Der Kirschblütenpark

  • [Irgendwo im Park] Leon & Bianca

    Er wackelte mit seinen pelzigen Ohren während ihr Blick eben jene fokussiert hatte. Es war ganz offensichtlich doch kein absonderlicher Hut, was schon einmal für den Geschmack hinsichtlich Kleidung und Accessoires des Anderen sprach. Zumindest etwas. Bianca hatte die flauschigen Tierohren wirklich für einen albernen Hut gehalten, weshalb sie die Frage des Mannes einfach ignorierte. Immerhin hatte sie keine große Lust sich noch lächerlicher zu machen. Es reichte schon, dass er sie im betrunkenen Zustand sah und ihren Sturz mitverfolgt hatte. Wenn man auf den Falschen traf würde das ganz schnell die Runde im Dorf machen und sie könnte sich zu Hause wieder rechtfertigen. Der langhaarige Kerl stupste gegen seine flauschigen Ihren und zog folgend auch daran als müsste er ihr hier etwas beweisen. Selbstverständlich bewegten sie sich nicht vom Fleck. Bianca hatte den Kopf in den Nacken gelegt und schielte auf seine Ohren, die wirklich einzigartig waren. Der Namenlose erklärte der Adelstochter das es sich dabei um seine ganz besondere Gabe handelte. "Ein Zauber... oder...?" Der Blick ihrer blauen Augen wanderte über ihren Gegenüber. "Du bist ein Halbwesen..." So musste es sein. Es gab keinen Zauber, der einen in ein Tier verwandelte oder vielleicht doch? Und wenn es einen gab dann würden alle tierischen Merkmale wenn der Zauber nachließ doch wieder verschwinden, richtig? Bianca war noch nie einem Halbwesen gegenüber gestanden. Eine völlig neue Erfahrung. Tatsächlich war sie sich nicht sicher wie sie sich damit fühlen sollte zumal es sowieso schwer war überhaupt geradeaus zu denken. Ihre Vermutung hatte sich doch gerade bestätigt. Man hatte ihr immer erzählt das Halbwesen gefährlich waren - das man sich vor ihnen in Acht nehmen musste und jetzt stand ihr eines gegenüber und wirkte nicht gerade bedrohlich. War es nur eine Show? War das ihre Taktik? Wickelte sie normale Menschen auf diese Weise um ihren Finger um sie in einem günstigen Augenblick auszumerzen? Bianca blinzelte und musterte ihren Gegenüber wortlos. Erinnerte sich an die hellen Augen, die sie angesehen hatten als sie dort auf der Parkbank gesessen hatten. Erinnerte sich an die zärtliche aber im nachhinein mehr als peinliche Geste als er sich um ihre Wunde gekümmert hatte. Waren Halbwesen vielleicht gar nicht so gefährlich wie man es ihr immer erzählt hatte? Sie verlor das Gleichgewicht und landete in seinen Armen. Glücklicherweise hatte einer von Beiden wenigstens noch alle Sinne beisammen und war in der Lage adäquat zu reagieren. Sein Lachen drang an ihr Ohr als sie sich schon wieder aus seinen Armen befreit hatte und wieder auf eigenen Beinen stand. Mehr oder weniger sicher. Bianca hob eine Augenbraue als der Fremde verkündete wie gut es doch war, dass er zur Stelle war um ihr zu helfen. Er machte sich offensichtlich über ihre vorherige Aussage lustig. Natürlich. "Du bist ziemlich von dir überzeugt..." kommentierte das Mädchen die Aussage des Anderen und ihre Mundwinkel zuckten nach oben. Irgendwie genoss sie es manchmal wenn man mit ihr auf normale Art und Weise sprach - kein Blatt vor den Mund nahm oder sich in Schweigen hüllte weil man dem Adel gegenüber am besten still war. Zwar war der Grad zu einem vorlauten Mundwerk ein schmaler aber noch waren sie da nicht angekommen. Ein Seufzen verließ die Lippen des Mädchens als sie sich an die Stirn fasste und folgend eine verlorene Haarsträhne hinter ihr Ohr strich. "Vermutlich beides..." gestand sie sich ein als sie ihren Blick senkte. Sie hatte weitergetrunken als ihr die Wirkung des Alkohols bewusst geworden war. Weil sie sich einen Abend nicht wie eingesperrt fühlen wollte. "Dann streifst du immer mitten in der Nacht durch die Stadt und erschreckst Mädchen...?" Bianca hob eine Augenbraue und musterte den Kerl vor sich argwöhnisch bevor sich ein Schmunzeln auf ihre Lippen malte. Normalerweise hat man um diese Uhrzeit doch immer ein bestimmtes Ziel vor Augen wenn man nicht gerade zu Hause in seinem Bettchen lag. Für einen Spaziergang war es nun doch zu spät... oder zu früh - je nachdem aus welcher Perspektive man es betrachtete. Der junge Mann bot ihr schließlich an sie nach Hause zu begleiten. Vielleicht weil ihm aufgefallen war, dass es sie fröstelte. Vielleicht weil er ihr unter die Arme greifen wollte ohne das sie um Hilfe bitten musste. Vielleicht weil er sie von der Öffentlichkeit weglocken wollte um ihr etwas anzutun. Wobei Letzteres von Sekunde zu Sekunde unrealistischer schien. "Ich will eigentlich nicht nach Hause..." kam es über ihre Lippen und Bianca erschrak fast über ihre eigene Ehrlichkeit - gegenüber einem Fremden. Hatte der Alkohol letztendlich ihre Zunge gelockert? Nicht das sie das Bedürfnis hatte hier und jetzt mit Jemanden ihr Leben zu analysieren. Bianca lachte als der Andere sie fragte wie sie ihre nasse Begrüßung wieder gutmachen wollte. "Was heißt da wieder gut machen...? Du bist selber Schuld wenn du dich einfach so von hinten anschleichst..." Sie sah ihn durch ihre blauen Augen an und hob dabei eine Augenbraue. In ihrer Familie blieb man ungern jemand Anderem etwas schuldig und es war definitiv keine Frage der Mittel und Wege zur Wiedergutmachung aber dennoch wollte sie von ihm hören, dass ihn zumindest eine Teilschuld traf.

  • 3814-leon-pngLeon & Bianca | irgendwo im Park


    Leon schmunzelte. „Naja, ich nehme es dir mal nicht so böse dass es ein bisschen gedauert hat.“, sagte er und deutete mit ausgestrecktem Finger an seine Schläfe. „Der Alkohol bringt unseren Kopf ganz schön durcheinander.“ Immerhin war es dann doch recht selten dass jemand sein Dasein als Halbwesen anzweifelte oder nicht mit dem ersten Blick bemerkte. Oder eins und eins zusammen zählte. Noch keiner hatte seine hübschen und flauschigen Ohren für falsch gehalten. Oder für einen harmlosen und normalen Zauber. Schon merkwürdig aber wahrscheinlich kannten die Damen und Herren aus dem Adel so etwas nicht. Wurden davon abgeschirmt von diesen sonderbaren Wesen. Ein leises Schauben entkam ihm, kümmerte sich dann aber auch gar nicht weiter um ihre Erkenntnis und dem Grund, warum es doch ein bisschen gedauert hatte. Ob die Fremde Angst hatte? Nicht selten traf er auf diese völlig unbegründete Emotion, denn Leon würde nie jemanden etwas Böses antun. Oder Jemanden verletzen oder so etwas. Zumindest solange nicht bis er selbst in Gefahr war.. oder Elena! Oder eben jemand, den er gerne hatte. Aber die Dame wirkte jetzt eher nicht so als hätte sie irgendwas Böses im Sinn. Und selbst wenn, wäre sie wahrscheinlich in ihrem momentanen Zustand nicht einmal dazu in der Lage. „Klar. Warum auch nicht. Schau mich an.“ Der Kerl warf seine langen Haare nach hinten und fuhr einmal durch die vielen Strähnen, hob dabei auch seinen Kopf an als würde er sein Gesicht im Sonnenlicht baden. Was jetzt gerade nicht einmal möglich war aber dennoch blieb er kurz in dieser Haltung und warf ihr folgend ein breites Grinsen zu. „Eine gesunde Portion Selbstbewusstsein braucht jeder Mensch. Und auch ein Halbwesen.“, erwiderte der Jäger und hob seine Schultern. Es war ihm bewusst, dass nicht ein Jeder mit so einem Typen wie ihm klar kam und manch andere bezeichneten ihn sicher als eingebildet, egoistisch und abgehoben aber eigentlich war er gar nicht so. Zumindest nicht immer. „Ja, natürlich. Das gehört zu meinen Hobbys.“ Leon nickte ein paar Mal um seine Worte zu bekräftigen, auch wenn sie überhaupt nicht stimmten. „Du sahst nur verloren aus und traurig, da wollte ich dir Gesellschaft leisten. Wenn du dich dabei erschreckst, ist das ja nicht mein Fehler.“, verteidigte er sich kopfschüttelnd. Immerhin hatte er ja nicht wissen können dass die alkoholisierte Frau gleich so schreckhaft war. Wobei manche Emotionen ja auch einfach mal übersprudelten, wenn man zu viel Alkohol intus hatte. Das Halbwesen hob seine Augenbrauen, fragend und auch neugierig schaute er in die blauen Augen. „Oh, wieso das denn?“ Naja, wahrscheinlich weil es Zuhause nicht schön war. Es Stress gab, Streit, Drama, bestimmt irgendwas davon. „Hat man dein Bett falsch bezogen und das hat dich wütend gemacht?“, vermutete er und neigte seinen Kopf zur Seite, machte sich damit über diese Situation lustig obwohl er genau wusste dass auch der Adel so seine Probleme hatte aber in seinen Ohren waren das meist auch Luxusprobleme. „Ah, ja, wahrscheinlich sollte ich froh sein dass du mir nicht gleich ein paar Messer in die Brust gerammt hast oder?“ Leon schmunzelte und verschränkte die Arme vor der Brust.

  • [Irgendwo im Park] Leon & Bianca

    Bianca hob eine Augenbraue als ihrem Gegenüber ein Schmunzeln über die Lippen kroch während er ihr versicherte, dass er ihr diesen kleinen Ausrutscher nicht übel nahm. Ein herablassender Laut verließ die Lippen der Adelstochter. "Es gibt immerhin genug Spinner, die hier rumlaufen..." Warum also keinen, der absichtlich einen besonders sonderbaren Hut erworben hatte um seine Mitmenschen auf eine falsche Spur zu führen? Alles war möglich und noch hatte das Mädchen mit den Locken keineswegs ausgeschlossen, dass ihr Gegenüber ebenfalls in diese Kategorie gehörte. Sie linste in die Richtung seiner tierischen Ohren. Unweigerlich musste sie ein kleines bisschen an ihren Kater denken, dessen Stimmung ebenfalls immer an der Lage seiner Ohren abzulesen war. Irgendwie sah es ja ganz süß aus. Erschrocken von ihren eigenen Gedanken wandte das Mädchen ihren Blick wieder ab, wich sogar einen Schritt zurück als ihr klar war, dass in den Adern ihres Gegenübers doch auch Monsterblut floss. Es war ihr natürlich klar, dass das nicht bedeuten musste das er gefährlich war. Es gab immerhin genug Monster, die keine bösen Absichten hatten und an der Seite von Menschen lebten. Unweigerlich musste Bianca an das Elefantenmonster denken, mit welchem sie erst vor Kurzem Bekanntschaft machen durfte. Ein sehr friedliches Wesen - lediglich durch seine Größe irgendwie im ersten Moment einschüchternd. Kurz huschte ein ehrliches Grinsen über die Lippen der Blaublütigen als sich ihr Gegenüber in Szene setzte und keinen Hehl daraus machte sehr viel von sich selbst zu machen. Dennoch folgte sie seiner Aufforderung und lies ihren Blick über ihn wandern. "Ja... wirklich beeindruckend. Vor allem die schmutzige und nasse Kleidung." Ein amüsierter Laut drang aus der Kehle der Adelstochter dabei, welchen sie folgend hinter der flachen Hand verbarg. Wahrscheinlich war die Adelstochter allein durch den Alkohol in ihrem Blut wesentlich leichter zu erheitern. "Vielleicht solltest du dir neue Hobbies suchen. Ich glaube so könntest du irgendwann Probleme mit den Wächtern bekommen..." mutmaßte Bianca schließlich und wankte kurz als sie ein nachdenkliches Gesicht aufsetzte und folgend in die hellen Augen ihres Gegenübers blickte. "...oder du triffst irgendwann einmal auf das falsche Mädchen." Jemand der sich wehren würde. Vielleicht mehr noch als dieser halbherzige Angriff ihrerseits. Allein die Vorstellung war amüsant wie Jemand dieses selbstgefällige Grinsen aus seinem Gesicht wischte. Ihre Mundwinkel zuckten kurz doch schnell war der Hauch vom Belustigung wieder aus dem Gesicht der Adelstochter verschwunden. "Ich bin nicht traurig." widersprach sie ihren Gegenüber und bemühte sich um eine aufrechte Haltung. Eine Lüge. Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und funkelte das Halbwesen durch ihre blauen Augen an. "...und auch nicht verloren." Sie war Bianca de Sainte-Coquille und ganz sicher war sie nicht auf die Hilfe von Irgendjemanden angewiesen. Erst Recht brauchte sie kein Mitleid von Jemanden, der ihre Situation ohnehin nicht verstehen konnte und es auch nie verstehen würde. Ihr Blick verfinsterte sich und ihre Hand ballte sich zu einer Faust. Ihre Fingernägel bohrten sich in ihre Handfläche. "Du hast keine Ahnung wie es ist..." Sie schüttelte den Kopf und wandte sich schließlich von dem Anderen ab, setzte einen Fuß vor den Anderen und musste Acht geben dabei nicht vom Weg abzukommen, da sich alles drehte und ihr der Alkohol wirklich zu Kopf gestiegen war. "...also spar dir deine Worte für Jemanden auf den sie interessieren." Von der lockeren Stimmung zwischen ihnen fehlte nun jede Spur. Stattdessen merkte man am Tonfall der Adelstochter schon, dass das Halbwesen wohl einen Nerv getroffen hatte. "Richtig. Also im Grunde solltest du mir dankbar sein, dass ich so gütig bin..." Bianca warf einen Blick über ihre Schulter in die Richtung des jungen Mannes bevor sie langsam einen Schritt vor den Anderen setzte, sich ein wenig von ihm entfernte und dann doch daran scheiterte gerade aus zu gehen und dabei halb im Gebüsch landete, welches den Weg im Park. Dabei schnitt sie sich an den Dornen eben jenes Gestrüpps und sog scharf die Luft ein als sie das Blut an ihren Händen entdeckte - begleitet von dem Schmerz, der von der Wunde ausging.

  • 3814-leon-pngLeon & Bianca | irgendwo im Park


    Als sie mit amüsierter Stimme auf den doch eher schlechten Zustand seiner Kleidung machte, sah das Halbwesen emport an sich herab. Kurz verschwand der selbstbewusste Schein des Mannes, auch wenn er sich nicht wirklich an dem Dreck und Schmutz störte. Kam es ja doch immer mehr auf das Innere des Menschen an. „Man muss nur wissen wie man so etwas präsentiert.“, erwiderte er daher, klopfte ein paar Mal auf seine Brust und auf seine Beine aber da seine Klamotten immer ncoh nass waren, hatte er natürlich keine Chance den Dreck abzubekommen. Aber naja, gab es ja auch Schlimmeres. Und einmal in seine Monsterform verwandelt, störten ihn Kleider sowieso nicht mehr. Da waren solche Kleinigkeiten mehr als egal. Da musste er sich nicht um so etwas Gedanken machen, was er eigentlich im Grunde sowieso nicht tat weil Leon sich nichts daraus machte. Wahrscheinlich anders als die Adelsdame, die da bei ihm war, die er alleine und verlassen im Park gefunden hatte. „Auf falsche Mädchen? So wie dich? Die mir einfach so eine Ladung Wasser ins Gesicht spritzen? Ganz ohne Grund?“ Leon verschränkte seine Arme vor seiner Brust, warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu obwohl er ihr auch eigentlich gar keinen Vorwurf machte, es eher lustig fand und doch noch auf seine Wiedergutmachung wartete. Immerhin hatte er ja nichts falsch gemacht und hatte nur helfen wollen. Der Jäger schien wohl einen Nerv getroffen zu haben mit dem, was er gesagt hatte. Sie streitete all die Worte ab, die er verloren hatte, drehte sich von ihm weg. Ihre Miene verfinsterte sich während das Grinsen auf seinen Lippen breiter wurde. „Oh, entschuldige.. ich muss wohl noch an meiner Menschenkenntnis feilen.“, sagte er und seine Ohren stellten sich neugierig auf als die Dame ihm patzige Widerworte gab, ihm zu verstehen geben wollte, dass er sich dazu nicht weiter äußern sollte. Womit sie wahrscheinlich auch recht hatte, denn Leon hatte keinerlei Ahnung wie es war in einer Adelsfamilie groß zu werden. Wie es war wenn man alles hatte, wenn man jeden Tag genug zu essen hatte, zu trinken. Wie es war wenn man sein Leben lang ein Dach über dem Kopf hatte. Vielleicht auch eine Familie. Er wusste es nicht. Das Halbwesen blieb auf der Stelle stehen als die Andere sich von ihm abwandt, ihn dort stehen ließ und er konnte es eigentlich auch verstehen. Konnte sich dann aber im nächsten Moment nicht zurück halten als sie wankend in den nächsten Dornenbusch fiel und musste doch lachen weil es ihren hochnäsigen Abgang doch irgendwie zerstört hatte. Nicht, dass er davor irgendwie beeindruckt gewesen war. „Bis du Zuhause bist hast du dir wahrscheinlich einen Arm und ein Bein gebrochen.“, sagte er schmunzelnd nachdem er die paar Schritte aufgeholt hatte. Leon ging neben ihr in die Hocke und griff nach ihrem Handgelenk, schaute sich die blutenden Wunden in ihrer Hand an und zupfte auch ohne auf eine Reaktion zu warten eine Dorne aus ihrer Handinnenfläche, die sich dort noch festgekrallt hatte. „Tollpatschig oder liebt es am Met?“ Leon ließ ihre Hand los bevor sie sich nochmal mit einem Angriff verteidigte, erhob sich und blieb dort während er auf sie hinab schaute. „Vielleicht solltest du lernen Hilfe anzunehmen. Wir können nicht alles alleine schaffen und das ist auch gar nicht schlimm.“

  • [Irgendwo im Park] Leon & Bianca

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    Sie glaubte nicht wirklich daran das ihre Worte den Anderen verletzen konnten. Darum ging es ihr im Grunde auch gar nicht. Was hätte sie auch davon? Vielleicht wollte sie dem selbstbewussten Halbwesen nur etwas den Wind aus den Segeln nehmen. An Selbstvertrauen schien es dem Langhaarigen schließlich nicht zu fehlen wie Bianca in den letzten Minuten seit ihrer Begegnung feststellen hatte müssen. Er machte auch kein Geheimnis daraus. Der Blick ihrer blauen Augen folgte seinen Bewegungen als er sich vergeblich versuchte den Schmutz von seiner Kleidung zu klopfen. Als der Namenlose folgend noch hinzufügte, dass es nur darauf ankam wie man sich präsentierte hob Bianca die Augenbrauen als sie schließlich nickte als wäre ihr soeben ein Licht aufgegangen. "Ich verstehe... der Dreck gehört also zum Gesamtbild dazu..." Erneut drang ein belustigter Laut aus ihrer Kehle doch dieses Mal machte sich die Adelstochter nicht die Mühe es irgendwie zu verbergen. Er beschwerte sich wieder darüber, dass sie ihm eine Ladung Wasser verpasst hatte was sie mit den Augen rollen lies. Wie nachtragend dieser Kerl doch war. Dennoch war sich das Mädchen mit den Korkenzieherlocken keiner Schuld bewusst. Es spielte keine Rolle mit welchen Absichten er einfach so an sie herangetreten war. Sie hatte sich erschrocken und eben zur Wehr gesetzt. "Sei froh das es nur das war..." Bianca zog eine Augenbrauche nach oben und funkelte ihren Gegenüber durch ihre Augen an. Er musste ja nicht wissen das sie ansonsten unbewaffnet war. So oder so war sie nicht das hilflose Mädchen, für das dieser Kerl sie anscheinend hielt. Die Stimmung, die man vielleicht auch nicht wirklich als ausgelassen bezeichnen konnte, kippte erst Recht als dieser törichte Wicht auch noch anfing irgendwelche Vermutung über sie anzustellen. Als hätte er eine Ahnung von ihrem Leben. Als wüsste er wie es war unter diesen Umständen groß zu werden. Natürlich gab es schlimmere Schicksalsschläge. Dessen war sich selbst die verwöhnte Göre bewusst und dennoch war es auch nicht immer schön in einem goldenen Käfig aufzuwachsen. Bianca schenkte dem Anderen einen Todesblick als sie das dämliche Grinsen auf seinen Lippen entdeckte. Sie hätte nicht übel Lust ihm für diese Frechheit eine Ohrfeige zu verpassen. Wahrscheinlich hielt sie letztendlich ihr Mangel an einer intakten Koordinationsfähigkeit davon ab und weniger die Vernunft. Seine falsche Entschuldigung konnte sich der Kerl in die Haare schmieren. "Offensichtlich..." kam es patzig über die rosafarbenen Lippen der Adelstochter bevor sie sich endgültig vom Anderen abwandte - ihn für die Frechheit die er sich herausnahm dort stehen lies. Sie würde es alleine irgendwie nach Hause schaffen und wenn es die ganze Nacht dauerte. Erst als sie wieder einen Schritt vor den Anderen setzen wollte wurde Bianca klar, dass es sich wahrscheinlich schwieriger gestalten könnte als erwartet. Doch sie war zu stolz es sich einzugestehen und bemühte sich anscheinend vergebens darum am Weg zu bleiben, da sie folgend auch schon im Dornenbusch landete - mehr oder weniger. Schon im nächsten Augenblick hörte sie das Lachen des Halbwesens hinter sich, der sich natürlich köstlich über sie amüsierte. Er holte zu ihr auf, kam neben ihr zum Stehen und sah auf sie herab. "Wie unverschämt..." kam es knapp über ihre Lippen aber sie wagte es nicht seinem Blick zu begegnen - schämte sich ein Stück dafür sich in dieser Situation zu befinden. Auch das folgende Kommentar wehrte das Mädchen nur mit wenigen Worten ab. Die Vermutung des Anderen, dass sie sich wohl noch etwas brechen würde wenn sie so weiter machte. "Und wenn schon..." kam es trotzig über ihre Lippen. Noch immer sah sie ihn nicht an, wollte nicht dieses triumphale Grinsen sehen, dass sich sicher auf seinen Lippen abgezeichnet hatte. Er ging neben ihr in die Hocke und griff ungefragt nach ihrem Handgelenk. Es kam so unerwartet, dass Bianca gar nicht erst darauf reagieren konnte. Sie drehte ihren Kopf in seine Richtung. Ihre Wangen waren gerötet als sie daran dachte, dass er in seiner Monstergestalt über ihre Wunde geleckt hatte. "Komm ja nicht auf die Idee..." Sie stoppte mitten im Satz als er die Dorne aus ihrer Handinnenfläche zupfte und keinerlei Anstalten machte sonstige Mittel zu ergreifen. Der Schmerz lies gleich etwas nach und doch quoll etwas Blut aus der Wunde. Es stand im Kontrast zu ihrer hellen Haut. Ihr Blick wanderte darüber bevor sie wieder den Kerl ansah, der sich wieder erhoben hatte und auf sie hinab sah. "Danke..." murmelte Bianca leise und machte keinerlei Anstalten sich vom Boden zu erheben. "Ich bin nicht so hilflos wie du denkst..." Das war doch das Bild das er von ihr hatte, oder? Das Bild der hilflosen Reichen, die Nichts alleine zustande brachte.

  • 3814-leon-pngLeon & Bianca | irgendwo im Park


    Ja doch, es war schon irgendwie lustig. Weshalb der Jäger ja auch lachte. Gerade eben noch, da zeigte sich das adelige Fräulein von ihrer feinen und hochnäsigen Seite, war wütend davon gestapft, auch schwankend weil da auch einfach der Alkohol in ihrem Blut war, und jetzt kaum einen Augenblick später, lag sie auf dem Boden. Ihr Abgang zerstört. Aber so etwas konnte passieren, wenn man nett gemeinte Hilfe einfach ablehnte. Schließlich hatte Leon es nicht ohne Grund angeboten. Man hatte der Blauhaarigen ganz genau ansehen können wie betrunken sie war. Wie rot ihre Wangen waren, der glasige Blick und auch ihre Aussprache war nicht mehr ganz klar. Aber wer sich nicht helfen lassen wollte, dem passierte so etwas nun mal und so überlegte er ja doch für einen Moment ob er nicht einfach stehen bleiben sollte. Vielleicht würde sie ja auch diesmal seine Hilfe nicht annehmen aber sie einfach dort sitzen zu lassen wie ein Häufchen Elend, das konnte er dann doch nicht. War er doch ein hilfsbereites und menschenliebendes.. Halbwesen. Mit schnellen Schritten näherte er sich ihr, kaum auf ihre Augenhöhe und ignorierte ihre Worte zunächst. Zuerst kümmerte er sich um ihre verletzte Hand, entfernte zumindest die schmutzigen Dornen, die sich darin festgekrallt hatten. „Unverschämt? Das sagst gerade du?“ Leon hob seine Augenbrauen. „Wer von uns hat den anderen ohne Grund angegriffen?“ Mit einem Schmunzeln auf den Lippen schüttelte er den Kopf. Er verschränkte seine Arme vor der Brust nachdem er sich wieder erhoben hatte. Dachte nicht daran ihr aufzuhelfen. Also eigentlich dachte er schon daran aber machte es trotzdem nicht weil sie war ja nicht so hilflos wie es vielleicht den Anschein hatte. „Ja. Ich sehs.“, erwiderte er lachend. „Das war wahrscheinlich alles so geplant oder?“ Der junge Kerl sah weiterhin zu ihr hinunter, sah die rosigen Wangen und dann das leuchtende rote Blut, das aus ihrer Hand quoll. „Man sollte das vielleicht verbinden. Und die sonstigen Verletzungen, die du dir auf dem Nachhauseweg zuziehen wirst.“

  • [Irgendwo im Park] Bianca & Leon

    Sein Lachen ging ihr durch Mark und Bein. Sie spürte die Hitze in ihren Wangen als ihr klar wurde, dass sich das Halbwesen über sie lustig machte. War es Scham, den sie verspürte oder war es einfach die Wut, welche nach und nach in der Adelstochter aufstieg. Wut über die Respektlosigkeit ihrer neuesten Bekanntschaft. Wut über ihre eigene Unachtsamkeit, die sie überhaupt erst in diese missliche Lage gebracht hatte. Bianca zog ihre Augenbrauchen zusammen und ein abfälliger Laut verließ ihre Lippen als sie sich von dem Anderen abwandte, ganz bewusst auf das gehässige Grinsen in seinem Gesicht verzichtete weil sie es schlichtweg nicht ertrug zum Gespött des gemeinen Volkes gemacht zu werden. Zwar waren sie offensichtlich alleine in diesem Park aber gewiss machte so etwas schnell die Runde wenn es um die Adelsfamilie ging. Bianca biss auf ihre Unterlippe als sie die Verletzung an ihrer Hand erkannte - so gut es in der Dunkelheit eben möglich war. Jedoch blieb ihr gar nicht erst die Möglichkeit sich der Wunde selbst anzunehmen als der Mann, welcher sich gerade eben noch über sie lustig gemacht hatte, zu ihr aufgeschlossen hatte - auf ihre Augenhöhe gekommen war um sich ihrer Verletzung anzunehmen. Er ignorierte ihre bissigen Worte, die sich das Mädchen mit den Korkenzieherlocken einfach nicht verkneifen konnte, weil es in ihrer Natur war - ein Stück weit einfach zu ihr gehörte. Der Schmerz war nicht verschwunden, nachdem das Halbwesen sie von den Dornen befreit hatte aber zumindest lies er ein kleines bisschen nach. "Wie nachtragend du bist..." stellte Bianca schließlich fest als er ihr zum wiederholten Male vorhielt, dass sie ihn einfach so angegriffen hatte. Bianca rollte mit den Augen. Geschadet hatte dem Mann diese kleine Dusche doch ganz sicher nicht soviel war sicher. Das kleine bisschen Wasser. Ein Schmunzeln zierte die Lippen des Anderen als er sich schließlich erhob und auf sie herab sah, ihre Worte weiterhin ins Lächerliche zog. Wahrscheinlich hatte er damit nicht so unrecht. Wahrscheinlich erfüllte sie gerade jedes Klischee. Sie war genau das was sie vehement abstritt: ein hilfloses, verwöhntes Mädchen. Bianca senkte den Kopf. Sah wieder auf ihre Verletzung hinab, hörte sich stumm seinen Vorschlag an. Ja. Vermutlich hatte er Recht und dennoch setzte sie sich nicht in Bewegung - machte keinerlei Anstalten den Nachhauseweg anzutreten. Ein Seufzen entwich ihrer Kehle als sie sich mit ihrer nicht verletzten Hand an den Kopf fasste in dem sich immer noch alles drehte. Vielleicht sollte sie einfach hier warten bis der Alkohol aus ihrem Blut verschwunden war. Es würde auf jeden Fall sehr viele Komplikationen ausbleiben aber für immer lies es sich wohl so oder so nicht vermeiden. Bianca rappelte sich ein kleines bisschen auf - bemerkte, dass es nicht so leicht war, da jede ruckartige Bewegung einen Schwindel auslöste. Tatenlos beobachtete das Halbwesen ihr Tun - wartete ganz offensichtlich darauf, dass sie sich eingestand, seine Hilfe zu brauchen. Etwas in ihr weigerte sich es auszusprechen aber zugleich wusste sie auch das sie es alleine nicht schaffen würde. Nicht in diesem Zustand. Nicht heute. Die Lippen der Adelstochter öffneten sich einen Spalt, ehe sie zum Anderen auf sah, ihren Blick aber auch wieder in der nächsten Sekunde abwandte bevor sie ihre Hand nach ihm ausstreckte. "Hilfst du mir...." kam es nuschelnd über die Lippen der Adelstochter bevor sie schließlich noch ein 'Bitte' hintendran hing. Man konnte deutlich spüren wie zuwider ihr die Lage war, in der sie sich befand aber wahrscheinlich war es besser so. Und vielleicht konnte sie den Anderen irgendwie auch noch dazu bringen das er diesen Vorfall für sich behielt. Vielleicht war er ja erpressbar...

  • 3814-leon-pngLeon & Bianca | irgendwo im Park


    „Nachtragend?“, wiederholte das junge Halbwesen, hob seinen Blick an, schaute in die blauen Augen der jungen Frau und hob zunächst seine Augenbrauen. War er das wirklich? Eigentlich nicht. Warum er ihren gemeinen Überfall dann immer wieder ansprach? Vielleicht erwartete Leon ja auch etwas. Eine Wiedergutmachung. Die aber wirklich gut sein musste! Die Mundwinkel des Mannes sanken, so wie auch sein Blick. Er wirkte traurig, mitgenommen und auch ein leises Seufzen verließ seine Lippen. Zuvor hatte er noch ihre Handinnenfläche von diesem lästigen Dorn entfernt, ein bisschen versucht ihre Schmerzen damit zu lindern. Wenn es denn überhaupt geholfen hatte. Jetzt bemerkte er nur noch mehr rotes Blut. Naja, sah aber auch nicht so aus als würde sie gleich verbluten und auch nicht, als hätte sie die schlimmsten Schmerzen ihres Lebens. Seine nun wieder freie Hand wanderte an seine Brust, legte sich an die Stelle, in der sein Herz lag. „Das traf einfach.“, erklärte er seinen Stimmungswandel, die Tatsache dass er so tat, als wäre er zutiefst von ihrem hinterhältigen Angriff verletzt. Es nervte zwar ein bisschen, dass er jetzt wie ein begossener Pudel wirkte und sich so fühlte aber es gab weitaus schlimmere Dinge. Wirklich. Wie zum Beispiel einem hochnäsigem Fräulein helfen zu wollen und die weigerte sich dann weil sie alles alleine schaffen wollte. Sowas war schlimm. Und nervenaufreibend. Aber so einfach da sitzen lassen konnte Leon sie doch auch nicht oder? Am Ende passierte ihr noch irgendwas, sie verschwand, wurde entführt, wurde noch stärker verletzt, wahrscheinlich durch ihre besoffene Tollpatschigkeit, und man fand heraus dass der Jäger sie zuletzt gesehen und im Stich gelassen hatte. Auf die Strafe konnte er verzichten. Mit verschränkten Armen betrachtete er also die dickköpfige Dame, die so hilflos wirkte wie eine Schildkröte auf ihrem Rücken. So ähnlich stellte sie sich auch an bis sie schließlich ihre Hand nach ihm ausstreckte und kleinlaut um seine Hilfe bat. Leon hielt kurz inne, unterdrückte das Grinsen, überlegte ob er so tun sollte als hätte er ihre Bitte nicht gehört. Aber andererseits hatte er keine Lust darauf noch mehr Wasser abzubekommen und so ergriff er ihre blasse Hand und half ihr mit einem Ruck auf. Das aber nicht genug. „Liebend gerne.“, sagte er und hob sie und ihr prächtiges Kleid im nächsten Moment auch schon auf seine Arme. Wahrscheinlich verlief das alles viel zu schnell für ihr vom Alkohol vernebeltes Gehirn und so hatte sich die Blauhaarige auch gar nicht wirklich gewehrt, wirkte jedoch doch ein bisschen überrascht. „Eine verletzte Hand lässt sich besser versorgen als ein gebrochenes Bein.“, kommentierte er sein Handeln, da sie auf seinen Armen eher nicht in die Situation geriet zu stolpern oder zu fallen. Außer Leon selbst fiel jetzt im Dunkeln auf die Schnauze aber seine Sinne waren Dank seines zur Hälfte tierischen Daseins eh stark ausgeprägt, sodass ihm das nicht passieren würde. „Verrätst du mir eigentlich noch deinen Namen? Den sollte ich schon noch wissen bevor ich dich über die Schwelle trage.. Anders wäre es doch ein bisschen skandalös oder?“

  • [Irgendwo im Park - verlassen den Park in Richtung Villa]

    Anscheinend irritierte ihre Anschuldigung das Halbwesen - zumindest schien es ihn zum Nachdenken zu bringen. Ihr Blick wanderte über sein Gesicht. Er hatte eine Augenbraue angehoben als wäre die Vermutung der Adelstochter ganz und gar absurd. Wenn er diese Charaktereigenschaft nicht zu den seinen zählte dann musste etwas anderes dahinterstecken. Immerhin hatte er das kleine Missgeschick schon mehrmals angesprochen. Wahrscheinlich erwartete er sich wirklich eine Wiedergutmachung. Wie er so da stand und ihr weismachen wollte das ihr 'Angriff' ihn getroffen hatte. Er wirkte wahrlich wie ein begossener Pudel. Nun war es an Bianca die Augenbraue zu heben und ihren Gegenüber zu mustern. Oder viel mehr den Mann, der da knapp vor ihr stand und auf sie herabsah. "Willst du mir ein schlechtes Gewissen einreden...?" mutmaßte das Mädchen schließlich und beäugte das Schauspiel des Namenlosen, der fast schon theatralisch gestikulierte als hätte es ihn tatsächlich getroffen, dass Bianca ihm ganz schlimme Vorhaben unterstellen wollte. "Siehst du darin die Chance eine Wiedergutmachung abzugreifen...?" Ihre blauen Augen durchbohrten ihn regelrecht wie zwei Dolche. Keine Regung zeigte sich auf ihren Gesicht. Sie sah ihn einfach so an - fast so als könnte sie ihn so besser durchschauen aber in Wirklichkeit war es schon anstrengend aufrecht zu sitzen und nicht einfach umzukippen und dort mitten im Gebüsch bei den Dornen zu schlafen. Irgendwann senkte Bianca ihr Haupt wieder und gab sich geschlagen. Alleine würde sie das nicht schaffen. So sehr es ihr auch zuwider war die Hilfe eines Fremden, der offensichtlich ohnehin nur darauf aus war eine saftige Belohnung einzuheimsen, anzunehmen. Zögernd bat die Adelstochter den Anderen um Hilfe, streckte ihre Hand nach ihm aus. Er zögerte und für einen Moment glaubte Bianca wirklich, dass er sie hier sitzen lassen würde als er doch nach ihrer Hand griff und sie hochbeförderte. Jedoch viel zu schnell. Alles drehte sich im Kopf des Mädchens und sie wusste gar nicht wie ihr geschah als das Halbwesen sie schließlich auch noch in seine Arme beförderte. Ein überraschter Laut entfuhr Bianca als sie sich automatisch an den kräftigen Körper des Anderen klammerte aus Sorge den halt zu verlieren. Sie kniff ihre Augen zusammen weil dieser Akt ihrem vernebelten Gehirn alles andere als gut getan hatte. Es dauerte sogar ein Weilchen bis sie sich entsprechend bei dem Halbwesen beschweren konnte. "So war das nicht gemeint!" protestierte das Mädchen mit den Locken und zog ihre Augenbrauen zusammen. Sie war ein wenig blass um die Nase nach dieser Aktion aber ihre Wangen zierte dennoch ein Rosaschimmer. Als er ihr folgend auch den Sinn seiner Aktion erklärte stoppte die Adelstochter auch ein wenig in ihrem Protest und verkniff es sich dem Anderen zu erklären, dass sie mit ein kleines bisschen Hilfe auch alleine laufen konnte. Sie war erschöpft und lehnte sich ein wenig gegen die Brust des Halbwesens, zog sich aber wieder zurück als sie feststellte, dass er ja immer noch von ihrem kleinen Angriff ein wenig durchnässt war. "Eww du bist ja ganz nass..." beschwerte sich Bianca aber schon im nächsten Moment huschte ein Grinsen über ihre Lippen um wohl zu verdeutlichen, dass ihre Beschwerden eher scherzhaft gemeint war. Dennoch hielt sie sich ein wenig fester aus Angst der Kerl würde es ihr ihre Aussage übel nehmen und sie als Rache einfach fallen lassen. Als er die folgende Aussage machte hob Bianca ihr Kinn ein Stück an und drehte ihren Kopf von ihm weg. "Du hast dich auch nicht vorgestellt..." Ein unglaublicher Fauxpas in Kreisen des Adels - wirklich. Genau genommen war es an ihm sich ihr vorzustellen aber das Mädchen war sich eigentlich schon bewusst, dass dieses Halbwesen keinerlei Ahnung von solchen Sitten hatte. Die zweideutige Anspielung brachte Bianca auch ein kleines bisschen aus der Fassung also lenkte sie das Thema wieder in Richtung Vorstellung. "Bianca..." hielt sich die Adelstochter bedeckt während ihre Gedanken schon wieder bei der Ankunft in der Villa waren. "Es wird so oder so skandalös wenn uns Jemand sieht..." murmelte sie leise und zog die Augenbrauen besorgt zusammen. Sie wollte gar nicht daran denken was sie sich anhören musste wenn sie erstens betrunken und zweitens mit irgendeinem dahergelaufenen und schmuddelig aussehenden Kerl in der Villa aufkreuzte. Ein Seufzen verließ ihre Lippen. Wahrscheinlich würde ihr Vater ihn mit mehreren Beuteln voll Gold bestechen damit er all das für sich behielt.

  • << von der Villa | [Tabatha] kommt an



    Stunden waren vergangen (oder auch Monate), als Tabatha die Villa verlassen hatte. Sie war gerade mal seit wenigen Tagen wieder hier und durch ihren Fehler wünschte sie sich wieder ganz weit weg. Warum war sie nicht einfach bei ihrer Familie, in ihrer Heimat bei den Elfen geblieben? Weil du dort nicht gebraucht wirst, nicht wirklich. Der Gedanke versetzte der Dunkelelfe einen Stich. Sie war so lange unter den Menschen gewesen, als Botschafterin, dass sie manchmal nun unter ihresgleichen aneckte. Und sie wurde dort regelrecht verhätschelt, ob es daran lag, dass sie noch immer eine Prinzessin war oder ob sie doch froh waren, dass sie noch lebte konnte Tabatha nicht mit Sicherheit sagen. War es nicht viel mehr so, dass sich alle, die sie kannte, längst von ihr verabschiedet hatten? Ihren Frieden gefunden hatten? Und jetzt tauchte sie einfach wieder auf und forderte ihren alten Platz ein? Den Platz bei ihrer Familie, den Platz bei Bianca... die sie nicht mehr zu brauchen schien. Die die Dinge nun selbst regelte. Nicht, dass Tabatha je daran gezweifelt hätte. Ihre Herrin war schon immer eine starke, wenn auch sensible Persönlichkeit gewesen, die sich nicht gerne bemuttern oder einschränken ließ. Nur für sie selbst war das nicht so leicht zu akzeptieren. Was mochte nur alles in Biancas Leben während ihrer Abwesenheit vorgefallen sein? Und warum sprachen sie nicht miteinander, warum holten sie nicht verpasstes auf? Vielleicht wollte sie nicht - hatte den Schlussstrich mit ihrem Tod längst gezogen und wollte und konnte sich nicht noch einmal auf sie einlassen. Der Gedanke brach Tabatha das Herz, aber wer wäre sie, wenn sie das nicht verstehen konnte?

    So saß die Magd Trübsal blasend auf einer Bank in einem der schönsten Plätze des Dorfes und warf hin und wieder Brotkrumen den Vögeln zu.

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    Elsje & Tabatha



    Leichte Klänge, zarte Töne, tirili, tirili, eine sanfte Melodie, die das Ohr der Hörerin behutsam kitzelte. Den Kopf zur Seite neigend bemerkte sie etwas ungewöhnliches: die sich der unermüdlichen Schwerkraft ergebenen Mundwinkel zuckten abermals in die Höhe. Hihi, tirili, tirili. Das fühlte sich gut an. Das gefühlvolle Kitzeln an ihrem Ohr, wie die stille Berührung einer sanften Frühlingsbrise, es kribbelte stärker, schwächer und dann wieder stärker, es vibrierte regelrecht, es versetzte ihren sonst so steifen Körper in sanfte Schwingungen, hin und her. Tirili, tirili. Als hätte man ihr zuvor die Hand gereicht, formell, mit einem Knick in den Knien, mit freundlichen, aber zielsicheren Augen. Ohne Worte, denn die bedarf es nicht. Die Luft war zum Schneiden gespannt, sie ergriff die fremde Hand, fest, drückte sie an ihre Brust, an die Stelle, wo sie ihr Herz vermutete, es klopfte schnell, kräftig und rythmisch, so rythmisch wie die himmlische Musik in ihren Ohren. Mit geschlossenen Lidern überließ sie ihrem Körper die Führung, frei, sie wippte, vor, zurück, hin und her. Tirili, tirili. Als sie plötzlich ... einen eigenartigen Geruch wahr nahm. Sie öffnete die Augen, die Hand in ihrer Hand löste sich allmählich auf, wie Sand der einen erbarmungslos durch die Finger ran. Die Arme um den eigenen Körper geschlungen stellte sie erschrocken fest, dass sie auf einem Getreidefeld stand. Die Musik in ihren Ohr wurde lauter, schneller. Die Halme knisterten, sie tanzten mit dem Wind, dem immer stärker werdenden Wind. Es trennte die Spreu vom Weizen, Körner flogen wild durch die Gegend, trafen ungebremst und hart ihr Gesicht. Mit den Händen versuchte sie ihre Augen zu schützen, als plötzlich ... tirili, tiri- krächz! Krächz? Krähen, schwarze, große, blutrünstige Krähen stürmten auf sie zu. Ahhh! Sie rannte, rannte so schnell, wie ihre Füße sie tragen konnten, aber sie kam nicht vorwärts, sie rannte auf der Stelle. Erschrocken blickte sie an sich herunter, kein Wunder, sie besaß keine Beine mehr, nein, sie hatte sich tatsächlich in ein Weizenkorn verwandelt ... Krächz!

    Was? Erschrocken riss sie die Augen auf.Wo bin ich? Aua! Was? Irgendwas piekte sie in den Allerwertesten ... aber? Sie richtete sich auf - für Außenstehende muss das ein eigenartiger Anblick gewesen sein - , aus einem Busch neben einer Bank mitten im Kirschblütenpark ragte plötzlich ein Kopf aus dem dichten Gebüsch. Hm? Elsjes Kopf um genau zu sein.Wie bin ich denn hier gelandet? Ach ja! Sie hatte wiedermals nach seltenen und gängigen Zutaten für die Speisekarte der Tarverne gesucht und war dabei

    aus Versehen eingeschlafen. Upps! In den Händen hielt sie glücklicherweise noch den Korb mit den wenigen Kräutern, die sie gefunden hatte. Immerhin. So kam sie schon mal nicht mit leeren Händen zurück! Gerade wollte sie zufrieden aufstehen, als ein lautes, plötzliches Geräusch sie inne halten ließ. Kopfschmerz! Sie kniff die Augen zusammen. Aua! Meine Ohren! Sie drehte den Kopf und entdeckte Vögel, die auf dem Gehweg nach Nahrung suchten. Ihr Blick folgte dem Weg und erkannte eine Parkbank, zwei dunkle Flecke, die sich zu einem großen weißen Fleck vereinten und anscheinend die Schürze einer ... fremden Frau waren, die auf der Parkbank
    saß, verdammt! Ihre Blicke trafen sich. Och nö! Jetzt musste sie sie grüßen, oder? Sie saß nicht mal zwei Meter neben ihr. Mist! Sie wollte nicht unhöflich sein, auch wenn sie den Kopf schon vor Scham in die entgegen gesetzte Richtung gedreht hatte. "Hallo ...", murmelte sie, weil sie das mal irgendwann so gelernt hatte, weil es sich so gehörte und weil sie das Priscilla ebenfalls so beigebracht hatte. Sie wollte ihr kein schlechtes Vorbild sein, auch wenn sie gern so getan hätte, als hätte sie die Fremde nicht bemerkt.

  • [Tabatha] & Elsje



    Tabathas Ohren vernahmen ein Rascheln und sofort ließ die Magd die Brotkrumen achtlos fallen, drehte sich zu dem Geräusch, während ihre Hände gleichzeitig in Richtung Dolche gingen. Schnell genug erkannte sie jedoch, dass keine Gefahr zu erwarten war und ihr Körper entspannte sich so schnell, wie er in die Anspannung geraten war. Gerade dass sie nicht noch aufgesprungen war. Hört das denn nie auf? Eine bittere Frage an sich selbst. Genau aufgrund dieses überstürzten Handelns hatte sie Biancas neuen Freund oder Liebhaber verletzt. Tabatha faltete die Hände in ihrem Schoß zusammen und betrachtete den Grund der Aufregung ausgiebig - Vögeln füttern hatte sich nun immerhin erledigt. Eine junge Frau hatte sich aufgerichtet, mehr noch ein Mädchen. Sie wirkte... verschlafen? Ob es ihrem Wohlbefinden mangelte? Doch der Ort für ein Schläfchen wirkte nur allzuseltsam. Also... vielleicht doch eine Spionin? Von wem denn Tabatha, langsam geht deine Paranoia wirklich zu weit. Seltsam allemal. Wodurch die Magd schon beinahe einen Hauch von Neugierde verspürte. "Was... tust du dort?", erkundigte sie sich daher direkt, ohne zuerst das Hallo zu erwidern. Das mochte ihr aufgrund der Umstände hoffentlich verziehen werden.

  • Elsje & Tabatha
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    Hm. Die andere erwiderte nichts. Nichts! Das war eigenartig. Normalerweile erwiderte man auf ein 'Hallo' ein 'Hallo' oder etwas ähnliches, ob geheuchelt, geschmeichelt oder erzwungen. Hm. Neugierig schielte sie mit einem Auge zu der Fremden. Sie trug eine Schürze, das war das einzige, was ihr auffiel. Handelte es sich wohlmöglich um eine Kollegin? Um eine Köchin? War sie etwa talentierter als Elsje? Nein! Niemals! Blitzartig richtete sie sich auf, sie strich den Staub und Dreck von ihrem Rock, den Korb mit den wenigen, armseligen Kräutern im Arm. "Dasselbe", erwiderte sie ruhig und doch konnte man die Empörung in ihrer Stimme hören, "könnte ich dich auch fragen!?" Was zur Hölle tat die Fremde da?! Das konnte doch nicht wahr sein? Das konnte keine begnatete Köchin sein ...! Elsje baute sich - fast bedrohlich - vor der Fremden auf, um wenige Sekunden später auf dem Boden zu knien und verzweifelt zu versuchen die Brotkrummen den Vögeln von dem Schnäbeln wegzuschnappen. "Weizenbrot", schrie sie entsetzt, "das kannst du doch nicht den Vögel überlassen! Was könnte man daraus alles machen ... Paniermehl, armer Ritter, Semmelknödel, Brotsalat, Brotsuppe ... alles wäre besser, als Tierfutter!?" Was stimmte mit der Fremden nicht! Lebensmittel waren teuer und sollten anderweitig verwendet werden! "Solch eine Verschwendung ...", fluchte sie murmelnd.

  • [Tabatha] & Elsje



    Überraschung zeichnete sich auf den Gesicht der Dunkelelfe ab - vielleicht auch Irritation. Anstatt eine Antwort zu geben, kam eine sehr energische Gegenfrage, die für Tabatha im ersten Moment keinen Sinn ergab. Wollte die Frau etwa von etwas ablenken? Immerhin saß sie selbst nur Trübsal blasend auf der Bank - was sollte daran so ungewöhnlich sein? Die Antwort darauf erhielt Tabatha indirekt, wenn auch ihre Verwunderung nur stieg, ging das Mädchen immerhin plötzlich zu Boden und sammelte ihre Brotkrumen wieder ein. Von der Verschlafenheit der Anderen war jedenfalls nichts mehr zu spüren. "Aber... das ist doch alt.", murmelte die Elfe verwirrt, schüttelte dann jedoch den Kopf. Ihr Verhalten war absolut unangebracht. Sie sollte sich nicht anmaßen über andere Leute zu urteilen. Ihr wurde erneut vor Augen geführt, wie privilegiert sie es selbst doch hatte. Selbst eine Prinzessin der Elfen und unter bei den Menschen stets unter den Wohlhabenden gelebt. Wie hatte sie nur so den Blick für das Allgemeine verloren? "Du hast absolut Recht.", gestand Tabatha ein und gesellte sich zu dem Mädchen auf die Knie, um ihr dabei zu helfen die alten Brotkrumen wieder einzusammeln. "Mein Verhalten war verschwenderisch. Bitte verzeih." Tabatha konnte ein Gefühl von Scham nicht vermeiden. Sie hatte so viel verlernt.

  • Elsje & Tabatha
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    "... a-alt?!" Als sie das hörte, sog sie scharf die Luft ein. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Ihre Wangen färbten sich rot und das geschah gewiss nicht oft - wenn Priscilla sich mal wieder 'aus Versehen' in Gefahr begab oder wenn sie ebend jemanden sah, der Essen verschwendete-, oh, Elsje kochte vor Wut. Am liebsten hätte sie ihren Vortrag, was man nicht alles aus diesem 'alten Brot' hätte machen können, nochmal gehalten, die Fremde schien es einfach nicht zu begreifen! Aber Elsje hatte alle Mühe das Brot auf dem Boden aufzusammeln, die Vögel waren schnell, sehr schnell. Ab und zu pickten sie ihr in die Hände und sie ließ die Brotkrumen unter einem "Aua!" wieder fallen. "Verdammt!" Was tat sie da eigentlich?! Als plötzlich ... die Fremde gesellte sich neben ihr auf dem Boden, sie hob die Brotkrümel auf, die sie ebend fallen gelassen hatte und - und da musste Elsje kurz schlucken - sie entschuldigte sich für ihr Verhalten. Was? Das passierte auch nicht oft: sie gab ihr Recht. Wie oft hatte sie diese Worte gerne aus Priscillas Mund gehört, wenn Elsje sie mal wieder maßregeln musste. Oh, sie hatte es nicht immer einfach mit ihr, aber ... sie tat es gern. So gern. "Ach, herrje!", die Köchin ließ sich lachend auf dem Allerwertesten fallen. "Mir tut es auch leid, ich mein', was tue ich hier eigentlich?! Ich führe mich wie eine Verrückte auf! Sammel' Brot vom Boden auf, auch wenn das meiste davon die Vögel schon im Schnabel hatten, ich mein', wer würde das noch essen, wenn er es wüsste? Und doch ...", Elsje schluckte, "blutet mir das Herz, wenn ich das sehe, ich ... diese Verschwendung ... ich könnte mindestens zwei Mahlzeiten daraus zubereiten ... ich ..." Einen kurzen Moment starrte sie in die Ferne, dann stand sie langsam auf und klopfte sich den Dreck von der Schürze. Sie versuchte sich zu fassen, über die Tatsache hinweg zu sehen, immerhin hatte sich die Fremde bei ihr entschuldigt und das rechnete sie ihr hoch an. "Ich heiße übrigens Elsje, ich bin in die Köchin in der Tarverne, vielleicht bin ich deshalb so hysterisch, sobald es ums ... Essen ... geht."

  • [Tabatha] & Elsje



    Es war schon faszinierend, wie schnell die Wut verpuffte, wenn sich die Personen gehört fühlten. Tabatha hatte den Zorn, das Entsetzen der jungen Frau spüren können und sie verstand gut, war es doch sehr nachvollziehbar gewesen. Tatsächlich war der Einwand der Frau gerechtfertigt, denn hygienisch war das gerade nicht. Und eben sowieso schon alt. Aber es gab immer Wesen, für die dies wertvoll sein mochte, das wollte die Magd nicht verkennen. "Nun, die Vögel würden sich sicherlich ebenso freuen.", gab sie daher zu Bedenken, denn für Tabatha war der Unterschied zwischen Vogel, Raubtier, Mensch oder Elf nicht allzugroß. Sie war sich aber auch nicht sicher, wie das Mädchen weiter verfahren wollte und beließ es erstmal ohne einen weiteren Kommentar. "Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen Elsje." Ein wahrlich schöner Name. Die Elfe schätzte es, wie leidenschaftlich Elsje offenbar hinter dem stand, was sie tat. Mit dieser Einstellung war sie sicherlich eine herausragende Köchin. "Mein Name ist Tabatha und ich bin die Zofe der Lady Bianca." Zumindest war sie das gewesen. Wer vermochte das jetzt schon zu sagen? Bei dem Gedanken machte der Kummer ihr das Herz schwer und sie wandte den Blick ab, richtete ihn stattdessen auf die Vögel, die sich noch um die letzten Reste scharten. "Falls ich dir zum Ausgleich für mein Verhalten einen Dienst erweisen kann, sag es mir bitte.", bot sie an. Nicht ganz uneigennützig, das musste sie sich eingestehen, immerhin sehnte sie sich immer noch nach Zerstreuung.

  • Elsje & Tabatha
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    Die Vögel würden sich freuen ...? Sie dachte einen Moment darüber nach. "Wohl wahr ...", lachte sie und ließ die ebend mit Mühe aufgesammelten Brotkrümel wieder fallen. Schnell pickten die Vögel danach, haha, das machte Spaß, schade, dass sie alle auf einmal hatte fallen lassen! Sie drehte sich zu ihrer neuen Bekanntschaft um. "Es freut mich ebenfalls!" Tabatha war also ihr Name, die Zofe der Lady Bianca, der Name war ihr ein Begriff, wie wohl jedem anderem in Trampoli auch, aber gesehen hatte sie die junge Lady noch nie leibhaftig. "Einen Dienst ...", überlegte die junge Köchin kurz, "einen Dienst ... hm ..." Sie legte den Zeigefinger an ihre Lippen. Oh, sie hatte da so eine Idee, aber sollte sie sie wirklich aussprechen, jetzt, da wusste, dass sie es mit Lady Biancas Zopfe zu tun hatte? Oh ja! Das wagte sie. "Gewiss doch ...", sprach sie schließlich mit geschlossenen Augen. "Ich möchte euch eine Lehrstunde erteilen! Oder besser gesagt, ich möchte euch zeigen, was ihr mit vermeintlich alten Lebensmitteln noch Großartiges zaubern könnt ...!" Oder mit anderen Worten; Elsje wollte Tabathas Kreativität wieder neu erwecken!

  • [Tabatha] & Elsje gehen



    Und so näherten sich diese beiden Frauen, mit ihren so unterschiedlichen Herangehensweisen aneinander an. Ein warmes Gefühl breitete sich in Tabatha aus, als sie dies erfasste - eine kleine Freude, die ihre Sorgen für den Moment ein wenig zu vertreiben wusste. Sie lächelte zaghaft, während Elsje sinnierte, mit was sie den Dienst einfordern könnte. Tatsächlich hatte die Magd dies eher aus reiner Höflichkeit gesagt, so wie es Sitte war, doch sie würde zu ihrem Wort stehen. Solange es nichts Unsittliches war, versteht sich. Doch das war es nicht. Im Gegenteil. Es war ganz das, wonach Tabatha eigennützig gesucht hatte und beinhaltete zudem noch eine Chance. Auf neue Perspektiven, neue Erfahrungen, neue Persönlichkeiten. Die Elfe neigte leicht den Kopf um ihre Zustimmung auszudrücken. "Eine hervorragende Idee.", befand sie, auch wenn sie insgeheim schmunzeln musste. Wie jung mochte Elsje sein? Sie wirkte selbstsicher im Auftreten, auch irgendwie tollkühn, aber doch noch sehr sehr jung. Und sie wollte ihr etwas beibringen? Doch Hochmut war eine Sünde und sie hatte ihr soeben ja auch vollkommen Recht geben müssen. Das versprach tatsächlich... spaßig zu werden. Na sowas! "Also dann.", meinte Tabatha, "Folge ich dir gerne in dein Reich des Kochens. Sollen wir zuvor noch Einkäufe erledigen?" Sie wusste nicht wie es um die Vorräte von Elsjes Küche bestellt war, aber das würde sie gleich herausfinden. Zusammen machten sich die beiden Frauen auf den Weg~

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