Der Grindelwald

  • Eine einzige Straße - ungepflastert - führt von der Zivilisation in Richtung Klosterburg. Diese Straße führt durch einen dichten Wald, welcher sich großflächig über das Areal erstreckt. Je tiefer man sich in den Wald vorwagt, desto dichter ragen die Bäume in die Höhe und machen es der Sonne immer schwerer sich durch das Blattwerk und Nadelholz zu kämpfen. Gerade des Nachts ist vorsichtig geboten, da man sich sehr leicht verirren kann sobald man beschließt ein kleines bisschen vom Weg ab zu kommen. Es gibt nicht sonderlich viele Anhaltspunkte um wieder zum richtigen Weg zurückzufinden und so bleibt einem oft nur zu hoffen, dass man den Fluss findet, welcher sich durch den Wald schlängelt und schließlich im hiesigen See mündet. Der Grindelwald ist relativ naturbelassen - deshalb ist beim Durchkämmen äußerste Vorsicht geboten, da herabgefallene Äste gerne einmal Auslöser eines Sturzes sein können...

    Angeblich gibt es irgendwo in der Tiefe des Waldes eine kleine hölzerne Hütte, die früher einmal einem Einsiedler gehört haben soll, welcher abgeschieden von der restlichen Bevölkerung lebte. Um seine Person gab es abertausende Geschichten und von Generation zu Generation wurden diese immer weiter getragen. Längst kann niemand mehr unterscheiden ob es sich wirklich noch um die Geschichte des Einsiedlers handelt oder ob jemand nur den neuesten Horrorfilm zum Besten gab. Ohnehin hat bis heute niemand die Hütte des Einsiedlers gefunden also war es wohl doch nur eine Geschichte, oder?


  • Zumindest dachten das vielleicht Außenstehende. Ein einfacher Mord, das passierte heutzutage doch leider zuhauf. Doch der Gottvater des Klosters sah das etwas anders. Dass eine Leiche Nahe der geistlichen Einrichtung gefunden wurde, daran ließ sich nicht rütteln, die Polizei war vor Ort und hatte die Lage unter Kontrolle. Hielt Informationen zurück und doch schien das oberste Haupt des alten Gemäuers einige Hintergründe bezüglich dieses Mordes zu wissen.. was war also genau passiert? Und wieso entschlossen sich die Schwester und Brüder dazu sich komplett von der Außenwelt abzuschotten? Das Kloster gewann dadurch eher an Popularität, viele Neugierige wurden darauf aufmerksam, wollten wissen was genau passiert war und suchten sowohl im Grindelwald, als auch am Forstsee nach Hinweisen. Manche wagten sich sogar ins Innere des Klosters. Die Angst im Nacken von den wenigen Bewohnern, die noch über waren, entdeckt zu werden aber darin lag wahrscheinlich auch der Kick. Denn auch wenn noch eine Handvoll Nonnen und Priester diese Gemäuer bewohnten, wirkt es verlassen und man munkelt, dass die Heiligen dort nicht länger alleine wohnen. Auch hat sich ein dichter Schleier um diese ganze Gegend gelegt. Schaurig und düster und doch trauten sich ab und an ein paar einzelne Sonnenstrahlen an diesen einsamen Ort. Doch war er wirklich so einsam wie man überall hörte oder steckte in der Geschichte des Klostermörders doch ein Funken Wahrheit?


    → Ab sofort sind die Orte für alle offen zugänglich.

  • 1677-cylie-pngCylie & Chris | verloren im Wald


    Das Mädchen kniff kurz ihre Augen zusammen, verzog ihr Gesicht vor Schmerzen und wollte sich gerade herumdrehen, etwas zur Seite gehen als Chris ihr auch schon nach kam. Auch er landete etwas unsanft, inmitten von einigen Dornen und zog sich die ein oder andere Schramme zu aber sonst schien ihm glücklicherweise nichts passiert zu sein. Cylie war froh, atmete erleichtert auf und nickte nur als ihr Bruder sie nach ihrem Befinden fragte. „Geht schon.“, sagte die Studentin, log dabei nicht einmal, denn auch wenn es wirklich weh tat und ihr Knie ein bisschen Probleme bereitete, so war es doch noch im Rahmen und Laufen sollte sie schon noch können. Trotzdem freute sie sich über die Sorgen ihres Bruders, auch wenn sie vorher schon gewusst hatte, dass sie immer aufeinander Acht gaben, obwohl es manchmal ganz und gar nicht so wirkte. Flüchtig schaute sie über die Wunden ihres Zwillings, hatte sich schon in den Kopf gesetzt dass sie diese später noch behandeln würde und stellte sich dann langsam auf die Beine. Als Chris sich herum drehte, nochmal hinauf schaute, tat Cylie es ihm gleich und spürte augenblicklich einen eiskalten Schauer, der sich in ihrem gesamten Körper ausbreitete. Der stechende Blick der Nonne, die dort oben am Fenster stand und sie beobachtete, beinahe so als wäre ihr gerade das Abendessen durch die Lappen gegangen... Cylie schüttelte den Kopf und gemeinsam machten sich die Zwillinge auf den Weg. Einfach weg von dem Kloster, weiter in den Wald hinein. Der zwar auch nicht wirklich sicher wirkte mit dem Nebel und dem Krächzen der Krähen aber ihr war gerade alles lieber als dieses Schlachthaus von Kloster. Allerdings kamen sie nur eine kleine Strecke, nur ein paar Schritte bis ihr Knie wieder nachgab und sie beinahe auf den Boden fiel. Doch Chris hielt sie, bot ihr auch gleich an sie Huckepack zu nehmen und auch wenn sie die Hilfe ihres großen Bruders selten und ungern in Anspruch nahm, so widersprach sie ihm nicht und hüpfte auf seinen Rücken. War vielleicht ein Vorteil, dass sie so ein kleiner Mensch war, da sie doch ein schlechtes Gewissen hatte aber die paar Kilo die sie wog, konnte der starke Mann doch sicher tragen. „Danke..“, seufzte das Mädchen und legte ihre Arme um ihn damit sie sich irgendwo festhalten konnte. Ihr Blick wanderte aufmerksam hin und her. „Tut mir leid.. man, ich konnte ja nicht ahnen dass das da drin eine Folterkammer ist.“ Ihre Stimme war ganz leise, fast hatte sie schon die Hoffnung ihr Bruder würde sie nicht hören da sie vor ihm ja selten zu gab im Unrecht zu sein aber dass das alles irgendwie ihre Schuld war, ließ sie ja nicht abstreiten. Der dichte Nebel umhüllte die Zwillinge und Cylie wurde auf einmal ziemlich kalt obwohl sie so ein dickes Jäckchen trag, das aber auch schon an vielen Stellen große Löcher hatte. „Warte – hast du Empfang?“ Jetzt waren sie immerhin weg von diesen dicken, wahrscheinlich schalldichten Mauern und auch wenn sie inmitten eines gruseligen Waldes waren, vielleicht hatten sie ja sowas wie Glück? Aber Cylie hatte ihr Handy auch noch nicht vibrieren gespürt.. nicht, dass sie auf eine Nachricht wartete oder davon ausging, das man ihr schrieb aber naja, trotzdem.. „Ich hab das Gefühl wir müssen ab jetzt hier leben.“

  • [Irgendwo im Wald] Cylie & Chris




    Ihre Beine trugen sie immer weiter in den Wald hinein. Mit jedem Schritt den sie taten schien der Wald dichter und dunkler zu werden. Im Vergleich zum Kloster fühlte sich Chris hier jedoch fast schon wohl. Zwar half der aufkommende Nebel nicht unbedingt um zur allgemeinen Gemütlichkeit beizutragen aber das Fehlen von großgewachsenen und unheimlichen Kerlen oder alten, düsteren Nonnen machte ihm dieses Fleckchen Erde doch um einiges ansprechender. Immer wieder linste Chris in die Richtung seiner Schwester, vor allem als sie immer langsamer wurde. Ihr Knie machte wohl nicht mehr lange mit und gerade im rechten Moment war der Student zur Stelle als das lädierte Knie seiner Schwester nachgab und sie beinahe stürzte. Glücklicherweise musste ihr Bruder sie nicht lange überreden und Cylie kletterte ohne großes Meckern auf seinen Rücken. Gerade war er wieder einmal froh darüber, dass sie so ein Zwerg war. Das erste Mal wahrscheinlich weil es so leichter war sie zu tragen und nicht weil er sie diesbezüglich aufziehen konnte. Er spürte ihre Arme, die sich um ihn legten damit sie sich festhalten konnte. Ihre Worte des Dankes und das was folgte war lediglich ein leises Flüstern. Normalerweise hätte er sich wahrscheinlich darüber gefreut, dass seine kleine Schwester endlich einmal einen Fehler eingestand aber im Moment erschien es im wirklich nicht der richtige Zeitpunkt dafür und so beließ Chris es erst ein Mal dabei und schwieg. Wenn sie hier lebend rauskommen würden hatte er noch genug Zeit ihr diese Sache vorzuhalten aber er war wahrscheinlich nicht der Typ dafür auf Anderen rum zu hacken wenn Derjenige schon am Boden lag. Chris bemüht sich trotz des zusätzlichen Gewichtes recht zügig voran zu kommen denn wenn er ehrlich zu sich selbst war wäre er doch schon wieder gern zu Hause und weniger gern hier in diesem düsteren Wald, in dem sich vielleicht noch mehr unheimliche Gestalten herumtrieben. Er deutete seinem Schwesterherz in seiner Jackentasche nachzugucken, da er selbst beide Hände voll zu tun hatte immerhin musste er Cylie doch auch irgendwie festhalten damit sie nicht wieder von seinem Rücken purzelte. Irgendwie bezweifelte der Student, dass sie mittlerweile Empfang hatten und während der andere Zwilling nach seinem Handy angelte wanderten die grünen Augen des jungen Mannes durch den Wald. Jedes Rascheln brachte ihn in Alarmbereitschaft und für einen Moment versuchte er abzuwiegen ob es vernünftiger war am Weg zu bleiben, wo man sie leichter ausfindig machen konnte oder querfeldein herumzuirren aber dafür vor etwaigen Blicken geschützt waren- Mit Cylie am Rücken war er gewiss nicht schnell genug um sich im Ernstfall in Sicherheit zu bringen. Nervös knabberte Chris auf seiner Unterlippe herum, spürte nach wie vor sein Herz in seiner Brust, welches ungewohnt schnell klopfte. "Ist doch schön... so im Einklang mit der Natur..." versuchte der Student zu witzeln aber tatsächlich kostete es nicht einmal ihn selbst ein müdes Lächeln. Er setzte einen Schritt vor den Anderen und war sich immer unsicherer ob sie sich überhaupt noch in die richtige Richtung bewegten oder sich rettungslos verirrt hatten. "Wie sieht es mit dem Empfang aus...?" harkte er schließlich nach. Es wurde immer dunkler. Wenn die Nacht hereinbrechen würde war es das mit ihnen. Dennoch hatte Chris das Gefühl als müsste er die Ruhe bewahren auch wenn es ihm ganz schön schwer fiel. Er kniff die Augen zusammen als er in der Ferne glaubte so etwas in der Art wie eine Straße zu entdecken. "Cylie!" machte er sie deshalb darauf aufmerksam. Eine Straße war doch schon einmal eine gute Sache. Vielleicht würden sie die Bushaltestelle wieder finden oder aber sie würden vielleicht ein Auto anhalten und wieder zurück in die Stadt fahren. Auch wenn ihm dabei mulmig zu Mute wurde so war es wahrscheinlich noch immer besser als hier weiterhin herumzuirren, oder...?

  • 1677-cylie-pngCylie & Chris | verloren im Wald


    Cylie war froh darüber dass sich ihr Bruder anscheinend wenigstens in solch einer Situation zusammenreißen konnte. Sonst war sie Sticheleien oder blöde Sprüche von ihm gewohnt, wenn die Studentin mal einen Fehler machte oder sich einfach ein bisschen dumm anstellte. Das war sein eigentliches Verhalten, vorallem ihr gegenüber aber das war wahrscheinlich auch einfach diese merkwürdige Geschwisterliebe von der immer alle sprachen und eigentlich hatte das Mädchen da auch gar nichts dagegen. Weil sie irgendwo ja doch wusste, dass Chris das nicht so meinte und sie zusammen hielten, wenn es hart auf hart kam. Das sah man gerade jetzt, wo sie durch einen gruseligen Wald wanderten. Ohne Orientierung und einer Ahnung, wo hier eigentlich irgendwas war. Eine Straße, ein Haus, Menschen? Cylie wusste es nicht. Im ersten Moment hatte sie noch die Hoffnung gehabt, dass sie vielleicht etwas mehr sehen konnte auf dem Rücken ihres Bruders aber selbst hier war sie noch viel zu klein sodass sie mehr als den dichten Nebel und einige Bäume, Büsche und was man in Wäldern halt noch so wuchs, nicht sehen konnte. „Du lernst doch sicher auch welche Beeren und Gräser man essen kann oder?“ Immerhin gab es ja genug Heilpflanzen und sowas, die musste er sicher auch lernen in seinem Studium. Konnte ja vielleicht von Vorteil sein und trotzdem wollte die junge Frau gar nicht weiter darüber nachdenken. Cylie fischte das Handy ihres Zwillings aus der Jackentasche, verheimlichte ihm zunächst dass der Bildschirm beim Sprung oder bei der Flucht ein paar mehr Kratzer abbekommen hatte und suchte nach dem Symbol, nach ein paar mehr Strichen als Null am oberen Rand des Bildschirms. Ein lautes Seufzen, ein Fluchen später ließ sie das Smartphone ihres Bruders wieder verschwinden. „Fällt aus dass wir hierher ziehen und hier leben wollen. Ich brauche Handyempfang.“, verkündete sie überflüssigerweise und der Ausruf ihres Bruders machte sie wieder darauf aufmerksam, was sie eigentlich suchten. Oder dass sie überhaupt etwas suchten. „Eine Straße?“ In dem Augenblick, als ihr diese Worte über die Lippen kamen, entdeckte sie auch einen gelben Bus, der dort entlang fahr. In welche Richtung genau, ob hin oder wem von diesem Kloster, konnte sie nicht sagen doch Chris setzte sich auch gleich wieder in Bewegung und es dauerte nicht allzu lange bis sie den Asphalt erreicht hatten. „Ein kleines Stückchen Zivilisation.“ Immernoch ein bisschen verloren schaute sich die Brünette um, versuchte irgendwas zu entdecken was ihnen vielleicht weiterhalf und beinahe direkt neben ihnen war auch ein Schild am Straßenrand. Es zeigte die restlichen Meter zum Kloster und schon war klar, welche Richtung sie nicht einschlagen würden. Wobei dort wahrscheinlich die Bushaltestelle war... oder? Cylie konnte sich gar nicht mehr Recht daran erinnern. Doch bevor sie etwas sagen und ihren Bruder fragen konnte, hielt ein kleines Auto neben ihnen. Es war aus der Richtung des Klosters gekommen und auch als sich die Fahrerin als eine ältere Dame entpuppte, nachdem sie das Fenster hinunter gelassen hatte, verschwand dieses mulmige Gefühl in ihr nicht. Am Ende hatte sie noch ein Nonnenkostüm im Kofferraum und machte sofort wieder kehrt nachdem sie eingestiegen waren. „Kann man euch denn helfen? Wollt ihr in die Stadt? Oh je, was ist mit deinem Bein, Liebes? Steigt ein!“, plauderte die nette Oma und fummelte an der Innenseite der hinteren Autotür, stieß diese ein bisschen auf und sah die Zwillinge erwartungsvoll an. „Das ist ne Nonne, ich sags dir!“, flüsterte sie in das Ohr ihres Bruders.

  • [Bei einer Wahnsinnigen im Auto] Cylie & Chris


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    Sie war gar nicht so schwer. Vielleicht waren das diese Superkräfte, die Menschen entwickelten wenn es zu solchen Situationen kam in denen man um sein Leben bangte. es kam zum Ausstoß von Adrenalin und man war zu Dingen in der Lage, die man sonst nicht mit derartiger Leichtigkeit geschafft hätte. Sein Schwesterherz war zwar ein Zwerg aber selbst ein Zwerg wurde irgendwann einmal schwer wenn man ihn durch einen gruseligen Wald schleppte auf der Flucht vor einer mordenden Nonne und einem unheimlichen Hinterwäldler. Wahrscheinlich ging nur seine Fantasie mit ihm durch aber sicherheitshalber war es wohl doch besser wieder nach Hause zu fahren als hier mitten im Nirgendwo um sein Leben zu bangen. Horrorfilme waren dem Studenten doch lieber wenn er nicht Teil davon war sondern im Studentenwohnheim lag oder im Kino saß und sich über die Dummheit der Jugendlichen amüsieren konnte, die es immer wieder für eine gute Idee hielten sich aufzuteilen. "Sicher..." antwortete der Dunkelhaarige auf die vorsichtige Frage seiner Schwester, die sich wohl schon damit abgefunden hatte, dass sie für immer durch diesen nicht gerade freundlichen oder gar einladenden Wald irren würden. Seine Zustimmung war nur leer dahergeredet. Tatsächlich sah Chris sich nicht wirklich als Überlebenskünstler und mit seiner Schwester an der Seite, die alles fürchtete was mehr als vier Beine hatte war er wohl auch nicht gerade gut ausgestattet. "Hab gehört zurzeit ist es doch eh modern auf Selbstversorger zu machen..." scherzte Chris obwohl ihm doch eigentlich ganz und gar nicht danach war vor allem nicht als Cylie ihm verkündete, dass sie nach wie vor keinen Empfang hatten. Es überraschte ihn nicht wirklich. Man sah doch den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ein schweres Seufzen verließ die Kehle des Studenten aber er versuchte positiv zu denken wobei es ihm von Schritt zu Schritt schwerer fiel. Wo der junge Mann sich auch so schon nicht wirklich als Optimist bezeichnen würde. Dennoch erblicke er irgendwo so etwas wie eine Straße und unweigerlich schürte es die Hoffnung in seinem Herzen, weshalb er seine Schritte beschleunigte. Ein gelber Bus. Sie würden ihn nicht rechtzeitig erreichen aber allein sein Anblick lies ihn hoffen, dass die Zivilisation nicht völlig außer Reichweite war und mit ihr auch vielleicht der Ausweg aus diesem Horrorszenario. Allein den Asphalt wieder unter den Füßen zu spüren war schon eine Art Erleichterung. Dennoch setzte er Cylie noch nicht ab, lies den Blick seiner grünen Augen erst nach rechts und dann nach links wandern. Er haftete sich an dem Straßenschild, welches den Weg zum Kloster kennzeichnete. Es näherte sich ein Auto. Es kam aus der Richtung des Klosters und der Student merkte wie sein Herz schneller klopfte. Waren sie letztendlich umsonst durch den Wald geirrt nur um der Nonne oder diesen Hinterwäldler hier wieder in die Arme zu laufen? Chris wich einen Schritt zurück als das Auto vor ihnen anhielt und eine alte Dame aus dem Fenster lugte. Ihm war nicht wohl bei der Sache. Er zögerte als sie ihnen anbot sie mitzunehmen. Eigentlich schellten sogar alle Alarmglocken aber hatten sie eine Wahl? Die Worte seiner Schwester sorgten nicht wirklich für ein gutes Gefühl aber dennoch setzte er das Mädchen ab. Flüsterte zurück. "Das ist unsere einzige Möglichkeit. Weißt du wie lange es dauern kann bis hier wieder Jemand vorbei kommt..." Sie waren irgendwo im Nirgendwo. Weit und breit gab es nichts außer Bäume, unheimliche Mengen und Dunkelheit. vielleicht noch ein bisschen Nebel hier und da. Chris half Cylie dabei auf die Rückbank zu gelangen während er am Beifahrersitz Platz nahm. Das Auto ruckelte als die alte Dame wieder aufs Gaspedal drückte. Autofahren gehörte definitiv nicht zu ihren Stärken. Der Blick des Studenten wanderte zum Rosenkranz der am Rückspiegel baumelte. Vielleicht hielt er unbewusst Ausschau nach Hinweisen, die sie als Nonne enttarnten hoffte aber unweigerlich das sie einfach nur eine nette Dame war die ihnen etwas Gutes tun wollte. Chris lies die Alte nicht aus den Augen, bemerkte die goldene Halskette um ihren Hals deren Anhänger ebenfalls ein Kreuz war und ihm wurde durchaus etwas bange zu Mute. Aber alte Leute waren doch immer irgendwie religiös oder - hielten am Glauben fest weil sie sonst nichts mehr hatten... was. "Wir waren nur ein wenig wandern und haben die Zeit übersehen...." log der Pharmaziestudent wie gedruckt. "...meine Schwester ist nur leider umgeknickt und jetzt wollen wir doch lieber nach Hause." Smalltalk. Das war gut. So konnte er die Alte im Auge behalten ohne das es auffiel, richtig? Er war zwar nicht der Kräftigste aber mit ihr hier würde er doch bestimmt fertig werden wenn es sein musste. Allein bei dem Gedanken daran, dass er sich gegen die Alte wehren müsste kam ihm absurd vor aber sicher war sicher. "So so. Habt ihr auch das Kloster besucht?" fragte die Dame mit einem bestimmten Unterton. Aber vielleicht bildete sich Chris diesen Unterton auch nur ein weil er schon paranoid war.

  • 1677-cylie-pngCylie & Chris | irgendwo in einem Auto am Straßenrand


    Die Medizinstudentin spürte ihr Herz klopfen, es trommelte ganz schlimm an ihre Brust und es war nicht die schöne Art von Herzklopfen. Nicht das was man bekam, wenn der eine ganz besondere Mensch vor einem stand. Es war eher böse, ganz schlimm und Cylie hatte beinahe das Gefühl als schnürte ihr jemand die Luft ab. Auch, weil es verdammt stickig in diesem kleinen Auto war. Ein kalter Schauer lief ihren Rücken hinab während sie den baumelnden Rosenkranz beobachtete, der am Rückspiegel angebracht war. „Jaaa, ich.. ich bin manchmal ein bisschen tollpatschig.“, bekräftigte sie die Aussage ihres großen Bruders und lachte. Es klang wirklich sehr gekünstelt aber sie hoffte einfach, dass die alte Dame es ebenso witzig fand. Die jungen, unachtsamen Kinder heutzutage – oder so. „Ich muss ihn ein bisschen kühlen und ausruhen. Das macht man am besten zuhause. Nicht wahr? Wohnen Sie auch in Riverport?“ Cylie versuchte sich auch an ein bisschen Smalltalk und schaute dabei in den Rückspiegel, erkannte darin das alte Gesicht der Oma. Eigentlich wirkte sie gar nicht böse, eher nett. Als wäre sie froh dass sie sich mit jemanden unterhalten konnte. Das war doch oft so bei älteren Herrschaften weil die eigenen Kinder und Enkel kaum Zeit hatten und mit ihrem eigenen Leben beschäftigt waren. Beinahe hätte die Studentin die neugierige Frage der Dame überhört da sie nach draußen schaute, wie die Bäume vorbei zogen und langsam, nach und nach sogar weniger wurden. „Ahm.. nein. Nein, wir wollten aber die Türen wollten irgendwie nicht aufgehen.“, log das Mädchen wie gedruckt und seufzte schwer. „Aber vielleicht war es auch besser so, vielleicht hätten wir die Nonnen dort nur gestört und das wollten wir auf keinen Fall. Obwohl es sicher interessant ist! Waren sie dort?“ Ein leises Kichern erfüllte das alte Auto und es kam von keinem der Zwillinge, die auf der Rückbank saßen und Cylie hatte mittlerweile sogar schon nach Chris' Hand gegriffen. Weil es ihr ein bisschen Halt gab. Die Angst kroch wieder in ihren Körper, die alte Dame war nicht weniger gruselig als die boshafte Nonne im Kloster. „Ja. Ja, ich lebe dort.“, verkündete diese mit finsterer Stimme als das Auto plötzlich von der Straße abkam und gegen einen Baum krachte. Nicht mit der schnellsten Geschwindigkeit und doch hörte man das Blech des Autos, wie es unter dem Druck nachließ und das Zischen des Motors. Ein lauter Schrei kam aus ihrer Kehle und ihr Kopf prallte auf die Rückseite des Sitzes. Kurz drehte sich alles, die Welt wollte nicht stoppen und so presste Cylie ihre Augen aufeinander. Der Zwilling musste sich jetzt zusammen reißen. Sie zupfte an der Hand, die sie immer noch fest hielt und weckte ihren Bruder damit. Seine Stirn blutete, er hatte sich den Kopf am Fenster angeschlagen. „Komm.. komm, schnell mit..“ Das Mädchen hielt ihre Stimme gedeckt. Die Nonne schien noch nicht wieder erwacht zu sein. Leise öffnete sie die Tür. Oder wollte sie öffnen doch es tat sich zunächst nicht. War sie verkeilt? Hatte sich das Blech verbogen? „Verdammter Mist..“ Die junge Medizinerin rutschte ein bisschen zur Seite und trat mit ihrem gesunden Fuß einmal kräftig gegen die Tür, die auf schnellte und den Weg nach draußen frei gab. Die Zwillinge wollten auch sofort die Flucht ergreifen als die dunkle Stimme der Oma ertönte. „Wo wollt ihr denn hin?“ Die kaum verletzte Nonne grinste breit, hatte die Augen aufgerissen und hielt Chris an seinem Oberteil fest.


  • [Irgendwo am Straßenrand am Sterben] Cylie & Chris


    Er spürte die Hand seiner Schwester, die seine ergriffen hatte. Sie drückte sie sanft aber dennoch wirkte es beinahe so als wäre sein Schwesterherz auf der Suche nach etwas Halt. Nicht verwunderlich. Er drückte ihre Hand ebenfalls, holte sich auch die Portion Halt, die er nach diesem Erlebnis benötigte um nicht aufzugeben - stattdessen weiter zu machen um irgendwie nach Hause zu kommen, um diesen Abtraum hinter sich zu lassen. Seine Anspannung lockere sich ein kleines bisschen als er dem Gespräch der beiden Anderen lauschte. Die Unterhaltung wirkte erzwungen aber dennoch machte die alte Frau, die das Fahrzeug lenkte nicht den Eindruck als wollte sie den beiden Studenten etwas Böses. Er spürte wie auch seine Mundwinkel sich etwas hoben und er damit die Aussage seiner Schwester bekräftigte, deren Lachen nicht sonderlich ehrlich klang aber vielleicht war die Alte ja ein wenig schwerhörig und ihr blieb der auffällige Unterton in ihrer Stimme verborgen, hielt Cylie und Chris wirklich nur für ein verirrtes Geschwisterpaar, welche die Zeit übersehen hatten. Es wurde Smalltalk ausgetauscht und die Gedanken des Braunhaarigen verflüchtigten sich beinahe als die Stimme der Fahrerin sich irgendwie veränderte Die sanfte Stimme des alten Mütterchen verschwand, stattdessen rückte an ihre Stelle eine Stimme, die Chris das Blut in den Adern gefrieren lies. Es fröstelte den Studenten und er hatte das Gefühl, dass sein Herz aussetzte. Er sah erst zu seiner Schwester und anschließend zu der Fahrerin, erblickte ihre dunklen Augen im Rückspiegel. Zeitgleich merkte er wie sie das Auto von der Straße steuerte und sah nur noch wie das Auto auf denn Baum zu lenkte. Er hörte den Schrei seiner Schwester. Das war das letzte was er hörte bevor alles schwarz wurde für wenige Augenblicke. Ein dumpfer Schmerz durchfuhr den Kopf des jungen Mannes und als er seine Augen wieder öffnete, wusste er erst nicht wie ihm geschah. Irritiert blinzelte er, sah das Gesicht seiner Schwester vor sich. Ihre Lippen formten Worte aber er konnte sie erst nicht hören, sah sie einfach nur an, spürte aber etwas Warmes seinen Kopf hinab laufen. Er tastete danach, spürte es nun auch auf seinen Fingerkuppen und als Chris seinen Blick darauf steuerte sah er das Blut an seinen Händen. Schließlich drang Cylies Stimme doch zu ihm durch. Eine Aufforderung ihr zu folgen. Als der Student schließlich begriff sah er sich nach der Alten am Fahrersitz um, bemerkte dass sie nicht bei Bewusstsein war. Cylie hatte es inzwischen offenbar geschafft die Tür aufzutreten und gerade als er es ihr gleich tun wollte, spürte er den Griff der alten Frau, die ihm zurückhielt. Ihre dunkle Stimme zitterte und ihre knochigen Finger krallten sich in sein Oberteil, hinderten ihn daran ebenfalls die Flucht zu ergreifen. Fast schon aus Reflex schlug er nach der Fahrerin und folgte trotz dröhnendem Kopfschmerz seiner Schwester nach draußen. Sein Puls raste, wollte sich gar nicht beruhigen. Es fiel ihm schwer sich aufrecht zu halten. Eigentlich fiel es ihm sogar schwer bei Bewusstsein zu bleiben. Der Student hielt sich den Kopf. Seine Augenlider flackerten. Er griff nach dem Arm seiner Schwester. „Wir müssen hier weg....“ Er taumelte etwas, wagte es nicht noch einmal nach hinten zu sehen und schlug die Autotür wieder zu. Die beiden Geschwister torkelten die Straße entlang, stützten sich gegenseitig, gaben sich Halt und doch war sich Chris fast schon sicher, dass Cylie ohne ihn besser voran kommen würde, Sie hatte zwar ein verletztes Bein aber war zumindest fähig sich aufrecht fortzubewegen ohne Gefahr zu laufen jeden Moment umzukippen. Chris hob seinen Kopf. Sein Blick folgt der Straße der sie entlang liefen. Ganz lange - war einfach nichts zu sehen aber war das in der Ferne etwa ein Licht? Das konnte jetzt etwas Gutes oder Schlechtes bedeuten. Sie würden jedenfalls nicht mehr einfach so zu jemanden ins Auto steigen. Wahrscheinlich nie mehr. „Ist das ein Haus?“ der Student kniff die Augen zusammen und versuchte die Lichtquelle auszumachen, sah sich aber immer wieder um ob die Alte ihnen wohl nicht hinterher kam. „Haben wir gerade eine alte Frau einfach sich selbst überlassen...?“ Ein Seufzen kam über die Lippen des Braunhaarigen. Mit der freien Hand fasste er sich wieder an die Stirn. „Was wenn sie gar nicht...?“

  • 1677-cylie-pngCylie & Chris | am Straßenrand


    Beinahe wäre ihr nochmal ein Laut über die Lippen gekommen als die Alte ihre dunkle Stimme ertönen ließ, eine Stimme die ihren ganzen Körper erschauderte und ihr durch die Knochen fuhr. Wahrscheinlich verfolgte sie diese düstere Stimme noch Tage, Wochen. Würde in ihren Träumen auftauchen und darauf freute sich die Studentin ja schon wirklich sehr. Cylie war froh und erleichtert als Chris seine Augen öffnete. Hätte sie nur den Funken an Zeit gehabt, hätte sie die Wunde ihres Bruders begutachtet aber es gab jetzt im Augenblick wichtigere Dinge. Denn wenn sie am Ende tot im Graben lagen weil die alte Oma sie auf grausame Art und Weise getötet hatte, erkannte man diese leicht blutende Wunde an seiner Stirn wahrscheinlich auch nicht mehr. Plötzlich kamen ihr die merkwürdigsten Bilder in den Kopf, die sie schnell wieder wegschüttelte und fast schon panisch an Chris' Arm zog, der immer noch von der Anderen im Auto festgehalten wurde. „Lass ihn endlich los!“, kreischte das Mädchen und konnte ihren Bruder im nächsten Moment schon aus dem Auto ziehen, da Chris sich selbst befreit hatte. Dass er dabei nicht gerade sanft gewesen war und die Oma zurück gestoßen hatte, sodass das Geräusch der Hupe so manche Vögel aufschrecken ließ, ignorierte die Medizinerin und im Moment war ihr eigenes Überleben doch sowieso viel wichtiger. Gegenseitig stützten sich die Zwillinge, wobei diesesmal mehr Cylie diesen Part übernahm. Sie merkte sofort, dass es ihrem Bruder nicht gut ging, dass er mit seiner Verletzung zu kämpfen hatte und in ihr wuchs die Sorge, dass ihm vielleicht mehr fehlte. Dass es nicht nur eine oberflächliche, blutende Wunde war. Cylie musste ihn unbedingt in ein Krankenhaus bringen und wahrscheinlich sollte sie selbst auch dorthin und ihren Fuß anschauen lassen, wobei sie nur davon ausging dass er verstaucht war aber man konnte es auch nie wissen. „Die Alte wollte uns umbringen! Oder uns für irgendwelche merkwürdigen Rituale wieder zurück ins Kloster schleppen..“, sagte die angehende Ärztin dagegen und zog ihren Zwilling weiter voran, der kurz zuvor noch auf ein Haus oder so etwas ähnliches aufmerksam gemacht hatte. Konnten sie jetzt wirklich noch jemanden vertrauen nachdem was da gerade passiert war? War es wirklich so gut jetzt in das nächstbeste Haus zu stürmen? Cylie war unsicher, wusste nicht so recht ob sie ihre Schritte beschleunigen sollte oder nicht. „Wir.. lass uns danach einfach die Polizei rufen und die sollen dann nachschauen..“, sagte sie leise als sich das schlechte Gewissen ganz leise in ihr meldete. Chris hatte Recht, eigentlich hatten sie eine alte Dame sich selbst überlassen. Mit vielleicht schweren Verletzungen. Aber sie hatte sich bewegen können, sprechen.. wie schlecht konnte es dieser gruseligen Nonne schon gehen?! Je näher sie der Lichtquelle kamen, desto mehr bestätigte sich die Vermutung des Anderen. Es war ein Haus, es schien Licht also sollte jemand Zuhause sein. Jemand der ihnen helfen konnte. „Okay, du wartest hier draußen, setzt dich hin und ich hol Hilfe. Rühr dich nicht vom Fleck!“, befahl sie ihrem großen Bruder und hob mahnend den Finger. Doch gerade als sie sich herum drehte, los gehen und die Veranda betreten wollte, wurde es stockdunkel. Die Lichter waren mit einem Mal aus und hinterließen nichts als Dunkelheit im Haus. Die junge Frau machte einen Schritt zurück und stieß gegen Chris, erschrak im nächsten Augenblick als ihr Handy vibrierte. Hatten sie etwa wieder Netz und brauchten gar keine fremden Leute? Hastig zog Cylie ihr Handy aus der Tasche, schnappte zeitgleich die Hand ihres Bruders und zog ihn ein bisschen zurück und damit weg von diesem Haus, das plötzlich ziemlich unbewohnt aussah. Alt und herunter gekommen. War das gerade auch so gewesen? „Ich hab Netz!“, verkündete sie und wählte in der nächsten Sekunde auch gleich den Notruf. Denn alleine würde sie ihren Zwilling nie Nachhause bekommen..

  • [Am Straßenrand] Cylie & Chris -> auf dem Weg ins Krankenhaus





    Sein Schädel wummerte. Er dröhnte und die Worte seiner Schwester schienen so weit weg. Er sah sie durch seine grünen Augen an. Sie war direkt vor ihm. Ihre Lippen bewegten sich, formten Worte - Worte die so weit weg waren. Er musste sich fast schon konzentrieren um sie zu verstehen. Er hatte irgendwie ein Klingeln in den Ohren und der Kopfschmerz machte es ihm unmöglich auch nur irgendwie gerade aus zu denken. War das diese Superkraft, die man in ernsten Situationen entwickelte? Hatte er damit sich gerade aus den Fängen der alten Frau befreit oder war sie am Ende gar keine Ausgeburt der Hölle sondern nur eine alte Frau, die sich hilfesuchend an ihn geklammert hatte? Er sah den Blick ihrer dunklen Augen, sah das verrückte Grinsen auf ihren Lippen. Ihre knochigen Finger hatten sich an ihm festgekrallt, wollten ihn nicht loslassen und fast schon automatisch hatte er die Alte von sich gedrängt, hatte sich von ihr losgerissen. Das Geräusch der Hupe verstärkte seinen Kopfschmerz und der Student hielt sich mit einer Hand den Kopf, der nun nur noch mehr schmerzte. Er verteilte das Blut der Verletzung überall an seinen Händen - unbewusst. Chris lies sich von seiner Schwester mitzerren - er setzte einen Fuß vor den anderen, stützte sich auf der Kleineren aber versuchte ihr zugleich nicht zu viel zuzumuten immerhin war auch sie verletzt. In Wirklichkeit fiel es ihm aber immer schwerer sich aufrecht zu halten. Letztendlich wusste er nicht einmal mehr ob Cylie mit ihm sprach oder ob sie einfach ebenfalls schwieg. Sein Körper funktionierte einfach - irgendwie. Die Augenlider des Dunkelhaarigen wurden schwer. Es fiel ihm irgendwie immer schwerer sich wach zu halten. Die Kopfschmerzen waren das Einzige an das er denken konnte, weil es ihm unmöglich schien irgendwie einen anderen klaren Gedanken zu Ende zu denken. Dennoch krallte er sich am Oberteil seiner Schwester fest als sie ihm befahl hier zu warten während sie an diesem fremden Haus anklopfen wollte. Er wollte sie gerade zurückhalten. "Nein..." setzte er an als er ihr gerade eine Predigt darüber halten wollte, wie gefährlich das sein konnte. Die Lichter des Hauses erloschen im selben Moment und sein Zwilling wich einen Schritt zurück, stieß gegen ihn. Was ging hier vor? Befanden sie sich wirklich in einem Horrorfilm. Diese Aneinanderreihung von seltsamen Ereignissen war doch nicht mehr normal. Der Blick seiner grünen Augen heftete sich an die Fassade des Hauses. Es sah eigentlich ziemlich verlassen aus. Gerade eben hatte doch noch Licht gebrannt? Oder? Cylie hatte es doch auch gesehen, richtig? Jegliche Farbe war aus dem Gesicht des jungen Mannes gewichen. Spielte ihm sein Gehirn jetzt schon Streiche? Hatte er da am Fenster gerade eine Gestalt gesehen? Sein Herzschlag beschleunigte sich und im nächsten Moment wurde er von seiner Schwester mitgezogen, konnte seinen Blick aber nach wie vor nicht vom Haus lassen. Vielleicht sollte er Cylie davon berichten, dass er wohl langsam aber sicher verrückt wurde? Vielleicht hatte er sich beim Unfall ernsthafte Verletzungen zugezogen. Zugleich wollte er ihr aber auch keine Angst machen. Erst jetzt begriff er die Worte seiner Schwester, sah sie hoffnungsvoll an als sie schließlich den Notruf wählte. War das der Ausweg aus dieser Hölle? Konnten sie endlich wieder zu ihrem gewöhnlichen Leben zurückkehren? Chris lies sich am Straßenrand nieder, an einem Baum gelehnt, der dort stand. Seine Atmung ging schnell, sein Blick war auf seine telefonierende Schwester gerichtet, sah ihre Lippen Worte formen aber hörte sie nicht mehr. Er war so müde. Ihm war so schlecht. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn und er spürte wie Blut aus der Wunde an seinem Kopf hervortrat. er presste seine Hand dagegen. Er musste wach bleiben. Er musste einfach wach bleiben. Noch waren sie nicht in Sicherheit. Er durfte Cylie nicht alleine lassen. Nicht hier. Nicht an diesem seltsamen Ort. Sie hatte aufgelegt. war an seine Seite gekommen, hatte neben ihm Platz genommen und er legte seinen Arm um ihren zarten Körper und drückte ihn sachte an sich. "Wir schaffen das..." hörte er sich sagen. "Wir haben schon so viel geschafft...." Seine Augenlider flackerten. Es wurde immer schwerer wach zu bleiben aber er kämpfte darum aber als er blaue flackernde Lichter sah gab er den Kampf auf und gab sich der Müdigkeit hin.

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