Zur Ranch 5: Haus von Lily, Danny, Charlene & Benjamin

  • [Charlene] & Benjamin | Wohnzimmer



    Ein Grummeln war aus einem gewissen Schlafzimmer zu vernehmen. Unter der Decke regte sich langsam der Körper einer Jugendlichen, die noch lange nicht bereit war aufzustehen. Die Augen fest geschlossen, stibitzte sich jedoch ein leichtes Lächeln auf ihre Mundwinkeln. Im Bett war es doch am allerschönsten! Charlie wurde langsam wach, doch von aufstehen wollte sie noch nichts wissen. Stattdessen kuschelte sie sich tief und fest in ihre Bettdecke ein - nur die Nasenspitzte lugte noch hervor. So ließ sie einfach die Zeit vergehen, im schönsten Moment am Morgen. Wie viel davon verging jedoch, konnte sie gar nicht sagen - es war auch nicht wichtig. Eine halbe Stunde bestimmt, bis Charlene sich schließlich langsam aus dem Bett kämpfte, sich einmal ausgiebig streckte und aufstand. Der bedeutsamste Augenblick des Tages stand nun bevor: Der Moment, in dem die Vorhänge aufgezogen wurden und sich entschied, was für ein Tag es werden würde. Charlie blickte aus dem Fenster, hinunter in den Garten. Sonnenschein. Herbstblätter, in allen Farben, die durch die Luft wirbelten. Die letzten goldenen Äcker in der Ferne. Charlie lächelte, die Hände in die Hüften gestemmt. Dann drehte sie sich um und suchte sich einen Weg durch ihr Zimmer zur Tür - in Gang wie auf einem Mienenfeld, weil zig Sachen kreuz und quer herum lagen. Munter ging sie die Treppen nach unten, durch die Küche hindurch ins Wohnzimmer. Sie ahnte bereits, dass sich ihr Bruder hier aufhielt und lag damit auch goldrichtig. "Guten Morgen Ben!", begrüßte sie ihn und ließ sich ihm gegenüber auf den Sessel fallen. Morgen war wahrscheinlich relativ - es war bestimmt fast Mittag. "Hast du schon gefrühstückt?" Sie legte den Kopf leicht schräg, der Blick glitt von ihm auf sein Buch, welches er nach ihrer Ankunft etwas gesenkt hatte. "Was liest du gerade?" Wieder etwas Neues, sofern sie erkennen konnte. Aber was? Tatsächlich interessierte sich Charlie für die Bücher, die ihr Bruder las, auch weil er immer so leidenschaftlich von ihnen sprach. Sie selbst las auch gerne, aber an Ben kam sie was Menge und Geschwindigkeit betraf bei Weitem nicht ran.

  • Benjamin mit Charlene im Wohnzimmer

    Bevor seine andere Hälfte überhaupt in Sichtweite geriet, hörte Ben sie schon munter die Treppe hinunter stapfen. Vermutlich auch deshalb, weil er einen Teil seiner Aufmerksamkeit darauf gelegt hatte auf eben jenes Geräusche zu lauschen. Er senkte das Buch ein wenig, folgte mit dem Blick Charlie, als diese das Wohnzimmer betrat und es sich auf dem Sessel gemütlich machte. “Guten Morgen.”, erwiderte er ihren Gruß mit einem Lächeln auf den Lippen. Das Lächeln wurde ein wenig zu einem Grinsen, nachdem er einen kurzen Blick auf die Wanduhr geworfen hatte. “Ausgeschlafen?” Diese Frage war eigentlich überflüssig. Immerhin war es schon fast Mittag, weshalb sein Magen schon seit einer kleinen Weile nach etwas Essbarem verlangte. Die Antwort auf Charlies Nachfrage nach Frühstück beantwortete er daher prompt: “Noch nicht! Ich hab auf dich gewartet.” Mit diesen Worten schloss er das Buch in seinen Händen langsam - allerdings nicht bevor er noch das Lesezeichen aus den vorderen Seiten holte und es an die aktuelle Stelle legte. Gerade wollte Ben es zur Seite legen, als seine Schwester sich erkundigte, was genau er denn dort las. Er hielt inne, warf einen Blick auf das Cover und drehte es dann seinem Gegenüber zu, sodass sie den Titel lesen konnte. Währenddessen verriet er diesen allerdings schon, sodass sie eigentlich nur noch die Gestaltung des Covers anschauen brauchte. “Der Garten über dem Meer.” Dann reichte er es ihr, damit sie es genauer unter die Lupe nehmen konnte, wenn sie wollte. “Die Schreibweise ist interessant. Man sieht alles aus der Perspektive eines Gärtners, der die Grünanlage eines Sommerhauses pflegt. Die Geschichte dreht sich um das Paar, denen das Haus gehört. Und es spielt in den 1920er Jahren in Barcelona. Bisher gefällt es mir. Ist schon ein etwas älterer Roman.” Das Buch hatte nicht allzu viele Seiten und Ben hatte bisher vielleicht ein Viertel davon geschafft. Es gab ja Menschen, die von vornherein nur dicke Werke lasen, aber für Ben sagte die Seitenanzahl nichts über die Qualität der Geschichte aus, weshalb er sich dahingehend nie einschränkte. Eine besondere Genrevorliebe hatte er auch nicht und las in der Regel alles Querbeet. Bei Büchern war er doch deutlich experimentierfreudiger, als bei so manch anderen Dingen.

    Benjamin erhob sich vom Sofa, hielt dann jedoch inne. “Oder hast du noch keinen Hunger?”, schnitt er nun das Thema Frühstück wieder an. “Oma und Opa haben ein paar frische Brötchen für uns übrig gelassen.” Und da er selbst inzwischen ziemlich hungrig war, hoffte er, dass Charlie seine Frage nach ihrem Hungergefühl nicht verneinen würde.

  • [Charlene] & Benjamin | Wohnzimmer



    Als sich Ben's Lächeln zu einem Grinsen wandelte, spiegelte sich selbiges auch auf ihrem eigenen Gesicht wieder. "Gerade so.", meinte sie und streckte sich ausgiebig. Tatsächlich fühlte sie sich ausgeruht und energiegeladen, um in den Tag (der für einige schon halb rum war) zu starten. Charlie freute sich, dass Ben auf sie gewartet hatte. Sie konnte dem alleine Essen nicht viel abgewinnen. Zuvor jedoch nahm sie das Buch entgegen, welches Ben gerade noch gelesen hatte. Interessiert betrachtete sie Cover und Klappentext, während er davon erzählte. Sie blätterte auch kurz durch, um einen Eindruck zu bekommen. (Ja, ihr war klar, dass es kein Bilderbuch war, aber trotzdem!) "Huh, Außenperspektive also." Das klang tatsächlich eigen. Charlie mochte es allerdings lieber die Welt durch die Charaktere hindurch zu begreifen. Sorgsam gab sie ihm den Roman zurück. "Irgendwie skurril, dass die 20er schon hundert Jahre her sind, oder?" Kurz stellte sie sich sie beide in Kleidung der 1920er Jahre vor, verwarf den Gedanken jedoch sofort wieder. Ben in Hemd, Hosenträgern und Fliege konnte sie sich ja gerade noch ausmalen, aber sie selbst in einem Kleid? Auf gar keinen Fall. Wenn sie es sich so recht überlegte, gefiel sie sich gedanklich in der Männermode da deutlich besser. Ob die Hosenträger wohl über ihren Brüsten spannen würden? Die wurden auch immer üppiger.

    "Haben sie? Uiii." Charlie ging wieder auf ihren Bruder ein. Frische Bötchen, beschde. "Da würde ich selbst zugreifen, wenn ich keinen Hunger hätte, aber ehrlich, ein gutes Frühstück gehört zum Tagesstart dazu!" Damit stand sie vom Sessel auf und ging in die Küche. Sie griff nach der Tüte, die vermeintlich die Brötchen beinhalteten und lag damit auch goldrichtig. Ausgezeichnet. "Meinst du es ist noch warm genug, um draußen zu essen?", fragte sie Ben, der ihr gefolgt war, während sie aus dem Küchenschrank schon einmal Teller und Tassen rausräumte. "Kaffee oder Tee?"

  • Benjamin mit Charlie in der Küche, dann draußen auf der Terrasse

    Es überraschte den Teenager ein wenig, dass Charlie anmerkte wie seltsam es doch war, dass die 20er Jahre schon so lange her waren. Normalerweise machte sich seine Schwester wenig Gedanken über solche Themen, lebte mehr im hier und jetzt und war sowieso eher der Typ Mensch, der Dinge einfach anging, ohne großartig viel darüber nachzudenken. Frei nach dem Motto: Wird schon schief gehen. Ben sah sie daher zunächst etwas überrascht an, doch seine Züge nahmen schnell etwas nachdenkliches an. “Auf jeden Fall. Aber viel seltsamer finde ich noch, dass sie nur 100 Jahre her sind, wenn man sich so ansieht wie sich alles seitdem entwickelt hat.” Irgendwie ein beängstigender Gedanke, dass die Welt sich immer schneller veränderte. Er mochte Beständigkeit. Schnelle Veränderungen brachten Unsicherheit mit sich und das bekam er mit seinen eigenen Gedanken alleine auch hin. Da brauchte es nicht noch mehr davon von außen.

    Ben schob die Gedanken bei Seite und freute sich lieber mit Charlie auf das Frühstück. Mit einem Nicken, begleitet von einem leichten Grinsen stimmte er ihr zu. Er aß gerne Frühstück, wenn Zeit dafür da war, um es in Ruhe zu tun und wenn Menschen daran teilhaben konnten, die er gerne um sich hatte. Allein schob Ben sich eher irgendwas in den Mund, einfach nur, um etwas im Magen zu haben.

    “Hmm, mit einer weiteren Jacke oder einer Decke könnte es draußen gehen.” Als er aus dem Bett aufgestanden war, zierte noch ein Wolkenschleier den Himmel, der sich aber nun schon seit einer Weile verzogen hatte. Die Sonne warf warmes Herbstlicht auf die Terrasse am Haus. Zudem war es nicht allzu windig.

    “Gerne einen Tee. Was ist mit dir? Wenn du auch Tee möchtest, können wir auch eine Kanne machen.”, merkte er an und machte sich im gleichen Atemzug schonmal daran den Wasserkocher zu füllen. “Nimm aber ruhig Kaffee, wenn du da mehr Lust drauf hast.” Wie immer wollte Ben vermeiden, dass Charlie sich irgendwie genötigt fühlte, auch wenn er eigentlich wusste, dass sie das sowieso nie tat. Aber nunja, es war nunmal einfach seine Art.

    Ben half seiner Schwester alles nötige auf ein Tablett zu räumen, sodass sie es sich draußen gemütlich machen konnten. Es war doch etwas frischer, als er es sich ausgemalt hatte, weshalb er die Jacke, die er sich übergeworfen hatte, richtig verschloss und nach seiner gefüllten Teetasse griff, um sich an der Wärme zu erfreuen. Der Schüler nippte kurz daran, sah dann zu seiner Schwester auf. “Und? Hast du heute schon was vor?”

  • [Charlene] & Benjamin | Terrasse



    Der Wasserkocher aufgesetzt, die Tasse unter den Kaffeeautomaten gestellt und in wenigen Minuten hatten sie alles, was das Frühstückerherz begehrte auf ein Tablett und schließlich nach draußen geräumt. Charlie, die sich noch in ihrem Schlafanzugshirt befand, fröstelte direkt. Ben hatte Recht: Es war frisch. Die Sonne trügte und weinte wohl - ebenso wie Charlie selbst - dem Sommer hinterher. Daher holte sie sich von drinnen schnell einen warmen Pulli, den sie - als hätte sie es gewusst! - praktischerweise gestern im Wohnzimmer liegen gelassen hatte und folgte ihrem Bruder dann nach draußen, bewaffnet zusätzlich mit einer Decke. Nachdem die Terrasse windgeschützt war, lies es sich so gut aushalten und das Mädchen mümmelte sich richtig in ihre Decke, während ihre Hände sich an der Kaffeetasse wärmten.

    "Ben mein Lieber, diese Frage ist frühestens in einer Stunde relevant.", erwiderte Charlie, ehe sie in ein Brötchen biss. Während sie aber überlegte, wie sie den Nachmittag verbringen wollte, beobachtete sie ein Eichhörnchen, welches ganz danach aussah, als ob es auch etwas vom Frühstück abhaben wollte. Nichts für dich Kleiner, dachte sie und blickte dann wieder zu Ben.

    "Wenn ich motiviert bin, vielleicht joggen oder Fahrrad fahren." Die Sonne musste man immerhin genießen, solange sie noch da war. "Wenn nicht, schau ich mal bei der letzten Ernteeinfuhr vorbei oder so. Oder ich fahre einfach mit dem Fahrrad vorbei, dann ist das von beiden etwas." Sie mochte es, wenn die Ernte eingeholt wurde. Vor allem aber mochte sie es, dabei ein bisschen mit den Dorfbewohnern zu quatschen. Das meiste lag allerdings schon brach.

    "Wie sieht's bei dir aus? Wenn du mir einen total spannenden, einvernehmlichen Vorschlag machst wie wir die letzten Ferientage verbringen wollen, bin ich ganz Ohr!", meinte sie mit einem Grinsen, welches ihr jedoch verging als ihr was einfiel. Moment, hab ich eigentlich schon alle meine Hausaufgaben gemacht? Shit. Charlie war nicht unbedingt der Typ, der Sachen unnötig hinauszuögerte und sie war sich sicher, dass sie das meiste schon erledigt hatte. Sie ahnte aber genauso, dass da noch die ein oder andere Sache war, vor der sie sich bewusst gedrückt hatte. Naja, dachte sie, ein paar Tage sind's ja noch.

  • Benjamin mit Charlie auf der Terrasse


    War eigentlich auch klar gewesen, dass Charlie sich keinen Plan für den Tag gemacht hatte. Allerdings hatte Ben das zur Abwechslung auch noch nicht. Dies lag aber viel mehr daran, dass er erst einmal hören wollte, was seine Schwester denn so vor hatte. Den halben Tag hatte er jetzt eh schon mit lesen (und hungrig sein) verbracht. Etwas Bewegung wäre vielleicht ganz gut. Ben grinste etwas in sein Brötchen hinein. Offenbar gab es da so einige Möglichkeiten was die Tagesgestaltung in den Augen seiner Schwester anging. Sonniges Wetter bot einem tatsächlich mehr, als regnerische Phasen. Ein etwas nachdenkliches “Hmm..” kam ihm schließlich über die Lippen, als Charlie die Frage schließlich an ihn zurück spielte. “Bei der Ernteeinfuhr vorbeizuschauen klingt gar nicht schlecht.” Ben schob sich den letzten Bissen seiner Brötchenhälfte in den Mund, kaute und schluckte ihn erst hinunter, bevor er noch eine seiner eigenen Überlegungen hinzufügte: "Ich hatte überlegt vielleicht mit dem Rad in den Wald zum See zu fahren. Einfach ein bisschen frische Luft schnappen.”

    Der Lockenkopf bemerkte den etwas veränderten Gesichtsausdruck seiner Schwester. Woran dachte sie? War ihr gerade irgendetwas Wichtiges oder Unschönes eingefallen? Fragend ruhte sein Blick auf ihrem Gesicht. Jedoch war er sich unsicher, ob er eine direkte Frage stellen sollte. Entschied sich dann dagegen. “Also, ich begleite dich gerne zur Ernteeinfuhr. Oder wir fahren zum See … falls du darauf Lust hast.” Auf einen Besuch in Riverport war er heute nicht besonders erpicht. Die vielen Leute auf der Halloweenparty hatten ihm vorerst wieder für eine Weile gereicht. Und außerdem war der nächste Schultag nicht mehr weit, wo sie sowieso wieder täglich mit dem Bus in die Stadt fahren mussten.

    Da Charlie ihren etwas seltsamen Gesichtsausdruck nicht so recht los wurde, fragte Ben nun doch nach dessen Ursache: “Woran denkst du?” Vorsichtig nahm er noch einige weitere Schlucke aus seiner Teetasse, ließ seinen Blick dann kurz über den angrenzenden Garten schweifen. Vermutlich waren ihre Großeltern zum vorderen Teil des Hauses übergegangen, was vermutlich auch ganz gut war. Er hatte wenig Lust heute zur Gartenarbeit verdonnert zu werden und würde auch eine Bitte seiner Oma sowieso nicht ausschlagen können … wie immer.

  • [Charlene] & Benjamin



    Charlie nickte mit vollem Mund, während sie gerade die letzte Hälfte ihres Frühstücks verspeiste. Es dauerte also ein bisschen, bis sie auf Ben's Vorschlag antworten konnte. "Na, das passt ja.", sagte sie schließlich, "Der Tag ist immerhin noch jung! Lass uns eine kleine Radtour machen, erst zum See chillen, dann zu den Feldern." Sie pausierte kurz und warf ihrem Bruder dann einen schelen Blick zu. "Wir könnten auch noch eine kleine Detour über die Gruselvilla im Wald machen." Charlie ahnte bereits wie diese Antwort ausfallen würde und konnte sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen. Und zugegeben: Radtauglich war es dahin ja wirklich nicht. So einladend wie der hiesige Wald sonst war, um diese alte Ruine herum wirkten selbst die Bäume feindseliger. Ein komischer Gedanke.

    Mit einem erleichternden Seufzen, stellte sie schließlich die geleerte Kaffeetasse vor sich ab. Das hatte gut getan! Es ging doch nichts über ein ausgewogenes, üppiges, spätes Frühstück. Ben hatte sie allerdings in ihren Gedanken ertappt. Typisch. Was musste sie auch so ein offenes Buch für alle sein? Obwohl ihr die Eigenschaft an sich eigentlich nicht unrecht war. Charlie winkte nur ab. "Mir ist nur eingefallen, dass ich Deutsch noch erledigen muss...", erwähnte sie beiläufig und setzte schnell nach, bevor Ben auf irgendwelche falschen Ideen kam: "Aaaaber, das ist kein Ding für heute!" Es gab auch Themen im Deutschunterricht mit denen sie etwas anfangen konnte, aber Textgebundene Aufsätze (stand dafür TGA überhaupt?) gehörten definitiv nicht dazu. Da Ben ebenfalls bereits fertig war, stand sie auf - sie wollte keine Kommentare zu Hausaufgaben hören, nein nein - und machte sich daran, den Tisch abzuräumen. "Gib mir 'ne halbe Stunde und ich bin startklar.", meinte sie energiegeladen, in Vorfreude auf den schönen Nachmittag, der vor ihnen lag.

    Gesagt, getan, rannte Charlie förmlich die Treppen hinauf in ihr Zimmer, spielte dort das bekannte Spiel alles auf dem Boden ist Lava und suchte sich Wechselklamotten heraus. Immerhin war sie bis eben noch im Schlafanzug gewesen. Nach einem kurzen Hygiene-Check war sie sogar noch vor ihrem Bruder unten in der Garage angekommen, wo ihre Fahrräder geparkt waren. Erster., dachte sie und wartete auf Ben, damit sie los konnten~

  • Benjamin und Charlie | gehen


    Ben freute sich, dass seine Schwester damit einverstanden war zum See zu fahren. Es war ein wirklich schöner Ort, den er sehr gern besuchte. Gerade im Herbst ergab das bunte Laub gepaart mit dem stillen Wasser einen besonders schönen Anblick. Gerade wollte er den Rest seines Tees austrinken, hob die Tasse zum Mund und hielt dann inne, fixierte das Gesicht seines Gegenübers mit seinem Blick und ließ die Tasse wieder ein Stück sinken. Die Gruselvilla…? Dem schelmischen Grinsen nach zu urteilen, hatte sie dies nur eingeworfen, um ihren Bruder zu ärgern, da sie ganz genau wusste, dass Ben nicht gerade zu den mutigsten Menschen gehörte. Selbst Horrorfilme mied er nur zu gern. Es rankten sich viele Gerüchte und Geschichten um diese seltsame alte Villa im Wald. Während Charlies Augen eher zu leuchten begannen, wenn sie von den Dorfbewohnern wieder eine neue Story aufschnappte, drehte sich bei ihm eher der Magen um. Bisher konnte er es umgehen dieses marode Gebäude aufzusuchen, aber wer wusste schon wie lange er sich dem noch entziehen konnte? Er wusste, dass irgendwann die Neugier seiner Schwester zu groß werden würde und er sich dann vermutlich am Ende doch wieder von ihr überreden lassen würde sie zu begleiten. Blieb nur zu hoffen, dass dieser Tag nicht heute war. “Ich finde der See klingt … ausreichend.”, war also seine vorsichtige Antwort auf den Gruselvillaeinwurf.

    Ben führte die Tasse erneut zum Mund und trank sie leer, während Charlie seine Frage beantwortete und den Gedanken mit ihm teilte, der gerade durch ihren Kopf gehuscht und sofort auf ihrem Gesicht sichtbar gewesen war. Ah, Hausaufgaben. Und natürlich lenkte sie sofort davon ab. Er selbst hatte auch noch ein oder zwei Aufgaben zu erledigen, das fieseste davon waren aber schon bearbeitet. Er ging auch nicht weiter darauf ein, was sie sowieso nicht zugelassen hätte. Stattdessen räumten die Zwillinge gemeinsam alles auf. Charlie verschwand sofort ins Obergeschoss des Hauses, er folgte ihr, wenn auch nicht in dem selben Tempo, und tauschte sein Outfit gegen etwas wettertauglichere Klamotten. Noch schnell Zähne putzen und er war startklar - seine Schwester hatte er schon einige Minuten zuvor die Treppe runter flitzen hören. Manchmal fragte er sich, wo sie immer diese ganze Energie her nahm. Als ob sie ihm bei der Geburt seinen Anteil geklaut hatte. Vielleicht hatte er seine als kleines Kind auch einfach schon mehr aufgebraucht - immerhin war er damals der aufgewecktere von ihnen gewesen. Ben packte noch einen Rucksack mit zwei Wasserflaschen, was Charlie vermutlich eh wieder vergessen hatte, und stopfte noch eine Picknickdecke hinein, falls sie sich am See etwas hinsetzen wollten. Nicht, dass seine zweite Hälfte am Ende wieder eine Blasenentzündung bekam.

    In der Garage traf er schließlich wieder auf besagte Hälfte, die schon dabei war die Fahrräder startklar zu machen. Gemeinsam machten sie sich schließlich auf den Weg.

    >> Ben und Charlie fahren Richtung See

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