Der Ymir-Vulkan

  • Verlässt man die sichere Stadtmauer Trampoli's gen Süden und hält sich dann westlich, verbirgt sich - versteckt innerhalb der massiven Gebirgskette - der Ymir-Vulkan. Der letzte Ausbruch liegt bereits Jahrhunderte zurück, wenngleich in seinem Krater noch immer Lava köchelt und Magma wie Venen unter der Erde fließen. Das Gebiet, wenngleich schroff und unwirtlich, war seit jeher interessant für Gestein und Erze, die aufgrund ihrer Seltenheit so manchen Abenteurer reich machen können. Insbesondere für Schmiede gibt es in näherer Umgebung keine bessere Rohstoffquelle als dieser Vulkan. Doch nur selten kann Reichtum einfach erlangt werden. So ist auch der Aufstieg auf diesen Vulkan großen Schwierigkeiten verbunden. Die Gebirgspfade sind kaum als solche erkennbar und abseits von Menschen, haben sich gefährliche Tiere und Monster an diesem Ort eine Heimat geschaffen, die in der Natur einzigartig ist. Die Luft hier oben ist dünn, kann gar Soroche -Höhenkrankheit - hervorrufen, die von leichten Kopfschmerzen bis hin zu Hirn und Lungenödemen reichen. Die Aussicht ist phänomenal, doch die steilen Abhänge reißen einen schnell in den Abgrund. Die Geysire ein Spektakel, jedoch eine ungewisse Gefahr bei jedem Schritt. In der beinahe unheimlichen Stille wissen die heimischen Räuber zu lauern. Der Boden ist tückisch, reicht von unebenem Geröll bis hin zu weichem, von der Hitze gar aufgeweichtem, Untergrund. Und dann ist da noch der Vulkan selbst, der die Gemüter mit seinem giftigem Rauch und der unscheinbaren Hitze zusetzt - wo doch rundherum sonst eine eisige Kälte vorherrscht. Wirst du dich all diesen Witterungen erfolgreich stellen können? Für ein wenig wertvolles Erz? Oder brauchst du den Nervenkitzel, in der Hoffnung dich danach in den hier vorkommenden, jedoch versteckten, heißen Quellen erholen zu können? Der Ymir-Vulkan bietet reichlich, doch halte dir stets seine Gefahr vor Augen.



    Folgende Monster sind hier anzutreffen:

    Aasamsel - Aschwinderin - Feuerkrabbe - Feuergeist - Feuerpanther - Goblin - Phönix - Riesenameise - Wyvern




  • [Martin] & Joe kommen an


    Nachdem die beiden Männer die Kaserne noch vor Sonnenausgang verlassen hatten, hatten sie sich zuerst auf den Weg zum Marktplatz gemacht. Dort hatte Martin zunächst seinen jüngeren Bruder beruhigt, welcher sich selbstverständlich große Sorgen gemach hatte, dass er letzte Nacht nicht nachhause gekommen war. Danach zog sich der junge Schmied um und wusch sich. In Kleidung, welche weitaus besser für eine Expedition geeignet war, sauber und mit seinem kostbaren Hammer im Gepäck schloss sich der junge Mann seinem Reisepartner wieder an. Und zusammen machten sie sich auf den Weg.

    Der Ymir-Vulkan befand sich südwestlich von Trampoli, gut versteckt innerhalb einer großen Gebirgskette. Martin war froh, dass er mit Joe einen Einheimischen bei sich hatte und auch, dass das Gebiet gut ausgeschildert war. Dennoch war alleine der Weg zum Vulkan alles andere als einfach. Die Gebirgskette war groß und weitläufig und die Pfade waren nicht immer einfach zu beschreiten. Und dennoch schafften die beiden es, sich stetig weiter auf den Vulkan zuzubewegen, trotz schwerer Ausrüstung und dem Wagen. Es dauerte mehrere lange Stunden bis sich der hohe und beeindruckende Vulkan in greifbarer Nähe befand, ein großes Schild als Markierung, dass sich das Terrain nun änderte. "Achtung: Ymir-Vukan," war gerade noch so auf dem alten Holz zu erkennen, welches zweifellos schon bessere Tage gesehen hatte. "Hier ist es." Stellte der junge Schmied fest, nachdem er in etwa einen Meter vor dem Schild angehalten hatte. Er konnte die lange Anreise bereits tief in seinen Muskeln spüren. "Wir sollten eine kurze Pause machen und uns besprechen, wie wir vorgehen." Schlug er vor, seine Augen auf den Krater gerichtet, welcher sich in nicht mehr allzu großer Entfernung von ihnen in den Himmel empor hob. "Wenn wir hier planlos drauf los gehen, ist das Selbstmord. Wir brauchen einen Plan." Sein Blick wanderte von dem beeindruckenden Krater zum Weg direkt vor ihnen. Das Gebiet erinnerte ihn ein wenig an die Kelve-Lavaruinen in Rigbarth, auch wenn Martin nur selten dort nach Erz gesucht hatte. Meist hatten ihnen die Ranger von Seed ihre Schätze mitgebracht und Martin war immer sehr auf seine Ausbildung fokussiert gewesen. Aber zumindest war er nicht gänzlich unerfahren mit Monstergebieten. Der junge Schmied wandte sich zu Joe, um dessen Reaktion abzuschätzen. "Warst du schon mal hier?"

  • Joe & Martin

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    Nachdem Joe den Jüngeren liebevoll aus dem Bett gescheucht hatte - wenn man es überhaupt als 'Bett' bezeichnen konnte -, hatten sie sich kurzerhand mit den gestohlenen Wagen zu Martins kleinen Bruder aufgemacht, damit er sich von diesen verabschieden konnte. Und natürlich hatte sich der Hüne dort wieder einmal von seiner besten Seite präsentiert. Aus Rücksichtsnahme wartete er extra vor dem Haus, allerdings kam er nicht drum rum unqualifizierte und lustige Kommentare ins Innere zu rufen, wie z.B: "Schau' ihn lieber nochmal ins Gesicht, so gut wird der nie wieder aussehen!" Oder: "Hast du auch an dein Testament gedacht?" Joe blieb hartnäckig und immerhin lachte einer, auch wenn seine Sprüche weder bei Martin noch bei seinen Bruder Anklang fanden.
    Als Martin sich noch ausreichend auf ihre Mission vorbereitete, sprich, sich umzog und seine Materialen zusammensuchte, wurde Joe ein wenig ungeduldig. Er tapste von einen Bein aufs andere und wies den anderen mit Rufen, wie: "Jetzt mach mal hinne, Grünschnabel!", an, sich gefälligst mal zu beeilen. Es wurde allmählich hell und Joe wollte es tunligst vermeiden von anderen aus der Kaserne mit dem gestohlenen Wagen gesehen zu werden. Aber von dieser Sorge wusste Martin ja nichts. Aus guten Grund.
    Der junge Schmied ließ ihn zum Glück nicht allzu lange warten und schließlich konnte sie sich nach der kurzen Verzögerung endlich auf den Weg zu den Ymir-Vulkan machen. Sie überquerten unebene Wege. Stock und Stein. Und Joe, der den Wagen zog, immerhin hatte er schon Übung darin, struggelte ein wenig auf dem holprigen Gelände, kam aber gut voran, trotz der frischen Verletzung an seinen Bein, welche ihn noch wenige Tage zuvor ans Bett in der Klinik gefesselt hatte. Für den Fall der Fälle hatte ihn Natalie damals ein Elxier zukommen lassen, dass ihn kurzzeitig keine Schmerz spüren lässt. Und mit 'zukommen lassen' war eigentlich gemeint, dass er es sich schnell geschnappt hatte, als sie mal kurz abgelenkt gewesen war. Manchmal wollte er sich selbst gerne voller Ehrfurcht auf die Schulter klopfen; schon damals hatte er geahnt, dass es ihn eines Tages nützlich sein würde. (Oder es immerhin für einen schönen Rausch sorgen würde.)
    Nachdem sie ein ganzes Stück voran gekommen waren, machten sie eine kleine Pause, die ihm sehr gelegen kam. Allmählich schmerzte sein Fuß etwas, auch wenn es noch gut zu ertragen war.
    Von hier aus konnte man schon den großen Ymir-Vulkan sehen. Bedrohlich ragte er in den Himmel und überschattete alles unter ihm. Beeindruckend. Aber abgesehen davon, wenn man sich nicht von seiner furchteinflössenden Struktur ablenken ließ, konnte man sich einen guten Überblick über die Umgebung verschaffen. Somit ein perfekter Ort für eine Lagebesprechung. Der Hüne hatte schon fast den halben Proviantbeutel geleert, als er gerade von seinen Apfel abbiss und mit vollen Mund sagte: "Gute Planung ist das A und O, wenn eine Mission gelingen soll!" Also stand er auf, die Hände in die Hüfte gestemmt und den Blick auf den Vulkan und das umliegende Gebirge gerichtet. "Dir ist bewusst, dass uns allerhand Monster begegnen werden, die uns nach dem Leben trachten, Grünschnabel?" Seine goldenen Augen fixierten die des anderen. "Wenn wir nicht aufpassen, nicht jeden Schritt bewusst und mit Köpfchen setzen, könnte das unser letzter sein!" Seine Fingerspitzen kribbelten, das Adrenalin das durch seine Adern floss, lähmte ihn regelrecht. Es war ein berauschendes Gefühl, endlich wieder auf ein Abenteuer zu sein!

    Er zeigte mit den Finger etwas unterhalb auf den Vulkankrater. "Da müssen wir hin! Nach ganz oben!" Was auch sonst. Joe lachte. Er war so aufgeregt. Er freute sich auf die Gefahren, die dort lauerten. Er wollte los. Er wollte kämpfen. Er wollte erfolgreich zurückkehren und wie ein Held gefeiert werden. Vielleicht würde selbst der alte Schmied ein wenig lächeln, wenn sie mit den Erz zurückkehrten.
    Hm? Joe war ein wenig in Gedanken gewesen, weswegen er die Frage des Jüngeren beinah überhört hätte. Ob er schon mal hier gewesen war? Hm? "Nein", sagte er knapp."Noch nie. Ich komme nicht von hier."

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