Darren & Yumi | in einem der Gästezimmer
„Und was, wenn ich es nicht sehe? Weils da nichts gibt, was ich erkennen oder sehen muss? Meine Güte, nur weil du glaubst du bist ein schlechter Mensch, müssen das nicht alle um dich herum genau so sehen. Das eigene Selbstbild gleicht halt oft nicht dem, was andere in einem erkennen..“ Der junge Schauspielstudent dachte gar nicht groß über seine Worte nach, eher platzten sie aus ihm heraus weil er beinahe schon genervt war davon, wie Yumi über sich selbst dachte. Wie wenig sie anscheinend von sich hielt. „Aber es ist ja wirklich süß von dir, dass du dich weiter vor mir verstecken willst.. anscheinend machst du dir ja doch mehr Sorgen um mich, machst dir Sorgen dass ich wieder gehe wenn ich dich wirklich kenne? So.. alles von dir.. aber da brauchst du wirklich keine Bedenken haben..“ Darren hatte ein schwaches Grinsen auf seine Lippen gelegt, den Blick auf Yumi gerichtet, die ihre blonde Mähne etwas richtete. Es war wahrscheinlich ein Thema, dass zum falschen Zeitpunkt auf den Tisch kam. Weil er nicht ganz Herr seiner Sinne und Gedanken war, weil er vielleicht Dinge aus- und ansprach, die nicht ganz passend waren und in seinem Kopf doch Sinn ergaben. Aber so war das eben, wenn der Alkohol über den Körper herrschte. Da machte und sagte man manchmal etwas, das man nicht so meinte oder was man eben genau so meinte und sich sonst nie traute anzusprechen. Nicht, dass Darren sich je groß zurück hielt, sprach er vor der angehenden Psychologin auch oft das an, was in seinem Kopf vorging, doch wählte er seine Worte da doch meist anders. Die braunen Augen des Studenten verengten sich für einen Moment als die Blonde einen Kommentar zu seiner Aussage bezüglich ihrer zukünftigen Gedanken abließ. „Du bist einfach zu freundlich.. zu gütig.“, antwortete er darauf und nickte einige Male. „Wie kannst du ein schlechter Mensch sein wenn du dir um so etwas Gedanken machst? Wenn du ja nicht unhöflich sein willst.“ Mit Absicht und auch aus Spaß griff er dieses Thema wieder auf und schmunzelte. „Dann solltest du wohl nur noch mit mir Sex haben..“ Auch wenn die junge Frau diese Aussage nur gebracht hatte um ihn zu verletzen, um ihm zu zeigen wie sie drauf war, um ihm damit zu sagen wie absolut dämlich seine vorher gesagten Worte waren, irgendwie machte ihm diese Tatsache auch gar nichts aus. So kannte er Yumi. So und nicht anders. Er nahm diese Worte gar nicht mehr für Voll, warum auch? Ihre Taten sprachen sooft andere Dinge als ihre Worte und mittlerweile hatte er schon gelernt, damit umzugehen. Vielleicht sah er das anders sobald der Alkohol nicht mehr sein Denken und Handeln beeinflusste aber gerade eben fand er das eigentlich nur witzig. „So ist es den anderen gegenüber nicht unhöflich.“, fügte er grinsend hinzu als wäre es die einzige Alternative, die es dazu gab und für ihn war es das auch. Ein Schmunzeln glitt über seine Lippen während er sich langsam wieder aufrappelte und Yumi weiter nach Möglichkeiten suchte, die Dunkelheit in diesem Raum zu vertreiben. Was absolut nicht das war, was er damit sagen wollte aber das wussten beide, weshalb er nicht weiter darauf einging und er sich wieder auf die Studentin konzentrierte, deren Blick er eingefangen hatte. Ihre Worte schwebten über ihnen während sie sich ansahen, nur ihre Blicke sprechen ließen. Wer ihn beschützen sollte? Brauchte er denn jemanden? Der ihn beschützte, vor was eigentlich? Vor Yumi oder am Ende vor sich selbst? Irgendwie versuchte die Psychologiestudentin ihn ja zu schützen oder? Indem sie immer wieder auf Abstand ging. Ihm sagte dass es keinen Sinn hatte, dass sie gemeinsam keine Zukunft hatten. „Na, du beschützt mich. So, wie du es gerade doch auch versuchst, nur.. bin ich wohl ein bisschen stur, was das angeht..“, antwortete er und seine Stimme klang ein bisschen als hätte man ihm bei etwas ertappt. Er schmunzelte, sah in diese wunderschönen blauen Augen, in denen er sich nur zu gerne verlor.„Ah.. touché. Sei nur sicher, dass die Menschen dir das dann auch glauben..“, erwiderte der junge Kerl, ebenso grinsend, genoss das Hin und Her zwischen ihnen. Den Wechsel zwischen Ernst und Spiel. Als sie sich wieder näherte, hob er seinen Kopf etwas an, hielt seinen Blick in ihrem Gesicht bis er den leichten Druck spürte mit dem sie ihn zurück ins Bett befördern wollte. Damit er das machte, was sie sagte. Hinlegen und schlafen.„Okay..“, sagte er zunächst und griff im letzten Augenblick um das Handgelenk der Studentin. Fiel zurück auf den Rücken und zog auch Yumi mit auf das Bett, die genau auf ihm landete. Was vielleicht nicht unbedingt gut tat aber so war das eben. Dabei hatte sie auch ihre hübschen schwarzen Hörner verloren, die aber glücklicherweise nicht auf ihm sondern irgendwie neben ihm auf dem Bett gelandet waren. „Aber hier kann ich wenigstens das tun was ich vorhin gesagt habe..“, begann er, streckte seinen Arm aus und berührte mit seinen Fingerspitzen ihre Wange. Hätte im ersten Moment beinahe daneben gegriffen.. „Dich beschützen.“