Zur Ranch 5: Haus von Lily, Danny, Charlene & Benjamin

  • [IMG:http://fc05.deviantart.net/fs71/f/2015/058/1/c/danny_by_princesslettuce_by_nijurah-d8jotbt.png]Danny & Lily | im Garten


    Danny war nun froh darüber seine seine geliebte Freundin ihn wieder eines Blickes würdigte. Es war ein trauriger, verzweifelter, verheulter Blick, der wie ein Stich für sein Herz war. "Ich weiß das.. ich konnte ja selbst nicht wissen dass das alles so plötzlich kommt. Ich wusste zwar, dass mein Kollege diese Chance bekommt aber es konnte doch keiner ahnen dass er erkrankt und nicht mehr mit kann.. und dass sie dann auch noch mich fragen!" Ein kleiner Anflug von Stolz war in seiner Stimme, immerhin sagte das doch viel über seine Fähigkeiten als Koch aus, oder nicht? "Es war auch nicht meine Absicht euch damit zu überrumpeln und.. ich war doch selbst so baff vorhin. Aber ich möchte diese Chance einfach nicht verstreichen lassen.." Der Vater griff nach den Händen seiner Freundin. "Morgen früh und.. wer weiß vielleicht bekomme ich ja mit dass sie auf dem Schiff jemanden suchen..? Es ist eine Luxuskreuzfahrt, da werden sicherlich auch Kosmetikerinnen gesucht! Vielleicht kannst du ja.. nach kommen oder so, wenn wir irgendwo anlegen. Irgendwann.." Das hörte sich wieder so an als wäre er Jahre nur auf diesem Schiff unterwegs und deswegen drückte er Lilys Hände ganz fest und lächelte sogar ein bisschen. "Lily, ich liebe dich. Ich werde immer nur dich lieben, jederzeit, egal wie weit ich weg bin. Es.. wird eine schwere Zeit für uns werden aber ebenso.. bereichernd." Für Danny zumindest irgendwie..

  • [Lily] bei ihren Kindern | Charlie's Zimmer


    Die Erkärung besänftigte Lily... zu einem von zehntausend Prozent. Aber immerhin. Es waren so viele Gefühle im Spiel gewesen, das sich die blonde Mutter einfach nur noch erschöpft fühlte. So ganz konnte sie das immer noch nicht wahrhaben. Sie wusste ja das Danny ein begnadeter Koch war - ansonsten wäre sie verloren gewesen - aber doch hätte sie am liebsten gerade seinen Chef zur Sau gemacht, ihren Freund in so eine Zwickmühle zu stecken. Vielleicht holte sie das ja noch nach... aber aus seiner Sicht... konnte sie es verstehen? Nein. Nicht wirklich. Für Lily, die keine Karrierefrau (mehr) war und deren größter Traum es geworden war mit ihrem Liebsten ihre Kinder großzuziehen, so wie sie es bei Yumi und Sakura nicht gekonnt hatten, war Danny's Wunsch nicht nachvollziehbar. Aber trotzdem musste sie es... respektieren? Gerade weil sie ihn liebte? Für Lily klein bei zu geben und nicht ihren Willen zu bekommen eine unvorstellbare Aufgabe. "Sprich nicht so.", ermahnte sie ihn und klang beinahe schon trotzig, "Das wird gar nicht notwendig sein. Ein paar Monate lasse ich dich vielleicht noch gehen, aber bis Weihnachten bist du wieder zu Hause! Am besten schon vorher, sonst verbrasse ich dein ganzes Weihnachtsgeld für Geschenke!", drohte sie, auch wenn bereits jetzt klar war, dass Danny's Rückkehr (die nie kommt lol) das größte Geschenk sein würde. Sie fühlte sich vom Schicksal bestraft, dass ihre gemeinsame Liebe noch einmal auf eine so harte Probe gestellt wurde. Lily stand schließlich auf und bedachte ihren Freund mit einem strengen Blick. "Ich erwarte wöchentliche Briefe. Richte mir davor noch dieses... was war es? Skype ein, damit wir dich zumindest sehen können, wenn du nicht da bist. Und mach dich auf Anrufe gefasst wenn ich kochen muss, du weißt wie ich in der Küche bin. Die Telefonrechnung darfst du bezahlen." Sie raufte sich die Haare, "Liebe Güte, ich muss kochen." Vor ihrem inneren Auge wuchs die Liste der Dinge, die sie mit übernehmen musste. Danny hatte so viel getan, hatte ihr stets so viel gegeben. Würde sie das mit den beiden Kleinen wirklich schaffen? Sie konnte das gar nicht hinnehmen, aber wenn sie das so aufsagte, fühlte sie sich irgendwie besser... als hätte sie einen Plan, als gäbe es überhaupt einen Plan. Wie sollte sie nur alleine weitermachen? Sie brauchte ihn doch! Am liebsten hätte sie ihm das immer und immer wieder an den Kopf geworfen, doch würde es etwas ändern? Etwas bringen? Wollte sie es Danny wirklich noch schwieriger machen? Lily wuchs das Ganze über den Kopf. "Ich... sehe nach den Kindern.", meinte sie abwesend, erstmal um einfach etwas Raum für sich zu gewinnen. "Wie soll ich ihnen das nur erklären?", sagte sie leise, mehr an sich selbst gewandt, ehe sie ins Haus hineinging. Vorsichtig klopfte sie an die Tür, hinter der die Zwillinge sich verschanzt hatten und öffnete sie vorsichtig. Sie hatte sich davor soweit gefangen, sodass sie vor ihren Kindern stark und sicher auftreten konnte. Hoffentlich. "Charlie? Ben? Eure Mama kommt ins Zimmer, ja?" Sie sah sofort wie sich die beiden unter die Bettdecke zurückgezogen hatten und sich gegenseitig Trost gaben. Geschwister waren schon etwas besonderes und Lily konnte sich eine glückliche Mutter schätzen, das die zwei einander hatten und sich so gut verstanden. Die blonde Frau setzte sich zu ihren Kindern ins Bett und begann ihnen über die Köpfe zu streichen. Nach einer Weile setzte sie zu Wort an: "Das ist für euren Papa eine große Sache.", versuchte sie zu erklären. Um Himmels Willen, warum verteidigte sie ihn auch noch? Jetzt wo sie erneut darüber nachdachte, hätte sie Danny am liebsten einen Tritt in die Weichteile versetzt, aber Lily blieb ruhig - Kinder hieß das Zauberwort. "Und ganz bald ist er wieder zu Hause und berichtet uns von den Abenteuern die er auf hoher See erlebt hat." Das hoffte sie zumindest sehr...

  • [IMG:http://fc05.deviantart.net/fs71/f/2015/058/1/c/danny_by_princesslettuce_by_nijurah-d8jotbt.png]Danny | verlässt das Haus & seine Familie


    "Da ich nun um einiges mehr verdienen werde, kannst du jetzt schon damit anfangen mein Geld auszugeben. Ich hoffe aber nur für wichtige Dinge. Wie Lebensmittel zum Beispiel, bei deinen Kochversuchen wäre ich ja nur zu gerne dabei..." Bei diesem Gedanken lief es ihm schon ein bisschen kalt den Rücken hinunter. Die armen Kinder.. seine arme Küche! Alles würde im Chaos enden.. und einiges wird dabei zu Bruch gehen, da war er sich sicher. "Koch mit den Zwillingen, ich bin mir sicher dass sie dir eine große Hilfe sein werden." Naja, wenn man so zurück dachte was sie damals aus der Küche gemacht hatten.. es hatte ausgesehen wie ein Schlachtfeld. Aber vielleicht strengten sie sich ja ganz doll an? Damit sie ihrem Papa dann, wenn er zurück kam, zeigen konnte, was sie alles gelernt hatten - ganz ohne seine Hilfe! Bevor Lily sich zu ihren Kindern zurück zog, gab Danny ihr noch einen sanften Kuss auf die Stirn, wisperte danach ein "Ich liebe dich" und sah seiner Freundin dann hinterher. Auch als die Blonde schon längst im Inneren des Hauses war, blieb sein Blick auf diesem einen Punkt und er seufzte, fuhr sich dabei durch das braune lockige Haar. Meine Güte, wann war es nur so warm geworden? Der baldige Sternekoch folgte seiner Familie ins Haus, machte sich darin dann gleich ans Kofferpacken, da er ja noch so einige Dinge machen musste, bevor er gehen konnte. Es landeten allerlei Sachen in seinem großen Koffer, nicht nur Kleider, auch Bilder auf seinem Nachttisch. Von Benjamin und Charlie, natürlich auch von Lily und sogar eins von seinen bereits erwachsenen Töchtern. Was diese wohl zu ihrem Papa sagen würden? Yumi war es wahrscheinlich egal und Sakura würde sich zu den Zwillingen gesellen, weinen und sich dann aber vielleicht doch freuen. Danny seufzte, schloss den Reißverschluss. Setzte sich dann an den Laptop und kümmerte sich, sogar mit einer sorgfältig geschriebenen Anleitung darum, dass seine Freundin ihn per Skype sehen konnte. Er blieb noch einige Sekunden still im Schlafzimmer, dann führte ihn sein Weg in das obere Geschoss. Die Stimmen seiner Kinder und die von Lily drangen an sein Ohr, sie klangen immer noch traurig und sein Herz wurde schwer. "Kümmere dich gut um die Kinder. Ich liebe euch.", murmelte der Lockenkopf schließlich leise gegen die Tür. Allein der Gedanke daran seine Kinder weinen zu sehen zerbrach sein Herz, sodass er sich einfach umdrehte und zurück nach unten ging. Bevor er aber das neue Haus und Riverport hinter sich ließ, es musste auch in der Arbeit noch viel gemacht und geklärt werden, sodass er los musste, verteilte er in jedem Zimmer versteckt kleine Zettel. Darauf geschrieben standen kleine Worte und Sätze, die der Familie vielleicht immer wieder das Gefühl gab, dass er da war. Es waren einfache 'Guten Morgen' oder 'Ich liebe euch' Zettel und welche mit Geschichten, an die er gerne zurück dachte als die Zwillinge noch kleiner waren und die er ihnen immer gerne erzählte. Ja, auch die Lieblingsgerichte der beiden waren in der Küche hinterlegt, damit Lily diese kochen konnte.. hoffentlich. Dann schloss der vierfache Vater die Tür, stieg in das Taxi, das er sich zuvor gerufen hatte, und war fort. Mit einem weinenden aber auch einem lachenden Auge.

  • [Ben] mit Lily und Charlie in Charlie's Zimmer


    [IMG:http://orig11.deviantart.net/16c2/f/2014/167/7/3/harvest_moon_boy___ben_by_princesslettuce-d7mi6fi.png]Charlie's Frage überrumpelte ihn vollkommen. Woher nahm sie denn überhaupt diese Idee? Seine Mama, zusammen mit jemand anders, als mit Papa? Wie sollte das denn funktionieren?! "Bestimmt nich", entschieden schüttelte er den Kopf. Wenn sie bis jetzt Zeit voneinander weg verbracht hatten, waren sie ja schließlich auch immer wieder in ihrem Haus zusammen gekommen. Allerdings... waren sie nicht mehr in ihrem alten Haus. Und Papa war auch noch nie auf eine lange Kreuzfahrt gefahren... Musste er sich etwa tatsächlich deswegen Sorgen machen? Es dauerte nicht lange, da betrat auch seine Mutter das Zimmer, und auch, wenn er den Worten Lily's Glauben schenken wollte, so richtig konnte er es nicht. Charlie's Sorge war nun auch zu seiner Sorge geworden, und die bohrte sich tiefer in sein kleines Knirpshirn, als er es wollte. "Mama, du und Papa bleiben aba schon zusammen, oda?" Er hoffte inständig, Lily konnte den beiden die schweren Gedanken erleichtern.

  • Charlie, Ben und Lily in ihrem Zimmer

    [IMG:http://orig07.deviantart.net/3287/f/2014/167/6/9/harvest_moon_girl___charlie_by_princesslettuce-d7mi6ft.png]

    Oh nein. Jetzt kam auch noch Mama und die würde bestimmt nur doofe Dinge sagen! Charlie brummte irgendwas unverständliches in ihr Kissen, als Lily versuchte zu erklären, warum ihr Vater denn jetzt so unbedingt gehen musste, aber für sie sprachen Taten einfach mehr als Worte und seine Entscheidung war ja gefallen. Der heutige Tag sollte nur der Anfang ihrer Daddy-Issues werden, aber das konnte ja noch niemand hier ahnen. "Vielleicht ist ein neuer Papa ja besser!!" Natürlich meinte sie das nicht so, aber aus Kindern schossen nun mal die Worte wie aus der Pistole raus. Auf den Garten hatte sie jetzt auch nicht mehr wirklich Lust und vielleicht wäre es besser, den Tag in ihrem Bett ausklingen zu lassen.

  • [Lily] | Kleiner Timeskip | Erdgeschoss


    Lily musste sich zusammenreißen, um nicht zu zeigen, wie schockiert sie über die unbedachten Aussagen ihrer Kinder war. Uff. Kinder sprachen eben, was sie dachten und das war auch ganz gut so. "Mama und Papa bleiben immer zusammen, egal wie weit wir auseinander sind.", erklärte sie den Zwillingen mit ruhiger Stimme und hoffte damit auch Charlie den Wind aus den Segeln zu nehmen. Es hält sowieso niemand anderes mit mir aus., dachte sie insgeheim und fragte sich wie viel Wahrheit in dem bissigem Kommentar ihrer inneren Stimme lag. "Na kommt! Ich kann vielleicht nicht so gut kochen wie Papa, aber das mit dem Garten schaffe ich bestimmt!" Ich kann deinen Teil niemals ersetzen, Liebster., dachte sie jedoch und musste die Tränen dabei zurückkämpfen. Stattdessen begann Lily ein Lied anzustimmen, ein ruhiges Schlaflied, das nicht nur ihre Kinder, sondern auch sie selbst ein wenig beruhigen sollte. Sie war vielleicht keine begnadete Köchin, aber Singen konnte Lily sehr schön. Währenddessen strich sie beiden Lockenköpfen über ihren wuscheligen Haarschopf bis sie eingeschlafen waren~



    Es war der späte Vormittag eines ganz anderen Tages, indem Lily in der Küche stand - jahaaa! - und versuchte sich mit den Messern nicht die Finger abzusäbeln. Seit Danny weg war, hatte es gezwungenermaßen oft schnelle Küche gegeben, einfachere Gerichte und auch Fertigsachen. Aber sie bemühte sich wirklich! Heute war Sonntag und sie hatte sich vorgenommen etwas Gutes auf den Tisch zu zaubern. Doch von Tag zu Tag vermisste sie ihren Freund mehr, mit dem sie sich doch nichts mehr als eine Hochzeit und ein friedliches Leben zusammen gewünscht hatte. Die Anrufe wurden immer weniger, weil auf dem Schiff viel zu tun war und die Verbindung oftmals nicht richtig auf der hohen See funktionierte. Oder weil er sich einfach an ein Leben ohne seine Familie gewöhnt hatte... nein, daran wollte sie gar nicht denken! Aber sie vermisste ihn einfach so sehr, dass sie es manchmal nicht aushielt. Bei ihren kläglichen Kochversuchen wurde ihr seine Abwesenheit ganz besonderes bewusst. Ein Schluchzen entrann ihrer Kehle. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie die Tränen ihr vom Gesicht kullerten. Schnell wischte die vierfache Mutter die dummen Tränen weg. Ihre Kinder sollten sie nicht weinen sehen. Charlie und Ben hatten es noch viel schwerer zu verkraften und sie wollte ihnen nicht noch zusätzlich das Gefühl geben, das etwas nicht in Ordnung war. Gerade waren Pfingstferien, also waren sie auch zu Hause... im Garten oder im Zimmer, so genau hatte sie gerade nicht aufgepasst. Immerhin musste sie darauf achten, dass die verdammte Suppe hier nicht überging! Naja genau genommen war es die Gemüsesoße vor die Nudeln, die... GERADE AUCH ÜBERKOCHTEN! Lily fluchte, ehe sie versuchte das Essen unter ihre Kontrolle zu bringen. Nachdem das einigermaßen geschafft und nur noch eine Weile vor sich hin köcheln musste, atmete Lily erleichtert aus und warf einen Blick auf die Uhr. Bald war es Mittagszeit! Kaum daran gedacht, hörte sie wie ein Auto in den mit Kies belegten Hof einfuhr. Lily ging vor die Haustür und strahlte über das ganze Gesicht. Den Zwillingen hatte sie nicht verraten, wer zu Besuch eingeladen war, aber sie würden sich sicherlich tierisch freuen. "Maman! Papa!", rief sie, sobald ihre Eltern geparkt und aus dem Auto gestiegen waren. Sie umarmte die beiden fest. Auch mit über 40 noch 39 freute sie sich über den Besuch der Eltern. Und diesmal war er dauerhaft. Lily war seit vielen Wochen überfordert die alleinerziehende Mutter zu sein, auch wenn sie versuchte es nicht zu zeigen und fühlte sich zusätzlich einsam ohne ihre Liebe bei ihr an der Seite. Sie hatte daher ihre Eltern häufig angerufen und daher hatten Lia und Jules (KP NAMEN KÖNNEN GEÄNDERT WERDEN??) beschlossen ihre entfernten Wurzeln abzubrechen und nach Sternbach zu ziehen. Das Haus war groß genug dafür etwas mehr Leben zu vertragen. "Ich freu mich so das ihr da seid!", sagte sie, ehe die beiden ihr ins Haus folgten, "Gerade pünktlich zum Essen!" Dabei stellte sie sich an die Treppe und rief, "CHARLIE! BEN! Essen ist fertig!" in den ersten Stock hinauf.

  • [Ben] mit Charlie im Garten


    [IMG:http://orig11.deviantart.net/16c2/f/2014/167/7/3/harvest_moon_boy___ben_by_princesslettuce-d7mi6fi.png]Es war jetzt schon fast ein halbes Jahr vergangen, dass der Vater der Zwillinge sich auf die Kreuzfahrt begeben hatte, und so richtig hatte er sich immer noch nicht daran gewöhnt. Klar, die Postkarten wurden geschickt, so wie versprochen, aber das Sehen über den Computer funktionierte nichr wirklich so gut, wie sein Vater behauptet hatte. Immer mal wieder blieb der Bildschirm so komisch stehen, verzerrte das Gesicht seines geliebten Elternteils zu gruseligen Skurrilitäten, die ihm unheimliche Angst einjagten. So sehr, dass er sich eigentlich schon gar nicht mehr darauf freuen konnte, wenn sein Papa mal anrufen wollte. Dabei wollte er ihn doch eigentlich sehen! Irgendwie fühlte er sich schlecht deswegen, so war es doch das erste Mal, dass er sich nicht freuen konnte, ein Familienmitglied zu sehen. Gedankenverloren blickte er zu seiner besseren Hälfte, die mit ihm die kleinen Erdbeerpflänzchen bewässerte. Zu mehr waren sie nicht gekommen, hatte sie Danny ja genau an dem Tag des Einpflanzens verlassen. Diese Pflanzen und die Postkarten waren das einzige materielle, was sie von ihm noch hatten. Und auch darüber hing irgendwie noch ein dünner Schleier von Traurigkeit. "Is das jetz genug Wassa?" Eigentlich war es ein Wunder, dass die Pflanzen überhaupt aufgegangen waren bei dem ganzen Wasser, das sie drüber gegossen bekamen. Seine Frage erübrigte sich allerdings, da seine Mutter von innen heraus zum Essen gerufen hatte. Ah... Aber selbst Mamas Essen erinnerte ihn daran, dass der weitaus bessere Koch der Familie nicht mehr im Haus war. Doch immer, wenn Ben Lily mal in der Küche sah, ohne dass sie ihn bemerkte, schien sie unglaublich traurig zu sein, deswegen wollte er sich auf keinen Fall bei ihr beschweren. Wenn doch alle einfach wieder nur glücklich wären... Er stellte die Gieskanne zur Seite und ging mit Charlie ins Haus. Deutlich langsamer und wenig aufgeregter, als früher.

  • [IMG:http://orig07.deviantart.net/3287/f/2014/167/6/9/harvest_moon_girl___charlie_by_princesslettuce-d7mi6ft.png]Charlie, Ben und Lily in der Küche


    Charlie hockte sich auf den Boden um das restliche Unkraut mit ihren Händen rauszureißen. Dass ihre neue Hose dabei voller Gras- und Schmutzflecken bedeckt wurde, war ihr so ziemlich egal. Mittlerweile stellte sie sich auch immer öfters die Frage, wie wichtig ihr der Garten überhaupt noch war. Anfangs hatte sie sich auf nichts mehr als das gefreut, doch das Verlassen ihres Vaters verband sie ungewollt mit dem schönen Teil ihres Grundstückes. Einerseits war der Garten das einzige, was die Zwillinge noch von ihm hatten, es sollte ihr gemeinsames Projekt werden, doch andererseits hingen hier noch die Erinnerungen an den Abschied fest und am Ende lief es immer auf ein bittersüßes Gefühl hinaus. So würden wahrscheinlich auch die Erdbeeren am Ende schmecken, denn Charlie wusste, dass man Pflanzen mit Liebe pflegen musste, doch davon hatte sie im Moment nicht so viel wie sonst zu geben. Ihre Stimmung würde natürlich nicht für immer so geknickt sein, doch wenn man sie mit dem lebendigen Sonnenstrahl von vor wenigen Monaten verglich, bemerkte man einen deutlichen Unterschied und so ähnlich musste es bestimmt auch Ben ergehen. Schließlich erhob sie sich und ließ ihren Bruder die Erdbeeren gießen, bis die Stimme ihrer Mutter ertönte und sie ins Haus bestellte. "Wir können ja morgen weitermachen", erwähnte sie auf dem Weg zur Küche, da sie für heute eigentlich keine Lust mehr hatte. "Was gibt es denn zu Essen?", fragte sie neugierig und suchte mit ihren Augen nach dem Topf auf dem Herd und wollte gerade zum Schrank gehen um Teller und Besteck rauszuholen, da sie hier immer gemeinsam den Tisch deckten, doch was sie zuerst entdeckte waren zwei ganz andere Leute. "Oma, Opa!!" Ihr Anblick brachte schlussendlich doch ein Lächeln auf ihr Gesicht und sofort rannte sie auf ihre Großeltern zu um sie einmal fest zu umarmen.

  • "Ach, Töchterchen!" Die alte Dame war überglücklich ihre Tochter nach all den Jahren wieder zu sehen. "Das ist eine wundervolle Gegend. Ich bin sehr stolz auf unseren Schwiegersohn, ein toller Ort um Kinder groß zu ziehen. Wie gut dass er dich überreden konnte! Wo sind denn meine kleinen Engelchen?" Lia stürmte aufgeregt an Lily vorbei und als diese erwähnte dass es Essen gab, suchte sie sofort die Küche auf. Die Zwillinge würden sich sicher auch gleich dort einfinden. Jules legte seiner Tochter zufrieden und stolz seine Hand auf ihre zierliche Schulter. "Ich finde es sehr toll von dir, dass du uns angerufen hast. Dass du so ehrlich warst. Jetzt sind wir hier und wir halten zusammen, das schaffen wir schon. Hast du schon von Danny gehört? Wie geht es ihm?" Vater und Tochter folgten der Oma ebenso in die Küche und wurden dort gleich von den lebhaften Kindern begrüßt. "Charlene, Benjamin, wie schön! Wie geht es euch?" Lia war überglücklich, ihre Enkel im Arm zu halten war einfach ein so wunderschönes Gefühl und auch dem Opa wurde warm ums Herz. "Na, Cowboy, ist dein Arm wieder verheilt?", fragte er Ben und strich ihm durch die braunen Locken. "Ihr werdet eurem Papa aber auch immer ähnlicher!", plauderte die Mutter von Lily, dass es vielleicht nicht gut war das Thema Danny anzusprechen, daran dachte sie nicht. Aber er war ja nicht tot, von daher. "Eure Mama hat gekocht, ich weiß nicht was das ist.. und ob es essbar ist." Die Eltern wussten ja um die nicht vorhandene Kochkunst ihrer Tochter Bescheid..

  • [Lily] & Familie | Küche


    Lily erwiderte die Umarmung ihrer Eltern und die Last auf ihren Schultern, schien gerade schon ein klein wenig leichter zu werden. "Er meldet sich... aber es ist nicht immer leicht.", erklärte sie ihrer Mama und versuchte sich dabei an einem Lächeln. Es erstarb jedoch schnell. "Ich vermisse ihn.", fügte sie leise und mit traurigem Blick hinzu, bevor ihre Kinder in die Küche platzten. Sie freute sich darüber sie glücklich zu sehen. Die Überraschung mit ihren Eltern war ihr wohl gelungen. Immerhin. Und das Essen hoffentlich auch. "Ich bin deutlich besser geworden!", meinte sie überzeugt, "Charlie, Ben, Händewaschen bevor ihr euch an den Tisch setzt.", fügte sie ihren Rabauken gegenüber hinzu, ehe sie jedem einen Teller voll Nudeln auftürmte. Kurz nachdem sich alle gesetzt hatten, fiel Lily noch etwas ein. "Dieses Jahr gibt es ein Sommercamp in den Rivermountains - habt ihr zwei Lust mitzumachen? Jede Menge Kinder aus der Nachbarschaft sind dabei.", erzählte sie, was sie durch die Muttersekte erfahren hatte.

  • [Ben] mit der Family in der Küche


    1094-benjamin-havard-pngWas für eine Überraschung! Seine Großeltern hatte er genau so lange nicht mehr gesehen, wie seinen Papa, und jetzt standen sie auf einmal vor ihm, wuschelten ihm mit einem Lächeln durch die Haare. "Ja, alles wieda gut!", antwortete er seinem Opa. Den Gips hatte er zum Glück schon vor ein paar Monaten aufgeben dürfen, und hoffte inständig, dass er nicht noch einmal so einen Vorfall mit erleben durfte. Auf ein Pony hatte er sich bis jetzt zwar nicht noch einmal getraut, aber das würde er schon noch irgendwann mal wieder versuchen... Vielleicht. Man musste ja auch nichts überstürzen. Der bittere Nachgeschmack von Jule's Kommentar darüber, dass sie ihrem Vater immer ehrlicher wurden, blieb zum Glück nicht lange. Während der Junge seine Hände wusch, begann Lily nämlich von einem neuen, wundersamen Camp zu reden, welches sofort seine Aufmerksamkeit erregte. "Ein Camp? Was macht man da?", schoss es ihm wie aus der Kanone heraus. Er wusste zwar nicht, wo die Rivermountains waren und was genau man dort machte, aber wenn Charlie und andere Kinder, die er kannte, hingehen würden, hätten sie bestimmt viel Spaß! Vielleicht würde er ja sogar Alessa und Hina wiedersehen! Mit strahlenden Augen blickte er zu Charlie. Oh bitte, bitte würde sie genau so viel Lust auf was auch immer das Sommercamp war, haben!

  • 1095-charlene-havard-pngCharlie mit dem Rest der Familie in der Küche


    Es war schon ewig her, dass sie ihre Großeltern nicht gesehen hatte. Immer, wenn sie zu Besuch da waren, hatte Charlie das Gefühl 10 Kilogramm zuzunehmen, da sie den Zwillingen gefühlt jeden Tag ein Eis kauften und öfters auch mal das Kochen übernahmen. Das waren dann die Tage, an denen sie sich die Bäucher vollschlugen und mehrmals um Nachschlag baten, weil das Essen so unglaublich lecker war! Leider gehörte der heutige Tag nicht zu diesen. Aber sie wurde schließlich zu einem respektvollen und braven Mädchen erzogen, was niemals gemeine Kommentare über die Kochkünste ihrer Mutter aussprechen würde - sie in ihrem Kopf zu behalten reichte ja schon. Wie gewohnt wusch sie sich ihre Hände und flitzte anschließend zurück in die Küche und setzte sich auf ihren üblichen Platz am Esstisch, während ihre Mutter jedem einen Teller mit Nudeln hinstellte und anfing über ein Sommercamp zu erzählen. Ihre Begeisterung ließ sich sofort in ihrer Mimik sehen, denn genau wie ihr Bruder fing sie an zu strahlen und wollte mehr wissen. "Bestimmt Lagerfeuer und Lieder singen!! Oder Tiere angucken und Kekse backen!" Das waren auf jeden Fall Dinge die Charlie erst vor kurzem in einer Broschüre für Pfadfinderinnen gesehen hatte. Bestimmt machte man in so einem Camp die gleichen Sachen und da sie sowieso Pfadfinderin werden wollte, war sie gleich überzeugt von der Idee und hatte sich schon entschieden. "Ich will unbedingt da hin!! Zusammen wird das sicher lustig!" Mit diesen Worten sah sie zu Ben, welchen sie hoffentlich mit den Aktivitäten überzeugt hatte, denn alleine wollte sie eigentlich auch nicht gehen.

  • [Lily] & Familie - Küche


    Lily lächelte, als sich die Gesichter ihrer beiden Kleinen aufhellten und ein Funkeln in ihre Augen trat. Noch nicht allzulange war es her, da hätte die Helikoptermama ihre Schützlinge nicht mehr als nötig aus den Augen gelassen und hätte zu einem Ereignis wie einem Sommercamp erst lange überredet werden müssen. Und jetzt, der Vorschlag aus ihrem Munde? Nun, zum einen zehrte es an ihr alleinerziehend zu sein. Sie konnte sich nicht länger bei Danny ausheulen und auskotzen und er war nicht da um die Kinder einmal zu nehmen, damit sie sich eine Pause gönnen konnte. Natürlich liebte Lily ihre Kinder über alles, aber wie Kinder nunmal so sind - es war anstrengend, zehrte an ihren Nerven. Zum anderen wollte Lily natürlich nicht den anderen Müttern hinterherhinken. Wenn deren Kinder alleine in ein Sommercamp unter fremder Aufsicht konnten, konnten ihre das schon lange! Und die Zwillinge hatten ja einander. Bei Bens Nachfrage hin, sprudelte Charlie schon über mit Ideen. "Ganz genau!" Langweilig würde ihnen sicher nicht werden, "Aber traut ihr euch wirklich ohne eure Mama weg?", erkundigte sie sich und sah die beiden voller Erwartung an. Natürlich waren die Zwillinge längst in dem Alter, wo man seine Eltern ruhig mal zurücklassen konnte... ha! Als ob.

  • [Benjamin] mit der Family in der Küche


    1094-benjamin-havard-pngDie Worte, die aus dem Mund seiner Schwester kamen hörten sich einfach magisch an! Tiere, Kekse, Lieder singen, das waren alles Sachen, die er unglaublich toll fand! Die Lagerfeuer hörten sich zwar noch ein wenig gruselig an und bei dem Gedanken an die spitzen Flammen des Feuers schauderte es ihm ein wenig, aber wenn er sich ganz fest an Charlie schmiegte, würde ihm schon nichts passieren... "Das höat sich taumhaft an...", schwärmte er, mit den Gedanken völlig wo anders. Vor seinen Augen bildete sich ein riesiger Platz mitten im Wald, wo überall Tiere herumliefen und ganze Säcke voller selbst gebackener Kekse nur darauf warteten, von ihnen verkostet zu werden. Ob es dort wohl auch Ponys gab...? Die Frage blieb nicht lange in seinem Kopf, als Lily eine äußerst problematische Frage in den Vordergrund schob. Stimmt... Wenn Charlie und er jetzt weggehen würden, hätte er gar kein Elternteil mehr um sich herum. Und wäre seine Mutter nicht auch unglaublich einsam ohne die beiden? Das Bild einer traurigen Mutter, die alleine in der Küche stand und noch nicht mal mehr für ihre Kinder kochen konnte, nahm in seinem Kopf Gestalt an. "Geht das Camp denn so lange wie Papa weg ist?", fragte er mit einer besorgten Miene. "Also wia kommen auf jeden Fall wieda!", versicherte er ihr. Hoffentlich dachte seine Mama jetzt nicht, dass Charlie und er jetzt genauso lange beim Camp bleiben würden, wie Danny auf der Kreuzfahrt. Nein, sicher würden sie zumindest für den Schulanfang wieder zu Hause sein, oder? Sie konnten ja nicht einfach schwänzen! Tja, und währenddessen... "Wenn du tlaurig bist, kannst du einfach füa Oma und Opa kochen! Stimmts?" Eigentlich war das doch die perfekte Lösung, oder? Seine Mama sah ja schon so glücklich aus, als seine Großeltern bei ihnen aufgetaucht waren. Bestimmt konnten sie ihre Laune heben, und die Zwillinge mussten kein schlechtes Gewissen haben.

  • Mehr oder weniger genüsslich und still leerten die Großeltern ihre Teller. Lily musste definitiv noch etwas lernen was das Kochen an ging. Aber jetzt war ihre Mama ja und diese hatte jede Menge Tipps und Tricks auf Lager. Mütter eben! Wieso war das bei Lily selbst nicht so? Hm, bestimmt hatte sie ihre Qualitäten einfach wo anders. "Aber Goldstück. Die Kleinen sind doch schon so groß. Und so erwachsen. Außerdem wird es im Camp so viel zu erleben geben. Da ist keine Zeit um an die Eltern zu denken.", sagte Oma Harvard und lächelte die Zwillinge an. Es war schön zu sehen dass sie so Feuer und Flamme waren. Jules räumte die leeren Teller vom Tisch und wand sich dann an seine Enkel. "Wollt ihr nicht schon mal eure Koffer packen? Ich helfe euch dabei. Außerdem müsst ihr mir noch eure Zimmer zeigen!" Opa lächelte, ging aus der Küche und während Lia ihm nach guckte, seufzte sie. "Meinte Danny nicht mal, dass es Arbeit für dich gäbe? Auf dem Schiff?", fragte die Oma und drehte sich zu ihrer Tochter. Sie spürte ganz genau, das war es nicht was Lily wollte. Auch wenn sie ihre Kinder liebte, sie gehörte nicht mehr länger hier her. Nicht ohne ihren Freund. "Es wäre für dich doch eine gelungene Abwechslung, du wärst wieder bei ihm. Du bekommst durch dein Trauern noch ganz hässliche Falten, meine Liebe. Wir sind doch jetzt hier und kümmern uns um die Kinder."

  • Erst als Ben sein Besorgniss um ihre Mutter ausdrückte, fiel auch Charlie ein, dass sie ganz alleine in diesem riesigen Haus sein würde. Und wenn sie an Mamas Stelle hier alleine sein müsste, würde sie wahrscheinlich jeden Tag weinen! Andererseits würden ihre Großeltern ja sicher hier bleiben um sie zu trösten, dafür waren Eltern ja da! Naja... nicht alle. Bevor sie jetzt wieder bei dem Gedanken an ihren fehlenden Papa in Melancholie versinken würde, lenkte Jules ab und animierte die Zwillinge dazu ihm ihre Zimmer zu zeigen und gemeinsam zu packen. Es war ein wirklich netter Gedanke von ihm, aber so richtig wurde die Braunhaarige die Gedanken an Danny sowieso nie los, denn auch alles um sie herum erinnerte sie stets an ihn... Vielleicht würde ihr die Auszeit im Camp ja doch besser tun als gedacht. Und ehrlich gesagt war sie auch etwas aufgeregt darüber, dass sie zum ersten Mal ihren eigenen Koffer packen durfte! Das bedeutete nämlich auch wieder eine ihrer tollen Listen anzulegen, die sie so liebte. Und so bereiteten sich die Geschwister auf ihr nächstes großes Abenteuer vor...~

  • [Lily] & Familie


    Lily erwärmte es das Herz, als Ben ihr versicherte auf jeden Fall wiederzukommen. Gott, wie sehr sie ihre Kinder liebte! Die beiden flitzten bereits nach oben, ihren Vater im Schlepptau, während sie mit ihrer Mutter unten blieb um abzuräumen. Es tat gut ihre Eltern bei sich zu haben, sich quasi die Verantwortung ein wenig zu teilen. Als ihre Mama jedoch vorschlug, ihnen die Kinder vollständig zu überlassen und zurück zu Danny zu gehen, zog sich ihr Herz schmerzvoll zusammen und beinahe hätte Lily den Teller fallen gelassen, den sie gerade in der Hand hielt. Die Zwillinge waren ja schon so groß... aber für ihre Mutter waren sie immer noch ihre süßen Kleinen, sie brauchten sie doch! Sie hatte gesehen, wie sehr es sie mitnahm, das Danny sie verlassen hatte. Und sie konnte sich immer noch nicht entscheiden ob sie ihn nicht einfach dafür hassen konnte, seine Familie verlassen zu haben. Aber das konnte sie nicht. Niemals. Doch was war stärker: Die Liebe zu ihren Kindern oder zu ihrem Freund? Die Zwillinge würden irgendwann erwachsen werden und sie nicht mehr brauchen, dann würden sie ihre Eltern vielleicht auch verstehen können. Ob es dann zu spät war Danny zu folgen? Vermutlich. Von welchem Zeitraum sprachen wir? 10 Jahre? In dieser Zeit konnte so viel passieren. Lily entfuhr ein Schluchzen, sie hatte gar nicht bemerkt, wie ihr Tränen über die Wangen liefen und schon hatte ihre Mama sie in die Arme genommen. Ein gutes Gefühl sich bei jemanden ausweinen zu können. "Aber ich will keine schlechte Mutter sein... ich habe bei Yumi und Sakura schon versagt und jetzt wieder?" Wie könnte sie sich das verzeihen? Doch das ihre Eltern für die Zwillinge Sorgen würden, war ihr ein Trost. Lily dachte ernsthaft darüber nach, denn am Ende würde die Sehnsucht zu Danny sie noch umbringen. "Meinst du sie werden mir irgendwann verzeihen können?", fragte sie leise und als Lia ihr Zuspruch gab, lächelte sie leicht. Sie konnte jederzeit zurückkommen, wenn es nicht funktionierte und wenn sie vom nächsten Hafen aus einen Flug nach Riverport bezahlte. Ganz egal! Sie mochte eine schlechte, eine grauenvolle Mutter sein, weil sie so egoistisch handelte, aber hatte sie nicht auch ein wenig Glück verdient? Also packte Lily ebenfalls. Am nächsten Morgen brachte Lily die Kinder zum Camp, teilte ihnen ihre Entscheidung mit und machte sich selbst auf den Weg, ihrer großen Liebe hinterher~

  • Benjamin | erster Post | macht sich auf den Weg nach Riverport


    Noch ein wenig müde stapfte Ben die Treppen in das Erdgeschoss hinunter. Das Haus schien seltsam ruhig. Er warf einen Blick in das Wohnzimmer, wo sich seine Großeltern die meiste Zeit des Tages aufhielten, doch es war niemand zu sehen. Auch ein kurzer Blick in den Garten, wo er seine Oma vermutete, wie sie sich um das kleine Gemüsebeet kümmerte, brachte keinen Erfolg. Also setzte er seinen Weg in die Küche fort, aber auch da war niemand anzutreffen. Jedoch befand sich ein kleiner Zettel auf dem Esstisch, welchen Ben sofort studierte, ohne ihn in die Hand zu nehmen. “Ah.. einkaufen auf dem Markt.”, murmelte er vor sich hin. Stimmt, heute war Markttag. Da seine Zwillingsschwester offenbar noch nicht wach war, beschloss der Lockenkopf allein zu frühstücken. Er hatte keine Lust noch zu verhungern, nur weil Charlie mal wieder ewig schlief.

    Ben holte eine Schüssel aus dem Schrank, schnappte sich den erstbesten Löffel aus der Besteckschublade und kreierte sich sogleich ein schnelles Frühstück aus Cornflakes und etwas Milch. In aller Ruhe setze der Teenager sich an den Küchentisch und überlegte beim Essen, was er mit dem Tag heute so anstellen sollte. Vielleicht einen kleinen Abstecher nach Riverport machen? Er hatte gestern schon den ganzen Tag im Garten gesessen, die ersten Strahlen der Frühlingssonne genossen und gelesen. Da konnte er heute eigentlich ein bisschen Trubel vertragen. Sorgfältig räumte er das Geschirr in den Geschirrspüler und notiert auf dem kleinen Zettel, den seine Großeltern hinterlassen hatten: ‘Fahre nach Riverport. Bis heute Abend. Ben’ und machte sich dann auf den Weg ins Bad. Als er an Charlies Zimmertür vorbei kam, lauschte er kurz an dieser, um zu prüfen, ob sie eventuell doch schon wach war, aber er konnte nichts hören. Schulterzuckend begab er sich also ins Bad, nahm eine Dusche, putzte die Zähne und verließ anschließend so leise wie möglich das Haus.

    Auf dem Weg zur Bushaltestelle stellte er fest, dass er völlig vergessen hatte auf die Uhr zu sehen, um zu prüfen, ob jetzt überhaupt ein Bus fuhr. Kurz sah er auf die Uhr seines Handys. Natürlich war gerade einer weg. Ein Seufzer verließ seine Lippen. Immerhin war das Wetter schön und die Wartezeit würde somit nicht länger werden, als sie eh schon war. Im Bushäuschen setzte er sich auf die kleine Bank. Zunächst schrieb er eine Nachricht an seine Eltern, erkundigte sich nach ihrem Wohlergehen und wünschte ihnen einen schönen Tag. Er vermisste die beiden sehr. Hoffentlich kamen sie schon bald mal wieder zu Besuch. Ein kurzer Blick auf die Uhr. Immer noch 11 Minuten … Ben scrollte etwas durch seine Whatsapp-Kontakte und stieß schließlich auf den Namen seiner großen Schwester Yumi. Er hatte schon länger nichts mehr von ihr gehört. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, machte sie meistens auch eher den Eindruck, als würde sie nicht sonderlich viel mit ihm und Charlie zu tun haben wollen, weshalb er ihr in der Regel nicht von selbst schrieb. Aber sie war nunmal seine Schwester und Familien war doch wichtig, oder nicht? Eine gefühlte Ewigkeit rang der Junge mit sich, ob er nun Yumi schreiben sollte, oder nicht, entschied sich letztendlich aber doch dafür und hoffte ganz einfach, dass sie nicht von seiner Nachricht genervt sein würde.

    Plötzlich drang ein Hupen an seine Ohren. Etwas erschrocken sah er auf und bemerkte nun, dass der Bus vor ihm hielt und der Fahrer ihn fragend ansah. Gehetzt sprang er auf und stieg in den Bus. Jetzt hatte er doch fast den Bus verpasst, weil er so in Gedanken versunken war. Mit glühenden Wangen bedankte Ben sich beim Busfahrer und setzte sich auf einen freien Sitzplatz weiter hinten im Wagen. Schnell schrieb er die letzten Buchstaben seiner Nachricht an Yumi zu Ende und schickte sie, nach einem kurzen erneuten Zögern, ab.

    >> Ben verlässt Sternbach und fährt nach Riverport


  • [Charlene] | First Post


    Charlie lag im Bett. Das war auch mehr als angebracht für diese Uhrzeit - den frühen Nachmittag. Zumindest, wenn man die halbe Nacht wach gewesen war (na hupsi). Als die späten Herbstsonnenstrahlen sie im Gesicht kitzelten, streckte sie sich einmal ausgiebig, ehe sie die Augen aufschlug. Erst im zweiten Moment blickte sie auf die Uhr, woraufhin sie die Stirn runzelte. Das war später als gedacht. Meistens kickte Ben sie ja doch irgendwann gegen Mittag rum aus dem Bett. Irgendetwas im Hinterkopf sagte ihr auch, dass er das versucht hatte. Hatte er nicht etwas von einem Halloweenfest erzählt? Sie hatte Halloween doch nicht etwa verschlafen?! Dem war tatsächlich so, immerhin befanden wir uns bereits im November, aber diesen Umstand ignorierte Charlie gekonnt. Mit einem Hopps sprang sie aus dem Bett und schlüpfte im Pyjama nach unten in die Küche, um sich ein Brot zu schmieren. Ob ich hinterher sollte?, überlegte sie, während sie an die Küchenzeile gelehnt an ihrem Frühstück (oder Abendessen) kaute. Dabei glitt ihr Blick nach draußen. Es war tatsächlich ein schöner Herbsttag und bald schon würde die Sonne untergegangen sein. Sie liebte dieses Haus und seine Umgebung. Es war friedlich, idyllisch und hielt eine total angenehme Atmosphäre inne. Obwohl nur ihre Großeltern und nicht ihre Eltern mit ihnen hier lebten, wirkte das große Haus nicht leer.

    Nach ihrem Snack und einer ausgiebigen Dusche, stapfte Charlie zurück in ihr großes Zimmer. Ordnung sah ganz klar anders aus. Ihr war es ein Rätsel, wie Ben es schaffte Ordnung zu halten. Bei ihr sah es ständig aus, als wäre eine Bombe geplatzt - aber sie musste zugeben, dass sie sich in dem Chaos auch einfach wohl fühlte. Schulhefte, Bücher, zahlreiche Klamottenteile, Schallplatten (CDs waren out - ihr Schallplattenspieler war ihr ein wertvoller Schatz!), Kopfhörer, die ein oder andere leere Dose und anderer Krams lagen querbeet im Zimmer verstreut.

    Also schön, wenn es sich um eine Halloweenparty handelte, ist verkleiden angesagt! Charlene öffnete den Kleiderschrank, der bis oben hin vollgestopft war und zog wahllos einige Teile heraus, um sie danach auf den Boden zu, äh, legen. Da sie kein Kostüm hatte, musste sie ein wenig improvisieren. Mit einem Messer schnitt sie in eine der alten Hemden, um es zerfetzter aussehen zu lassen. Sie versuchte sich auch am MakeUp, aber dafür gewann sie höchstens den 'You-tried'-Stern. Machte ja nichts! Das war ne kleine Fete in ihrem Dorf, wer sollte da schon auftauchen, bei dem ihr irgendetwas peinlich sein müsste?

    So verließ sie also ganz guter Dinge, optimistisch und ausgeschlafen das Haus um zum Dorfplatz zu laufen.


    Geht~

  • Benjamin kommt an | eigenes Zimmer | nächster Morgen im Wohnzimmer
    << Dorfplatz, Halloweenparty


    So leise wie möglich schloss Ben die Haustür auf, da er vermutete, dass seine Großeltern schon schliefen. Ob Charlie von der Party schon zurück war, wusste er auch nicht. Der Flur war dunkel und auch im Wohnzimmer brannte kein Licht mehr. Also hatte er mit seiner Vermutung gar nicht falsch gelegen. Ebenso leise schloss er die Tür wieder hinter sich, entledigte sich seiner Schuhe und schlich die Treppen in Richtung seines eigenen Zimmers hinauf. Dabei nahm er die Taschenlampe seines Handys zur Hilfe. In seinem kleinen Reich angekommen, überlegte er kurz, ob er überprüfen sollte, ob Charlie schon in ihrem Bett lag. Licht brannte jedenfalls nicht, so viel war sicher. Doch er entschied sich am Ende doch dagegen. Partys waren immer recht auslaugend für Ben, was sich nun auch deutlich zeigte. Die Müdigkeit hatte er schon auf dem Nachhauseweg gespürt, nachdem die ganzen neuen Eindrücke aufgehört hatten auf ihn einzuprasseln. Folglich schälte er sich aus seinem Halloweenkostüm, schlüpfte in seine Schlafsachen und begab sich ins Badezimmer, wo er etwas Probleme damit hatte die Halloweenschminke aus seinem Gesicht zu bekommen. Naja, würde schon gehen. Zur Not musste er Charlie morgen nochmal bitten ihm irgendwas zum abschminken zu geben. Ben putze noch schnell seine Zähne, ehe er sich in sein kuscheliges Bett legte und schnell einschlief.



    Der nächste Morgen war leicht bewölkt, aber dennoch weckte das Tageslicht den Schüler. Innerlich ärgerte er sich, dass er gestern ganz vergessen hatte das Rollo etwas herunter zu lassen, sodass genau das eben nicht passierte. Aber was sollte es. Jetzt war er eh schon wach. Ein schneller Blick auf seinem Wecker verriet ihm die Uhrzeit: 8:06Uhr. Eigentlich noch recht früh. Charlie war mit Sicherheit noch nicht wach. Da er jedoch sowieso nicht mehr schlafen konnte, entschied er sich dafür schoneinmal duschen zu gehen. Zu seinem Glück konnte er dabei die letzten Reste der übrig gebliebenen Schminke in seinem Gesicht noch abwaschen. Zudem tat die Dusche wirklich gut und Ben verbrachte vermutlich mehr Zeit damit sich das heiße Wasser über die Haut laufen zu lassen, als es unbedingt notwendig war.

    Mit einem Buch bewaffnet und frischen Klamotten am Leib, folgte er wieder leise dem Verlauf der Treppe in das Erdgeschoss des Hauses, um seine Schwester nicht zu wecken, falls sie denn immer noch schlief. Unten angekommen suchte er kurz nach seinen Großeltern, fand sie mit einem Blick aus dem Fenster schließlich im Garten. Wo auch sonst. Schmunzelnd wandte er sich um, ging in die Küche, wo er sich ein Glas aus dem Schrank holte und dieses mit Orangensaft füllte. Vermutlich würde Charlie auch schon bald wach werden - hoffte er jedenfalls. Gerne wollte er mit ihr zusammen frühstücken. Die ältere Generation in diesem Haus hatte offensichtlich schon gegessen. Eine Tüte mit frischen Brötchen lag allerdings noch auf dem Küchentisch. Ben schlenderte ins Wohnzimmer und ließ sich dort so auf dem Sofa nieder, dass er die Tür im Blick hatte und sehen würde, wenn sein Zwilling aus dem Land der Träume erwacht war. Sein Buch legte er kurz zur Seite, um das Handy aus der Hosentasche zu holen und zu überprüfen, ob Alessa sich gemeldet hatte. War es kindisch, dass er gern wissen wollte, ob sie gestern Abend gut Zuhause angekommen war? Genauso wie gestern rang Ben kurz mit sich, ob er ihr schreiben sollte. Vor einigen Stunden hatte das ‘lieber nicht’-Gefühl überwogen. Doch jetzt wollte er ihr doch schreiben. Also tippe er eine Nachricht an sie. Irgendwie war es immer seltsam einen völlig leeren Whatsapp-Chat zu beginnen. Ob es Künstlern so erging, wenn sie vor einer leeren Leinwand saßen?

    Gleich darauf ließ er das Handy wieder in der Hosentasche verschwinden, schlug sein Buch auf und begann zu lesen.



    Seaice Ben wartet auf sein Schwesterlein :)

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip