Der Marktplatz

  • Zu finden in Trampolis Mitte ist dieser Ort das Herz der beschaulichen Stadt. Der Marktplatz, das Zentrum des Treibens, jener Pol an dem Jung und Alt, Bewohner und Fremde, Reiche und Arme im gleichen Sinne zusammenkommen. An diesem Fleck finden sich die ansehnlichsten Häuser - abgesehen von der Villa natürlich - reih an reih gestellt zwischen breiten Straßen und schmalsten Gassen. Den Kern stellt ein hübscher, Wasser speiender Brunnen dar, der Anlass zu Treffen bietet oder auch einfach nur, um die Vögel zu füttern, die sich im frischen Wasser baden wollen. Zahlreiche kleine und große Läden und unabdingliche Geschäftsmodelle ringen hier um Kundschaft, die ein paar Golddublonen liegen lässt. Unter anderem finden sich hier eine Bäckerei, eine Apotheke, die Post, eine Gärtnerei, ein Ramschladen mit exklusivem Titel und vieles, vieles mehr. Läden schließen beinahe so oft, wie wieder Neue aufmachen und ein reger Wechsel ist nicht ungewöhnlich. In regelmäßigen Abständen findet ein Wochenmarkt statt, der dem Warenhaus harte Konkurrenz bietet. Auch der Gasthof, die Taverne und die Schmiede sind fußläufig in nur wenigen Augenblicken erreicht. Fahrende Händler kommen von weit her um ab und an ein paar exotische Produkte an die Bewohner Trampolis zu verkaufen. Also, worauf wartet ihr noch? Vergesst die verschlafenen Ausläufer der Stadt und lasst euch ein, auf die bunte Abwechslung die sich euch hier bietet! Wer weiß, welche interessanten Ecken du zwischen den Marktstraßen alles finden wirst?



    Bewohner, die sich an und um die Marktplatzmitte herum angesiedelt haben:

    Bäckerei: Collette, Chris

    Blumenladen: Shara, Priscilla

    Laden für exotische Güter aus allen Ecken der bekannten Welt: Lute, Yue, Terry

    Apotheke: Ivan

    Post: Anette

    Haus: Alice, Ares

    Haus: Cecil, Martin

    Haus: Lily, Odette, Violet



    »My life to yours. My Breath become yours.«

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  • Simone kommt an / am Springbrunnen
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    Festen Schrittes marschierte Simone über den Marktplatz. Da Natalie sich geweigert hatte, sie an ihrem allerersten Tag in Trampoli zu unterrichten - wobei Simone davon überzeugt war, dass sie lieber am Sonntagnachmittag mit einem Früchtepunsch auf der Terrasse saß, als sich mit ihr in die verstaubten Lehrräume der Klinik zu setzen (buh, Natalie, buh!) -, war sie ihren Vorschlag, die Stadt zu erkunden, gefolgt. Und da Lucy, ihre geliebte Schwester, von der langen Reise ermüdet war, war sie allein aufgebrochen. Sie erreichte den Springbrunnen, welcher in der Mitte des Markplatzes stand. Breitbeinig, die Hände in die Hüfte gestemmt ließ sie das Auge über den Marktplatz wandern. Schön, sie wippte vor und zurück. Sehr schön! So lässt es sich leben! Ihr Blick wanderte über die Geschäfte, zu den Händler, zu den Waren. Sie überlegte ihre nächsten Schritte. Vielleicht sollte sie zum Bäcker gehen und eine Kleinigkeit essen. Ihre letzte Mahlzeit schien schon lange her zu sein. Vielleicht kaufte sie später auch ein paar Blumen ein, Lucy würde sich sicher darüber freuen!

  • [Ludmila] ~ bei Simone am Springbrunnen

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    Wärme, sanfte Sonne, das leise Rauschen der späten Frühlingsbrise, das muntere gezwitschere der Vögel. Trampoli glich wahrlich einer idyllischen Oase, welche Ruhe und Ausgeglichenheit ausstrahlte. Auch wenn Ludmila nichts gegen ein wenig Trubel hatte, so schätzte sie diese schöne Ruhe. Diese Idylle, diese Sauberkeit, dieser Frieden, waren so ein Unterschied zu ihrem bisherigen Leben, dass es sie unweigerlich anzog. Der Wind streichelte sanft ihre Haut, wehte durch ihre braunes Haar und trieb ihr den süßen Duft der Blumen in die Nase, während die warmen Sonnenstrahlen ihre Haut küsste. Ihr Hut spendete den notwendigen Schatten für ihre Augen, doch der Rest ihres Körpers war unweigerlich in das warme Feuer der Natur getränkt. Gemächlich und doch anmutig setzte Ludmila einen Fuß vor den anderen, während ihr knurrender Magen und die Wegweiser sie immer weiter in Richtung des Marktplatzes trieb. Bisher war sie noch keiner Menschenseele begegnet, was allerdings auch mal ganz angenehm war. Sie war nur traurig, dass sie Meister Arthur bisher noch nicht gegenüberstehen konnte, schließlich würde sie sich gern persönlich für seine Großzügigkeit bedanken und auch herausfinden, was für ein Mann er war. Aber dafür war ja noch genug Zeit, immerhin lebten sie ja unter einem Dach. Wie vermutet war der Weg zum Marktplatz nicht weit und schon bald vernahm sie schon das sanfte Plätschern des Springbrunnes, welcher die Mitte des schönen Platzes zierte. Ringsherum waren Geschäfte und Häuser verteilt, welche nur darauf warteten, besucht zu werden. Nachdem Ludmila ihren Hunger gestillt hatte, sollte sie vielleicht ein wenig shoppen gehen, um ihr neues Leben zu feiern. Aber was sollte sie sich denn gönnen? Kleider und Schmuck waren so normal, wenn auch schön. Ein neues Parfüm vielleicht? Ein frischer, neuer Duft für ein frisches, neues Leben? Das klang doch nicht schlecht, ganz und gar nicht. Während die Brünette erhobenen Hauptes über den Platz stolzierte, tief in ihren Gedanken, kam sie direkt an dem schönen Springbrunnen vorbei, welcher ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Jedoch bemerkte Ludmila erst jetzt, dass sie gar nicht alleine war, denn nur knapp einen Meter von ihr entfernt stand eine junge Frau. Ihre violetten Augen wanderten über das Antlitz der Fremden, von ihrem Haar über ihre Gesichtsstrukturen, zu ihrer Figur und ihrer Kleidung. Ihre Haare hatten eine ganz schöne Farbe, die Augenklappe war ein kleiner Makel in ihrem Gesicht, doch das Oberteil und der Rock passten gut. Aber... was zum Geier war diese Jacke?! Nicht nur passte sie vom Schnitt nicht und das Weiß lenkte vom Rest des Outfits ab, sie hatte auch noch eine Art grünen Reif an ihrem Arm. Grün! Ein wenig Farbkontrast war ja gut aber doch nicht so! Und wie sie da stand, breitbeinig und die Hände in die Hüften gestemmt. Wie konnte man mit einer solchen Modesünde noch so selbstbewusst sein? Ludmila war von dieser 'Entdeckung' so schockiert, dass sie ganz ihr eigentlich ersehntes Mahl vergas. Sie riss die Augen von der Frau los und starrte auf den Springbrunnen. "Ich glaube, ich muss mir die Augen waschen." Ihr Gesicht hatte dabei einen leeren Ausdruck, während sie den Brunnen betrachtete. Dabei bedachte sie gar nicht, dass die Fremde sie ziemlich sicher gehört hatte, jedoch kümmerte es sie auch nicht unbedingt. Außerdem sah sie ja den Brunnen an, also könnte sie ja auch von etwas ganz anderem gesprochen haben. Obwohl die Brünette kein Problem damit hätte, ihre Bedenken bezüglich des Modegeschmacks der Fremden auch in deren Gesicht zu äußern.

  • Simone & Ludmila beim Springbrunnen
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    Die Hände noch immer in die Hüften gestemmt atmete sie tief ein und aus. Ahhh frische Landluft, sehr schön, für die Lungen und die Seele gab es nichts Besseres. Sie wollte sich gerade abwenden, sich in Bewegung setzen und sich ein frisches Brötchen vom Bäcker kaufen, um ihren unerbittlichen Hunger zu stillen, als plötzlich eine fremde Frauenstimme an ihr Ohr drang. "Hm?" Was hatte sie gesagt? "... ich muss mir die Augen waschen ..." Hö? Augen waschen? Sie drehte sich in die Richtung, wo sie die Stimme vermutete und entdeckte eine junge, adrett gekleidete Frau. Sie trug einen großen, prächtigen Hut, der eigentlich nicht so aussah, als wäre er für den Alltag gedacht. Im Allgemeinen war diese Frau viel zu schick gekleidet für die einfachen Straßen des Marktplatzes. "Was ins Auge bekommen?", kam es der Lilahaarigen prompt über die Lippen. "Damit ist nicht zu spaßen und ich weiß, wovon ich rede ..." Sie lächelte. Sie musste nicht extra auf ihre Augenklappe deuten, es war offensichtlich, dass sie sie meinte.

  • [Ludmila] ~ mit Simone am Springbrunnen

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    Noch immer ein wenig schockiert von dem Anblick, welcher sich ihr bot, starrte Ludmila auf das klare Wasser des Springbrunnens vor ihr. Sollte sie sich einfach abwenden und die nächstgelegene Bäckerei aufsuchen? Vielleicht wäre da ja gar keine schlechte Idee, doch leider wurde daraus nichts, denn ihr loses Mundwerk, machte der Brünetten einen Strich durch die Rechnung. Selbstverständlich hatte die Fremde den kurzen Monolog der Autorin gehört, jedoch glücklicherweise nicht verstanden, worum es dabei ging. Gut, auf einen Streit hatte sie nämlich überhaupt keine Lust, auch wenn Ludmila keineswegs auf den Mund gefallen war. Sie drehte sich zu der Fremden und schenkte ihr ein süßes und anmutiges Lächeln. "Sowas in der Art, aber es geht schon." Den diskreten Hinweis auf die Augenklappe bemerkte Ludmila natürlich, doch erachtete sie es für äußerst unhöflich, näher darauf einzugehen. Es ging sie ja schließlich nichts an. Vielleicht könnte sie ja versuchen, diese unsägliche Modesünde zu ignorieren, aber bei allen Göttern, das war nicht einfach. Ludmila war fast schon allergisch auf Stillosigkeit aber noch schlimmer war es ja, wenn ihr Gegenüber großes Potential besaß, es aber einfach wegwarf. Ohne dieses weiß-grüne Exemplar von Jacke sähe die Frau vor ihr tatsächlich sehr attraktiv aus, aber das Gesamtbild wurde leider vollkommen zerstört. Aber vielleicht könnte sie die Fremde ja dazu bewegen, ihre Jacke auszuziehen? "Das Wetter ist fabelhaft, findet Ihr nicht? Und schon so warm zu dieser Tageszeit. Da kommt man ja glatt ins Schwitzen. Aber zum Glück ist mein Kleid sehr luftig." Ludmila strich über den zarten Stoff, der ihren Körper bedeckte. "Ist Euch nicht auch warm?" Diese Jacke muss ja schrecklich heiß sein. Die Brünette lächelte erneut und richtete ihren Hut ein wenig, um ihre schönen Augen von den grellen Sonnenstrahlen zu schützen. Vielleicht könnte sie das Treffen auf diese fremde Frau ja auch zu ihrem Vorteil nutzen? Wenn sie sich hier etwas besser auskannte, könnte sie Ludmila ja den Weg zeigen, damit diese nicht unbedingt nach den Läden suchen musste. Schließlich wusste die Brünette nicht, wie gut die Verkäufer ihre Geschäfte ausschilderten. "Sagt, seid Ihr öfter hier? Ich bin selbst noch ziemlich neu und würde gerne einen Happen essen. Hier gibt es doch bestimmt eine Bäckerei?" Fragte Ludmila also, ehe sie die Augen wieder über den schönen Springbrunnen schweifen ließ.

  • Simone & Ludmilla beim Springbrunnen
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    Den Kopf zur Seite geneigt legte sie den Zeigefinger nachdenklich ans Kinn. Sie beäugte die junge, adrett gekleidete Frau vor sich eingehend. Eine tiefe, besorgte Falte bildete sich auf ihrer Stirn, die allerdings hinter dem fransigen Pony im Verborgenen blieb. Die adrette Dame hatte zwar ein reizendes Lächeln aufgesetzt und gesagt, das es schon ginge, aber Simone, die junge Ärztin, konnte nicht aus ihrer Haut. Sie vertraute auf ihre natürliche Intuition und verringerte den Abstand zwischen sich und der anderen mit einem großen Schritt nach vorn. Das scharfe Auge betrachtete das makelose Anlitz der geschmackvollen Hutträgerin ausgiebig. Ihr extrovertiertes Äußere passte zu ihrem kommunikativen Charakter, als würde sie sich über ihren Look definieren. Prunkvoll und auffällig. Sie schwadronierte - wie Fremde das normalerweise oft machten, weil sie nicht wussten, worüber sie sonst reden sollten - über das Wetter. Das warme Wetter. Sie horchte auf. Der Blick fiel unwillkürlich auf ihren weißen Kittel. Sie stutzte. Ja, der hartnäckige Winter hatte sich längst ergeben und war dem unbeständigen Frühling gewichen.
    Unbeständig, ja? Man hätte auch 'launenhaft' sagen können. Ja, die Sonne schien munter und der Himmel war wolkenleer, aber die unberechnenbaren Launen des Frühlungs schickten hin und wieder einen frischen Wind durch die Straßen und Gassen Trampolis, sodass sich einem die Nackenhaare aufstellten. Sicherlich, die Temperaturen waren gestiegen, es war zum Teil recht angenehm, aber Simone schüttelte inständig den Kopf und sagte: "Nein, gewiss nicht." Es war nicht warm. Es war nur wärmer als im eisigen Winter. Aber bei zwölf Grad Außentemperatur sollte man draußen nicht zu leicht bekleidet herumstolzieren. Sonst droht Erkältungsgefahr! Umso erschreckender war es, dass der Frau auf einmal so warm wurde, dass sie zu schwitzen begann. War ihre 'Augenverletzung' doch schwerwiegender als anfangs gedacht? Zeigte sie jetzt schon vegetative Symptome? Anstieg der Körperkerntemperatur? Schweißausbrüche? Simone horchte auf. Ohne auf ihre Fragen einzugehen, trat sie nochmals einen Schritt näher an sie heran. Sie kniff die Augenbrauen zusammen und betrachtete prüfend die abweisenden Augen ihres Gegenübers. "W-was ...?" Ohne groß darüber nachzudenken, packte sie das Kinn der jungen Frau und drehte es in ihre Richtung. Simone war es gewöhnt Fremde zu Untersuchungszwecken einfach so - ohne Vorwarnung - zu berühren. Dass sie sich diesmal aber nicht in ihrer Klinik, sondern auf offner Straße befand und sich ihr Gegenüber vielleicht gar nicht untersuchen, geschweige denn anfassen lassen wollte, blendete die eifrige Ärztineinfach aus. Ihr scharfes Auge sprang zwischen den Augen der anderen aufgeregt hin und her. "W-was ...", wiederholte sie, "für eine außergewöhnliche Anomalie der Pupillen ... habe ich noch nie gesehen ..." Eine Abweichung der Pupillen verhieß nie etwas Gutes, Simone hatte schon so einiges gesehen, aber eine solche 'herzförmige' Verformung der Pupillen war ihr noch nie untergekommen.

  • [Anette] verlässt die Post~
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    Sie wälzte sich einmal, zweimal, dreimal und kuschelte sich bei jedem Walzer tiefer in die flauschige Decke. Einen Augenblick lang verharrte sie als eingepacktes Sushiröllchen, ehe sie energisch alle Viere von sich streckte und die Decke dabei aus dem Bett katapultierte. Ein Blick aus dem Fenster verriet, dass wir uns in aller Frühe befanden. So früh, dass selbst der erste Hahn noch nicht gekräht hatte. Für manch eine Seele hatte die Nacht gerade erst begonnen - Für Anette jedoch hatte sie soeben ihr Ende gefunden. Draußen war es noch recht dunkel, die Kühle hatte sich in ihr Zimmer geschlichen. Kein normaler Mensch war zu dieser Uhrzeit hellwach und voller Energie, und doch sprang das Blondchen hier mit einem derartigen Schwung aus dem Bett, dass die Dielen knarrten. "Naaa dann wollen wir mal!"
    Während sie sich die zotteligen Haare bürstete, blickte Anette über den Spiegel in den Raum hinter sich. Jetzt wo sie so drüber nachdachte, war es... ungewohnt. Neu. Anders. Die Textur der Dielen, die Farbe der Tapete, der weiche Teppich, der Kleiderschrank, die Kommode, ja sogar das Bett, in dem sie bis gerade eben gelegen hatte. Sie knöpfte sich den Mantel zu, warf sich den leeren Postbeutel über die Schulter und wandte sich um. Es war das erste Mal, dass sie ihre tägliche Routine nicht in ihrem Gasthofzimmer startete, sondern hier, in ihren eigenen vier Wänden - Na ja, nicht ganz. Ihre vier Wände waren es nicht. Eigentlich hatte man ihr die Stube nur überlassen, weil sie als einzige Briefträgerin Trampolis für die kleine Poststelle im Untergeschoss zuständig war. Irgendwie komisch. Aber letzten Endes nichts, was das Mädchen nicht schulterzuckend hinnehmen konnte - Ob im Gasthof oder in der Post, gemietet oder nicht, hauptsache ein Dach über dem Kopf, hm?
    Unten angekommen ging das quirlige Fräulein schnurstracks auf den unbesetzten Schalter zu. Schmunzeln. "Ich bin den ganzen Tag unterwegs, also pass du gut auf, dass nichts gestohlen wird, ja?" Ihre Worte galten einer mittelgroßen Box, die auf den Tresen geschraubt war. Die Briefträgerin hatte beim Einzug ein Gesicht draufgemalt, um sie etwas freundlicher wirken zu lassen. Wenn schon kein Mensch da war, um die Briefe und Päckchen der Nachbarschaft entgegenzunehmen, dann eben ein aufgehübschter Briefkasten! Zugegeben, es war nicht unbedingt im Sinne des Blondchens; sie bevorzugte es, wenn man ihr die Lieferungen persönlich übergab, aber... niemand konnte genau absehen wo sie sich wann aufhalten würde... wahrscheinlich war das nicht so praktisch.

    Mit einem für diese Uhrzeit viel zu fröhlichen Lächeln winkte Anette schließlich ihrer improvisierten Aushilfe zum Abschied und verschwand rasch durch die Eingangstür. Heute im Programm? Ein schneller Abstecher in die nächste Stadt, um den Postbeutel zu füllen! Und danach? Zeit diesen in Trampoli wieder zu entleeren!


    ► Die Schmiede

  • [Ludmila] ~ mit Simone am Springbrunnen

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    Insgeheim hoffte die junge Frau, dass ihr belangloser Smalltalk dazu führte, dass sich dieses abscheuliche Bild aus ihren Augen entfernte, jedoch vergebens. Der Fremden war es nicht warm genug, um sich ihrer Jacke zu entledigen. Im Gegenteil, sie schien fast schon erschrocken, dass Ludmila dieser Meinung war. Normalerweise hatte die Brünette ja kein Problem mit ein wenig Körperkontakt aber die Art und Weise, mit welcher die Fremde sich ihr näherte, war durchaus besorgniserregend. "Ich muss doch bitten..." Mit diesen Worten versuchte sie, die Fremde wieder ins Hier und Jetzt zurückzuholen. Allerdings konnte die Autorin gar nicht richtig reagieren, ehe man schon nach ihrem Kinn gegriffen hatte. "Bloß nicht schüchtern sein." Kommentierte teils überrascht, teils ... ja, was eigentlich? Was wollte die Fremde eigentlich von ihr? Was erhoffte sie sich? Diese Frage wurde Ludmila doch recht zügig beantwortet, denn sie fremde Frau schien völlig fasziniert von ihren Augen, genauer gesagt, von ihren Pupillen. "Ach das?" Fragte die Brünette, ehe sie die Hand der Fremden von ihrem Kinn entfernte. "Ich wurde damit geboren. Wunderschön, nicht?" Ludmila lächelte herzlich. Ja, ihre Augen waren einer ihrer liebsten Teile ihres Körpers. Ihre Pupillen waren eine Seltenheit, welche schon vieler Leute Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatten. Ludmilas außergewöhnliches und attraktives Äußeres hatte ihr in der Vergangenheit sehr oft in die Karten gespielt. Ob es darum ging, Kontakte zu knüpfen oder aber Geld zu verdienen, denn für eine außergewöhnliche Schönheit zahlte man(n oder auch Frau) natürlich mehr. Liebend gern hätte die Brünette weiter über ihr Äußeres gesprochen, jedoch meldete sich ihr Magen wieder mit einem deutlichen Knurren. "Wie wäre es, wenn wir das Gespräch bei einem Frühstück fortführen?" Zwar war ihr die Jacke der Fremden noch immer ein Dorn im Auge, jedoch genoss Ludmila positive Aufmerksamkeit einfach zu sehr.

  • Simone & Ludmilla
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    "Unglaublich ...!"
    , kam es der jungen Ärztin staunend über die Lippen. Solch' eine sonderbare Anomalie der Pupillen war ihr noch nie untergekommen. Herzförmige Pupillen ...? "Wahnsinn ..." Sie betrachtete die absonderliche Ausbuchtung der Irden der anderen ausgiebig. Nicht nur die Form der Pupillen war sonderbar, nein, auch die Farbe dieser war außergewöhnlich. Gelb. Gelb? GELB?! Die junge Frau kommentierte teils überrascht, teils erfreut über die zuvorkommende Aufmerksamkeit der Augenklappenträgerin, das plötzliche Geschehen. "Hm?" Sie löste sich aus dem festen Griff der Kittelträgerin, was diese unweigerlich geschehen ließ. "Damit geboren ...?", wiederholte sie fragend die Worte der anderen. "Unglaublich ...!" Nicht zu fassen! Welch' ungewöhnliches Exemplar 'Mensch' hatte sie da vor sich ...? Und das an ihrem allerersten Tag in Trampoli! War das ein gutes Omen?! Das musste ein gutes Omen sein! Sie durfte dieses ungewöhnliche Wesen nicht einfach so gehen lassen und zufälliger- oder eher glücklicherweise schlug ihr dieses auch noch ein gemeinsames Frühstück vor. "Sehr gerne!", rief die Lilahaarige auf, bevor die andere ihre Aussage nochmals überdenken konnte. "Dahinten", sagte sie in die andere Richtung zeigend, "ist eine Bäckerei. Da können wir uns niederlassen." Ohne auf eine Antwort der anderen zu warten, marschierte die Zopfträgerin los. Sie öffnete die schwere Eingangstür der Bäckerei und überließ der anderen den Vortritt. "Ich heiße übrigens Simone, verzeiht meine ... Ungeniertheit. Aber eure' Augen sind wirklich ... einzigartig. Etwas in der Art ist mir noch nie untergekommen."

  • [Ludmila] ~ mit Simone in der Bäckerei

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    Die Faszination ihrer neuen Bekanntschaft bezüglich ihrer Augen war wie Musik in den Ohren der Brünetten. Sie liebte Aufmerksamkeit und Komplimente und das Verhalten ihres Gegenübers spiegelte genau das wieder. Da konnte man ja fast über so einiges hinwegsehen. Und so fasziniert wie die Fremde war, nahm sie Ludmilas Vorschlag selbstverständlich an und führte die beiden auch sogleich zu einer Bäckerei. Wundervoll! Ihr Magen knurrte inzwischen schon so laut, dass die Autorin sich sicher war, ihre neue Bekanntschaft wusste ganz genau, wie hungrig sie war. Ludmila betrat die Bäckerei nach der Zopfträgerin und sog den Duft der frischen Backwaren in sich auf. Beim Anblick all dieser lief ihr bereits das Wasser im Munde zusammen. Was sollte sie nur nehmen? Ihre Gedanken wurden kurzzeitig von der Zopfträgerin, welche sich als Simone vorstellte, unterbrochen. "Die Brünette schenkte ihr ein breites Lächeln und strich sich durch die langen geflochtenen Zöpfe. "Ludmila. Und macht euch keine Gedanken. Ich weiß um meine Einzigartigkeit und Ihr seid nicht die Erste, welche besonderes Interesse an meinen Augen hegt." Antwortete sie auf die Entschuldigung der Anderen. "Ich sehe es als Kompliment und die bekomme ich sehr gerne." Fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu, ehe sie sich an den Tresen begab, um sich ihr lang ersehntes Frühstück zu kaufen. Glücklicherweise hatte sie inzwischen ein paar Ersparnisse und musste sich nicht mehr so viele Gedanken darum machen, was sie ausgab. Ludmila wählte ein paar belegte Brötchen, welche sie besonders anlachten. Sie gab der Verkäuferin die nötigen Münzen, ehe sie ihr Essen entgegen nahm. So sehr die Brünette ihr Frühstück sofort verschlingen wollte, hielt sie sich zurück um auf Simone zu warten. So gebot es die Höflichkeit.

  • 4060-simone-pngSimone & Ludmilla

    Ludmilla, also. "Ein außergewöhnlicher Name." Passend zu einer außergewöhnlichen Frau. Simones Stimmlage hatte sich mittlerweile wieder beruhigt. Sie klang sogar fast wieder neutral. Auch wenn sie nicht umhin kam, der anderen bei jeder sich bietenden Gelegenheit intensiv in die Augen zu schauen. Schauen? Naja, starren traf es eher. Die junge Ärztin wartete mit etwas Diskretionsabstand zu der anderen, bis diese mit dem Kauf einiger Brötchen fertig war. Erst nach dem Münzwechsel trat Simone aus dem Schatten nach vorne und bestellte ein paar lecker aussehende Backwaren und zwei(!) Kräutertees. Nachdem sie mit reichlich Trinkgeld bezahlt hatte, ließen sich die beiden Frauen an einen der Tische vor dem Geschäft nieder. Mit den Worten viel Trinken sei wichtig platzierte sie den Tee direkt vor Ludmillas Nase. Ihr war nicht entgangen, dass sich das junge Fräulein nichts zu trinken bestellt hatte. Also hatte sich Simone - im Auftrag der Gesundheit - eben dieser angenommen. (Yeah! Gesundheit! Wuhu!) Ohne noch etwas dazu zu sagen, nahm sie einen großen Bissen ihres köstlichen Sauerteigbrotes und ohne die andere aus dem Auge zu lassen. "Also", sagte sie, nachdem sie genüsslich auf dem Brot herumgekaut hatte, "lebt Ihr schon lange in Trampoli?" Sie wollte so viel wie möglich über ihre neue, potentielle Patientin erfahren.

  • [Ludmila] ~ mit Simone vor der Bäckerei

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    Die anfängliche Aufregung ihrer neuen Bekanntschaft schien allmählich abzuflauen, was Ludmila fast schon ein wenig enttäuschte. Aber auch nur ein wenig, denn schließlich bekam die Brünette ja noch genug Aufmerksamkeit. Zumal sie die Blicke Simones deutlich spürte. Nachdem beide Frauen ihre Bestellungen getätigt hatten, verließen sie beide die Bäckerei, um sich an einem der Außentische niederzulassen. Die Autorin blickte überrascht auf, als Simone ihr eine Tasse Kräutertee vor ihr platzierte, welche sie wohl tatsächlich für Ludmila gekauft hatte. "Dankeschön." Ein zartes Lächeln umspielte die Lippen der Brünetten, ehe sie einen großen Bissen ihres Brötchens nahm. Auch ihre neue Bekanntschaft schien ordentlich Hunger zu haben, denn sie biss ebenso eifrig in ihr Gebäck. Simones Frage beantwortete Ludmila zunächst mit einem langsamen Kopfschütteln. "Ich bin gestern erst angekommen. Ein kompletter Neuanfang also." Führte sie aus. "Und wie sieht es bei Euch aus?" Stellte die Brünette die Gegenfrage. Während ihres Gesprächs ließ die Autorin ihren Blick über den Marktplatz schweifen, welcher in sanftes Sonnenlicht getaucht war. Trampoli war wirklich ein schönes Fleckchen Erde.

  • Simone & Ludmilla vor der Bäckerei
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    Simone winkte ab. Lächelnd. "Ach", sagte sie, "nicht dafür!" Im Auftrag der Gesundheit! Sie nahm einen großen Schluck ihres viel zu heißen Kräutertees. Urgh! Und verbrannte sich kurzerhand die Zunge. "Au!" Sie verzog leicht das Gesicht. Da war sie wohl etwas zu voreilig. "Pusten nicht vergessen!", sagte sie mehr zu sich, als zu der anderen, während sie sich etwas Luft zu wedelte. Ihre neue Bekanntschaft schenkte ihr ein großes, freudiges Lächeln. Sie war schon, das musste sie zugeben, auf eine eigenartige Frau gestoßen und das lag nicht nur an ihren sonderbaren Pupillen. "Ach!", erwiderte sie überrascht. "Erst seit gestern? Was für ein Zufall, ich bin heute erst angekommen ...!" Die Wahrscheinlichkeit ebenfalls auf einen Neuankömmling zu treffen, war äußerst gering, das Schicksal wollte es allen Anscheins nach so. "Ich wohne von nun an mit meiner Schwester in der Klinik", erzählte sie. "Ich bin Ärztin, das müsst Ihr wissen, deshalb interessiere ich mich auch so für, "sie stockte kurz, um die Hände vor ihren Lippen ineinander zu falten, "für eure außergewöhnlichen Augen ..."

  • [Ludmila] ~ mit Simone vor der Bäckerei

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    Die Brünette lächelte zufrieden, ließ ihre Tasse jedoch zunächst zum Abkühlen stehen, während sie sich über ihr Brötchen hermachte. Dies schien wohl auch die richtige Entscheidung gewesen zu sein, denn Simone, welche sofort einen Schluck aus ihrer Tasse nahm, verzog kurz darauf das Gesicht. Sie hatte sich verbrannt. Ludmila nickte nur lächelnd, davon ausgehend, dass Simones Worte mehr eine Memo an sich selbst war als an die Hutträgerin. Schließlich hatte diese ihre Tasse noch gar nicht angerührt. "Oh wirklich? Das ist wirklich ein Zufall. Anscheinend zieht es viele Leute hier nach Trampoli." Antwortete die Brünette überrascht. "Wobei ich das schon verstehen kann. Die Natur hier ist wirklich wunderschön." Fügte sie an, ein Lächeln die zarten Lippen umspielend. Simones Ausführungen weckten das Interesse der Autorin. "Ärztin? Welch ehrenhafter Beruf. Und sicherlich sehr arbeitsreich und anstrengend." Die medizinische Versorgung war unheimlich wichtig und gute Ärzte waren dafür unabdingbar. Ludmila selbst hatte sich in der Vergangenheit immer sehr regelmäßig durchchecken lassen aufgrund ihrer vorherigen Beschäftigung. Nun, da sie dieser nicht mehr nach ging, würde dies sicherlich weniger werden. Aber es war gut zu wissen, wo man hingehen konnte, wenn man es denn benötigte. "Aber das erklärt Euer besonderes Interesse natürlich." Ludmilas Augen glitten über den Tisch zu ihrem Gegenüber, ehe sie nach ihrer eigenen Teetasse griff, welche inzwischen ein wenig abgekühlt war, und einen Schluck nahm. "Darf ich fragen, was genau Euch zu Euerer Berufung gebracht hat? Ich bin Autorin müsst Ihr wissen und Menschen zu analysieren und ihre Geschichten zu hören, hilft mir unbeschreiblich bei meiner Arbeit." Fragte sie Brünette mit einem neugierigen Blick.

  • Simone & Ludmilla vor der Bäckerei
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    Nickend ließ Simone ihren Blick über den Dorfplatz schweifen. Ihr Auge blieb am Springbrunnen hängen, welcher mit vielen hübschen und saisonalen Blumen verziert war. Wahrlich wunderschön die Natur. Aber eben diese hatte sie nicht nach Trampoli geführt. Nicht falsch verstehen! Simone mag die Natur, aber sie ist nicht naturverbunden. Ihre Prioritäten lagen woanders, auch wenn ihr durchaus bewusst war, wie wichtig die Bewegung an er frischen Luft für das Wohlbefinden war. Die Sonnenstrahlen beschleunigen den Stoffwechsel und treiben das Individum zur Aktivität. Die dunkle Stube hingegen fördert die Trägheit und demzufolge auch die Reizbarkeit, auch wenn- das musste sie leider zugeben - es sich so gut bei Kerzenlicht in Fachbüchern schmöckerin ließ ... ach! Niemand konnte alles richtig machen! Simone nahm einen großen Bissen ihres Gebäcks, die Hälfte hatte sie mittlerweile schon verputzt. "Hm?" Simone schaute auf. Ein Lächeln bildete sich im Gesicht ihres Gegenübers. Anscheinend hatte sie ihr Interesse geweckt. "Und erfüllend!", fügte sie der Aneinanderreihung von Adjektiven hinzu. Ohne die andere aus dem Auge zu lassen, nahm sie die Tasse mit dem Kräutertee in beide Hände. Behutsam pustete sie auf die Oberfläche, sodass sich kleine Wellen bildeten. "Autorin?", wiederholte sie die Berufsbezeichnung der anderen, sowie sie es kurz zuvor bei ihr getan hatte. "Wie interssant!" Sie legte die Tasse an ihre Lippen ohne einen Schluck davon zu trinken. Ihre Augenbraue zuckte in die Höhe, dann senkte sie ihre Hände wieder. "Ihr wollt meine Geschichte hören? Komme ich dann in Euren Werken vor!?" Ein freudiges Funkeln verließ das rechte Auge der Lilahaarigen. Sie stellte die Tasse etwas zu enthusiastisch auf den Tisch ab, sodass der viel zu heiße Tee etwas über den Rand schwappte. Daran störte sie sich aber nicht. "Das ist aber eine lange Geschichte ... Habt Ihr wirklich so viel Zeit ...?" Ihre Augenbraue zuckte abermals in die Höhe. Neben der Medizin liebte Simone es (erfundene) Geschichten zu erzählen. Jahrelang hatte sie ihrer kleinen Schwester Gute-Nacht-Geschichten erzählt. Noch heute störte es sie etwas, dass Lucy mittlerweile zu alt für dieses Ritual war ...

  • [Ludmila] ~ mit Simone vor der Bäckerei

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    Die Brünette hatte ihr erstes Brötchen inzwischen aufgegessen und trank genüsslich ihren Tee, während sie Simone interessiert beobachtete: Wie sie nach ihrer Antwort ihre Tasse nahm und daran pustete, um ihren eigenen Tee abzukühlen. Wie sie die Tasse ansetzte, ohne zu trinken und Ludmila stattdessen antwortete. Die Brünette lächelte. Anscheinend beruhte das Interesse am Beruf der jeweils Anderen auf Gegenseitigkeit. Das Funkeln in den Augen ihres Gegenübers war schon irgendwie niedlich. Ludmila lachte leise auf. "Vielleicht. Wer weiß das schon." Antwortete sie mit einem frechen Grinsen. Anscheinend hatte Simone einiges zu erzählen, denn sie sorgte sich sogleich darum, dass ihnen die Zeit ausgehen würde. Na jetzt wurde es aber spannend! "Macht Euch darum mal keine Sorgen. Ich habe für heute noch keine anderen Pläne." Erwiderte die Autorin, das Grinsen zu einem milden Lächeln umformend. Auch, wenn es vielleicht keine aufregende Abenteuergeschichte werden würde, so konnten auch kleine Details die Brünette bereits ausreichend inspirieren, um neue Charaktere oder Geschichten zu entwerfen.

  • [Kommt am nächsten Tag an - vor dem Laden für exotische Güter]

    Er hatte lange gebraucht um letztendlich Schlaf zu finden. Es hatte den Anschein als müsste sein Kopf all das Erlebte an diesem Tag noch verarbeiten bevor er wirklich Ruhe finden konnte. Die Müdigkeit saß ihm in den Knochen und irgendwann gab er dieser auch nach bis er in den frühen Morgenstunden erwachte. Die Sonne hatte sich ihren Weg durch die Vorhände gesucht und Eric an der Nase gekitzelt bis der junge Mann seine Augen aufgeschlagen und sich aus dem Bett gequält hatte. Sein Rücken schmerzte und während der Jäger am Bettrand saß streckte er sich ausgiebig durch bevor er sich aufmachte um ein paar kleinere Arbeiten rund um das Monstertrainingslager zu erledigen. Als er alles zu seiner und hoffentlich auch zu Nolans Zufriedenheit erledigt hatte, machte sich der Dunkelhaarige auf den Weg in die Innenstadt. Er hatte kein bestimmtes Ziel und vielleicht versuchte er einfach ein kleines bisschen seinen Kopf frei zu bekommen von den jüngsten Ereignissen. Auf dem Weg zum Marktplatz begegnete er kaum Menschen aber das war auch nicht wirklich verwunderlich. Die Hände hatte der junge Mann in seinen Hosentaschen vergraben als er über den Platz schlenderte. Seine braunen Augen wanderten im Vorübergehen über die einzelnen Schaufenster und die Auslagen. Der Marktplatz hatte sich in der Zeit in der er nun schon hier in Trampoli lebte wirklich prächtig entwickelt. Neue Geschäfter und neue Gesichter hatten sich hier angesiedelt. Man konnte darüber hinaus fast vergessen warum so Viele hier gelandet waren. Man konnte fast vergessen in welcher Not sie sich damals befunden hatten. Die damaligen Einwohner Trampolis hatten ihnen Unterschlupf gewährt und nun war eine einzige große Gemeinschaft daraus geworden. Die Stadt hatte sich vergrößert und gemeinsam hatten sie so viel geschaffen. Ein sicheres Zuhause. Das war es doch letztendlich geworden. Nicht wahr? Auch für ihn irgendwo? Wahrscheinlich das was einem Zuhause am nächsten kam. Einen Moment senkte Eric sein Haupt und seine Mundwinkel hoben sich flüchtig. Zumindest hatte er hier ein Stück weit seiner Vergangenheit wiedergefunden und das war doch Grund genug zu bleiben, oder? Blieb er so letztendlich einfach stehen? Würde er sich im Stillstand wiederfinden oder genügte ihm auch sein neues Ich? Ein kaum hörbares Seufzen verlies die Lippen des jungen Mannes als er vor einem relativ originellen Laden anhielt. Die Auslage war voll exotisch aussehender Güter. Jedes Teil sah nach einem Einzelstück aus. Obwohl jedes Teil für sich stand so wirkten sie doch als würden sie irgendwie zueinander passen. Weil jedem diese Einzigartigkeit inne wohnte und genau diese Tatsache führte dazu, dass Eric seinen Blick nicht wirklich davon losreißen konnte. Es war unwahrscheinlich das er sich solche exklusiven Sachen leisten konnte aber er konnte ja dennoch einen Blick hineinwerfen, oder? Der Laden war ihm noch nie zuvor aufgefallen obwohl er wahrscheinlich schon mehrmals daran vorbei spaziert war aber manchmal war man so sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, dass man gar nicht so genau auf seine Umgebung achtete, oder? Vielleicht erging es auch nur dem jungen Jäger so.

  • 4047-beatrice-pngBeatrice | bei Eric vor dem Laden für exotische Güter


    Mit ausgesprochen guter Laune hatte sich die werte Prinzessin auf den Weg gemacht. Sie hatte die hübsche Villa hinter sich gelassen, war durch den beeindruckenden Garten spaziert und wollte nun das ruhige Dörfchen erkunden, das zu ihrer neuen Heimat gemacht wurde. Vorrübergehend oder vielleicht auch für immer? Das würde sich noch zeigen aber je mehr Schritte die junge Frau machte, desto mehr wurde ihr bewusst, wo sie hier eigentlich gelandet war. Ein verschlafenes Dorf. Langweilig. Hier und Da traf sie ein paar unbekannte Gesichte, grüßte freundlich aber mehr auch nicht. Sie hörte manche Menschen tuscheln, andere reagierten auch gar nicht auf sie. Beatrice kannte das gar nicht. In ihrer Heimat verbeugte man sich vor ihr. Wenn sie einmal in ihrem Königreich umher spazierte, dann war das etwas Besonderes für ihr Volk und hier war sie nur eine von vielen. Sie schnaubte. Konnte doch nicht wahr sein! Hatte man ihre Ankunft denn nicht angekündigt? Hatten die normalen Bürger hier keinen Respekt vor dem Adel? Die Dame warf ihr silbernes Haar über ihre Schultern während ihre schlanken Beine sie weiter trugen. Ein Marktplatz! Hier tummelte es doch von Menschen. Es roch auf einmal nach frischen Blumen und Obst und Gemüse. Ein herrlicher Duft und irgendwo hätte sie schwören können kochte jemand. Sie hob ihren Kopf, sah offene Fenster an alten Häusern und die Sonne, die hoch oben am Himmel stand. Es war ein wunderschönes Tag. Beatrice sah um sich, sammelte viele Eindrücke und hielt genauso Ausschau nach etwas Spannendem. Nach Neuigkeiten, hörte genau hin was die passierenden Menschen plauderten. Vielleicht gab es ja Tratsch, irgendwelche Gerüchte, die sie aufschnappen konnte. Aber es ging die meiste Zeit nur um fehlendes Geld, um leckeres Essen oder der Feldarbeit. Das Mädchen stoppte jedoch auf einmal in ihrer Bewegung als ihr Blick einen edlen Mann entdeckte. Groß, schlank, braunes Haar. Ihre Erinnerungen an den Liebhaber wurden wach. „Suchen Sie ein Geschenk, werter Herr?“, sprach die Prinzessin von weit, weit her und lächhelte als sie neben dem Fremden stehen blieb. Zunächst schaute sie auch neugierig auf die vielen Kostbarkeiten in der Auslage, die teilweise funkelten und glänzten und andere wiederrum hatten eine ganz merkwürdige Form und Farbe und waren vielleicht genau deshalb interessant. Was das alles genau war, das konnte Beatrice nicht genau benennen aber es war auch eigentlich egal. „Für die Geliebte? Für ein Mädchen des Adels brauchen Sie aber schon mehr..“ Dass sie eigentlich auf einer falschen Fährte war und der fremde Kerl neben ihr nicht der war, den sie aus dem Zimmer des Mädchens davon laufen hatte sehen, darauf kam sie zunächst gar nicht. Schaute sie ihn eh nicht so genau an sondern eher die unterschiedlichen Dinge, die zum Verkauf standen.

  • [Vor dem Laden für exotische Güter] Beatrice & Eric

    Der junge Jäger fühlte sich im ersten Moment gar nicht angesprochen. Erst als eine edle Dame sich an seine Seite gesellte wurde dem Dunkelhaarigen bewusst, dass sie es war die diese Worte an ihn gerichtet hatte. Eric lies seinen Blick über ihr Antlitz wandern. Sie trug ein teures Kleid und auch sonst wirkte sie im Vergleich zu den restlichen Menschen, die sich hier am Marktplatz tummelten nahezu Fehl am Platz. Es war unschwer zu erkennen, dass sie der Adelsfamilie angehörte aber Eric war sich ziemlich sicher ihr noch nie über den Weg gelaufen zu sein. Das war nicht schwer. Das hiesige Adelsgeschlecht brüstete sich durch eine große Familie. Eine entfernte Verwandte von Sophia vielleicht? Möglicherweise auch nur eine Besucherin auf der Durchreise. Wieso jemand wie sie ausgerechnet in Trampoli Halt machen sollte wusste Eric jedoch selbst nicht so genau. Natürlich war es ein schönes Städtchen aber den Ansprüchen einer so noblen Dame wurde es doch nie und nimmer gerecht, oder doch? Nicht das der junge Mann sich auch nur annähernd in ein derartiges Leben einfühlen könnte. Es war ihm ganz und gar fremd. Eric entdeckte ein Lächeln auf den Lippen der jungen Frau, die ihren Blick ebenfalls auf die Kostbarkeiten in der Auslage gerichtet hatte. Noch immer war er ihr eine Antwort schuldig aber in Wirklichkeit wusste er gar nicht ob er überhaupt auf der Suche nach irgendetwas war oder ob er sich letztendlich nur irgendwie den Tag vertrieb. Die Namenlose fuhr fort und unweigerlich hob Eric kurz seine Augenbrauen, weil ihn die direkte Art und Weise der Anderen doch ein kleines bisschen überraschte. Wusste sie um seine Beziehung zu Sophia? Unmöglich. Nicht einmal er selbst wusste um seine Beziehung zu seiner Begleitung vom Vorabend. Als Geliebte hätte er das Mädchen jedoch keineswegs bezeichnet. Nicht nachdem was alles vorgefallen war. Nicht nachdem er sich nicht einmal an ihre gemeinsame Vergangenheit erinnerte. Es wäre dreist von ihm auch nur auf die Idee zu kommen sie so zu bezeichnen. Ein amüsierter Laut verließ die Lippen des jungen Mannes. "Ich bin nicht so töricht zu glauben, dass ich auch nur annähernd den Ansprüchen des Adels gerecht werden könnte..." Ansprüche. Das Thema hatten sie am Vorabend ebenfalls gehabt. Sophia schien durchaus Gefallen am Leben der Normalsterblichen zu finden aber würde es ihr auf Dauer genügen? Unwahrscheinlich. Vielleicht war das damals schon ein Thema gewesen - er vermochte es auf Grund der mangelnden Erinnerung nicht zu sagen. Vielleicht war es auch nur für ihn ein Thema und es hatte sie nie gestört. Vielleicht tat er ihr unrecht indem er sie vielleicht ganz unbewusst in eine Schublade steckte. Zumindest die Dame hier neben ihm schien eine ähnliche Ansicht diesbezüglich zu haben. "Was würdet ihr einem so mittelmäßigen Kerl raten? Ein kostspieliges Einzelstück aus den wertvollsten Edelsteinen für das ich mein letztes Hemd geben müsste? Eine seltene Blume für die ich mein Leben riskiere? Was könnte auch nur annähernd gut genug sein?" Eric zog die Augenbrauen zusammen und ein Schmunzeln erschien auf den Lippen des jungen Mannes als er in die Richtung des Mädchens schielte, das sichtlich mehr Ahnung davon hatte mit welchen Besonderheiten man das Herz einer hochgeborenen jungen Dame gewann.

  • 4047-beatrice-pngBeatrice & Eric | vor dem Laden für exotische Güter


    Ignorierte der fremde Typ sie? Das tat er nicht wirklich oder? Oder lag es eher daran dass er sich im ersten Augenblick gar nicht angesprochen fühlte? Beatrice hoffte das für ihn, denn wenn der Namenlose ihr wirklich absichtlich keine Beachtung schenkte, das würde er bitter bereuen. Aber es dauerte dann doch nicht lange bis sie seinen Blick auf sich spürte, wie er sie beäugte und wahrscheinlich auch gleich abschätzte und in eine Schublade schob. Das passierte dem Adelsgeschlecht ja recht schnell, wenn sie mit ihren teuren und extravaganten Kleidern draußen herum liefen und sich irgendwie unters Volk mischten, was aber in den wenigsten Situationen funktionierte. „Vielleicht sollten Sie ein bisschen an Ihrem Selbstbewusstsein arbeiten..“, bemerkte das junge Fräulein an während sie den normalen Bürger aus den Augenwinkeln heraus beobachtete. Ganz heimlich, sodass es ihm wahrscheinlich nicht einmal auffiel. Das konnte sie gut, das machte sie öfter. Denn ganz offensichtlich andere anzustarren war ja nicht höflich. Das schickte sich nicht also machte man es lieber so, dass es niemand mitbekam. Auf jeden Fall schien sie mit ihrer Anmerkung einen Nerv getroffen zu haben, denn der Hübsche machte sich wohl sehr viele Gedanken. „Eine Blume für die Sie ihr Leben riskieren? Genau, das ist sicher das, was sie haben möchte. Wenn Sie zurück kommen, mit einem Arm und einem Bein weniger. Blutend von oben bis unten.“ Das Mädchen mit den silbernen Haaren drehte ihren Kopf zu ihm und hatte ihre Arme vor ihrer Brust verschränkt. Ihre Augenbrauen hatte sie ebenfalls angehoben, fast schon vorwurfsvoll weil ihm keine besseren Ideen eingefallen waren. Sie schüttelte den Kopf als er schmunzelte, stimmte aber dennoch mit ein. „Es muss etwas von Bedeutung sein.“, sagte sie, zwirbelte eine ihrer glänzenden Haarsträhnen zwischen ihren Fingern und beugte sich weiter nach vorne, stieß mit dem Kopf beinahe gegen das Fensterglas und begutachtete die edle Ware. Die teilweise wahrscheinlich nur auf den ersten Blick zu wertvoll wirkte. „Etwas, was sie an schöne Zeiten erinnert. An eure schönen Zeiten. Mit Sicherheit habt ihr gemeinsam schon sehr viele Erinnerungen gesammelt oder?“ Beatrice drehte sich zu ihm herum und wurde ein bisschen unsicher. Denn der Kerl, den sie trotz allem nur flüchtig in den Fluren der Villa gesehen hatte, hatte irgendwie anders gewirkt. Mehr durchtrainiert. Auch seine Kleidung war ganz anders. Aber dieser hier schien ebenfalls am Adel interessiert zu sein.. in diesem Dorf gab es wohl keine Grenzen.

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