte, beschloss jedoch zuerst zum
    Badehaus zu gehen, wo sie ja schließlich arbeitete. Ohne zu zögern zog sie die Haustür auf und machte
    sich auf dem Weg~

  • ~ Aus dem dichten Schleier des Schlafes befreit, erwachte der Blonde in seinem Zimmer im Inn Alvarnas, die Augenlieder fielen innerhalb der Minuten dutzende Male hinunter, verharrten vielleicht für kurze Zeit an Ort und Stelle und schlugen auf, um nach Licht zu schnappen. Der Gesichtsausdruck ließ vermuten, dass es dem Halbmonster nicht wirklich gut ging, Schuldgefühle plagten ihn: Warum ist er nach jenem Kuss, welcher aus Instinkten entstand, einfach fort gelaufen, zurück zum Gasthaus? Ein Seufzen ertönte, unterbrach die elende Stille, die zuvor herrschte und war gefolgt von einem schlendernden Gang zum Fenster. Wie beim letzten Mal, als er dieses Zimmer betrat, dürstete der Junge nach Luft und Natur. Ging geistesgegenwärtig aus dem Raume und schloss langsam die hölzerne Tür, sodass kein Mucks, der Aufmerksamkeit auf sich hätte ziehen können, die Chance hatte zu entstehen. Die Füße trugen den Blonden auf die Treppe, hinunter, in den Eingangsbereich- wie bei jedem Mal, wenn es ihn nach draußen verschlug. Dieses Mal jedoch blieb der Blauäugige stehen und ging auf einen der Tische zu, zog rasch einen Stuhl raus und nahm Platz auf diesen.. Wer weiß, vielleicht bekäme er ja bald Besuch?

  • ~Raven kommt an.
    Auf schnellstem Wege war sie hierher gekommen. Innerlich freute sie sich schon auf ihr warmes Bett, nach diesem anstrengenden Tag. Na gut, Raven hatte sicherlich schon Tage erlebt, die anstrengender waren, aber das war schon länger her und auch nicht so kurz nach einem Umzug in einen neuen Ort. Ob Zeze jetzt enttäuscht darüber war, dass sie so einfach gegangen war?
    Stürmisch öffnete die Rothaarige die Tür. Drinnen war es weitaus heller als draußen, was daran liegen könnte, dass hier Kerzen an waren.. Toona zog ihre Jacke aus und legte sie sich über ihren Arm. Sie war schon drauf und dran die Treppen hochzurennen und sich dann in ihrem Zimmer einzuschließen, als ein kurzer Blick nach links ihr verriet, dass sie nicht alleine hier war. Denn da saß Mice an einem Tisch. Also hatte er tatsächlich die ganze Zeit friedlich geschlafen, während Raven sich ernste Sorgen um ihm gemacht hatte. Langsam ging sie auf ihn zu und blieb neben ihm stehen. "Mice..?", sagte die Rothaarige. Sie war erleichtert, dass es ihm gut ging und dass er nicht verschwunden war. Eigentlich war sie in dem Moment sogar ziemlich glücklich, also umarmte sie ihren Freund einmal kurz und saß sich dann gegenüber von ihm. "Hey, wo bist du auf einmal hin verschwunden?" Dann wurde sie leiser und drehte ihren Kopf leicht zur Seite. "..Ich hab' mir wirklich Sorgen gemacht.."

  • Den Blick auf den tanzenden Flammen, die auf den Spitzen des Dochtes einer jeden Kerze ihren Tanz vollführten, ruhend, bemerkte der 16-jährige wohl kaum, dass eine Bekannte von ihm geradewegs in den Raum spazierte, welche wahrlich Raven war. Kaum war dies bemerkt, wurde der Blonde auch schon auf jenes Ereignis angesprochen: warum war er gegangen? Ja, diese Frage stellte sich das halbe Wooly mehr als oft- zumindest so oft, wie es in den vergangenen Minuten umsetzbar war. Der Blick glitt kurz zu der Rothaarigen, welche zugab, dass Sorgen sie plagten, während der Abwesenheit des Blonden, und so senkte sich der Kopf auf ein Neues, die Augen fixiert auf dem hölzernen Tisch, überlegend was zu sagen war. "Ich..ich weiß nicht, wie ich es...erklären soll" murmelte Mice, es schien, als wären die Worte mehr an sich gerichtet, als an die nebenstehende Freundin. Ein weiteres Mal begann der Blick sich auf ein anderes 'Objekt' zu wenden und diese 'Objekte' waren in diesem Fall die meerblauen Augen des Phönixes, dessen Kopf leicht zur Seite geneigt war, deren Blick auf anderen Dingen verharrte. "Es tut mir leid...für die Sorgen, die ich dir oder euch bereitet habe"

  • Nachdem auch der Junge realisiert hatte, wer da gegenüber von ihm saß, begann er zu sprechen. Er erzählte der Rothaarigen, dass er selbst nicht genau wüsste, wieso er verschwunden war. "Aber du musst doch wissen, wieso du auf einmal gegangen bist..", sagte Raven stirnrunzelnd und neigte ihren Kopf wieder Richtung Gesprächspartner. "Warst du müde? War dir langweilig? War dir etwas peinlich..?" Gegen Ende des Satzes hin musste sie grinsen. Vielleicht hatte sie damit sogar ins Schwarze getroffen. Sie hoffte nur, dass Mice nicht fragen würde, was Raven selbst in der Zeit getan hatte. Dann müsste sie ihm wohl gestehen, dass sie nach ihm gesucht hatte und das wäre ihr doch etwas unangenehm gewesen. Die Siebzehnjährige gab nicht gerne zu, wenn sie sich um jemanden Sorgen machte, schon gar nicht, wenn es so große waren, dass sie nach der Person suchte. "Naja, ich weiß jetzt zwar Bescheid, aber Ceci schien sich auch Gedanken zu machen.. Hast du sie schon getroffen?"

  • Unwissend über jedwede Situation zog Mice die Schultern in die Höh', ein einfaches Kopfschütteln folgte, zwar sollte dies, das Schulterzucken verstärken, tat doch nicht ganz das, was ihm befohlen war. Sodenn die Rothaarige verschiendeste Möglichkeiten aufzählte, von welchen nur eine wirklich traf und das war letztere Theorie. War es wirklich möglich gewesen, dass diese Berührung Cecilas Lippen und der seiner ihm von Grund auf peinlich erschienen? Doch so kam auch eine weitere Frage auf, wenn die Antwort auf die vorherige 'Definitiv ja' lautete: Warum begang er eine solche Tat? Warum war es ihm peinlich, wenn es doch mit Sicherheit auf seinen Schultern lastete. "Ich bin nur in's Inn zurückgekehrt und habe nachgedacht" antwortete der Blauäugige, wobei er sich der Antwort selbst nicht sicher war, hatte Toona schließlich die goldene Mitte getroffen. Mit prüfenden Blicken durchlöcherte das Halbmonster sein Gegenüber, fragte sich wo es denn in der Zwischenzeit gewesen sei und sprach jene Gedanken auch laut aus: " Und wo warst du?" Während die brennende Frage seine Lippen überkam, förmlich auf den Phönix zu raste, schaute der Blonde kurz umher, das Gasthaus war wie leer gefegt, zumindest machte es den Eindruck und das wohl auch nur für den 16-jährigen...
    Eine wahre Antwort erwartete Mice gewiss nicht, immerhin war seine auch nicht gerade ein Popstar gewesen und das würde eine solch Ungenaue und Knappe diesen Zweck auch niemals erfüllen.

  • Tatsächlich hatte Mice gefragt, was Raven denn in der Zeit getan hatte. 'War ja klar. Vorsichtig fing die Rothaarige an, der Frage auszuweichen, was ihr nicht so ganz gelingen wollte. "Also.. ich.. bin auch gegangen.. nach einiger Zeit und.. ehm.. wollte spazieren.. und dabei.." 'Bin ich einem Typen begegnet, dem ich mein Geheimnis mehr oder weniger mitteilen musste. Sag das besser nicht..' Sie pausierte den Satz kurz, eine Art Kunstpause, weil sie keine wirkliche Idee hatte, was sie sagen sollte. "..habe ich mich halt verlaufen und jetzt bin ich hier." Zwar ließ sie eine große Lücke in ihren Erzählungen, aber es war vielleicht besser so. Sie hatte immerhin nicht gelogen und Mice hatte ja irgendwie das selbe getan. Die letzte Frage von Raven hatte der Blonde ganz einfach übersprungen. Wollte er nicht über Ceci reden oder war ihm gerade das peinlich? Vielleicht hatte er auch einfach vergessen, sie zu beantworten. Raven beschloss einfach, ihn nicht weiter damit zu druchlöschern. Dass sie selbst müde war, bemerkte sie schon gar nicht mehr.

  • Wie geahnt wich die Rothaarige der Frage aus, war sie wohl zu unangenehm, doch grinste der Blonde schelmisch, hatte er für diesen Moment den wunden Punkt seines Gegenübers gefunden? "Na...dann" kam er ihr mit leicht gespielt verzogenem Gesicht, zwinkerte für den Bruchteil einer Sekunde dem Mädchen zu, wobei man hierbei auch merkte, welch einen schlechten Schauspieler Mice doch abgab. Aber von der einen Sekunde zur anderen, wandte sich das gelogene erneut auf das Natürliche, das Lächeln wurde weicher. "Ich denke dies ist kein schöner Ort für ein...Gespräch..möchtest du vielleicht irgendwohin?" gab er anschließend von sich, waren die Worte minimaler Lautstärke und noch dazu fast mit voller Röte in der Fläche des Gesichtes, dabei sich in die Höhe bewegend, um auf derselben Augehöhe wie Raven zu sein. Ich kenne mich hier immernoch kaum aus seufzte der Blauäugige innerlich, schloss für ein, zwei Sekunden die Augen, obdessen die Lieder zwischendurch zu zittern schienen. Als die Pupillen wieder das Licht berührten, die kurzzeitige Mauer sich auflöste, waren diese auf der Ausgangstür fixiert, ehe er ein weiteres Mal den Phönix mit scharfen Blicken durchlöcherte, fiel ihm auf, dass jenes Gegenüber erschöpft zu sein schien, sodass ihm der Verdacht einer Lüge aufkam. Doch juckte es das Halbmonster kaum, immerhin..gab er selbst ein Gestell ab, das einer Lüge ziemlich nah kam und so konnte er sich nicht wirklich darüber aufregen- was er trotzallem auch nicht tat.

  • Man merkte eindeutig, dass Mice Raven nicht glaubte. Schon allein sein Grinsen verriet es. Man konnte es ihm jedoch auch nicht verdenken. Die Rothaarige war immerhin nicht gerade als gute Lügnerin bekannt. Ob sie überhaupt in irgendeiner Weise bekannt war, musste das Mädchen stark bezweifeln. Aber im Prinzip war hier niemand 'bekannt'. Alle hatten ihre Gruppen zu denen sie gehörten und mit anderen hatten sie in der Regel nichts zu tun. So zumindest kam es der Siebzehnjährigen vor. Man konnte sich ja auch täuschen. Dann riss der Blonde sie aus ihren Gedanken, indem er aufstand und meinte, dass hier kein Ort für ein Gespräch war. Recht hatte er. Eigentlich war es hier im Moment schön still und leer, aber normalerweise war dies ein überfüllter und öffentlicher Gasthof. Es könnten jederzeit Leute vorbei kommen und sie irgendwie stören. Raven stand auch auf und ging neben dem Blonden her. "Und? Hast du irgendeine Ahnung, wo wir hin sollen?", fragte sie ihn. Er schien nicht wirklich eine Idee zu haben. "..Ach, wir schauen einfach, wo wir ankommen." Lächelnd nahm die Rothaarige seine Hand und ging mit ihm nach draußen.~//


    [Du darfst. \(^u^)/]

  • "Man darf ja wohl noch seine Bedenken äußern.", murmelte das Mädchen leicht skeptisch, mit in Falten gelegter Stirn. Gedanken über Gedanken strömten und durchfluteten ihren Kopf, als würde sie alles Geschehene wieder und wieder erleben. Doch wollte sie das? Kopfschüttelnd stand die Blonde auf, tappte zum anderen Ende des Zimmers auf welcher sich das Fenster. Tau warf einen flüchtigen Blick nach draußen, bemerkte einzelne Menschen die gerade nach Hause aufbrachen oder noch einen letzten Spaziergang tätigten um den Tag in Ruhe ausklingen zu lassen. Nach dem sie ihren Blick von den Geschehnissen löste und dem Fenster den Rücken kehrte, sich an das rauhe Fensterbrett lehnte und dieses zu ihren Seiten mit ihren beiden Händen fest umklammerte, blickte sie wieder zu Eric. Stumm, wortlos. Nicht eines ihrer spannensten Gespräche.

  • "Darfst du.." Als Tau sich nun endgültig von ihm löste und einmal quer durchs Zimmer lief, um einen ausdruckslosen Blick nach draußen zu werfen - Eric war sich sicher, dass ihr das total egal war, was da gerade vor dem Fenster passierte -, seufzte der Braunhaarige leise. Die anfänglichen Wiedersehensfreude ist.. verblasst. "Ich denke, dein Kleid ist schon trocken." murmelte der Jäger und warf einen Blick auf das weiße Stück Stoff, das über der Stuhllehne lag. Aber eigentlich würde es Eric nicht stören, wenn Tau weiterhin so luftig bekleidet durch sein Zimmer lief. Mit ein paar Schritten näherte er sich der Blonden. Nicht, um sie wieder zu umarmen oder sonst wie zu berühren, sondern einfach, das er näher an ihr stand. Jetzt sah er aus dem Fenster, stand also neben Tau. Schweigend standen sie nebeneinander, die Blicke in die entgegengesetzten Richtungen. "Was.." begann der junge Mann und schluckte den Klos in seinem Hals herunter. Es war komisch so etwas zu fragen, doch langsam wollte Eric es wissen. Er wollte wissen, was zwischen ihnen war. Oder nicht war. "..ist jetzt mit uns?" Seine Gedanken drehten sich schon lange nicht mehr um Sophia, sondern nur um Tau. Nur müsste er dies seiner eigentlich Noch-Freundin bald sagen.. leichter gesagt, als getan. Irgendwie nervös biss sich der Junge in die Unterlippe. Keine Minute später kam er sich schon ein wenig dumm vor. Warum fragte er sowas auch?!

  • Gerade als Tau sich in Sicherheit wog, schon tief durchgeatmet und angefangen hatte, die Gedankenströmungen und Erinnerung in eine tief verborgene Kammer in ihrem Kopf einzusperren und schon fast mit zumauern des Raumes fertig war, gesellte sich Eric neben sie. Genau diese Situation, diese Nähe, diesen Augenblick.. wollte die Blonde meiden, doch ihr Plan scheiterte schon nach wenigen Minuten vergebens. Wieso musste er ihr auch folgen? Wieso musste er ihren ganzen Plan zerstören? Gerade, als das Mädchen ihre Finger vom Holz lösen wollte, fing Eric an etwas zu sagen. Schlagartig bohrten sich ihre Fingernägel in das Fensterbrett. Die kommende Frage warf Tau mehr aus der Bahn als gedacht. Sie war die Frage überhaupt. Und auch, wenn das Mädchen sonst sehr schlagfertig und überlegt antwortete, wollten ihr diesmal keine Wort einfallen. "Wie bitte?", schluckte die Blonde, und versuchte sich durch diese Frage ein paar Sekunden zu gewinnen in denen sie weiter überlegen konnte. "Ähm.", fing sie an, die Augenbrauen gehoben und sichtlich verunsichert. "Wieso fragst du mich das?", entgegnete sie leicht vorwurfsvoll."Du hast hier schließlich eine Freundin!"

  • Es verunsicherte den jungen Kerl, als Tau auf seine Frage schwieg. Das Schweigen zog sich über mehrere Minuten, bis er endlich die lieblings Stimme der Blonden hörte. Doch formte ihr Mund nicht wirklich eine brauchbare Antwort. Auf ihre Nachfrage hin, drehte sich der Junge und wandt den Blick von der Fensterscheibe. Doch er traute sich in diesem Augenblick nicht, Tau auch nur anzusehen. Sein Blick richtete sich auf den Holzboden. "Weil ich das wissen will...?" Er kratzte sich am Hinterkopf und wollte seine Hände hinten an das Fensterbrett legen, doch da spürte er die warmen Hände von Tau. Sofort zog er seine Arme zurück und entfernte sich von dem Fenster, wenn auch nur für ein paar Zentimeter. "Es verwirrt mich eben alles." sagte der Jäger mit leiser Stimme. Langsam hob er den Kopf, um das Gesicht der Farmerin sehen zu können. Ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie ziemlich verwundert über diese Frage war. "Die Sache zwischen uns." Ganz bewusst hatte Eric jetzt nicht das Wort 'Beziehung' genutzt, weil das schon wieder in eine andere Richtung deutete.

  • "Eric, du hast Sophia.", gab das Mädchen barsch zurück. Ihre blauen Augen sahen in die Seine und hielten seinen durchdringlichen Blick kurz stand, ehe er Richtung Tür auswich. Sollte sie gehen? Ihn stehen, schmollen, alleine lassen? Davon laufen, keine Antwort geben sondern einfach verschwinden? Sie müsste ihn nicht mehr sehen, könnte sich in ihr Zimmer einsperren, ihm aus den Weg gehen und irgendwie glücklich werden. Das Dorf war großgenug, das Inn und die Farm lagen weit außeinander. Die Wahrscheinlichkeit sich zu begegnen war ziemlich gering. Doch war weglaufen wirklich die beste Alternative? Nein, wahrscheinlich nicht. Tau's Blick wanderte weiter, durchstöberte den gesamten Raum, blieb gelegentlich an Bildern oder Gegenständen hängen bis er bei einem Regal haften blieb. Es war kein besonderes Regel, ganz schlicht. Doch das Regal interessierte Tau kaum, eher das was auf diesem Regal stand, nämlich eine volle Flasche weißer Rum. "Sowas wäre jetzt wirklich das Beste..", dachte sich die Blonde, ehe sie auf das Regal zuging und nach dem Alkohol griff. "Ich darf doch?"

  • "Sophia.." Früher war es so, das er, wann immer er ihren Namen hörte, sein Herz höher sprang. Das er an das Mädchen dachte, an die Momente mit ihr. Ihre Küsse und all das. Nur war es in diesem Moment nicht so. Es war, als würde Tau den Namen eines Fremden nennen. "Ich habe Sophia nicht." log Eric. Und innerlich wusste er schon, dass dies ein großer Fehler war. Doch die Lüge behielt er bei. "Wir sind kein Paar mehr." Als das blonde Mädchen sich zum Regal bewegte und eine helle Flasche hervorzog, hob der Junge seine Augenbrauen. "Na klar. Bedien dich.." meinte er. "Wäre Sophia noch meine Freundin, hätte ich diese Frage nicht mal gestellt." Fast all seine Worte, die er in den letzten Sekunden verloren hatten, waren eine Lüge. Aber das störte ihn wenig. Er war sich sicher, dass Tau das sowieso nicht herausbekommen würde.. außer er hatte das alles sehr unsicher rübergebracht. Doch Eric war sich irgendwie sicher, dass die Farmerin ihm glauben würde.. er hoffte es.