Am Wald 2: Haus von Majo & Noita

  • Am nördlichsten Punkt von Sternbach befindet sich eines der ältesten Gebäude im Dorf. Leider sieht man es diesem von außen auch an. Wind und Wetter haben an der Fassade ihre Spuren hinterlassen und auch so manche kleine Nagetiere finden sich in den hohlen Wänden und Böden. Aber so manche stören sich nicht an diesen unwichtigen Punkten und auch nicht an der Abgeschiedenheit zu den anderen Bewohnern, zwar ist um die Ecke gleich ein Nachbarhaus aber von dort aus sind es einige Meter ins Dorfinnere. Die jungen Frauen Noita und Majo nennen dieses vernachlässigte aber doch irgendwo schöne Haus ihr Eigentum. Eine kurze Treppe führt auf die Veranda und durch die Haustür in den schmalen Flur. Von diesem gehen einige Türen ins Wohnzimmer, die Küche mit Vorratskammer und einem Badezimmer. Die lange Treppe, die neben der Haustür gleich ins Obergeschoss leitet, knarrt gerne mal bei jedem Schritt aber bei einem älteren Haus gehört das dazu. Im ersten Stock befinden sich die Zimmer von Noita und Majo, sowie ein weiterer Raum, der mit hohen Bücherregalen voll gestellt ist. Dieser besitzt auch einen breiten Balkon, der das teilweise etwas gruselige Häuschen abrundet.


    Bewohner: Majo, Noita




  • [Kommen an] Majo & Ludeus


    [IMG:https://s3.postimg.org/tyugkyd4z/Ludeus_Laugh.png]


    Das Taxi hielt vor dem kleinen Häuschen und der Dunkelhaarige steckte dem Fahrer das nötige Kleingeld zu, bevor er dem blonden Engel aus dem Auto half und gleich wieder einige Schimpfwörter erntete, sowie zahlreiche Schläge. Ludeus lies sich jedoch nicht beirren und schulterte das trotzige Mädchen, während er dem Taxifahrer das Zeichen gab los zu fahren. Dieser verdrehte nur die Augen und fuhr daraufhin los. Die tobende Majo wandte sich wie ein Wurm auf der Schulter des jungen Surfers, der nach und nach die Steinstufen zum Haus erklomm, was sich als wahre Hürde erwies mit einem tobendem Wirbelwind auf der Schulter. Immer wieder protestierte sie. Ihr Kopf glich einer Tomate aber der junge Mann war sich nicht schlüssig ob es ihr derartig peinlich war oder ob sie wie ein Dampfkessel kurz vorm Überkochen war. Es war dem Langhaarigen einerlei. Er verrenkte sich kurz um an den auffällig unauffälligen Stein neben der Haustür zu gelangen unter dem sich tatsächlich der Haustürschlüssel befand. Schon bald war die Haustür geöffnet und Ludeus betrat das alte aber doch sehr gemütlich wirkende Haus mit der Blondine auf der Schulter. Er streifte sich seine Schuhe im Flur ab und trug die holde Maid ins Wohnzimmer. Dort lud er sie auf dem provisorisch aufgestellten Sofa ab und fing sich gleich ein paar böse Blicke ein. Der junge Mann atmete ein wenig schwer, da das Prinzesschen eindeutig nicht leicht wie eine Feder war. Mit einer Handbewegung strich er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und musterte das Mädchen, welches nicht ganz freiwillig vor ihm auf dem Sofa lag. "Lass es dir gut gehen. Ich werde mich um dich kümmern." Er grinste verschmitzt in das Gesicht der Anderen und sah sich etwas um. Sie war wohl gerade erst dabei einzuziehen. Überall standen noch Kartons die mit schwarzem Edding beschriftet waren. Alles wirkte noch recht verstaubt und konnte definitiv eine Generalüberholung gebrauchen. Sie hatte hier einen Haufen Arbeit vor sich aber auch Ludeus sah das Potenzial, welcher in dem Häuschen steckte. "Hast du einen Apothekenkasten? Oder eine Wärmflasche?" Fragend blickte er das schöne Mädchen an. "Du brauchst mir nur zu sagen wo ich alles finde und dann pflege ich dich gesund." Er kam nicht um den zweideutigen Unterton in seiner Stimme und konnte sich auch hier sein Grinsen nicht verkneifen.

  • [In etwas was mal ein Wohnzimmer werden soll] Majo & Ludeus


    Der Weg in ihr neues Zuhause war alles andere als gemütlich. Zwar hätte sie sich selbst wohl einiges ersparen können wenn sie sich nicht so gewehrt hätte, aber es ihm zu einfach zu machen konnte sie ja wohl auch nicht. So richtig wusste sie nicht warum sie ihm diese Adresse genannt hatte, hier herrschte noch das reinste Chaos, etwas was sie mit etwas Magie locker bewältigen konnte, aber noch nicht hatte. Nichts war an seinem Platz, der ganze Staub und Dreck stob aus den Ritzen des Dielenbodens wenn man darüberlief. "Ich glaube du hättest besser die Schuhe angelassen. Hier ist noch nichts was du verschmutzen könntest" muffelig nahm sie die letzten Meter ins Wohnzimmer hin und sorgte mit einer knappen Handbewegung dafür, dass sie nicht in einer Staubwolke ersticken würde wenn er sie auf das Sofa plumpsen ließ. Mit einem kleinen triumphierenden Gefühl nahm sie seinen schweren Atem wahr. "So. Bist du jetzt fertig damit mich durch die Gegend zu schleppen wie ein Sack Mehl?" schnappte sie halbernst während sie sich in eine bequeme Sitzposition brachte. "Apothekenkasten?" Irritiert starrte sie den Blauhaarigen an. Sie könnte ihm jetzt ein paar Zutaten nennen und deren Zubereitung, welche zusammen für eine Linderung der Prellung an ihrem Rücken sorgen würden, aber genauso wie bei Voltaren würde er sie sehr wahrscheinlich auch noch eigenhändig eincremen wollen und das war undenkbar. Niemals. Also deutete sie auf einen Karton mit der Aufschrift "Bad". "Da in der Blechdose sind Ibuprofen und irgendwo in der Box darunter die Wärmflasche". Tatsächlich waren die Ibus auch schon fast alles an Medikamenten was sie besaß. Zu den losen Blistern gesellte sich ein Nasenspray (es gab nichts behinderteres als eine zuene Nase), Augentropfen und eine Packung Pflaster, welche vor dieser Öffnung definitiv noch nicht dagewesen waren, schließlich konnte sie sich kleine Schittwunden einfach heilen lassen und bei allem anderen würden Pflaster auch nicht mehr weiterhelfen. "Ich bin eher der Naturheiltyp, oder einfach aussitzen..." erklärte sie glucksend die Ausbeute ihres "Apothekenkastens". Wenn man Magie und Kräuterpampen als Naturheilkunde betiteln wollte...

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • [In etwas was mal ein Wohnzimmer werden soll] Majo & Ludeus


    [IMG:https://s3.postimg.org/tyugkyd4z/Ludeus_Laugh.png]


    Er konnte nicht anders als zu schmunzeln während das Blondchen vor sich hin motzte und versuchte sich gegen jegliche Hilfe oder Unterstützung zu wehren. Sie war wohl kein Mensch, der sich gerne helfen lies. Aber das hatte sich der junge Sportler schon gedacht als sie das erste Mal den Mund aufgemacht und ihn angemault hatte. Welch störrisches und eigensinniges Mädchen sie doch wahr und doch reizte gerade diese Eigenschaft ihn so sehr. Diese Falte auf ihrer Stirn, die entstand wenn er etwas sagte, dass ihr gegen den Strich ging - also immer. "Wenn ihr damit fertig seid euch zu verletzten, Mylady." Mit einem gewissen Ausdruck in den Augen funkelte Ludeus den Lockenkopf an. "Außerdem seid ihr gewiss schwerer aber dafür schöner als ein Sack Mehl. Selbst mit diesem grimmigen Blick. Gebt aber bloß Acht - das macht Falten." Noch bevor ihre Wut ihn treffen konnte hatte sich der junge Mann mit der gefundenen Wärmflasche ins Bad aufgemacht, welches auf Grund der offen stehenden Tür und der Tatsache, dass es sich genau gegenüber des Wohnzimmer befand, schnell gefunden war. Er lies das Wasser etwas laufen bis es richtig heiß war und er mit dem fast schon kochenden Wasser die Wärmflache befüllte, die einen niedlichen Plüschfroschüberzug hatte. Vielleicht war das Biest da draußen ja tatsächlich eine Hexe. Dieses alte Haus. Diese Zaubertasche. Der Plüschfrosch. Das biestige Verhalten. Wahrscheinlich war sie eine selbsternannte Hexe und Ludeus würde diesen Titel lediglich bestätigen. Mit voll gefüllter Wärmflasche kehrte er schließlich in das provisorische Wohnzimmer zurück und überreichte seiner Patientin den Plüschfrosch, welcher ihr hoffentlich die Schmerzen nahm. Als nächstes kramte der Surfer in der Kiste, in der sich laut dem Lockenkopf Medikamente befinden sollten. Tatsächlich war die besagte Blechdose bald gefunden, in der sich das Schmerzmittel befand. Als dieses rausgefischt war kam darunter auch eine Traumasalbe zum Vorschein. Auch wenn der Langhaarige (und auch offensichtlich der blonde Lockenkopf) nichts davon wusste(n) so musste dies doch die Salbe sein, die ein gewisses Cousinchen unlängst benötigt hatte um ihren verstauchten Knöchel zu behandeln. Wie war das nur hier rein geraten? Ein Wink des Schicksals vielleicht 8D Mit einem fast schon lasziven Grinsen auf den Lippen griff Ludeus nach der Salbe und kehrte nun mit seiner Ausbeute zur Couch zurück auf der es sich das Blondchen so gemütlich wie nur irgendwie möglich gemacht hatte. Als erstes reichte der junge Schönling ihr die gewünschten Schmerztabletten und mit dem Grinsen, welches einfach nicht aus seinem Gesicht verschwinden wollte, setzte er sich zu Majo auf die Couch. "Sieh mal was ich auch noch gefunden habe." Er drehte die Salbe in seiner Hand und zuckte mit den Augenbrauen. "Das wäre doch perfekt für seine Verletzung. Ich opfere mich gerne auf und creme dich damit ein...selbstlos wie ich nun mal bin."

  • [In etwas was mal ein Wohnzimmer werden soll] Majo & Ludeus - Majo geht~


    Ihn schien diese ganze Situation ganz schön in die Karten zu spielen stellte sie fest und schüttelte innerlich den Kopf. "Lass meine Falten ruhig meine Sorgen sein!" gab sie schmunzelnd zurück. Während er mit ihrer Wärmflasche auf Wanderschaft ging, suchte sie verzweifelt eine Position zu finden, in der ihr Hintern nicht allzu sehr belastet wurde. Dankbar nahm sie den Wärmfrosch entgegen und sortierte sie irgendwie an die schmerzende Stelle. Als er diese Tube aus der Dose fischte verengte sie ihre Augen zu schlitzen. "Schön für dich" brummte sie und wich vor ihm zurück. Sie hatte jetzt eigentlich nur noch eine Wahl, entweder sie schrie irgendwas von versuchter Vergewaltigung, was sowieso niemand hören würde, oder sie ließ sich etwas einfallen. Da sie ungerne hysterisch Dinge plärrte, entschied sie sich dafür sich etwas einfallen zu lassen, also ließ sie es an der Türe klingeln. "Oh, huch. Wer das wohl ist?" fragte sie scheinheilig und wartete darauf, dass er zur Tür ging, vor der natürlich niemand stand. Als er wieder zurückkam klingelte praktischerweise sein Handy und irgendein Kumpel brauchte ihn ganz dringend. Majo legte eine unechte Schnute auf. "Och, ich hab mich doch schon so auf die Behandlung von Schwester Ludeus gefreut, aber da kann man wohl nix machen" zwitscherte sie und geleitete ihn versteift zum Ausgang. "Man sieht sich ja vielleicht mal wieder" sagte sie dann zur Verabschiedung.

    Nachdem der junge Mann gegangen war, machte die blonde Hexe nicht allzu viel, hauptsächlich darauf warten, dass ihr nicht mehr alles weh tat. Sobald sie wieder anständig laufen konnte, machte sie sich wieder auf die Beine, auch wenn ihr beim sitzen das Steiß doch noch Schmerzen bereitete.~

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  • [Kommt an und geht am nächsten Tag wieder]


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    Bewaffnet mit ihren Einkaufstüten hechtete Noita die Treppen zu ihrem neuen Zuhause hoch. Ob ihre liebste und einzige Cousine zu Hause war? Es würde sich zeigen. Irgendwie fehlte der blonde Chaoskopf ihr fast schon ein bisschen. Wo sie sich wohl in letzter Zeit immer herumtrieb? Vielleicht hatte sie ja jemanden kennengelernt? Bei dem Gedanken daran musste die junge Hexe grinsen. Nicht weil der Gedanke daran so abwegig war. Viel mehr weil sie wusste, dass Majo es demjenigen ganz gewiss nicht leicht machen würde. So gut kannte Noita ihre Cousine dann doch. Vor der alten Holztür, die das Mädchen am Betreten des Hauses hinderte, hielt die Rotäugige an. Wo hatte sie nur den Schlüssel? Einhändig, da die andere Hand die Einkaufstüten hielt, fummelte Noita in ihrer Hosentasche herum, wurde aber nicht fündig. Ein genervtes Stöhnen entfuhr ihren Lippen, während sie die Einkaufstüten in die andere Hand bugsierte und mit der frei gewordenen Hand in ihrer anderen Hosentasche suchte. Wieder nichts. Schließlich lud die Schülerin ihren Einkauf ab und kramte in ihrer Handtasche um das gesuchte Objekt hoffentlich gleich zu finden. Vergebens. sie wühlte und wühlte und konnte den Schlüssel einfach nicht finden. Noita fand alles: Ihre Brieftasche, einen Lippenstift, abertausende Kassenbons, massenhaft Kleingeld, welches sich offensichtlich aus ihrer Brieftasche gestohlen hatte, einen Kugelschreiber.... da! Ganz unten wurde Noita schließlich fündig. Mit einem siegessicheren Grinsen zog die den Schlüssel aus ihrer Tasche und schulterte diese wieder, da die Schwarzhaarige sie am Boden abgestellt hatte um besser darin wühlen zu können. Erleichtert nahm Noita ihre Einkäufe wieder auf sperrte schließlich die Eingangstür auf. Sie war das erste Mal hier und war schon richtig nervös. Von Außen war es auf jedenfall ganz ihr Stil: Ein altes Häuschen, klein aber oho. Fragte sich nur ob auch das Innere beeindrucken konnte und voila: Das tat es! Noita war richtig begeistert! Majo hatte da ein ganz besonderes Häuschen ausgesucht soviel war sicher. Alles war eher alt eingerichtet, die Dielen knarrten aber dieses Haus erzählte eine Geschichte und schon bald würde ihre Geschichte auch zu der Geschichte des Hauses werden! Der Schwarzhaarigen entfuhr ein freudiges Quietschen als sie durch die Räume streifte und überall kleine Besonderheiten entdeckte. Überall standen noch Umzugskartons aber vor ihrem inneren Auge war es schon zur Gänze eingerichtet. Voller Erwartungsfreude rannte die Schwarzhaarige die Treppe hoch und hatte gleich ihr Zimmerchen gefunden. Es war perfekt. Die Augen des Mädchens glitzerten und funkelten vor Begeisterung. Wäre Majo jetzt hier würde sie den Blondschopf zu Tode knuddeln vor Freude. In ihrem Zimmer war noch nicht viel aber Noita freute sich schon sehr darauf es schließlich einzurichten und dem Raum ihre persönliche Note zu geben. In einer freien Ecke lies Noita sich nieder und lehnte sich gegen die freie Wand. Sie atmete den geruch des alten Gebäudes ein und langsam wieder aus. Schön. Einfach nur schön. Nun war sie so voller positiver Energie, dass sie bereit war die Geschenke fertig zu stellen. Sie war inspiriert. Dieser Ort inspirierte sie. Es dauerte eine Weile, bis der richtige Karton geöffnet war um an die nötigen Kleinigkeiten zu gelangen aber das machte nichts. Noita hatte alle Zeit der Welt und die nahm sie sich auch. Liebevoll pinnte sie gemeinsame Bilder von sich und Majo auf die Korkwand und gestaltete diese liebevoll mit einigen gemeinsamen Erinnerungen. Dazu schrieb die Schwarzhaarige einen kleinen Brief und als das Geschenk fertig war legte Noita es in das Zimmer ihrer Cousine, die offensichtlich heute nicht plante nach Hause zu kommen. In dem kleinen Brief bedankte sie sich für die vielen unvergesslichen Jahre mit ihr an ihrer Seite und lies es nicht unerwähnt, wie viel der Blondschopf ihr bedeutete und wie sehr sie sich darauf freute noch viele weitere Erinnerungen mit ihr zu sammeln ♥. Als sich Noita wieder in ihr Zimmer zurückzog machte sie sich an das nächste Geschenk. Cedrics Geschenk. Wofür? Einfach so. Vielleicht weil sie das Gefühl hatte in irgendwie erreichen zu wollen. Es war für sie nicht leicht ihre Gefühle und Emotionen laut auszusprechen daher hoffte das schwarzhaarige Mädchen, dass ihre Gefühle in auf diese Weise erreichen würden. Es war schon spät geworden. Draußen wurde es immer dunkler und dunkler aber die junge Hexe war mit ihrer Arbeit noch nicht fertig. Es sollte immerhin etwas besonderes sein und so arbeitete sie noch lange daran ihre Gefühle zu Papier zu bringen. Schließlich beschriftete sie den Brief noch und steckte ihn in den Karton mit dem kleinen Miniaturriesenrad. Als sie schließlich zufrieden damit war verschloss Noita die kleine Schachtel und stellte sie in eine freie Ecke ihres Zimmers. Das Bett war noch nicht geliefert worden und so entschied das Hexenmädchen sich dafür einfach auf ihrer Decke zu übernachten. Eingewickelt wie ein Kokon fielen der Schülerin nach dem sie noch einige Seiten in dem Buch, welches sie aktuell las, gelesen hatte, fielen ihr auch schon die Augen zu.

    Am nächsten Morgen war ihr erster Weg in die Dusche, wo sie einen kleinen Herzinfarkt erlitt, da in dem alten Haus logischerweise auch die Rohre recht alt zu sein schienen und offenbar etwas Zeit brauchten bis aus dem eiskalten Wasser warmes Wasser geworden war. Nun hellwach verlies Noita die Dusche wieder und machte sich fertig für den Tag. Sie hatte sich ein passendes Outfit aus den Kisten gekramt, dass glücklicherweise nicht völlig zerknittert war. Völlig zufrieden mit dem was sie gestern noch geschafft hatte packte sie sich ihre Tasche und nahm schließlich auch Cedrics Geschenk mit. Vielleicht ergab es sich, dass sie nach dem Frühlingsfest noch bei ihm vorbeischaute und ihm sein Geschenk übergab. Es hatte etwas gedauert sich fertig zu machen aber schließlich war es doch vollbracht. Nachdem Noita sich sicher war, dass sie alles mitgenommen hatte verließ sie ihr neues Zuhause fast schon wehmütig. Es war einfach so gemütlich und heimelig! Da wollte man fast gar nicht gehen aber sie hatte es Rumi versprochen. Noita warf einen Blick auf das Handy. Keine Nachrichten. Ihre Mundwinkel rutschten etwas nach unten. Nicht etwa weil Rumi sich noch nicht gemeldet hatte. Nein. Ein kleiner Stich in ihrem Herzen machte sich bemerkbar aber ohne dem viel Aufmerksamkeit zu schenken tippte Noita schließlich eine Nachricht an ihre Cousine, während sie sich auf dem Weg zum Bus machte.

  • [Kommen an] Sky & Noita



    Wie ein überfahrenes Reh musterten sie blaue Augen. Überraschung stand in ihnen geschrieben als ihr helles Lachen ertönte, welches sie ihre schmerzende Stirn gleich vergessen lies. Sky schien überrascht aber natürlich lies er sich nichts gefallen und konterte gezielt. Der Student war nicht auf den Mund gefallen und tatsächlich verschlug es Noita die Sprache. Es war keine Seltenheit aber dennoch brachte die Aussage des Anderen sie zum Schmunzeln. Touché. Natürlich glaubte das Mädchen ihm nicht als er ihr versicherte, dass es ihm gut ging. Das Niesen war nur der Anfang. Es war schon sehr kühl und diese Kälte mit nassen Klamotten zu ertragen würde ihn vielleicht sogar mehr als nur eine Erkältung einbringen und das wollte die Schwarzhaarige doch unter allen Umständen verhindern, zumal sie sich ein kleines bisschen schuldig fühlte. Immerhin war sie es die ihn auf diese Party geschleppt hatte, die ihn mit Majo zusammengeführt hatte. Bei genauerer Betrachtung war sie es die für seine missliche Lage verantwortlich war. Sie war vielleicht nicht die ausführende Kraft aber dennoch wollte sie ihn nicht in dieser Lage hier zurücklassen zumal sich die Party ohnehin aufzulösen. Lediglich noch ein paar Schlusslichter ließen es sich nicht nehmen wild knutschend am Feuer herumzuhängen oder die letzten Alkoholreste zu vernichten. Der Blick der Schülerin schwiff über die letzten Gäste. Vielleicht hielt Noita auch ein kleines bisschen Ausschau nach einem gewissen blonden Lockenkopf. Sie konnte sich gut vorstellen, dass Majo nicht sonderlich glücklich über den Vorschlag ihrer Cousine war aber im Moment war es ihr egal. Gewissermaßen hatte sie diese Situation irgendwie herbei geführt und es war doch wohl das mindeste, dass sie ihn nicht klitschnass hier hängen lies. Noita wartete zwar auf die Zustimmung des Anderen aber im Grunde hätte sie ohnehin keine Widerrede gelten lassen. Ein zufriedenes Lächeln erschien dennoch auf ihren Lippen und sie führte ihre neueste Bekanntschaft in die Richtung ihres neuen Zuhauses.

    "Wir sind erst vor Kurzem eingezogen also wundere dich nicht, wenn noch ein paar Umzugskartons herumstehen." entschuldigte sich die Dunkelhaarige schon im Vorhinein für das wahrscheinlich vorherrschende Chaos. Noita hoffte nur, dass Majo nicht wieder irgendwelchen Hexenkram herumstehen hatte lassen. Sie war sich nicht sicher ob ihr Kopf noch kreativ genug war um sich eine passende Ausrede für ein Glas voller Krötenaugen oder dergleichen, spontan auszudenken. Sie redete sich einfach immer wieder ein, dass Majo auch ab und an normal war.

    Der Weg war glücklicherweise nicht allzu weit und er war schnell zurückgelegt. Angetrieben von der aufkeimenden Kälte der Nacht. Jede Sekunde, die Sky nicht hier heraußen verbringen musste, war einen Schritt weiter als die Erkältung, die langsam aber sicher gegen sein Immunsystem in den Krieg zog. Im Augenwinkel schielte sie auf seine bebenden Lippen. Er bemühte sich nicht zu zittern, zog aber doch ihre Jacke etwas um seine breiten Schultern. "Wir sind gleich da!" ermutigte Noita ihn und strich ihn ein paar Mal über die Lippen, bevor sie ihren Blick wieder abwandte und das kleine Häuschen schon in der Ferne entdeckte. Sie kramte in ihrer Tasche nach dem Schlüssel als sie vor der Haustüre zum Stehen kamen - vergebens. Immer wieder wühlte sich die Schülerin durch die zahlreichen Sachen, die sie unnötiger Weise mit sich schleppte aber da war kein Schlüssel. Hilfesuchend sah sie in die blauen Augen ihrer Begleitung bevor ein wissendes Grinsen auf ihren Lippen erschien und sie unverblümt in die Jackentasche griff, die der Andere am Leib trug. Jackpot! Selbstsicher zog sie das klimpernde Ding heraus und gewehrte dem Anderen schließlich Einlass in ihr trautes Heim. "Herzlich Willkommen! Fühl dich ganz wie zu Hause! Ich versuche erst einmal trockene Klamotten aufzutreiben!" Flink strich sich Noita die Schuhe von den Füßen und im selben Zug schlüpfte sie aus ihrem Pullover, welcher sogleich auf der nächsten Stuhllehne seinen Platz fand. Schnellen Schrittes erklomm das Mädchen die Treppe in den ersten Stock und verschwand sogleich in ihrem Zimmer. Der Kleiderschrank wurde rasch durchwühlt aber leider wurde sie nicht wirklich fündig. Sie hatte zwar weite Jogginghosen aber leider würden sie Sky wohl oder übel etwas zu kurz sein, so war der Student doch ein gutes Stück größer als sie selbst. Nachdenklich verzog Noita das Gesicht, während sie sich mit einem schlechten Gewissen in das Zimmer ihrer Cousine aufmachte und tatsächlich. Eine ziemlich schlabbrige graue Jogginghose fiel ihr gleich im zweiten Schrank ins Auge. Leider hatte sie nicht wirklich männliche Tshirts, in die Sky passen könnte aber naja eine Hose würde fürs erste wohl reichen. Mit der Jogginghose bewaffnet huschte Noita wieder nach unten und überreichte dem Gast ihre mickrige Ausbeute. "Ich habe leider keine Tshirts oder Pullis, die so richtig weit sind aber nach einer heißen Dusche bist du bestimmt aufgewärmt." Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie gerade verlangt hatte, dass er nur mit einer Jogginghose bekleidet hier rumlief und diese Tatsache trieb der jungen Hexe dann doch die Schamesröte ins Gesicht. "Also... also ich meine ich suche weiter und finde bestimmt noch etwas!" Ach herrje. Unsicher mied sie den Blickkontakt mit dem Anderen und knubbelte an ihren Fingern herum. "Das Badezimmer ist gleich dort drüben..."

  • 1089-sky-mitchell-pngSky und Noita


    "Mit "wir" meinst du dich und Majo, oder? Habt ihr vorher auch schon zusammen gewohnt?" , fragte Sky nach als Noita ihm erklärte, dass sie erst vor kurzem nach Sternbach (oder in das Haus?) gezogen war. Sky tat sich noch ein wenig schwer sich vorzustellen, wie man freiwillig mit der blonden Zicke zusammen wohnen wollte. Aber Majo schien ja bei ihrer Cousine ein ganz anderer Mensch zu werden. Vielleicht war sie ja schizophren oder so? Armes Ding...Viel konnte Sky auf dem Weg zu Noita nicht sagen, da seine Zähne durch die Kälte unentwegt am klappern waren. Er hatte gar nicht das Gefühl gehabt, dass ihm so kalt war, aber jetzt, wo auch das Lagerfeuer ihm nicht einmal ein wenig wärmen konnte, spürte er die nasse Kleidung an seinem Körper immer mehr. Jede Sekunde im Freien war für ihn schon eine Zumutung, aber das wollte er Noita nicht spüren lassen. Wie das wirken würde! Als wäre er ein absoluter Waschlappen, der nicht einmal einen kurzen Sprung in den See aushielt. Mit Noita's Jacke versuchte er das Zittern ein klein wenig zu kaschieren, doch die Schwarzhaarige war so aufmerksam, dass ihr das wohl nicht entging. Verdammt! "S-s-super", bibberte er und versuchte sich an einem Lächeln. Sky war furchtbar erleichtert als sie vor dem Haus stehen blieben, doch Noita schien den Schlüssel nicht zu finden. Hoffentlich hatte sie ihn nicht verloren! Sky verschränkte seine Arme und versuchte geduldig zu bleiben. Wirklich helfen konnte er ja nicht, zumindest fiel ihm nicht ein, wie. Er war ein wenig überrascht als sie ihm plötzlich in seine Jackentasche griff...warte! Ihre Jackentasche! Ein wohliger Seufzer entkam Sky's Lippen als sie in das Haus eintraten und er gleich bemerkte, dass Noita und ihre Cousine beim Heizen nicht sparten. Er bewegte sich nicht viel im Raum, da seine nasse Kleidung tropfte und es wohl besser war, wenn sich nur an einer Stelle eine Pfütze bildete. Von seinem Platz aus, konnte er eine Küche und ein Bad sehen. So wirklich unordentlich fand er es gar nicht. Und Kartons sah er auch nicht viele. Aber vielleicht hatten sie zuerst das Erdgeschoß eingeräumt und sich die Zimmer noch aufgespart. Als Noita wieder kam, nahm er gleich eine graue Jogginghose entgegen, die er persönlich wohl nie angezogen hätte. Er hob eine Augenbraue, als sie ihm erklärte, dass sie für seinen Oberkörper keine Bekleidung gefunden hatte. Er war zwar noch nicht duschen, aber wie Noita gerade verlegen herum stammelte, sorgte gleich dafür, dass ihm wärmer wurde. "Also, wenn du mich oben ohne sehen möchtest, musst du es doch nur sagen.", scherzte er und zwinkerte ihr zu, während er Richtung Bad verschwand. In der Tür blieb er dann für einen kurzen Moment stehen, als ihm noch etwas einfiel "Sind die Handtücher für die Gäste schon im Bad? Nicht, dass ich erst nach dem Duschen drauf komme, dass ich nichts zum abtrocknen habe..."

  • Sky & Noita



    Die Schülerin sah fast ein wenig überrascht auf als Sky sich näher bezüglich ihren Wohnverhältnissen befragte. Die roten Augen des Mädchens trafen auf die des Anderen und verweilten einen Moment bevor sie zu einer Antwort ansetzte und ihren Blick wieder abwandte um die Tür zu ihrem neuen Zuhause aufsperrte. "Ja. Es gibt eigentlich nur noch Majo und mich. Meine Eltern leben nicht hier..." Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Nicht gequält aber vielleicht mit einem Hauch Traurigkeit. Die Vorstellung einer intakten Familie war irgendwie schön aber Noita wusste, dass es unrealistisch war und so war sie einfach glücklich, dass sie einen so wundervollen Menschen wie Majo als Familie bezeichnen konnte auch wenn sie Noita mit ihren Taten manchmal aus der Ruhe brachte und ein kleines bisschen nervös machte. An die Vorstellung was die Leute denken würden, sagen würden... daran mochte die Schülerin gar nicht denken. "Wir haben vorher in einer WG gelebt aber Majo hat uns dieses Häuschen gekauft und ja jetzt sind wir hier." Noita lächelte und stieß die Tür auf um dem Studenten Einlass zu gewähren. Sie wusste nicht warum es ihr so leicht fiel mit Sky zu reden aber die Worte purzelten einfach so über ihre Lippen und es fühlte sich richtig an.

    Sky wurde offensichtlich immer kälter. Er zitterte sogar schon, versuchte es aber offensichtlich zu verbergen, verlor aber kein Wort darüber. Die Wärme schlug ihnen bereits entgegen als die Haustür geöffnet wurde und sie eintraten. Nachdem Noita dem Anderen beschämt die spärliche Bekleidung überreichte machte sich der Student natürlich gleich einen Scherz daraus und zog das Mädchen auf, was dazu führte, dass ihre Wangen noch mehr erröteten und sie förmlich einer Tomate glich, als mit den ausgesprochenen Worten automatisch ein Bild vor ihrem inneren Auge erschien. Du meine Güte. Sie hasste sich ein kleines bisschen selbst für ihre gesunde Durchblutung. Bei jeder Kleinigkeit schoss ihr das Blut in den Kopf und ihre mangelnde Erfahrung half dabei nicht wirklich. Gezielt versuchte sie ihre Gedanken auf andere Dinge zu lenken, knubbelte aber nervös an dem Saum ihres Oberteils herum, als Sky sich in Richtung Badezimmer aufmachte. "Äh ja... du findest sie in dem Schrank ganz rechts." rief Noita ihm hinterher als sie schließlich ihre Stimme wieder gefunden hatte. Als die Badezimmertür sich schloss, vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen und gab einen Seufzer von sich. Sie machte sich auf den Weg in die Küche und stellte den Wasserkocher auf um ihnen etwas Tee zuzubereiten. Es gab doch beinahe keine bessere Möglichkeit um sich aufzuwärmen. Gedankenverloren sah Noita ins Nichts und checkte noch einmal ihr Handy. Keine Nachricht von Cedric. Nervös knabberte das Mädchen an ihrer Unterlippe und tippte eine Nachricht, löschte sie wieder. Diesen Prozess wiederholte sie mehrmals, bevor sie das Handy auf die Küchentheke legte und angespannt ausatmete. Wie verhielt man sich angemessen? Dieses Beziehungsding war noch ganz neu für sie? Sie wollte nicht nervig sein aber zugleich wollte sie für Ced da sein. Noita raufte sich die Haare, wurde jedoch vom Pfeifen des Wasserkochers aus den Gedanken gerissen. Die Schülerin übergoss die Teebeutel und balancierte die beiden Tassen in Richtung Couch, wo sie sie am Tisch abstellte bevor sie wieder nach oben verschwand um sich auf die Suche nach einem Oberteil für Sky zu machen. Noita durchforstete ihren Kleiderschrank, warf den halben Inhalt auf ihr Bett bevor sie fündig wurde. Tatsächlich fand sie einen etwas weiteren Kapuzenpulli. Sie war sich unsicher ob er groß genug war aber nahm ihn dann doch mit nach unten und legte ihn neben die Decke, welche am Sofa bereitlag um sich darin einzukuscheln. Wie spät es wohl mittlerweile war? Ein Blick auf die Uhr war unnötig, da sie noch keine neuen Batterien gekauft hatten und ihr Handy lag blöder Weise noch in der Küche. Noita hatte es sich jedoch bereits auf der Couch gemütlich gemacht und so schwelgte sie einfach weiterhin im Unwissenden. Sie lehnte sich zurück und wartete darauf, dass Sky aus dem Bad zurückkehrte.

  • Majo kommt an - mit Noita im Wohnzimmer - Küche


    Auf ihrem Weg in ihr kleines Hexenhäuschen, hatte die Blondine ihre Laune nur geringfügig unter Kontrolle bekommen können, allerdings besserte sie sich stark, als sie die Post aus dem Briefkasten gefischt hatte und ihr ein Brief der Uni Riverports in die Hände fiel, sowie einer aus Pergament und einem mysteriösem Wachssiegel. Neugierig öffnete sie den ersten Umschlag noch auf der Treppe vor der Haustür und konnte ein freudiges Quietschen nicht unterdrücken. Schnell kramte sie ihren Hausschlüssel hervor und trat ein. Sofort spürte sie, dass sie nicht alleine war. Im Bad neben ihr lief die Dusche und jemand, von der sanften Aura nach zu urteilen, ihre Cousine Noita, war offensichtlich im Wohnzimmer. Dort tigerte sie als erstes. Zwar wollte sie der Schwarzhaarigen nur zu gerne mitteilen, dass sie jetzt Biologiestudentin war, aber sie war zu neugierig wer der Gast war. „Hallo Noita“ begrüßte sie die Andere und ließ ihren Blick herumwandern. Dieser blieb an einer größeren Pfütze am Boden und den zwei Tassen hängen. Die Pfütze allein sagte ihr schon deutlich genug wer da in ihrer Dusche ihr Wasser verbrauchte. „Nicht dein ernst“ brummte sie missmutig und ließ das Wasser auf dem Boden mit einer ungeduldigen Handbewegung verschwinden. „Ist heute irgendwie Tag der blöden Entscheidungen oder was ist hier los? Von allen die da rumstanden musste es ausgerechnet die Nervensäge sein? Schämst du dich so sehr für mich, dass du ihn als Entschädigung mit heimnehmen musstest, oder was?“ Ihre Laune direkt wieder auf dem Nullpunkt angelangt, stapfte sie missmutig auf einen der Kartons zu, schnappte sich diesen und trug ihn in die Küche. Zum einen um sich zu beschäftigen und um nicht ins Bad zu stürmen und irgendwas zu tun was Noita aufregen konnte. Mit lauten Geklapper machte sie sich daran sich endlich mal um die ganzen Utensilien zu kümmern die in den ganzen Boxen verteilt waren. Die Unordnung in dem Haus machte sie in diesem Moment unendlich genervt, genauso wie der Verlauf des ganzen Abends, also räumte sie auf. Ohne jede Magie. Außerdem hatte sie Hunger, aber in einer unordentlichen Küche konnte sie nicht arbeiten. Als letztes trug sie eine Holztruhe in ein kleines Vorratsräumchen, dessen Inhalt sie sorgfältig auf den Regalen an der Rückwand verteilte, es machte sie glücklich die ganzen Glasfläschchen und Einmachgläser mit allen möglichen Kräutern, Flüssigkeiten und anderen magischen Zutaten (keine Froschaugen und ähnlich ekelhaftes, sie war ja kein Barbar) in den vereinzelten Lichtstrahlen die in den Raum traten, glänzen zu sehen. Als letztes wanderte der schwere Kessel in den Kamin in der Küche.

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    Nightmare - Halsey

  • [Im Wohnzimmer] Majo & Noita



    Die Eingangstür wurde aufgeschlossen. Majo. Noita richtete sich auf, hatte gleich ein mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache aber es war wohl unausweichlich. Immerhin lebte ihre Cousine auch hier und es war nur klar, dass sie ihnen über den Weg laufen würde. Das Haus war immerhin nicht so groß wie die WG damals, wo man sich oft tagelang vielleicht sogar wochenlang nicht gesehen hatte und die Party am See hatte wohl auch schon ihr Ende gefunden. Ihre Stimme klang fröhlich als der blonde Lockenkopf bei der Tür hereinlugte um ihre Cousine zu begrüßen aber das Lächeln aus ihrem Gesicht verschwand, als sie die Pfütze am Boden entdeckte, die Noita offensichtlich verabsäumt hatte zu beseitigen, weil sie panisch nach einem passenden Kleidungsstück für Sky gesucht hatte, um ihm nicht halbnackt zu begegnen, zumal eine Begegnung dieser Art vermutlich wieder zu einem hochroten Kopf ihrerseits geführt hätte. Sie spuckte herablassende Worten aus und lies die Pfütze am Boden mit nur einer Handbewegung verschwinden. Noita öffnete ihre Lippen einen Spalt um Majo etwas zu entgegnen aber sie ergriff zuerst wieder das Wort. Sie war sauer - schaltete auf Durchzug und schien keinen Moment darüber nachzudenken, warum Noita versuchte die Tat ihrer Cousine ein kleines bisschen zu mildern. Wütend schnappte sich der Lockenkopf einen Karton und stapfte damit in die Küche. Sie ging nicht sonderlich sanft mit dem Inhalt des Kartons um, was man deutlich an dem Scheppern der Utensilien hörte. Die Schwarzhaarige erhob sich schließlich von der Couch und verfolgte ihr liebstes Familienmitglied, welches doch so völlig anders war als sie selbst. "Majo..." sprach Noita mit ruhiger Stimme und sah das andere Mädchen an, während sie sich leicht gegen den Türrahmen lehnte. Die Blonde hatte ihr den Rücken zugewandt und machte

    keinerlei Anstalten sich umzudrehen. "Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich für dich schäme. Er war klatschnass und es war eiskalt. Ich konnte ihn doch nicht einfach erfrieren lassen..." Noita wandte ihren Blick nicht ab, in der Hoffnung, dass Majo sich doch noch irgendwie beruhigte und sie den Wirbelwind, welcher offensichtlich in ihr tobte ein kleines bisschen eindämmen konnte.

  • [Im Wohnzimmer/Küche] Majo & Noita


    Als sie die leisen Schritte ihrer Cousine hinter sich vernahm, verkrampfte sich ihr Griff um den zweiten Brief in ihrer Hand, den sie gerade hatte öffnen wollen. Natürlich hatte die Schwarzhaarige recht, aber hatte sie ihn trotzdem nicht woanders hinbringen können? Mit diesen Menschen war es wie mit den Vampiren aus Filmen, lud man sie einmal in ihr Heim ein, kamen sie immer wieder. „Funfact Noita, du bist eine Hexe“ antwortete sie mit einer ungeduldigen Handbewegung, gegen Ende des Satzes ins Flüstern gleitend. „Mein Abend war gelinde gesagt ziemlich beschissen, woran diese Mimose in unserem Bad auch einen Anteil hat. Ich weiß wirklich nicht, wieso ich es immer wieder versuche mit einen von diesen niederen Kreaturen auch nur irgendwie in Kontakt zu treten. Vermutlich hätte ich Alex einfach alleine in sein Unglück rennen lassen sollen. Was geht mich es an wenn er eine auf die Fresse bekommt. Versucht man einmal was Gutes zu tun und wie bekommt man es gedankt? Man wird alleine zurückgelassen wie Müll am Straßenrand. Aber hey, wen juckt es schon, ist ja nichts neues“ schimpfend begann sie im Kühlschrank herum zu wühlen und scheinbar wahllos irgendwas hervor zu ziehen. Nachdem sie ein Suppenhuhn auf die Anrichte hatte plumpsen lassen, wischte sie sich die Wuttränen aus den Augenwinkeln, ihre Gedanken bei den Handy in ihrer Tasche, welches seit Ewigkeiten nichts mehr von Dan gelesen hatte. „Ich bin es leid“ murmelte sie dann leise, mehr zu sich selbst. Als sie ein paar Zutaten aus dem Vorratsraum holen wollte, nahm sie ein Glas mit getrocknetem Baldrian vom Regal und nahm einen tiefen Atemzug, gleich ging es ihr etwas besser. „Hast du Hunger? Ich mache Hühnersuppe, hilft auch bei Unterkühlung.“ fragte sie dann, als sie mit ihren Sachen wieder aus dem Raum trat und begann Karotten zu schälen. Wie ein normaler Mensch, das beruhigte sie zusätzlich. Zwar zauberte sie gerne, aber trotzdem war sie ein Handmensch, etwas mit ihren Händen zu machen, machte sie glücklich. Zwar würde eine richtige Suppe noch Stunden brauchen, aber daran konnte man ja wohl tricksen.

    "Come on, little lady, give us a smile"
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  • [In der Küche] Majo & Noita



    Konfrontiert mit der Wahrheit wandte Noita ihren Blick schließlich doch von ihrer Cousine ab. Dieses Wort konfrontierte sie mit Dingen, die sie eigentlich zusammengepackt und ganz hinten in einem Schrank vor sich und vor den Augen anderer versteckt hatte. Sie identifizierte sich nicht mit diesem Wort, mit diesem Lebensstil. Magie hatte schon so viel Schaden angerichtet. Sie hatte schon so viel Schaden angerichtet und das wollte sie um jeden Preis verhindern und so gab sie das Hexendasein endgültig auf. Noita dachte an die Situation damals im Badehaus mit Darren. Die Magie schlummerte in ihr und brach zu den unpassendsten Momenten heraus. Sie bekam Magenschmerzen wenn sie daran dachte, wie sie die Situation jemals dem Studenten erklären sollte, insofern sie sich noch einmal über den Weg liefen. "Aber ich wollte es niemals sein..." Noita strich sich mit der Hand über den eigenen Arm, den Blick nach wie vor abgewandt. "Nicht alle Menschen sind so..." Ihre Stimme war ruhig, ihre Gedanken bei all den freundlichen Menschen, den liebevollen Gesten, mit denen sie ihr begegnet waren als sie gar nichts hatte. "Man kann in sie nicht hinein sehen aber niemand ist von Grund auf böse. Manchmal muss man sich einfach versuchen in ihre Lage zu versetzen..." Noita hob ihren Kopf an, sah wieder zu dem blonden Lockenkopf auf, während diese vor sich hin schimpfte und im Kühlschrank herumwühlte. Nach und nach landeten mehr Lebensmittel auf der Küchentheke und begruben irgendwo auch Noitas Handy, dass hier noch irgendwo liegen musste. Ein Lächeln zierte die Lippen der Dunkelhaarigen als Majo ihr anbot eine kleine Stärkung zu zaubern und tatsächlich musste Noita feststellen, dass sie außer einem kleinen Frühstück heute noch nichts gegessen hatte. Liebevoll umarmte Noita ihre Cousine indem sie ihre Arme von hinten um die Andere schloss. "Danke, dass ich dich in meinem Leben habe. Du bist der wichtigste Mensch für mich." Die Schülerin schloss ihre Augen für einen Moment. "Ich lasse dich niemals alleine." Die Umarmung löste sich und ganz selbstverständlich schnappte sich Noita ebenfalls ein kleines Schneidbrett und begann das Gemüse zu schneiden. Vorsichtig schielte die Schwarzhaarige zu Majo und murmelte leise. "Ich verrat ihm auch nicht, dass es dein Vorschlag war eine Suppe zu kochen um ihn Aufzuwärmen. Damit dein Ruf nicht beschädigt wird." Noita zwinkerte ihr zu und lachte leise.

  • [In der Küche] Majo & Noita


    Ich wollte es niemals sein. Majo konnte es schon irgendwie nachvollziehen, schließlich gab es kaum was ätzenderes als etwas zu sein, oder machen zu müssen, was man gar nicht wollte, konnte, sollte. Aber keine Hexe sein zu wollen? Das war ihr einfach unbegreiflich. Als würde man ihr einen Arm wegnehmen. Wie konnte man keine Hexe sein wollen? Die Welt wäre um so vieles langweiliger. „Vermutlich würde dir wesentlich weniger dumme Unfälle passieren, wenn du wenigstens die Basics so weit lernen würdest, damit deine Kräfte nicht vollkommen durchdrehen wenn deine Stimmung es tut“ versuchte sie es zum wievielten Mal auch immer. „Wenn sie böse wären könnte ich es wenigstens nachvollziehen. Aber die meisten sind einfach dumm, ignorant und vollgepumpt mit falschem Stolz, dass es einem ganz anders wird. Und ich spreche nicht nur von Normalsterblichen. Ich will nicht übergehen, dass du bei mir bist und bleibst, egal was für ein Ekel ich bin, aber im Grunde... was bleibt dir auch anderes übrig? Ich hab dich echt lieb und ich würde diesen gesamten Erdball mit meiner Hand zerkrümeln wenn es sein müsste. Aber würdest du mich auch mögen wenn wir nicht zusammen durch den ganzen Mist gegangen wären? Alle andern tun es nämlich nicht, nicht einmal die die mich näher kennen. Mir ist bewusst, dass ich nicht ganz unschuldig daran bin. Bei manchen bin ich mir aber ziemlich sicher NICHTS falsches getan zu haben“. Es tat gut sich all das endlich mal von der Seele reden zu können. Sie waren sich gefühlt nie einig, aber Noita hörte sich ihren Shit trotzdem immer an, ohne sich gleich in ihrem Stolz verletzt zu fühlen. Als die Schwarzhaarige ihr um den Hals fiel gab sie ein Brummen von sich und schlang ihrerseits die Arme um ihre Cousine. Danach gingen die beiden an die Arbeit und schnippelten fröhlich vor sich hin. Majo ließ Zwiebeln in den Kessel über dem Feuer fallen um diese vorher etwas zu rösten. Nachdem sie das Suppenhuhn hinein hatte plumpsen lassen und Wasser darüber gegossen hatte, wandte sie sich mit einem Kochlöffel in der Hand zu Noita herum. „Wag es ja nicht! Ich möchte wirklich den Preis für die hexixte Hexe 2018 bekommen. Das würde mir jede Chance gründlich vermiesen!“ drohte sie ihr spielerisch.

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  • [In der Küche] Majo & Noita



    Ein irritierter Blick folgte seitens der Blonden. Natürlich. Majo konnte ihre Gedankengänge hinsichtlich des Hexendaseins nicht verstehen. Sie lebte dafür. Sie liebte es. Für sie war es aus ihrem Leben nicht wegzudenken - vielmehr war es ein Teil davon - ein gewaltig großer Teil sogar. Zum wiederholten Male versuchte der blonde Lockenkopf Noita davon zu überzeugen sich zumindest ein Stück weit damit zu beschäftigen um ihre Missgeschicke zu vermeiden. Eben jene Missgeschicke, die sie noch weiter von der Magie spalteten. Jedes Missgeschick lies sie an sich zweifeln, an dem Guten in ihr. Noita biss sich ein kleines bisschen auf die Unterlippe. Vielleicht hatte Majo recht. Vielleicht musste sie sich mit der Materie auseinandersetzen um eben jene Sachen zu vermeiden aber widersprach es nicht irgendwo ihren Prinzipien? Sie hatte der Magie entsagt. Schon seit Jahren stand ihr Entschluss fest. Sie wollte die Dinge auf natürliche Art schaffen um anschließend stolz darauf zu sein. Noita blinzelte, durchbrach schließlich die Stille, die zwischen ihnen eingekehrt war. "Ich möchte nicht wie sie werden. Ich habe Angst, dass die Magie mich zu ihr macht. Ich könnte es nicht ertragen wenn ich den Menschen, die ich gern habe weh tun würde..." Ihre Stimme zitterte und brach schließlich. Ein heikles Thema. Wie eh und je. Was wenn die Magie stärker war als sie selbst. Sie war kein starkes Mädchen, sie konnte nicht gegen etwas zu mächtiges ankommen, konnte es nicht bändigen, nicht wahr? Bewusst atmete das Mädchen ein und langsam wieder aus ehe sie das tat was sie eigentlich ziemlich gut konnte: zuhören. Eines der wenigen Dinge, in denen sie eigentlich ganz gut war. Sie fragte sich was geschehen war, seit sie die Studentenparty verlassen hatte. Vorher schien noch alles in Ordnung aber Noita kannte Majo mittlerweile gut genug um zu wissen, dass sie Vieles für sich behielt, mit sich selbst ausmachte bis der Schmerz zu groß wurde und schließlich aus ihr herausbrach. Meist nicht in Form von Tränen, da die Ältere immer schon das Gefühl hatte stark sein zu müssen. Noitas Atem stockte als sie die Worte ihrer Cousine vernahm, wollte sie gleich verneinen aber sie lies sie ausreden, lies zu, dass sie sich den Ballast von der Seele sprach - offensichtlich war es überfällig. "Aber wir sind durch all den Mist gegangen. Wir haben zueinander gehalten und ich kenne dich schon mein ganzes Leben lang. Ich weiß wie du bist und dass du nur versuchst dich selbst zu schützen. Weißt du vielleicht ist es an der Zeit Menschen nicht wegzustoßen, sondern Fehler zu machen, Schmerz zuzulassen und nicht mit einer dicken Mauer um dein Herz herumzulaufen." Eine kurze Pause bevor Noita weitersprach. "Wir haben furchtbare Dinge erlebt, man hat uns im Stich gelassen aber man kann nicht von einem Menschen auf den nächsten schließen..." Mit einem Brummen nahm Majo die Umarmung der Dunkelhaarigen hin und erwiderte sie sogar bevor sich beide daran machten ein Süppchen zu kochen. Mit einem Kochlöffel bewaffnet drohte der Lockenkopf ihrer Cousine zum Spaß, woraufhin diese amüsiert lachen musste. "Nimm es ihnen nicht übel. Die hexixte Hexe 2018 kann ganz schön einschüchternd sein. Nicht Jeder weiß damit umzugehen." Ein liebevolles Lächeln gefolgt von einem warmen Blick und einem Sichergehen, dass Sky nicht plötzlich hinter ihnen stand, ehe alle geschnippelten Gemüsesorten im Kessel landeten

  • [In der Küche] Majo & Noita


    Als ihre Cousine mit dem Geständnis rauskam, dass sie Angst hatte wie ihre Mutter zu werden, stutzte Majo einen kurzen Moment, dann fing sie an zu lachen und nahm das eingeschüchterte Etwas in den Arm. „Das ist nicht möglich, dafür bist du einfach zu gut“ stieß sie zwischen zwei Lachsalven hervor. „Verstehe mich nicht falsch, ich nehme deine Angst ernst, aber ich bin näher dran wie Sherry zu werden als du. Einfach weil ich ihr vielleicht vom Charakter her zu ähnlich bin, aber ich werde mich hüten ganz so widerlich zu werden. Aber du? Du hättest jeden Grund dazu eine fiese Hexe zu sein, so wie ich, jeden Grund andere zu verabscheuen und zu verfluchen. Andere gute Menschen sind an so viel Dreck zerbrochen und trotzdem siehst du nur das Gute in jedem. Wie soll sich das denn bitte ändern?“ sie strich sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln, schob Noita auf Armlänge von sich weg und zwang sie ihr in die Augen zu schauen. „Mal davon abgesehen sind wir hier nicht bei „Chilling Adventures of Sabrina“ oder kp... „Beautiful Creatures“ oder sowas wo Magie mit dem Teufel zusammenhängt oder man ohne eigenen Einfluss zur bösen oder guten Seite gezogen wird. Die Kräfte sind ein Geschenk mit dem man noch großartigere Dinge tun kann als Menschen, ihnen helfen kann. Ich meine, ich habe Spaß daran Quatsch damit anzustellen, aber dafür bist du doch gar nicht der Typ. Ich wage auch sehr zu bezweifeln, dass sich das ändern wird. Es ist deine Magie, du gehörst nicht der Magie. Ich sehe sie eher wie einen... Australian Sheperd. Man kann krasse Sachen mit ihnen machen, aber wenn du sie ignorierst und nicht genügend physische und psychische Action lieferst, zerfleddern sie dir die ganze Bude. Mit denen kommt auch nicht jeder klar, aber dafür gibt es Hundeschulen“ Mit einem Stirnrunzeln schloss sie ihre Rede und schüttelte leicht den Kopf. „Keine Ahnung ob der Vergleich sinnvoll ist... aber ich weiß nicht wie ich es anders erklären soll. Sorry, dass ich schon wieder so viel laber“ hing sie dann noch hintendran.

    Ihr war voll bewusst, dass eine solche mächtige Fähigkeit einschüchternd sein konnte, vor allem wenn einem so viel Mist deswegen oder damit passiert war, aber in ihr schlummerten auch so viele Möglichkeiten. Sie selbst hatte nicht unbedingt den inneren Drang Menschen zu helfen, zumindest nicht oft und wenn dann nicht ganz uneigennützig. Aber gerade Noita würde damit so viel gutes tun können. Sie seufzte leise in sich hinein. Vielleicht würde sie es irgendwann auch mal selbst einsehen.

    Als die Schwarzhaarige ihr riet sich zu öffnen schnaubte sie unwillig. „Es mag dir unwahrscheinlich erscheinen, aber ich habe es tatsächlich versucht. Klar, ich werde mich womöglich nie bei jemanden so fallen lassen... ich finde das muss man sich auch einfach erarbeiten... was habe ich davon mich zu verstellen und es jemandem so einfach zu machen? Irgendein armes Würstchen was mit der wahren Majo gar nicht umgehen kann... ich finde das ist der falsche Ansatz... Trotzdem hab ich es versucht und jetzt? Keinen Plan wo der Arsch steckt“ erklärte sie dann achselzuckend. Inzwischen waren alle Zutaten in dem Kessel und das Wasser blubberte fröhlich vor sich hin, nachdem sie die Kochutensilien in die Spülmaschine gestopft hatte, setzte sie sich auf die Anrichte. „Ich will auch nicht das mich jeder mag. Erstens ist das langweilig und zweitens viel zu anstrengend. Mir würde einer fast schon reichen. Auch um mir zu beweisen, dass sie wirklich nicht alle so sind, aber bis jetzt ist eigentlich jeder nur zu gerne dem Vorurteil gefolgt.“

    Ihre Füße stießen gegen die Schranktüren unter ihr, sie ließ ihren Blick Richtung Tür wandern. Sky war offensichtlich ein Langduscher.

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  • 1089-sky-mitchell-pngSky, Majo und Noita


    Sky ließ sich tatsächlich viel Zeit beim Duschen. Das war anfangs gar nicht beabsichtigt gewesen. Er hatte es wirklich niedlich gefunden, wie er Noita wieder ein klein wenig aus der Fassung hatte bringen können und wollte eigentlich so schnell wie möglich wieder zu ihr. Doch das heiße Wasser, dass aus dem Duschhahn kam, war für ihn solch eine Wohltat, dass er wohl ein wenig die Zeit aus den Augen verloren hatte. Er stieg aus der Dusche und holte sich ein Handtuch, aus dem Schrank, dem ihn Noita vorher genannt hatte. Seine Haare würden wohl schnell trocken und mittlerweile fühlte er sich eigentlich recht aufgewärmt. Er würde sich wohl keine Lungenentzündung holen. Er zog die Jogginghose an, die ihm gegeben wurde und legte sich das Handtuch über die Schultern. Ein kleines Lächeln zierte seine Lippen bei dem Gedanken, dass er jetzt oben ohne zu Noita rausgehen würde. Er öffnete die Tür des Badezimmers und blieb dann im Flur kurz stehen, als er etwas hörte. Zwei Stimmen genauer gesagt. Nicht doch...! Ein leises Stöhnen entwich ihm, als Sky klar wurde, dass es aus und vorbei mit der trauten Zweisamkeit war. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn Majo sich noch ein wenig mehr Zeit gelassen hätte, bei was auch immer sie nach der Party getan hatte. Dennoch wusste der Student wie man gute Miene zu bösen Spiel machte und folgte den Stimmen in die Küche, wo er sich von Majo's Anwesenheit nicht beirren ließ."Na, ihr. Ich hoffe ich störe nicht bei eurem Plausch.", grüßte er in die Runde und versuchte einen Blick in den Kessel zu werfen. "Das riecht aber gut!" Ihm wurde erst jetzt klar, dass er eigentlich einen ziemlichen Hunger hatte.

  • [In der Küche] Majo, Sky & Noita



    Stille und dann... schallendes Gelächter seitens Majo. Offensichtlich fand ihre Cousine Noitas Angst dermaßen unbegründet, dass sie ihr Lachen nicht mehr zurückhalten konnte und es aus ihr herausbrach wie eine Fontäne. Ihrem herzhaften Lachen folgte eine Umarmung und Noita wusste einem Moment nicht wie ihr geschah. Das waren ernsthafte Sorgen, die sie sich machte aber ihre Cousine lies es so klingen als wäre diese Entwicklung der Geschichte völlig absurd. Hatte sie wirklich so eine gute Meinung von ihr? Sie selbst konnte nicht mit Sicherheit verneinen, dass sie zu bösen Dingen fähig wäre. Wenn jemand ihre Liebsten bedrohte? Wenn ihre Freunde in Gefahr waren oder sie aufgewühlt war. Majo war selbst Zeuge ihrer gefühlsgeleiteten Magie geworden. Mit großen Augen lauschte Noita den Worten ihrer Cousine, ihre Lippen blieben stumm und der Schülerin wurde warm ums Herz. Solch liebevollen Worte - solch gute Meinung. Die Schwarzhaarige entgegnete ihr einen dankbaren Blick. Ihre Worte waren schlüssig und doch fürchtete sich Noita dafür wieder Mist zu bauen, diese geballte Kraft nicht bändigen zu können. Wahrscheinlich wäre es vernünftiger diese Kraft zu bändigen - Herr über sie zu werden damit solche Unfälle nicht mehr passieren. Vielleicht sollte Noita einsehen, dass sie die Magie in ihr zwar ignorieren kann aber sie sich deshalb nicht in Luft auflöst. "Ich habe Angst vor den Reaktionen der Anderen. Ich verstehe deinen Ansatz - wirklich. Es ist so ein großer Schritt und es kann so viel schief gehen. So wie damals." Noita machte eine kurze Pause bevor sie fortfuhr. Sie schloss einen Moment in die Augen - atmete tief ein und wieder auf bevor sie ihre Augen wieder aufschlug und ihrer Cousine in die Augen sah. Sie waren glasig. Ihr Herz wog schwer - Lasten aus ihrer Vergangenheit. " Majo ich habe ein Paralleluniversum erschaffen. Was wenn diese Leute nicht mehr zurückgekehrt wären? Was wenn ich sie vernichtet hätte in meinem Leichtsinn? Sie wären tot. Für immer. Und es wäre meine Schuld." Damit Gutes zu tun war wirklich reizvoll aber war es nicht wertvoller wenn man die Dinge mit eigenen Händen schaffte, aus eigenem Antrieb - mit eigener Kraft? Ein unendliches Thema zwischen den beiden jungen Hexen aber tatsächlich hatte Noita das erste Mal das Gefühl, dass sie ernsthaft darüber sprachen. Zum ersten Mal hatte Noita das Gefühl, dass sie das Gespräch weitergebracht hatte. "Danke..." kam es der Schwarzhaarigen über die Lippen und ein Lächeln zierte sie bevor die Beiden das Gesprächsthema wechselten.

    "Niemand spricht von verstellen, Majo. Gott bewahre - das wäre unheimlich." murmelte Noita und grinste ihre Cousine an, ehe sie fortfuhr. "Aaaaber vielleicht solltest du sie nicht in einen See katapultieren, wenn du sie nicht magst." Noita hob eine Augenbraue und lugte in Richtung Badezimmer um auf Sky anzuspielen. "Ich weiß das klingt naiv aber ich glaube es gibt irgendwo den Richtigen da draußen. Bei dem man sich nicht verstellen muss. Dem es egal ist wie seltsam man ist. Dem es vielleicht sogar egal ist das wir Hexen sind..." Ein verträumter vielleicht ein wenig trauriger Blick. Ein Lächeln. Die Blicke der Mädchen trafen sich.

    Schritte. Offenbar war Sky fertig mit dem Duschen und hatte sich ein kleines bisschen von der Kälte erholt. Er gesellte sich zu den Beiden in die Küche und blieb im Türrahmen stehen. Als er zum Wort ansetzte drehte sich Noita schon zu ihm um, um seine Vermutung er könnte stören zu verneinen. Sie kam jedoch nicht sonderlich weit, da etwas ihre Aufmerksamkeit erregte. "Nein du störst doch ni…." Noita verschluckte sich am letzten Wort und bekam einen Hustanfall. Ihre Wangen nahmen einen Hauch von Rosa an und sie versuchte überall hinzublicken um nicht den Oberkörper des Anderen anzustarren. Es sah wirklich unnatürlich aus und so lenkte sie die Aufmerksamkeit von sich (nachdem ihr Hustenanfall vorüber war) indem sie sich gleich daran machte einen Löffel in die Suppe zu tauchen und sie dem Studenten hinzuhalten. "Probier mal!" Noita hielt Sky einen Löffel Suppe hin um ihn kosten zu lassen, bevor sie fortfuhr. "Ich habe dir einen Tee gemacht und ich habe einen Kapuzenpulli gefunden damit du nicht... Also ich weiß nicht ob er dir passt. Ich habe ihn auf die Couch gelegt." Bewusst vermied Noita an dem Anderen herabzusehen und konzentrierte sich stattdessen auf seine blauen Augen.

  • [In der Küche] Majo, Sky & Noita


    Der Ausdruck in Noitas Augen, als sie ihr deutlich machen wollte wie unbegründet ihre Ängste waren, taten Majo im Herzen weh. Wieso waren es immer die Guten die so sehr von Zweifeln zerfressen wurden. „Wie sollen sie schon reagieren? Ich meine, auf mich ist bis jetzt auch niemand mit Mistgabel und Fackel losgegangen und ich halte ja wirklich nicht hinterm Berg wer oder was ich bin. Dem Beispiel musst du ja nicht folgen. Klar wird der eine oder andere komisch reagieren, aber überleg mal wie es ist zu hören, dass es sowas wie Magie wirklich gibt. Etwas was sich so ziemlich jeder wünscht, wenn sie denn mal ehrlich zu sich sind. Aber wenn dich jemand nicht mehr will weil du eine Hexe bist? Dann hat er dich sowieso nicht verdient, dann eskortiere ich ihn höchstpersönlich zu seinem Stock im Arsch“ gab sie dann auf ihre Frage zurück. Bei der Parallelweltgeschichte musste sie überlegen was sie darauf entgegnen sollte. „Klar war das ne ziemliche Scheiße, aber zum einen wären sie ja nicht tot... nur nicht mehr hier... und zum anderen ist mir sowas noch nie passiert. Gut, das kann daran liegen, dass ich im Grunde einfach nur eine schlechte Hexe bin, oder eben daran, dass ich keine Angst davor habe und sie kontrollieren kann. Außerdem, was ich in all den Filmen und Serien gelernt habe: am Ende halten sie dir vor deine Kräfte nicht benutzt zu haben... und das du es ihnen nicht früher gesagt hast“ sie zuckte mit den Achseln. Sie hoffte zumindest, dass es wirklich so einfach war. Einfach die Kräfte überhaupt anzunehmen und kontrollieren zu können um keine Katastrophen zu schaffen. Bei dem Danke lächelte sie offen zurück.


    Als sie wieder bei dem Thema Männer waren rollte sie mit den Augen. „Er hat es mir so schwer gemacht es nicht zu tun. Ist er Franzose oder tut er nur so?“ brummte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Ich glaube mein Richtiger hat sich bei irgendeinem Experiment in die Luft gesprengt“ gluckste sie während sie zwei Aufbackbaguettes irgendwie an den Kessel klemmte damit das Feuer sie buk. In dem Moment schlug Sky in der Küche auf. Auf seine Frage hin ob er störte verkniff sie sich eine Antwort, musste sich aber abwenden um ihre „Naja also...“-Mimik zu verbergen. Dafür ging sie an die Schränke um Besteck und Suppenschüsseln hervor zu kramen. Während Noita bei dem Anblick seines freien Oberkörpers fast anfing zu sabbern. Faszinierend, dass es doch noch Mädchen gab, die noch weniger Erfahrung hatten als sie. Die Antipathie gegenüber des Besitzers des besagten Oberkörpers half ihr diesen gekonnt zu ignorieren und den kleinen Esstisch zu decken der an einer Wand stand. „Ich will auch hoffen, dass das gut riecht, schließlich habe ich meinen Ruf als beste Suppenfee des Landes zu verlieren!“ rief sie aus und bemühte sich keine unangebrachten Kommentare zu machen. „Also wegen mir können wir essen...“ kündigte sie dann mit einem Blick auf das Brot und die Suppe an, welche auf wundersame Weise ohne Stundenlanges kochen schmeckte als hätte sie es getan. Wortlos drückte sie der sprachlosen Noita das Brot zum schneiden in die Hände, schleppte selbst den Kessel zum Tisch und tat jedem auf.

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    Nightmare - Halsey

  • 1089-sky-mitchell-pngSky, Majo und Noita


    Sky versuchte so unbefangen wie möglich zu wirken, doch dem jungen Studenten war natürlich sehr wohl klar, welche Wirkung er mit seinem nackten Oberkörper erzielte. Ihm war zwar Grips im Kopf um einiges wichtiger als ein gut gebauter Körper, aber es schadete ja nicht, wenn man beides hatte. Er genoss es richtig, als er Noita's Reaktion bemerkte (wie konnte man auch diesen Hustenanfall ignorieren?), versuchte aber das selbstgefällige Lächeln zu unterdrücken. Das tat er vor allem, um nicht erneut den Zorn von Majo auf sich zu ziehen, die immerhin Sky keines zweiten Blickes würdigte. Scheint so, als wären hier die Fronten zumindest für den Anfang geklärt. "Alles okay?",, fragte er Noita mit sorgenvoller Miene und versuchte den Abstand zwischen ihnen zu verringern. Bevor er jedoch ihr auf den Rücken klopfen konnte, war der Hustenanfall vorüber und ihm wurde ein Löffel vor das Gesicht gehalten. Er nahm der Schwarzhaarigen das Besteck ab und kostete vorsichtig. Fast verschluckte er sich dabei, als Majo sich mal wieder zu Wort meldete und dabei offenbarte, dass wohl eher sie die Suppe zubereitet hatte. Suppenfee...wohl eher Hexe..., dachte Sky gehässig, doch er behielt sich jeglichen Kommentar für sich und gab für die Suppe einen hochgehobenen Daumen. "Dann hole ich mir zuerst den Pullover, dann können wir essen.",, sagte er und verließ dann die Küche um sich das Kleidungsstück zu holen. Es passte ihm nicht wirklich sehr gut, scheinbar war es wohl ein Frauenpullover, um die Schultern war er ein wenig eng. Aber für den restlichen Abend sollte er es tun. Er ging wieder in die Küche zurück und setzte sich an den Tisch, wo die zwei Damen schon auf ihn warteten. "Na, dann...Bon Appetit!",

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