Am Wald 2: Haus von Majo & Noita

  • [Garten] Majo (Haare), Noita & Sky


    Majo hatte sich gerade mit den Stöcken hingesetzt, als Sky mit dem Holz wieder zurückkam und sich beeindruckt von ihrer Schnelligkeit zeigte. Sie grinste "Du klingst ja als wäre irgendwas Übersinnliches im Spiel" uzte sie ihn "Wenn man weiß wo die Sachen rumfliegen geht es doch ganz schnell..." fügte sie dann hinzu und folgte ihm mit den Augen als er zum Haus ging um sich die Hände zu waschen. Nach kurzer Zeit kam ihre Cousine heraus. Sie hatte wieder geweint und weitere Tränen folgten als sie sich gesetzt hatte. Dennoch war der Blondine nicht der wissende Blick entgangen als sie die Stühle entdeckt hatte.

    Nach den Worten Noitas schwieg sie einen Moment. "Wäre anders ja auch seltsam meinst du nicht? So ist das eben wenn man zurückgelassen wird...". Sie streckte ihre Rechte aus und legte sie auf eine Hand Noitas, sanft strich sie mit dem Daumen über die Haut. Ein kleines bisschen Magie strömte aus ihren Fingerspitzen und strich über die Haut der anderen wo sie bestimmte Botenstoffe aussendete, die die Produktion von positiveren Emotionen fördern sollten um die negativen einzudämmen. Nicht zu viel, sie wollte Sky wirklich nicht erklären wieso die Schwarzhaarige plötzlich High von Serotonin oder so einen Shit war. Einfach nur um den Schmerz auf ein erträglicheres Maß zu bringen. "Ich würde dir ja gerne die Erinnerung nehmen, aber das ist ein Weg den ich nicht gehen will... davon abgesehen, dass mein Wissen in..." sie schaute sich um ob Sky schon wieder auf dem Weg zu ihnen war "... in diesem Bereich doch zu sehr wahllos zusammengesammelt, als das ich es an dir ausprobieren wollen würde. Wenn es ein Versuchsobjekt geben würde..." sagte sie dann und ließ den Satz einfach in der Luft hängen und grinste. Damit machte sie sich daran die Stöcke zu verteilen, nachdem sie die Spitzen vorher kurz ins Feuer gehalten hatte um alles darauf hausendes abzutöten. Skys lehnte sie gegen seinen Stuhl, Noitas drückte sie ihren in die Hand. Dann machte sie sich daran das erste Marshmallow zu grillen.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • Sky, Noita und Majo


    2394-sky-mitchell-png

    Majo's Kommentar brachte Sky zum Lachen. Er hatte zwar oft schon den Gedanken gehegt, dass Majo ein wenig anders war, aber übersinnlich war da doch ein wenig zu weit hergeholt. Dafür, dass der Student sehr philosophisch und geisteswissenschaftlich geprägt war, hatte er dann doch wenig übrig für Esoterik und was auch immer. Nein, er glaubte an nichts, was die Sinne nicht irgendwie erklären konnten. "Ja, da hast du wohl Recht. Vielleicht hab ich dir einfach nicht zugetraut so flink zu sein.", erwiderte er also mit einem Grinsen, bevor er sich abwandte und Richtung Haus ging. Noita kam ihm gerade entgegen aus dem Haus und sie wirkte irgendwie verlegen? Beschämt? Keine Ahnung, er konnte es nicht wirklich erklären. Frauen waren oft nicht so leicht zu lesen. Er wartete noch einen kurzen Moment, mit erhobenen Händen, weil es kurz so aussah, als wollte Noita ihm noch etwas sagen. Es fühlte sich fast wie eine kleine Ewigkeit an, bis sie tatsächlich etwas aussprach: Okay. Es war nicht viel und Sky war für einen kurzen Moment verwundert darüber. Was war nur gerade eben passiert, als sie die Süßigkeiten geholt hatte? Dann bekam er endlich einen Hinweis auf Noita's Stimmung, etwas, dass er unter keinen Umständen falsch deuten konnte. Die Träne. Sie war ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es ihr wieder schlechter ging. Sky wollte sie am liebsten noch einmal an sich drücken, ging sogar einen Schritt auf sie zu, bevor er wieder an seine Hände dachte. Er wollte sie nicht schmutzig machen. Sie entschuldigte sich und der Braunhaarige wollte ihr eigentlich noch etwas sagen, aber da hatte sie ihm schon den Weg frei gemacht und ging zu ihrer Cousine. Er musste ihr wohl später noch einmal klar machen, dass er auch dann gerne Zeit mit ihr verbrachte, wenn sie nicht in bester Stimmung war. Das machte ihm doch überhaupt nichts aus. Er ging sofort ins Bad und wusch sich dort die Hände. Seine Gedanken schwirrten dabei, immer um Noita und ihre offensichtliche Traurigkeit. Er wollte ihr so gerne helfen, wusste aber nicht wie. Vielleicht aber half ihr jetzt das Zusammensitzen mit Majo und ihm. Da er nun auch das erste Mal seit längerer Zeit wieder alleine war, holte er sein Handy aus der Hosentasche und schaute auf das Display. Dabei blieb ihm kurz das Herz stehen. Juliet hatte ihm geschrieben. Seine Freundin. Die sich nach langer Zeit wieder bei ihm gemeldet hatte und ihn offensichtlich suchte. Und was machte er? Er war einfach von der Feier abgehauen, war zu Noita gegangen und hatte bis jetzt keinen weiteren Gedanken mehr an die Blonde verschwendet. Er war furchtbar. Hastig tippte er einen Nachricht, bevor er sich nach draußen begab, wo sich Noita und Majo schon niedergelassen hatten. "Wie? Ihr habt gar nicht auf mich gewartet?", sagte er gespielt vorwurfsvoll als er das erste Marshmallo über dem Feuer sah.

  • [Im Garten] Majo, Sky & Noita




    Stille. Lediglich das Knistern des Feuers war zu hören als sie ihren Blick wie gebannt darauf gerichtet hatte. Die züngelnden Flammen sich in ihren roten Augen widerspiegelten, deren leerer Blick deutlich machte, das die Schülerin gerade ihren Gedanken nach hing. Gedanken, die sich einzig allein um eine Person drehte und ihre Beziehung zu diesem Menschen, die eigentlich nicht mehr vorhanden war aber das änderte rein gar nichts an ihren Gefühlen. Die waren nämlich in großen Mengen vorhanden, vielleicht sogar im Überschuss. Die Worte ihrer Cousine hallten im Kopf des Mädchens wieder. Sie spürte einen Stich in ihrem Herzen. Interessant, dass der Begriff gebrochenes Herz gar nicht so abwegig war. Tatsächlich fühlte es sich genau so an - es fühlte sich an als hätten seine Worte ihr Herz in tausend Teile zerbrochen und als wäre sie alleine unfähig es wieder zusammen zu fügen. Sie war zurückgelassen worden. Schon wieder. Damals im Wald von ihren Eltern. Heute von dem Menschen, dem sie ihr Herz geschenkt hatte. Man hatte sie wieder zurückgelassen, weil sie nicht das war was die Anderen wollten und das tat unfassbar weh. Stumm flossen die Tränen über die Wangen der Schwarzhaarigen als sie die Hand ihrer Cousine auf der ihren spürte. Die Wärme, die von ihr ausging war wohltuend, vielleicht setzte sich auch ein kleines bisschen Magie ein damit es ihr besser ging oder es war einfach die Tatsache, dass Jemand für sie da war, was die Tränen letztendlich zum versiegen brachte. Noita wischte sich mit der freien Hand über das Gesicht um nicht allzu verheult auszusehen als sie ihren Kopf wieder anhob und in die Augen jenes Menschen sah, der ihr die Welt bedeutete. Ihre Mundwinkel zuckten kurz nach oben und ein dankbares Funkeln lag in den roten Augen des Mädchens als sie wortlos ein Dankeschön flüsterte. Sie verstand es das Majo ihr diesen stillen Wunsch nicht erfüllen konnte. Die Erinnerungen von Jemanden zu nehmen war eine große Sache, gewiss ein mächtiger Zauber und auch wenn ihre Cousine die wahrscheinlich mächtigste Hexe war, die Noita kannte (was nicht schwer war, immerhin kannte die Schülerin kaum welche aber egal) so war es vielleicht besser so Liebeskummer auf normalen Weg zu bekämpfen auch wenn sie das Gefühl hatte, es nicht ertragen zu können. Sie wollte doch immer schon ein Leben als Mensch und dazu gehörte wohl auch mit solchen Dingen fertig zu werden. Verständnisvoll nickte Noita also als der blonde Lockenkopf sich erklärte, riss die Augen aber doch auf als sie offensichtlich vorschlug einen gewissen Besucher als Versuchskaninchen zu missbrauchen. Die Schwarzhaarige lehnte sich in die Richtung Majos und schlug sie sachte auf den Oberarm auch wenn sie den Vorschlag wahrscheinlich gar nicht so Ernst meinte, oder? "Nein!" kam es bestimmt über die Lippen der Teenagerin und tatsächlich musste sie ein kleines bisschen lachen. "Er ist einer von den Guten, Majo..." Ihre Mundwinkel zuckten nach oben und sie nahm den Stock entgegen, den ihre Cousine ihr reichte und spießte das weiße fluffige Zuckerding daran auf. Ob ihre Menschenkenntnis wirklich gut war, war an dieser Stelle fraglich. Immerhin hatte sie sich in Cedric auch offensichtlich getäuscht. Sie hätte doch spüren müssen, dass er nicht das gleiche für sie empfand, wie es umgekehrt der Fall war. Vielleicht war sie einfach zu naiv, hatte Dinge gesehen oder geglaubt zu sehen, die nie da waren. Aber sie musste es akzeptieren. Gefühle konnte man nicht erzwingen. Das Mädchen hob ihren Blick als sie die Stimme des Dritten im Bunde hörte, der ihnen gleich einen Vorwurf machte, dass schon die Ersten Marshmallows über dem Feuer waren und er außen vor gelassen wurde. Die Schwarzhaarige drehte sich zu ihm um, sah in die blauen Augen des Studenten und ein Grinsen zierte ihre Lippen. "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben..." Ein amüsierter Laut verließ ihre Lippen und fast schon provokant führte sie das leicht geschmolzene Ding in ihren Mund um Sky ein kleines bisschen zu ärgern. Sie tat so als wäre es das Beste was sie in ihrem Leben jemals gegessen hatte, verbrannte sich aber leicht die Zunge daran und fächerte sich unbeholfen ein wenig Luft zu, bevor sie den heißen Zuckerbrocken hinunter schluckte und dem Anderen schließlich deutete sich auch endlich zu setzen um sich einen Zuckerschock zu holen. Während das nächste Marshmallow über dem Feuer brutzelte legte die Schülerin den Kopf in den Nacken un bewunderte den Sternenhimmel über ihren Köpfen. "Man kommt sich irgendwie so klein und unbedeutend vor wenn man da hinauf sieht, oder?" Ein Lächeln lag auf den Lippen des Mädchens und sie genoss das Funkeln am Nachthimmel. Ihre Augen wurden etwas größer als sie eine Sternschnuppe entdeckte und gleich ganz aufgeregt die anderen Beiden darauf hinwies, in dem sie mit dem Zeigefinger darauf deutete und alle Betroffenen daran erinnerte, dass sie sich jetzt etwas wünschen mussten. Sie selbst... was würde sie sich wünschen?

  • [Garten] Majo (Haare), Noita & Sky


    Anscheinend schien ihr unausgesprochener Waffenstillstand Früchte zu tragen und Sky schien sich etwas sicherer zu fühlen, immerhin grinste er sie an. Ob ihm jetzt nun bewusst war oder nicht, dass sie das für Noita machte und die Krallen nur eingefahren aber nicht gekürzt hatte, war zweitrangig. Allerdings war er momentan relativ angenehm und lieferte ihr keinen weiteren Grund ihre Abneigung gegen ihn zu vertiefen. Natürlich war ihr bewusst, dass zu einer Beziehung immer zwei gehörten und sie ihm nicht viel gegeben hatte was man mögen könnte, aber sie hatte auch nicht das Gefühl, dass er sich die größte Mühe gegeben hätte irgendwem anderes zu gefallen als Noita und dem Alkohol den es an dem Abend am See gegeben hatte. Sie verkrampfte die Hände um den Impuls zu unterdrücken aufzustehen um ihn sofort raus zu schmeißen. Diesmal tatsächlich nicht weil sie ihn nicht leiden konnte, sondern weil sie ihm nicht traute. Sie wusste nicht ob Noita es überstehen würde wenn er sie weiter umwarb um sie dann doch wieder fallen zu lassen, und ob sie sie ein weiteres Mal retten konnte. Es schnürte ihr das Herz zu ob dieser Unsicherheit und musste eine Sekunde lang gegen den Kloß in ihrem Hals ankämpfen. Das alles hatte Noita nicht verdient. Majo, vielleicht. Vielleicht nicht als Kind, aber inzwischen hatte sie genug schlechtes Karma mit ihrer Art angesammelt, dass man sagen könnte sie hätte sowas verdient. Sie rieb sich mit der Rechten über die Haut an ihrem Brustbein um sich zu beruhigen. Niemandem war es geholfen wenn sie jetzt eine Angstattacke bekam. Noita würde es nur verstören und vor Sky würde sie sich sicherlich nicht so zeigen. Der Klaps der Anderen riss sie aus ihren finsteren Gedanken. Sie sah ihr in die Augen "Ist er das? Jeder ist so lange von den Guten bis er es nicht mehr ist. Cedric ist bestimmt auch kein schlechter Mensch, trotzdem hat er Scheiße angestellt" antwortete sie härter als gewollt. Sie wollte nicht so mit ihrer Cousine reden, zumal es ihr nicht half, aber sie war so unglaublich wütend und es so leid, dass man sich auf nichts und niemanden verlassen konnte. Mit den Zähnen knirschend wandte sie ihren Blick wieder ins Feuer und ließ sich von dem stetigen Flackern beruhigen. "Es tut mir leid. Ich wollte nicht so hart sein" murmelte sie dann und schielte hinüber um zu sehen ob ihre Entschuldigung angenommen wurde.

    Tatsächlich war sie fast schon erleichtert, als der Kerl endlich aus ihrem Haus wieder zu ihnen trat und sie aus ihrer düsteren Stimmung riss. Genauso provokant wie Noita stopfte sie sich ihr Marshmallow in den Mund. "Wir mussten doch schauen ob die noch gut sind" erklärte sie dann mit vollem Mund. Eigentlich waren die Dinger pur nicht unbedingt ihre Lieblingsnascherei, aber mit den Keksen und der Schokolade war es auf jeden Fall mehr als genießbar. Die Augen gen Himmel gerichtet rutschte sie in ihrem Stuhl weiter nach unten und lehnte ihren Kopf auf die Nackenstütze der Sitzgelegenheit. "Ich weiß nicht wovon du redest. Ich fühle mich großartig" scherzte sie dann glucksend. Wie viel Wahrheit in der Äußerung wohl steckte? Sky würde vermutlich glauben sie meinte das ernst, Noita hätte da schon eher eine Ahnung, aber hatte selbst sie eine Ahnung wie es ab und zu wirklich in ihr aussah? Wusste sie es selbst? In ihrer Gegrübelei verpasste sie fast die Sternschnuppe, auch wenn das eigentlich auch nicht so schlimm gewesen wäre. Majo hatte keine Ahnung was sie sich wünschen sollte.

    Einen Freund? Das war so... Damsel in Distress mäßig. Sie brauchte niemanden. Vor allem niemanden der ihr sowieso nur im Weg stand und mit ihrer... Macht nicht zurecht kam und das war in der Männerwelt eine weit verbreitete Krankheit. Mal davon abgesehen, dass Noita ihr gerade nur zu gut vor Augen führte wieso man sich am besten gar nicht erst verliebte.

    Weltherrschaft? Entgegen der allgemeinen Meinung hatte sie daran nicht wirklich ein Interesse. Sie hatte gerne die Kontrolle. Das auf jeden Fall. Aber Weltherrschaft war viel zu viel Arbeit und Verantwortung.

    Was sonst? Im Grunde war sie irgendwie zufrieden. Sie hatte eine Zukunft, ein Zuhause, eine Familie. Eine andere Vergangenheit würde nichts bringen. Dann wäre sie ein anderer Mensch. Was spannend wäre einmal zu sehen, aber wer weiß was sich sonst alles verändern würde.

    Also was? Das es Noita gut ging. Oder wieder gut gehen würde. Mehr fiel ihr nicht ein. Sie hoffte einfach nur gut aus dieser Scheiße raus zu kommen.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • Sky, Noita und Majo


    2394-sky-mitchell-png

    Sky hatte natürlich keine Ahnung, was die beiden Frauen miteinander besprochen hatten, während er sich drinnen die Hände wusch. Er ging nicht direkt davon aus, dass sie über ihn gesprochen hatten, welchen Grund hätte es denn auch dafür gegeben? Vielmehr war er noch immer mit seinen eigenen Sorgen beschäftigt und fragte sich viel mehr, ob man ihm sein schlechtes Gewissen wegen Juliet am Gesicht ablesen konnte. Mittlerweile bekam er immer mehr das Gefühl als hätte er sie versetzt, nur um bei Noita zu sein. Was ja auch irgendwie der Wahrheit entsprach. Aber es war alles viel komplizierter, zumindest versuchte er es sich einzureden. Ja, er hatte eine Freundin. Ja, irgendwann hatte er sie wahrscheinlich auch geliebt. Aber keine Ahnung, ob diese Gefühle noch immer da waren. Er hatte Juliet seit gefühlt Jahren nicht mehr gesehen. Und alles was er sagen konnte, war, dass er sehr wohl eine Anziehung zu der Schwarzhaarigen verspürte, mit der er die letzten Wochen mehr zu tun hatte. Und auch wenn es irgendwie falsch war, wollte er wissen, was da dahinter steckte. Es war auch viel leichter einen Scherz über Marshmallows zu machen, als sich dem stillen Vorwurf zu konfrontieren, dass er ein schlechter Freund war. Noita drehte sich zu ihm um, und es schien ihr schon wieder besser zu gehen, als noch vor ein paar Minuten als sie in ihm hineingelaufen war. Sie schien gerade eine ziemliche Gefühlsachterbahn durchzumachen. Oder ihre Hormone spielten verrückt, was ja bei Frauen immer wieder passierte. Er griff sich spielerisch an die Brust, als würde ihm allein von dem Anblick der verzehrten Süßigkeit das Herz wehtun. "So behandelt ihr also eure Gäste? Ich verstehe...", sagte er und verzog dabei sein Gesicht zu einer traurigen Grimasse als er sich auf den letzten freien Stuhl niederließ. Mit einem Grinsen sah er währenddessen zu, wie Noita sich wohl doch etwas Zeit hätte lassen sollen, den sie verbrannte sich scheinbar die Zunge. "Karma.", murmelte er leise, wobei das schiefe Grinsen in seinem Gesicht blieb. Dann nahm er sich einen Stock und rastete ebenfalls ein Marshmallow über dem Feuer. Noita schienen die Sterne zu gefallen, doch Sky dachte gar nicht daran in den Himmel zu schauen. Er hatte weiterhin seine Augen auf die Schwarzhaarige gerichtet, wobei er auch sicherstellte, dass es Majo nicht zu sehr auffiel. Er hatte noch immer ein klein wenig Angst, dass sie ihm vielleicht wehtat, sollte er zu offensichtliche Ambitionen wegen ihrer Cousine hegen. Jetzt war sie ja auch noch mit einem Stock ausgestattet. Es wunderte ihm nicht, dass die Blonde sich gut fühlte. Sie schien nicht viel zu brauchen, um zufrieden zu sein. Eher im Gegenteil, schien sie doch alles irgendwie wütend zu machen. Er wollte noch etwas erwidern, da machte Noita sie auf eine Sternschnuppe aufmerksam und Sky konnte gerade noch in den Himmel schauen, ob sie zu sehen. Schwierig, was er sich wünschen sollte. Es gab so vieles, dass er wollte. Aber vielleicht täte es ihm gut, ein wenig Klarheit zu bekommen. Klarheit, was er mit seinem Leben anfangen wollte. Klarheit, wo es sein Herz hinzog. "Was hast du dir gewünscht?" Die Frage war ganz klar an Noita gerichtet.

  • [Im Garten] Majo, Noita & Sky



    Unbewusst hatte die Schwarzhaarige den Atem angehalten als sie ihre Cousine offensichtlich unbewusst aus ihrem Gedankenkreisen geholt, sie wieder ins Hier und Jetzt befördert hatte. Die Worte der Blonden trafen sie wie kleine Messerstiche und sie fühlte wieder diesen Schmerz in ihrer Brust als sein Name fiel - als Majo ihr die Wahrheit ins Gesicht klatschte, vor der die junge Hexe die Augen verschloss - ganz bewusst vielleicht. Noita fasste sich an die schmerzende Stelle in ihrer Brust. Cedric war kein schlechter Mensch. Das wusste sie auch so. Egal was zwischen ihnen vorgefallen war - was für Entscheidung er getroffen hatte. Es machte ihn nicht zu einem schlechten Menschen. Niemals. Noita wusste auch so, dass es an ihr lag. Das war doch offensichtlich. Vielleicht war sie einfach nicht liebenswert. Sie senkte ihren Kopf, sah auf ihren eigenen Schoß. Nicht umsonst wandten sich alle Menschen von ihr ab. Sie war einfach nicht genug. Sie reichte nicht aus. Hatte sie noch nie. Vielleicht musste sie einfach an einer besseren Version ihrer Selbst arbeiten. Vielleicht konnte sie dann Jemandes erste Wahl werden. Die entschuldigenden Worte des blonden Lockenkopfs drangen an ihr Ohr und Noita hob ihre Mundwinkel an. Sie machte ihr keinen Vorwurf. So war sie nun einmal. Majo nahm kein Blatt vor den Mund sondern knallte die Tatsachen auf den Tisch auch wenn das nicht immer leicht zu ertragen war so schätzte Noita gerade diesen Charakterzug an ihr. Die Schülerin schüttelte ihren Kopf um ihre Entschuldigung aus dem Weg zu räumen. "Nicht dafür." Einzelne Strähnen lösten sich aus dem Pferdeschwanz des Mädchens bei ihrer Kopfbewegung. "Du hast ja nicht Unrecht..." Ein trauriges Lächeln huschte über die Lippen des Mädchens und sie hob ihren Kopf wieder an um den roten Augen der Anderen zu begegnen, verweilte kurz als sich ihre Blicke trafen. "Schmerz gehört zum Leben wohl dazu..." Und dennoch war da dieser egoistische Gedanke den Schmerz einfach mit Magie wegzuzaubern weil es manchmal so unerträglich schien - kaum auszuhalten. Es war die Stimme des Studenten, die sie schließlich wieder aus ihrer Gedankenwelt holte. Welche die überflüssigen Gedanken vertrieb. Selbstverständlich lies auch Majo es sich nicht nehmen ihren Gast ein kleines bisschen auf die Uhr zu nehmen. Noita wusste, dass sie sich ihretwegen ein kleines bisschen zusammen riss und den Anderen nicht gleich wieder vergraulte und das war nur eines der Dinge, die sie so sehr an dem Wuschelkopf schätzte. Sky mimte den Verletzten und Noita grinste ein kleines bisschen bei seinem miserablen Schauspiel. Als sie schließlich genüsslich das Zuckerzeug in ihrem Mund schob und sich prompt die Zunge verbannte schien es ihn sehr zu amüsieren. Die Schülerin entdeckte gleich das Grinsen auf ihren Lippen als sie fast schon gequält in seine Richtung sah bevor das pure Entsetzen in ihrem Gesicht erschien als er leise vor sich hin murmelte als er es sich auf dem letzten freien Stuhl Platz nahm und sich schließlich auch daran machte ein Marshmallow zu grillen. Als Noitas Blick in den Himmel glitt, ein sarkastisches Kommentar von der Seite ihrer Cousine kam musste sie schmunzeln. Wieder einmal mimte sie die Starke. Relativ glaubhaft sogar aber Noita wusste sehr wohl, dass es in ihr auch ganz oft völlig anders aussah, weshalb sie im Geheimen in ihre Richtung schielte, ihr ein Lächeln schenkte bevor der Blick ihrer roten Augen wieder gen Himmelszelt wanderte und prompt eine Sternschnuppe entdeckte Ihre Augen funkelten vor Aufregung als sie die Anderen darauf hinwies - jeder für einen Moment still war und das Naturphänomen begutachtete. Wehmut schien in der Luft zu liegen und auch wenn es ihr gerade nicht so gut ging, sie sich gerne wünschen würde, dass der Schmerz in ihrer Brust nachlassen würde so dachte Noita gar nicht einmal eine Sekunde daran den Wunsch an sich selbst zu verschwenden. Dieser Wunsch gehörte ganz allein den Menschen, die ihr etwas bedeuteten und dazu zählten ganz klar auch die beiden Anwesenden. Ihre Mundwinkel hoben sich als sie ihren Augen einen Moment schloss um ihren Wunsch gedanklich auszusprechen. Sie wünschte sich, dass die Menschen, die ihr nahe standen glücklich waren - egal wie ihre Entscheidungen ausfielen, egal welchen Weg sie einschlugen, wohin es sie verschlug oder ob sie überhaupt weiterhin Teil ihres Lebens waren. Als sie ihre Gedanken wieder aufschlug, ihren Blick vom Sternenhimmel los riss drang die Stimme Skys an ihr Ohr und die sah in seine Richtung, begegnete dem Blick seiner blauen Augen. "Das darf man doch nicht sagen..." antwortete sie schließlich und lächelte schüchtern als ein rosa Schimmer ihre Wangen zierte, weil es ihr ein kleines bisschen unangenehm war, dass sie an so einen Humbug vielleicht ein kleines bisschen glaubte. "Sonst erfüllt sich der Wunsch nicht." In dieser Hinsicht war sie wahrscheinlich ein kleines bisschen naiv aber irgendwie nahm es schon ein bisschen den Zauber des Momentes wenn man es einfach so ausplauderte oder nicht? Vielleicht war sie aber auch nur seltsam. Es würde die Schwarzhaarige nicht sonderlich überraschen. Gerade schob sie sich erneut ein Marshmallow in den Mund, hatte dieses Mal nicht vergessen zu pusten als sie einen schwarzen Schatten an sich vorbei huschen sah, welcher bereits im nächsten Moment auf Skys Schoß Platz nahm. Ein Lachen drang aus der Kehle Noitas als sie den Kater ihrer Cousine entdeckte, die offensichtlich Gefallen an ihrem Gast gefunden hatte. "Hmmm... nein das ist Karma." stellte Noita schließlich den schwarzen Vierbeiner vor, der sich gerade auf dem Schoß des Studenten zusammenrollte um es sich gemütlich zu machen. Ihre Aussage war eine Anspielung auf sein wohl nicht ganz ernst gemeintes Kommentar vorhin als sie sich an dem Süßkram verbrannt hatte.

  • [Garten] Majo (Haare), Noita & Sky


    Die blonde Hexe merkte wie langsam ihre Gedanken ins Unbestimmte abdrifteten während sie in die Flammen starrte. Beinahe bis an den Punkt, an dem sie einen Zauberspruch und ein paar Kräuter im Feuer davon entfernt war mit Geistern zu kommunizieren. Sie schreckte aus ihrer meditativen Gedankenreise, aus den Augenwinkeln sah sie ein paar herankriechende Schatten um sie herum verschwinden. Sie sah sich verstohlen um ob Noita davon etwas mitbekommen hatte. Wobei es fraglich war, dass diese genug magisches Wissen hatte um die Anzeichen zu erkennen. Mit den Händen fuhr sie sich übers Gesicht. Es war ihr seltenst gelungen sich in diesen Zustand zu versetzen, desto erstaunter war sie darüber, dass sie das ungewollt geschafft hatte. Um zu vermeiden, dass es wieder passierte, versuchte sie sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Auf die miserablen Versuche sich nichts anmerken zu lassen zum Beispiel. Wie konnte man den so schlecht darin sein eine andere Person unauffällig anzuschmachten. Glücklicherweise war Noita in der Hinsicht genauso planlos wie in der Magie. Auch wenn sie den Kerl viel mehr mochte als sie vermutlich selbst wusste. Klar, er mochte Majo nicht wirklich, aber wenn er nicht wollte, dass ihr etwas auffiel, sollte er vielleicht versuchen nicht nur die Schwarzhaarige anzureden. Nicht, dass es sie an sich störte. Aber seine Tarnmoves waren reichlich unzureichend.

    Als sie einen Schatten heranhuschen sah befürchtete Majo fast schon wieder abgedriftet zu sein, aber es war nur ihr Kater der sich auf Sky kuscheln wollte. Verräterische Ratte. "Ich hoffe du hast keine Katzenhaarallergie" sagte sie dann schmunzelnd und innerlich schmollend. Sobald ihre Stimme erklungen war, hielt das Tier mitten in der Bewegung inne, ihr Blick wanderte in ihre Richtung, der Wind drehte etwas in seine Richtung und ihren Geruch erkennend ließ er sein Vorhaben sich auf Sky nieder zu lassen fallen und kam zu ihr geflitzt. Mit einem Maunzen sprang er auf ihren Schoß und rieb seinen Kopf an ihrer Brust. "Na, hast du mich vergessen?" murmelte sie ihm zu. Sanft stupste sie ihm auf die Nase.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • Sky, Noita und Majo


    2394-sky-mitchell-pngGut, eine Karriere als Schauspieler konnte sich Sky wohl abschminken. Aber immerhin konnte er mit seiner überdramatisierten Geste Noita ein Grinsen auf das Gesicht zaubern und dass war ihm viel mehr wert als jeder Filmpreis auf dieser Welt. Den jeweils Anderen zu amüsieren schien wohl ein Talent von ihnen zu sein, denn nur Sekunden später war es Sky, der es sich nicht verkneifen konnte seine Belustigung zu zeigen als Noita sich ihre Zunge verbrannte. Dem Braunhaarigen gefiel zwar der Sternenhimmel, aber dennoch war sein Blick mehr fasziniert von dem, was sich doch ein bisschen näher bei ihm befand. Er war schon vielen Leuten begegnet, aber Noita war so unglaublich pur. Man konnte ihr fast jede Emotionen im Gesicht ablesen, so wie jetzt als sie in ihren Gedanken scheinbar ihren Wunsch äußerte. Das war das Einzige, was er nicht von ihr ablesen konnte. Was ihr Wunsch war. Und aus irgendeinem Grund interessierte er sich brennend dafür. Er wollte wissen, wonach sich ihr Herz sehnte. Er musste ihr also die Frage stellen, auch wenn er nicht wirklich überrascht war als sie ihm nicht die gewünschte Antwort gab. Sie wirkte verlegen, aber Sky war sich nicht ganz sicher, ob es an seiner Frage lag oder ob ihr ihr Wunsch vielleicht ein wenig unangenehm war. Schade, dass er ihn wohl nie erfahren sollte. "Nun, das wollen wir natürlich nicht riskieren.", erwiderte er also, bevor er langsam sein Marshmallow in den Mund nahm. Hmm, es schmeckte wirklich gut, auch wenn er sonst nicht so gerne Süßes aß. Er wollte noch etwas anderes hinzufügen, doch dann spürte er auf einmal ein Gewicht auf seinen Beinen. Mit einem fragenden Blick sah er zu seinem Schoß runter und entdeckte eine schwarze Katze. "Ach.", war die einzige Bemerkung, die er auf Noitas Aussage machte. Eigentlich war er ja nicht so der Katzenfreund, die verloren immer so viele Haare und dann war die ganze Kleidung damit voll. Aber sie sah irgendwie ganz niedlich aus. "Nein, eine Allergie habe ich nicht soweit ich weiß." Er blickte zu Majo, die zwar das Eine sagte, aber wahrscheinlich das Andere meinte. Bevor er jedoch mehr mit dem Tier sympathisieren konnte, schien diese doch eher zur Besitzerin zu wollen. Sky war vielleicht ein klein wenig enttäuscht, doch ein Vibrieren in seiner Tasche lenkte ihn ab. Mit einem Stirnrunzeln las er die Nachricht. Juliet klang gar nicht amüsiert. Verdammt. Mit einem Räuspern stand Sky auf. "Ich glaube, ich muss dann mal los. Ich hab eure Zeit sowieso schon genug strapaziert." Dieses Mal richtete er sich mehr an Majo. Dennoch hatte er Noita nicht vergessen. "Begleitest du mich noch zur Tür?"

  • [An der Tür] Sky & Noita



    Das Knistern des Feuers. Der Geruch von geschmolzenen Zucker. Der Funkeln der Sterne über ihren Köpfen. So liebe Menschen an ihrer Seite. Sie konnte sich wirklich glücklich schätzen doch war sie das? Glücklich? Die einfache Antwort lautete nein weshalb sie sich ein kleines bisschen dafür schämte. Sie hatte so viel aber konnte sich nicht gänzlich daran erfreuen und das schmerzte die Schülerin - machte ihr irgendwie auch ein schlechtes Gewissen, weshalb sie kurzfristig den Kopf senkte, ihren Gedanken nach hing, dem Marshmallow beim Schmelzen zu sah. Wahrscheinlich hätte sie ein noch schlechteres Gewissen wenn sie gewusst hätte was in ihrer Cousine gerade vorging, dass sie mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hatte während sie egoistischer Weise nur an sich dachte. Unweigerlich folgte der Blick ihrer roten Augen dem geschmeidigen Bewegungen Karmas, der es sich erst auf Sky gemütlich gemacht hatte bevor er dann doch noch zur Besinnung kam und in Richtung ihrer Cousine schlenderte. Wahrscheinlich hatte er sich erhofft vom Besucher etwas Liebe zu bekommen obwohl der Vierbeiner in diesem Haushalt wirklich alles bekam was das Katzenherz begehrte. Wahrscheinlich sogar noch mehr, denn gerade Majo verwöhnte ihn immer ziemlich. Die fast schon friedlichen Sticheleien der Beiden kommentierte Noita erst gar nicht. Stattdessen schmunzelte sie sogar ein kleines bisschen weil es sie freute, dass sie sich irgendwo zurücknahmen - wahrscheinlich nicht nur ihretwegen aber es freute die junge Hexe irgendwie, dass sie zumindest versuchten miteinander aus zu kommen. Sie lächelte in sich hinein und stopfte sich wieder etwas Süßkram in den Mund, vergaß dieses Mal aber nicht zu pusten, denn ihre Zunge war immer noch ganz taub. Als ihr Blick wieder in die Richtung ihres Besuchs wanderte, sah sie wie dessen Blick auf sein Handy wanderte. Seine Stirn war dabei in Falten gelegt und gerade als Noita ihre Lippen einen Spalt öffnete um sich bei Sky zu erkundigen ob alles in Ordnung war ergriff der Student das Wort. Er erhob sich von dem Sessel und und fragend sah sie zu ihm auf, wartete jedoch seine Worte ab. Noita wollte ihm noch widersprechen aber er hatte seinen Entschluss offenbar längst gefällt und so erhob sich Noita ebenfalls von ihrem Sessel, lies dabei die Decke, die sie ein wenig um sich gehüllt hatte fallen und angelte schon im nächsten Moment danach um sie wieder über den Sessel zu legen. "Klar..." Das Mädchen erwiderte seinen Blick und ging schon langsam vor, spürte wie er ihr folgte. Sie führte in durch das Gartentor und kam schließlich vor dem kleinen Häuschen zum stehen. Gemeinsam standen sie vor der Haustüre und Noita strich sich eine vereinzelte Haarsträhne hinters Ohr als sie ihren Blick vom Boden hob um den seinen zu begegnen. "Ich...hoffe es ist alles in Ordnung?" Sie spielte damit auf seinen abrupten Aufbruch an. Ein Hauch von Sorge spiegelte sich in den roten Augen der Schülerin als sie sein Gesicht musterte. Sie wollte ihn doch nicht aufhalten oder von irgendetwas Wichtigerem abhalten - gleichzeitig fand sie es aber irgendwo auch schade, dass er schon ging auch wenn sie genauso wusste, dass der Abend irgendwann einmal zu Ende gehen musste. "Danke, dass du gekommen bist." Die Wangen des Mädchen färbten sich ein wenig rosa weil ihr dieser stumme egoistische Wunsch unangenehm war und für einen Moment wich sie seinem Blick aus. "Ich fand es echt schön." Sie lächelte etwas, lies die gemeinsame Zeit revue passieren. Er hatte es geschafft sie ein wenig auf andere Gedanken zu bringen. Er hatte es geschafft ihr in der Zeit ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, wo sie dachte sie hätte es verloren. Sie war unendlich dankbar für solche Menschen in ihrem Leben, konnte es gar nicht richtig in Worte fassen.

  • Sky und Noita an der Tür


    2394-sky-mitchell-pngEs musste für die beiden Mädchen wohl ein wenig abrupt wirken, als Sky aufstand und seinen Abschied verkündete. Vor wenigen Minuten noch waren sie ganz gemütlich beisammen gesessen und haben Marshmallows gegessen. Das Feuer war auch noch immer am Lodern. Aber die Nachricht von Juliet... Er wollte jetzt nicht sagen, dass sie den Abend vermiest hatte. Das wäre wohl ein wenig dramatisch ausgedrückt. Aber dennoch hatte die unterschwellige Anschuldigung seiner Laune einen Dämpfer verpasst. Oder war es vielleicht sogar ein schlechtes Gewissen, dass sich bei ihm meldete? Der Braunhaarige war sich zumindest sicher, dass er wohl Noita ein wenig enttäuscht hatte mit seiner Aussage. Auch etwas, was nicht seine Absicht war. Scheiße. Er folgte der Gastgeberin durch den Garten, während er das Handy in der Hosentasche wie ein schweres Gewicht spürte. Sollte er sich gleich bei Juliet melden? Oder noch warten? Wenn er sie jetzt anrief, würde sie vielleicht fragen, wo er sich gerade aufgehalten hatte. Und aus irgendeinem Grund wollte er das nicht unbedingt verraten. Wobei, er wusste genau wieso nicht. Sein Blick haftete an der Schwarzhaarigen, die sich vor dem Eingang zu ihm umdrehte. Er musste sich echt zusammenreißen, um ihr nicht dabei zu helfen ihre Haare aus diesem hübschen Gesicht zu verbannen. "Ich..." Ihre Frage erwischte ihn eiskalt. Es tat ihm wirklich Leid, dass er so schnell ging. Aber er konnte nicht länger hier sitzen, während seine Freundin (sort of) auf ihn wartete. Wobei er aber auch sicher war, dass jetzt nicht der geeignete Zeitpunkt war, um Noita zu erzählen, dass er in einer Beziehung war. Nicht, dass er bis jetzt jemals das Bedürfnis verspürt hatte es ihr zu sagen. Bis lang hatte er seinen Satz noch nicht beendet, doch Noita war scheinbar eh noch nicht fertig mit ihrem Part. Es wärmte sein Herz, dass sie den Abend genauso nett fand wie er selbst. Vor allem weil er es scheinbar geschafft hatte die traurigen Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen. "Ich fand es heute auch sehr nett und ich wäre gern länger geblieben, aber die Pflicht ruft." Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht und er zuckte mit den Schultern, als ob er damit sagen wollte, dass er leider nichts gegen seinen Abschied machen konnte. Am besten war es, wenn er jetzt einfach ging, doch seine Hand, die bereits auf der Türklinke lag, macht einen Rückzieher. Sein Gesicht wurde wieder ernst und er konnte nicht genau sagen, wieso er das machte, was als nächstes passierte. Ohne zu Zögern verlängerte er die Bewegung seiner Hand und platzierte sie sachte auf Noita's Wange. Das Mädchen war selbstverständlich überrascht über diese Geste, wobei ihr Gesichtsausdruck ihn ein kleines bisschen zum Schmunzeln brachte. "Das nächste Mal habe ich mehr Zeit für dich. Nur für dich." Damit meinte er Majo, die wohl noch immer mit der Katze kuschelte. Mit diesem Versprechen in der Luft fand er endlich die Kraft die Tür aufzumachen und machte sich auf die Angelegenheiten mit dem anderen Mädchen zu klären.


  • [Zeitsprung Noita] In der Küche bei Majo



    Wenn sie an jenen Abend zurück dachte spürte sie noch immer seine Hand an ihrer Wange, hörte seine tröstenden Worte, spürte seine warmen Blicke. Sein Versprechen hatte ihr die rote Farbe ins Gesicht getrieben und sie zum Lächeln gebracht in freudiger Erwartung an ein Wiedersehen. Es war ein schöner Abend gewesen und doch rückte all das Gute was sie an jenem Tag erlebt hatte in den Hintergrund, machte Platz für düstere Gedanken und Vorwürfe. Immer wieder träumte sie von ihrem letzten Treffen mit Cedric. Immer wieder hörte sie ihn jene Worte sagen. Wie viele Tränen hatte sie vergossen? Wie oft hatte sie sich gefragt ob er wirklich je das empfunden hatte wie sie es empfunden hatte - vielleicht immer noch tat? Wie oft hatte sie eine Nachricht getippt und dann doch nicht abgeschickt oder daran gedacht ihn anzurufen? Es tat weh. Es tat so schrecklich weh. Immer wieder. Der Schmerz schien nicht nachzulassen. Die Gefühle nicht weniger zu werden. Verließ sie überhaupt noch das Haus außer um zur Schule zu gehen und wieder zurück? Wie viel Zeit war seit damals vergangen? Sie vermochte es nicht zu sagen, hatte sie nicht gezählt. Die Tage waren ineinander übergegangen. Wann hatte sie zuletzt gelächelt oder gar aus vollem Herzen gelacht? Es erschien ihr eine Ewigkeit her zu sein. Er hatte sich nicht mehr gemeldet. Sie hatten sich nicht mehr gesehen seit jenem Tag auf dem Fest. Sie waren sich nicht einmal per Zufall über den Weg gelaufen. Zufall. Wie ihre erste Begegnung. Zufall wie viele ihrer Begegnungen. Einst dachte sie es war mehr als nur Zufall. Wollte es glauben weil es sich so magisch angefühlt hatte zwischen ihnen. Nicht magisch wie Magie. Intensiver.

    Noita schlug die Augen auf, betrachtete die Decke ihres Zimmers einige Minuten, hing ihrem Traum nach an den sie sich eigentlich gar nicht mehr erinnerte. Ihr Kopfkissen war nass weil sie sich gestern Abend wieder in den Schlaf geweint hatte, zu sehr der gemeinsamen Zeit nachgehangen hatte. Vielleicht hätte sie auch nicht diesen Liebesfilm gucken sollen. Die Schwarzhaarige richtete sich auf, strich sich die losen Haarsträhnen, die sich aus ihrem Zopf befreit hatten aus dem Gesicht und rieb sich anschließend die Augen ehe sie langsam versuchte richtig wach zu werden. Ihr Blick wanderte zum Fenster. Es war draußen schon sehr hell und das Zwitschern der Vögel entlockte ihr ein Lächeln bevor die junge Hexe beschloss die Bettdecke zurück zu schlagen und sich schließlich erhob. Die Schülerin streckte sich und gähnte herzhaft. Sie trat an den Spiegel in ihrem Zimmer und begutachtete die Augenringe, die sich abgezeichnet hatten. Sonderlich erholsam war ihr Schlaf in letzter Zeit nicht weil sie sich sehr viel mit sich selbst beschäftigt hatte, an sich selbst arbeitete - ja auch mit diesen Selbsthilfebüchern, die manchmal gar nicht so schlecht waren auch wenn Majo sie bestimmt auslachen würde, wenn sie das mitbekommen würde. Noita frisierte sich kurz die Haare und band sie schließlich wieder zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen weil es praktischer war, ihr die Haare so nicht ins Gesicht fielen, sie nicht bei was auch immer störten. Sie schlüpfte in ein Kleidchen, das sie auf dem berühmten Kleiderablageplatz (oder auch ein wahlloser Stuhl der in ihrem Zimmer stand) fand und ging die Treppe nach unten. Das Mädchen hatte einen Entschluss gefasst. Wann genau vermochte sie nicht zu sagen. Wahrscheinlich irgendwo zwischen den zahlreichen Heulattacken, die sie gehabt hatte. Sie wollte stärker werden. Sie wollte nicht so zerbrechlich und schwach sein. Noita betrat die Küche fand dort ihre liebste Cousine und umarmte sie von hinten, schlang ihre Arme um den Körper der Anderen während sie lächelte und ihre Augen einen Moment schloss um diese Zuneigung zu genießen. "Morgen..." Noita lies sie wieder los, holte sich ein Glas Wasser aus dem Schrank, welches sie unter den Wasserhahn hielt und leerte es in einem Zug, ehe sie es in der Spüle stehen lies. Ihre roten Augen suchten den Blick des blonden Lockenkopfs. "...ich möchte stärker werden..." kam es über die Lippen der Schwarzhaarigen und plötzlich hörte sie sich gar nicht mehr so entschlossen an aber sie wollte es wirklich. Sie wollte etwas verändern. Eine stärkere Hexe zu werden bedeutete vielleicht auch eine stärkere Persönlichkeit, oder? In ihrem Kopf hörte sich der Plan ziemlich plausibel an. "Hilfst du mir?" fragte sie zögerlich und sah ihre Cousine mit großen Augen an. Lange hatte sie darauf gewartet, dass auch Noita diesen Weg ging. Sie hatte sich immer gewehrt. Weil sie Angst gehabt hatte. Weil sie diese Kräfte verschmähte. Vielleicht war jetzt der richtige Zeitpunkt etwas zu ändern. Es erschien ihr passender denn je.


  • [Garten] Majo (Haare), Noita & Sky > Majo in Küche


    Sie war froh als Sky sich endlich vom Acker machte. Tatsächlich nicht nur weil er er war, sondern weil sie es langsam satt hatte überhaupt jemanden im Haus zu haben der dort nicht hingehörte. Das Gebäude waren ihr Reich, das einzige Fleckchen Erde was ganz alleine ihr gehörte und in dem sie wirklich sein konnte wer sie war. Am liebsten würde sie nur Leute hinein lassen die von ihrer Gabe wussten und damit leben konnten. Allerdings wäre es zutiefst egoistisch das von Noita zu verlangen oder es auch überhaupt nur anzusprechen. Auf der einen Seite war es also ziemlich praktisch, dass keiner von ihnen wirklich jemanden hatte zum abhängen, aber auf der anderen Seite war es auch unglaublich traurig. Majo hatte über all die Jahre einfach gelernt mit dem Alleinsein zu leben, genauso wie Noita es hatte lernen müssen. Desto unangenehmer war es der blonden Hexe wenn dann jemand in ihr Haus kam und Zeit dort verbrachte.

    Sie gab sich Mühe ihn freundlich zu verabschieden und nicht die Augen zu verdrehen als die beiden vors Haus liefen um sich zu verabschieden. Nach ein paar Minuten raffte sie sich auf um die Unordnung aufzuräumen. Mit einer unwirschen Handbewegung löschte sie das Feuer und schaffte es doch tatsächlich nicht den ganzen Garten dabei abzufackeln, mit einem Schnipsen verschwand auch die Asche, sie Schale ließ sie fürs erste an dem Platz stehen, vielleicht wäre es ganz nett sich öfters hier nach draußen zu setzen. Die Stühle wollte sie zuerst mit einem weiteren Zauber verschwinden lassen, aber sie war sich nicht sicher wo diese dann landen würden, also trug sie sie in den Keller. Die Überreste der Naschereien klaubte sie zusammen und brachte sie zurück in die Küche wo sie diese an ihre Plätze verräumte. Nachdem alles mehr oder weniger aufgeräumt war wartete sie noch kurz auf ihre Cousine. Jedoch waren beide zu müde um an dem Abend noch groß zu reden, also verschwanden sie ziemlich bald auf ihren Zimmern.


    [Zeitsprung] Majo in der Küche > Noita kommt dazu

    Song of the Witch Kingdom


    Es vergingen einige Wochen nach dem Abend und das Leben verfiel in eine Art Trott, wie es das eben so tat wenn ausnahmsweise keine Vollidioten die Herzen von anderen Menschen brachen. Es tat ihr im Herzen weh die Schwarzhaarige Tag für Tag leiden zu sehen, sie wusste aber auch nicht wirklich wie sie ihr helfen sollte, also gab sie ihr Bestes ihr eine Stütze zu sein und zu warten bis sie aktiv gebraucht wurde. Währenddessen kümmerte sie sich um ihr Studium, für welches sie, aufgrund ihrer Gabe und dem davon abhängigen botanischem Vorwissen, ein ziemlich gutes Händchen hatte und sowohl die Studentin in ihr, als auch die Hexe, profitierten von der ganzen Sache. Die Ordnung in dem Hexenhaus allerdings nicht sonderlich. Fast überall lagen einzelne Herbariumseiten und die eine oder andere Pflanzenpresse herum. Heute hatte sie eine unbestimmte Unruhe befallen. Um diese irgendwie aushalten zu können, wuselte sie schon den ganzen Vormittag durch das Haus und sammelte die ganzen Sachen ein um sie endlich zusammen zu fügen und teilweise noch die eine oder andere Information aufzuschreiben. Schlussendlich war sie mit den Sachen in die Küche gewandert. Drei Pressen lagen auf einem der Stühle am Essenstisch, auf der Kücheninsel bemühte Majo sich die Pflanzenzettel zu sortieren, beschriften und abzuheften. Daneben lag ihr aufgeschlagenes Grimoire in dem sie parallel ebenfalls Informationen hinzufügte. Wie ein Flamingo stand sie auf einem Bein davor, ihre Hüfte an den Rand der Insel gelehnt, in der Linken eine Tasse Kaffee, in der Rechten einen Stift und im Mund einen Keks. Ihre Aufmerksamkeit driftete gerade zum millionsten Mal ab, als sie Noita herunterkommen hörte. Sie legte ihren Schreibarm über die Arme der Anderen sobald sie diese um ihre Mitte spürte. Sanft wiegte sie ihren Oberkörper als Antwort auf das "Morgen" der anderen. Aus ihrem vollen Keksmund kam ein unbestimmbarer Laut. Während sich die Schwarzhaarige etwas zu trinken besorgte betrachtete sie mit zusammengezogenen Augenbrauen ihre Zettelwirtschaft. Sie machte sich gerade daran alles zusammen zu räumen als die Andere etwas sagte und hielt mitten in der Bewegung inne. Ein paar Augenblicke sah sie sie nur an, dann wischte sie sich übrig gebliebene Krümel vom Mund. "Bist du dir sicher?" fragte sie dann leise. "Natürlich helfe ich dir. Was ist das für eine Frage?" Etwas zweifelnd schaute sie ihr in die Augen. Natürlich war es genau das was sie all die Jahre hatte hören wollen, sie hatte auch vermutet, dass das Ereignis mit Cedric eventuell sowas auslösen könnte, aber jetzt wo sie es tatsächlich ausgesprochen hatte? Sie wollte einfach sicher gehen. "Ich freue mich natürlich! Ich will nur nicht, dass du es irgendwie bereust" fügte sie dann lächelnd hinzu. "Was hast du dir vorgestellt?"

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • [In der Küche] Majo & Noita



    Majo schien beschäftigt. In der ganzen Küche lag Zeug. Bücher, Kräuter, Stifte und waren das Pflanzenpressen? Das Interessante daran war, dass man bei ihr nie so recht wusste ob sie nun eigentlich etwas für ihr Studium machte oder wieder irgendwelchen Hexenkram. Genau genommen ging es doch Hand in Hand und wahrscheinlich hatte sie sich genau deshalb dafür entschieden. Sie schien so genau zu wissen in welche Richtung sie sich bewegen wollte, hatte ihren Weg gefunden und ging sicher darauf. Noita bewunderte das Mädchen dafür. Sie bewunderte sie für so Vieles. Sie kannten sich gut genug, dass sie wusste das es nicht immer so war. Das auch der blonde Lockenkopf manchmal Zweifel hatte und nicht immer so stark war, wie sie es andere gerne glauben lassen wollte. In Wirklichkeit war sie genau so verletzlich wie jeder Andere auch aber irgendwie hatte Noita sie immer schon immer dafür benieden, dass sie ihr Herz nicht auf der Zunge trug, nicht immer sofort jeden zeigte was wirklich in ihr vorging. Sie schaffte es zu lächeln auch wenn ihr nicht danach war. Sie schaffte es stark zu sein obwohl sie verletzt war. In gewisser Weise war sie ihr Vorbild. Die Augen der Schülerin wanderten über ihre Cousine, die zeitgleich offenbar zehn Dinge zugleich machte. Unweigerlich hoben sich die Mundwinkel der Schülerin als sie an die Theke gelehnt da stand und Majo beobachtete, wie sie Ordnung in das Chaos brachte. Sie hatte ihre Augen weit aufgerissen, hatte alles stehen und liegen lassen als Noita ihre Bitte schließlich aussprach. Ihre Blicke trafen sich. Sie war überrascht. Nicht verwunderlich. Wie lange hatte Noita sich jetzt von der Magie abgewandt gehabt? Wie lange war es ihr zu gefährlich? Wie lange hatte sie ihr Dasein als Hexe geleugnet? Es mussten über zehn Jahre sein. Seit über zehn Jahren redete Majo auf sie ein, dass es wohl besser wäre sich damit auseinander zu setzen damit es nicht einfach passierte, damit die Magie nicht in den unpassendsten Situationen aus ihr heraus sprudelte und Chaos anrichtete? Wie damals. Wie eigentlich nahezu immer wenn es passierte. Vielleicht hatte all das passieren müssen damit sie die Worte ihrer Cousine wirklich begriff. Vielleicht hatte es einfach so kommen müssen, war von Anfang an so gedacht gewesen. "Ja..." erwiderte sie mit einer für sie fast schon ungewohnten Überzeugung das Thema betreffend. Seit Tagen hatte sie es sich durch den Kopf gehen lassen. Sie wollte stärker werden. Nicht unbedingt nur was die Magie anging. Sie wollte stärker werden, nicht mehr das schwache Persönchen sein, dass sie nun einmal war. Es war leichter gesagt als getan, nicht wahr? Aber sie würde sich Mühe geben. Vielleicht war sie dann irgendwann einmal gut genug... "Du hast ja Recht..." Noita senkte den Blick. Dachte an all die Magieunfälle, die sie aus Versehen schon bewerkstelligt hatte weil ihre Gefühlswelt ins Wanken geraten war. Sie war eine Gefahr für die ganze Stadt. "Ich muss sie kontrollieren können - sie darf nicht mich kontrollieren..." Noita hob ihren Kopf wieder an. Fast schon entschuldigend lächelte sie die Andere an. "Es tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht habe um das zu verstehen..." Wie oft hatte Majo ihr genau diese Worte gesagt? Wie oft hatte sie auf sie eingeredet aber Noita hatte zu große Angst gehabt? Sie vermochte es nicht mehr zu sagen. Es war nahezu banal, dass Die Trennung von Ced ihr nun auf diese Weise die Augen geöffnet hatte. Man sagte doch immer, dass auch schlechte Erlebnisse etwas Gutes mit sich brachten - das man aus ihnen lernen konnte wenn man es zuließ. Vielleicht war jetzt der Moment gekommen. "Ich...weiß es nicht." Es war irgendwie surreal, dass sie nun bei null anfangen musste obwohl sie doch schon seit ihrer Geburt eine Hexe war. Dennoch war diese Welt so völlig fremd für sie. Majo zauberte im Alltag. Es war selbstverständlich für sie geworden. Die Magie gehorchte ihr. "Können wir am Anfang anfangen...?" Noita war fast schon beschämt vor ihr zuzugeben, dass sie selbst mit den kleinsten Sachen Schwierigkeiten hatte aber in Wirklichkeit wusste die Blonde das doch auch, oder? Sie wusste, dass die junge Hexe seit jeher einen großen Bogen um dieses Kapitel machte. "Wie... schaffst du es die Magie so willentlich zu verwenden... bei dir sieht es wie ein Kinderspiel aus - als hättest du nie etwas anderes gemacht... als müsstest du nicht darüber nachdenken..." War es wirklich so einfach, wie es bei der Anderen aussah? Hatte sie sich jahrelang eigentlich durch ihre Angst etwas falsch zu machen nur selsbt blockiert?

  • [In der Küche] Majo und Noita


    Der blonden Hexe schwirrte ein wenig der Kopf als sie die Gewichtung des Augenblicks begann zu erfassen. Natürlich hatte es auch einen etwas egoistischen Hauch, schließlich war es ziemlich öde die einzige praktizierende Hexe um Umkreis zu sein (auch wenn es so manche Dinge womöglich auch vereinfachte). Dennoch gab es auch andere Gründe dafür wieso es besser für Noita war ihre Kräfte anzunehmen, alleine schon um die Gefahren zu minimieren wenn sie in eine sehr emotional aufgeladene Situation kam. Vor allem aber würde es ihr den Hexenzirkel aus dem Nacken schaffen. Wo wir wieder bei Egoismus angelangt waren. Der Brief, welcher schon seit gefühlten Ewigkeiten oben in ihrem Zimmer unter einer Diele klemmte, von dieser unsäglichen Hexe namens Walpurga, schwirrte ihr in unregelmäßigen und unangenehmen Abständen durch ihren Kopf, wo er stets einen schalen Geschmack hinterließ. Es kam ihr nicht in den Sinn ihre Cousine deswegen zum hexen zu nötigen, lieber versauerte sie ohne ersten Hexengrad als ihr sowas aufzuzwingen. Auch jetzt würde sie sich hüten ihr das Wissen um dieses Ultimatum anzutun, Noita würde sofort alles über Bord werfen um ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Was Majo um jeden Preis vermeiden wollte, die Andere sollte jeden Augenblick, ohne schlechtes Gewissen, aufhören können wenn es ihr zu viel war. Im Gegensatz zu anderen ihrer Sippe hielt sie nichts davon jemanden dazu zu zwingen etwas zu tun was man nicht wollte. Alles war mächtiger wenn man es aus freien Stücken gab und tat.

    "Du musst dich nicht dafür entschuldigen. Ich mag es vielleicht nicht nachvollziehen können, aber trotzdem kann ich akzeptieren wenn du das nicht willst... oder wolltest. Jeder in seinem Tempo" antwortete sie achselzuckend und stapelte schnell die ganze Zettelwirtschaft auf zwei Stapel (fertig und unfertig). Sie sollte am Anfang starten. Na prima. Da fängt es ja schon an. Mit gerümpfter Nase überlegte sie was sie sagen sollte. Als die Schwarzhaarige meinte, dass es so einfach bei ihr aussah musste sie lachen. "Ich mach andauernd was falsch! Die Auswirkungen werden nur immer weniger... dramatisch... denke ich. Was man also lernen sollte ist so zu tun als sollte das so... einfach lächeln und winken" sie gluckste, dann wurde sie ernst. "Ich hoffe du weißt, dass ich eigentlich keine Ahnung habe... alles was ich kann ist irgendwie selbst zusammengeschustert. Ich habe keinen Plan was der richtige Weg ist. Wir können im Grunde nur ausprobieren was funktioniert" erklärte sie dann, ihre Rechte zog ihr Grimoire zu sich heran und spielte gedankenverloren an den Seiten. "Das klingt vielleicht stumpf oder so... aber mir hat es geholfen zu... meditieren? Also so viel was anderes ist es eigentlich gar nicht... finde ich. Und keine Ahnung wie es andere machen... aber ich finde es hilft sich die Magie als eine Art... Muskel? Vorzustellen? Einen Leuchtmuskelball! Äh..." sie lehnte sich grinsend nach vorne und stützte ihre Ellbogen auf die Arbeitsfläche. "Man hat von vornherein eine gewisse Muskelmasse, die in Größe je nach Hexe variieren kann und ich denke auch in der Leichtigkeit wie sie aufgebaut werden kann. Man kann seine Macht tendenziell auch steigern. Aber ja... weiß nicht... finde es hilft sich seine Magie als eine Kugel in seinem Innern vorzustellen und wie man einen Teil daraus nimmt, den zu etwas formt und dann losschickt? Vielleicht fällt es dir aber auch leichter Sprüche zu formen?" Ihr Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. "Das klingt irgendwie alles so dumm. Macht es irgendeinen Sinn?"

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • [In der Küche] Majo & Noita



    Sie vermochte nicht zu sagen was im Kopf der Anderen vor sich ging aber ihre Gedanken waren so laut, dass sie beinahe davon erschlagen wurde. In ihrem Kopf rasten die Gedanken aber Majo lies Noita nicht daran teilhaben. Vielleicht waren es letztendlich Bedenken ob es der richtige Zeitpunkt war oder ob Noita überhaupt dazu in der Lage war die Magie, die in ihr schlummerte entsprechend zu bündeln. Ähnliche Bedenken wie die Schwarzhaarige sie selbst hatte. Nicht wirklich unbegründet immerhin war sie schon mehrmals gescheitert und in ihr war die Angst etwas falsch zu machen immer größer und größer geworden. Schlussendlich war sie so groß, dass sie beinahe davon erdrückt wurde. Sie hatte aufgegeben gehabt. Sie hatte die Magie in sich versucht zu ignorieren aber das war nicht zielführend gewesen. Dadurch war sie nicht verschwunden. Sie war immer ein Teil von ihr. Ein Teil von ihr, den sie nicht einfach verstecken konnte, wie sie schon öfters herausfinden musste. Es war letztendlich die Stimme ihrer Cousine, die sie wieder hellhörig machte, sie aus ihren Gedanken riss und wieder ins Hier und Jetzt zurück beförderte oder zumindest einigermaßen. Ihre Worte klangen ehrlich und unweigerlich hoben sich die Mundwinkel der Schülerin etwas als sie in die Augen ihres Gegenübers sah. Sie mochte manchmal forsch sein, offen ihre Meinung Kund tun aber sie hatte sie noch nie dazu gedrängt diesen Weg zu gehen. Sie hatte sie sachte darauf hingewiesen, dass es vielleicht vernünftig wäre diese Macht zu bändigen bevor sie Schaden anrichten konnte aber Noita musste diesen Weg selbst gehen, an ihrer Seite aber sie musste ihn selbst beschreiten. Offenbar stellte ihr Wunsch die Andere vor eine kleine Herausforderung. Ihr Wunsch klang so banal aber wie lange war es her als Majo angefangen hatte zu zaubern, ihre Kräfte zu beherrschen? Sie waren Kinder gewesen. Sie hatten nicht über die Folgen ihrer Taten nachgedacht. Sie taten es einfach. Das Erwachsenendasein machte alles oft viel komplizierter, nicht wahr? Als Kind war man unbedarft. Man dachte nicht großartig darüber nach sondern tat es einfach. Als Erwachsener war alles viel komplizierter. Sie mochte vielleicht weder das eine noch das andere sein - irgendetwas dazwischen aber das machte keinen Unterschied. Noita hatte immer schon die Dinge zerdacht. Sie hatte sich immer schon tausend Gedanken gemacht. So war sie nun einmal. So sehr sie auch dagegen ankämpfte - sie kam nicht aus ihrer Haut heraus. es schockierte sie schon fast als Majo behauptete, dass ihr genauso kleine Fehler passierten. Unweigerlich entglitt dem Hexenmädchen ebenfalls ein Kichern bei der Vorstellung. Für sie war Majo einfach ein Paradebeispiel einer Hexe. Sie war so talentiert. So mächtig. Majo war all das was ihre Mutter sich für Noita erhofft hatte, nicht wahr? Sie hörte ihre tadelnden Worte, sah ihr enttäuschtes Gesicht vor Augen. Ein Seufzen entglitt dem Mädchen als sie sich wieder Mut machte. Sie war nicht auf die Gunst ihrer Mutter angewiesen. Schon lange nicht mehr. Sie hatte sich mit Majo ein eigenes Leben aufgebaut. "Vielleicht gibt es ihn gar nicht..." Noita sah erst auf das alte Buch in dem der blonde Wuschelkopf blätterte und anschließend zu ihrer Cousine. "...den richtigen Weg meine ich." Letztendlich musste doch jeder seinen Weg finden. War das nicht bei vielen Dingen so? Vielleicht auch bei der Magie? Magie war doch gewiss nichts geradliniges. Sie war individuell. Sie war einzigartig. "Du bist beeindruckend..." Noita lächelte. Die Vorstellung, dass sich Majo all das allein beigebracht hatte. Sie Vorstellung, dass sie alleine gelernt hatte ihre Kräfte entsprechend einzusetzen war einfach unglaublich. Währenddessen war Noita damit beschäftigt gewesen so zu tun als wäre sie ein normaler Mensch. Die Schwarzhaarige griff nach der Hand der Anderen. "Ich habe dich so alleine gelassen..." Ihre Mundwinkel hoben sich und sie schenkte ihrer Cousine ein entschuldigendes Lächeln. "...mit all dem Hexenzeug. Du hast all das alleine geschafft." Ihre Augen funkelten etwas. Fast schon beeindruckt von der Kraft, dem Wissen - von Allem was dazu gehörte. Sie lauschte der Beschreibung Majos. Erst klang es seltsam aber irgendwann machte das Ganze doch Sinn. Noita sog jedes Wort in sich auf und mit jedem Wort, welches über die Lippen der Blonden kam wurde ihr etwas bang. War sie überhaupt dazu in der Lage? Würde sie je stark genug sein? "Nein... es macht Sinn! Ich glaube ich verstehe was du meinst..." Diesen Weg zu gehen bedeutete in sich zu gehen, die Gedanken vielleicht einen Moment abzuschalten und sich auf die Energie zu fokussieren. "Vielleicht sollte ich das Ganze in der Wüste angehen... oder mitten im Wald. Um auch ja keinen Schaden anzurichten..." Verlegen kratzte sich Noita am Hinterkopf und ein nervöses Kichern verließ ihre Lippen. Sie dachte nicht wirklich, dass sie die Macht hatte ganz Riverport zu vernichten aber etwas Abstand zur Zivilisation konnte auf keinen Fall schaden.

  • [In der Küche] Majo und Noita


    Langsam erfasste die blonde Hexe sowas wie Panik. Sie hatte sich all das selbst beigebracht. Ihre Eltern hatten sie im Stich gelassen, ihr ganzer Hexenzirkel hatten sie im Stich gelassen. Ihre Tante hatte den Vogel sogar noch abgeschossen und in die Reihe der Verfehlungen der Erwachsenen in Majos Leben noch Misshandlung hinzugefügt. Denn wenn man der Wahrheit ins Auge sah war alles genau das gewesen: Misshandlung. Es mag Kinder geben bei denen es schlimmer gewesen war, aber am Ende des Tages war es genau das. Noita hatte das zum Glück nicht so lange mitmachen müssen und dennoch hatte es sie gezeichnet. Sie beide. Deswegen hatte sie sich das Hexen selbst beigebracht und sich sämtliche Zauber irgendwie zusammengereimt. Und vielleicht war aber genau das das Problem. Wie sollte das bloß funktionieren. "Ouff" stieß sie aus und ließ ihren in einem Moment der Schwäche auf ihre Unterarme auf der Kücheninsel sinken. Als ihr bewusst wurde wie sie aussehen musste hob sie entschuldigend ihre Rechte. "Sorry, ich... keine Ahnung irgendwie macht mir das grade irgendwie Angst. Gib mir einen Augenblick, dann glaube ich wieder, dass ich das hinbekomme" nuschelte sie in den Raum zwischen sich und Arbeitsfläche. Nach ein paar Momenten griff sie sich in ihre Haare um mit den Fingernägeln über die Kopfhaut zu fahren, dann richtete sie sich wieder auf. "Okay. Also... zuallererst: ist es okay. Also das du nicht zaubern wolltest. Ich habe nie etwas anderes lernen sollen und für mich war das einfach das Einzige was ich machen konnte. Für dich gab es einfach nie einen wirklichen Grund damit überhaupt richtig anzufangen. Ich bestreite nicht, dass es nicht einsam gewesen wäre, aber es nicht nicht deine Schuld. Da haben genug andere ihre nutzlosen Finger im Spiel die schuldiger sind als du es je sein könntest" stellte sie fest und trommelte mit ihren Fingerspitzen. Bei dem Vorschlag ihrer Cousine, irgendwo in der Wüste zu üben, verdrehte sie die Augen. "Wir fangen mit Entspannungsübungen an. Ich hoffe doch, dass du in dem Zustand nichts in die Luft sprengst!" kommentierte sie dann glucksend, zuckte aber dann mit den Achsel. "Aber ich wüsste da von einer verlassenen Villa mit einem Geist der es redlich verdient hätte von dir ins Orbit katapultiert zu werden. Zufälligerweise direkt im Wald hinterm Haus. Und ich finde Blätterrauschen immer sehr beruhigend. Vielleicht ist es für den Anfang sowieso nicht so schlecht". Sie zupfte an ihrem Griffindor Pulloverkleid. "Aber vorher sollte sich mir vielleicht was anderes anziehen. So fühle ich mich irgendwie zu nackt für den Wald"

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • [Verlassen das Haus in Richtung Wald] Majo & Noita



    Noita zog die Augenbrauen zusammen und musterte den Blondschopf vor sich. Ihre Mundwinkel sanken nach unten und irgendwie war sich die Schülerin mit einem Mal nicht mehr sicher ob sie ihrer Cousine durch ihre Entscheidung nicht noch mehr aufgelastet hatte als sie es ohnehin schon tat weil sie schwach war - in jeder Hinsicht. Sie spürte wie das Herz in ihrer Brust schneller schlug. Ihre Lippen öffneten sich kurz auf der Suche nach den richtigen Worten, die sie aber letztendlich nicht fand. Selbst jetzt wo sie eigentlich auch zum Teil für Majo stärker werden wollte war sie doch auf ihre Hilfe angewiesen. Noita presste ihre Lippen aufeinander und zupfte nervös an ihrem Kleid herum weil sie die Augen nicht davor verschließen konnte was ihr nicht vorhandener Plan mit dem anderen Mädchen machte, wie sehr er sie aufwühlte, wo doch der Lockenkopf sonst immer so organisiert und gefasst wirkte wenn sie nicht gerade die Fassung verlor und es Andere spüren lies. Noita lies den Blick ihrer roten Augen über sie wandern, lauschte ihren Worten - ihren ehrlichen Worten - vertrauten Worten, Worte die sie verletzlich machten. Da war sie wieder. Da war die Majo, die sie beinahe nur ihr zeigte, ihre verletzliche Seite, ihre menschliche Seite. Es klang vielleicht merkwürdig aber irgendwie beruhigte es die Schwarzhaarige, dass es auch solche Seite an ihr gab. Das sie nicht nur die Powerfrau war, die sie all den anderen Menschen da draußen präsentierte. Oft wenn Majo einfach so funktionierte in allen Lebenslagen egal wie viele Steine ihr das Leben in den Weg legte, vergaß Noita beinahe, dass diese Seite an ihr ebenfalls existierte. Es beruhigte sie weil Noita sich so nicht vollkommen nutzlos vorkam. Majo raufte sich die Haare, brachte das Chaos in ihrem Kopf wieder ein kleines bisschen in Ordnung, veranstaltete jedoch dafür auf ihrem Kopf ein Durcheinander. Schweigend beobachtete Noita das Ganze und ein Lächeln bildete sich dabei auf ihren Lippen. "Nimm dir alle Zeit der Welt... es muss nicht jetzt sofort sein...." versuchte sie schließlich die Blonde zu beruhigen um den Druck von ihr zu nehmen, den sie sich offensichtlich durch Noitas nicht ganz so gut durchdachten Plan auferlegte aber Majo war in Wirklichkeit schon wieder zehntausend Schritte voraus und so überwandte Noita schließlich den Abstand, der die beiden Mädchen trennte und schloss die in eine Umarmung wobei Majo eher der Part war, der es über sich ergehen lies, da die Schülerin ihr keinen Bewegungsspielraum gab. "Du bist die Beste..." Für einen Moment schloss Noita die Augen und spürte ein warmes Gefühl in sich. Ein Gefühl, dass einem nur Freundschaft geben konnte oder in diesem Fall der einzige Teil der Familie der noch da war. Egal wie unterschiedlich sie waren. Egal was alles passiert war. Sie hielten zusammen denn sie waren das Einzige was sie hatten. Doch es genügte. Hatte es imemr schon-Als sie Majo wieder aus ihren Fängen entließ blieb ein Grinsen auf Noitas Lippen zurück, da ihre selbsternannte Schwester ihr prophezeite, dass bei Entspannungsübungen, welche sie offensichtlich geplant hatte, für gewöhnlich nichts und niemand in die Luft gesprengt wurde. "Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt..." Noita entfuhr ein amüsierter Laut und doch versteckte sich dahinter die Sorge, dass es wirklich dazu kommen könnte. Nicht unbegründet im Anbetracht der Dinge, die in der Vergangenheit passiert waren. Ihre Augen weiteten sich etwas als Majo von einem Geist in einer verlassenen Villa sprach, der offensichtlich im Wald hinter ihrem Haus sein Unwesen trieb. Sprachlos blieb die Schülerin zurück während ihre Cousine nach oben verschwand um sich passend anzuziehen wobei sich die Schwarzhaarige unsicher war, was wohl das passende Outfit war um einem Magie-Neuling in die Materie einzuweihen. im Flur schnappte Noita sich einen schwarzen Cardigan von der Garderobe und zog ihn sich über. Im Wald konnte es wahrscheinlich ganz schön frisch werden. Sie warf einen Blick auf ihr Handy. Nichts. Seit wie lange nun schon? Sie vermochte es nicht mehr zu sagen. Das Mädchen lies das Handy mit einem Seufzen in ihrer Tasche verschwinden und als Majo wieder auftauchte erkundigte sie sich lieber doch noch einmal was sie mit ihrer Aussage vorhin meinte. Selbstverständlich war ihr die Existenz von Geistern sehr wohl bekannt aber tatsächlich war sie bewusst noch keinem begegnet. Sie hatte sich aber auch für jegliche Dinge, die übernatürlichen Ursprungs waren, in den letzten Jahren verschlossen. "Was hat es mit diesem Geist auf sich...?" Ihre Stimme zitterte ein kleines bisschen als sie das Thema ansprach und in die Richtung der Anderen schielte, während sie an den Ärmeln ihres Cardigans herumzupfte. Zaubern war eine Sache. Kontakt mit dem Jenseits aufzunehmen eine andere.

  • [Vor dem Haus > Küche] Majo & Noita kommen an


    "Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, habe ich auch nicht mehr Familie als du. Ich würde es also sehr begrüßen, wenn du dich das nächste Mal nicht für mich opfern wollen würdest. Wir stecken zusammen in dieser Scheiße und stehen diese auch bis zum Ende durch" erklärte Majo auf ihrem Heimweg bestimmt. Nach ihren Worten gab sie ein gespieltes Würgegeräusch von sich. "Alter das klang grad schon echt kitschig... aber so ist es wohl halt einfach" sie zuckte mit ihren Achseln. Ihr Kopf rotierte um die Geschehnisse der letzten Stunde herum und versuchte all das irgendwie zu verarbeiten und Erklärungen für alles zu finden. Aber sie kannte weder den Grund für Sherrys plötzliches Auftauchen, noch wie Noita immer wieder in der Lage war solche Zauber zu generieren. Klar waren ihre Emotionen der Grund dafür, aber wie sollte man damit arbeiten? Wie sollte man austüfteln was das eben eigentlich für ein Zauber war wenn Noita im Grunde nicht einmal mitbekommen hatte was sie da getan hatte? "Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht. Irgendwie müssen wir wohl an deine Emotionen um zu zaubern? Keine Ahnung, aber wir finden schon irgendwie eine Lösung. Und wenn nicht bringe ich dich einfach jedes Mal auf die Palme wenn du zaubern musst. Kein Problem. Das bekomme ich hin" sagte sie dann um ihre Cousine an ihren Gedanken teilhaben zu lassen. Die Sache mit Alice bereitete ihr nicht so viel Bachschmerzen wie Noita, aber kalt ließ sie das ebenso wenig. "Ich hab Darren die Erinnerung genommen gehabt. Aber meistens gibt es irgendeinen Haken? Also, könnte er sich zum Beispiel daran erinnern wenn er uns wieder sieht. Und ich denke jetzt dürfte es eh zu spät sein... je länger man sowas in den Köpfen lässt, desto schlechter bekommst du sowas wieder raus ohne die Person komplett verrückt zu machen. Wobei ich bei Alice nicht unbedingt das Gefühl hatte, dass sie davon so weit weg war..." gab sie dann als Erklärung zurück. Den letzten Teil murmelte sie undeutlich vor sich hin. Sie räusperte sich und sprach wieder in normaler Lautstärke. "Naja also ist es wohl einfacher es ihr ganz normal zu erklären. Ich weiß nicht ganz genau was ich von ihr halten soll, aber sie wirkte jetzt nicht auf mich wie eine Hexenjägerin. Hoffe Sherry vergreift sich nicht wieder an ihr... dann könnte ich nämlich verstehen wenn sie uns brennen sehen will to be honest...".

    Als sie endlich wieder vor ihrem Haus standen sah Majo die Fassade hinauf und suchte nach den kleinen Schutzzeichen die sie überall angebracht hatte. Als hätte sie geahnt, dass Sherry eines Tages doch wieder auftauchen würde. Brummend trat sie auf die Haustüre zu, aber anstatt hinein zu gehen, legte sie ihre Hände daneben auf die Hauswand und schloss die Augen um den Schutz wieder mit der notwendigen Magie zu versorgen um unliebsame Hausgäste fern zu halten.

    Nachdem das abgehakt war winkte sie die Schwarzhaarige hinter sich hinein und schlurfte in die Küche wo die den Würfel auf die Kücheninsel legte. Am besten kümmerte sie sich sofort um dessen Transport zum Zirkel. Auf keinen Fall würde sie dieses Ding in ihrem Haus lassen. Mit einem Pot Salz in der Hand zeichnete sie ein Pentagramm auf den Untergrund und legte dann den Würfel in dessen Mitte. "Komm her und stell dich mir gegenüber" wies sie dann Noita an, als diese an der ihr zugewiesenen Position stand nahm sie ihre Hände und sagte ihr, dass sie ihr nachsprechen und möglichst an nichts besonderes denken sollte. Sie sprach die Worte die für ein solches Übertragungsritual von Nöten waren und wartete darauf, dass jemand aus dem Zirkel den Ruf annehmen würde. Es dauerte eine ganze Weile und mehrere Versuche, schließlich hatte Noita darin keinerlei Erfahrung und Majo konnte auch nicht wirklich damit angeben oft mit anderen Leuten sprechen zu wollen, vor allem nicht über diesen Weg. Aber am Ende spürte sie wie sich ihr Bewusstsein etwas von ihrem Körper löste und der Raum um sie herum dunkel wurde und nur noch der Würfel zwischen ihnen schwebte. Nach ein paar Augenblicken tauchte eine etwa 50 Jährige Hexe vor den beiden Junghexen auf. Die Haare streng nach hinten geknotet und eine eckige Brille auf der Nasenspitze, sah die Frau aus als wäre Professor McGonagall ihr all time Inspirational Character. Die Dame, nicht besonders freundlich aussehend, musterte die beiden Mädchen mit gehobenen Augenbrauen bis ihr Blick auf Majo hängen blieb. "Du hast sie hergebracht. Ich bin beeindruckt. Das nächste Mal will ich, dass sie der treibende Motor in diesem Ritual ist und nicht du. Mal schauen ob ihr es dann zurückschafft" tönte ihre hochnäsige Stimme durch den freien Raum und hallte als befänden sie sich in einer riesigen Höhle. Majo verkniff sich eine bissige Antwort, was der Dame wohl bewusst war, ihr huschte ein belustigter Ausdruck über das Gesicht. "Okay. Ihr seid hier. Woher habt ihr diesen Würfel?" fragte sie dann nach einer Runde peinlichen Schweigens, ihre Augen blitzten zu dem Artefakt. "Sherry ist wieder da. Ich wage anzuzweifeln, dass ihr davon nichts wisst. Sie hat uns dieses Geschenk überlassen. Ich wollte es nicht in dem Schloss liegen lassen und hier in meinem Haus will ich es auch nicht haben. Deswegen denke ich, dass es bei euch besser aufgehoben ist" erklärte die Blondine dann achselzuckend und warf der Hexe das Dings zu. Etwas missmutig wirkend ob ihrer Rücksichtslosigkeit bei der Handhabung des Artefakts fing sie es auf und wog es in ihren Händen. "Okay... ich werde das alles den anderen mitteilen. Ich wünsche, dass ihr euch wieder meldet wenn die... Hexenprinzessin wieder auftauchen sollte" sagte die Frau dann mit einem Nicken und verschwand einfach. Wieder alleine auf der Ebene gab es keinen Grund dort zu bleiben und Majo beförderte sie, recht unsanft wieder zurück in die Küche. Ihr Herz raste und sie fühlte sich ein wenig als hätte man sie an eine Autobatterie angeschlossen. Noita war genauso blass um die Nase wie sie sich fühlte. "Upsi. Sorry. Das war etwa zu schnell glaube ich" entschuldigend grinste sie Noita an und rieb sich über die Brust.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • [In der Küche] Majo & Noita

    Die Schwarzhaarige war fast schon überrascht von so viel Sentimentalität. Immerhin war Majo nicht gerade dafür bekannt ihre Gefühle sprechen zu lassen. Wobei Noita selbst ja auch ganz andere Seiten an dem blonden Wuschelkopf kannte. Seiten, die sie gewiss nicht Jedem zeigte soviel war sicher. Und das war auch gut so. Es genügte der Schülerin, dass sie davon wusste und oft genug Zeuge davon wurde. Sehr viel typischer war dann die folgende Reaktion auf ihre eigene Aussage. Unweigerlich musste auch Noita dabei ein kleines bisschen schmunzeln. Vielleicht weil eben jene Leichtigkeit sie von der Ernsthaftigkeit der Lage ablenkte. Weil sie so ein paar wenige Sekunden nicht an das was gerade vor wenigen Minuten passiert war dachte. An die Tatsache, dass ihre Mutter nach einer halben Ewigkeit wieder aufgetaucht war um ihr Leben komplett z zerstören. Ein Leben, dass sie eigentlich fernab von Magie führen wollte. Weil sie ein normales Mädchen sein wollte. Der Zug war vielleicht abgefahren aber das änderte nichts daran, dass Noita nicht wollte das Jeder in der Stadt Bescheid wusste. Es reichte doch schon das Darren davon wusste. Sie presste ihre Lippen aufeinander und schwieg während sie neben ihrer Cousine herging. Es spielte sich gerade so unheimlich viel im Kopf des Mädchens ab aber den größten Teil behielt sie wie immer für sich. Auch Majo wusste keinen richtigen Rat für das Dilemma mit ihrer Zauberkraft. Anscheinend war sie eng mit ihrer Gefühlslage verknüpft und das war im Falle von Noita nicht wirklich sonderlich gut. Sie wollte nicht aus Versehen etwas kaputt machen nur weil sie ihre Gefühle nicht im Griff hatte. Aber Gefühle waren so wandelbar und so flexibel. Man hatte sie nicht unter Kontrolle. Wie also sollte sie es schaffen ihre Kräfte zu kontrollieren wenn sie damit verknüpft waren? Als Majo schließlich den Vorschlag machte sie einfach jedes Mal auf die Palme zu bringen um ihre Magie freizusetzen schmunzelte Noita und ein amüsierter Laut verließ ihre Lippen dabei. "Hey du vergisst dabei, dass ich die Ruhigere von uns Beiden bin, jaaa? So leicht bringt man mich nicht auf die Palme - da musst du dich schon anstrengen..." Fast schon herausfordernd sah sie in die Richtung des anderen Mädchens. Das Lächeln auf ihren Lippen hielt jedoch nicht allzu lange an, da sie sich och immer Sorgen darum machte, dass immer mehr Menschen von der Existenz ihrer Kräfte zu wissen schienen. Sie lauschte den Worten ihrer Cousine und verstand schon was sie ihr damit sagen wollte aber Fakt war immer noch das sie das nicht wollte. Sie wollte nicht das die Welt davon wusste. Egal ob sie sich nun für oder gegen all das entscheiden würde. "Darren erinnert sich daran..." kam es schließlich über die Lippen der Teenagerhexe als ihre Cousine ihn zur Sprache brachte. "Ich habe ihn letztens auf einem Fest getroffen und er hat da so etwas angedeutet..." Noita knabberte an ihrer Unterlippe während sie ihre Arme instinktiv um sich schloss. Natürlich wirkte auch der Musiker nicht wie ein Hexenjäger, der seit ihrem Treffen drauf und dran war eine Meute zusammenzustellen, die bald schon mit Fackeln und Mistgabeln vor ihrer Haustüre stehen würden aber das war auch nicht der Grund dafür warum die Schwarzhaarige all das ablehnte. "Ich möchte einfach nicht das sie in all das hineingezogen werden. Ich möchte das sie mich als den Menschen sehen, der ich bin und nicht als die nette Hexe von nebenan, die gerne einmal etwas verbockt weil sie sich nicht im Griff hat..." Wahrscheinlich waren es Beweggründe, die Majo nicht nachvollziehen konnte. Sie war immer schon stolz auf ihre Kräfte gewesen und würde es wahrscheinlich auch gerne in die weite Welt hinaus brüllen und tat es wahrscheinlich allein aus Rücksicht vor Noita nicht.

    Vor dem Haus angekommen hielt die Schwarzhaarige etwas Abstand während Majo anscheinend den Schutzzauber, der darauf lag erneuerte. Die roten Augen der Jugendlichen folgten den Taten ihrer Cousine und sie spürte die Energie, die folgend von ihr ausging. sie hatte nie gemerkt was der blonde Wirbelwind alles schon gemacht hatte. Sie hatte wirklich an alles gedacht während Noita sorglos ihr Leben gelebt hatte. Fest damit gerechnet hatte, dass ihre Mutter nicht wieder auftauchen würde. Kurz holte die Schwarzhaarige ihr Handy heraus. Keine neuen Nachrichten. Sie spielte mit dem Gedanken Alice zu schreiben aber unterlies es dann doch. Es war wohl nicht der richtige Weg diese Sache per Nachricht zu erklären, oder? Wahrscheinlich würden ihr auch wenn sie ihrer Freundin gegenüber stand schlichtweg die Worte fehlen. Man offenbarte immerhin nicht jedem Tag Jemanden, dass man eine Hexe war, oder? Ein Seufzen entwich den Lungen der jungen Hexe als sie nach ihrer Cousine das Haus betrat und ihr Handy wieder verschwinden lies. Mit etwas Sicherheitsabstand beobachtete sie das Tun des blonden Lockenkopfs und folgte schließlich ihren Anweisungen zögerlich. Der einzige Grund warum Noita schließlich hier in diesem Salzpentagramm stand und die Hände der Anderen umfasste war das sie Majo bedingungslos vertraute. Auch wenn die Schülerin durchaus in manchen Situationen sehr naiv war, so war ihre Cousine doch der einzige Mensch von dem sie das behaupten würde. Sie sprach die Worte der Blonden nach und irgendwann hatte sie das Gefühl, dass ihr Geist ihren Körper verlassen hat. Vorsichtig öffnete die Schwarzhaarige ihre Augen, welche sie zuvor geschlossen hatte und fand sich in einem schwarzen Raum wieder. Majo stand ihr immer noch gegenüber und zwischen ihnen lag dieses würfelartige Ding, welches Sherry hervorgebracht hatte. Eine dritte Person tauchte auf. Noita hatte sie noch nie zuvor gesehen und automatisch wanderte ihr Blick über die streng wirkende Frau. Sie kniff die Augenbrauchen zusammen als sie ihre Worte vernahm und blickte irritiert in die Richtung ihrer Cousine. Ihre Lippen öffneten sich einen Spalt aber kein Ton verließ sie. Majo übernahm das Sprechen und schilderte der Dame die Situation während Noita wie immer nutzlos daneben stand. Sie nahm sich des Würfels an bevor sie sich mit wenigen Worten wieder im Nichts auflöste. Offenbar wollte die Gute informiert werden wenn die Hexenprinzessin wieder auftauchte. Noch bevor Noita Majo auf das was die Brillenträgerin gesagt hatte ansprechen konnte hatte diese sie schon wieder zurück ins Haus befördert. Offenbar jedoch ein kleines bisschen zu schnell, denn der Schwarzhaarigen drehte sich förmlich der Magen um. alles drehte sich und der Schweiß stand dem Mädchen auf der Stirn als sie in Richtung Badezimmer rannte und sich folgend auch übergab. Mit einem vor Ekel verzogenen Gesichtsausdruck spülte Noita das Erbrochene im Klo hinunter und strich sich eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht. Ein wenig blieb sie noch neben der Toilette sitzen, bevor sie sich zum Waschbecken aufmachte und sich erst einmal das Gesicht wusch und den Mund ausspülte. Sie hatte schon ein kleines bisschen mehr Farbe im Gesicht als sie wieder zu Majo in die Küche kam. An diese Art von Reise würde sich die Schülerin wohl nie gewöhnen. Noita tastete sich zum Küchentisch vor und setzte sich einen Moment. "Hör mal..." fing sie schließlich zögerlich an. "Diese Frau hat da etwas gesagt..." Gedanklich legte sich das Mädchen ihre Worte zurecht aber nach dieser außerkörperlichen Erfahrung war sie noch ganz wirr im Kopf. "Was hat sie damit gemeint, dass du mich endlich dorthin gebracht hast - redest du mit ihr über mich und warum will sie das ich zaubere...?" Noita hob ihren Kopf an und ihre roten Augen fokussierten die Andere, welche unweit von ihr entfernt an der Küchentheke lehnte. Die Schwarzhaarige verstand all das nicht. Was wollte diese Frau von ihr und warum war ihr Mangel an Fähigkeiten schon wieder zum Witz für Jemanden geworden?

  • [Vor dem Haus > Küche] Majo & Noita kommen an


    Als Noita erwähnte, dass Darren sich erinnerte hob sie die Augenbrauen und kippte den Kopf leicht zur Seite als würde sie damit Well... sagen wollen. "Naja, vor unserer Türe stehen keine katholische Kirche um uns zu verbrennen also scheint er ganz cool damit zu sein... wobei ich tatsächlich nicht so daran gezweifelt habe? Ich konnte nur nicht gleichzeitig ihn handeln und schauen ob du diesen Sprung überlebt hast" sagte sie dann mit gerunzelter Stirn. "Ich verstehe ja, dass niemand in die Sache mit Sherry gezogen werden soll, ICH möchte nichtmal in die Sache gezogen werden... aber du BIST nunmal ein Mensch mit diesen Fähigkeiten. Du kannst doch nicht einfach etwas deiner Selbst einfach ausklammern weil du glaubst das die Leute damit nicht umgehen können oder weil es nicht normal ist... und dann davon ausgehen, dass es dir nicht mitten ins Gesicht explodiert. Was hast du denn davon? Deine magischen Kräfte sind ja keine Haarfarbe die du nicht leiden und einfach umfärben kannst. Emotionen kann man auch nicht für immer unterdrücken. Ist es dann nicht sicherer, einfacher, sie einfach für dich zu nutzen damit sie nicht einfach irgendwann hochgehen? Ich weiß, dass du es ganz anders siehst und das ich ja eh immer viel heißer auf diese Kräfte war und blablabla, aber Shit happens. Man kann auch über den Verlust seiner Beine zerbrechen oder sich einfach einen Rollstuhl schnappen und der beste fucking Rollstuhlbasketballer werden den die Welt je gesehen hat. Ist nen dummer Vergleich, aber da du deine Magie eher als Behinderung siehst..." sie zuckte ihre Achseln. Innerlich etwas frustriert darüber, dass sie diese Diskussion im Grunde seit Jahren führten und sich nichts, oder nur sehr langsam änderte. Ein Umstand der sie störte, aber versuchte nicht an Noita auszulassen, auch wenn es manchmal schwer war. Immerhin war sie gerade auf dem besten Wege ihre Kräfte wenigstens etwas anzunehmen. Jeder in seinem Tempo. "Du sollst ja nicht rumrennen mit nem fetten Schild auf der Brust auf dem Hexe steht. Aber ich glaube nicht, dass es einen großen Unterschied macht wenn du das weiterhin so handhabst und dann eben einfach random vor anderen Leuten verschwindest. Dann kannst du dir das Schild auch gleich umhängen"


    Während der Begegnung mit dieser unsagbaren Zirkelhexe viel ihr der komische Blick Noitas auf, den sie ihr zuwarf als diese die Forderung aussprach, dass sie die Schwarzhaarige das nächste Mal auf die spirituelle Ebene manövrieren sollte. Majo entschied sich den Blick einfach zu ignorieren und hoffte darauf, dass ihre Cousine es irgendwie vergaß oder so. Als sie wieder auf ihrer Existenzebene angekommen waren rannte die Andere so schnell auf die Toilette, dass Majo ein wirklich schlechtes Gewissen bekam, weswegen sie ihr schweigend eine Tasse mit frischem Minztee zuschob um ihren Magen zu beruhigen. Als sie anfing zu sprechen schloss sie kurz die Augen und hob ihre eigene Tasse an den Mund um ihre Antwort hinaus zu zögern. "Ähm... also..." druckste sie dann herum. "Ich rede nicht mit denen. Zumindest nicht mehr als nötig. Ich... ich hatte ihnen geschrieben. Wegen der Hexenprüfung. Weil... warum auch nicht. Nicht, dass es irgendwie großartig relevant ist oder so... aber ich wollte wissen ob ich trotz allem eine Chance habe" begann sie unwillig zu erklären. "Sie haben die Prüfung an eine Bedingung geknüpft. Weil so sind diese Pissnelken halt. Sie setzen ein kleines Kind der Willkür einer Irren aus ohne ihr irgendwie zu helfen und stellen dann auch noch Bedingungen..." ihre Stimme wurde immer leiser, sie hob ihren Tee wieder an ihren Mund und nuschelte die nächsten Worte schnell in diesen hinein: "Sie wollen, dass du die Prüfung auch machst."

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip