Am Wald 2: Haus von Majo & Noita

  • [Kommen an] Majo & Noita



    Manchmal hatte Noita das Gefühl als wüsste ihre liebe Cousine nicht wie aufgeschmissen sie ohne sie manchmal wäre und das sie die einzige Familie war, die sie noch hatte. Sie ahnte doch nicht einmal im Geringsten welche große Stütze sie in ihrem Leben war. Majo war der Mensch, der Noita Halt gab, sie vor dem Bösen in der Welt beschützte auf ungewöhnliche Art und Weise aber so war es schon gewesen als sie noch Kinder waren. Sie war manchmal überbesorgt aber das zeugte nur davon, dass sie sich Sorgen machte. Dieser Lockenkopf hatte einfach so viel Liebe zu geben und merkte noch nicht einmal, dass sie gar nicht die Kratzbürste war, die sie gern den Menschen präsentierte. Die Schwarzhaarige drückte sie Andere ganz fest ehe sie sich kurz verabschiedete um ihre Tasche wieder zu holen. Wahrscheinlich hatte Majo Recht. es war eine dumme Idee überhaupt daran zu denken diesen Schmerz mit Magie loszuwerden. Sie fühlte sich einen Moment lang noch weniger authentisch denn je. Sie war doch diejenige, die der Magie entsagt hatte um so ein normales Leben wie nur irgendwie möglich zu führen. So war das Leben nun einmal. Es war nicht immer nur schön und das wusste Noita zwar, hatte es schon einige Male am eigenen Leib erfahren müssen aber dennoch ertrug sie den Schmerz in ihrer Brust gerade einfach nicht, der ihr immer wieder die Luft zum Atmen nahm. Sie versuchte die Tränen zu unterdrücken, wollte nicht von Jedem auf dem Fest mit verheultem Gesicht gesehen werden. Letztendlich wusste Noita nicht ob Majo wirklich keine Lust mehr auf das Fest hatte oder aber ob sie ihr zu Liebe eingewilligt hatte mit nach Hause zu gehen. Es spielte keine Rolle, denn insgeheim war die Jüngere froh nicht alleine sein zu müssen aber hätte niemals von der Anderen verlangt, dass sie ihren Abend so jäh unterbrechen sollte. Sie sollte auch ihren Spaß haben und nicht Noitas Kriege regeln. Die Mundwinkel der Schülerin huschten deshalb nach unten und sie senkte den Kopf während sie in Begleitung ihres Lieblingsmenschen in Richtung Bushaltestelle aufbrach. Die Schwarzhaarige harkte sich bei ihr ein und lehnte ihren Kopf gegen ihre Schulter. "Es tut mir Leid, wenn ich dir das Fest ruiniert habe..." Wahrscheinlich würde Majo sie gleich für diese Aussage schellen aber sie wollte es dennoch ausgesprochen haben. Es war nicht selbstverständlich, dass sie stehts da war. Glücklicherweise erwischten die beiden Mädchen noch einen Bus in Richtung Sternbach. Im Nachhinein wusste Noita gar nicht warum sie diese Art der Reisemöglichkeit nutzten vor allem wenn an ihrer Seite die mächtigste Hexe stand, die sie kannte was aber nicht wirklich schwer war, da sie außer Majo nur ihre Mutter kannte und von kennen war eigentlich bei dieser Person gar nicht die Rede. Vielleicht wollten sie so ein Stückchen Normalität in ihren Alltag bringen aber wahrscheinlich wollte Majo sie nicht auch noch mit Magie konfrontieren, wenn sie ohnehin schon am Boden lag, wo sie doch wusste was Noita davon hielt.

    In Sternbach angekommen besuchten die Beiden noch die Tankstelle um sich mit lauter ungesundem Zeug einzudecken, dass mindestens 54398952 Kalorien hatte aber es war definitiv nicht die Zeit um über so Etwas nachzudenken. Noita atmete erleichtert auf als sie Zuhause angekommen waren. Nun musste sie sich nicht mehr zusammenreißen. Es fühlte sich an als würde ein Stein von ihrem Herzen fallen als sie sich einfach auf der Couch niederließ und die Anspannung von ihr abfiel. Zwar kamen damit auch die Tränen wieder aber hier musste sie sich nicht zusammenreißen, hier musste sie diese nicht wegwischen. Hier konnte sie dem Schmerz erliegen, der sie plagte. Noita zog ein Kissen an sich und mummelte sich in eine flauschige Decke ein. Majo hatte neben ihr Platz genommen und bereits Netflix angemacht um einen passenden Film zu suchen, der Noita wohl irgendwie Trost spenden sollte oder eher Ablenkung. Die Schwarzhaarige schnappte sich einen Eisbecher und einen der zwei Löffel, die offensichtlich der Lockenkopf noch aus der Küche besorgt hatte, "Ich hatte dir noch nicht einmal davon erzählt - schon war es wieder zu Ende..." Ihre roten Augen waren mit Tränen gefüllt, während sie das Eis in sich hineinlöffelte.

  • Sky kommt an


    2394-sky-mitchell-png

    Es war irgendwie faszinierend. Sky war erst einmal in diesem Haus gewesen, was nun schon einige Wochen zurücklag und er musste zugeben, dass er damals ein klein wenig angetrunken war. Und doch, hatte er heute sofort wieder hergefunden. Nun, zumindest mit der kleinen Hilfe des Taxifahrers. Er konnte nach wie vor nicht genau benennen, wieso er jetzt vor diese Haustür stand und an sich herumzupfte. Er war auf einer Party gewesen und hatte dort mit Antoinette im Grunde eine tolle Gesellschaft gehabt. Und was auf das Ganze noch oben drauf kam: Er hatte wieder von Juliet gehört. Sie war auch dort gewesen, war noch am Leben und schien nicht abgeneigt zu sein ihn wiederzusehen (wäre auch schlimm, wenn doch). Trotz alldem war Sky von Riverport abgehauen und hatte den doch ein wenig längeren Weg nach Sternbach auf sich genommen, um...ja, um was jetzt genau? Noch stand er vor der Haustüre und hatte sich nicht getraut auf die Klingel zu drücken. Er wollte jetzt auch nicht wie irgendein Stalker wirken. Außerdem hatte er ein klein wenig Angst, dass nicht Noita, sondern Majo die Tür aufmachte und ihn womöglich gleich an Ort und Stelle zerlegte. Noita hatte auf dem Fest so traurig gewirkt und Sky war wie ein Verrückter hierhergefahren, um seine starke Schulter zum Anlehnen zu bieten. Was, aber, wenn er sich getäuscht hatte? Als er sie das letzte Mal gesehen hatte, wirkte sie gar nicht mehr so traurig? Und, fand sie es vielleicht seltsam, dass er jetzt hier war? Mon Dieu, er machte sich eindeutig zu viele Gedanken! Bevor er es sich noch anders überlegen konnte, drückte er auf den Knopf. Schnell fuhr er sich ein wenig durch seine langen Haare. Er sollte zumindest gut aussehen, wenn sie die Tür aufmachte.

  • [An der Tür] Sky & Noita



    Es war nicht nötig mehr zu sagen. Es gab im Grunde nichts zu sagen. Es war aus. Er liebte sie nicht. Ihre Gefühle waren einseitig. Ihre Liebe war hoffnungslos. Sie hatte viel geweint - manchmal stumm - manchmal herzzerreißend aber gerade fühlte sie einfach nichts - saß nahezu lethargisch vor der Glotze und bekam keine Sekunde mit was sich dort abspielte. Sie lehnte sich an die Blonde an ihrer Seite und ihre Gedanken kreisten. Immer wieder fragte sie sich ob sie vielleicht einfach keine gute Freundin war, etwas falsch gemacht hatte. Noita zog die Beine an sich, hatte sich unter eine Decke gekuschelt und gab sich dem Herzschmerz hin. Vielleicht war sie einfach nicht liebenswert. Vielleicht war sie dermaßen uninteressant, dass man zwangsläufig auf kurz oder lang sein Herz jemand Anderem schenkte. Tränen kullerten über ihre Wange und sie wischte sie nicht einmal mehr weg. Es hatte keinen Sinn, denn es kamen ohnehin immer neue nach. Sie presste ihre Lippen aufeinander und unterdrückte ein Schluchzen. Das Eis hatte sie beiseite geschoben. Es half ohnehin nicht sonderlich. Der Blick der Schwarzhaarigen wanderte zu dem Mädchen an ihrer Seite. Majo war eingeschlafen, hatte ihren Kopf auf ein Kissen gebettet. Es war okay. Manchmal war es einfach wichtig das Jemand da war. Es tat gut zu wissen, dass sie sich auf eine Person immer verlassen konnte. Ein kurzes Lächeln huschte über die Lippen der Hexe als sie das schlafende Gesicht ihrer Cousine betrachtete. Stumm formten ihre Lippen ein 'Danke' und gerade als sie auch versuchen wollte ein wenig zur Ruhe zu kommen läutete es an der Tür. Unweigerlich machte ihr Herz einen Satz und sie zuckte kurz zusammen. Irritiert runzelte Noita die Stirn. Wer war das? Da Majo sich nicht regte erhob sich schließlich Noita in Zeitlupe. Die Decke glitt zu Boden und sie tapste in Richtung Haustür und öffnete diese. Als ein bekanntes Gesicht in der Tür erschien weiteten sich ihre Augen vor Überraschung und unweigerlich kam ein irritiertes "Sky...?" über ihre Lippen. Sie wusste nicht wieso aber sie freute sich tatsächlich sein Gesicht zu sehen und obwohl ihr Herz ein Scheiterhaufen war machte es einen Satz. Sie sah ihn einen Moment wortlos an, sah in seine blauen Augen ehe ihr bewusst wurde, dass sie bestimmt ganz grauenhaft aussehen musste und so wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht aber das Glasige in ihren Augen war nach wie vor da. "E-es tut mir Leid ich..." Sie wusste nicht Recht was sie sagen sollte. Eine Entschuldigung, dass sie aussah wie durch den Fleischwolf gedreht? Eine Entschuldigung dafür, dass sie am Fest nicht den Kopf hatte mit ihm zu Reden? Eine Erklärung? Ihre Stimme brach. Sie blinzelte die Tränen beiseite, die sich wieder anbahnten. "B-bist du den ganzen Weg....?" Noita sprach den Satz nicht zu Ende, spürte ein wohlig warmes Gefühl in ihrem Bauch. Sie hob ihren Kopf, sah ihn durch ihre roten Augen an als ihr bewusst wurde welche Strecke er auf sich genommen hatte um schließlich hier vor ihrer Tür zu stehen und ohne nachzudenken schlang sie ihre Arme um ihn, lehnte ihren Kopf an seine Brust während eine einzelne Träne über ihre Wange kullerte. Vielleicht war ihre Begegnung auf dem Fest nicht der Grund dafür das er da war. Vielleicht hatte er einfach etwas vergessen aber es machte sie ein kleines bisschen glücklich das er aus welchem Grund auch immer vor ihrer Tür stand. Ein leises 'Danke' kam über ihre Lippen - kaum hörbar...

  • Sky und Noita


    2394-sky-mitchell-png

    Es war passiert. Sky hatte auf die Klingel gedrückt und jeden Moment würde wohl die Tür aufgehen. Bis dahin musste er sich irgendetwas vernünftiges überlegt haben. Einen Grund, wieso er einfach so hier aufkreuzte. Er hatte sich zwar mit der Schwarzhaarigen bis jetzt sehr gut verstanden, aber er war jetzt nicht wirklich ein Freund. Jemand, der einfach jederzeit in das Haus hineinspazieren konnte, wann er wollte. Die Frage war: Wollte er so jemand für Noita werden? Er haderte sichtlich mit seiner Entscheidung hierher gekommen zu sein und wäre wohl am gehen gewesen, wenn sich dann nicht auf einmal die Tür geöffnet hätte. Zunächst fiel Sky ein großer Stein von Herzen. Es war nicht Majo, die ihm die Tür aufmachte. Er hatte keine Lust auf diese furchtbare Person gehabt, auch wenn er damit rechnen musste, dass sie wahrscheinlich ebenso Zuhause war. Was ihn dann als Nächstes auffiel war, dass Noitas ohnehin schon großen Augen noch riesiger wirkten als sie ihn erkannte. Es war eindeutig, dass sie ihn nicht erwartet hatte. Wie auch? "Jap, das ist mein Name.", versuchte er zu scherzen, doch das Grinsen schlief ihm ein als er Noita, die vor ihm stand, nun so richtig betrachtete. Sie sah nicht gut aus. Die Augen ganz glasig und ihre Wangen gerötet und dass sicher nicht vor Verlegenheit. Er hatte sich auf dem Fest also nicht getäuscht. Sie war unglaublich traurig. Wieso auch immer. Sky wusste es nicht. Es war ihm aber auch egal. Er war nicht hierher gekommen mit dem Ziel jedes kleinste Detail von Noita's Leid zu hören. Auch wenn er selbstverständlich für sie da war. Aber was er wirklich wollte, war, dass es hier wieder besser ging. Sie hatte so ein wunderschönes Lächeln und ihre Augen funkelten dabei richtig. Er blinzelte verwirrt als Noita zu einer Entschuldigung ansetzte. Er wusste nicht so genau, wofür sie sich denn entschuldigen wollte. Da gab es doch nichts. Sie konnte ihre Frage nicht vervollständigen und setzte daher zur nächsten an. Eine Frage, wo Sky zwar die Antwort wusste, aber sich nicht sicher war, ob er sie mit Noita teilen wollte. Vielleicht fand sie es überhaupt nicht toll, dass er extra für sie nach Sternbach gekommen war. Vielleicht hielt sie ihn für einen Spinner. Verlegen räusperte er sich. "Also ich..." Doch er kam gar nicht weiter, da machte die Schwarzhaarige ein paar Schritte auf ihn zu und er spürte ihren Körper ganz nah an seinem. Da hatte jemand eine Umarmung bitter nötig. Sky senkte seinen Kopf, sodass sein Gesicht gefährlich nahe an Noita's Haaren waren. Er glaubte schon fast ihr en Duft wahrnehmen zu können. Seine Hände legte er auf ihren Rücken und drückte sie noch enger zu sich. "Als ich dich auf der Feier sah...Ich wusste, dass ich kommen muss. Tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht habe.", murmelte er.

  • [Zwischen Tür und Angel] Sky & Noita -> Küche



    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er hier auftauchen würde. Natürlich hatte sie gehofft ihn wieder zu sehen. So waren sie immerhin damals verblieben. Das es unter diesen Umständen dazu kommen würde hätte die Schwarzhaarige allerdings nicht gedacht. Eigentlich hätte sie sich diesen Tag so nicht vorgestellt aber wenn Gefühle im Spiel waren hatten immer noch Zwei mitzureden und wenn die beiden Seiten unterschiedlicher Ansicht waren. war es wohl klar, dass am Ende des Tages mindestens einer von Beiden verletzt wurde. Sie konnte nicht recht über sein Kommentar lächeln, ihre Mundwinkel zuckten lediglich kurz nach oben aber offenbar war ihr Schauspiel miserabel, denn spätestens bei ihrem Anblick verebbte auch das Lächeln auf den Lippen des Studenten. Spätestens jetzt wusste Noita, dass sie wirklich grauenvoll aussehen musste. Es erforderte keine Worte und wahrscheinlich war Sky ohnehin viel zu charmant um die Wahrheit auszusprechen. Wäre sie nicht so mit ihrer eigenen Gefühlswelt beschäftigt gewesen hätte die Schülerin vielleicht den Anflug von Verlegenheit bei Sky bemerkt. Tatsächlich überwog aber im Moment einfach die Freude, dass er da war wenn man in einer Situation wie diese es war überhaupt von Freude sprechen konnte. Vielleicht war es vielmehr Erleichterung. Erleichterung, dass es Menschen gab, die einfach hier waren wenn es einem nicht gut ging. Menschen, für die sie vielleicht keine Belastung war obwohl sie sich gerade jetzt viel mehr denn je als solche fühlte - für Majo, für Cedric und letztendlich auch für Sky. Als sie sich in seinen Armen wiederfand wusste sie nicht mehr ob sie weinte weil ihr Herz gebrochen war oder weil es gerade ein klitzekleines Stück wieder heilte, da sie so unendlich gerührt von dieser Geste war. Seine Arme schlangen sich um ihren Körper, drückten sie näher an sich und die Schülerin schloss ihre verheulten Augen, genoss die Wärme, die sie umgab, das Gefühl welches mit dieser vertrauten Geste einherging. Für einen Moment hatte sie das Gefühl nichts auf der Welt konnte ihr etwas anhaben, nichts konnte sie mehr verletzen und das am Ende alles gut werden würde. Ein Wunschdenken aber sie genoss dieses Gefühl solange es andauerte. Der Körper des Mädchens wurde etwas lockerer, sie entspannte sich in der Umarmung des Anderen, lauschte seiner Stimme, die unheimlich beruhigend war. Zaghaft schüttelte sie nur den Kopf. Es gab keinen Grund für eine Entschuldigung - nicht von ihm - nicht deswegen. Ihr Herz klopfte einige Takte schneller und tatsächlich schlich sich ein kurzes Lächeln auf ihre Lippen, weil sie einfach nicht glauben konnte wie Jemand so unglaublich selbstlos sein konnte immerhin war Sternbach nicht gerade um die Ecke und sie? Sie lies ihn hier in der Kälte stehen und bat ihn nicht einmal herein. Zu gerne wäre sie der allgemeinen Höflichkeit nachgegangen und hätte ihn hereingebeten aber das würde bedeuten sich aus dieser Umarmung zu lösen und noch war Noita nicht bereit dazu - noch wollte sie sich in diesen Kokon vergraben, der ihr versprach, dass der Schmerz nachlassen würde. Wie lange standen sie einfach da zwischen Tür und Angel - umarmten sich und schwiegen? Letztendlich wusste sie es nicht mehr aber es fühlte sich tröstend an. Langsam löste sie sich schließlich aus der innigen Umarmung, teils weil sie im Hinterkopf wusste, dass sie irgendwann Enden musste, dass sie sich nicht für immer in seine Arme fliehen konnte. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht - zum wiederholten Male an diesem Tag nur das es dieses Mal eine Mischung aus Freudentränen und Herzschmerztränen waren. "Entschuldige dich doch nicht für soetwas..." murmelte die Schülerin und lächelte schließlich leicht. "Ich freue mich, dass du da bist..." Für einen Moment war da dieses gewohnte Strahlen in ihren Augen, zwar etwas getrübt auf Grund der jüngsten Ereignisse aber zumindest konnte man es erahnen, dass hinter diesem Trauerkloß ein aufgewecktes und verträumtes Mädchen war. Noita strich sich eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr. Sie öffnete die Türe einen Spalt und machte Sky Platz damit er das Haus betreten konnte, deutete ihn aber indem sie einen Zeigefinger aus ihre Lippen legte und in Richtung Wohnzimmer wies, dass Majo dort schlief und sie diese besser nicht wecken sollten. "Bleibst du... ein bisschen?" fragte sie schließlich zögernd und wusste nicht Recht ob sie dem Anderen vielleicht eine Erklärung schuldig war - beruhigende Worte, dass nicht Schlimmes vorgefallen war - das es NUR Herzschmerz war. Tatsächlich wollte sie gerade aber einfach nicht darüber reden - würde Sky das verstehen?

  • Sky und Noita


    2394-sky-mitchell-png

    Sky war es zwar gleich, aus welchem Grund auch immer, Noita scheinbar so unglaublich traurig war. Aber er konnte dennoch nicht umhin, dass er sich ein paar Szenarien in seinem Kopf überlegte. Diese waren wohl allesamt ziemlich unrealistisch, sah er doch oft ihre grauenhafte Cousine darin als die Übeltäterin. Aber wenn er eines an dieser blonden Furie zu schätzen wusste, dann, dass ihr Noita am Herzen lag und sie zu 99 Prozent nicht für ihre Trauer verantwortlich war. Er fragte sich auch, wo Majo überhaupt war. Sie hätte wohl niemals die Schwarzhaarige in diesem Zustand alleine gelassen. Wahrscheinlich war sie eh irgendwo in dem Haus. Für den Moment aber war Sky glücklich, dass gerade sein Moment gekommen war, sich um Noita zu kümmern. Dieser Aufgabe fühlte er sich definitiv gewachsen. Die Umarmung zwischen ihnen war sehr innig und auch wenn der Student wusste, dass sie noch immer weinte, fühlte er sich gerade sehr gut bei dieser sanften Berührung. Vielleicht tat es ihr auch gut, zumindest schien sich ihr Körper zu entspannen. Eine Umarmung konnte wirklich Wunder bewirken. Er entschuldigte sich dafür, dass er noch auf der Party geblieben war. Keine Ahnung, wieso er das tat. Noita jedenfalls schien seine Entschuldigung nicht zu verstehen. Auf jeden Fall glaubte er ihre leichte Bewegung als Kopfschütteln deuten zu können. Aber Sky war nun einmal ziemlich egoistisch gewesen. Auf jeden Fall empfand er das so. Er hatte sie gleich zu Beginn an getroffen, war schon da wegen ihres Auftretens ein wenig besorgt gewesen. Aber als er dann Alex wieder hatte und dann auch noch auf Antoinette traf...Er hatte den Gedanken an sie einfach beiseite geschoben. Sie waren vielleicht noch nicht wirklich richtige Freunde, aber das war in so einer Situation doch egal, oder? Er hatte gesehen, dass sie traurig war und hätte sofort handeln müssen. Vielleicht würde sie dann jetzt nicht mehr so verheult aussehen. Sie standen eine gefühlte halbe Ewigkeit vor der Tür in ihrer engen Umarmung. Für Sky war es überhaupt kein Problem, er hatte nur Angst, dass es Noita vielleicht zu kühl wurde. Er spürte auch einen kleinen Stich als sich die Schwarzhaarige schlussendlich doch wieder von ihm löste. Was wohl aber auch richtig war. Sie konnten nicht ewig so stehen bleiben. Sie weinte noch immer. Der Anblick löste bei Sky eine sorgenvolle Miene aus. "Ich bin gerne da.", bekräftigte er noch einmal sein Statement von vorhin und für einen Augenblick bildete er sich ein, dass er da wieder diesen wundervollen Ausdruck, das Strahlen, in ihren Augen entdeckt hatte. Aber bevor er sich deswegen sicher war, war es auch schon wieder weg. Noita ließ ihn herein und deutete ihn aber zugleich auch, dass er leise sein musste. Der Grund dafür lag im Wohnzimmer und Sky war unglaublich dankbar, dass Majo scheinbar einen sehr tiefen Schlaf besaß. Gemeinsam mit Noita ging er in die Küche, wo diese ihm eine Frage stellte, die ihn doch ein wenig überraschte. "Also, ich hatte nicht vor gleich wieder abzuhauen.", begann er zunächst etwas scherzhaft seine Antwort, bevor er wieder ernster wurde. "Ich bleibe hier, so lange du willst. Genau so, wie wir jetzt das tun werden, auf das du Lust hast." Es war sein Ernst gewesen, dass er nicht für die Geschichte hinter ihrer Traurigkeit da war. Wenn sie sie erzählten wollte, war es ihm zwar auch Recht. Aber viel lieber wollte er sie auf andere Gedanken bringen und vor allem eines: Wieder richtig Lachen sehen.

  • [In der Küche] Sky & Noita --> Garten



    Die innige Umarmung in der sich Noita wiederfand fühlte sich so unheimlich gut an. Es tat gut die Wärme des Anderen zu spüren, sich davon umhüllen zu lassen. Es war seltsam wie tröstend die Nähe eines Anderen sein konnte auch wenn er erst seit so kurzer Zeit Teil ihres Lebens war. Vielleicht lag es letztendlich daran, dass Sky nicht einfach Irgendwer für die Schülerin war. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte Noita bemerkt, dass der Student ein wirklich interessanter und besonderer Mensch war. Sie lauschte dem Klopfen seines Herzen als ihr Kopf auf seiner Brust lag- unbewusst nahm Noita seinen Duft ganz bewusst war, sog ihn ein. All dies beruhigte sie ein wenig. Natürlich war der Gedanke an Cedric stets präsent und natürlich schmerzte ihr Herz fürchterlich bei dem Gedanken an diesen Abend - bei dem Gedanken an seine Worte - bei dem Gedanken daran, dass all das zwischen ihnen nicht echt gewesen war - das nur von ihrer Seite so viele Gefühle da waren aber dennoch war der Schmerz erträglicher geworden, da man sie auffing während sie in das tiefe Nichts stürzte - man bot ihr eine Hand als sie am Abgrund lag. Noita wäre gerne länger in der zärtlichen Geste verharrt aber war sich unsicher ob das Sky überhaupt Recht gewesen wäre. Ein kleines bisschen peinlich war es der jungen Hexe schon, dass sie den Anderen so überfallen hatte aber sie hatte sich einfach so sehr gefreut ihn vor ihrer Tür stehen zu sehen, dass sie keine Sekunde nachgedacht hatte ob diese Geste, diese innige Umarmung, vielleicht ihren Grad an Freundschaft(?) überschritt. Ein leichter rosafarbener Schimmer zierte die Wangen des Mädchens als sie ihn in die blauen Augen sah und schließlich ins Haus bat, immer noch von ihrer Reaktion irritiert. Er folgte ihr in die Küche und auch wenn sich Noita in selbem Moment für ihre dumme Frage ohrfeigen hätte können so freute sie sich doch, dass er bleiben wollte, dass er doch nicht nur etwas hier vergessen hatte bei seinem letzten Besuch. Er würde bleiben und war ihretwegen gekommen - nicht wegen einer vergessenen Jacke oder sonst irgendetwas. Unwillkürlich musste sie lächeln, konnte es gar nicht verhindern auch wenn es in ihr aussah als hätte ein Tornado durch ihre Eingeweide gefegt und alles zerstört zurückgelassen. Das Lächeln wurde breiter, ehrlicher als er fortfuhr und auch wenn der Schmerz in ihrer Brust alles überdeckend war so glaubte Noita dennoch zu spüren, dass ihr Herz einen kleinen Hops machte als er fortfuhr. Blaue Augen sahen in ihre und tatsächlich hatte das Mädchen wieder das Bedürfnis ihn zu umarmen aber widerstand dieses Mal. "Du bist... einfach unglaublich..." Einen Moment sah sie ihn einfach nur an und strich kurz dankbar über seinen Oberarm, ehe sie sich zwei Tassen aus dem Küchenschrank holte, ehe sie über ihre Schulter sah. "Möchtest du etwas trinken?" Ihr langes, schwarzes Haar glitt über ihre Schulter während sie sich schon daran machte Wasser in den Wasserkocher zu füllen um sich einen Tee zu machen. Die Schülerin lehnte sich an die Theke in der Küche, sprach mit gedeckter Stimmt um Majo nicht zu wecken, ihr den Schlaf zu gönnen, den sie verdient hatte. Ein Schmunzeln schlich sich auf die Lippen Noitas als sich ihre Blicke trafen. "Es ist wie ein Déjà-vu..." Sie erinnerte sich an ihre erste Begegnung. "...nur eine andere Küche und eine andere Zeit..." und andere Begebenheiten aber diesbezüglich schwieg das Mädchen, da ihr Herz schon wieder schwer wurde, Erinnerungen in ihrem Kopf kreisten aber sie bemühte sich zusammenzureißen immerhin wollte sie Sky nicht den ganzen Abend etwas vorheulen. Das Wasser kochte und Noita goss es anschließend über den Teebeutel in ihrer Tasse und bereitete ihrem Besuch schließlich auch sein Getränk, welches sie ihm direkt in die Hand drückte bevor sie den ersten Schluck ihres Getränks nahm. Tee wärmte einfach nicht nur den Körper sondern auch die Seele und gerade ihre hatte momentan sehr viel Wärme nötig. Für einen Moment schloss das Mädchen die Augen, genoss den Geschmack und die Wärme, die ihre Kehle hinabfloss - ein warmes Gefühl in ihr hinterließ. Als sie die Augen wieder öffnete spürte sie seinen Blick auf sich für einen Moment funkelte der Schalk in den Augen Noitas. "Deine eigenen Klamotten stehen dir vielleicht doch ein bisschen besser als der Schlabberlook..." Noita stieß sich grinsend von der Theke ab, nachdem sie auf einer Serviette etwas niedergeschrieben hatte und trug diese still und leise ins Wohnzimmer ohne Sky wissen zu lassen was darauf steht. [ Leesh Bin im Garten - ♥ Noita] Als dieser sie fragend ansah nahm Noita ihn bei der Hand und führte ihn raus in den Garten, nicht ohne eine fette Decke mitzunehmen und in eine Jacke zu schlüpfen, da es bereits Abend war und noch relativ kühl war. Es war fast ein Wunder, dass die Schülerin auch den Tee in der Tasse sicher nach draußen brachte ohne sich oder gar Sky zu verbrühen. "Es klingt vielleicht dumm aber immer wenn es mir nicht gut geht ist das meine kleine Wohlfühloase..." Zögerlich lächelte das Mädchen als sie ihn zu der überdachten Sitzgelegenheit führte und schließlich darauf Platz nahm, während über ihrem Kopf die Lichterkette leuchtete. "...irgendwie bekomme ich dann nach ewigen Grübeln und Zerdenken das Gefühl, dass es vielleicht für irgendwas gut ist warum die Dinge so passieren wie sie passieren..." Ihre Mundwinkel zuckten kurz nach oben, ehe sie die Decke um sich schlang und Sky deutete, doch neben ihr auf der Bank Platz zu nehmen und sich ebenfalls mit der Decke zu wärmen. Noita sog die kühle aber nicht unangenehme Luft ein und stellte die Tasse vor sich am Holztisch ab. (Garten in etwa so wie hier - danke für die Mühe Lea ♥)

  • Sky und Noita


    2394-sky-mitchell-png

    Sky schalt sich innerlich für seine dumme Antwort auf ihre Frage. Er durfte nicht vergessen, dass das Mädchen vor ihm scheinbar gerade eine schwierige Zeit durchmachte und somit in einem sehr verletzlichen Zustand war. Es war also wirklich nicht der geeignete Zeitpunkt um jetzt irgendeinen blöden Spruch von sich zu lassen. Also nahm er sich gedanklich vor, dass er mit seinen scherzhaften Antworten ein bisschen sorgsamer umging. Auch wenn es ziemlich süß aussah, wenn Noita verlegen war. Der leichte rosa Schimmer auf ihrer hellen Haut war ein schöner Kontrast...Halt stopp! Konzentration. Kaum merklich schüttelte er seinen Kopf. Er war hier um die Schwarzhaarige zu trösten. Nichts weiter. Und er schien bis jetzt seine Sache gar nicht mal so schlecht zu meistern. Noita hatte zwar noch ein wenig gerötete Augen, aber das Lächeln auf ihrem Gesicht wirkte authentisch und es machte Sky zugegeben ein wenig stolz, dass wahrscheinlich er der Grund dafür war. Er hatte eine positive Wirkung auf sie. Genauso schien sie es auch zu sehen, zumindest traf sie eine Aussage, die nun wiederum ihn verlegen machte. "Ach, Quatsch...", murmelte er und schenkte Noita dabei ein breites Lächeln. Er fühlte noch die zarte Berührung von ihr, da stand sie schon längst ein paar Schritte weiter und fragte ihn, ob er was trinken möchte. "Ein Tee ist gar keine so schlechte Idee.", antwortete er ihr und deutete mit seinem Kopf auf den Teekocher. Als sie von einem Déjà-vu sprach, war er zunächst nicht ganz sicher, was sie damit meinte. Aber dann fiel es ihm wieder ein. Tatsächlich, er war gerade eben erst in die WG gekommen und da stand sie da. Wieso sie überhaupt dort war, war ihm schon wieder entfallen. Oder hatte er es überhaupt gewusst? Eigentlich war es ja egal. Hauptsache, sie war dort gewesen und sie hatten sich so kennen gelernt. Hätte er in dem Augenblick schon gewusst, dass sie ihn irgendwie nicht mehr losließ. Er nahm seine Tasse von Noita entgegen und blies sanft über die glatte Oberfläche des Getränks, während er Noita dabei beobachtete wie sie den ersten Schluck nahm. Es musste ein sehr guter Tee sein. Vielleicht aber war sie auch einfach nur froh, dass sie etwas zum Trinken hatte. Die Schwarzhaarige öffnete dann wieder ihre Augen und Sky fühlte sich ein wenig ertappt, dass er ihr so lange zugesehen hatte. Doch ihr schien es nicht wirklich aufzufallen beziehungsweise kam ihr ein anderer Gedanke, der so plötzlich kam, dass Sky sich ein Lachen - Majo zuliebe die Hexe soll auf keinen Fall aufwachen und alles zerstören - verkneifen musste. "Wow, ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, ob das ein Kompliment sein soll oder doch eher eine Beleidigung", erwiderte er und hoffte natürlich auf ersteres. Sky achtete sehr auf sein Äußeres und brauchte auch dementsprechend lange um einen Look zusammenzustellen. Es wäre nett, wenn das ein wenig Anerkennung bekommen würde. Noita kritzelte etwas auf eine Serviette und ging in das Zimmer, wo ihre Cousine schlief. Sky wollte nur zu gerne wissen, was sie geschrieben hatte, aber es wurde ihm leider nicht verraten. Stattdessen ging es für ihn gut ausgerüstet mit Kuscheldecke und dem Tee nach draußen. Der Garten war Sky bisher gar nicht aufgefallen, aber wie hätte er das auch. Bis jetzt kannte er ja nicht alle Räume des Hauses. "Wow.", kam es zunächst aus ihm heraus, während er sich genau umsah. "Also, wenn ich so einen Ort bei mir Zuhause hätte, würde ich dort wohl auch viel Zeit verbringen." Er setzte sich zu Noita und ließ sie die Decke über ihn legen. "Man kann oft seinem Schicksal nicht entrinnen. Also wenn man zumindest an Schicksal glaubt.", meinte er und rückte ein wenig näher zu der jungen Frau, damit die Decke nicht so spannte. War es Zufall, dass er damals Noita in der Küche traf? Oder doch etwas Größeres?

  • [Im Garten] Sky & Noita



    Er tat ihre Worte einfach ab aber tatsächlich meinte die Schwarzhaarige sie genau so wie sie über ihre Lippen gekommen waren. Für einen Moment glaubte Noita so etwas wie Verlegenheit in seinem Gesicht zu entdecken ehe ein breites Lächeln sich auf dem Gesicht des Anderen abzeichnete. Ein ansteckendes Lächeln, welches sich auch auf ihren Gesichtszügen spiegelte. Ob sich der Andere überhaupt bewusst war wie unglaublich viel ihr diese Geste bedeutete? Es tat ihr so furchtbar Leid, dass sie es in diesem Moment vielleicht nicht zeigen, ihm nicht aus vollem Herzen anstrahlen konnte um ihm zu zeigen wie glücklich es sie machte ihn jetzt hier zu haben - das sie nach so kurzer zeit doch irgendwie so eine intensive Verbindung hatten. Vielleicht wäre der Braunhaarige aber auch gar nicht hier wenn er sie nicht so völlig aufgelöst auf dem Fest gesehen hatte. Also hatte es vielleicht auch etwas Gutes das... Nein. Ihr Herz schmerzte. Sie versuchte gerade in einem Scherbenhaufen nach der Lösung zu suchen - nach dem Kleber, der alles wieder ganz machte aber so schnell würde das nicht passieren. Während sie gedankenverloren die Teebeutel in das heiße Wasser tauchte, dachte sie über die Ironie des Lebens nach. Ein Mensch hatte sich aus ihrem Leben zurückgezogen während gleichzeitig ein Anderer es betreten hatte. Aber es schmerzte Cedric nicht mehr in ihrem Leben zu wissen und auch wenn dieser unglaubliche Mensch, der jetzt hier in ihrer Küche stand einen Teil des Schmerzes von ihr nahm so war der Schmerz dennoch da, nicht zu ignorieren aber irgendwie war er erträglicher wenn man Menschen um sich hatte, die für einen da waren. Egal ob es jetzt Majo war, die mit ihr schwieg wenn es sein musste, die sie in den Arm nahm wenn sie es brauchte oder ob es ein Mensch war der gerade erst Teil ihrer kleinen Welt geworden war - ganz zufällig - beinahe so als hätte er sie im richtigen Moment gefunden als sie so hoffnungslos verloren war. Unweigerlich dachte sie an die Zeit mit Cedric. Sie war so kurz und doch so voller Gefühl. Ihre Verbindung war immer schon zart und zerbrechlich gewesen. Vielleicht hatte ihr Kopf sie gewarnt aber ihr Herz war blindlings losgestolpert. Sie schlug ihre Augen auf, sah in die ihres Gegenübers - konzentrierte sich auf den Moment und nicht auf die Vergangenheit, auf die Erinnerungen, die ihr Herz schwer machten. Er verkniff sich ein Lachen - wahrscheinlich um Majo nicht zu wecken aber war sich anscheinend nicht sicher ob ihre Worte Kompliment oder Beleidigung waren. Statt ihm eine Antwort zu geben oder ihn die Sorge zu nehmen funkelte Noita ihn lediglich durch ihre Augen an, zuckte kurz mit den Schultern um Sky ein kleines bisschen zu ärgern, da es irgendwie süß war wenn sich in dem sonst so selbstbewusst wirkenden jungen Mann so etwas wie Verlegenheit oder Unsicherheit breit machte. Dabei war es doch damals umgekehrt gewesen. Damals hatte sich Sky einen Spaß daraus gemacht die Schülerin in Bedrängnis zu bringen. Es schien fast so als würde er sie heute ein wenig schonen. Natürlich war es ein Kompliment aber sie lies ihn lieber noch ein bisschen schmoren obwohl das Leichte Funkeln in ihren Augen doch schon Antwort genug sein musste.

    Bereitwillig lies sich ihr Besucher nach draußen führen - stellte keine Fragen - lies einfach mit sich machen. Anscheinend meinte er seine Worte wirklich sie wie er sie gesagt hatte und unweigerlich musste Noita in sich hinein lächeln als ihr dies bewusst wurde. Ein beeindruckter Laut verließ die Lippen des Anderen als die Hand der Schülerin die seine losließ, da sie nun am Ziel angekommen waren. Noitas Blick wanderte über die Lichterkette, die den Ort irgendwie magisch wirken lies. "Soetwas beeindruckt dich?" fragte das Mädchen fast ein wenig ungläubig, während sie unter der Lichterkette auf der Holzgarnitur Platz nahm. "Du hast doch bestimmt schon so viel gesehen..." Sie spielte auf sein Jahr im Ausland an. Da gab es bestimmt viel beeindruckendere Sachen zu sehen. Es war vielleicht nicht der schönste Ort auf Erden aber er war ziemlich schön. Er gab ihr ein gutes Gefühl, war irgendwie tröstend wenn es notwendig war. Sky schlüpfte unter die Decke zu ihr, rückte etwas näher. Ihre Schultern berührten sich immer wieder bei der kleinsten Bewegung. Von ihm ging eine Wärme aus, die der jungen Hexe so unheimlich gut tat, die in gewisser Weise tröstend war. Eine Wärme, die nicht zuletzt auf seine Taten zurückzuführen war. Noita gab dem Anderen einen Stups mit der Schulter. "Wenn du magst teile ich meine Wohlfühloase mit dir..." Noita hatte ihre Beine an sich gezogen, sie mit ihren Armen umschlossen und sah den Studenten von der Seite an, lächelte ein ehrliches Lächeln obwohl ihr Herz Schutt und Asche war. Sie schwärmte ihm vor, dass er den Garten erst in seiner vollen Blüte sehen musste und versicherte Sky, dass er sich spätestens dann Hals über Kopf in diesen Ort verlieben würde. Noita versuchte ihm zu schildern wie er aussah wenn es draußen wärmer wurde und gestikulierte dabei mit den Händen, berührte bei jeder Bewegung sachte seine Schulter. Das Mädchen griff schließlich wieder nach der Teetasse und genoss den nächsten Schluck, der sie zusätzlich wärmte. "Das heißt... du glaubst nicht an Schicksal?" erkundigte sich Noita schließlich und musterte den Studenten interessiert.

  • Sky und Noita


    2394-sky-mitchell-png

    Sky stand mitten im Garten und schaute sich schwer beeindruckt um. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die beiden Cousinen so einen schönen Ort hier versteckten. Wobei, er kannte beide jetzt nicht allzu lange. Woher sollte er also wissen, wie es um ihre Fähigkeiten bezüglich Gartenbau und Dekoration bestand? Die Lichterkette vor allem war echt eine nette Idee und sorgte vor allem dafür, dass man selbst am Abend ein gutes Licht draußen hatte. Sky streckte neugierig seine Hand aus und versuchte eine der Birnen zu berühren. So, als musste er überprüfen, dass sich die Lichterkette nicht bei Berührung in Luft auflöste. Noita schien unterdessen ziemlich überrascht, dass der junge Student so positiv beeindruckt war von der Location. Irgendwie konnte er ja ihre Verwunderung verstehen. Auch wenn er es selber nicht so gerne zugab: Er konnte schon hin und wieder ein kleiner Snob sein und hatte dementsprechend auch so manche Ansprüche. Aber dennoch...Der Braunhaarige wartete mit seiner Antwort noch bis er den Platz neben seiner Gastgeberin eingenommen hatte. "Ja, ich hab vielleicht schon mehr gesehen als die meisten Leute hier in diesem Dorf. Aber ich kann auch Gefallen finden an Sachen oder eben Orte, die auf den ersten Blick nicht so besonders aufregend wirken." Es musste nicht immer total extravagant sein. Manchmal reichte eben auch so etwas Simples wie ein wenig Licht und eine nette Laube, um aus einem Garten einen Ort der Entspannung und Freude zu machen. Sky war sehr wohl bewusst, wie nahe er und Noita sich gerade waren. Das war irgendwie unvermeidlich, nachdem sie sich gemeinsam eine Decke teilten. Trotzdem registrierte der Student jede noch so kleine Berührung wie einen Stromschlag. Er hoffte, dass es Noita nicht unangenehm war. Aber vielleicht brauchte sie nach dem negativen Tag auch etwas Nähe zu einer Person. Er kannte es ja selber von sich, dass eine Berührung manchmal Wunder wirken konnte. Auch wenn sie natürlich nicht alles Vergessen machen konnte. Erneut huschte durch seinen Kopf die Frage, was Noita zugestoßen war. Trotz ihrer zierlichen Statur hatte sie auf ihn bei den letzten Treffen trotzdem immer so stark gewirkt. Er konnte aber gar nicht so lange über diese Gedanken brüten, da wurde er von der Schwarzhaarigen angestupst. "Oh, das fühlt sich nach einem ziemlich ernsten Schritt an.", versuchte er Noita wieder ein wenig aufzuziehen. Eine Wohlfühlort war ja doch etwas sehr intimes, wo man vielleicht nicht unbedingt gleich jede Person dabei haben wollte. Nach diesem Scherz verlor sich Noita ganz in ihren Schilderungen, was den Garten anbetraf. Sky stützte sich mit einer Hand ab und blickte sie aufmerksam ab. Wobei er ihr nach ein paar Sätzen schon nicht mehr seine volle Aufmerksamkeit widmete. Viel mehr betrachtete er ihre wilden Gesten, bewunderte diese Energie mit der sie über diesen Ort sprach. Und da waren immer wieder diese verdammten Berührungen, mit der sie ihn schon ein wenig aus dem Konzept brachte. Erst als sie zu einem doch etwas philosophischen Thema kamen, wachte Sky wieder aus seiner Trance auf. "Das ist eine verdammt schwierige Frage und ich würde mir für die Antwort gerne die Worte eines berühmten Psychologen ausborgen: Es gibt im Leben manchmal Zufälle, die Schicksal spielen können.", erwiderte er mit einem schiefen Lächeln.

  • [Im Garten] Sky & Noita



    Der Blick ihrer roten Augen ruhte auf dem Studenten, der fasziniert von der Lichterkette schien, die wirklich ein Blickfang war. Sie tauchte den Garten in ein so angenehmes Licht - verlieh diesem Ort so eine besondere Stimmung - machte ihn für das Mädchen einzigartig. Sie wohnten jetzt noch nicht so lange hier aber sie hatten sich schon in der kurzen Zeit ein Zuhause geschaffen, welches einem auch dieses wohlige Daheimgefühl gab. Die WG hatte dies nie geschafft. Eigentlich war Noita sich nicht sicher ob sie dieses Gefühl je gehabt hatte. Von Geburt an war sie nicht erwünscht gewesen - hatte an so vielen Orten gelebt und doch hatte sie erst jetzt das Gefühl wirklich angekommen zu sein. Ein warmes Gefühl machte sich in ihr breit als sie bemerkte, dass es auch ihrem Besucher hier gefiel - das er es genoss hier zu sein vielleicht auch ein Stück weit verzaubert war von ihrer Wohlfühloase. Sie sah das Leuchten in seinen blauen Augen und unweigerlich musste sie lächeln. Es war doch irgendwo schön wenn man so einen Ort mit jemanden teilen konnte. „Es freut mich, dass es dir gefällt...“ Sie musterte sein Profil von der Seite und ihr Herz hüpfte einmal kurz. So war er den weiten Weg vielleicht nicht umsonst gekommen sondern konnte es auch ein kleines bisschen genießen, vielleicht auch etwas für sich selbst mitnehmen. Da war auch wieder der neckende Ton in seiner Stimme als sich die Schwarzhaarige bereit erklärte diesen Ort mit ihm zu teilen. Ihre Mundwinkel huschten kurz nach oben und ihre Augen funkelten Sky an. „Meinst du?“ hinterfragte sie die Aussage des Anderen und sie tippte sich nachdenklich ans Kinn, wirkte kurz so als würde sie ihren Vorschlag noch einmal überdenken. „Fühlt sich aber irgendwie richtig an...“ Sie sah in die unglaublichen Augen des Anderen - schenkte ihm ein Lächeln. Es war ehrlich und unverfälscht und sie meinte jedes Wort so wie sie es sagte. Ihr Herz klopfte ein bisschen schneller als sie bemerkte wie nah sie sich eigentlich waren aber es war keine unangenehme Nähe - sie fühlte sich irgendwie heilend an. Sie riss sich vom Blick seiner blauen Augen los um ihn wieder durch den Garten schweifen zu lassen von dem sie im nächsten Moment auch schwärmte weil es leichter war über Banalitäten zu sprechen als über das was ihr eigentlich am Herzen lag. Über Dinge die ihr Herz schwer machten, die ihr die Tränen in die Augen trieben. Als sie bemerkte das der Dunkelhasrige gedanklich abdriftete verstummte die Schülerin und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Ah entschuldige...“ Ein unsicheres Lachen folgte. „...ich langweilige dich bestimmt...“ Noita fragte sich ob sie überhaupt eine gute Unterhaltung für den Anderen war immerhin gab es doch bestimmt eine bessere Gesellschaft als ein Mädchen mit Liebeskummer. Wahrscheinlich wäre so ziemlich Jeder eine bessere Gesellschaft. Als es um eine eher philosophische Frage ging schien der Student wieder aufmerksamer und beantwortete sie mit einem Zitat sowie einem Lächeln auf den Lippen. „Ein weiser Mensch...“ Wahrscheinlich war das so. Vielleicht war ihre Einstellung zu dem Thema einfach viel zu romantisch und verträumt. Wohingegen diese Einstellung irgendwie alles offen lies. „Ist es naiv daran zu glauben?“ fragte Noita schließlich den Anderen während sie die Tasse in ihrer Hand drehte, sich daran wärmte. „Irgendwie finde ich manche Begegnungen irgendwie zu besonders um sie als Zufall zu bezeichnen...“ Ein Lächeln erschien auf den Lippen der jungen Hexe als sie den Kopf in den Nacken legte und in das Lichtermeer über sich blickte.

  • [Wohnzimmer ]Majo (Haare) & Noita > wacht alleine auf > [Garten] Majo, Noita & Sky


    Ihr Heimweg verlief eher schweigend, Noita war sowieso nicht wirklich zum Reden aufgelegt und Majo war weder die Person um irgendwelchen Nonsens zu plappern, noch wollte sie mit aufgesetzter guter Laune auf die Nerven gehen.

    Als die Schwarzhaarige sich dafür entschuldigte, dass sie ihr das Fest versaut hatte, verdrehte sie ihre Augen. "Ich glaube nicht wirklich, dass das Fest anders besser gelaufen wäre. Du kennst mich doch. Ich hätte mir nur wieder eine weitere Nemesis gesucht" sagte sie dann Achselzuckend. Sie verschwieg wohl besser, dass Alex von ihren Fähigkeiten wusste und nicht sonderlich gut darauf klar kam. Noch war sie sich auch noch nicht sicher ob sie das schlimm fand oder nicht.

    Mit ihrer Frustessensbeute in ihrem trauten Heim angekommen suchte sie irgendeinen stumpfen Film aus und machte sich daran ihr Serotonin mit Zucker aufzufüllen. Irgendwann musste sie eingeschlafen sein, denn plötzlich schreckte sie mit rasendem Herzen aus dem Schlaf. Noita war verschwunden. Doch bevor sie sich ernsthaft Sorgen machen konnte, entdeckte sie eine Serviette, mit einer Nachricht von der Anderen. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen, stand auf um kurz im Bad zu verschwinden, richtete sich ihre zerzausten Haare und wusch sich das Gesicht. Frisch wie der Morgentau schlappte sie durch das untere Geschoss, durch die Küche und dann in den Garten. Bevor sie ihn sah, konnte sie ihn bereits hören, aber zuerst konnte sie nur sagen, dass jemand bei ihrer Cousine war und es ziemlich sicher nicht Cedric war. Als sie Sky erkannte unterdrückte sie ein Augendrehen, falls jemand von den beiden zu ihr sehen sollte. Jede andere Person wäre womöglich einfach wieder verschwunden, aber nicht so Majo. "Schon merkwürdig, dass man dich irgendwie schon öfter sieht als meine Tante" sagte sie als sie aus dem Dunklen zu den beiden ins Licht der Lichterketten trat. Sie gab sich alle Mühe nichts fieseres von sich zu geben, schließlich sah Noita schon etwas besser aus als zuvor. Das er dafür die Verantwortung trug stank ihr gewaltig, aber besser als nichts und trotzdem war sie ihm dankbar dafür.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Leesh ()

  • Sky, Noita und der Cockblock Majo


    2394-sky-mitchell-png

    Es war schon irgendwie interessant zu beobachten, wie angenehm und vertraut die Stimmung zwischen ihnen war. Er konnte es selber fast nicht glauben, dass er Noita noch gar nicht so lange kannte. Irgendwie konnte er mit ihr so vieles machen: Waren es ernste Gespräche oder kleine Neckereien. Alles fühlte sich irgendwie richtig an. So etwas hatte er schon lange nicht mehr erlebt, nicht mehr seit... Auf ihre Rückfrage hin, ob er es wirklich so meinte, versuchte er eine ernste Miene aufzusetzen und nickte einmal knapp. Während sie scheinbar noch überlegte, was sie darauf erwidern sollte, formulierte er bereits im Kopf die nächste neckische Antwort. Doch dann kam ihre Antwort und sie erwischte ihn eiskalt. Sie war so undurchschaubar. In dem einem Moment scherzte sie noch mit ihm herum und dann kam auf einmal so etwas. Eine Antwort, wo er allein schon an ihrem Lächeln erkennen konnte, dass sie jedes Wort ernst meinte. Und er fühlte sich deswegen wirklich sehr geehrt. Und definitiv zu ihr hingezogen. Verdammte scheiße, er konnte ja zumindest zu ihm selbst ehrlich sein, oder nicht? "Das freut mich...ehrlich." Vergessen waren all die Bemerkungen, die er vorhin noch in seinen Gedanken jongliert hatte. Vielleicht lag es auch ein kleines bisschen an ihren weinroten Augen, die so verdammt nah waren und ihn ziemlichen in den Bann zogen. Noita unterbrach diesen Augenkontakt und Sky war sich für einen kurzen Moment nicht sicher, ob er enttäuscht oder erleichtert war. Er durfte nicht vergessen, wieso er eigentlich hier war. Ihr ging es bis vor kurzem noch schlecht und er war gerade dabei sie aufzumuntern. Nicht sie aufzureißen. Er war doch nicht Alex! Er hatte wesentlich mehr Anstand als sein silberhaariger Freund. Dennoch konnte er irgendwie nicht ganz seinen Blick von ihr abwenden, geschweige denn seine Gedanken davon abhalten ständig abzudriften. Und das fiel natürlich auch der Gastgeberin auf, was ihn ziemlich verlegen machte. "Entschuldige nein. Ich hab mir nur versucht es vorzustellen." Den Garten in voller Blüte? Wohl kaum. Noita noch näher bei ihm? Schon eher. Das Philosophieren lag ihm schon mehr im Blut und er wurde wieder aufmerksamer. Vielleicht hätte er das studieren sollen als Logistik. Aber er war ja doch irgendwie auch ein bodenständiger Kerl, der irgendwann mal einen anständigen und sicheren Job hatte. "Ja, das könnte man glaub ich schon über ihn sagen.", sagte er lächelnd. Tatsächlich schien Noita aber mit der Antwort nicht ganz zufrieden zu sein. Auf ihre Frage hin, schüttelte er gleich den Kopf. "Quatsch, man darf doch glauben an was man will. Dafür verurteile ich dich sicher nicht. Außerdem..." Er stockte ein wenig und rutschte noch weiter vor. Er bildete sich schon ein, dass er ihren Atem auf seinem Gesicht spüren konnte. "also wenn du es wissen willst..." Eine Stimme ertönte und just war der Moment gestorben. Den Störenfried kannte Sky auch noch nicht so gut, aber diese elendige Stimme hatte sich in seinen Kopf gebrannt. Ertappt rutschte er ein wenig von Noita weg und atmete tief ein, bevor er sich mit einem schiefen Grinsen zu Majo drehte. "Es ist auch schön dich zu sehen.", begrüßte er sie. Sein Blick sagte jedoch was ganz anderes.

  • [Im Garten] Sky, Majo & Noita



    Seine Nähe tat unheimlich gut. Er lenkte sie irgendwie von trübsinnigen Gedanken ab obwohl sie natürlich immer noch da waren. Man trennte sich schließlich nicht jeden Tag von seiner ersten Liebe. Irgendwie hatte Noita sich das alles anders vorgestellt. Ihre Vorstellung von Liebe war für Andere wahrscheinlich irgendwie unfassbar kitschig. Irgendwie glaubte sie an diese wahrhaftige und intensive Liebe - die man in jeder Faser seines Körpers spürte und die einen dort abholte wo es notwendig war selbst wenn man es gerade gar nicht geplant hatte. Vielleicht hatte sie zu viele Filme gesehen und die Rede war nicht von diesen zweifelhaften Liebeskomödien, wie sie sie damals mit Sky geschaut hatten, die überspitzt dargestellt waren - unglaubwürdig und übertrieben. Daran glaubte die Schülerin auch gar nicht sondern diese echte Liebe - ungespielt - ungeschönt. Eigentlich hatte sie gedacht, dass das mit Cedric so eine Liebe war aber offensichtlich nur von ihrer Seite. Der Gedanke schmerzte und sie war kurz davor wieder in Tränen auszubrechen, schluckte den Schmerz aber hinunter weil sie in seiner Anwesenheit nicht permanent heulen wollte. Vielleicht war es bescheuert es zu unterdrücken. Ganz sicher sogar, denn es änderte nichts an dem Schmerz in ihrer Brust. Er schien überrascht über ihre Ehrlichkeit und vielleicht war sie sich dem Umfang ihrer Aussage nicht wirklich bewusst aber manchmal da fühlte es sich einfach gut an das auszusprechen was einem am Herzen lag. Eigentlich sollte man doch ohnehin viel ehrlicher zu seinen Gefühlen stehen - den Menschen sagen, dass sie einem wichtig waren und sich nicht aus Angst verstecken. Und Sky war ihr irgendwie wichtig geworden - in so kurzer Zeit schon. Sie mochte seine Gesellschaft und deshalb fühlte es sich auch richtig an diesen Ort mit ihm zu teilen, ihn ein Stück weit in ihr Leben zu lassen. Er war den ganzen Weg von Riverport hierher gekommen weil sie geweint hatte. Wer machte solche Dinge? Solche Menschen durfte man doch nicht einfach so wieder gehen lassen - man musste sie festhalten. Seine Worte klangen ehrlich und so wurde das Lächeln auf Noitas Lippen breiter und ihre Augen funkelten ein wenig vor Freude. Natürlich konnte man in ihnen noch das Leid sehen aber tatsächlich konnte sie sich mittlerweile wieder solche Dinge freuen - das anfängliche Taubheitsgefühl war verschwunden weil sie so unglaubliche Menschen in ihrem Leben hatte. Ihre Augen musterten Sky, wie er so nahe neben ihr saß, so vertraut als würden sie sich schon ewig kennen. Sie hatte keine Ahnung ob sie ihm das alles je zurückgeben konnte - sein da sein. Noita war nicht naiv. Sie wusste das der Schmerz wieder Überhand gewinnen würde - sie verschlingen würde wenn er wieder weg war, Majo ihrem Studium nachging und die Einsamkeit über sie herein bracht aber jetzt im Moment fühlte sie sich den Umständen entsprechend wohl und das verdankte sie nicht zuletzt dem Studenten. Sie war irgendwie froh, dass sie ihn offensichtlich doch nicht mit ihrer Schwärmerei über diesen Ort zu Tode langweilte obwohl Sky wahrscheinlich zu höflich gewesen wäre es ihr zu sagen oder er hätte sie wieder einmal geneckt, was ja anscheinend sein persönliches Hobby zu sein schien aber es war ihr nicht unangenehm. Es war schön mit jemanden ernste Themen zu besprechen und im nächsten Moment darüber lachen zu können. So etwas gab es nicht oft. So etwas war besonders. "Bist du mittlerweile ein kleines bisschen angekommen...?" erkundigte sich die Schülerin beim Anderen. Immerhin war er damals gerade erst zurückgekehrt und fühlte sich ein wenig fehl am Platz. "...oder plagt dich immer noch das Fernweh?" Interessiert sah sie ihn an. Es kam ihr seltsam vor über Banalitäten zu reden aber irgendwie war es zugleich so viel leichter als das auszusprechen was ihr wirklich am Herzen lag. Sie konnte es nicht. Noch nicht. Sie kam sich dumm und naiv vor bei dem Thema welches sie als nächstes an schnitten. Schicksal. Es klang so surreal und doch stand sie zu ihrer Meinung, konnte und wollte eigentlich gegen ihren Glauben ankämpfen. Er verstand es. Er war vielleicht nicht gleicher Meinung aber er lachte sie nicht aus für ihre Träumereien. Sie schenkte ihm erst einen überraschten Blick, welcher einem sanften Lächeln folgte. Ihre Blicke kreuzten sich und waren sie sich gerade noch näher gekommen oder spielte ihr Kopf ihr nur einen Streich? War sie ihm näher gekommen oder war er näher herangerutscht um seinen Satz zu beenden. Außerdem...was? Glaubte er auch manchmal daran oder was...? Fragend sah sie in diese schönen blauen Augen und irgendwie klopfte ihr Herz dabei ein klein wenig schneller. Seine Hand streifte die ihre, da Beide sie an der Holzbank unter der Decke abgestützt hatten und diese Berührung, die Wärme die von ihm ausging war irgendwie schön. Machte er sich wieder über sie lustig, oder...? Eine Stimme ertönte. Majo. Noita hob ihren Kopf, verharrte an Ort und Stelle aber glaubte tatsächlich das Sky sich wieder ein Stück von ihr entfernt hatte."Du bist wieder wach." stellte Noita mit einem Lächeln fest und schenkte der Blonden einen dankbaren Blick, sogar ein leichtes Lächeln um ihr zu verstehen zu geben, dass sie soweit klar kam mit der Sache - so gut man eben klar kommen konnte natürlich. Es war nichts Neues, dass die Beiden sich nicht sonderlich gut verstanden. Was genau der Grund dafür war vermochte die Schwarzhaarige nicht zu sagen. Normalerweise beförderte Majo nicht einfach grundlos Menschen ins Wasser - Moment - doch. Der Wuschelkopf hatte jedoch bestimmt ihre Gründe gehabt und wenn Sky sie nur vermeintlich schief angesehen hatte - eine Entschuldigung war ihrerseits wahrscheinlich auch noch ausständig aber Noita wusste, dass der Student sicher war wenn ihre Cousine bemerkte, dass sie ihn gerne mochte. Ihre Begrüßung war eigenwillig wie eh und je aber für ihre Verhältnisse fast schon freundlich. "Das ist ja auch nicht sonderlich schwer..." kommentierte das Mädchen schließlich und ihre Mundwinkel zuckten nach oben und sie veränderte ein kleines bisschen ihre Position auf der Holzbank um auch wieder gut an ihre Tasse Tee kommen und sich einen Schluck so gönnen. Sie stützte sich dazu wieder ein wenig von der Sitzfläche ab und streifte dabei die Hand des Anderen, lies sie aber genau da liegen, weil sie irgendwie das Gefühl hatte ein kleines bisschen Halt zu brauchen und wenn es nur die Wärme war die von seiner Hand ausging, dicht neben der ihren liegend. Diese sanfte Berührung, die nicht einmal wirklich eine war - war irgendwie wohltuend und tröstend. Es gab Menschen, die waren da. "Möchtest du auch einen Tee?" erkundigte sich Noita schließlich bei ihrer Cousine um vielleicht die minimal angespannte Stimmung zwischen den beiden Anderen im Keim zu ersticken.

  • [Garten] Majo (Haare), Noita & Sky


    Zuzusehen wie Sky von ihrer Cousine wegschnellte war an Komik kaum zu überbieten, genauso wie sein Versuch sie mit seinem falschen Grinsen und dem Todesblick zu beeindrucken. Sie musste sich zwingen nicht zu lachen. Traurigerweise war dem armen Jungen einfach nicht bewusst, dass er in diesem Garten, in IHREM Garten, definitiv nicht derjenige mit den größten Eiern war. Sie konzentrierte sich auf ihre Cousine, auch um nichts anzustellen was das andere Mädchen aufregen könnte, und warf ihr ein freundliches Lächeln zu. Als sie auf ihre Begrüßung antwortete verzog sie unmerklich das Gesicht und schluckte das 'Naja ich will beide nicht in meinem Haus' herunter und versuchte sich am Riemen zu reißen. Sky war nicht Sherry. Zum Glück für alle Beteiligten, denn dann wäre an seiner Stelle nämlich nur noch ein schwelender Fleck. Sobald ihr Blick die nahe beieinander liegenden Hände einfing, fragte sie sich nur kurz, ob der Feuerball nicht vielleicht doch angebracht war. Aber sie würde niemandem etwas tun der Noita etwas bedeutete, dabei war es fast egal wie scheiße sie diejenige Person fand. Sie fragte sich wer schlimmer war, Cedric oder Sky? Sie hatte nichts so richtig gegen Cedric, aber er war vermutlich nicht unbedingt der Richtige für die Schwarzhaarige, so traurig es auch war. Die Lovestory Cedric und Noita hatte das Potential für irgend so ein Shakespeare Drama wie Romeo und Julia, eines in dem sich beide am Ende umgebracht hätten. Sky schien schonmal wesentlich selbstbewusster zu sein, was vermutlich das Problem zwischen ihnen beiden war, aber ansonsten konnte sie ihn noch nicht einschätzen. Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig als abzuwarten ob da nicht noch irgendeine Freundin herumfleuchte die nur darauf wartete aus ihrem Loch zu kriechen wenn alles zu spät war. Denk bloß vorher nach, oder ich werde zu deinem persönlichem Henker. Dachte sie innerlich in ihren Gedanken. Dann schob sie diese Fehde von sich um die Klärung bis zu dem Moment zu vertagen an dem er es verkackte. "Äh, ne danke kein Tee. Hat jemand Lust auf Lagerfeuer? Ich hab eine Feuerschale in der Hütte gefunden. Marshmallows, Schokolade und Kekse müssten wir auch noch da haben" schlug sie dann vor. Der Blick den sie Noita zuwarf sollte ausdrücken, dass sie nicht vorhatte den Kerl zu grillen. Sie wollte zumindest versuchen ihn zu akzeptieren, auch wenn es Noita vermutlich noch nicht bewusst war, dass sie anscheinend schon auf einem guten Weg war über Cedric hinweg zu kommen.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • Sky, Noita und Majo


    2394-sky-mitchell-png

    Bezüglich der Frage wegen seinem Fernweh, wurde Sky ein wenig nachdenklich. Er unterbrach kurz den Augenkontakt mit Noita um Richtung Himmel zu schauen. Tatsächlich plagte ihm noch immer die Reiselust. Ihm hatte immer etwas in Riverport gefehlt. Diese Etwas hatte er auf seinen Reisen gefunden und kaum hatte er eine Sekunde wieder in seine Heimatstadt gesetzt, war da diese Ziehen in seiner Brust, dieser Wunsch sich gleich die nächste Destination zu suchen. Aber im Moment wurde dieses Ziehen immer schwächer und er war sich noch nicht so ganz sicher, woran es lag. Wenn er aber einen Tipp abgeben musste…Er sah wieder zu Noita und lächelte sie an. „Ja, es wird langsam. Ich glaube es hilft, Zeit mit meinen Freunden zu verbringen.“ Dabei zählte er auch definitiv Noita dazu. Aber das musste er ihr ja nicht gleich auf der Nase binden.

    Nur ein paar Minuten später kam es zu einem Moment, wo sich Sky gar nicht mehr so sicher war, ob „Freundin“ die richtige Bezeichnung für Noita war. Es lag irgendetwas in der Luft, aber der junge Student konnte noch nicht genau sagen, was es war. Ihre Augen hielten ihn im Bann und er konnte sich nicht abwenden. Im Moment gab es irgendwie nur sie zwei hier auf dieser Bank unter der Decke in diesem schönen Garten mit der Lichterkette. Er bemerkte nicht einmal, dass sein Handy in der Hosentasche vibrierte und seine Aufmerksamkeit einforderte.Sie kamen sich immer näher und Sky war sich nicht mehr sicher, was seine nächsten Schritte sein würden. Es hatte jetzt so vieles passieren können, etwas, dass wohl die Beziehung zwischen ihnen beiden verändern würde. In welche Richtung war noch nicht ganz klar. Doch es kam gar nicht so weit, denn ihre traute Zweisamkeit wurde von der Person gestört, die Sky wohl im Moment am wenigsten um sich haben wollte. Aber er musste wohl langsam akzeptieren, dass es Noita nur im Doppelpack mit ihrer Cousine gab. Vor allem, da sie gemeinsam wohnten. Er wusste gar nicht, wieso er sich so abrupt von Noita wegbewegt hatte. Er hatte ja nichts angestellt. Oder? Nachdem er sich verlegen durch die Haare gefahren ist, hatte er seinen Frust komplett auf Majo lenken können. Er war wirklich nicht scharf darauf, dass sich die Blonde nun zu ihnen gesellte. Aber er befürchtete fast, dass es darauf hinauslief. Noita zumindest schien nicht enttäuscht zu sein, dass Majo aus dem Reich der Träume erwacht war. War sie vielleicht sogar erleichtert? Sky war sich nicht sicher, wie er das Lächeln deuten sollte, was sie ihrer Cousine schenkte. Konnte es denn sein, dass er die Zeichen gerade eben falsch gedeutet hatte und ihr die Nähe im Grunde unangenehm war? Er war schon fast sicher, dass er die Situation falsch verstanden hatte, als die Schwarzhaarige nach ihrer Tasse griff und beim Zurücklehnen wie selbstverständlich ihre Hand fast auf seine legte. Da. Sie suchte ja doch irgendwie seine Nähe. Das bildete er sich garantiert nicht ein. Majo schien nicht viel von dieser Geste zu halten, aber das war ja wohl nicht wirklich ihre Sache. Auch wenn er sie nicht wirklich ausstehen konnte, wusste er auch, wie wichtig es war, hier ein angenehmes Klima herzustellen. Er musste einfach der Größere von Beiden sein. Auch wenn Majo sich bislang auch erstaunlich zivil verhielt. Vielleicht hatte ihr bislang einfach ein bisschen Schlaf gefehlt? „Ein Lagerfeuer klingt doch sehr gut. Ich kann gerne die Feuerschale aufbauen.“ Dabei drehte er sich fragend zu Noita um. Ihm war noch immer wichtig, was sie wollte. Er hatte ja gesagt, dass sie heute alles bestimmen konnte.

  • [Im Garten] Majo, Sky & Noita



    Er schien ernsthaft darüber nachzudenken ob in seinem Herzen noch ein Fünkchen Fernweh zu finden war. Wehmütig glitt der Blick seiner blauen Augen gen Himmel. Wahrscheinlich war die Frage gar nicht so leicht zu beantworten wie sie anfangs geglaubt hatte. "Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn man so viel gesehen hat - das es einem immer wieder in die Ferne zieht auch wenn es natürlich auch hier Sachen gibt die beeindruckend sind aber wenn sie so nahe vor einem sind..." Sie lächelte, als sie seinen Blick wieder einfing. "...dann sieht man sie irgendwie nicht weil sie selbstverständlich geworden sind. Irgendwie schade meinst du nicht?" Sie legte ihren Kopf leicht schief. Ihr Lächeln war ein wenig wehmütig geworden und sie entzog sich seinem Blick, da sie einen Hauch von einer Sekunde das Gefühl hatte als würde er direkt in ihr Herz sehen können, hinter das wehmütige Lächeln und dieser intensive Blick - er brachte ehrliche Gefühle hervor, von denen sie sich doch eigentlich ablenken wollte. "Deshalb liebe ich diesen Ort - alles ist entschleunigt und man nimmt die Dinge viel bewusster war..." Ihr Lächeln wurde wieder echter und sie wagte es nun auch wieder in die blauen Augen ihres Besuchs zu sehen. "Das ist schön." meinte sie die Schülerin schließlich als Sky meinte, dass es mit dem Fernweh ein wenig besser wurde. "Immerhin wäre ich wirklich traurig wenn du gleich wieder abhauen würdest..." Die Worte kamen einfach so über ihre Lippen und erst als sie ausgesprochen waren wurde ihr bewusst, dass es für ihre Verhältnisse ziemlich direkt war. Ihre Wangen nahmen dennoch einen leichten rosa Schimmer an aber es entsprach einfach der Wahrheit. In so kurzer Zeit war Sky so wichtig für sie geworden, dass sie ihn durchaus vermissen würde, wenn er so rasch wie er in ihr Leben gekommen war auch wieder verschwinden würde.

    Es schien so als würde Majo einen innerlichen Konflikt austragen - ihrer Mimik nach zu urteilen aber irgendwie wurde Noita ganz warm ums Herz bei dem Gedanken, dass der Lockenkopf sich doch tatsächlich mit feindseligen Kommentaren zurückhielt - ihr zuliebe. Sie ahnte bereits, dass es ihr unter den Nägeln brannte aber tatsächlich schwieg sie einfach und unweigerlich lächelte die Schwarzhaarige sie dankbar an. Es erforderte keine Worte. So war es immer schon zwischen ihnen gewesen. Manchmal genügten Blicke, da sie ohnehin oft viel mehr vermittelten als Worte je könnten. Ihre Augen begannen ein bisschen zu strahlen als der Vorschlag ihrer Cousine an ihr Ohr drang. Noch mehr Zucker war wahrscheinlich, dass was ihr Körper brauchte. Zucker machte doch glücklich, oder nicht? " Das klingt super schön!" Sie rappelte sich ein klein wenig auf und schlüpfte unter der Decke hervor. Es war fast ein bisschen schade, da es unter der Decke regelrecht kuschelig geworden war - zwangsläufig da die Beiden so nah aneinander gerutscht waren. Noch immer spürte sie die Wärme seiner Hand neben der ihren auch wenn sie mittlerweile aufgestanden war. "Ich hole gleich die Sachen aus der Vorratskammer..." Dankbar hatte sie vorher noch die Hand des Studenten gedrückt als er vorschlug die Feuerschale aufzubauen und ihre Cousine umarmte das Mädchen noch einmal kurz voller Dankbarkeit im Vorbeigehen. "Seid lieb zueinander während ich weg bin..." Mit diesen Worten verabschiedete sich das Mädchen und huschte wieder kurz in ihr gemütliches Heim. Als die Haustüre hinter ihr ins Schloss fiel atmete Noita einmal kräftig durch und sie lehnte sich kurz dagegen und schloss ihre roten Augen, in denen schon wieder Tränen aufstiegen. Die junge Hexe presste ihre Lippen aufeinander. Sie vermisste ihn. Unweigerlich sah sie auf ihr Handy, welches sie in ihrer Jackentasche hatte. Keine Nachrichten. Es schmerzte sie aber was hatte sie sich erwartet. Sie suchte seinen Namen in ihren Kontakten. Der Blick ihrer Augen wanderte über jeden einzelnen Buchstaben. Cedric. Tränen füllten ihre Augen, verschleierten ihre Sicht und ein Schluchzen drang aus ihrer Kehle. Sie vermisste ihn so unglaublich. Es tat so weh. So unglaublich weh. Das Mädchen wischte sich die Tränen beiseite und lies ihren Blick wieder über seinen Namen gleiten war kurz dazu verleitet ihn anzurufen, hatte den Daumen schon etwas gesenkt aber hielt dann doch inne. Was würde es ändern? Gar nichts. Er liebte ein Mädchen und dieses Mädchen war nicht sie. Die Schwarzhaarige lies ihr Handy wieder in der Jackentasche verschwinden und stieß sich von der Haustür ab und trottete in Richtung Vorratskammer. Suchend wanderte ihr Blick über die Auswahl an Produkten und nach und nach angelte sie sie sich eine Packung Süßkram nach der nächsten bevor sie sich wieder auf den Weg in den Garten machte. Wahrscheinlich konnte man sehen, dass sie geweint hatte auch wenn sich die Schülerin bemüht hatte alle Anzeichen auszulöschen. "Bereit für einen Zuckerschock...?" Ihre Mundwinkel zuckten kurz nach oben und sie richtete ihren Blick erst auf Sky und dann auf ihre Cousine, die anscheinend auch schon alles vorbereitet hatten.

  • [Garten] Majo (Haare), Noita & Sky


    Natürlich schlug er, ganz der Mann, vor die Feuerschale aufzubauen und die Hexe schmunzelte innerlich aber hielt den Mund. Für Geschlechterdiskussionen war jetzt vermutlich nicht der richtige Zeitpunkt, außerdem, dann sollte er sich doch mit dem schmutzigen Ding auseinandersetzen und sich mit dem Feuerholz abmühen. Sie ging auf Noitas Anweisung nicht weiter ein und sah dann zu Sky sobald sie im Haus verschwunden war. "Komm mit, ich zeig dir wo das Teil steht" sagte sie dann und ging in den hinteren Abschnitt des Gartens in dem eine alte, ziemlich windschiefe Hütte stand. Es erforderte etwas Gewalt um die Türe zu öffnen, aber irgendwann schwang sie mit einem protestierendem Quietschen auf. Die Schale stand an die hintere Wand gelehnt. Eines ließ sich schonmal sagen: wenn da Essen hineinfallen sollte war es hoffnungslos verloren. "Ich hoffe die ist nicht schon so alt, dass sie einfach zerfällt oder so. Das ist ein Kauferbstück. Ich hab auch keinen Plan ob und was hier so in der Bruchbude haust. Holzscheite liegen an der linken Außenseite... ich schaue mal ob ich Stöcke im Garten finde. Schrei einfach wenn was ist" erzählte sie dann und ließ Sky zurück. Suchend stromerte sie durch die Grünfläche, es dauerte einen Augenblick bis sie drei lange gerade Stöcke gefunden hatte die sich für die Marshmallows eigneten. Sie brachte ihre Beute zu der Stelle für die Feuerschale und lief dann Richtung Haus um durch den Außeneingang in den Keller zu gelangen. Von dort kam sie mit drei Campingstühlen und einem Taschenmesser wieder hoch und stellte diese in einem Kreis auf. Die Decke die die beiden mit hinaus gebracht hatten legte sie auf einen der Stühle, als sie sich sicher war, dass Sky mit Holz holen beschäftigt war, duplizierte sie diese mit ihrer Magie und verteilte sie auf den restlichen zwei Sitzgelegenheiten. Mit einem absichernden Blick zum Haus setzte sie sich hin und machte sich daran die Stöcke vorzubereiten indem sie die Ringe an den Spitzen entfernte.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • Sky, Noita und Majo


    2394-sky-mitchell-png

    ...dann sieht man sie irgendwie nicht weil sie selbstverständlich geworden sind. Ohne es beabsichtigt zu haben, hatte Noita hier in eine riesengroße Kerbe reingeschlagen. Immer wieder entfachte in Sky das Bedürfnis mehr zu haben. Noch mehr zu reisen, noch mehr Leute kennen zu lernen. Seit einiger Zeit reichte es ihm nicht mehr, sich mit dem zufrieden zu geben, was er bereits hatte. Und darin lag wahrscheinlich einer seiner größten Schwächen. Seine Gedanken wanderten zu den verschiedenen Leuten in seinem Leben: Seine Eltern, Alex, Juliet... Zerknirscht dachte er daran, dass sich seine Freundin gerade erst bei ihm gemeldet hatte, ihn offensichtlich sehen wollte. Und was hatte er gemacht? Er war hierher gefahren, wollte Noita sehen. War sie vielleicht auch nur etwas Neues, Aufregendes? Oder steckte da doch mehr hinter seinem Interesse für die Schwarzhaarige? "Keine Angst, ich habe nicht vor, so schnell zu verschwinden.", versicherte er ihr mit einem schiefen Grinsen.

    Der einzige Grund, wieso er eventuell schnell wieder das Weite suchen würde, war definitiv ihre Cousine. Majo und er hatten bis jetzt noch nicht viele Freundlichkeiten miteinander ausgetauscht, ganz im Gegenteil. Aber es schien fast so, als wäre sie heute ein wenig handzahmer. Vielleicht lag es an der fragilen Stimmung von Noita. Selbst so eine eiskalte Person wie Majo, schien Rücksicht auf sie zu nehmen. Es war fast ein wenig schade, dass Sky und Noita sich nun wieder räumlich ein wenig mehr voneinander entfernten. Aber sie schien ganz Feuer und Flamme für den Vorschlag zu sein und das machte Sky wiederum glücklich. Er sah Noita eine Weile nach, bevor Majo ihn aus seinen Gedanken riss. Da er tatsächlich in einer guten Laune war, lächelte er sie an, während er sich die Hände rieb. "Na, dann packen wir es an!" Er folgte ihr gehorsam in einen anderen Teil des Gartens, der scheinbar noch nicht so viel Liebe spüren durfte. Auf jeden Fall sah die Hütte ein wenig vernachlässigt aus. Oder sie war einfach schon ziemlich alt. Majo erklärte ausführlich, was alles zu tun war und ließ ihn dann zurück. Erneut musste er erstaunt feststellen, dass sie bis lang kein einziges gehässiges Kommentar von sich abgegeben hatte. Nicht einmal jetzt, wo Noita nicht bei ihnen war. Das rechnete er der Blonden ziemlich hoch an. Vorsichtig hob er die Feuerschale hoch und sah mit Ekel im Gesicht, dass sich dahinter ein paar Spinnen versteckten. Sie war ziemlich voll mit Ruß, aber ansonsten schien sie gar nicht in so einem schlechten Zustand zu sein. Für den heutigen Abend sollte es wohl passen. Es war gar nicht so leicht die Schale durch den ganzen Garten zu tragen, was Sky vor Augen führte, dass er unbedingt mal wieder mehr Sport betreiben musste. Gleich danach machte er sich noch einmal zur Hütte auf, um das Holz zu holen. Als er mit dem Holz zurück kam, standen bereits Campingstühle für sie bereit. "Wow, das hast du alles in der kurzen Zeit geholt?", fragte er anerkennend Majo, bevor er auf seine Hände schaute. Die waren ziemlich schwarz von der Schale. Besser er wusch sich noch einmal die Hände. Er ging schon Richtung Haus als Noita ihm entgegenkam. Sie war ziemlich lange da drinnen gewesen und irgendetwas irritierte ihn wieder an ihrem Gesicht. Er hob entschuldigend seine Hände hoch. "Ich bin gleich so weit, aber zunächst muss ich den Ruß runterwaschen.", sagte er.

  • [Im Garten] Sky, Majo & Noita



    Sie war sich nicht sicher ob sie nicht vielleicht etwas Falsches gesagt hatte aber offenbar gaben ihre Worte dem Anderen zu denken, denn er wurde ganz still und gerade für Sky war es doch irgendwie untypisch eine derartige Aussage einfach so stehen zu lassen, sofern sie das beurteilen konnte aber Noita glaubte gewisse Eigenschaften des Studenten schon richtig gedeutet zu haben. Manchmal war es einfach so, dass man Menschen kennen lernte, die man auf Anhieb mochte, wo man das Gefühl hatte sie schon ewig zu kennen. Der Blick ihrer roten Augen wanderte über sein Gesicht als könnte sie so herausfinden was in ihm gerade vorging. Das Mädchen wollte sich gerade entschuldigen. Vielleicht hatte sie ja unbewusst einen wunden Punkt getroffen oder zumindest wollte sie sich gerade nach seinem Befinden erkundigen. Gedankenlesen zählte nun wirklich nicht zu ihren Fähigkeiten. Genau genommen hatte sie gar keine Fähigkeiten, keine die sie bewusst einsetzen konnte. Immerhin hatte sich Noita lange Zeit gewünscht einfach nur Mensch zu sein. Ob dem immer noch so war, war eine andere Geschichte. Eine Sache, sie sie lieber später alleine mit Majo besprechen wollte. Noch bevor Noita dem nachdenklichen Blick ihres Besuchers auf den Grund gehen konnte war da wieder dieses schiefe Grinsen auf seinen Lippen, das irgendwie ansteckend war. Ihr Grinsen wurde zu einem ehrlichen Lächeln als der Braunhaarige ihr versicherte, dass er nicht vor hatte gleich wieder zu verschwinden. "Sehr gut." Sie schloss einen Moment die Augen und spürte ein erfreutes Kribbeln in ihrem Inneren bevor sie sich auf die Suche nach dem Süßkram machte und im haus verschwand.

    Gerade als sich die Schülerin wieder gefangen, die Tränen bei Seite gewischt hatte und nach draußen trat rannte das Mädchen auf halbem Weg Sky beinahe über den Haufen. Ihre Blicke trafen sich unweigerlich und sie fühlte sich ein Stück weit ertappt, senkte abrupt ihren Blick damit er sie nicht auf Anhieb durchschauen konnte immerhin versuchte sich Noita doch größtenteils für ihren Besucher zusammenzureißen und dann brach die Einsamkeit bei der erstbesten Gelegenheit über sie herein? Sie war erbärmlich, schämte sich ein kleines bisschen für ihre Schwäche. Sie nickte nur als er entschuldigend die Hände hob da diese voller Ruß zu sein schienen. Langsam suchte sie doch wieder seinen Blick, sah einen Moment lang in seine blauen Augen und öffnete ihre Lippen einen Spalt als wollte es endlich über sie kommen. Der Grund warum sie in dieser Ausnahmesituation war, warum sie nicht der Mensch sein konnte, den er damals kennengelernt hatte. Ein unpassender Moment aber er würde vielleicht alles erklären. Das Mädchen drückte die Süßigkeitenpackungen näher an sich und sie gaben ein appetitliches Rascheln dabei von sich. Noita räusperte sich schließlich. "Okay." Sie sagte es zwar aber in Wirklichkeit war gar nichts okay. Schon lange nicht mehr und es ging auch gar nicht ums Händewaschen oder derartig Banales. Wieder floss eine Träne über ihre Wange. Schauspielerin fiel als zukünftiger Berufswunsch wohl weg denn darin war Noita absolut schlecht und das hatte man wohl spätestens jetzt gemerkt. Die junge Hexe lächelte etwas. "Tut mir Leid ich bin heute eine echt schlechte Gesellschaft..." Sie lachte leise auf sah noch einmal kurz in die blauen Augen des Anderen ehe sie beiseite trat um ihn nicht länger den Weg zu versperren. Kurz zuckten ihre Mundwinkel nach oben um dem Anderen das Zeichen zu geben, dass es schon ging bevor sie sich zu ihrer Cousine aufmachte und sich prompt auf einen der Sessel setzte, die sie um die Feuerschale aufgebaut hatten. Kurz musterte sie das Mobiliar und war sich eigentlich ziemlich sicher, dass sie nur einen von diesen Stühlen besaßen. Da hatte wohl wieder ein gewisser Lockenkopf ihre Finger im Spiel gehabt. Als die beiden Mädchen für sich waren glitt ein Seufzen über die Lippen der Schülerin während sie Majo dabei beobachtete, wie sie die Stöcke vorbereitete. "Er fehlt mir Majo..." Sie presste ihre Lippen kurz aufeinander, während sie mit ihren Beinen einen Schneidersitz machte, indem sie sie an sich zog. Tränen kullerten über ihre Wangen und schnell wischte sie diese wieder bei Seite in der Hoffnung, dass damit auch der Schmerz in ihrer Brust nachließ - vergebens. Der Blick ihrer roten Augen wanderte auf das Feuer, welches sie mittlerweile entzündet hatte und sie ein kleines bisschen wärmte. Dennoch hüllte das Mädchen die Decke um sich, kuschelte sich ein wenig in den flauschigen Stoff und dachte an die Zeit, die sie mit ihm hatte aber auch an die Zeit, in der sie auf eine Nachricht von ihm gewartet hatte. "Ich wünschte ich könnte das alles vergessen, damit es nicht mehr so weh tut..." Wie vergaß man seine erste Liebe? Gab es dafür ein Rezept oder würde es einfach so passieren? Irgendwann. Unverhofft. Noita wusste das ihr Wunsch egoistisch war immerhin hatten sie so viele schöne Erinnerungen, die sie nicht einfach wegwerfen wollte und doch überschattete ihre letzte Begegnung alles, warf ein anderes Licht auf jeden einzelnen Moment.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip