Der Kirschblütenpark

  • Im Zentrum der Stadt hat man eine kleine Oase geschaffen, in der man vom Alltagsstress eine Auszeit nehmen kann, wenn einem danach ist. Liebevoll sind die Wege durch den Park mit Blumen gesäumt, die dem ganzen Ort ein wundervolles Ambiente verschaffen. Auf diesem Fleckchen Erde gibt es unzählige Sitzgelegenheit für Spaziergänger und Ruhebedürftige. Ein kleiner Teich und einige Brunnen sorgen ebenfalls für eine beruhigende Atmosphäre und locken unterschiedlichste Bewohner der Tierwelt an. Die großen Grünflächen laden gerade in den warmen Jahreszeiten zu einem Picknick mit Freunden und Familie ein. Seinen Namen verdankt dieser Erholungsort den zahlreiche Kirschbäumen, die gerade im Frühjahr in den schönsten Farben erstrahlen und diesen Park zu einem beliebten Treffpunkt für Verliebte machen. Er soll auch zugleich eine Hommage an den Kirschblütenplatz sein, welcher früher ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt war und die Stadtmitte Alvarnas repräsentiert hat.



  • [Rosalind] ~ Am Teich

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    Die Geschehnisse vom Vortag hatten die Adelstochter mit einer inneren Leere zurückgelassen, welche sie selbst von sich nicht kannte. Noch schlimmer als jene, die sie bei Max' Tod ins sich getragen hatte. Es fühlte sich an, als habe sie die ganze Nacht über wach gelegen, obwohl Rose wusste, dass dies nicht der Fall war. Am Morgen musste sie einfach raus aus diesem verfluchten Gebäude. Die Wände der Villa waren unerträglich eng für sie, obwohl das Gebäude doch so groß war. Aber Rosalind fühlte sich darin gefangen. Gefangen in einer Welt voll Unrecht und Verzweiflung. Ihre Erziehung, das Dasein als Adelige, all dies hatte sie und auch ihren Bruder zu dem gemacht, was sie heute waren. Gefangen in einem schön geschmückten Käfig, die Augen aller auf sich gerichtet. Immer auf das Ansehen achten, immer nach den Regeln spielen, immer unter sich bleiben. Noch nicht einmal in der eigenen Familie konnte man sich Vertrauen schenken. Die Distanz stand zwischen ihnen wie eine Mauer, welche einfach nicht einzureißen war. Egal wie sehr Rosalind daran kratzte und dagegen schlug. Max' Mauer war unerschütterlich und in gewisser Weise war es auch ihre eigene. Sie hatten dieses Miteinander nie gelernt, doch Rosalind hatte es zwischen den Bürgerlichen gesehen. Und sie wollte es auch, diese Ungezwungenheit, diese Freiheit. Jetzt begann sie zu verstehen, was in Bianca vorzugehen schien. Es war eines, dass die Adelstochter sich selbst so fühlte, doch der Gedanke daran, dass es anderen auch so ging, brach ihr das Herz. Während sie ging, weg von der Villa, weit weit weg, achtete die Blauhaarige nicht darauf, wo ihre Beine sie hin trugen. Sie musste einfach wen von der Villa, weg von diesen verfluchten Regeln und Verpflichtungen, weg von diesem goldenen Käfig, weg von dieser mauernden Distanz. Die schöne Atmosphäre des Parks in dem sich landete, ging fast an ihr vorbei. Ihr Körper wurde wie magnetisch von dem kleinen Teich angezogen. Und so ließ sie sich am Rande des Wasser nieder und betrachtete das kühle Blau, ließ ihre Hand durch das Nass schweifen. Wasser, die Tränen der Natur. Wie lange noch würde es dauern, bis alles um sie zusammen brach? Wie lange noch würde ihre Familie die glückliche Fassade aufrechterhalten? Wie lange noch?

  • 2968-daria-pngDaria | bei Rosalind


    Gedankenverloren spazierte die junge Elfe durch die teilweise belebten Straßen der Stadt. Daria hatte kein Ziel, sie wusste nicht so Recht wohin mit sich. Nachhause in ihre gemeinsame Hütte wollte sie nicht, sie wollte nicht auch noch dort auf Meg stoßen. Auch wenn sie ihre Schwester liebte, gerade jetzt in diesem Moment wollte sie die Elfe nicht sehen. Sie war enttäuscht und verletzt, konnte nicht verstehen was mit ihr passiert war und warum sie so auf ihre Mitmenschen los ging. Nie hätte sie das erwartet und umso mehr schockte es das Mädchen, umso trauriger machte diese gewonnene Eigenschaft ihrer Schwester sie. Oder war sie schon immer so gewesen? Nein, nein, niemals. Margaret war immer ihre tapfere, hübsche, hilfsbereite Schwester gewesen. Ihre große Schwester, zu der sie hinauf gesehen hatte. Ihre einzige Familie. Daria strich mit ihren Fingern über ihre feuchten Augen als sie ihre schweren Lider weiter aufschlug und sich verloren zwischen einigen Bäumen wieder fand. Augenblicklich zauberte dieser Anblick ein Lächeln auf ihre trockenen Lippen. Kleine Knospen fanden sich an den unzählig vielen Bäumen, die sie hier erwarteten. Kleine Knospen, die nur darauf warteten zu erblühen und ihre Schönheit jedem zeigen zu können. Hier und da konnte man schon einige der rosaroten Blüten entdecken, was Daria half aus ihrer trüben Stimmung heraus zu kommen. Jetzt verfluchte sie sich fast nicht Nachhause gegangen zu sein. Das war ein wundervolles Motiv für ein Bild, das sie auf eine Leinwand verewigen musste. Die Elfe blieb stehen als sie jemanden an dem kleinen Teich sitzen sah. Fast sah es so aus als würde diese Person sich zu weit nach vorne lehnen, was ihr selbst einen kleinen Schreck spüren ließ, doch es passierte nichts. Ihr Kopf neigte sich etwas zur Seite. Das war doch eine der Adelstöchter oder? Daria erkannte sie vom Ball, sie hatte ein wirklich schönes Kleid getragen. An dem Abend war sie zusammen mit James dort gewesen.. gerne dachte sie an diese Stunden zurück, die ein Kribbeln in ihrer Magengegend hinterließen. Wo er war? In welcher Stadt handelte er gerade? Dachte er an sie, so wie sie an ihn? „Der Ort hat fast schon etwas Magisches oder?“, sagte das Elfenmädchen während sie ihre Hände hinter ihrem Rücken gefaltet und an Rosalind heran getreten war. „Ich kann es kaum erwarten bis alle Bäume blühen.. das ist sicher ein einzigartiger Ausblick!“ Und spätestens dann würde sie ihre Leinwand einpacken und hier her kommen.

  • [Rosalind] ~ mit Daria am Teich

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    Die Adelstochter achtete nicht mehr wirklich auf ihre Umgebung. Ihr Blick galt einzig und allein dem friedlich plätschernden Wasser des kleinen Teichs, welcher eine solche Ruhe ausstrahlte, dass er ihr aufgewühltes Herz ein wenig beruhigen konnte. All der Schmerz, den sie vor kurzem noch verspürt hatte, schien gerade so fern. Es war schon irgendwie merkwürdig. Eine Stimme riss Rose dann jedoch aus ihrer Trance. Auf einen Schlag war sie wieder da, in der Realität, in ihrem Kummer. Und zu allem Überfluss hatte sie sich durch das plötzliche Auftönen dieser unbekannten Stimme auch noch so erschreckt, dass sie gehüpft war. Jedoch nicht nur nach oben sondern auch gleich in den Teich. Das Wasser durchdrang die Teile ihrer Kleidung und ihres Haars, welches es berührte. Glücklicherweise war das Teich nicht besonders tief, sodass Rosalind sich, nachdem sie sich von ihrem Schreck erholt hatte, schnell wieder aus dem Wasser retten konnte. Jedoch war sie nun ziemlich durchnässt. Ihre grünen Augen suchten nach der Ursache ihres Schrecks und entdeckten eine junge Frau. Was sie zuvor gesagt hatte, wusste Rosalind nicht, sie war zu sehr in Gedanken gewesen. Die Folgebemerkung jedoch hatte sie noch mitbekommen, bevor sie sich entschied ein kühles Bad zu nehmen. "Ah, ja, sicherlich. Die Natur hier wird von atemberaubender Schönheit sein." Rose versuchte dabei so zuversichtlich und selbstsicher wie möglich zu klingen. Diese vollkommen fremde Person musste nicht wissen, was gerade wirklich in ihr vorging. Es schickte sich nicht. Das waren die Regeln. Sie gottverdammten Regeln.

  • 2968-daria-pngDaria & Rosalind | am Teich


    Die scheinbare Adelstochter bemerkte sie nicht. War sie in besonderen Gedanken, beobachtete sie etwas und nahm gar nichts um sich herum mehr wahr? Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Die Elfe kannte solche Momente nur zu gut, sie waren schön, sie waren so verträumt. Und doch konnten sie ein böses Ende finden, gefährlich werden und so endete auch dieser Augenblick bestimmt nicht so, wie es sich die Dame am Teich vorgestellt hatte. „Ah, auf-!“, rief die Künstlerin aus und ihre blasse Hand schnellte nach vorne, wollte nach irgendetwas greifen, wollte verhindern dass die hübsche Dame ihretwegen in den friedlichen Teich fiel. Doch es ließ sich nicht mehr aufhalten und so platschte die Blauhaarige in das seichte Wasser. Oh nein, was hatte Daria da nur angestellt? Die fremde Dame erholte sich recht schnell von ihrem kleinen Ausflug ins kühle Nass. „Es tut mir so leid, wirklich..“ Daria hob die Hände etwas an, schaute aufmerksam über den Körper der Adeligen und suchte nach irgendwelchen offensichtlichen Wunden. Natürlich war das übertrieben. Dieser kleine Sturz war jetzt nicht allzu schlimm gewesen, zumindest sah es nicht danach aus, lediglich ihre Kleider waren total durchgenässt. Die im übrigen ziemlich teuer und wertvoll aussahen. „Das wollte ich nicht, ich hoffe dir.. euch, euch geht es gut? Kann ich helfen?“ Die Magierin lächelte etwas unsicher. „Kann ich das wieder gut machen?“

  • [Rosalind] ~ mit Daria beim Teich

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    Der Warnruf der jungen Frau war zu spät gekommen. Rosalind blickte auf zu ihr, wie sie sich entschuldigte, doch wirklich für schuldig befinden tat Rose sie nicht. Wenn man es genauer nahm, war die Adelstochter selbst dafür verantwortlich, dass sie so nah am Wasser in ihrem eigenen Selbstmitleid versunken war. "Es ist schon in Ordnung." Sprach sie beruhigend und erhob sich aus dem Wasser. Ihre Kleidung war durchnässt, jedoch würde sie es überleben. Etwas unbeholfen versuchte die Blauhaarige, das eingesickerte Wasser aus dem teuren Stoff zu pressen, jedoch gelang ihr das mehr schlecht als recht. Ein Seufzen, lauter als beabsichtigt, stahl sich über ihre rosigen Lippen. Ihre grünen Augen suchten das Gesicht der jungen Frau und sie versuchte sich an einem Lächeln. "Es ist schon in Ordnung, nur ein wenig Wasser." Erklärte sie aufmunternd. Sie wollte nicht, dass sich die andere schlecht fühlte, nur weil Rosalind nicht auf ihre Umgebung geachtet hatte. Die Frage der jungen Dame nach einer möglichen Wiedergutmachung verwunderte die Adelstochter. Das war doch überhaupt nicht notwendig. Und auch die Förmlichkeit, welche sie plötzlich an den Tag gelegt hatte. Ihrem Versprecher nach zu urteilen, war das nicht ihre Alltagssprache. Also warum...? Aber natürlich. Sie musste wissen, wer Rose war. Und da fiel ihr plötzlich eine geeignete Wiedergutmachung ein. "Wenn Ihr... du das wirklich möchtest, dann... bitte sprecht... sprich mit mir wie mit jedem anderen." Bei diesen Worten sah sie der Unbekannten in die Augen und ihre Mundwinkel zuckten nach oben. Sie wollte nicht, dass ihr Name zwischen ihr und anderen Menschen stand. Es war doch schon schlimm genug, dass ihre Familie so distanziert war. "Mein Name ist Rosalind. Und ... deiner?" Wahrscheinlich wusste sie zwar, wer die Blauhaarige war, jedoch wollte sie so mit ihr sprechen, als wären sie beide normale Dorfbewohner.

  • 2968-daria-pngDaria & Rosalind | am Teich


    Die junge Elfe machte wieder einen Schritt zurück, da sie der blauhaarigen Dame auch nicht zu Nahe kommen wollte. Gerade nicht weil sie auch mehrfach versicherte, dass es ihr gut ging, nichts passiert war und alles in Ordnung sei. Trotzdem machte Daria sich natürlich Gedanken. Es war auch nicht besonders klug von ihr gewesen, die beinahe Fremde einfach so von der Seite anzusprechen. Wenn man in Gedanken war, so war es bei ihr anscheinend gewesen, blendete man seine Umwelt einfach komplett aus und da konnte jedes kleine Wort schreckhaft sein und zu solchen Momenten führen. „Ich hoffe das Kleid ist nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen worden..“ Fragend wand sie ihren Blick vom Gesicht der Adeligen ab, ließ ihre blauen Augen über die hübsche Robe der Dame wandern, die wirklich äußerst wertvoll wirkte. Aber etwas anderes konnte man von Familienmitgliedern des hiesigen Adels auch nicht erwarten oder? Noch nie hatte Daria jemanden in irgendwelchen Lumpen herum laufen sehen, das schickte sich wahrscheinlich einfach überhaupt nicht. Was Rosalind, wie sie sich folgend vorstellte, wohl von ihren Kleidern hielt? Für einen Moment sah die Künstlerin an sich herunter, bemerkte in diesen kurzen Sekunden sogar einige Farbflecken auf dem Stoff. Aber im Grunde war es ihr auch egal, was ein anderer davon hielt, bei Künstlern passierte so etwas eben schnell und wahrscheinlich war ein bisschen was von ihrer Farbe vorhin beim Aufräumen auf ihre Kleider gekommen. Die Magierin lächelte, nickte zugleich und faltete ihre ausgestreckten Arme vor ihrem Körper. „Ich bin Daria, freut mich.“, stellte sie sich vor. „Ich habe dich damals auf dem Winterball gesehen, den deine Familie veranstaltet hat.. ein wirklich wunderbarer Abend.“ Ein Abend, den sie gemeinsam mit James verbracht hatte. Wie sie ihn vermisste. „Wartest du auf jemanden?“ Fragend und ein bisschen mit Sorge verbunden sah sie die hübsche Dame an. Hoffentlich nicht, am Ende musste sie diesen Jemand noch mit nassen Klamotten gegenüber treten. Ob sie vielleicht lieber nachhause mochte und sich umziehen? Am Ende erkältete sie sich noch..

  • [Rosalind] ~ mit Daria am Teich

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    Die Blauhaarige spürte die Distanz, welche sich zwischen ihnen zu vergrößern schien fast deutlich. Viele Menschen machten erst einmal einen Schritt zurück noch bevor die Adelige überhaupt eine Möglichkeit hatte, sie darum zu bitten, dies nicht zu tun. Natürlich war eine gewisse Distanz völlig normal, jedoch störte es Rosalind, dass diese bei ihr einen so großen Raum bekam. Nur, weil sie einen Adelstitel trug, war sie ja nicht unbedingt viel anders als die anderen Menschen. Zumindest hoffte sie das. Die Blauhaarige schüttelte mit einem beschwichtigendem Lächeln den Kopf, um die Unbekannte zu beruhigen. "Es ist schließlich nur Wasser. Das trocknet wieder." Versicherte Rose ihr. Noch einmal versuchte sie, etwas Wasser aus dem Stoff zu pressen, doch mehr schien sie nicht hinaus zu bekommen. Sicher fehlte ihren feinen Fingern auch die Kraft dafür. Nun trat die Adelige auch einige Schritte vom Wasser weg, um nicht wieder versehentlich hinein zu fallen. Als die junge Frau sich als Daria vorstellte, zuckten Rosalinds Mundwinkel in die Höhe. "Mich ebenfalls." Erwiderte sie. Als Daria dann jedoch von dem Winterball sprach, welcher in der Villa stattgefunden hatte, änderte sich Rosalinds Gesichtsausdruck schlagartig. Es war nicht, weil ihr Darias Worte missfielen, nein. Doch an diesem Abend war ein unglaubliches Verbrechen geschehen. An diesem doch so festlichen Abend wurde der Adelstochter ein wichtiges Erbstück, ein goldener Ring, gestohlen. Und bis heute hatte sie das doch so wichtige Schmuckstück nie wieder gesehen. Doch wollte die Blauhaarige nicht über das Thema sprechen. Und so versuchte sie, ihre Gesichtszüge wieder zu ordnen. Wie weit ihr dies gelang, wusste Rose nicht, jedoch war sie lange darin unterrichtet worden, ihre Emotionen zu verbergen. Da sollte das doch ein Leichtes sein. "Ja, ein wirklich zauberhaftes Ereignis." Antwortete sie nun mit gefasster Stimme. "Nein, ich musste nur einfach einmal hinaus in die Natur." Beantwortete sie die Frage der jungen Frau. "Und was führt dich hierher?"

  • &thumbnail=1Marian auf der Wiese


    "Aaaah!" Die junge Hexe streckte sich ausgiebig, nachdem sie sich auf die Wiese plumpsen ließ und gähnte dabei einmal kurz. Sie war zwar ein kleines Energiebündel, doch heute Morgen haben die Vögel sie einfach viel zu früh geweckt. Dafür konnte sie wenigstens die Zeit nutzen, um ganz besondere Zutaten für einen gewissen Heiltrank zu sammeln. Natürlich handelte es sich hierbei um ihr eigenes Rezept, welches sie sich komplett selbst ausgedacht hat, aber wenigstens hatte sie ein paar Bücher zur Hilfe genutzt. Sie hatte die Bitte ihrer Freundin Pandora, dem Stein, schließlich nicht vergessen und wollte ihr so schnell wie möglich helfen. Dadurch könnte sie außerdem beweisen, was für eine umwerfend starke Hexe sie doch eigentlich war! "Soo... Jetzt noch die pürierten Froschbeine reintun...." Die Blauhaarige murmelte leise vor sich hin, während sie verschiedenste Zutaten in einen Glasbehälter vor sich warf und dabei ihre selbstgeschriebene Anleitung las. Ob das wohl gut gehen würde?

  • 3358-pandora-pngPandora über der Wiese


    "Ich hoffe wirklich für dich, dass du nicht vor hast, mich das Zeug da trinken zu lassen..", kommentierte eine hallende Stimme plötzlich von über Marian hinweg das Geschehen. Die geisterhafte Gestalt verzog etwas angewidert das Gesicht, als sie sah, wie ihre blauhaarige Blutsschwester die Beine eines armen Frosches in ein Glas tat. Und meine Güte, Pandora hätte nicht einmal gewusst, dass es sich um Froschbeine handelte, hätte die andere Hexe nicht etwas von püriert erwähnt! Natürlich konnte sie sich nicht wirklich beschweren, denn sie selbst braute ja auch Zaubertränke. Aber lebendige Tiere in ihr Gebräu zu schmeißen.. sie musste zugeben, sie fand Insekten und Kleintiere schon ein wenig.. naja.. eklig? Uah, ihr lief ein kleiner Schauder über den Rücken. Selbst, wenn Marian nicht vorhatte, ihr das Getränk einzuverleiben, sondern es über ihre steinernde Form kippen würde.. Ja, danach müsste sie definitiv ein Bad nehmen. Was, angesichts der Tatsache, dass sie schon Jahrhunderte lang versteinert war, wahrscheinlich sowieso keine schlechte Idee war - gut, dass Steine nicht anfangen konnten zu stinken -, aber.. nachdem sie solange auf dem Meeresboden verbracht hatte.. Da klang ein Bad irgendwie beängstigend. Aber Pandora hatte natürlich keine Angst davor oder so! Sie war eine grooooßartige und mächtige Hexe! Die Größte! Aber gerade war ihr einfach nur zum Seufzen zumute: "Wie lange brauuuuuuuuuuuchst du denn noch? Dir ist bewusst, dass ich außer mit dir, mit Niemandem reden kann? Du kannst doch nicht einfach so einschlafen. Kannst du dir überhaupt vorstellen wie laaaaaaaaaaaangweilig mir war? Hey, kannst du mir wenigstens sagen, was genau du da tust?" Sie hielt kurz inne. "I-ich meine.. Du bist dir sicher bewusst, dass du in der Pflicht stehst, der großen Hexe Pandora Auskunft zu erteilen! Es gilt laut Hexengesetz schon fast als Verbrechen, mir nicht seine volle Aufmerksamkeit und Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen!" Stimmt ja, sie hatte ein Image aufrecht zu erhalten. Fast hätte sie das vergessen!

  • &thumbnail=1Marian auf der Wiese


    "Huch?!" Erschrocken blickte Marian nach oben, von wo auch die bekannte Stimme kam. "Pandora!! Hi, schön dich mal wieder außerhalb des Kellers zu sehen!" Mit einem freundlichen Lächeln winkte sie der Geistergestalt zu und pustete sich anschließend eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Natürlich wirst du das trinken müssen! Wie sonst sollen wir dein Herz aus Stein wieder zum Leben bekommen?" Die Hexe schüttelte nur den Kopf und fügte noch eine pinke Paste hinzu, welche sie dann mit einem Löffel unterrührte. "Hmm..." Ihre Lippen kräuselten sich und ein nachdenklicher Ausdruck machte sich auf ihrem Gesicht breit. "Ehrlich gesagt habe ich noch nie irgendwas von diesem Gesetz oder von dir gehört..." Als allerletztes streuselte sie ein paar Pfefferkörner in das Glas, schloss es mit einem Korken und schüttelte es kurz. "Aber keine Sorge! Von mir bekommst du all die Aufmerksamkeit, die du willst!" Was Pandora wahrscheinlich irgendwann bereuen würde, aber hatte sie eine andere Wahl? "Nun, ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Trank dir helfen könnte, wieder normal zu werden! Kannst... du ihn überhaupt trinken?" Marian stellte sich vor, wie die Flüssigkeit durch die Geistererscheinung fließen würde und fand diese Vorstellung so lustig, dass sie anfing, leise zu kichern. Oh man, sie hätte nie gedacht, dass sie so schnell neue und vorallem so tolle Freunde in Trampoli finden würde!

  • 3358-pandora-pngPandora & Marian


    'Schön dich mal wieder außerhalb des Kellers zu sehen!' Oh, bei den Hexen. Pandora konnte nicht anders, als für einen Moment geschockt den Mund ein Stück weit aufzureißen. Dann verdrehte sie genervt die Augen - sie musste sich wirklich anstrengen, nicht noch heftiger zu reagieren. Wie konnte diese Person bloß ein Teil ihrer Rasse sein? Ein Teil, einer mächtigen, hohen Kultur? Und sich dann.. so benehmen? Schön sie außerhalb des Kellers zu sehen? Wollte sie sie auf den Arm nehmen? Was sonst blieb ihr denn anders übrig?! Machte sie sich wirklich über sie lustig? Diese junge Hexe? Als Marian weitersprach wurde es einfach nicht besser. Sie hatte also noch nie von ihr gehört? Die Silberhaarige gab ein empörtes Geräusch von sich: "Natürlich hast du das nicht! Ich bin ja auch schon seit Jahrhunderten versteinert! Die mächtigen Hexen von damals wurden von den anderen Rassen überrascht und überwältigt - ich bin die einzige, die überlebt hat, indem ich mich in unzerstörbaren Stein verwandelt habe!" Hey, der letzte Teil war nicht einmal wirklich gelogen, soviel konnte man ihr zumindest anerkennen, "Diese dummen Wesen haben mich daraufhin allerdings im Meer versunken.. natürlich sind also die großen Geschichten und Gesetze verloren gegangen! Haben dir deine Ahnen wirklich nicht davon berichtet? Ich bin wirklich enttäuscht.." Sie schüttelte den Kopf. Dann, kurz darauf, tauchte wieder ein unsichtbares hmangry über ihrem Kopf auf. "Das hinterfragst du erst jetzt?! Ich habe es bisher selbstverständlicherweise nicht für nötig gehalten, das auszuprobieren."

  • &thumbnail=1Marian & Pandora auf der Wiese -> Runenarchiv


    "Oh je, du Arme... Das müssen wirklich schlimme Zeiten gewesen sein, aber zum Glück bist du jetzt ja hoffentlich bald wieder unter den Menschen! Oder Hexen. Naja, wie auch immer... Bestimmt können wir mit Oma Marjories Hilfe diese Geschichten von dir zurückholen!" Falls Marian es nicht in den nächsten fünf Minuten vergessen würde. Die Blauhaarige nahm ihren selbstgebrauten (und merkwürdig riechenden) Trank in die Hand und erhob sich. "Pandora! Oma sagt immer, dass man stets die Ruhe bewahren muss, egal in welcher Situation!" Mit einem Schmollmund stemmte die Hexe ihre Hände in die Hüfte und schüttelte nur den Kopf. Ihr war natürlich nicht entgangen, dass ihre neue Freundin doch etwas gereizt reagiert hatte. "Am besten versuchen wir es bei deiner Statue!! Komm, lass uns zurück zu deinem Keller laufen!" Und mit diesen Worten flitzte die Hexe schon auf ihrem Besen davon... (lass du sie ankommen)

  • 2968-daria-pngDaria & Rosalind | am Teich


    „Okay..“ Damit beendete die Künstlerin wohl das Thema um ihr in Mitleidenschaft gezogenes Kleid. Sicher war es nur Wasser, das trocknete und hinterließ in den seltensten Fällen wirklich einen großen Schaden aus Kleidern aber dennoch tat es ihr natürlich weiterhin Leid. Auch weil sie die Musterungen darauf sehr interessant fand, die Kombination der Farben und deshalb hoffte sie nur noch mehr, dass die unzähligen Zofen, die eine solche Dame wie Rosalind wahrscheinlich hatte, die edlen Stoffe wieder hinbekamen. Aber das war sicher ein wirklich kleines Problem, denn wenn nicht, gab es da einen unheimlich großen Raum voll mit wunderschönen Kleidern. Zumindest war das so in ihrer Vorstellung. Die junge Elfe strich eines der unzähligen Kirschblütenblätter von ihrer Schulter, diese vielen beinahe ununterbrochen auf sie herab. Manchmal mehr, manchmal weniger und es wirkte einfach wunderschön, wie sie teilweise wie kleine Boote auf dem Wasser trieben. Als Daria von jenem Abend sprach, an dem sie die hübsche Adelsdame zum ersten Mal gesehen hatte, zumindest aus der Nähe, schien sie ein falsches Thema anzusprechen, denn mit einem Mal änderte sich etwas im Gesicht des Fräuleins und auch Daria selbst schien unsicher. Die folgenden Worte sprachen eine ganz andere Geschichte als ihre Mimik aber war es in Ordnung nachzufragen? „Aber es war sicher auch ein sehr anstrengender Abend für deine Familie und dich gewesen oder? Ich erinnere mich noch an diese Panik, die ausbrach, als der vermeintliche Magier Astor aufgetaucht war..“ Ein bedeutender Punkt, der diesem Abend kurz ins Chaos gestürzt hatte, auch wenn diese Maskerade der drei kleinen Jungs sehr schnell aufgeflogen war. Die Angst vor Astor saß wohl in jedem Bewohner Trampolis tief und ließ sich dort wohl auch nicht so schnell entfernen. „Plant ihr denn nochmal so eine Veranstaltung?“, fragte Daria nach, versuchte dem Fräulein wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern da es ihr doch viel besser stand als dieser traurige Gesichtsausdruck. „Ein passendes Kleid auszusuchen hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch, wenn ich nicht so eine große Auswahl hatte wie du, vermute ich mal.“ Die Künstlerin lachte und schüttelte anschließend den Kopf, ließ ihn hängen und seufzte leise. „Ein Kopf voller Gedanken.“, antwortete sie und strich sein eine ihrer langen blonden Strähnen hinters spitze Ohr. „Familienprobleme von denen ich nie gedacht hätte, dass es sie einmal geben würde.“

  • [Rosalind] ~ mit Daria am Teich

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    Glücklicherweise ließ die Elfe das Thema Kleider ruhen. Rosalind war nicht böse und ein Stück Stoff war leicht zu ersetzen. Ihr was dieses Materielle nicht wichtig und sie wollte auch nicht, dass sich andere für sie darum Gedanken machten. Es gab wichtigeres im Leben. Viel wichtigeres. Es vermochte ein Privileg zu sein, sich so über Hab und Gut zu äußern. Rose musste sich nie Sorgen um Geld, Essen oder Kleider machen. Es war immer alles da. Auch das hatte sie dem Status ihrer Familie zu verdanken. Menschen, welche weniger gesegnet vom Leben waren, würden vielleicht eher um ein Kleid trauern. Das war bestimmt auch der Grund warum Daria so besorgt darum gewesen war. Für sie war ein solch edles Kleid sicher viel mehr als nur ein Stück Stoff. Bei diesem Gedanken plagte die Adelstochter das schlechte Gewissen. War es nicht ein wenig herzlos, so niedrig von solch wertvollen Dingen zu sprechen? Besonders aber mit einer Frau, welche sich einen solchen Luxus nur zu träumen wagte. Das Thema Maskenball war leider auch kein angenehmeres. Rosalind war angespannt. Die Erinnerungen an besagten Abend waren alles andere als gut. Nicht nur das ihr ein wertvolles Erbstück gestohlen wurde, dazu kam noch, dass ein paar Kinder sich erlaubt hatten, sich als Astor auszugeben. Nach all dem, was dieser Mann getan hatte, brach daraufhin natürlich eine Massenpanik aus. "Das war es. Dieser überaus schlechte Scherz war die Krönung." Antwortete Rose trocken. Sie wollte gar nicht so verschlossen klingen, aber bei all den Erinnerungen an diesen verheißungsvollen Abend fiel es ihr schwer, ein offenes Gesicht aufzusetzen. Überhaupt ein Gesicht aufzusetzen. Etwas, was sie eigentlich nie tun wollte, es jedoch trotz allem noch immer geschah. Zu tief waren die Lehren ihrer Familie verankert. Darias Frage beantwortete die Adelstochter mit einem langsamen Kopfschütteln. "Zum momentanen Zeitpunkt ist mir nichts bekannt." Fügte sie an. Und das durfte auch gerne so bleiben. Nicht, dass sie nicht gerne bürgerliche Gäste empfing. Aber was damals geschehen war, musste sich wirklich nicht wiederholen. Die Freude, welche die Elfe ausstrahlte, während sie davon sprach, wie viel Spaß ihr die Vorbereitung auf den Abend gemacht hatte, entlockte der Blauhaarigen ein sanftes Lächeln. "Das freut mich." Das meinte sie ernst. Es war schön, dass zumindest andere Menschen eine positive Erinnerung an den Maskenball besaßen. Darias Antwort auf ihre Frage ließ Rosalind leise seufzen. Familie. Auch außerhalb der Villa schien dieses Thema wohl Probleme hervorzurufen. "Ich verstehe, was du meinst." Es war nur leise, doch laut genug, dass ihre Gesprächspartnerin sie gehört haben musste. Erschrocken fasste sie sich an die zarten Lippen. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Nicht nur gedacht sondern tatsächlich ausgesprochen? Gegenüber einer ihr völlig Fremden? Wie konnte ihr das passieren? Rosalind biss sich auf die Unterlippe. Einen solchen Faux Pas durfte sich eine Sainte Coquille nicht leisten. Unter keinen Umständen. Aber es war passiert. Und was dachte sie da eigentlich? War sie es nicht selbst gewesen, die diese Heimlichtuerei, diese Abgrenzung und Distanz Leid war? Warum schämte sie sich denn dann für ein Verhalten, welches vollkommen normal sein sollte? Weil die Welt nicht schwarz und weiß war. Weil all das viel komplizierter war, als sie zu glauben vermochte. Gerne wollte Rose das Gespräch einfach weiterführen, fragen, ob Daria darüber sprechen wolle. Doch es kam kein Wort aus ihrem Mund. Sie traute sich nicht zu sprechen, konnte es nicht, auch wenn sie wollte.

  • 2968-daria-pngDaria & Rosalind | am Teich


    „Die Krönung?“ War dieser wundervolle Abend denn am Ende nur eine Last für die Adelsfamilie gewesen? Daria konnte sich vorstellen, dass die Vorbereitungen sicher umfangreich und nicht einfach gewesen waren. Die Menge an Speisen herzurichten, der Ballsaal war auch wirklich atemberaubend geschmückt gewesen und die Kleider, der Adelsmenschen selber, waren sicher auch maßgeschneidert und die Verzierungen ihrer Masken hatten wirklich hochwertig ausgesehen. Aber waren das nicht eher Arbeiten für die Angestellten gewesen? Oder mussten die Familienmitglieder am Ende des Tages doch manchmal selbst mit anfassen? Das konnte sich die Elfe wirklich nicht vorstellen.[darren] „Ist denn noch etwas passiert?“[/daria], fragte sie zögernd nach einem stillen Moment und schaute in das hübsche Gesicht von Rosalind, die nicht ganz so glücklich wirkte und sofort bereute das Mädchen überhaupt nachgefragt zu haben. Aber der Adeligen blieb immer noch die Möglichkeit abzuwinken, nicht darauf zu antworten und das wäre auch vollkommen okay. Man musste nicht jede Frage beantworten und auch, wenn die Elfin selbst eine wirklich gute Erinnerung an diesen Abend hatte, trotz des Vorfalls dieser grausigen Kinder, musste das auch nicht jeder mit ihr teilen. Manche hatten vielleicht kein Gefallen daran gefunden und das war auch in Ordnung so. Sie selbst trauerte dem Abend noch ein bisschen hinterher, liebte ihr Kleid und schaute sich das auch heute noch täglich an. Weil sie dabei an James dachte und bei diesem Gedanken wurde ihr Herz ganz schwer. Dass Rosalind nichts über eine weitere Veranstaltung wusste, nahm die Künstlerin zur Kenntnis, sagte aber nichts darauf. Vielleicht war es auch zu viel verlangt und vielleicht war es auch ein bisschen egoistisch von ihr. Aber sich nochmals in ein so wunderbares Kleid zu begeben, sich aufzuhübschen, daran fand Daria schon etwas Gefallen. Als die Adelie auf ihre Sorgen einging und anscheinend von sich selbst überrascht war über die Auswahl ihrer Worte, horchte die Blonde auf und neigte ihren Kopf ein bisschen zur Seite. Ihre blauen Augen folgten der Bewegung ihrer Hand, die sich vor ihren Mund legte, als wäre Rosalind wirklich nicht so ganz einverstanden damit, wie sie reagiert hatte. Das junge Fräulein lächelte. „Selbst ein Adelstitel rettet einen wohl nicht vor Familienproblemen, hm?“ Sie wollte der hübschen Dame ein bisschen die Sorge nehmen, die ihr beinahe ins Gesicht geschrieben war. Die Sorge um ihre eigene Schwester, die sich bei ihrer letzten Begegnung unmöglich, beinahe unverzeihlich verhalten hatte, rückte in den Hintergrund. „Aber es gelingt euch wirklich sehr gut, den Schein zu wahren.“ Wahrscheinlich ging die Künstlerin damit einen Schritt zu weit, biss sich auch gleich auf die Unterlippe dafür und senkte den Kopf. „Entschuldige, das war nicht nett.“, sagte sie sogleich und faltete ihre Hände vor sich, ließ ihre Arme hängen und schaute in die grünen Augen ihres Gegenübers. „Es ist sicher nicht einfach in der Öffentlichkeit zu stehen und dazu beinahe gezwungen zu werden so zu tun als wäre alles in bester Ordnung..?“

  • [Rosalind] ~ mit Daria am Teich

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    Darias Verwirrtheit über die Worte der Adelstochter war mehr als verständlich. Bis auf diesen einen Vorfall hatte sie sicher nichts mitbekommen. Für die meisten Gäste war es ein wunderschöner, berauschender Abend gewesen, welcher durch einen dummen Streich ein jähes Ende gefunden hatte. Sie konnten sich nicht vorstellen, was sich noch alles zutragen konnte. Rose nickte, um die Frage der Elfe zu beantworten. "Wenn man seine Türen öffnet, kommen leider nicht nur Gäste mit guten Intentionen." Erklärte sie trocken. "Und für solche Gestalten kommt eine Ablenkung wie jener Streich mehr als recht, um sich an Dingen zu vergreifen, die ihnen nicht gehören." Ihre Stimme verlor etwas an Festigkeit. Wenn es nur irgendein gewöhnliches Schmuckstück gewesen wäre, dann hätte die Enttäuschung ihr zwar zugesetzt, doch es wäre bei weitem nicht so schlimm für Rosalind gewesen. Materielle Dinge hatten für die Adelstochter nicht einen so großen Stellenwert. Es war jedoch nicht ein x-beliebiges Schmuckstück gewesen. Nein, der emotionale Wert des Ringes war weitaus größer als der materielle. Er war ein Familienerbstück. Dass es ausgerechnet ein solches Stück treffen musste.... Doch das Thema wechselte schon bald auf die Worte, welche Rosalind besser nicht gesprochen hätte. Jedoch reagierte Daria äußerst einfühlsam und harkte nicht unbedingt nach. Ein Seufzen der Erleichterung entwich ihren sanften Lippen. Doch dies hielt leider nicht lange an. Darias nächste Äußerung aber brachte Rose dazu, sich anzuspannen. Was hatte sie denn auch erwartet? Natürlich wussten andere Menschen davon, wie wahnsinnig begabt die Saint Coquille Familie im Bereich Schauspiel war. Doch tatsächlich entschuldigte sich die Elfe bevor die Adelstochter überhaupt etwas erwidern konnte. Und so entschied sich die Blauhaarige, nicht weiter auf die vorherigen Worte einzugehen. Dich sollte sie nun antworten? Und was? Eigentlich war es doch schon egal, nachdem sie schon so viel ausgeplaudert hatte. "Nein, ist es nicht." Antwortete sie daher mit einem Seufzen. "Wenn es dabei nur bei der Öffentlichkeit bleiben würde..." Fügte sie hinzu. "Weißt du, ich sehe mich nicht als etwas besonderes oder besseres als die übrigen Einwohner dieses Dorfes. Offenheit, Vertrauen, Nähe, Ehrlichkeit, Offenheit, Emotionen.. Das sind Dinge, die man sich als Saint Coquille nicht erlauben darf. Es schickt sich nicht." Erklärte sie mit trüben Augen. "Und ich wünsche mir, es wäre anders." Ob Daria das nachvollziehen konnte? Ob sie verstand? Oder hielt sie Rosalinds offene Erzählungen für eine Schwäche, eine Schande? So wie es ihre Familie würde.

  • 2968-daria-pngDaria & Rosalind | am Teich


    Die junge Magierin lauschte den Worten der Adeligen, hörte ihre Erklärung an die wahrscheinlich und hoffentlich die Verwirrung in ihrem Kopfe lösen sollte. Tatsächlich war Daria damals auf dem Winterball nichts aufgefallen. Nichts anderes als dieser dämliche Streich der kleinen Kinder, die dachten dass sie besonders witzig waren. Dass es mehr als unangebracht gewesen war, für manche gar schmerzlich, da sie keine guten Erinnerungen an den Schwarzmagier hatten, darüber hatten die Jungen wahrscheinlich nicht einmal nachgedacht. So weit dachte man als Kind eben nicht. Doch anscheinend hatte sich hinter den Kulissen einiges mehr abgespielt und etwas Sorge mischte sich in die hellen Augen der blonden Frau, die sich weiteten als Rosalind zu Ende gesprochen hatten. „Oh nein..“, begann die Elfe, legte ihre Hände auf ihre Brust ab und senkte ihren Kopf für einen Augenblick. „Menschen können so grausam sein.“ Man hörte an ihrer Stimme, dass es ihr leid tat. Auch, wenn Daria selbst natürlich überhaupt nichts dafür konnte, dass Rose anscheinend etwas genommen wurde, was ihr sehr viel bedeutete. Nach einem kurzen Moment der Stille, schnellte ihr Kopf nach oben. „Ah..“ Die junge Dame strich sich eine blonde Strähne hinter das Ohr, entblößte damit das spitze Ende. „Andere Arten können genauso böse Absichten haben. Nicht nur die Menschen.“ Die Adelstochter sollte auf keinen Fall denken, dass Daria die Menschen an sich genauso hasste wie ihre Schwester. Für die Magierin waren alle Geschöpfe gleich, egal ob Mensch oder Elf. „Meine Worte waren schlecht gewählt, entschuldige. Ich hoffe sehr, dass der Dieb dafür bezahlen wird. Und das, was dir entwendet wurde, wieder auftaucht. Darf ich fragen, was es war?“ Ihre helle Stimme war beinahe zögernd. Man merkte Rosalind an, dass es etwas von hoher Bedeutung war. Etwas ganz wichtiges. Ein Erbstück vielleicht? Etwas aus der Familie? Aus eben jener Familie über die sie folgend sprach. Beinahe so als wäre es eine Last. Eine große Last, diesen wertvollen Namen zu tragen. Kurz hoben sich die Augenbrauen der Künstlerin, dann nickte sie. Ganz leicht nur. „Einen großen Namen zu tragen bringt auch große Verantwortung mit sich.“, sagte die Elfe und lächelte, legte ihre blasse Hand auf die Schulter der anderen. „Ich glaube, jemanden auf einer Ebene zu begegnen ist viel mehr wert. Wenn ich weiß, der andere meint es gut mit mir, ist ehrlich und denkt nicht, dass er etwas besseres ist, ist mir das um einiges lieber. Egal, was für einen Namen dieser Mensch dann trägt aber.. wahrscheinlich ist die Meinung eines einzelnen nicht so viel wert.“ Wobei die Elfe doch sicher nicht die einzige Bewohnerin war, die so dachte. Bestimmt gab es da draußen jemanden, der die Adeligen nicht abhaben konnte. Aufgrund so mancher Hochnäsigkeit. Aufgrund mancher Entscheidungen. Aber dahinter standen immer noch normale Menschen. Die meist doch gar nicht so anders waren.

  • [Rosalind] ~ mit Daria am Teich

    2875-rosalind-png

    Das Mitgefühl der Elfe, wenn auch etwas schlecht ausgedrückt, wärmte Rose irgendwo das Herz, auch wenn sie es bereute, das Thema überhaupt angesprochen zu haben. Sie strich sich eine ihrer hellen blauen Haarsträhnen hinter das Ohr und blickte auf das Wasser des Teiches, dessen Oberfläche sich durch die sanften Berührungen des Windes leicht kräuselte. Gedankenverloren ergriff die Adelstochter einen kleinen Stein, welcher am Boden lag und war ihn ins Wasser. Die Erschütterung sorgte dafür, dass sich Ringe auf der Oberfläche bildeten. Genau an der Stelle, an welcher der Stein das Wasser berührt hatte, ehe er in die seichte Tiefe sank. Am Grund gesellte er sich zu all den anderen Steinen, welche dort lagen. Darias Frage riss Rosalind ein wenig aus ihren Beobachtungen. Was ihr gestohlen wurde? Die Adelstochter holte tief Luft, überlegte kurz, was sie antworten sollte. Doch jetzt wo sie schon so offen geplaudert hatte, machte es doch keinen Unterschied mehr, ob sie eine Information mehr Preis gab. Zumal Daria wirklich sehr nett und aufrichtig wirkte. "Ein Ring. Er war ein Familienerbstück." Antworte die Adelige schließlich, den Blick zu der Elfe schweifend. Das Thema Familie war ein heikles und Rose wunderte es nicht, dass Daria die Augenbraue hob. Sicher, der Name Saint Coquille war so groß, so prunkvoll, für die meisten Bewohner sicherlich mehr als nur beneidenswert. Und hier war sie, hatte das Privileg in diese reiche Familie geboren worden zu sein, und beschwerte sich. Doch die Hand der Anderen, welche sich sachte auf ihre Schulter legte, und die Worte, welche zu ihr durchdrangen, sprachen eine ganz andere Sprache. Rosalind konnte nicht anders als zu lächeln. "Natürlich ist sie das." Widersprach die Adelstochter mit sanfter Stimme. "Jeder ist wichtig, jede Meinung. Ohne den Einzelnen ist die Masse nichts." Erklärte Rose ihre Gedanken. "Danke, dass du mir zugehört hast, Daria. Es geht mir schon viel besser." Sie war ehrlich dankbar. Das offene Ohr und die verständnisvollen Worte waren genau das gewesen, was Rosalind gebraucht hatte. "Wenn du einmal Hilfe benötigen solltest, zögere nicht, zu mir zu kommen." Verkündete sie dann. Das war das Mindeste, was sie tun konnte. und vielleicht könnten die beiden ja tatsächlich sowas wie Freunde werden? Oder überdachte Rose das alles schon wieder?

  • 2968-daria-pngDaria & Rosalind | verlassen den Kirschblütenpark


    Anscheinend schien die Adelstochter ein bisschen mit sich selbst zu hadern. Ob sie von dem gestohlenen Gegenstand erzählen sollte oder nicht. Da wurde die Elfe schon ein bisschen neugierig. War es etwas derart wertvolles? Und warum wollte Rosalind so ein Geheimnis daraus machen, jetzt, wo sie schon so viel erzählt hatte. Die junge Frau faltete ihre Hände hinter ihrem Rücken, beobachtete die Bewegung des flachen Steines, den die Andere ins Wasser warf und ganz fasziniert davon schien. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen als Rose dann doch zu sprechen begann. Erst hob sie überrascht ihre hellen Augenbrauen. Dachte eher dass solch wertvolle Erbstücke besser bewacht wurden, wenn sie derart wichtig waren aber man konnte sich auch irren. So zog sie besorgt ihre Augenbrauen zusammen, erwiderte den Blick der Adeligen. „Das tut mir wirklich leid..“, sagte die Künstlerin und ließ ihren Blick wieder auf den Teich wandern, beobachtete die junge Ente, die ihrer Mutter hinterher schwamm. „Ich hoffe sehr für dich dass das Schmuckstück wieder auftaucht. Es muss schrecklich sein. An solchen Dingen hängen sicher viele Erinnerungen. Egal in was für Umständen man lebt.“ Damit meinte die Elfin natürlich die Tatsache, dass Rosalind nicht gerade zufrieden mit ihrer adeligen Herkunft schien. Auch wenn man nicht immer die beste Beziehung zu seinen Eltern, Geschwistern oder sonstigen Verwandten hatte, gewisse Dinge erinnerten an eine Zeit zurück, in denen alles vielleicht ein bisschen.. besser war. Daria strich sich eine lange Haarsträhne zurück, die der Wind hervor geweht hatte. Ihre Hand lag auf der schmalen Schulter der anderen Frau. Ein Lächeln verweilte auf ihren rosigen Lippen. „Da hast du wohl Recht..“, stimmte sie Rosalind zu, wandt kurz ihren Blick von ihr ab. „Manchmal kommt es einem nur gar nicht so vor. Manchmal habe ich das Gefühl in der Menge einfach unterzugehen..“ Aber vielleicht war das auch nur Einbildung. Vielleicht war es gar nicht so. Daria dachte an die Zeit zurück, in denen diese Gedanken viel schlimmer waren. Als sie noch weniger von sich gehalten hatte, kurz davor gewesen war ihre Kunst aufzugeben. Bis sie James kennen gelernt hatte. James hatte ihr so viel geschenkt, so viel geholfen. Doch jetzt war sie wieder an einem Punkt angekommen an dem sie an sich zweifelte. An dem sie den Händler wirklich vermisste. „Das freut mich.“, antwortete die Magierin und nahm ihre Hand von ihrer Schulter. „Du.. könntest mich auf das Fest der Magie begleiten. Das wäre mir schon mal eine große Hilfe!“, schlug sie vor. Daria erinnert sich daran dass ihr Meister ihr davon erzählte hatte. Dass er darüber geschimpft hatte. Auf seine eigene Art und Weise. Denn für Kanno und auch für sie selbst war Magie etwas besonderes, wertvolles und manchmal auch gefährliches. Dafür ein Fest zu veranstalten schien komisch und doch war das Fräulein neugierig, so wie auch Rosalind denn nachdem diese zu gestimmt hatte, verließen die beiden Frauen den Park um sich das Fest einmal genauer ansehen zu können.

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