Der Kirschblütenpark

  • [Electra] betritt den Kirschblütenplatz
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    "HATSCHI!", entfuhr es der jungen Electra. Seit einigen Tagen quälte sie sich durch eine Erkältung. Die gute Maerwen hatte ihr aufgetragen, das Bett zu hüten und normalerweise würde Electra sich auch an die Anweisung ihrer Freundin halten, wenn ihr nicht gerade die Decke der Villa de Sainte Coquilles auf den Kopf fiel. Sie sehnte sich nach Abwechslung. Nach frischer Luft! Sie konnte nicht länger im Bett liegen und ihrer Dienerschaft eine Belastung sein, nein, sie musste sich bewegen. Frische Luft schnappen, einen kühlen Kopf bewahren. Also trug sie ihrer Bediensteten und besten Freundin, Maerwen, auf sich zum Fest der Magie aufzumachen, sodass Electra unbemerkt die Villa de Sainte Coquilles verlassen konnte. Ha! Heimlich und auf leisen Sohlen verließ sie die Villa, sie trug einen langen Mantel mit einer dunklen Kaputze auf dem Kopf, als sie unerkannt durch die Wege des Kirschblütenparks spazierte. Endlich. Solange war sie nicht draußen gewesen. Das hatte ihr gefehlt. Sie blieb direkt unter einem großen Kirschbaum stehen. Sie atmete tief ein, "HATSCHI!", hach ... es war so schön, endlich draußen zu sein.

  • Reinhard | bei Electra


    Sein erstes Ziel war der Kirschblütenpark. Den Namen verdiente dieser Ort momentan zwar etwas weniger aber dennoch war diese Parkanlage hübsch anzuschauen. Die roten, braunen und orangenen Blätter segelten von den Bäumen und tauchte alles in herbstliche Stimmung. Es war kalt. Doch kälter als gedacht und so zog er seinen Umhang etwas näher an seinen trainierten Körper. Es war wirklich ruhig hier. Fast schon zu ruhig? Aufmerksam spazierte Ren durch den Park. Entdeckte vereinzelt ein paar Einwohner, die sich für das Fest der Magie, das momentan statt fand, wohl nicht interessierten. Gerne wäre Reinhard dort auf Patroullie gegangen aber als Wächter konnte man seinen Einsatzort eben nicht immer mitbestimmen. Nicht, dass er sich voll ins Getümmel stürzen wollte. Er hatte eher die Arbeit im Hinterkopf. An solchen Orten entdeckte man schnell mal zwielichtige Gestalten. Raufbolde und Diebe. Menschen, die nichts Gutes im Sinn hatten und die man in Zukunft eben auf dem Schirm haben konnte. Aber naja, jetzt war er hier und genoss vielleicht doch diese Ruhe ein klein wenig. Diese friedliche Stimmung hier.. bis seine braunen Augen schließlich etwas entdeckten. Jemanden. Zwischen dem herab fallendem Laub, das bereits den Boden bedeckte und wobei man aufpassen musste, nicht auszurutschen. Nasses Laub auf steinigem Wege war manchmal schon gefährlich. Doch Ren stand fest auf seinen Beinen als er die Kreatur vor sich an die Schulter packte. Wahrscheinlich schon ein bisschen zu fest dafür, dass es doch eigentlich keinen Grund gab. Und trotzdem erinnerte er sich an die Worte seines Vorgesetzten. Schlanke Gestalt, langer dunkler Mantel, eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Nur etwas klein.. irgendwie hatte Reinhard sich den mächtigen Magier größer vorgestellt. Ob das am Wort mächtig lag? Der Mann zog seine Augenbrauen zusammen. „Halt!“, befahl er dann doch mit kräftiger Stimme, hielt diesen Menschen zurück. Wenn man etwas verdächtiges bemerkte, durfte man dem doch auch auf den Grund gehen oder? Auch wenn Ren mit jeder Sekunde mehr das Gefühl bekam, dass da etwas nicht stimmte. War er vielleicht auf einer falschen Spur? „Wer bist du?“ Aber erstmal nichts anmerken lassen. Die Person sollte sich zeigen, das Gesicht nicht länger verbergen!

  • [Electra] & Reinhard
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    Electra tat wie immer nichts -sie stand unter dem herbstlichen Kirschblütenbaum. Nichts ahnend, nichts böses ahnend. Die Familie de Sainte Coquilles tat wie immer nichts, als sie plötzlich jemand packte. W-was? Sie fuht herum, die Kaputze noch immer tief ins Gesicht gezogen. "Was zum-" wütend drehte sie sich um und schließlich sah sie in das makellose Gesicht eines wunderschönen Mannes. Oh! Hallo? Wäre er nicht so hübsch gewesen, wäre ihre Reaktion wohl ganz anders ausgefallen. "Äh, ähm," schüchtern stand sie vor ihm, ein Wachmann?, oder? Sie legte ihre Kaputze nach hinten, sie stellte sich mehr oder weniger selbstbewusst vor dem vermeintlichen Wächter hin. "Äh", sagte sie schließlich"ich heiße Electra," sie legte eine kurze Pause ein, um sich dann mehr oder weniger dramatisch von ihm los zu reißen, um dann zu sagen: "Ich bin eine de Sainte Coquilles, okay! Lassen Sie mich gefälligst los!" Sie wandte sich aus seinem Griff, mochte er noch so hübsch sein, so konnte er nicht mit ihr umgehen, okay!? Auch wenn sie sich normalerweise nicht so aufspielte, aber sie wollte - bei Gott - nicht so behandelt werden, verdammt! "Hatschi!"Oh Mann! "Nennt mir euren Namen!" Mehr oder weniger aufgebracht schaute sie nach vorne. Verdammt, das war nicht ihre Art, aber wenn sie jemand so behandelte, verdiente er es nicht anders!

  • 3717-reinhard-pngReinhard & Electra | irgendwo im Park


    Der junge Mann hatte ein ganz und gar merkwürdiges Gefühl als er die schlanken Schultern dieser Gestalt anfasste. Eigentlich war es nicht seine Art sofort solchen Körperkontakt aufzubauen aber bei einer Verdachtsperson blieb ihm ja auch gar nichts anderes über. Nicht, dass dieser laufende dunkle Umhang noch das Weite suchte. Dann war er Schuld für diese Flucht, weil er nichts gemacht hatte und Fehler durfte er sich nicht erlauben. Nicht jetzt, kurz nach seiner Ankunft. Und eigentlich auch gar nicht. Fehler konnten das Ende bedeuten. In vielerlei Hinsicht. Als diese Person sich schließlich ruckartig herum drehte, sich als junge und zierliche Dame entpuppte, verschlug es dem Wächter kurz die Sprache und er nahm seine Hand sofort von ihrer Schulter. Verdammt. Ren hätte auf das Gefühl in sich hören sollen. Hätte sie einfach nur ansprechen sollen. Was sollte das mit der Hand?! Das Fräulein schien genauso überrascht und perplex, brachte nur stotternd irgendwelche Worte über die vollen Lippen auf die Ren seinen Blick geworfen hatte. Ihre Stimme war hell und es dauerte nur einen Augenblick bis ihm die Gesichtszüge entgleisten und er einen Schritt zurück machte. „Sainte.. Sainte Coquilles?“, wiederholte er, fast ein bisschen ungläubig und hielt inne. Erzählte sie die Wahrheit oder machte sie ihm nur etwas vor? Vielleicht war sie auch einfach nur eine hervorragende Schauspielerin. Doch es war dieser bestimmte Ausdruck in ihren blauen Augen. Die Haltung. Die Stimmlage. Mit einem Mal verbeugte sich der junge Mann und hielt diese unterwürfige Haltung. „Ich entschuldige mich. Zutiefst. Das stand mir nicht zu.“ Reinhard brachte sich wieder in eine aufrechte Haltung und seine Augen wanderten an dieser hübschen Dame hinab. Er schien ein wenig verwirrt. Was sollte dieser Aufzug? Warum versteckte sie sich? „Lady Electra, ich bin Ren. Ich gehöre der Wächtergruppe an und bin erst seit einigen Wochen in dieser Stadt.“ Über die Adelsfamilie wurde ihnen natürlich viel erzählt. Man hörte so einige Geschichten. Manche gut, manche eher weniger aber eigentlich hatte er sich davon nicht beeinflussen lassen. Wollte selbst heraus finden ob die Gerüchte stimmten. Mit einer ruckartigen Bewegung holte Reinhard ein weißes Tuch aus dem kleinen Ledertäschchen, das er um seine Hüfte gebunden hatte, und reichte es der Adeligen. „Bitte, nehmt dies.“ Kurz warf er nochmal einen Blick auf das weiße Stückchen Stoff in seiner Hand, hoffte dass es nicht schmutzig war und sah dann fragend in das makellose Gesicht des Mädchens. „Warum versteckt ihr euch? Wollt ihr nicht entdeckt werden?“ Was hatte sie wohl angestellt?

  • [Electra] & Ren
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    Electra horchte auf. Ungläubige Worte, ein skeptischer Blick, glaubte er ihr etwa nicht? Sie richtete sich auf, ihre Wangen färbten sich rot, hochrot. Er glaubte ihr nicht, oder? Sie nahm die typische de-Sainte-Coquilles-Haltung ein: die Brust raus, die Schultern zurück, die Nase nach oben. Und nicht zu vergessen: der arrogante Gesichtsausdruck. Sie öffnete den Mund, als wollte sie etwas sagen, tat es aber nicht. Was sollte sie schon sagen? Hm? Was konnte sie schon sagen, was ihre Aussage, ihre vermeintliche Behauptung bestätigte? Hä? Es gab Tage - viel zu viele Tage - da konnte sie sich nicht als solche identifizieren, als wahre, wahrhaftige de Sainte Coquilles. Sie war die eine, die eine in der Familie, die anders war. Die sich von den anderen abhob, allerdings nicht von positiver Natur. Sie war zu bürgerlich, zu einfach, sie war in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und auch wenn sie sich alle Mühe gab, merkte man es ihr oft an. Ihre wahren Wurzeln, ihre wahre Herkunft konnte sie nicht verbergen. Und manchmal wollte sie das auch nicht. Als sich der junge Wächter vor ihr entschuldigte, öffnete sie erneut ungewollt den Mund - vor Erstaunen. Damit hatte sie jetzt nicht mehr gerechnet. Er glaubte ihr. Wow. Sie rang um Fassung, schloss die Lippen wieder und richtete sich auf - selbstbewusst. "Ren", sagte sie, "auch wenn ich es bedauere, Euch unter solchen Umständen kennengelernt zu haben, glaube ich, dass Ihr ein ehrenvoller Mann seid. Mit anderen Worten: es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen." Beinahe - sie hatte schon dazu angesetzt - lag es an seiner natürlichen Autorität(?) -, hätte sie sich fast vor ihm verbeugt. Aber nein, das stand einem Wächter seines Standes ja nicht zu, verdammt! Sie hörte Max schon lästern, Electra, unsere gut bürgerliche. Diese Lächeln, das nicht freundlich gestimmt war, es schüttelte Electra allein beim Gedanken. So richtete sie sich erneut auf und sagte ernst: "Aber wenn ihr mich noch einmal so anfasst, dann ..." Ihre spitzen Worten trafen hoffentlich ins Schwarze. Sie zog den dunklen Umhang etwas enger. Ihre Nase lief - unaufhörlich - und sie drehte sich schamhaft von ihm weg, als er ihr ein weißes, makeloses Taschentuch anbat. "Hm?" Den Kopf zur Seite gewandt, nahm sie das tadellose Stück Stoff dankend an. Sie drehte ihm wieder dem Rücken zu, niemand, kein Wächter, sollte sie so sehen! Außer Maerwen vielleicht, die hatte schon ganz andere Sachen gesehen! Sie schnaubte in das Taschentuch und ließ es dann tief in ihrer Manteltasche verschwinden. "Was?", sie drehte sich langsam um. Was hatte er gesagt? Warum sie sich versteckte? Versteckte? Ach ja, es fiel ihr wie Schuppen von den Augen: Der Mantel. Die Kaputze. Hm. Sollte sie ihn wirklich erzählen, dass sie sich in Wahrheit vor Maerwen, einer Bediensteten, versteckte? Äh? Nur weil sie ihr befohlen, äh, geraten hatte, im Bett zu bleiben ... äh, nein, das konnte - zurück zum Thema - eine Sainte de Coquilles niemals zugeben! Niemals! "Ich ... äh ...", stammelte sie vor sich hin, dann ballte sie die Hände zu Fäusten und sagte mit zusammen gezogenen Augenbrauen: "... darf doch auch mal ungestört einen Spaziergang genießen ... oder? Ganz unerkannt ...! Hatschi!" Verdammt! Verdammter Schnupfen! Sie hielt das Taschentuch wieder vor ihrer Nase. Oh, es roch so gut! "Viel interessanter wäre es doch zu erfahren, wen Ihr sucht? Gibt es etwas Beunruhiges, von dem ich erfahren müsste?!" Sonst hätte er sie doch nicht so unsanft festgehalten, oder? Oder handelte es sich hier um einen korrupten Wächter? Er entfachte Electras Neugier. "Schwebe ich etwa in Gefahr? Oder kann ich ungestört meinen Spaziergang fortsetzen?"


  • 3717-reinhard-pngReinhard & Electra | irgendwo im Park


    Es fiel dem jungen Wächter beinahe ein Stein vom Herzen als die vornehme Dame seine Missetat nicht weiter verurteilte. Dass sie nicht lauthals auf sich und das Fehlverhalten des Mannes aufmerksam machte. Da konnte er froh sein, dass sowieso niemand anderes in der Nähe war, dem das hätte auffallen können. Aber diese Sorgen brauchte er sich nicht machen und Reinhard war wirklich froh darüber. Auch, wenn er weiter seine ernste Miene bei behielt, schließlich sollte man als Wächter nicht so offen seine Gefühlsregungen zeigen. Das war ihm oft genug gesagt worden. „Vielen Dank, Lady Electra. Ich bin Ihnen sehr dankbar. Es gehört zu den Menschen, dass sie Fehler machen und ich schätze mich sehr glücklich, dass Sie mir diesen verzeihen.“ Erneut verbeugte sich der junge Mann ein wenig, hob seinen Kopf wieder an und schaute in das schöne Gesicht der Dame, war ein bisschen irritiert von diesem Ausdruck, den er darin erkannte. Erst schien sie gar überrascht, doch im nächsten Augenblick zeigte sie sich so, wie man die Adelsfamilie der Stadt kannte. Wie man sich erzählte. Ernst und beinahe schon hochnäsig. Doch das kümmerte Reinhard nicht, diese Art ignorierte er beinahe und konnte sie doch ein bisschen verstehen. Irgendwie war diese Familie doch etwas Besonderes oder? Durften sie sich dann nicht so fühlen, sich so zeigen? Ein schwaches Lächeln zierte die Lippen des Mannes als die junge Dame sein Taschentuch entgegen nahm, sich damit gleich von ihm abwand. Warum, verstand er jetzt nicht so wirklich, schließlich war sich die Nase zu putzen doch etwas vollkommen normales aber Frauen hatten eben manchmal so ihre Eigenheiten, die man besser nicht hinterfragte. So horchte der Wächter auf als Electra ihm seine Frage beantwortete und er öffnete etwas überrumpelt seine Lippen. „Ah, doch, natürlich! Ich wäre nur nicht auf die Idee gekommen, dass Ihr euch dafür verstecken müsst. Oder verstecken wollt. Werdet ihr etwa sooft belästigt, wenn Ihr draußen außerhalb Eurer Villa unterwegs seid?!“ Ren schien beinahe schon geschockt von diesem Gedanken. Ob Electra etwa verfolgt wurde, gab es da jemanden, der ihr nach stellte? Oder gab es einen ganz anderen, einfacheren Grund warum sie ihre edlen Kleider und ihr makelloses Gesicht verhüllte? Electra war schließlich nicht hässlich. Eher das Gegenteil! Die Neugier im Blick der Dame bemerkte selbst der junge Mann und so schüttelte er den Kopf. Es war ihm aufgetragen worden sich umzusehen, nach Unstimmigkeiten zu suchen, nach Unruhestiftern. Natürlich spielte der dunkle Magier Astor immer eine Rolle bei diesen Ausflügen aber dennoch sollte dies nie erwähnt werden. Es sollte keine Angst verbreitet werden. Reinhard richtete sich wieder etwas auf, war während der Unterhaltung in seiner Haltung ein bisschen zusammen gesackt, weil es manchmal anstrengend war immer gerade und aufrecht zu stehen. Irgendwann tat das sogar ein bisschen weh. „Nein. Habt keine Sorge. Als Wächter drehen wir täglich unsere Runden und haben ein Auge auf unsere Umgebung. Wenn wir jemanden mit einer solch unauffälligen und gleichzeitig so auffälligen Robe entdecken, da klingeln die Alarmglocken in unseren Köpfen.“, erklärte der Mann und ließ seinen Blick einmal über den verhüllten Körper der jungen Frau wandern. „Ich habe Bedenken.“ Als wäre es eine absolut normale Geste, hob er seine Hand an und legte seinen Handrücken auf die Stirn der Adeligen. Ren wollte ganz einfach in Erfahrung bringen ob sich die Dame erkältet hatte. Ob sie erhöhte Temperatur hatte. Gar Fieber! Und so fand man das doch heraus.. oder nicht? „Sind Sie krank?“ Oder war sie auf etwas allergisch?

  • [Electra] & Ren; Electra wird ohnmächtig
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    Electra lächelte müde über die Worte des jungen Mannes. Und verdammt nochmal!, er hatte ja recht, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte, aber das Fehler-machen gehörte nunmal zum Mensch-sein dazu. Und auch ein Wächter wie Ren, der sich durchaus in einer verantwortungsvollen Position befand, geschah ab und zu mal ein kleiner Fehler. Und solange niemand dabei zu Schaden kam, war da ja auch nichts dabei, oder? Unbewusst entfuhr ihr ein Seufzen, als sie an ihre "neue" Familie dachte, wo nicht jeder kleine Fehler einfach so toleriert wurde. Seitdem sie Fenith Island verlassen hatte, hatte sie das Gefühl es immer allen recht machen zu müssen. Selbst Maerwen gegenüber. Sie musste sich oft verstellen und sich bewirten lassen, obwohl sie es hasste, wenn Maerwen ihr die einfachsten und persönlichsten Dinge abnahm. Immerhin war sie noch ein selbstständiger Mensch, oder? Dieses Gefühl schwindet seitdem sie den ersten Fuß auf Trampoli gesetzt hatte ... Umso mehr hatte sie diesen ungezwungenen Spaziergang genossen, keine Menschenseele, dessen Ideal sie entsprechen musste, nur sich selbst und Zeit endlich einen freien Kopf zu bekommen. Und nun ...? Nun stand Ren ihr gegenüber und es ließ sich leidergottes nicht abstreiten, er machte sie nervös. Lag es an seiner gehobenen Position? An seiner gewählten Sprache? Oder an seinem guten Aussehen? Gut möglich, dass alle drei Dinge für ihre Nervösität verantwortlich waren oder daran, dass er das Offensichtliche aussprach, denn auch wenn Electra zur de Sainte-Coquilles-Familie gehörte, war sie nicht die erste (oder die zweite oder dritte) Person an die man dachte, wenn man diesen Namen hörte. Ihre Wangen erröteten. "I-ich ... äh ... ich-", stammelte sie und zog den Umhang etwas enger um ihren Körper. Hm, auf frischer Tat ertappt! Ihre "Verkleidung" erschien komplett überflüssig, wenn man beachtete, wie oft sie sich mit normaler Kleidung aus dem Schloss geschlichen und jeder sie automatisch für eine gut Bürgerliche gehalten hatte. Hm ... Eigentlich trug sie diesen Umhang nur, damit Maerwen sie nicht sofort erkannte, sollte sie ihr zufällig begegnen, aber das konnte sie Ren nicht erzählen. Das war eine Sache zwischen ihr und Maerwen. Obwohl sie ja genug Vorarbeit geleistet hatte und ihrer Freundin aufgetragen hatte, das Fest der Magie in ihrer Vertretung zu besuchen. Dort hatte sie hoffentlich alle Hände voll zu tun. Dass sie sich in Wahrheit mit ihrem unwiderstehlichen Cousin rumschlagen musste, konnte Electra ja nicht ahnen. (Die arme ...) "N-nun ja", sagte sie immer noch leicht angespannt, "i-ich wollte halt kein Risiko eingehen! A-aber nun genug von mir!", lenkte sie (hoffentlich) erfolgreich ab und fragte: "
    Warum seid Ihr nicht auf dem Fest der Magie, hm? Soll das heute nicht auf dem Platz des Volkes stattfinden? Dort kann man doch sicher jede helfende Hand gebrauchen, oder ...?" Sie legte den Kopf schief und offenbarte somit etwas mehr von ihrem Gesicht. Ihre blauen Augen fixierten die brauen Augen des gutaussehenden Wächters. Unruhestifter, Betrunkene, entlaufene Monster, einen Wächter mehr oder weniger konnte dort sicher viel ausmachen? Sie wollte noch etwas sagen, ihre Aussage unterstreichen, als sie plötzlich wieder zu niesen beginn: "Hatschi! Hatschi!" Verdammter Schnupfen. Sie drehte sich erneut von ihm weg, schnaubte intensiv in das Taschentuch, sollte das so weitergehen, benötigte sie bald ein neues. Verdammt! Warum war sie so unverbereitet aufgebrochen? Sie drehte sich nach verrichteter Dinge zurück zu Ren. Sie wollte gerade etwas sagen, als er plötzlich seine Hand auf ihre Stirn legte. Sie verstummte. Sie spürte die Hitze in sich aufsteigen. Schock schwere Not! Große Augen blickten den Wächter schockiert an. Diese Geste? Das hatte sie nicht erwartet. Und irgendwie ... erinnerte sie das an die Geste ihre Mutter zu Kindheitstagen. An die Geste Maerwens, einer guten Freundin, die die selben besorgten Augen hatte und ihr - mehr oder weniger - befehlten im Bett zu bleiben. Und irgendwie ... irgendwie war ihr das zu intim! Plötzlich schritt sie einige Schritte zurück. "HALT! WAS SOLL DAS?!", entfuhr es ihr wütend, sie spürte, wie die Hitze in ihre Wangen stieg! "Nicht anfassen! I-ich ... ich äh ...", sie schaute in die rehbraunen Augen des jungen Mannes, plötzlich drehte sich alles und ... oh Gott, nicht doch? Sie verdrehte die Augen und plötzlich ... wurde ihr ganz schwarz vor Augen ... und Electra fiel zu Boden.~

  • 3717-reinhard-pngReinhard & Electra | irgendwo im Park


    Eine wirklich gute Antwort konnte die junge Dame ihm nicht geben. Aber das war eigentlich auch gar nicht nötig. Electra hatte keinen Grund ihm diese zu geben, er sollte gar keine erwarten und doch tat er es irgendwo. Vielleicht weil er ein bisschen neugierig war ohne es wirklich zu wissen, viel mehr machte er sich ja einfach Gedanken und Sorgen um die Bürger dieser Stadt. Immerhin war es seine Arbeit, seine Aufgabe diese zu beschützen und vorallem die Adelsfamilie verdiente doch einen besonderen Schutz! Oder nicht? Der junge Kerl hob seine Augenbrauen als die hübsche Frau nur zögernd kurze und knappe Worte über die Lippen brachte. Als suchte sie nach einer guten Ausrede. Aber das tat sie doch mit Sicherheit nicht! Das gehörte sich ja nicht. Zu lügen und Unwahrheiten zu verbreiten. Ren lehnte sich ein bisschen nach vorne in ihre Richtung, blickte beinahe besorgt und hob eine Hand etwas. Wollte frage, ob es ihr gut ging, ob ihr etwas fehlte, da sprudelten die Worte auch schon aus ihr heraus. Dass sie damit etwas von sich ablenkte und der eigentlichen Frage weshalb sie mit diesem schlichten Umhang durch die Straßen des Parks zog aus dem Weg ging, das fiel ihm sehr wohl auf aber es schickte sich auch nicht noch einmal nachzufragen. Gar zu stochern und solange zu kitzeln bis sie etwas sagte. Das stand Reinhard nicht zu und wenn Electra das nicht sagen wollte, dann war es so. Der junge Wächter räusperte sich. „Nun gut.. sie werden ihre Gründe haben. Seid aber unbesorgt. Wir werden sie stets beschützen und unsere Augen offen halten. Jegliche Gefahr werden wir abwenden!“ Das war ja immerhin so etwas wie ein Eid, den sie ableisten mussten. Warum sonst war man auch Wächter einer solch schönen Stadt. Seine braunen Augen weiteten sich etwas als die hübsche Dame den Spieß herum drehte und es sich beinahe so anhörte als machte sie ihm einen Vorwurf. Den er mit einem Kopfschütteln ganz schnell von sich abwies. Er hob sogar seine Arme. Fast so als wollte er sie beruhigen, da es kurz so wirkte als wäre sie ganz aufgebracht, dass er sich nicht um das statt findende Fest kümmerte. Aber vielleicht war das auch nur einfach sein Eindruck und dem geschuldet, dass sie zudem etwas kränklich aussah. Reinhard hielt trotzdem kurz inne als er mehr von ihrem makellosen Gesicht zu sehen bekam. Hielt ja schon fast die Luft an. Der Kerl erschrak kurz als sie nieste. „Manche Diebe und Unruhestifter nutzen solche Feste. Achten darauf welche Bewohner nicht zuhause sind und steigen in genau diese Häuser ein. Stehlen wertvolle Gegenstände, Gold und dergleichen. Deshalb sind manche von uns auf Patrouille außerhalb des Festes!“, erklärte er seine Abwesenheit an jenem Platz und nickte, unterstrich damit seine Aussage. Doch das war auch nicht weiter wichtig, denn die Sorge, dass etwas mit Lady Electra nicht stimmte, rückte in den Vordergrund, sodass er sich gleich dazu verpflichtet fühlte, sich um sie zu kümmern. Zumindest erstmal kontrollieren ob sie vielleicht erhöhte Temperatur hatte. Aber es schien als war das doch ein Schritt zu weit oder ein Schritt in die falsche Richtung, denn die Adelige taumelte zurück und stieß erschrocken und wütend ein paar Worte aus, die ihn erstarren ließen. „Ich-“, begann er, wollte sich erneut für seinen Fehler entschuldigen, für dieses Missgeschick, das ihm nicht hätte passieren dürfen. Aber machte man das nicht so? Dass er vielleicht nicht an dieser Position stand, dass er Electra nicht einfach hätte berühren dürfen und sollen, daran dachte der Wächter in diesem Augenblick gar nicht. War folgend eher damit beschäftigt das junge Fräulein im letzten Moment noch vor dem harten Boden zu schützen. „Lady Electra!“, stieß er erschrocken aus als sie sich nicht rührte und nicht auf ihn reagierte. Erst vorsichtig schüttelte er den regungslosen Körper, legte sie vorsichtig auf dem Boden ab und schaute nach links und nach rechts. Niemand war hier. Niemand der helfen konnte und somit überlegte er selbst schnell und intensiv was zu tun war. Mund zu Mund Beatmung oder? Das musste es sein! Reinhard erinnerte sich zurück an die Lehrstunden die sie bekommen hatten. An die Dinge, die man in Notfällen tun musste und ehrlicherweise fehlte ihm vieles an diesem Wissen gerade. Hatte er es auch noch nie gebraucht und vielleicht war er auch etwas in Panik und daher ratlos. Aber Electra bewegte sich nicht daher war das sicher die einzige Lösung! Ren hob seine Arme über ihren Körper, wusste nicht so recht wo er anfangen sollte. Die Beatmung alleine reichte ja eigentlich nicht aus oder? Musste er nicht auch irgendwie auf ihrem Brustkorb drücken? „Electra! Wachen sie auf!“, versuchte er es immer wieder, packte die Dame an ihren schmalen Schultern und schüttelte sie. „Der Adel braucht sie!“ Schließlich beugte Reinhard sich über sie, kam ihrem Gesicht näher und es fehlte nicht mehr viel bis seine Lippen die ihren berühren würden.... alles für ihr Leben!

  • [Electra] & Ren
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    Es war komisch, Electra fühlte sich komisch. Um sie herum war alles dunkel, stockdunkel. Sie hatte das Gefühl aufzuwachen, auch wenn ihre Augen geschlossen blieben. Sie spürte eine Art Bewegung und einen kräftigen Druck an ihren Schultern, als würde sie jemand schütteln. In der Ferne hörte sie eine bekannte Stimme, doch sie verstand kein einziges Wort. Sie bemerkte einen spitzen Schmerz in ihrem Kopf. Die Stimme rief ihren Namen, oder? Was war passiert? Wo war sie? Ihr regungsloser Körper wurde nun komplett auf dem harten Boden abgelegt, sie spürte die Eiseskälte an ihrem Rücken und ihre Muskulatur spannte reflektorisch an. Ein erstes Lebenszeichen? Ein Zeichen, dass sie langsam wieder zu sich kam. Sie öffnete die Augen zur Hälfte, aber erkennen konnte sie nichts. Alles war unscharf und milchig. Sie musste mehrmals blinzeln, um die Silhouette eines menschlichen Gesichts zu erkennen, welches ihrem immer näher und näher kam. Immer näher und näher. Viel zu nah! Allmählich wurde ihr Blick etwas klarer, ihr Verstand auch und sie erkannte die rehbraunen Augen ihres Gegenübers. "REN, NICHT-!", schrie sie, plötzlich fiel es ihr wieder ein und ihre Hände, die ebend noch leblos auf dem Boden gelegen hatten, schnellten plötzlich nach vorn, um wieder genügend Abstand zwischen sich und dem Wächter herzustellen. Wie konnte sie ihn vergessen? Ren! Der Traum jedes jungen Mädchens, ein hübscher, edler Mann, der der Lady in Not half. Hm, für jedes junge Mädchen vielleicht, aber nicht für Electra! Sicherheitshalber hatte sie sogar den Kopf zur Seite gedreht. "WAS IST PASSIERT? WAS SOLL DAS?", fragte sie etwas hysterisch. Viel zu hysterisch, wenn man bedachte, dass sie kurz zuvor in Ohnmacht gefallen war, weil sie sich zu sehr ... aufgeregt hatte. Aber ...! Ihre Krankheit durfte man sicherlich nicht außer Acht lassen! Diese hatte mit Bestimmtheit einen gewissen Anteil an ihrer Synkope gehabt. Auch wenn Ren allen Anscheins der Auslöser, der Trigger ihrer Ohnmacht war ... Das Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, das Mädchen vom Lande war diese Begegnung mit Männern einfach nicht gewohnt. Auch wenn sie nicht genau wusste, von welcher Begegnung da eigentlich die Rede war ... Ren hatte sich lediglich um ihren Gesundheitszustand gesorgt, seine Hand hatte er an ihre Stirn gelegt und nicht ... irgendwo darunter ... Electra schämte sich für diese Situation. Was war nur los mit ihr? Die Schamesröte stieg ihr ins Gesicht. Das war ihr ja noch nie passiert! Sie spürte den dumpfen Druck in ihrem Kopf und die Hitze, die erneut in ihr aufstieg. Sie vermied es Ren anzusehen, welcher sich immer noch über sie gebeugt hatte. "Ähh ...", kam es schließlich leise aus ihr heraus. "Hilfst du mir, aufzustehen?" In ihrer misslichen Lage bemerkte sie gar nicht, dass sie auf die ebend noch so aktuellen Formalitäten verzichtete. Sie sah ihn nicht an, aber sie streckte ihm die Hand entgegen und diesmal nicht, um ihn weiter von sich fern zu halten. Nein, ganz im Gegenteil. Sie wusste nicht, ob sie sich überhaupt stabil auf den Beinen halten konnte, aber es wäre immerhin besser, als weiterhin auf dem Boden zu liegen zu bleiben.

  • 3717-reinhard-pngReinhard & Electra | irgendwo im Park


    Der junge Wächter spürte seinen beschleunigten Herzschlag. Stark trommelte sein Herz in seiner Brust und auch seine Atmung wurde schneller obwohl er versuchte ruhig zu bleiben. Aber wie konnte er in so einer Situation auch ruhig bleiben, das war doch fast unmöglich! Schließlich lag Electra dort am kalten Boden, bewusstlos, ja sogar leblos! Dass er vielleicht besser und genauer hätte nachschauen soll, ob letzterem wirklich so war, das kam ihm gar nicht mehr in den Sinn, da sein Kopf nur noch darüber nachdachte und überlegte, wie das denn mit dieser Wiederbelebung war. Reinhard sprach sich innerlich selbst Mut zu und spürte eine gewisse Wärme in seinen Wangen als er über seine nächsten Schritte nachdachte. Gleich würden seine Lippen die der adeligen Dame berühren. Ganz ungefragt! Und das auch zum allerersten Mal in seinem Leben! Es war das erste Mal, glücklicherweise, dass er jemanden wieder zurück ins Leben holen musste, hatten das bis jetzt auch professionell ausgebildete Heiler übernommen, wenn es denn dazu gekommen war. Und es war auch das erste Mal in seinem Leben, dass er die Lippen eines anderen Menschen mit seinen berühren würde. Das machte die Situation nicht weniger aufregend, auch wenn der Gedanke ganz und gar nicht hierher gehörte. Trotzdem machte es ihn unsagbar nervös und so hielt er auch in seiner Bewegung inne, was sich letztendlich als ganz gut herausstellte, denn die Augen der jungen Dame öffneten sich wieder. Ohne dass Ren irgendwas an ihr getan hatte. An ihrem Mund und auch sonst wo.. woran er natürlich niemals gedacht hatte! Die braunen Augen des Mannes wurden mit einem Mal ganz groß als Electra aufschrie und ihn mit ihren Händen von sich drückte, ein bisschen Abstand zwischen sie brachte, da Ren ihr ja doch ziemlich Nahe gekommen war. Hatte er ja auch müssen! Oder? Jetzt schien die Adelige ja nicht mehr ganz so tot und je mehr er darüber nachdachte, dass er gerade vorgehabt hatte eine Mund-zu-Mund-Beatmung zu machen, desto unangenehmer wurde ihm das alles. Schließlich hatte sich heraus gestellt dass sie gar nicht so tot war, wi er zunächst vermutet hatte.. irgendwie schon ein bisschen blöd von ihm. „Ich ähm, es also..“, stammelte der Wächter und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Electra sie.. sie wurden plötzlich ohnmächtig und ich dachte.. sie sahen so blass aus und..!“ Je mehr der Kerl versuchte sich irgendwie zu erklären, desto absurder klang sein Vorhaben, an das er gerade gar nicht mehr denken wollte. Kurz starrte er die Hand, die Electra ihm entgegen streckte, nur an als müsste er überlegen was er damit jetzt anfangen sollte. Wahrscheinlich bemerkte man auch an seinem ratlosen Blick, dass sein Kopf gerade damit beschäftigt war diese unangenehme Situation zu verarbeiten als es ihm wieder einfiel und er ganz schnell und mehrmals nickte. „Aber natürlich!“ Mit einem Ruck kam er auf seine Beine und griff schließlich nach ihrer zierlichen Hand, an der er das adelige Fräulein zurück auf ihre Füße zog. Ein bisschen zu schnell und überschwänglich, da Electra im nächsten Moment in seinen Armen landete und er ein paar Schritte zurück stolperte. Aber Ren fand sein Gleichgewicht glücklicherweise wieder, sodass sie nicht nochmal auf dem Boden landeten. „Oh äh ist.. ist alles in Ordnung mit ihnen, Lady Electra? Ich.. ich begleite sie gerne in die Klinik!“, kam es ihm ganz schnell über die Lippen während er ihre Hand weiter fest hielt und es mit anderen aber nicht wagte ihren hübschen Körper anzufassen.

  • [Electra] & Ren
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    Eletra wusste noch nicht so richtig, wie ihr geschah. Als der Wächter ihr erklärte, dass sie ohnmächtig geworden war, schüttelte sie entschieden den Kopf. Ohnmächtig? Also daran würde sie sich doch erinnern, oder? Und das einzige, woran sie sich erinnerte, war das Gesicht des Wächters, welches sich ihrem näherte und näherte. Oh Gott. Was er wohl vorgehabt hatte? Electra wollte sich das gar nicht ausmalen! Und trotzdem, trotz der Abneigung des Wächters gegenüber, streckte sie ihm paradoxerweise die Hand entgegen. Sie vertraute den schönen Wächter zwar nicht, aber sie wollte trotzdem nicht weiter auf dem kalten, harten Boden liegen bleiben. Sie beobachtete die ratlosen Gesichtszüge ihres Gegenübers. Sie wollte gerade etwas erwidern, als er ihr zustimmte und sie mit einem Ruck in die Aufrechte beförderte. Das ging so schnell, dass ihr ein wenig schlecht wurde, während sie gleichzeitig in seine Arme befördert wurde, und weil sie sonst umgefallen wäre, klammerte sie sich mit aller Kraft in seine Arme. "Urgh!" Ihr war ein wenig schlecht. Ihr ohnehin schon blasser Gesichtsausdruck wurde noch blasser. Ihre Hände krallten sich in seine. Das schnelle Aufstehmanöver führte zur einer Orthotase Reaktion, mit anderen Worten: zu Kreislaufbeschwerden. Ihr Blut sackte durch das schnelle Aufstehen Richtung Schwerkraft und hätte sie sich nicht erneut in Rens Arme eingekrallt, wäre sie wohlmöglich erneut ohnmächtig geworden. "In ... die Klinik?", sprach sie ihm ungläubig nach. "Nein, nicht in die Klinik, bitte!", fehlte sie. Das, genau das war der Grund den Maerwen gesucht hatte, um ihr mit Gewissheit sagen zu können: "Ich hab es ja gewusst-", also hätte Electra das Bett nie verlassen dürfen! Und diese Blösse dürfte sie sich nicht geben. Bitte! Bitte nicht. Nicht vor Maerwen, die es wie immer besser wusste! "Bitte nicht in die Klinik!". sie krallte sich erneut in Rens Arme - ohne Skrupel auf Verluste. "Bitte, Ren ... mir geht es gut, wirklich." Solange er sie festhielt. Ihre blauen Augen suchten seine. "A-aber wenn Ihr unbedingt wollt ... könnt ihr mich doch in die Villa begleiten?", fragte sie wehmütig. "Ich glaube, dann würde es mir am besser gehen ... wenn Ihr mich zurück begleitet. Bitte!" Das erste Mal an diesem Tag lag so etwas wie Wehmut in ihrer Stimme. "Bitte Ren ...!" Sie musste es nicht erwähnen, oder? Aber wenn er sie begleitet, würde ihm eine entsprechende Bezahlung winken.

  • 3717-reinhard-pngReinhard & Electra | verlassen den Park


    Reinhard fühlte sich schlecht. Nicht wirklich schlecht im Sinne dass er Übelkeit verspürte oder aber ein flaues Gefühl im Magen hatte, eher fühlte er sich schlecht weil er die hübsche Adelige so überfallen hatte. Wenn das seine Wächterkollegen mitbekamen, was er hier veranstaltete, was er Electra.. ja, antun wollte. Er hörte schon das Gelächter der Anderen, die ihn damit sicher tage-, wochen-, ja, wenn nicht sogar jahrelang damit aufziehen würden! Aber solche Fehler durften neuen Wächtern doch passieren oder? Kein Mensch war unfehlbar, auch kein edler Ritter. Obwohl er es sein sollte. Natürlich sollte er frei von Fehlern sein, denn wenn ihm mal ein solcher während einer Schlacht unterlief, das konnte böse Folgen haben! Wobei das hier, diese merkwürdige Situation auch kein Kampf war. Zumindest keiner mit ekelhaften und riesigen Monstern, die den Menschen schaden wollten. Es war eher ein Kampf mit.. einer durchaus bezaubernswerten Dame, die auch noch dem hiesigen Adel angehörte und die ihn schneller in Schwierigkeiten bringen konnte, wie ihm lieb war. Das wollte er nicht! Am besten sprachen die beiden dieses Vorkommniss einfach nie wieder an. Ließen es unkommentiert, dachten nicht mehr darüber nach und genau das machte er aber in diesem Moment und doch versuchte er das Blut, das sich in seinem Kopf gesammelt hatte und seine Wangen vielleicht sogar ein bisschen rosa färbten, schnell wieder irgendwo anders hin zu befördern. Also.. nicht.. DA hin, einfach verteilen! „Ja, in die Klinik, sie müssen-“, begann der Wächter schnell, nickte dabei sogar mehrmals aber wurde auch gleich von Electra unterbrochen. Was ihn seine Augenbrauen überrascht anheben ließ. „Ja aber.. Lady Electra! Sie waren ohnmächtig, dafür muss es doch einen Grund gegeben haben und unsere Heiler sollten das heraus finden. Nicht, dass so etwas nochmal geschieht und ich nochmal versuche sie zu- also.. bitte!“ Das funktionierte ja wirklich sehr gut, das Ignorieren dieses Vorfalls. Dass er seine Lippen auf die ihren legen wollte. Natürlich nur für eine Mund-zu-Mund-Beatmung – nicht mehr! So etwas würde ihm sonst doch nicht einfallen. Nicht dass Electra keinen Kuss verdienen würde, sie war durchaus reizend und wirklich eine schöne Erscheinung aber.. Ein leiser Schmerzlaut verließ seine Lippen als die Dame sich an ihn krallte, ihre Fingernägel in seine Arme bohrte. Sein Vorschlag schien nicht auf Anklang zu stoßen. Electra wehrte sich mit Worten und je mehr sie sich an ihm fest krallte, desto mehr auch irgendwie mit Taten. „Ja aber..!“ Natürlich versuchte er es weiterhin, es war doch eine gute Idee und wirklich wichtig, eigentlich. Was, wenn sie wirklich ernsthaft krank war und er nicht weiter darauf beharrte und am Ende noch etwas schreckliches passierte? Er dann Schuld war, weil er sie nicht in die Klinik gebracht hatte und das herausgefunden wurde? Reinhard harderte mit sich selbst bis die junge Frau einen anderen Vorschlag brachte, der sich zugegebenermaßen auch gut anhörte. Oder zumindest besser als einfach hier zu bleiben oder sie gar alleine zu lassen. Er erwiderte den Blick ihrer blauen und so schönen Augen und nickte. Erstmal zögernd, dann jedoch bestimmt. „Wenn sie das wünschen, ich begleite sie auf jeden Fall.“, versicherte er Electra und machte einen Schritt zurück. Wenn sie ihn schon so anflehte, wie konnte er da noch Nein sagen und auf seinen eigenen Vorschlag pochen? Der vielleicht immer noch besser war aber gegen eine Adelige konnte er sich ja jetzt auch nicht auflehnen oder? „Dann.. lasst uns gehen..!“ Mit einer letzten Handbewegung richtete er die Kapuze ihres Umhangs, die etwas verrutscht war und das störte sie ja sicher, ehe sie sich gemeinsam auf den Weg in die Villa machten.

  • [Kommt an]

    Bianca hob ihren Kopf an und ihre Augen weiteten sich ein Stück weit als sie feststellte wohin ihre Beine sie getragen hatten. Weg vom Fest. Weg von ihm. Sie hatte eigentlich gehofft das er ihr folgen würde. Das er sie an den Händen nahm und eine Lösung für all das hatte. Aber nichts von alldem war geschehen. Sie war alleine. Natürlich war sie das. Das Mädchen mit den Korkenzieherlocken wankte, hatte Probleme damit geradeaus zu gehen. Zum Glück war niemand hier um Zeuge ihres Anblicks zu werden. Sie war gerade wahrlich keine vorbildhafte Adelige. Sie legte kein tadelloses Benehmen an den Tag auch wenn ihre soziale Kompetenz ohnehin immer schon zu wünschen übrig gelassen hatte - zumindest dem gemeinen Volk gegenüber - Ausnahmen bestätigten die Regel. Ihre Wangen glühten auf Grund des Alkohols in ihrem Blut. Im Vergleich zum Platz des Volkes war es hier unheimlich still. Beruhigend aber beunruhigend zugleich. Die Stille wirkte irgendwie erdrückend. Es war schwer ihre Füße aufzuheben. Einen Fuß vor den anderen zu setzen war beinahe eine unüberwindbare Hürde weshalb die Adelstochter einfach eine der Parkbänke ansteuerte um sich dort ein wenig auszuruhen bevor sie den Nachhauseweg antrat. Einfach war allerdings gut gesagt und so stolperte das adrett gekleidete Mädchen ziemlich ungeschickt auf die Sitzgelegenheit zu, konnte sich gerade doch davor bewahren den Boden zu küssen als sie sich an die Parkbank klammerte. Alles drehte sich. Bianca hielt sich den Kopf und ein genervter Laut kam über ihre Lippen. Eigentlich sollte sie sich freuen. Sie hatte Kyle ihre Liebe gestanden - naja fast - und er sie ihr ja irgendwie auch und irgendwie waren sie ja zusammen oder wie auch immer man das nennen konnte was sie gerade waren. Dennoch fühlte sich Bianca gerade einsamer denn je. Sie schloss die Augen und riss sie doch im nächsten Moment wieder auf weil sich einfach alles drehte und ihr dabei ja fast schon schlecht wurde. Daran änderte sich nur sehr wenig als sie ihre Augen wieder offen hielt, ihr Blick über den Park wandern lies. Unweigerlich dachte sie an die Zeit zurück als sie in einem ähnlichen Park mit ihren Freundinnen saß - mit ihnen gelacht hatte. Ihre Zofe war auch immer dabei gewesen. Weil sie weit mehr als nur eine Zofe für sie gewesen war. Aber alles hatte sich geändert. Bianca fühlte sich zurückgelassen. Von ihnen allen. Von ihrer Familie. Von ihren ehemaligen Freunden. Von Tabatha. Von Kyle. Bianca hielt sich an der Holzbank fest weil sie irgendwie tatsächlich Sorge den Halt zu verlieren. Nicht unbegründet wenn man die Wirkung des Alkohols auf sie bedachte. Vereinzelte Strähnen hingen ihr ins Gesicht. Eine leichte Brise wehte, raschelte in den Bäumen und brachten ihr lockiges Haar zum Tanzen. Was war nur aus ihr geworden? Ein schwächliches Ding. Wann hatte sie aufgehört das stolze Mädchen zu sein, das auf das übrige Volk herabblickte? Nicht das sie das nicht noch immer tun würde aber in letzter Zeit schien sie viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Eigentlich auch keine Neuheit immerhin tat sie das doch immer. Von Kyle fehlte nach wie vor jede Spur. Bianca presste die Lippen zusammen und lies sich nach hinten sinken - lehnte sich gegen die Parkbank und gab dem Steinchen, welches vor ihr und vor der Bank lag einen unsanften Tritt wodurch es den Weg entlang hopste. begleitet wurde ihre Tat von einem nicht gerade damenhaften Fluchen.

  • 3814-leon-pngLeon | bei Bianca


    Leon war noch einmal Zuhause gewesen, hatte nach dem Rechten gesehen. In der kleinen Hütte in der Wüste wusste man schließlich nie. Es kam zwar nur selten vor dass Monster sich in die Nähe seiner erbauten Bleibe herum trieben und Unruhe stifteten oder etwas zerstörten aber so etwas konnte sich ändern. Vielleicht auch schneller wie man sah, wie man es wollte. Vor allem jetzt, da anscheinend der schwarze Magier wieder in der Gegend unterwegs war. Oder hatten Shara und er sich getäuscht? Er hoffte es. Das Halbwesen hoffte dass es dieser Mensch, dem sie im Nebelwald begegnet waren, einfach nur ein harmloser Mann war. Harmlos im Sinne, dass er nicht mit Astor unter einer Decke steckte. Dass es einfach jemand war, den man nicht allzu ernst nehmen musste. Mit frischer Kleidung war er ins Dorf zurück gekehrt und hatte sich etwas zu essen geholt, im Gasthof etwas gegessen und vielleicht auch nach der hübschen Euncie Ausschau gehalten. Aber leider, wie ihre Mutter verkündet hatte, war sie nicht im Hause gewesen und so hatte sich das Halbwesen auch wieder verabschiedet. Lief im Dunklen durch Trampoli und war doch auch aufmerksamer als sonst. Wahrscheinlich weil er dieses finsterne Zusammentreffen im Hinterkopf hatte und plötzlich dachte er daran wie es wohl Elena in dieser großen weiten Welt erging, ob sie auch schon einmal solch eine merkwürdige Begegnung gemacht hatte, ob es da draußen Männer gab die mit falschen Hintergedanken auf sein Mädchen zu gingen und irgendwie machte es ihn wütend. Dass er sie nicht beschützen konnte und noch mehr, dass sie einfach ohne ihn fort gegangen war. Wenn Elena zurück kam, dann durfte sie sich erstmal einmal etwas anhören. Also wenn.. sie zurück kam. Ein eher trauriges Seufzen kam über seine Lippen und er bemerkte erst jetzt dass er etwas planlos durch Trampoli gelaufen und schließlich im Kirschblütenpark angekommen war. Ob das einen bestimmten Grund hatte? Das Halbwesen hob seine Augenbrauen, schüttelte den Kopf und ging weiter voran bis etwas vor seinen Füßen vorbei rollte. Ein kleiner Stein, der ihn erst verwirrte weil Steine sich ja doch selten selbst fortbewegten, doch er erkannte dann doch recht schnell dass eine junge Frau wohl die Ursache war. Oder zumindest hoffte er das. Leon wurde auf sie aufmerksam, war es ja auch beinahe unmöglich das nicht zu tun bei den aufwendigen Kleidern, die sie trug und der kunstvoll hochgesteckten Frisur. Bestimmt war sie aus reichem Haus, gehörte der Adelsfamilie an. Es war ja doch kaum zu übersehen. Oder vielleicht mimte sie auch einfach nur gerne die reiche Tochter? Er neigte den Kopf zur Seite. Egal was es war, irgendwie sah sie nicht gut aus. Kurzerhand näherte sich Leon der fremden Dame. Jedoch in seiner tierischen Gestalt. Setzte sich vor die Bank und schaute hinauf zu ihr. War sie davon gelaufen? Kam sie vom Fest? Zunächst konnte er keine Fragen stellen aber wenn es Jemanden schlecht ging, das hatte Leon bereits gemerkt, so half es oft wenn er sich als Wüstenfuchs diesen Menschen näherte. Weil sie auf Tiere doch anders reagierten. Obwohl anders dann auch nicht gleich gut hieß aber naja..

  • [Auf einer Bank irgendwo im Park] Leon & Bianca

    Er würde nicht mehr kommen. Es war Zeit der Wahrheit ins Gesicht zu blicken. Ein abfälliger Laut verließ ihre Lippen als sich die Adelstochter wieder etwas aufrichtete. Relativ langsam da jede schnelle Bewegung gleich mit einer Schwindelattacke gestraft wurde. Ein kläglicher Versuch um vielleicht noch ein Fünkchen Würde zu behalten. Es war noch ein gutes Stück zur Villa. Vielleicht war es besser zuerst ein kleines bisschen nüchterner zu werden. Sie spürte die Hitze in ihren Wangen und legte ihre kühlen Hände darauf - atmete ein paar Mal ein oder wieder aus aber Bianca hatte letztendlich das Gefühl das es dadurch eigentlich fast schon schlimmer wurde. Als würde die kalte Luft sie nur noch betrunkener machen. Ein Armutszeugnis. Ein Seufzen kam über ihre geschminkten Lippen. Hätte sie gewusst, dass das Alkohol war hätte sie ihn natürlich gar nicht erst getrunken oder mit viel mehr Bedacht. Kyle hätte aber auch früher etwas sagen können. Das Mädchen schob die Unterlippe nach vorne und klammerte sich mit ihren Händen wieder an der Holzbank fest auf der sie saß um nicht den Halt zu verlieren. Warum erwartete sie überhaupt Irgendetwas von Anderen? Gerade von ihm. Im Grunde hatte er sie in der Vergangenheit doch immer wieder enttäuscht. Mag sein das er nicht um ihre Gefühle wusste. Mag sein das sie es nicht einmal selbst gewusst hatte oder nicht wahrhaben wollte aber nun war es doch anders, oder? Aber im Grunde hatte sich nichts verändert. Bianca zog die Augenbrauen zusammen. Diese Gedanken bereiteten ihr nur Kopfschmerzen. Natürlich bekam der arme Bauernjunge auch noch dafür die Schuld. Der Schmerz hatte wenn dann nur ein ganz kleines bisschen mit dem Alkohol zu tun, den sie intus hatte. Wie lange es wohl brauchte bis sie wieder in der Lage war ganz gezielt einen Fuß vor den anderen zu setzen um ihren Nachhauseweg anzustreben? Wollte sie denn überhaupt wieder dorthin? Ein Ort der ihr zugleich soviel ermöglichte aber ihr so viele Freiheiten nahm? Was blieb ihr schon Anderes übrig? Das war das Leben in das sie hineingeboren wurde - das sie seit Jahren führte. Bianca hatte ihr Haupt gesenkt, lies den Blick ihrer blauen Augen über den Boden wandern und verharrte einen Moment. Schritte. Kleine winzige Schritte. Ruckartig folgte ihr Blick dem sich nähernden Geräusch und ihre Augen weiteten sich ein wenig als sie einen Wüstenfuchs entdeckte, der sich ihr näherte. Unweigerlich hielt Bianca den Atem an während ihr Augenpaar jede einzelne Bewegung des Tiers genauestens verfolgte. Ganz selbstverständlich setzte er sich vor die Parkbank auf der die Adelstochter saß und sah sie mit großen Augen an. Das Mädchen verkrampfte sich etwas, wagte sich im ersten Moment nicht sich zu bewegen oder auch nur zu atmen. Langsam tastete ihr Blick die Umgebung ab. Vielleicht war es ja ein zahmes Tier und er gehörte einem der Stadtbewohner? Jedoch war weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Sie biss sich auf die Unterlippe. Wenn er hier niemanden gehörte dann bedeutete dass, dass es sich um ein wildes Tier handelte. Das Herz der Adelstochter klopfte um einige Takte schneller. Was wenn der Wüstenfuchs Tollwut oder irgendeine andere ansteckende Krankheit hatte? Sie schluckte schwer, lies das Wesen nicht aus den Augen. Es war immerhin nicht normal das sich ein wildes Tier einem Menschen auf diese Weise näherte. Vorsichtig rutschte das Mädchen ein wenig weiter an den Rand der Parkbank um etwas Abstand zwischen sich und das Tier zu bringen - lies es dabei aber nicht aus den Augen. Eigentlich sah es ja ganz niedlich aus und auch relativ gepflegt aber das konnte auch täuschen. Immerhin waren ihre Sinne ja immer noch vom Alkohol benebelt und da konnte sich Bianca natürlich nicht darauf verlassen. "H-hey kleiner Kerl..." sprach sie das wilde Tier schließlich an. Ihre Stimme zitterte ein kleines bisschen während sie noch ein wenig weiter an den Rand rutschte. "Ich tu dir nichts und du tust mir nichts... o-okay?" verhandelte das Mädchen mit den Korkenzieherlocken schließlich. Der Wüstenfuchs folgte ihrer Bewegung mit den Blicken. Im Notfall müsste sie einfach auf die Zauber zurückgreifen, die sie beherrschte wenn das Tier sie angreifen würde. Es blieb ihr ja nichts anderes übrig wenn die lausigen Wächter dieser Stadt nicht einmal in der Lage waren Wildtiere unter Kontrolle zu haben. Der Wüstenfuchs hatte sicher einen weiten Weg zurückgelegt. Immerhin lebten diese Tiere doch in der Wüste also was hatte ihn in die Stadt getrieben? Langsam erhob sich das Mädchen und ging einige Schritte zurück, lies das Tier nicht aus den Augen weshalb sie rückwärts ging um ein wenig Abstand zwischen sich und das Tier zu bringen was sich als nicht sonderlich gute Idee erwies, da Bianca durch den Alkohol im Blut offensichtlich nicht sonderlich geschickt war und es kam wie es kommen musste und das Mädchen stolperte und landete schließlich ungeschickt auf ihrem Hintern. Sie kniff ihre Augen zusammen und verzog schmerzgeplagt das Gesicht als sie sich schließlich noch an ihrer Hand aufschürfte. "Was für ein beschissener Tag..." murmelte das Mädchen und wusste zugleich das es sich für eine Dame nicht schickte solche Worte in den Mund zu nehmen aber glücklicherweise was sie alleine hier. Abgesehen von diesem wilden Tier.

  • 3814-leon-pngLeon & Bianca | irgendwo im Park


    Ruhig blieb das junge Tier sitzen. Es schaute nach oben, neigte den Kopf zur Seite während seine großen Ohren gespitzt waren. Es hatte doch ein bisschen gedauert bis die fremde Dame ihn bemerkt hatte und jetzt wirkte sie überrascht und auch verwirrt. Ob sie Angst hatte? Leon konnte die Reaktionen auf seine tierische Gestalt natürlich nur schätzen, konnte sich da nie sicher sein aber solange kein Schuh oder Stein flog, konnte er ja eigentlich froh sein. Innerlich schmunzelte das Halbwesen als vorsichtig ein paar Worte über die Lippe der Fremden kamen. Zögernd und vielleicht auch ein bisschen ängstlich. Als sie sich auf der Bank bewegte, weiter weg rutschte, stellte sich das Tier auf und war eigentlich gerade dabei auf den freien Platz der Parkbank zu hüpfen, da stand die hübsche Frau auf. Platz machen wollte sie wahrscheinlich weniger, vielleicht stand auch einfach eine Flucht auf ihrem Plan und so verfolgten seine hervorragenden Augen ihren Bewegungen. Leon setzte sich wieder, wollte ihr damit ein Zeichen geben dass er nichts Böses im Sinn hatte aber sie war davon wohl wenig überzeugt und torkelte zurück. In seiner Nase kitzelte der Geruch von Alkohol. Bitter und irgendwie ekelig. Er rümpfte die Nase und sprang auf als sie fiel, als sie mit ihrem Hintern auf den Boden knallte und es dauerte auch nicht lange bis sich ein anderer Duft mit in die Luft mischte. Blut. Langsam setzte es eine Pfote vor die andere und näherte sich dem Mädchen, das allem Anschein nach einen nicht sonderbar tollen Tag hinter sich hatte. Ihren Worten nach zu urteilen und auch sonst wirkte sie einfach ein bisschen fertig. Leon stupste an ihren Arm als sie diesen angehoben hatte und bekam schließlich einen Blick von ihrer Hand, erkannte ein paar Blutstropfen, die aus der aufgeschrammten Stelle quollen. Oh, war das jetzt seine Schuld? Seine Ohren legten sich an den kleinen Kopf und er leckte über die oberflächliche Verletzung. Oder eher knapp daneben, da er mit seiner rauen Zunge jetzt auch nicht direkt über die schmerzende Stelle schlecken wollte, bestimmt empfand sie das eher nicht als angenehm. Nur ein bisschen tat er das, zeigte der Fremden damit auch dass er nichts Böses wollte und dann schien das Tier in der Dunkelheit hinter ihrem Rücken zu verschwinden. Doch eigentlich schlüpfte Leon nur wieder in seinen menschlichen Körper und legte ihr auf der anderen Seite seine Hand auf ihre Schulter. „Blöd wenn man über seine eigenen Füße stolpert oder?“, kam es ihm schmunzelnd über die Lippen. „Komm, ich helf dir.“

  • [Irgendwo im Park] Leon & Bianca

    Das wilde Tier lies sie nicht aus den Augen. Es schien irgendwie distanzlos - scheute die Menschen offensichtlich in keiner Weise. Tatsächlich schien es fast so als wollte der Wüstenfuchs neben ihr auf der Parkbank Platz nehmen. Es kam jedoch gar nicht erst dazu weil Bianca sich schon im nächsten Moment von der Sitzgelegenheit erhoben hatte und etwas Raum zwischen sich in den Pelzträger schaffte. Seine hellen Augen ließen sie nicht los - verfolgten scheinbar jede einzige Bewegung. Das Tier hatte wieder Platz genommen - sich hingesetzt fast so als wollte es der Adelstochter so zeigen das keinerlei Bedrohung von ihm ausging. Vielleicht war das aber auch nur die Ruhe vor dem Sturm - vielleicht studierte der Wüstenfuchs ihr Bewegungsmuster nur um dann über sie her zu fallen. Bianca wich zurück ohne ihn aus den Augen zu lassen kam jedoch nicht sonderlich weit und fand sich am Boden des Kirschblütenparks wieder. Unsanft war sie auf ihren Hintern gelandet, spürte einen Schmerz an ihrer Handfläche und begutachtete kurz ihre Verletzung - lies dafür den Wüstenfuchs aus den Augen, welcher ihr offensichtlich näher gekommen war. Das Mädchen hielt erschrocken den Atem an als sie wieder aufsah und in die hellen Augen des Wildtieres sah. Es hatte seine Ohren seitlich angelegt und näherte sich Bianca immer weiter. Starr vor Angst presste diese die Augen zusammen, rechnete schon damit gleich angegriffen zu werden und hob ihre Hände schützend vors Gesicht. Wahrscheinlich nicht die beste Lösung in der Situation aber zu mehr war das Mädchen momentan auch gar nicht in der Lage. Sie zuckte kurz zusammen als sie etwas Warmes an ihrer Hand spürte und öffnete folgend zögerlich die Augen - lies den Blick ihrer blauen Augen über das Tier wandern, welches das Blut von ihrer Hand leckte. Es folgte nicht der erwartete Schmerz - kein Biss - gar nichts. Ihre Gesichtszüge entspannten sich ein kleines bisschen und dennoch war das Mädchen noch starr vor Angst, bemerkte zu spät das sich das Tier anscheinend verzogen hatte - in der Dunkelheit verschwunden war. Immer noch irritiert von der fast schon liebevollen Geste wanderte der Blick der Adelstochter über die verletzte Stelle an ihrer Hand und gerade als sie sich nach dem Verbleib des Wüstenfuchses umsehen wollte hörte sie Schritte hinter sich - schnelle Schritte - menschlicher Natur und unweigerlich - fast schon ohne das sie es wollte beschwor das Mädchen eine Wassersäule hervor als sie eine Berührung an ihrer Schulter vernahm. Die Säule aus Wasser durchnässte den jungen Mann ordentlich und als seine eigentlich hilfsbereiten Worte an das Ohr der Adelstochter drangen war es auch schon zu spät. "Oh..." kam es knapp über ihre Lippen als sie bemerkte das es es sich wohl nicht um einen Tunichtgut handelte sondern vielmehr um jemanden der ihr eigentlich zu Hilfe eilen wollte. Bianca lies die Säule aus Wasser wieder verschwinden und sie legte den Kopf in den Nacken - lies ihren Blick über den tropfnassen Kerl wandern und ein amüsierter Laut drang dabei aus ihrer Kehle weil er offensichtlich nicht damit gerechnet hatte das sich das Mädchen auf diese Weise verteidigen würde. Dennoch schielte sie an dem jungen Kerl vorbei aber konnte den Wüstenfuchs nirgends mehr entdecken. War er zurück nach Hause gelaufen? Wo auch immer das war. "Du hast nicht zufällig auch einen Wüstenfuchs hier gesehen...?" Ihre blauen Augen suchten vergebens die Umgebung ab aber da dies offensichtlich hoffnungslos war gab die Adelstochter folgend auch auf das Tier wieder zu entdecken. Sie schüttelte den Kopf als der Fremde ihr seine helfende Hand reichen wollte und schaffte es irgendwie selbst auf die eigenen zwei Beine - wahrscheinlich nicht so elegant wie geplant aber sie war ganz sicher nicht auf die Hilfe irgendeines Dahergelaufenen angewiesen. "Nein danke... ich möchte nicht auch noch nass werden..." Ihre Mundwinkel zuckten kurz nach oben als sie schließlich ihr Kleid glatt strich und sich den Staub davon abklopfte. Ihre Zofen würden wieder ganz schön Arbeit mit dem Einzelstück haben damit es auch ja wieder sauber werden würde. Aber dafür waren sie ja schließlich da. Nachdem Bianca das halbe Personal am Fest entdeckt hatte wie es sich amüsierte war es nur klar das morgen wieder ein anderer Wind wehte und sie ihre versäumten Arbeiten nachholen mussten.

  • 3814-leon-pngLeon & Bianca | irgendwo im Park


    Damit hatte das junge Halbwesen jetzt wirklich nicht gerechnet. Zwar geschah es oft dass er schon eher hörte, wenn etwas passierte, wenn Jemand etwas vorhatte, einfach weil er durch seine tierischen Sinne manches besser wahr nehmen konnte aber etwas vorher sehen, das gehörte dann doch nicht zu seinen Fähigkeiten und so spürte er nur wie das kalte Wasser seinen Körper einhüllte, ihn klitschnass zurück ließ. Langsam öffnete Leon seine hellen Augen wieder als er merkte, dass die Wassersäule verschwunden war und er hustete ein paar Mal, hatte auch etwas des Wassers verschluckt weil es doch schneller ging als er darauf hätte reagieren können. Mit den Händen wischte er über sein nasses Gesicht, fuhr sich anschließend auch durch das lange Haar, was genauso tropfte wie auch der Rest an ihm. Seine frisch angezogenen Klamotten und sein langer flauschiger Schwanz. Das kalte Wasser, das er in seinen Händen gesammelt hatte, spritzte er mit einer schnellen Bewegung in ihre Richtung nachdem sie offensichtlich nach dem kleinen Tierchen suchte, das bis gerade eben noch da gewesen war. Leon schaute an sich hinab. „Da ich keinen Spiegel parat habe, nein..“, gab der langhaarige Kerl als Antwort unbe kam im nächsten Moment eine Abfuhr der wohl adeligen Dame. Wobei das auch nur eine Vermutung war, vielleicht hatte sie auch einfach zu viele Taler über und all das in ein hübsches Kleid gesteckt. Der Jäger hob seine Augenbrauen als sie seine helfende Hand schließlich ignorierte, ließ es aber auch einfach so stehen. Er schmunzelte etwas während er ihr zu schaute. Das sah nicht ganz so elegant aus aber vielleicht war es ja auch so gewollt. Selbst ist die Frau, wer brauchte schon Hilfe von einem dreckigen Mann! Obwohl er wirklich frisch geduscht war.. also jetzt wirklich. „Ja, wo war ich nur mit meinen Gedanken..“ Leon hob seine Hände und seufzte übertrieben. „Warum dachte ich dass ein betrunkenes Mädchen Hilfe braucht?“ Es war ja schließlich nicht zu übersehen dass die Fremde ein bisschen zu tief ins Glas geschaut hatte. Also zumindest für Leon, der den Alkohol ganz deutlich riechen konnte. „Du warst wohl auf dem Fest?“

  • [Irgendwo im Park] Leon & Bianca

    Ihr Blick wanderte flüchtig über den jungen Mann, der dank ihr nun völlig durchnässt war. Den meisten Dorfbewohnern schadete eine derartige Dusche sowieso nicht und die Adelstochter war momentan ohnehin noch damit beschäftigt nach dem Wüstenfuchs Ausschau zu halten der bis gerade eben doch noch hier irgendwo gewesen war. Das Husten des Namenlosen führte nun doch dazu das Bianca ihm ein kleines bisschen mehr Aufmerksamkeit schenkte. Zumindest würdigte sie ihn eine zweiten Blickes - was bei ihr doch nicht allzu oft vorkam. Fürgewöhnlich interessierte Bianca sich nicht sonderlich für die Menschen, die sie umgaben. Manchmal lebte sie einfach in ihrer eigenen Welt. Nicht immer war die Ursache, dass sie einfach auf Andere herabsah. Der Mann mit den unfassbar langen Haaren schlug seine hellen Augen auf und ihre Blicke kreuzten sich. Einen Moment lang kamen ihr diese Augen bekannt vor - fast so als hätte sie sie schon einmal gesehen. Wortlos sah sie den Anderen also an, wollte sich gerade abwenden als er schließlich das letzte bisschen kaltes Nass, welches er in seinen Händen angesammelt hatte in ihre Richtung beförderte. Als Retourkutsche offensichtlich. Immerhin hatte sie ihn eiskalt erwischt aber irgendwie war der Fremde ja auch irgendwie selbst daran Schuld. Sich hier mitten in der Nacht von hinten an eine Frau anzuschleichen war vielleicht auch nicht die beste Idee, die der junge Mann gehabt hatte. Bianca versuchte zwar seiner Attacke auszukommen aber da ihre Reaktionsfähigkeit eindeutig ein kleines bisschen durch den Alkohol in ihrem But beeinträchtigt war, gelang es dem Mädchen natürlich nicht und auch sie bekam eine ordentliche Portion von dem Wasser ab. Kein Vergleich zu der halben Flut, die den Anderen erwischt hatte aber dennoch genügte es um ihr einen erschrockenen Laut zu entlocken, welcher von einem bösen Blick in die Richtung des Anderen gefolgt war. „Heeey...was fällt dir ein?!“ protestierte sie und zuckte zusammen als sie das kalte Nass auf ihrer Haut spürte. Unerhört was sich dieser Kerl hier erlaubte. Gerade wollte die Adelstochter dem noch etwas hinzufügen als der junge Mann schließlich ihre Frage nach dem Wüstenfuchs beantwortete. Bianca zog die Augenbrauen zusammen. Es brauchte etwas bis sie begriff was der Adere ihr damit sagen wollte. Ihre blauen Augen weiteten sich vor Überraschung. Diese hellen Augen. Es waren die gleichen Augen wie die des Wüstenfuchses. Ihr Blick wanderte über das Gesicht des Anderen - immer noch erstaunt über diese Offenbarung. „Du bist...der Wüstenfuchs?“ hinterfragte sie seine Aussage schließlich noch einmal vorsichtig. erst jetzt bemerkte sie das diese flauschigen Ohren Auf seinem Kopf wohl doch kein absurder Hut war, den er sich zugelegt hatte weil er schlichtweg an einer Geschmacksverirrung litt. Sie gehörten zu ihm weil er ein Halbwesen war. Widersprüchliche Gefühle machten sich in der Adelstochter breit. Einerseits empfand sie diese Tatsache als interessant und hätte insgeheim mehr darüber gewusst aber andererseits begegnete sie dieser Information mit einem gesunden Respekt. Mittlerweile richtete Bianca sich ein kleines bisschen auf, entdeckte das Schmunzeln auf den Lippen des Fremden, der sich anscheinend darüber amüsierte, dass das ganze Unterfangen nicht gerade elegant wirkte und ganz im Gegensatz zu ihrem sonstigen Auftreten stand. „Wie du siehst brauche ich keine Hilfe...“ stellte Bianca noch einmal klar und strich sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr bevor sie einen Schritt nach vorne machen wollte und prompt über ihr langes Kleid stolperte und im gleichen Atemzug das Gleichgewicht verlor und auf den jungen Mann zuwankte, sich aber gerade nach an seinen nassen Klamotten festkrallte und ihn so beinahe ebenfalls zu Boden riss. Glücklicherweise schien er jedoch wesentlich standfester als die Adelstochter und so landete sie letztendlich nur in seinen klatschnassen Armen und begegnete wieder dem Blick seiner hellen Augen - erinnerte sich daran das er in seiner Tierform noch vor wenigen Minuten über ihre Hand geleckt hatte und wenn sie jetzt so genau darüber nachdachte schoss Bianca das Blut in ihre Wangen, welche dank des Alkohols ohnehin gerötet waren. Wahrscheinlich machte es kaum einen Unterschied. Sie löste sich aus seinen Armen und räusperte sich. „Verzeihung ich... habe wohl das Gleichgewicht verloren...“ Schon wieder. Der Nachhauseweg würde sich sicher abenteuerlich gestalten. Dennoch weigerte sich etwas in ihr um Hilfe zu bitten weshalb sie erst einmal schwieg als er seufzend die Arme hob. Wahrscheinlich glaubte er noch sie hatte sich nicht unter Kontrolle und auch wenn es Bianca so ziemlich egal war was der junge Mann von ihr hielt sträubte sich etwas in ihr diesen falschen Ruf auf sich sitzen zu lassen. „Ich hatte nur ein Getränk...“ kam es fast schon trotzig über die Lippen der Adelstochter als sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. Das auch das nicht wirklich für sie sprach war ihr in dem Moment nicht bewusst. Wahrscheinlich weil ihr betrunkener Kopf ohnehin schon mit der Situation überfordert war. „Ja... bist du auf dem Weg zum Fest?“ Bianca legte ihre eigenen Arme um ihren Körper, verkrümelte sich etwas in ihrem Poncho weil es doch ganz schön abgekühlt hatte und der Alkohol sie vielleicht nicht mehr so wie erhofft wärmte. Immer noch musterte sie den anderen mit einer Mischung aus Interesse und Misstrauen. Im Gegensatz zu den übrigen Bürgerlichen welche sie meist überhaupt nicht beachtete.

  • 3814-leon-pngLeon & Bianca | irgendwo im Park


    Es schien dem Fräulein eher zu missfallen dass Leon die paar Tröpfen auf seinen Handflächen auf ihr verteilte. Es war ja jetzt wirklich nicht viel, eher wie ein ganz feiner Regen und trotzdem erwischten sie wohl ein paar Wassertropfen im Gesicht. Ein paar ihrer Wassertropfen, immerhin war sie doch Schuld daran. Sie hatte gleich so über reagiert. Naja gut, während er sich halb angeschlichen hatte und vielleicht war es auch keine wirklich gute Idee von ihm gewesen aber trotzdem hätte man ja auch erstmal reden können oder? Immer muss gleich alles in Gewalt ausarten, das war ja schrecklich! Es dauerte dann doch auch einen Moment bis die Fremde verstand, bis diese Frage über ihre Lippen kam und Leon neigte seinen Kopf ein bisschen zur Seite während er mit seinen tierischen Ohren ein bisschen wackelte. „Nach was sieht es denn aus? Denkst du, das ist ein Hut?“ Der langhaarige Kerl hob seine Arme und stupste gegen seine Ohre, zog auch daran, tat sich dabei natürlich aber nicht weh und zuckte dann mit den Schultern nach oben ehe er grinste. „Sie sind angewachsen.“, bemerkte er überflüssigerweise an. „Nenne es meine besondere Gabe.“ Der Blick seiner hellen Augen wanderte kurz hinab zu ihrer Hand, versuchte dabei zu erkennen ob ihre Verletzung schlimmer war, als sie im ersten Moment gewirkt hatte aber die Adelige ließ gar keine Zeit verstreichen, zeigte erneut dass sie eigentlich Hilfe brauchte indem sie schnurstracks in seine Arme segelte. Glücklicherweise hatte er noch keinen Tropfen Alkohol zu sich genommen und hatte das schon fast vorher gesehen, weshalb er die Dame auffing, zwar dabei etwas wankte aber es doch noch schaffte sein Gleichgewicht zu halten während sie sich in seinen Kleidern festkrallte. Ihr Blick wirkte überrascht und als sich ihre eh schon roten Wangen noch mehr färbten, ihr Gesicht die Farbe einer Tomate annahm, lachte das Halbwesen nur und sah an sich hinab als die Andere sich von ihm löste. Jetzt waren seine Klamotten nass und an manchen Stellen ausgeleihert, naja. „Wie gut dass ich da war und dir geholfen habe..“, erwiderte er, spielte damit natürlich darauf an dass sie vor wenigen Sekunden seine Hilfe noch abgelehnt hatte. Ein Grinsen umspielte seine Lippen bis sich seine Augenbrauen hoben. „Ein Getränk also? Ich weiß jetzt nicht ob das für oder gegen dich spricht.“ Das war jetzt wohl Ansichtssache. „Nein, ich bin auf dem Weg nirgendwohin, eigentlich.“ Wahrscheinlich sollte er um diese Uhrzeit längst Zuhause sein, in der Wüste, in seiner Hütte, in seinem gemütlichen Bett aber irgendwas hatte ihn nicht schlafen lassen. Oder eher verspürte er absolut keine Müdigkeit.. vielleicht hatte ihm die heiße Quelle, die er gemeinsam mit Shara besucht hatte, einfach zu viel Energie gegeben. „Soll ich dich Nachhause begleiten...?“, fragte der Jäger schließlich, bemerkte dass der Anderen wahrscheinlich kalt war, so wie sie sich in ihrem Poncho versteckte. „Und wie willst du das hier eigentlich wieder gut machen?“ Leon hob seine Arme etwas an und sah nach unten, sah auf seine tropfende Kleidung und fröstelte sogar auch ein klein wenig als ein Luftzug die beiden erreichte. Es war zwar mittlerweile Frühling aber doch war es nachts noch recht kühl.

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