Der Park der Sainte-Coquilles

  • Hä? Schloss? Hab ich da was falsch verstanden? ungläubig und total verwirrt starrte sie zu Sophia. ''Aber, äh da wollten -'' sie stockte. ''Wir waren gerade auf dem Weg dahin..'' murmelte sie hastig und wurde leicht rot. ''Wohnt der etwa da?'' raunte sie leise zu ihrer großen Schwester. Eliza war froh, endlich im Schloss! Einem richtigen Schloss zu sein. Andererseits, verstand sie die Welt nicht mehr. Wohnte dieser blonde Schnösel etwa da? Die Lilahaarige spulte schnell ihre Gedanken zurück. Hatte sie irgendwas falsches, gar beleidigendes über den blonden Jungen gesagt? Hoffentlich nicht.

  • Nun hatte Sophia Ino missverstanden. Irgendwie lustig, doch da der junge Mann anscheinend wieder fit war und wirklich keinen Arzt benötigte, verkniff sie sich vorerst das Grinsen. Vielleich fand sich spätere die Zeit Sophia darüber aufzuklären, dass sie keineswegs vorhatte darüber eine Studie zu machen, aber sie würde gerne die Gesichter anderer sehen, wenn man so sprach.
    Die Einladung war nett gemeint, aber Ino schaute kurz zu Sonia, die etwas zu ruhig dastand. Wieder einmal ist sie geistig abwesend. Vielleicht finde ich sie später immer noch hier. dachte Ino kurz und entschied sich die Einladung anzunehmen. "Gerne nehme ich die Einladung an." Ino hoffte, dass die beiden Damen neben ihr, Glück hatten, und dort im Schloss ein neues Heim fanden. Und irgendwie war Ino neugierig, wie solche wohlhabenden Menschen lebten, nicht dass es für sie einen Unterschied gemacht hätte, sie war von klein auf eher das einfache Leben gewohnt.

  • Mein Herr, das sind ja gleich andere Töne hier. Pfeh - billig. "Sehr schön.", sagte Max zähneknirschend. Er hatte gehofft sie würden die Einladung ablehnen, aber jetzt musste er mit den Konsequenzen leben. Er fühlte die Frauen zusammen mit seinem frechen Gaul zum Schloss. Wobei für Max sowieso kein Unterschied zwischen dem Pferd und den Weibern bestand. Belustigt grinste Max in sich hinein und führte sie nun endgültig aus dem Park.

    "Es existiert ein Interesse an der generellen Rezession der Applikation relativ primitiver Methoden komplementär zur Favorisierung adäquater komplexer Algorithmen."
    Warum einfach, wenns auch kompliziert geht.

  • Endlich hatte die neue Bekanntschaft aufgehört sich so zu verstellen und nun erschien ein ehrliches Lächeln in ihrem Gesicht. Fast schon hätte Raven bei dem Anblick mitgelächelt, hätte ihr Stolz sie nicht davon abgehalten. Stattdessen nickte sie der Zofe nur zu und drehte den Kopf erneut zu Mice, der seine Frage stellen wollte. Es ging um eine Unterkunft. Wollte er damit etwa indirekt fragen, ob die zwei bei der Frau unterkommen könnten..? Nein, bitte nicht. Raven warf ihrem Freund einen Blick zu, der eine Mischung aus Kritik und Wut symbolisierte. Aber na gut, vielleicht wollte er das auch gar nicht andeuten und die Rothaarige dachte nur mal wieder an das Schlimmste. Obwohl sie dann ja immerhin ein Dach über den Kopf hatten und Tabatha ihre zwei Gäste in der Nacht sicher nicht umbringen würde.. Das konnte Toona sich beim besten Willen nicht vorstellen. Mit einem kleinen Seufzen wandte die Elfe sich dann wieder zurück zu Tabatha und wartete auf ihre Antwort. Kurz überlegte Raven auch, ob sie vielleicht etwas sagen sollte, ließ es aber dann doch lieber bleiben. Nur ein kleines »Pah.« verließ ihren Mund.


    [Oh mein Gott, ich hab gepostet!!]

  • Irritiert blickte sich Sonia um. Waren da nicht gerade noch ein paar Leute gewesen?
    Das kommt davon wenn man in einen seiner Tagträume verfällt! Allerdings einfach zurückgelassen werden... Die rosahaarige hatte im Moment absolut keinen Plan was sie nun tun sollte. Sie war eine gesellige Person und brauchte mindestens eine Person um sich herum mit der sie sich unterhalten konnte. So konnte sie ihre hyperaktivität zumindest in ununterbrochen gesprochenen Sätzen fassen. Aber nun? Sollte sie den Park verlassen? Dazu hatte sie nur wenig Lust. Also wie sollte sie sich auf diesem Fleckchen Erde die Zeit vertreiben?

  • Sie hatte aufmerksam den Worte Mice' gelasucht und ahnte, worauf dies hinauslaufen würde. »Ich erkenne deine Andeutung und würde euch wirklich gern aufnehmen, doch bin ich nur eine Zofe, ich erhebe keinerlei Ansprüche auf das Schloss.« Ihre Augen wurden ein wenig dunkler. »Also… ihr könntet natürlich eine der Damen oder den jungen Herrn um Unterkunft bitten, ansonsten bliebe noch die Möglichkeit, dass ihr euch in meine Gemächer zurückzieht. Ihr dürft allerdings niemandem etwas erzählen, solltet ihr euch für letzteres entscheiden.« Tabatha war ganz und gar nicht wohl bei diesem Gedanken, schließlich würde sie damit ihre Vorgesetzten hintergehen, doch mochte sie Mice und Raven, schon lange hatte sie keinen Kontakt außerhalb der Familie Sainte-Coquille gehabt und sie war wirklich froh, dies nachholen zu können.




  • Stockend, zögerlich drang die Antwort der jungen Zofe in das Ohr des Blonden, auf dessen Lippen ein Lächeln sich zu bilden versuchte, doch wurde es unterdrückt, wäre es in dieser Situation nichts als ein trügerisches Bild, eine schmerzende Illusion gewesen. Der versunkene Blick galt beiden Damen - zuerst der älteren Bekanntschaft und dann der anderen Frau-, leicht schüttelte er den Kopf, sodass alle Teilhaber dieser Konversation es bemerkten. »Nun möchte ich mich entschuldigen, Tabatha...«, murmelte das Halbwesen, zusammengeschnürt von einem sanften Spritzer Ernst. »Ich denke, ich habe mein Anliegen falsch formuliert... Viel mehr lag der Sinn meiner Frage darin, ob du den Hauch einer Idee für eine zeitweilige Unterkunft hättest. Dies muss natürlich nicht gleich das... Anwesen deiner Herrin sein«, entgegnete er schließlich, gab ein herabgekommenes Lachen von sich, kratzte verlegen eine Stelle am Hinterkopf. »Und außerdem...«, wieder galt sein Augenmerk der Rothaarigen, ehe dieses weiter wanderte, »...Würde ich es mir nicht verzeihen können dir Ärger zu bereiten.«

  • Tabatha verstand natürlich was Mice damit sagen wollte. Wirklich begeistert von der Idee war sie jedoch nicht und das war nicht schwer zu erkennen. Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen Ravens. Nochmal Glück gehabt. Allerdings schlug die Zofe den beiden »Obdachlosen« einige Alternativen vor. »Nee, nee, nee«, erwiderte Raven. »Du musst die Regeln.. deiner.. Herrin.. nicht durchbrechen, nur damit wir eine Unterkunft haben. Wir finden schon was! Nicht, Mice?« Die Rothaarige sah zu dem Jungen an ihrer Seite und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange, während sie auf Zuspruch hoffte. Wer war eigentlich diese Herrin von der Tabatha andauernd sprach? Sie musste die arme Frau ja wirklich wie eine Sklavin behandeln.. Total unauffällig fing Raven dann an, das Hausmädchen zu mustern. Eigentlich lief sie eher ziemlich zugeknöpft rum, weshalb man kaum erkennen konnte, ob sie vielleicht irgendwo die Abdrücke von zu engen Fesseln oder so was hatte. Auf den Händen und im Gesicht hatte sie jedoch keine blauen Flecke oder Blutergüsse. Vielleicht wurde sie auch nicht ganz so schlecht behandelt. In dem Moment erwischte Toona sich selbst dabei, wie sie sich doch wünschte mal bei der neuen Bekanntschaft vorbeizugucken. Vielleicht würde sie da irgendwie die Beweise für einen Missbrauch finden? Aber wieso sollte sie das wollen..?

  • Jetzt wurde es der rosahaarigen endgültig zu dumm. Ihr war langweilig und sie hatte keine Lust zu der kleien Gruppe in der Nähe dazuzustoßen. Da sie auch lieber jemanden finden wollte den sie bereits kannte -auch wenn das nicht auf viele zutraf- beschloss sie Shino suchen zu gehen. Das Problem war nur dass sie absolut keine Ahnung hatte wo sie anfangen sollte. Eigendlich konnte sie überall sein. Aber Sonia lies das Zufallsprinzip entscheiden. Irgendwann müsste sie sie ja wohl doch finden. Sie überlegte kurz, dann hatte sie ihr erstes Ziel erfasst.
    ~geht~

  • ~ Dorothy kommt mit dem immernoch namenlosen Hund im Park an. Verwirrt blickte sie sich um. Sie war nicht wirklich zielstrebig hierher marschiert, nein sie war eher einfach gegangen. Deswegen war sie nun ein bisschen irritiert hier gelandet zu sein. Sie war schon seit Ewigkeiten nicht mehr im Park gewesen, auch wenn sie in als Kind ziemlich mochte. Hier hattest du meistens deine Ruhe, denn viele Leute kamen nicht her und wenn schon, dann sprachen sie dich selten an. Aber in letzter Zeit trieb sie sich mit Zaid lieber in den Monsterarealen herum. Ein kleines Kichern entwich ihr. Es fiel nicht gerade stark auf, aber die Grünhaarige hatte sich doch ziemlich verändert seitdem sie den blonden Typen kannte. Sie setzte sich an den Springbrunnen der in der Mitte des Platzes stand und starrte gedankenverloren ins Wasser. Wieso war Zaid vorhin einfach weggegangen? War es wegen dem, was sie zu ihm gesagt hatte? Dabei sollte er doch langsam wissen, wie sie die Sachen meinte. Wie sie tickte. Der Hund rannte zu den Büschen, wahrscheinlich um zu pinkeln, doch Dorothy hielt ihn nicht auf. Dafür war sie zu erschöpft.

  • ~Rosalind stolzierte in den Park, sog die frische Luft ein, hockte sich hin, um mit den Fingerspitzen über die Blätter einiger Blumen zu streichen und ging dann weiter. Sie liebte den Park, die Spaziergänge, die Natur. Solange es sich bei der Natur nicht um Insekten, Spinnen oder andere unangenehme Überraschungen handelte. Rosalind ging weiter, folgte dem Weg und ließ sich bis zum Brunnen tragen an dessen Rand ein Mädchen saß, das nicht gerade wie das blühende Leben zu sein schien. Im Gegenteil, sie wirkte erschöpft. "Guten Tag", sagte sie förmlich und ging ein paar Schritte auf sie zu, bis die beiden nur noch ungefähr ein Meter trennte. "Ich darf doch?" Damit setzte sie sich einfach mit einem gewissen Abstand neben sie, denn wer wusste schon, wer sie war? Wie ihr Charakter war? Ihre Lebensweise? Ihre Ansichten? Sie konnte gefährlich sein oder eben auch nicht und das galt es nun herauszufinden. Warum? Nun, Rosalind war langweilig und sie hasste Langeweile fast so sehr wie Spinnen oder Gewitter. Gut, man konnte es wohl doch auf eine Stufe stellen. "Rosalind de Sainte-Coquille." Mehr sagte sie nicht, das reichte an Informationen, nun war die Fremde an der Reihe.

  • Dorothy war so tief in ihren Gedanken und Grübelein versunken, dass sie gar nicht mitbekam wie jemand den Park betrat, geschweige denn auf sie zukam. Hätte sie wohl das gewusst, hätte sie schnell die Flucht angetreten. Typisch Dorothy, eben. So zuckte sie einfach nur zusammen als neben ihr eine Stimme ertönte. Sie sah kurz zu der Person die sie angesprochen hatte. Es war eine junge Frau und wirkte nicht sonderlich bedrohlich, sondern eher reseviert. Auf die Frage der Fremden nickte sie nur und senkte den Kopf ein bisschen. Jetzt hätte sie dringend Zaids Hilfe gebraucht! Was wäre wenn die Blauhaarige mit ihr reden wollte? Das würde nur in einer Katastrophe enden! Ihr Gegenüber hatte noch gar nicht so viel gesprochen und schon verfiel die Heilerin in Ausbildung in eine regelrechte Panik. Sah ganz so aus als wäre ihr neu aufgebautes Selbstbewusstsein wie auf einem Schlag weggewischt. Bei dem Namen horchte sie auf. "De Saint-Coquille? Also die Tochter von...", sie brach den Satz abrupt ab und versuchte nicht so ehrfürchtig auszusehen. Eine zarte Röte stieg in ihr Gesicht. Die Saint-Coquille waren hier eine sehr angesehene Familie. Aber das war ihr Vater auch, als Priester der Stadt. "Ich bin Dorothy.", flüsterte sie kaum hörbar.

  • Das Mädchen neben ihr zuckte zusammen. So furchteinflößend war Rosalind ja nun auch nicht! Ein reiches Mädchen, oh, das ist wirklich schlimm! Ihren Charakter kannte sie doch gar nicht oder strahlte die Blauhaarige so große Gefahr aus? Fest stand, dass Rosalind definitiv nicht abgrundtief böse war. Jedenfalls sah sie das so. "Ja, genau die. Aber wenn du jetzt von meinem Vater anfängst, kannst du auch gleich wieder gehen." Sie strich sich ihr Kleid glatt und räusperte sich kaum merklich. Anschließend straffte sie die Schultern. "Oder nein, das nehme ich zurück. Ich brauche Gesellschaft, die Langeweile bringt mich sonst um." Das Mädchen schien in Ordnung zu sein, sie wirkte einfach nur ein wenig schüchtern. Ja, sie hatte schon immer eine gute Menschenkenntnis gehabt, doch das hieß nicht, dass sie sich nicht auch irren konnte. Also lieber vorsichtig bleiben. "Dorothy also.", murmelte sie leise vor sich hin. Der Name kam ihr bekannt vor, also schien sie kein Niemand zu sein. Ein paar Sekunden später kam sie dann auch drauf. "Ah, die Tochter des Priesters? Interessant, interessant." Ihr Blick wanderte zu Dorothy hinüber und musterte sie eingehend. Konnte die Tochter eines Priesters boshaft sein? Nein, eigentlich nicht, aber Ausnahmen bestätigten ja bekanntlich die Regel, das sah man ja schon an ihrer Cousine Sophia.

  • Ohje, da war sie Rosalind scheinbar ziemlich auf dem Schlips getreten mit ihrer Art. Dabei wollte Dorothy das gar nicht. Aber soziale Kommunikation war ja noch nie eine ihrer Stärken gewesen, also kein Wunder wenn sie diese Konversation verbockte. "Entschuldige.", murmelte sie und schickte sich wirklich an zu verschwinden, fast schon froh darüber nicht gegrillt zu werden als die Blauhaarige ihre vorige Aussage wieder zurücknahm. Dorothy fiel ein bisschen in sich zusammen, blieb aber sitzen. Ohne den Hund, der gerade irgendwo war, konnte sie ja sowieso nicht weiter gehen. Der Mund der Grünhaarigen verzog sich zu einem traurigen Lächeln. "Ich bin leider keine so gute Gesellschaft...", meinte sie. Und das stimmte leider. Sogar ein Troll redete mehr als sie. Aber vielleicht würde es Rosalind nichts ausmachen und es könnte ja auch die winzige Möglichkeit bestehen, dass sie wirklich einen netten Plausch halten könnten. Sie bestätigte noch einmal die Vermutung von der Blauhaarigen, dass sie die Tochter von Gordon war indem sie nickte. Sie spürte die Augen von Rosalind auf ihr ruhen, dewegen senkte sie ein bisschen unbehaglich den Blick. "Wieso bist du in den Park gekommen um deine Langeweile zu vertreiben?", fragte sie leise? Es war ja nicht wirklich ein spannender Ort und in ihrer Villa tummelte es doch nur so vor ihren Verwandten.

  • "Warum entschuldigst du dich? Das war lediglich eine Warnung, keine Anschuldigung." Noch immer ruhten die Augen Rosalinds auf dem grünhaarigen Mädchen und sie hatte auch nicht vor, das so schnell sein zu lassen. Potentielle Feinde immer gut im Blick haben. "Und ob du eine gute Gesellschaft für mich bist oder nicht, entscheide immer noch ich. Für den einen bist du eine, für den anderen keine. Ende." Damit war dieses Thema auch abgehakt, Rosalind bildete sich sowieso lieber eine eigene Meinung von ihren Gesprächspartnern. Sie wollte ihre eigenen Gedanken haben und nicht die eines anderen übernehmen. "Warum? Nun ja, ich mag die frische Luft und den Duft von Blumen. Was ich hingegen gar nicht mag, ist es, immer im eigenen Zuhause zu sein und nicht raus zu kommen. Und der Park ist eben nicht weit weg. Es hat ja scheinbar auch funktioniert, die Langeweile ist wenigstens ein bisschen verschwunden." Nur leider war immer noch genug vorhanden. "Dorothy? im Übrigen werde ich dich nicht gleich anfallen und ich hoffe, das beruht auf Gegenseitigkeit. Also brauchst du nicht über jedes Wort zehnmal nachzudenken, dreimal reicht auch." Das war schon fast ein Witz, der da aus ihrem Munde kam und das, obwohl sie die Grünhaarige gerade erst kennegelernt hatte. Wie merkwürdig. Es schien tatsächlich so, als ob Rosalind sich ihr bereits ein winziges Bisschen öffnete. Nun war noch mehr Vorsicht geboten.

  • „Oh…“, meinte das schüchterne Mädchen daraufhin nur und
    schalt sich innerlich so mega-vorsichtig zu sein. Immerhin hatte Rosalind ihr
    wirklich nichts vorgeworfen. Aber sie
    war in letzter Zeit von Zaid nur mit Samthandschuhen angefasst worden, da
    konnte diese etwas ruppige Art sie schon einmal verwirren. Sie wusste, dass sie
    auf das nächste nichts sagen braucht, trotzdem hallte es ihr in den Gedanken
    ein bisschen nach. Es stimmt jeder dachte anders über wen, aber so hatte sie
    das noch nie betrachtet. Die meisten mussten eben sich bei ihr ein Augenverdrehen
    unterdrücken. Aber Rosalind schien ja nicht wirklich wie die meisten zu sein.
    Sie hatte eine sehr selbstbewusste Haltung und das imponierte Dorothy ungemein.
    Ihre Erklärung wieso sie hergekommen ist, klang sehr plausibel. Dorothy war ja
    auch nicht wirklich wegen irgendwelchen anderen Gründen spazieren gegangen. Sie hatte es einfach nicht mehr länger in der
    Kapelle ausgehalten ohne irgendeine vertraute Menschenseele weit und breit. „Hm?“
    Die Grünhaarige überlegte kurz wie sie auf dieses lustige Kommentar reagieren
    sollte und machte deswegen genau wieder das, was ihr Rosalind gerade „an den
    Kopf geworfen hatte“. „Du hast Recht… Ich bin es nur nicht gewohnt… mit
    jemanden zu reden.“ Ach, wie schräg das klang! Und trotzdem war es die
    Wahrheit. „Ich werde ganz sicher nichts tun…“, versicherte sie der
    Blauhaarigen.

  • Sie brauchte eine Weile, um Rosalind zu antworten, also dachte sie scheinbar doch nicht nur dreimal darüber nach. Aber ihr sei verziehen, sie erklärte ja nun, dass sie es nicht gewohnt sei mit Leuten zu reden. Moment mal, was? "Du bist es nicht gewohnt mit Leuten zu reden? Gut, das erklärt nun wirklich so einiges." Ihre schüchterne Art beispielsweise. "Gut, ich werde dir das nun einfach mal glauben." Kurz spielte der Anflug eines Lächelns um ihre Lippen. So halb glauben zumindest. Vertrauen musste man sich bei Rosalind eben verdienen, auch wenn dieses Mädchen so schien, als würde sie sich hüten überhaupt jemals etwas Gemeines zu sagen. "Gut, Engelchen, dann werden wir beiden uns die Zeit vertreiben müssen. Irgendwelche Vorschläge?" Wahrscheinlich nicht. "Wenn du kämpfen gehen willst, müssten wir mir erst noch eine Waffe holen, aber ich denke nicht, dass dir so danach ist, oder?" Um ehrlich zu sein wollte die Blauhaarige das selbst nicht, denn dann müsste sie auf Dorothy und die Monster aufpassen. Und suizidgefährdet war sie dann auch nicht. Wie bereits gesagt dachte Rosalind nicht, dass die Günhaarige böse war oder etwas Hinterhältiges im Schilde führte, aber das Misstrauen hatte sie sich angewöhnt und konnte es nicht einfach so ablegen. Doch sie hatte das Gefühl, dass die beiden Freundinnen werden können. Vielleicht.

  • Ein entschuldigendes Lächeln erschien auf Dorothys Gesicht wie um noch einmal ihre Erklärung zu festigen. "Es klingt...komisch,nicht?", fragte sie Rosalind, die scheinbar kein Problem damit hatte einen Satz ohne Stottern aus ihrem Mund zu bringen. Es gab sogar einmal eine Zeit, da hatte Dorothy ihr Kuscheltier Fern für sich sprechen lassen, aber das ist schon ein bisschen länger her. Heute ist sie sogar schon ohne das schräge Stofftier losgegangen. Diese Entdeckung ließ sie gleich ein bisschen aufrechter setzen. Wieso ihr Rosalind "einfach mal glaubte" ging ihr nicht ganz ein. Sah sie wirklich wie jemand aus, den man nicht vertrauen konnte? Aber sie selber war ja auch eine misstrauische Person. Bis jetzt hatte es nur Zaid geschafft ihr Vertrauen voll und ganz zu erobern. Und vielleicht nicht nur ihr Vertrauen, sondern auch dieses im Moment vor Aufregung stark klopfende Ding. "Naja, ich kämpfe ungern gegen...Monster...aber ich bin ziemlich gut darin.", meinte sie zu diesem Vorschlag von Rosalind. Sie hatte ja nun ein ziemlich intensives Training gehabt. "Eine Waffe ist sehr wichtig hier...Man muss immer eine bei sich tragen." Sie dachte an ihr Schwert, dass sie sich bei Leo geholt hatte. "Wenn du also zum Schmied willst...würde ich mitgehen...", bot sie dem Mädchen an.

  • Rosalind dachte einen Moment nach. "Ja, tut es, aber ich habe nun wirklich schon Merkwürdigeres gehört. Beispielsweise Sofia, wie sie immer im Gegenteil spricht." Sie verdrehte die Augen, denn manchmal konnte das tatsächlich ziemlich anstrengend sein. Es herrschte ene kurze Zeit Stille, ehe Dorothy wieder anfing zu reden. "Ach, tatsächlich? Du kannst kämpfen?" Um ehrlich zu sein war Rosalind positiv überrascht. Das Mädchen konnte kämpfen, sagte sogar noch, dass sie mit zu diesem alten Schmied gehen würde! Ja, die Blauhaarige würde nur ungern allein zur Schmiede gehen, um sich eine Waffe auszusuchen. In genau diesem Augenblick entschied sie sich dann auch, sich um eine Freundschaft zu bemühren, denn wer ging schon freiwillig diesen Leo besuchen? Gut, Vertrauen musste wachsen und natürlich würde sie sich auch kein Stück, Dorothy würde eben mit ihrem Charakter klarkommen müssen, aber wenigstens versuchen etwas netter zu sein würde schon klappen. Hoffentlich. "Was meinst du denn, welche Waffe sollte ich nehmen? Pfeil und Bogen? Zwillingsschwerter?", versuchte sie das Gespräch aufrecht zu halten. "Und ja, dann sehen wir nachher bei dem Schmied vorbei."

  • Dorothy guckte ihre Gegenüber überrascht aus ihren weinroten Augen an. Es gab wirklich seltsamere Gestalten als sie? Gut, sie hatte nicht wirklich daran gezweifelt…aber sicher war sie sich trotzdem nie gewesen! Mit Sophia hatte sie wirklich nichts am Hut, deswegen wusste sie nichts von deren Vorliebe ständig das Gegenteil zu sagen, von dem was sie eigentlich meinte. Aber wenn es stimmte, dann war Sophia wirklich ein seltsames Mädchen. Rosalinds Verwunderung, dass Dorothy kämpfen könne, fand die Grünhaarige nicht schlimm. Sie selber war ja auch noch ganz fasziniert, wie gut sie mittlerweile mit Waffen umgehen konnte. „Ja, ein…Freund hat es mir beigebracht. Wir haben in den Padova Mountains gecampt und dort…trainiert.“, erklärte sie. Es fühlte sich sehr gut an von Zaid als Freund zu sprechen. Hoffentlich hatte sie Rosalind nicht zuviel versprochen, denn die wollte auf einmal einen Tipp von ihr.
    Dorothy musterte die Blauhaarige. „Hmm…ich weiß nicht… Bist du sehr kräftig? Wenn ja, dann auf jeden Fall Schwerter.“ Pfeil und Bogen sahen zwar extrem schön aus, aber damit konnte man den meisten Monstern reichlich wenig anhaben. Dorothy stand auf und sah sich nach ihrem vierbeinigen Begleiter um. Wenn sie zur schmiede gehen wollten, durfte sie auf keinen Fall auf den Hund vergessen. Dieser hatte während des ganzen Gespräches irgendwo in den Büschen herumgeschnüffelte und kam jetzt wieder an getrottet nachdem er bemerkte, dass die beiden Mädchen aufbruchbereit waren. „ Dann gehen wir besser gleich zur Schmiede.“, meinte die Heilerin in Ausbildung und zu Dritt gingen sie los.~


    (du darfst ankommen ;D)