[Kommen an] Majo & Noita
Manchmal hatte Noita das Gefühl als wüsste ihre liebe Cousine nicht wie aufgeschmissen sie ohne sie manchmal wäre und das sie die einzige Familie war, die sie noch hatte. Sie ahnte doch nicht einmal im Geringsten welche große Stütze sie in ihrem Leben war. Majo war der Mensch, der Noita Halt gab, sie vor dem Bösen in der Welt beschützte auf ungewöhnliche Art und Weise aber so war es schon gewesen als sie noch Kinder waren. Sie war manchmal überbesorgt aber das zeugte nur davon, dass sie sich Sorgen machte. Dieser Lockenkopf hatte einfach so viel Liebe zu geben und merkte noch nicht einmal, dass sie gar nicht die Kratzbürste war, die sie gern den Menschen präsentierte. Die Schwarzhaarige drückte sie Andere ganz fest ehe sie sich kurz verabschiedete um ihre Tasche wieder zu holen. Wahrscheinlich hatte Majo Recht. es war eine dumme Idee überhaupt daran zu denken diesen Schmerz mit Magie loszuwerden. Sie fühlte sich einen Moment lang noch weniger authentisch denn je. Sie war doch diejenige, die der Magie entsagt hatte um so ein normales Leben wie nur irgendwie möglich zu führen. So war das Leben nun einmal. Es war nicht immer nur schön und das wusste Noita zwar, hatte es schon einige Male am eigenen Leib erfahren müssen aber dennoch ertrug sie den Schmerz in ihrer Brust gerade einfach nicht, der ihr immer wieder die Luft zum Atmen nahm. Sie versuchte die Tränen zu unterdrücken, wollte nicht von Jedem auf dem Fest mit verheultem Gesicht gesehen werden. Letztendlich wusste Noita nicht ob Majo wirklich keine Lust mehr auf das Fest hatte oder aber ob sie ihr zu Liebe eingewilligt hatte mit nach Hause zu gehen. Es spielte keine Rolle, denn insgeheim war die Jüngere froh nicht alleine sein zu müssen aber hätte niemals von der Anderen verlangt, dass sie ihren Abend so jäh unterbrechen sollte. Sie sollte auch ihren Spaß haben und nicht Noitas Kriege regeln. Die Mundwinkel der Schülerin huschten deshalb nach unten und sie senkte den Kopf während sie in Begleitung ihres Lieblingsmenschen in Richtung Bushaltestelle aufbrach. Die Schwarzhaarige harkte sich bei ihr ein und lehnte ihren Kopf gegen ihre Schulter. "Es tut mir Leid, wenn ich dir das Fest ruiniert habe..." Wahrscheinlich würde Majo sie gleich für diese Aussage schellen aber sie wollte es dennoch ausgesprochen haben. Es war nicht selbstverständlich, dass sie stehts da war. Glücklicherweise erwischten die beiden Mädchen noch einen Bus in Richtung Sternbach. Im Nachhinein wusste Noita gar nicht warum sie diese Art der Reisemöglichkeit nutzten vor allem wenn an ihrer Seite die mächtigste Hexe stand, die sie kannte was aber nicht wirklich schwer war, da sie außer Majo nur ihre Mutter kannte und von kennen war eigentlich bei dieser Person gar nicht die Rede. Vielleicht wollten sie so ein Stückchen Normalität in ihren Alltag bringen aber wahrscheinlich wollte Majo sie nicht auch noch mit Magie konfrontieren, wenn sie ohnehin schon am Boden lag, wo sie doch wusste was Noita davon hielt.
In Sternbach angekommen besuchten die Beiden noch die Tankstelle um sich mit lauter ungesundem Zeug einzudecken, dass mindestens 54398952 Kalorien hatte aber es war definitiv nicht die Zeit um über so Etwas nachzudenken. Noita atmete erleichtert auf als sie Zuhause angekommen waren. Nun musste sie sich nicht mehr zusammenreißen. Es fühlte sich an als würde ein Stein von ihrem Herzen fallen als sie sich einfach auf der Couch niederließ und die Anspannung von ihr abfiel. Zwar kamen damit auch die Tränen wieder aber hier musste sie sich nicht zusammenreißen, hier musste sie diese nicht wegwischen. Hier konnte sie dem Schmerz erliegen, der sie plagte. Noita zog ein Kissen an sich und mummelte sich in eine flauschige Decke ein. Majo hatte neben ihr Platz genommen und bereits Netflix angemacht um einen passenden Film zu suchen, der Noita wohl irgendwie Trost spenden sollte oder eher Ablenkung. Die Schwarzhaarige schnappte sich einen Eisbecher und einen der zwei Löffel, die offensichtlich der Lockenkopf noch aus der Küche besorgt hatte, "Ich hatte dir noch nicht einmal davon erzählt - schon war es wieder zu Ende..." Ihre roten Augen waren mit Tränen gefüllt, während sie das Eis in sich hineinlöffelte.