Der Kirschblütenplatz

  • Sichtlich überfordert mit der Situation war Dorothy, eindeutig... doch Zaid fiel nichts anderes ein als die kühle Art. Was sollte er ihr sagen? Was wollte sie hören? Er wusste es nicht und kratzte sich an den Kopf während dieser gefühlten Schweigeminuten. Am liebsten wäre auch er jetzt einfach gegangen um nachzudenken. Das hatte ja auch beim letzten Mal funktioniert. Zaid sah zwischen Persia und Dorothy hin und her, ließ sich die Verhältnisse zu den Beiden nochmal durch den Kopf gehen um die Puzzles zusammenzufügen, so dass es irgendwie für alle passte - Fehlanzeige, da war nichts zu machen. Er hatte einen Fehler gemacht. Doch er bereute es nicht, denn es hat Spaß gemacht... es Dorothy beizubringen war die andere Sache. Vielleicht ahnte sie schon, was zwischen ihm und Persia lief? Den Gedanken wollte er sowohl aus seinem als auch aus ihrem Hirn schlagen. "Du Dorothy, hör mal..." fing er also an, doch sie unterbrach ihn. Nachhause gehen wollte sie. Jedoch sah sie alles andere als müde aus. Verdammt was mach ich nur? Noch bevor er eine Antwort darauf finden konnte, drehten auf dem gesamten Platz die Monster durch. Das Wooly, welches eben noch so brav im Gehege vor sich hinstrahlte, wurde urplötzlich total aggressiv und warf sich vor das Gitter. "Vorsicht!" brach es aus ihm heraus. Die Warnung galt Dorothy, denn das Wooly war gerade dabei, sie anzuspringen. Zaid zückte sein Schwert und durchbohrte es, während es noch am Gitter hing. Irgendwas war hier faul, das Gejubel der Menschenmenge erstickte im Keim, während stattdessen Schreie und Kämpfe ausbrachen. Binnen Sekunden wurden die Gäste Opfer von Attacken und erlagen diesen. Das ist furchtbar... Der Blonde zog sein Schwert aus dem leblosen Wooly und drehte sich um. Doch da waren sie bereits von Monstern umzingelt, es handelte sich um Orks und Silberwölfe. "Seit wann arbeiten die zusammen?" Zaid beobachtete den Platz und suchte die Ursache für das Übel. Ihm fiel eine Gestalt in der Menschenmenge auf, die still stehen blieb und nicht angegriffen wurde. Noch bevor er auf sie zugehen konnte, verschwand sie auch schon. Der hat bestimmt was damit zu tun... Viel Zeit konnte er nicht mehr verschwenden, denn die Monster waren drauf und dran, sich über die drei herzumachen. Zaid schließte seine Augen. Konzentrieren... ich hatte noch keine Zeit, diesen Zauber zu üben, aber mir bleibt gerade keine Wahl, ich muss es probieren! Er ballte seine Faust und schlug sie auf den Boden. Im gleichen Moment öffnete sich unter den Monstern, welche sie zuvor umzingelt hatten, ein Spalt in dem sie hoffnungslos einsackten. Dem Blonden lief ein Lächeln ins Gesicht. Ihm gefiel dieser Zauber, doch die Nebenwirkung war ersichtlich - sie erforderte viel Kraft. Zaid fasste sich an den Arm, mit dem er gerade den Boden gespalten hatte, er schmerzte, und das Lächeln verschwand wieder.

  • [font='Cambria']Post #5


    Tatsächlich. Nun stand es fest. Das Gegenüber hatte nahezu alle Karten verspielt. Zu viele Verbrechen hatte es begangen! Allein bei dem Gedanken, den Raguna an die Worte des Anderen verschwendete, ballten sich Hände zu Fäuste - Ach~ Verletzter Stolz war eine wunderbare Sache! Wie er eine gutmütige Person binnen weniger Sekunden in eine außer Kontrolle geratene Furie verwandeln konnte! Herrlich! Und selbst einen unnahbaren Helden konnte er bezwingen, einen Anti-Helden, Gegenspieler, Antagonisten erschaffen! Doch was, wenn der lieb gewonnene Protagonist sich der finsteren Macht hingab, sich von ihr zerfressen ließ? Was wohl? Eine Geschichte ohne Licht, eine Geschichte, in der Verzweiflung, Gier, aber auch Furcht und Schrecken alle Fäden kontrollierten, an ihnen zogen, das Publikum in wehrlose Marionetten verwandelten - Was wäre das für eine heitere Geschichte, die von Düsternis geprägt wird? Grausam, grausam in einer Art, die alle anderen Wege mühelos ausstach! Aber wie konnte ein Gegenspieler noch einen glorreichen Hoffnungsbringer verkörpern? Eine Seele, welche sich einnistete, nimmer wieder entschwinden würde? Eine Seele, die erst durch den starrsinnigen Hass, die Wut auf die farbenfrohe Umgebung zum Ausdruck gebracht wurde? Zorn, wie in dieser überaus idiotischen Situation? Gewiss doch! Jener "Lebensretter", der öfter von Außenstehenden gerettet werden musste als die je von ihm aus einer holprigen Lage gestoßen wurden, passte wohl perfekt in dieses Szenario: Ein Möchtegernheld, gefallen in die Verdammnis, verstößt gegen all seine Prinzipien, sieht simple, unschuldige Zivilisten als Feind, markiert sie mit dem roten X, um jederzeit treffen zu können - Was, oh, was hatte das Blondchen bloß angestellt?! Nun, letztlich benötigte dies keine Beachtung, wäre das an Gott glaubende Jüngchen wohl stärker als der Protagonist dieses wirren Filmes, vermutlich wäre ebenjene harmlose Seele eher in der Lage den Braunhaarigen umzulegen, als dieser ihn. Doch all dies spielte wenige Augenblicke später keine großartige Rolle mehr, denn der offensichtliche Hohn, den man dummerweise nicht verstand, zauberte ein unausweichliches Grinsen auf die Lippen Ragunas, der sich freudig im vermeintlichen Stolze rühmte. »Haha! Siehst du es also endlich ein?«, grinste der Herr überglücklich.


    Nun, da stand er also unmittelbar vor dem rasenden Buffamoo – Oder wie auch immer sich diese Teile schimpften – direkt neben dem an Gott glaubenden Manne, welcher den Möchtegernhelden schamlos dazu aufforderte all den Instinkten zu folgen, in dem was sie ihm zu flüsterten. Zugleich verlangte er auch noch Schutz, wünschte, dass beide unbeschädigt – und vor allem lebend, immerhin konnte ein Lebewesen auch dann sein Ende finden, wenn die Hülle, der Körper, von keiner Wunde, Verletzung geziert wurde – aus diesem einseitigen Gefechte kamen. »Pff! Diese grässliche Bestie werde ich schon i-irgendwie p-plattma-machen..!«, murmelte der Braunhaarige zunächst selbstbewusst, gegen Ende jedoch immer unsicherer in seinen nicht gewachsenen Bart hinein, stellte sich fast gleichzeitig so hin, als würde er einzig mit Hand und Fuß gegen den Ochsen – vorausgesetzt ein Buffamoo war ein Ochse oder etwas Ähnliches – antreten wollen. Doch genau dazu war der Herr nicht in der Lage, unfähig einem wild gewordenen Monster entgegenzutreten, ein jämmerlicher Schwächling.
    Als dann der noch Unbekannte ihm die Hand auf Ragunas Schultern schlug, zuckte dieser zusammen, schluckte und bemerkte, wie trocken seine Kehle im Grunde war. »R-rückzug?!«, wiederholte der Blauäugige gleichermaßen stotternd, wie auch geschockt. Ein Aufgeben? Kapitulieren? Die niedliche, weiße Fahne? Nein! Nein, nein, nein! Mitnichten! »I-ich werde kämpfen…!«, entgegnete man dem Gläubigen, fegte die Finger des Anderen von der eigenen Schulter und erschrak ein weiteres Mal, als die einst gezähmte Bestie einmal laut schnaufte, mit den Hufen – wenn das denn Hufe waren – auf den Boden stampfte, einen Schrei ausstieß und kurz davor war, die beiden mit den Hörnern aufzuspießen. Abermals schluckte Raguna, »… Vergiss es, wir gehen!«

  • Während Raguna immer noch ängstlich und zitternd vor einem einzelnen Gegner stand, waren die anderen Leute auf dem Fest allesamt dabei, die wild gewordenen Monster zu bekämpfen. Dummerweise hatten Lucas und Raguna weder die Erfahrung noch die Stärke um da mitzuhalten. Aber das machte dem Christen relativ wenig aus, wissend, dass er im Nachleben von Gott für seine Frömmigkeit belohnt werden würde, während die anderen geradewegs in die Hölle kamen. Obwohl die anderen tatsächlich auch sein Überleben mit dem Bekämpfen der Monster sicherten, war der Blonde immer noch dieser Meinung. Er glaubte eben nur das, was er glauben wollte.
    Anfangs noch widersprechend, stimmte der Braunhaarige Lucas schließlich zu; Sie sollten sich ein Versteck suchen. Was konnten sie ohne Waffen auch schon ausrichten? »Braver Junge«, lobte der Mann den Möchtegern-Helden wie einen Hund. Schnell sah er sich um und entdeckte dabei einen mittelgroßen Felsen, nicht allzu weit von dem Platz entfernt. »Hey, lass uns dahinten hin flüchten!« Mit der einen Hand zeigte er zu dem Zufluchtsort, während er mit seiner anderen Raguna am Arm mit sich bis zum Zielort zog. Das Monster, das die beiden anvisiert hatte, lief ihnen zuerst hinterher, stoppte aber so bald er ein anderes Ziel im Blick hatte. Was dieses Ziel war, wusste Lucas nicht, er war nur froh, dass sie das Vieh endlich los waren.
    Am Fuße des Felsens angekommen, machten die beiden erst einmal eine kleine Verschnaufpause; Sie brauchten immerhin Energie, um den Felsen hochklettern zu können. »So bald das hier zu Ende ist, brauchst du eine Waffe. Ohne Waffe kannst du doch kein richtiger Held sein, was hast du Schwachkopf dir überhaupt dabei gedacht?!« Danach kletterte Lucas den Felsen hoch, was nicht wirklich schwer war, da er nicht gerade steil war. Oben angekommen kniete er sie erst mal hin und beobachtete das Spektakel auf dem Kirschblütenplatz genauestens. »Ich werde für sie beten.« Er war scheinbar der Meinung, dass das etwas bringen würde, also faltete er seine Hände zusammen und begann leise flüsternd zu beten. »Mach mit«, befahl er seinem Gefährten zwischendrin in einer kurzen Sprechpause.

  • Post #6


    Dieser Junge! Unmöglich! Betitelte den soeben gefallenen Helden als "brav" - Gut, das musste ein Retter in Not sicherlich sein. Brummend verknief sich der Angsthase von starkem Mann Worte des Widersprechens, schüttelte das Haupt, sollten die Gedanken dadurch doch einfach nur schwinden! Solange der scheinbar Namenslose ihn nicht gänzlich als Haustier abstempelte und durch seine Haare strich, ihm "Komm, Fresschen!" zu rief oder sonst was mit ihm machte, war schließlich alles in bester Ordnung - Nicht? So kam es also dazu, dass man dem Blonden wortlos, schweigend folgte, einfach nur versuchte auf irgendeine Art und Weise voranzukommen und erstaunlicherweise klappte dies weitaus besser als das Erlegen der erzürnten Bestie, welche inzwischen von den Herren abgelassen hatte. Für wenige Augenblicke nach der Drehung dessen stockte Raguna schließlich in seinem Lauf, wandte sich dem Rücken des Monsters zu und streckte schamlos die Zunge raus, »Na also! Meine überragende Macht hat dich also doch noch fortgejagt!« Der Braunhaarige war in der Tat ein hoffnungsloser Fall, der allem Anschein nach den Sinn des Wörtchens "Besiegen" nicht ganz verstand und es auch nie tun würde, ganz gleich ob er nun eine mächtige Waffe besaß oder nicht - Schrecklich! Und vor allem anstrengend - Seltsam genug, dass der Gesprächspartner die kurze Zeit mit ihm noch keinen Versuch wagte, einfach so abzuhauen, wäre das doch simpel genug gewesen. Ein wahres Wunder! Jedenfalls standen sie nun vor jenem riesigen Brocken von Felsen, nun, genau genommen handelte es sich dabei um ein nicht einmal sonderlich großes Exemplar, vielleicht trug er die Größe eines durchschnittlichen Baumes jedweder Art? So oder so. Aufgabe war es nun auf die Spitze jenes Steins, großen Steins, zu gelangen und dies wiederrum bedeutete endlose Kletterei, welche hingegen Arbeit, nutzlose, unsinnnige Arbeit, für das Blauauge versprach. Und er hasste Arbeit. War es denn so überaus relevant, ob Raguna und - der nicht mehr ganz so fremde - Fremde nun drei Meter höher saßen als zuvor? Nicht umsonst existierten Riesen unter den grausamen Bestien - Oder noch schlimmer: Orks, die mit ihren riesigen Keulen rumfuchtelten! Ein weiteres Mal schluckte der kneifende Held und zwang sich selbst dazu, ein Stück an dem Felsen hochzuklettern, allzu schwer konnte das bisschen doch nicht sein. Kaum war der Arbeitslose "oben" angekommen, erwartete der Andere ihn bereits mit mahnenden Worten, hielt ihm eine Predigt darüber, dass der Held sich doch einmal eine Waffe besorgen solle. Und genau jene Ansprache war wohl nichts als ein großer Fehltritt, sorget er doch dafür, dass das verpeilte Heldengerede abermals seinen Anfang nahm »Waffen? WAFFEN?!«, grinste Raguna, brach dabei in schallendes Gelächter aus und übertrieb dabei so sehr, dass selbst der Bauch gehalten werden musste, »Ein Held braucht nur sich und seinen Mut! Ich könnte selbst mit Fäusten kämpfen, wenn ich es wollte!« Dummerweise hatte sich wenige Momente zuvor ja gezeigt, wie außerordentlich tapfer und stark jener Mann doch war, auf dass diese Wortwahl so gerade nach Verhöhnung schrie, auf eine Art und Weise, in der Dummheit wohl eine schmerzhafte Krankheit war.
    Anschließend tat der Glaubende etwas sehr eigenartiges - Nun, vielleicht war es für ihn auch einfach nur Alltag. Hört man die Frage nach dem "was"? Beten. Der Blonde hielt es tatsächlich für notwendig in dieser großen, aufregenden Schlacht zu beten! Und der achso furchtlose Held sollte einstimmen! Ernsthaft? Kichern drang durch die nähere Umgebung, mädchenhaftes Kichern. »Ich hab es nicht nötig zu beten!«, zischte der Herr abwegig, drehte sich von dem gesprächspartner weg und beobachtete das hitzige Spektakel, »Meine bloße Präsens gibt den armen Zivilisten hier Kraft!«

  • (Gott, ihr postet alle so toll und viel, aber ich bin jetzt viel zu Faul das durchzulesen xDD Bitte schreit wenn ihr Raven ansprecht, oder schreibt es in ner anderen Farbe, ansonsten gehe ich nicht drauf ein ;3)


    Raven amüsierte sich wirklich köstlich über die Blondine. Auch wenn sie es nach außen hin nicht zeigte – das wäre einfach nicht ihre Art gewesen – grinste sie innerlich über dieses süße Mädchen, dass ganz anders und ihr doch auch etwas ähnlich war.
    „Ja gerne“, meinte sie auf den Vorschlag von Tori, das Fest weiter zu erkunden. Sie sah sogar kurz von dem Wooly auf, welches sie immer noch streichelte und sah die Brillenträgerin mit einem, für sie sehr freundlichen Blick an. „AU!“, die kurze Unaufmerksamkeit hatte sich gerecht, das zahme Monster, welches ihre Streicheleinheiten bis eben noch genossen hatte, hatte seine nicht gerade stumpfen Zähne in Ravens Hand gehauen.
    „..“, Raven wusste erst gar nicht was sie sagen sollte. Hatte sie nicht eben noch Tori gepredigt, dass dieses Monster ihr nichts tun würde? Entsetzt sah sie das kleine Ding an, dass plötzlich mit seinen Kameraden immer wieder gegen die Abzäunung rannte, bis diese nachgab und die Monster Frei waren.
    Wie aus Reflex, schob Raven Tori erst einmal hinter sich und hob verteidigend ihr Schwert um mögliche Angriffe der Woolyherde abzuwehren.
    Mit großen Augen entdeckte sie, dass sich noch weitere Monster befreit hatten und aus der Arena schienen auch alle eingesperrten Monster zu flüchten.
    Hatte jemand das Fest sabotiert?
    „Bleib immer hinter mir, wir müssen versuchen hier irgendwie weg zu kommen“, die Monster sahen nicht normal aus, irgendwas hatte sie aufgehetzt, ihre Blicke waren kalt und angriffslustig. Unsicher sah sie zu ihrem Schwert und hoffte, dass sie es einigermaßen schaffen würde, Tori und auch sich selbst, sicher von hier weg zu schaffen.

  • Tatsächlich. Der junge Mann in den Sophia hineingelaufen war, stellte sich wirklich als Barrett heraus. Als auch er sie wiedererkannt zu haben schien, wurde ihr ganz warm ums Herz. Ob es die Ursache dafür war, dass sie ihn nach so langer Zeit mal wieder sah oder ob es die Erleichterung über das Schwert in seiner Hand war, konnte sie nicht recht sagen. Vielleicht auch beides. Dass er sie so anschrie gefiel ihr allerdings gar nicht. Sie sollte verschwinden? 'Na was dachtest du denn was ich gerade vor hatte, bevor du im Weg standest?, wollte sie gerade trotzig antworten, doch da schubste er sie auch schon hinter sich. Sie stolperte, konnte sich aber noch fangen. Sophia konnte es absolut nicht leiden wenn man sie so grob behandelte. Folglich stieg die Wut in ihr auf und hätte Barrett am liebsten ebenfalls geschubst, auch wenn es vermutlich nicht sonderlich viel gebracht hätte. Immerhin war er viel kräftiger gebaut als sie. Jedoch verflogen all diese Gedanken sowie die Gefühlswelle, als die junge Dame den Ork so dicht vor sich bzw. vor Barrett sah. Sie erschrak bei dem Anblick des Monsters und zuckte kurz zusammen. Ihr Blick wanderte dann jedoch zu ihrem derzeiten Beschützer. Ob Barrett im Stande war ihn zu besiegen? Soweit sie sich erinnern konnte, war er im Umgang mit dem Schwert nicht gerade ungeschickt gewesen, ganz im Gegensatz zu ihr. Sie war ein hoffnungsloser Fall was das betraf und ändern würde sich das mit Sicherheit auch nicht.
    Der Ork setzte erneut zum Schlag an und Sophia kniff reflexartig die Augen zusammen, als ob sie sich somit vor der Wucht seiner Waffe schützen könnte. Doch es geschah nichts. Es drang nur ein dumpfes Geräusch an ihr Ohr, gemischt mit dem Klang von Metall. Langsam öffnete sie die Lieder wieder. Barrett hatte den Schlag parrieren können! Erleichterung machte sich in ihr breit, die jedoch sofort in eine ungemeine Anspannung umschlug. Ihr Herzschlag beschleunigte sich erneut. Am liebsten hätte Sophia weggesehen, einen Kampf zu beobachten war fast das selbe wie eine Spinne oder irgendetwas anderes Widerliches zu betrachten: Hinzugucken löste in einem nur Ekel oder wie in diesem Falle Furcht aus, aber trotzdem sah man andauernd hin.
    Als Barrett schließlich seine blutige Klinge aus dem Hals des Ungetüms zog, stieß Sophia erleichtert die Luft aus, auch wenn sie immer noch eine starke Beklommenheit auf Grund der unzähligen anderen Monster verspührte. Dann landete plötzlich die halb vergammelte Keule des soeben getöteten Orks vor ihren Füßen. Erschrocken machte sie einen Schritt zurück, doch anscheinend hatte nicht der Besitzer des Dinges es geworfen, sondern ihr Beschützer. Sie lupfte eine Augenbraue und sah ihn ungläubisch an. Sie sollte das ... nehmen? Das war jetzt nicht sein Ernst, oder? Sophia öffnete den Mund um etwas zu erwidern, doch schloss sie ihn sofort wieder. Er hatte schon Recht. Sie brauchte eine Waffe um nicht vom nächstbesten Monster umgebracht zu werden. Sie hatte keine Wahl, obwohl sie sich in diesem Moment sehnlichst wünschte eine zu haben. Das halb verfauelte Ding war schwer, weshalb sie Mühe hatte es nur mit einer Hand aufzuheben. Ein überaus widerwertiger Geruch ging ebenfalls davon aus, sodass sie ein Würgegefühl überkam. Doch die Adelstochter beherrschte sich und schluckte es einfach wieder hinunter. Mit einem flehenden Blick sah sie zu Barrett hinüber. Was genau sie damit ausdrücken wollte, war ihr allerdings selbst nicht so genau bewusst.

  • Barrett grinste leicht, als er Sophias Gesichtsausdruck betrachtete, während diese die Keule aufhob. Musste sie sich etwa wegen so einer Waffe fast erbrechen oder hatte er das falsch interpretiert? Was wäre wohl passiert, wenn damals dabei gewesen wäre, als er im Wald von Killerameisen angegriffen wurde und völlig verschleimt nach Hause kam? Doch das Grinsen verging ihm kurz darauf, als er etwas entfernt von den beiden einen Kobold sah, der einen wehrlosen, älteren Herren massakrierte und dessen kreischenden Ehefrau die Perlenkette vom Hals riss.
    "Hey!", rief Barrett zu dem Monster, welches zwar nur halb so groß war wie er, dessen böser Blick trotzdem Furcht einflößend sein konnte. Dann sah Barrett zu Sophia und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. "Sieh dir den Typen mal an. Mit dem wirst du fertig, oder?" Dann deutete er auf das rostige aber dennoch scharfkantige Schwert, dass der Kobold in seiner Hand hielt. "Wenn du ihn besiegst kannst du ja die Waffe nehmen, ist das nicht ein Deal?" Und so ging Barrett einige Schritte zurück und steckte sein Schwert wieder in die Scheide. "Beeil dich! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!", gab er barsch von sich und wartete. In Gedenken fügte er hinzu "...keine Sorge, ich bin direkt hinter dir, wenn du Probleme hast."
    Barrett war echt gespannt, ob Sophia den Mut und das Können aufbrachte diesen recht simplen Gegner zu besiegen. Vielleicht würde es ja seine Meinung von ihr ändern. Damals schon fand er den Gedanken interessant aus diesem Prinzesschen eine echte Kriegerin zu machen - und genau deshalb hatte es ihm nicht gefallen, dass sie lieber mit ihrer Schwester abhängen wollte, statt mit ihm für den Ernstfall zu proben. Ein Ernstfall wie er jetzt eingetreten war.


    (Aber Flo, ich hab deine Beiträge auch gelesen ._.)

  • Persia musterte die Grünhaarige, welche sich als Dorothy vorstellte, mit fragendem Blick. Sie fragte sich warum der jungen Frau ihre Gesellschaft so unangenehm war. Das Dorothy nicht gerade die Selbstbewusstheit in Person war, war der Nixe an ihrer holprigen Sprache schon aufgefallen und an ihrer zurückhaltenden Haltung aber sie konnte sich beim besten Willen nicht erklären warum sie sich in ihrer Gegenwart unwohl zu fühlen schien. Das Persia möglicherweise zu viele Fragen stellte kam ihr natürlich nicht in den Sinn. Die Rosahaarige war immer so. Selbst wenn sie Nervös war plapperte sie wie ein Wasserfall. "Freut mich, Dorothy." lächelte die Wassermaid ihre neue Bekanntschaft an, währrend sie den Hund, welcher es sich am Boden bequem gemacht hatte, streichelte. "Och du Armer, hast also noch keinen Namen. Vielleicht fällt mir ja einer ein..." Die Rosahaarige grübelte eine Weile als sie schließlich von den markerschütternden Schreien der Besucher wieder aus den Gedanken gerüttelt worden war. Ein Blick genügte und Persia wusste was los war. Ihre rosafarbenen Augen weiteten sich und sie konnte es nicht glauben was sich vor ihrem Auge abspielte. Die Monster waren aus ihren Umzäunungen ausgebrochen und attackierten die Menschen. Bei der Masse an Monstern konnte es gut ihr Ende bedeuten wenn sie nicht sofort handelten. Sie fragte sich warum es zu diesem Vorfall kommen konnte doch Persia konnte sich keinen Reim darauf machen. Selbstverständlich gefiel es den Wesen nicht wenn man sie einsperrte, allerdings war es merkwürdig das auch plötzlich die gezähmten Monster es auf die Menschen abgesehen hatten. Zaid konnte seine grünhaarige Freundin gerade noch vor einem Angriff durch ein Wolly retten. Die Rosahaarige erwischte sich wie sie die Augen zukniff als er das flauschige Ding mit dem Schwert durchbohrte. Sie hatte zwar gerade im Wald nichts anderes getan, allerdings galt dieses Töten ja der Nahrungsbeschaffung, obwohl sie im Nachhinein wieder leer ausgegangen waren da sie eine unverhoffte Konfrontation mit den Monstern des Waldes hatten. Persia schluckte. Sie konnte Zaid nicht die ganze Arbeit alleine überlassen. Sie hatte schließlich auch eine Waffe und musste nun von ihr Gebrauch machen. Nun hieß es sie oder die Monster. Die Nixe hatte keine andere Wahl. Mit zitternden Knien erhob sich Persia und stellte sich vor Dorothy. Der hilfesuchende Blick der Grünhaarigen sagte mehr als tausend Worte. Zwar hatte Zaid gerade einige Monster dem Erdboden gleich gemacht, doch es schien kein Ende zu nehmen. Nach und nach näherten sich ihnen Monster aller Arten. Der Schweiß stand der Wassermaid auf der Stirn. Sie ergriff ihren Bogen und setzte einen Pfeil an. Ihr Herz raste. Es drohte zu zerspringen. Der Gegner näherte sich. Die Nixe fixierte ihren Griff und zielte auf das sich nähernde Monster. Glänzend reflektierte sich das Sonnenlicht in der Spitze des Pfeils, ehe er sich von der gespannten Bogensehne löste und los schnellte. Grimmig lächelnd senkte die Schützin den Bogen und wischte sich mit einer Hand die rosafarbene Strähnen aus dem Gesicht. Die Spitze des Pfeiles, welche aus Carbon gefertigt war, traf das Monster an der linken Seite. Höchstwahrscheinlich hatte Persia es genau zwischen der sechsten und siebten Rippe getroffen und die scharfe Spitze hatte die Aorta schön getroffen. Ruckartig hatte das Monster inne gehalten. Für einige Sekunden lang hatte es nicht wirklich bemerkt was passiert war aber in der nächsten Sekunde brach es zusammen und das Blut quoll aus der Eintrittswunde hervor. Mit geübten Bewegungen zog Persia einen weiteren Pfeil aus dem Köcher und legte ihn an. Jetzt zählte Schnelligkeit. Sie oder die Monster. "Netter Trick, Zaid..." Ein Grinsen schlich sich auf die Lippen der Rosahaarigen als der Blonden mit einem Zauber eine Hand voll Monster aus dem Weg räumte. Es bereitete der Rosahaarigen keines Wegs Spaß, aber sie wusste das ihr nichts anderes übrig blieb als sich zu wehren.

  • Tori freute sich gerade noch über Raven's Antwort, als diese auch schon von einem der niedlichen Wesen gebisen wurde. Niedlich? Von dieser »Niedlichkeit« ist nichts mehr zu spüren, hasserfüllt blickten die Woolys auf ihre Knechttreiber. Tori's Gesichtsausdruck verwandtelte sich binnen weniger Sekunden von überaus fröhlich zu blankem Entsetzen. Warum? Was war da los? Was passiert hier? Es war doch gerade noch alles in Ordnung, allesschön, weshalb hatte sich das geändert? Sie hatte es gewusst, sie hatte es ja gewusst - es war nicht Recht, sich über eine andere Lebensform zu schwingen, sie zu ihren Sklaven zu machen, zu Kuscheltieren zu degradieren oder als Kampfmonster abzurichten. Sie waren nicht im Recht gewesen und dies war nun die Rache dafür. War es gut? Ein gerechter Ausgleich? Hatten nicht alle Geschöpfe dieser Erde das Recht sich aufzulehnen? War es nicht-
    Tori wurde aprubt/abrupt (O.o) aus ihren Gedanken gerissen, als Raven vor ihr eines der Wooly niederstach, dass versucht hatte sie anzugreifen. Das junge Ding hatte gar nicht bemerkt, wie die Rothaarige schützend vor sie getreten war. Himmel, sie befand sich in Gefahr und hatte dann noch den Nerv, über Recht und Unrecht nachzudenken! War es überhaupt im Recht, dass ausgerechnet sie sich darüber Gedanken machten? So oder so, es war der falsche Zeitpunkt um sich darüber Gedanken zu machen.
    Panik. In dem Moment, indem Raven den ersten Wooly abstach, kroch Panik in dem Mädchen hoch. Schleichend, hinterhältig. Eine Panik, die einem die Kehle zuschnürt, weil man weiß, man ist machtlos, kraftlos, man hat keine Chance. Aber so ist das nunmal, wenn man am unteren Ende der Nahrungskette steht. Wie konnte sie es sich dann anmaßen, Freude an den vor wenigen Minuten noch harmlosen Geschöpfen zu finden? Es war hoffnungslos, sie war hoffnungslos! Ohne Raven wäre sie schon längst zur Mahlzeit degradiert worden.
    Tori brachte kein Wort hervor, die momentane Situation war schlimmer als jeder Albtraum, denn - verdammt! - sie war real. Ohne Raven's Zuspruch, ihre Stimme - auch wenn sie nicht viel sagte - wäre sie absolut verloren gewesen, nicht nur als nettes Kaufleisch, sondern auch geistig. Sie hoffte von ganzem Herzen, dass sie der Rothaarigen nicht zur Last fiel, dass sie sie behinderte, Schuld war, falls sie versagte. Der Lärm setzte ihr zu, von überallher ertönten Schreie, Schlachtgebrüll der Monster, Hilferufe verschiedener Anwohner Alvernas. Es behinderte ihr Denken, ihr Handeln, alles.
    Und sie konnte nichts tun, außer warten, bis es aufhörte.

  • (Ich glaube einige haben hir noch nicht ganz mitgeschnitten, das das Fest schon längst aus den Fugen geraten ist o,ô)


    Warum grinste Barrett so? War es wegen ihr?Mit Sicherheit. Sophia konnte sich zwar nicht erklären was so lustig war, aber gefallen tat ihr das nicht. Sie hasste es, wenn man sich auf ihre Kosten amüsierte, weshalb sie Barrett einen vernichtenden Blick zuwarf. Wenn Blicke töten könnten, wäre er jetzt eines leidvollen Todes gestorben.
    Dann sah sie aber in die Richtung, in die Barretts Augen gerichtet waren und betrachtete mit entsetzen die Szene, welche sich ihr darbot. Warum vergriffen sich Stärkere so oft an Schwächeren? Auch wenn Sophia sonst eher auf ihr Ego bedacht war, tat ihr der Mann und seine Frau in diesem Moment sehr leid. Immerhin hatten sie nichts womit sie sich wehren konnten. Sie sah den jungen Mann wieder an, als dieser ein paar Worte an sie richtete. Im ersten Moment verstand sie gar nicht was genau er da redete. Oder wollte sie es nicht verstehen? Fast wäre ihr das Kinn hinunter gefallen. Abwechselnd sah sie zwischen den Kobold und Barrett hin und her, dann starrte sie nur noch letzteren an. "Du meinst ich soll ...", sprach sie etwas zögerlich und deutete nebenbei zaghaft auf das Monster. Ja sie wuuste was er von ihr verlangte und brauchte den Satz deshalb auch gar nicht beenden. Angst gemischt mit Panik kroch zwischen ihre Eingeweide und machte es sich dort bequem. "Aber ich-", begann sie zu protestieren, doch Barrett fügte nur noch ein mürrisches 'Beeil dich!' hinzu. Empört rümpfte Sophia die Nase. Das würde er ihr büßen einfach so unhöflich in der Gegenwart einer Dame zu sein! Schon aus Trotz musste sie es also angehen. Etwas in ihr wollte ihm beweisen, dass sie gar nicht so hilflos war wie sie aussah, doch auch die Unsicherheit meldete sich zu Wort. Und das nicht gerade wenig.
    Langsam machte sie ein paar Schritte auf das Monster zu, die Keule hinter sich her schleifend. Dann bemerkte es sie auch noch und wandte sich ihr zu. Eigentlich war das ja gewollt, doch trotzdem lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter. Wenn sie nicht alles täuschte, hatte das Vieh sogar ein leichtes Grinsen auf seinen hässlichen Lippen. Schon wieder jemand der sich über sie lustig machte! Sophia wollte ihre modrige Keule heben, was ihr allerdings nicht so recht gelingen wollte, als das Monster sein Schwert auch schon nach ihr schwang. Der Höhe nach zu Urteilen, wollte es ihr den Kopf abschlagen! Vor Entsetzten weiteten sich ihre blauen Augen und sie duckte sich so schnell sie konnte. Allerdings erwischte der Kobold ihre gelbe Schleife und das zerschnittene Band riselte vor ihre Füße. Erschüttert betrachtete sie die beiden Stücke während die Strähnen, die die Schleife zurückgehalten hatte, in ihr Gesicht fielen. Eine unglaubliche Wut stieg in ihr empor. Das war ihr allerliebstes Haarband gewesen! Wie konnte er es wagen?! Hasserfüllt sah sie das Monster an. "Du Bastard!", schrie sie und schlug ihm die Keule auf den kleinen hässlichen verformten Schädel. Die Wut hatte ihr Kraft gegeben! Ein verdächtiges Knacken war zu hören und der Kobold ging leblos zu Boden. Dann ging sie auf ihn zu und nahm ihm seine Waffe ab, ließ die Keule los, was durchaus eine Erleichterung für sie war, und hockte sich vor die Reste ihres Haarbandes. Traurig betrachtete sie es, hob beide Teile auf und ließ sie einer Tasche ihres Kleides verschwinden. Anschließend erhob sie sich seufzend.

  • "Bei den vielen Monstern!" Die Rosahaarige war erstaunt, über die vielen Monster. Sie guckte sich mit Mei noch so einige Monster an, und redete auch mit ihr etwas darüber. Es wurde auch voll und zwar auch nicht nur in diesem Zelt. Nach einer Weile fragte Lynette: "Wollen wir woanderst hingehen? Vielleicht zu... dir oder zu mir...?" Es war fast unglaublich, dass sie das fragte, aber trotzdem. Sie mochte es nicht, mit so vielen Menschen um sich herum, und ihr eine Mei dann doch viel lieber ist, als... Eben so viele.

  • Zunächst schien Sophia keine wirkliche Lust gehabt zu haben gegen den Kobold anzutreten, doch dann tobte dieser plötzlich und schnitt in einem Wutanfall die Haarschleife des Mädchens durch. Barretts Hand schnellte zum Griff seines Schwertes - vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen Sophia alleine gegen das Monster antreten zu lassen? Sie hatte schließlich null Erfahrung im Kampf und Barrett wäre nun offensichtlich zu spät gekommen, wenn der Kobold sie ernsthaft erwischt hätte. Doch erstaunt blieb der Junge stehen und sah zu, wie Sophia den Schädel ihres Kontrahenten mit nur einem einzigen Schlag zertrümmerte. Ehrlich gesagt staunte er nicht schlecht, als der Kobold zu Boden ging und Sophia den Knüppel gegen das Schwert tauschte. "Schön gemacht!", sagte er grinsend und lief dann auf das Mädchen zu, welches ihre zerrissene Schleife trauig ansah. "Hey, mach dir nichts draus!", scherzte Barrett und strubbelte durch ihr langes, violettes Haar. "Ohne siehst du eh viel besser aus!"
    Doch dies war nicht die richtige Zeit für Scherze. Um sie herum tobte ein blutiger Kampf: Mensch gegen Monster - und noch schien es so, als würden die Monster den Kampf gewinnen. Doch nicht alle Besucher schienen so wehrlos zu sein wie das alte Ehepaar vor ihnen. Etwas entfernt mischte eine rothaarige Elfe einige Wollys auf, offenbar eine recht gute Kriegerin. Barrett hätte sich gerne mit ihr unterhalten, doch er hatte keine Zeit dafür. Weiter links von ihm kämpfte ein rosahaariges Mädchen mit Pfeil & Bogen, sowie ein blonder Junge mit Magie gegen eine Horde kleinerer Monster "Magie? Amateur...", dachte sich der Junge voller Abscheu und zog sein Schwert. Barrett musste unbedingt etwas tun! Nicht unbedingt, weil er Mitleid hatte mit den Menschen, deren bedauerliche Leben hier ein Ende fanden, sondern weil er den Monstern diese Genugtuung nicht gönnte. Er selbst hatte sich noch nie an kranken und wehrlosen Monstern vergangen, doch um ihn herum wurde kein Erbarmen gemacht. Besonders Alte, Frauen und Kinder wurden von Monstern verfolgt.
    Langsam wanderte sein Blick wieder zu Sophia. "Das war erst der Anfang...", meinte er mit ernster Mine, "...such dir ein paar kleinere Gegner und überlass die Großen mir." Dann wollte er in Richtung einiger Orks losrennen, sah sich aber noch einmal um und fügte hinzu "... UND STIRB NICHT!"

  • ~ kommt von der Klinik.


    Sie hatte alles gesehen. Barrett und dieses Violetthaarige Mädchen, wie er ihr half. Ihr Blick wurde eiskalt. Es war so typisch für dieses arrogante Arschgesicht. In ihr sammelte sich die Wut. Die Monster um sie herum bemerkte sie nicht mehr, das einzige, was sie grade beschäftigte, dass er sie doch verarscht hatte. Angelogen. Alicia fühlte sich ausgenutzt. Sie hatte ihm vertraut und jetzt... jetzt wurde sie wieder verletzt. Immer und immer wieder. Erst traf sie auf Ray und dann das.
    „Ihr Männer seid doch alle...“, murmelte, während sie mit den Tränen kämpfte. Warum sie dies nun wieder tat, verstand sie selbst nicht. Warum in Gottes Namen machte ihr das was aus? Sie hätte ihn nicht an sie heran lassen sollen. Sie hätte allein bleiben sollen und ihn weiterhin seine Spielchen spielen lassen, so wie er es immer tat.
    Alicia rieb sich schnell mit dem Ärmel über das Gesicht und stellte sich fest hin, dann zog sie ihr Schwert aus dem schafft und rannte in die Richtung von Barrett. Da er noch mit seiner kleinen Freundin beschäftigt war, schnellte sie vor ihn, klatschte ihm ihre Hand heftig ins Gesicht und schnappte sich das nächst beste Monster. Auch wenn sie an sich nichts gegen die Biester hatte, so errang sie den ersten Angriff gegen den Troll. Was der Braunhaarige in diesem Moment tat, war ihr vollkommen egal. Er hatte ihr wehgetan und das würde er schon zu spüren bekommen.
    Dem Troll hatte sie eine schöne Schnittwunde verpasst. Er war nicht besonders groß, also würde sie gut mit ihm zurecht kommen, ohne groß verletzt zu werden. Außerdem konnte sie das Mistvieh töten und sich gleichzeitig etwas abreagieren, bevor sie noch mit dem Gedanken spielte, Barrett etwas anzutun. Dafür war sie jedoch zu stark, zudem – und das musste sie leider zugeben, bedeutete er ihr etwas, auch wenn er sie verletzt hatte.
    „Stirb, Mistvieh!“, zischte sie, ehe sie erneut angriff. Dies entging ihrem Gegner natürlich nicht und somit rannte er ebenfalls auf sie zu. Gekonnt und etwas geleitet von der Wut in ihr, parierte sie seine Angriffe und schlitzte ihm schließlich das Herz auf.
    Zufrieden zog sie ihr Schwert aus dem Leichnam, um Barrett für einen Moment kühl in die Augen zu blicken. Er sollte ruhig merken, dass sie wütend war.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • Gerade als er sich die Orks vorknöpfen wollte, erschien Alicia wie aus dem nichts und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Erst war er sich nicht ganz sicher ob sie nicht vielleicht doch eine böse Zwillingsschwester hatte, aber dieser Gedanke war absurd. Womit zur Hölle hatte er das verdient? Verdutzt senkte er das Schwert gen Boden und betrachtete den Kampf zwischen der rosahaarigen Frau und dem etwas zu klein geratenen Troll. Alicia erledigte ihn ohne große Mühe. Ihr Gesichtsausdruck war ähnlich dem von Sophia, als deren Schleife durchschnitten war. Es war die Wut, welche beiden Frauen diese Kräfte verlieh. Aber nicht etwa Wut auf das was gerade um sie herum passierte, sondern ganz persönliche Wut. Barrett wusste, dass dieses Gefühl in einem Kampf keinesfalls positiv war. Es konnte einen leicht übermannen und so wurde man leichtsinnig. Intelligentere Monster als ein Kobold oder ein Troll würden dies schamlos ausnutzen! Gerade bei diesem Gedanken kam in Barrett wieder die Sorge hoch, dass Alicia etwas zustoßen konnte. Hatte er diese letzt noch damit abgetan, dass Alicia eine gute Kämpferin sei, so war das nun nicht mehr der Fall. Er musste zunächst ihr helfen, bevor er den Fremden hier zur Hilfe kam. Ohrfeige hin oder her. Während er schnellen Schrittes zu der jungen Frau ging, die gerade ihr Schwert aus dem Troll zog dachte er nach. "Wie lange hat sie schon zugesehen? Hat sie bemerkt wie ich Sophia über den Kopf gestubbelt hat? Ist Alicia etwa eifersüchtig?!"
    Mit festem Griff packte er Alicias Waffenarm und drehte das Mädchen zu sich. "Alicia... was sollte das?!", fragte er zornig, besann sich dann allerdings eines anderen, fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht und lies sie los. "Nein... verschwinde hier sofort. Hier ist es gefährlich!!"

  • Es dauerte nicht lange, da leerte sich der Kirschblütenplatz, sowohl nach der Anzahl der Besucher als auch der Lebenden. Da war es auch nur ein schwacher Trost, dass sich im Gegenzug die Anzahl der leblosen Körper vermehrte. Um nicht zu sagen, gar keiner. Während sich die Bewohner der Stadt mit den Monstern rumschlugen waren es Jeremy und Leo, die dem Spektakel emotionslos zusahen. Wahrscheinlich hatten sie das kommen sehen, schließlich war die Stadt ja nur so umschlossen von Arealen. Es wurde Zeit, sich einen Plan zu schmieden, denn die Zahl der Gegner ließ nicht wirklich nach, trotz größter Bemühungen. Die mysteriöse Person war es dann auch, die dem ganzen hier das Sahnehäubchen aus dem Hintergrund aufsetzte. Wie wäre es mit etwas... mehr...? Ja, mehr! Das ist wunderbar! Was haltet ihr davon ihr jämmerlichen Kreaturen? Noch im selben Moment als dieser Gedanke beendet war, erschienen aus allen Ecken Alvarnas die Monster, überfielen Häuser und Passanten und ließen nicht mehr nur den Kirschblütenplatz so aussehen. Umso mehr wuchs nun der Druck unter den Überlebenden. Sie wussten noch nicht, was auf sie zukommen würde, Jeremy aber schon. "Wir sollten uns auf den Weg machen, Leo. Bald wird hier alles im Chaos versinken." Er dachte nicht daran, auch nur einen Funken seiner Kräfte für die Bewohner Alvarnas einzusetzen, deswegen war es nun an Leo. Er kämpfte sich rasch zu jedem einzelnen verzweifelten Kämpfer oder Angsthasen wenn man so wollte und nahm sie mit. Alle miteinander, bis es am Kirschblütenplatz nur noch von sinnlos umherwütenden Monstern nur so wimmelte. "Wir müssen hier weg! Kommt mit!" forderte der grimmige Schmied alle miteinander auf. Es gab keine Ausnahmen und niemand dachte daran, sich ihm zu widersetzen. Nun galt es, einfach nur zu überleben, der vom Untergang geweihten Stadt den Rücken zu kehren und mit etwas Glück woanders zu landen. Die Hoffnung bestand, für jeden. Und natürlich war es niemand geringeres als Jeremy, der der Gruppe nur als Dekoration diente und wortlos mitlief. Sie nahmen den nächstbesten Weg durch ein freistehendes Gebüsch und rannten nur noch geradeaus - mit den Monstern im Rücken.
    Alle Überlebenden verlassen Alvarna.~


    (das kann niemand ignorieren! XD)