Die Gaststätte "Kleine Rübe"

  • [ HALLOWEEN EVENT ]


    Am Eingang der hiesigen Gaststätte waren auf euch hübsch verzierte Kürbisse und kleine, noch freundliche Geister, die euch den Weg ins Innere zeigen. Im großen Saal wurde ein ebenso imposantes Buffet aufgebaut und serviert, an dem ihr wirklich alles findet. Von leckerem, sich übergebendem Kürbis über blutige Würtschenfinger bis hin zu süßen Pralinenspinnen. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Auf den toll verzierten Tischen könnt ihr aber nicht nur die beeindruckenden Speisen zu euch nehmen, auch die Getränkekarte verbirgt so einige Überraschungen. Wann sieht einen beim Cocktail trinken schon mal ein glitschiges Auge direkt aus dem Glas an? Nach einer ausgiebigen Feier mit gruseliger Musik und schaurigen Gästen ist aber auch zu später Geisterstunde auch einmal Ruhe angesagt. Wer möchte, kann diese in den Zimmern im oberen Stock suchen. Der Aufenthalt ist für diese Zeit sogar kostenlos!



  • Leila kommt an



    Ihre Auswahl an Kostümen war nicht sonderlich groß. Die Studentin war schließlich in einem der Kisten fündig geworden aber war sich ziemlich sicher, dass es eigentlich Alice gehörte. Wie genau es schließlich bei ihren Sachen gelandet war vermochte Leila nicht zu sagen. Es machte keinen Unterschied. Bestimmt würde ihre Halbschwester ihr nicht böse sein, richtig? Dazu gab es eine Vielzahl an anderen Gründen immerhin hatte sie sich nicht wirklich in regelmäßigen Abständen gemeldet. Irgendwann gar nicht mehr und es wurde immer schwerer den ersten Schritt zu tun. Sie war nicht gut in diesen Dingen - oder sie wurden einfach immer schwieriger. Wer vermochte das schon zu sagen. Vielleicht hatte sie sich einfach geändert, irgendwo Angst, dass sie den Anschluss verloren hatte durch dieses Jahr im Ausland. Sie lehnte sich gegen die Fensterscheibe im Bus und verpasste beinahe die richtige Haltestelle weil sie diesen und ähnlichen Gedanken nachhing. Als sie andere verkleidete Gestalten entdeckte riss Leila ihre Augen auf und erhob sich blitzschnell von ihrem Platz, verließ gerade noch rechtzeitig den anhaltenden Bus und folgte den übrigen verkleideten Menschen. Sie war bisher noch nie hier gewesen weshalb sie einfach hinter den Anderen her stapfte. Sie würde es schon irgendwie ans Ziel schaffen. Die Studentin hielt ihren Kopf gesenkt, holte wieder ihr Handy hervor und tippte eine Nachricht an Nick nur um sie im Anschluss wieder zu löschen. Sie knabberte an ihrer Unterlippe. Seit damals herrschte Funkstille zwischen ihnen. Wie also sollte sie ihm mitteilen, dass sie wieder zurück war? Gab es dafür überhaupt einen richtigen Weg oder sollte sie es nicht letztendlich einfach drauf ankommen lassen, dass sie sich über den Weg laufen. Ob das besser war, war allerdings fraglich. Ohne eine Nachricht abgeschickt zu haben folgte sie weiter der kleinen Menschenmenge. Ihr langes Kleid schleifte am Boden weil sie sich für falsche Schuhe entscheiden hatte, da sie erstens sowieso keine hohen Schuhe hatte und zweitens damit ganz sicher nicht heil auf der Party angekommen war. Ihr Magen knurrte. Wenn es schon nicht die dringend notwendige ablenkende Wirkung hatte, die sich Leila erhofft hatte würde sie sich zumindest etwas zu Essen organisieren.

    Es dauerte nicht lange und sie fand sich vor einer liebevoll dekorierten Gaststätte wieder. Der Blick ihrer grünen Augen wanderte über die Menschenmenge, die sich im Inneren angesammelt hatte. Keine bekannten Gesichter. Die Studentin war sich nicht sicher ob es erleichternd war oder ob sie sich nicht insgeheim erhofft hatte Jemanden zu treffen, der die Einsamkeit, die sie in sich spürte seit sie wieder zurück war, vertrieb. Leila schnappte sich einen eklig aussehenden Cupcakes und biss herzhaft hinein. Glücklicherweise schmeckte er nicht so wie er aussah. Sie bestellte sich noch einen Cocktail und war nicht verwundert darüber, dass in der rötlichen Flüssigkeit ein Augapfel schwamm und sie anstarrte als sie einen Schluck machen wollte.

  • [Rumi] ~ kommt an

    3405-rumi-akiyama-pngKostüm (in weiß)


    Die Rosahaarige musste nicht lange auf den Bus nach Sternbach warten. Ein wenig aufgeregt war Rumi ja schon, schließlich war sie schon länger nicht mehr auf einem Fest gewesen. Und dann auch noch für Halloween, einem ihrer liebsten Feste. Hoffentlich würde ihr zusammengebasteltes Kostüm seinen Zweck erfüllen. Als sie an der Bushaltestelle ausstieg, erblickte die Schülerin bereits die wunderschöne Deko, welche ihre Augen zum Leuchten brachte. Sie Luft war heruntergekühlt und ein bisschen bereute Rumi es, dass sie keine Jacke mitgenommen hatte. Aber vielleicht konnte sie ja irgendwo hinein gehen. Begeistert von all den Kleinigkeiten, welche die Veranstalter im Dorf verteilt hatten, lief Rumi durch die Wege Sternbachs. Ihr Weg führte sie schließlich zu Gasthof des kleinen Ortes, welchen sie eilig betrat. Innen war es sehr viel wärmer als draußen und Rumi seufzte erleichtert auf. Sie rieb sich die Arme, welche noch immer eine leichte Gänsehaut zeigten. Begeistert sah Rumi sich in dem Raum um, den sie soeben betreten hatte. Ein Buffet, so viel Deko, Menschen. Rumi wusste gar nicht, wo sie zuerst hinsehen oder gar hingehen sollte.

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    Darren | bei Rumi


    Mit dem Bus und so einigen anderen kunstvollen Gestalten kam er in dem kleinen Dorf unweit von Riverport entfernt an. Manche hatten sich ganz schön ins Zeug gelegt und saßen wohl längere Zeit an ihren Kostümen, wobei Darren sich ja beinahe schon etwas dämlich vorkam, dass er sich eigentlich gar keine Mühe gegeben und einfach reines Glück gehabt hatte. Aber wie auch immer, Hauptsache er hatte sich dem Anlass irgendwie passend gekleidet oder war dafür passend gekleidet worden und bekam das kostenlose Essen sowie die Getränke. Weil dazu konnte man nicht Nein sagen und so ein bisschen Kostüm dafür tragen, wenn das alles war, machte man den Spaß natürlich gleich mit. Zuerst war der Student etwas durch das Dorf geirrt aber hatte von ein paar verkleideten Geistern mitbekommen, dass die Gaststätte wohl der beste Anlaufpunkt für gutes Essen war und da er heute eigentlich noch nichts gegessen hatte, sollte er da wohl seinen ersten Stopp einlegen. Wo wollte er sich mit Rumi eigentlich treffen, hatten sie etwas ausgemacht? Der Student lief durch die für ein Dorf belebte Straße während es langsam begann zu dämmern. Passend zum Motto. Darren erwischte sich immer wieder dass er unbewusst Ausschau hielt. Dass er nach blonden Haaren suchte, nach diesen blauen Augen und kurz blieb er auch stehen als er an ihre letzte Begegnung dachte, an die Yumi selbst sich wahrscheinlich nicht einmal erinnern konnte. Wollte er wissen was passiert war? Davon abgesehen dass es ihn in ihren Augen wahrscheinlich sowieso ganz und gar nichts anging aber war es gut zu hören, dass mit ihrem Ex anscheinend wieder mehr lief? War das der Grund für all die Ablehnung? Oder war es mit ein Grund? Der verkleidete Zombie schüttelte den Kopf. Damit hatte Yumi auf jeden Fall recht, dass es keinen Sinn hatte. Es hatte keinen Sinn sich darüber Gedanken zu machen, sich irgendwelche Dinge auszumalen oder sie danach zu fragen. Eine Antwort bekam er sicher nicht.

    Der junge Kerl drückte die Tür auf, ließ erstmal einen Vampir an sich vorbei laufen und trat dann in die Gaststätte, steuerte auch gleich auf den großen Saal zu, in dem wohl das Buffet aufgebaut war, wenn man den Schildern glauben konnte. Gerade fragte er sich noch wie er dem Mädchen vom Strand hier überhaupt über den Weg laufen konnte, da fielen ihm auch schon die unverkennbaren Haare ins Auge. „Dachte es wird schwerer dich zu finden.“, sagte Darren nachdem er an Rumi heran getreten war und blieb neben ihr stehen, schenkte ihr ein Grinsen. „Aber beim Essen findet man sie alle.“ Ein Schmunzeln kam über seine Lippen ehe die beiden näher ans Buffet gingen um sich einen Überblick zu schaffen. „Es wurde sich auf jeden Fall Mühe gegeben..“, stellte er beim Anblick der vielen verschiedenen Speisen fest. Alle waren irgendwie dem Motto entsprechend verziert und dekoriert und so zusammen gestellt, dass man bei manchen Tellern zweimal überlegte ob man zugriff.




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    Hina (& Alessa) | irgendwo in der Gaststätte


    Die jungen Mädchen hatten sich doch wieder etwas länger Zeit gelassen beim Aussuchen ihrer Kostüme. Aber so eine Entscheidung musste eben gut überlegt sein und der Vater ihrer besten Freundin hatte auch so viele wunderbare Klamotten und Accessoires, das sich keiner der beiden so schnell entscheiden konnte. Hina erwischte sich immer wieder dabei wie sie ihre Freundin einen Moment zu lange beobachtete, wie ihr Blick über den perfekten Körper der Anderen huschte. Ein Kribbeln hatte sich in ihrem Bauch bemerkbar gemacht, doch sie unterdrückte es. Versuchte ihr Herz zu beruhigen. Und es gelang ihr auch, denn sie beschäftigte sich erstmal mit sich selbst. Legte etwas Make-Up auf, zog sich dieses sexy Kostüm an und flocht sich die Haare ehe sie gemeinsam mit ihrer Besten ein Taxi rief, das sie auf dem schnellsten Weg in dieses Kuhkaff beförderte. „Ugh, dieser Gestank..“ Hina hielt sich die Hand vor ihre Nase und ihren Mund, verzog dabei angeekelt das Gesicht und schaute um sich nachdem die Schülerinnen aus dem Taxi gestiegen waren. „Da brauche ich wirklich viel Alkohol.“, sagte sie und kicherte, hakte sich bei ihrer Freundin ein und überwanden die letzten Treppenstufen zum Eingang der Gaststätte. Auf dem Weg hierher hatten die beiden natürlich noch etwas im Internet recherchiert, nicht dass sich diese Party am Arsch der Welt am Ende doch als Reinfall entpuppte. „Wehe mir kommt nachts eine Maus entgegen gelaufen.“ Zwar wirkte der Gasthof jetzt nicht wirklich schmuddelig oder herunter gekommen, eher das Gegenteil, es war überall wirklich hübsch dekoriert und sah auch sauber aus aber man konnte ja nie wissen. Da sie für diese ach so gruselige Nacht sogar ein Zimmer umsonst bekamen, klärte Hina das auch gleich nochmal an der Rezeption ab und kam mit dem Schlüssel in der Hand zu Alessa, wedelte damit in der Luft herum und grinste breit. „Ich habe uns natürlich das schönste und beste Zimmer besorgt..“ Plötzlich wurde Hina ganz warm als sie daran dachte, dass sie sich ein Doppelbett teilten. Eigentlich total blöd und unnötig, das hatten sie schon so oft gemacht, es war so normal. Doch nach letzter Nacht.. Würde so etwas vielleicht nochmal passieren? Das Mädchen umklammerte den Schlüssel, ihr Herz klopfte wie verrückt und sie strich sich eine verlorene Strähne hinters Ohr. „Ich.. ich schau mir das Zimmer mal schnell an, ja? Ob wir es überhaupt wagen können hier zu bleiben.. Geh du schon mal zum Buffet! Und sicher uns die besten Snacks..“ Das Mädchen hielt kurz inne, hob dann den Kopf und grinste ihre Freundin an ehe sie die Treppe nach oben nahm und Alessa kurz alleine ließ.

  • [Bei Rumi und Darren am Buffet] Alessa



    Der üble Mief, der den beiden Blondchen gleich als sie aus dem Taxi stiegen um die Nase wehte war nicht zu verachten. Ugh. Ein weiterer Grund warum Alessa wohl für immer ein Stadtkind bleiben würde. Immerhin stank es dort nicht konstant nach Kuhmist. Man mochte meinen, dass die Mädchen genug Parfum aufgetragen hatten um eben jene Gerüche zu übertünchen aber offensichtlich hätte nicht einmal ein ganzes Fläschchen des teuersten Parfums gereicht. Alessa verzog wie Hina das Gesicht und folgte ihrer Freundin in Richtung Gaststätte. Der Taxifahrer hatte sie gleich vor dem doch recht rustikal aussehendem Gebäude abgeladen. Prüfend wanderte der Blick der Schülerin über jenes Gebäude. War dieser rustikale Look nicht ohnehin irgendwie wieder modern? Der Grad zwischen alt und abgefuckt und rustikal war mittlerweile recht schmal geworden und auch wenn Alessa es nicht laut aussprach so musste sich die Blonde doch eingestehen, dass es irgendwie seinen Charme hatte - vor allem mit der kreativen Halloweendekoration. Die Augen des Mädchens erfreuten sich nicht sonderlich lange an eben jener, da sich zum wiederholten Male ihr Blick an ihre Freundin heftete. Ihr Outfit zeigte sie unglaublich viel Haut. Der wenige Stoff schmeichelte ihrem perfekten Körper. Als sie sich bei ihr einharkte - wie früher - wie immer eigentlich. spürte Alessa das ihr Herz um einige Takte schneller schlug. Sie bemerkte die Blicke der anderen Gäste als die Freundinnen die Gaststätte beraten. Blicke die den beiden Freundinnen nicht fremd waren - sie zeigten nun einmal gerne was sie hatten - genossen die Aufmerksamkeit und doch bemerkte Alessa das sich etwas verändert hatte. Das sie nicht wollte, dass Andere Hina mit diesen Blicken ansahen. Alessa wartete etwas abseits als ihre Freundin sich zur Rezeption aufmachte um die Schlüssel für ihr Zimmer schon einmal entgegen zu nehmen. Sie erwiderte das Lächeln, welches Hina ihr letztendlich schenkte und lies ihren Blick über dieses fantastische Mädchen gleiten. Ihr ohnehin schon sehr kurzer Rock war ein wenig hochgerutscht als sie sich gegen den Tresen an der Rezeption legte. Verdammt. So zu tun als wäre nichts würde ihr noch schwerer fallen als gedacht. Zurück zu kehren zu der einzigartigen Freundschaft die sie nun einmal hatten würde definitiv nicht einfach werden. Nicht nach den Küssen, die sie ausgetauscht hatten - den Berührungen in dieser Nacht. Aber es war besser so. Hina sprach es bestimmt nicht an weil sie es entweder im Rausch vergessen hatte oder weil es nichts gab worüber man sprechen musste - es war einfach nur ein Alkoholausrutschter. Es dauerte nicht lange und eben jene Person, welche für all das Chaos in ihrem Kopf verantwortlich war, kehrte wieder zu ihr zurück. In ihren Händen baumelten die Schlüssel zu ihrem Zimmer. Die Mundwinkel Alessas hoben sich und sie sah in die grauen Augen des Mädchens als sie aufgeregt in die Hände klatschte. "Aaaah - du bist einfach die Beste!" kam es über die Lippen des Blondchens. Sie gaben sich nicht mit weniger als dem Besten zufrieden. Genauso musste das sein. Sie hatte keine Ahnung wie sie das überstehen würde. Es war selbstverständlich für die beiden Freundinnen, dass sie sich ein Bett teilten - in all den Jahren war es unzählige Male passiert aber seit gestern war alles ein kleines bisschen anders. Sie würde kein Auge neben ihr zutun. Der Gedanke, dass sie neben ihr lag würde sie wach halten - ganz sicher. Ihr Herz klopfte alleine bei dieser Vorstellung ganz schnell und sie spürte ein Kribbeln in ihrem Bauch. Ihre Blicke trafen sich und automatisch legte sich ein Lächeln auf die Lippen Alessas. "Dein Wunsch ist mir Befehl!" Das Lächeln auf den Lippen des Mädchens wurde breiter und als Hina die Treppe hinauf eilte, drang erst einmal ein Seufzen aus der Kehle des Mädchens. Sie genoss ihre Anwesenheit - wie immer - natürlich tat sie das - Hina war ihre beste Freundin aber zum ersten Mal in all den Jahren wusste sie nicht so recht wie sie mit ihr umgehen sollte - wie sie wieder Ordnung in all das Chaos bringen sollte, das sie geschaffen hatten. Noch bevor sie sich in Richtung Essen aufmachte bestellte Alessa sich einen Drink, den sie beinahe in einem Zug leerte. Nüchtern war es fast unmöglich mit dieser neuen Situation umzugehen. Sie bekam auch den Gedanken mit ihr das Zimmer und auch das Bett zu teilen nicht mehr aus dem Kopf. In dem hohen Glas, welches mit einer blutähnlichen Flüssigkeit gefüllt war schwamm irgendetwas Undefinierbares - aber da offensichtlich nicht an Alkohol gespart wurde sah Alessa darüber hinweg. Es gehörte immerhin dazu, dass die Drinks und Snacks dezent unappetitlich aussahen - solange sie ihren Zweck erfüllen würden war das schon in Ordnung für die Schülerin. Das Mädchen wanderte an den aneinander gereihten Tischen entlang. Eigentlich nahm sie nur peripher war was für Köstlichkeiten hier präsentiert wurden. Gedankenverloren sog das Blondchen an dem Strohhalm in ihrem Drink und piesackte das darin schwimmende Ding, welches sich als Spinne herausstellte. Sie verzog das Gesicht. Glücklicherweise nur eine Attrappe aber dennoch nicht schön anzusehen. Gerade als das Blondchen weiter wanderte stieß sie gegen Jemanden und hob zögernd den Kopf als sich dieser Jemand schließlich nach ihr umdrehte. Eigentlich hatte sie bereits zu einem bissigen Kommentar angesetzt als sie in die braunen Augen einer ihr nicht gerade unbekannten Person sah. "Darren...?!" Ein leicht fragender Ton lag in diesem einen Wort, dass irritiert über ihre Lippen kam. Ihr Herz hatte einen kleinen Satz gemacht aber zugleich war es auf Grund der jüngsten Ereignisse doch irgendwie befremdlich ihm gegenüber zu stehen. Eigentlich hatte sie sich von eben jenen Studenten ablenken wollen - war nur deshalb mit Hina shoppen gegangen (nicht das die Freundinnen einen Grund brauchten) und der Rest der Geschichte war nun wirklich nicht unbekannt. Der Blick der Schülerin wanderte über den jungen Mann und schließlich wieder zurück zu den braunen Augen, die sie musterten. "Du bist also... tot? Das erklärt natürlich einiges..." Alessa hob eine Augenbraue und nahm einen Schluck von der bedenklich aussehenden Flüssigkeit in ihrem Glas. Ihre roten Augen funkelten vielleicht sogar ein bisschen provokant und dennoch blieb ein freches Grinsen auf den Lippen des Mädchens zurück. Vielleicht war das die Lösung. Eine willkommene Ablenkung. Vielleicht war das die einzige Möglichkeit die Freundschaft zu Hina zu erhalten. Indem sie sich auf Etwas oder besser gesagt Jemand anderen fokussierte. Alessa lehnte den Kopf etwas schräg um an dem gutaussehenden Studenten vorbei zu gucken und entdeckte ein Mädchen mit rosafarbenem Haar, das anscheinend die Begleitung ihrer willkommenen Ablenkung war. Wortlos wanderte ihr Blick über das Mädchen, welches in etwa in ihrem Alter sein musste und offensichtlich als eine Art Püppchen verkleidet war. Kurz wanderte ihr Blick zwischen den Beiden hin und her - als würde sie einschätzen in welcher Beziehung sie zueinander standen als sie dem Mädchen unverblümt in die Augen blickte. "Hi - ich bin Alessa..." Ein abwartender Ton lag in der Stimme der Schülerin beinahe so als würde noch etwas folgen aber stattdessen hoben sich ihre Mundwinkel zu einem zuckersüßen Lächeln.

  • [Rumi] ~ mit Darren & Alessa am Buffet

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    Nachdem sie eine Weile völlig begeistert im Eingang und damit etlichen Menschen im Weg gestanden hatte, zog es die Rosahaarige langsamen Schrittes zum Buffet. Zwischen all den Menschen war es schwierig, einen guten Blick auf all das schaurig gute Essen zu bekommen, aber irgendwie schaffte es Rumi, sich einen Weg durch die kostümierten Gestalten zu bahnen. Ein Glück war sie klein und wendig. Die Jugendliche ließ ihre vor Begeisterung glänzenden Augen über den ersten Tisch vor sich schweifen. Sie fand die verschiedensten Halloween-Leckereien, die schauriger und kreativer nicht sein konnten. Rumi strich sich eine ihrer rosafarbenen Strähnen, welche nicht von ihren Haarbändern gehalten wurde, aus dem Gesicht, während sie sich leicht nach vorne beugte, um einen besseren Blick auf das Essen zu bekommen. So bemerkte sie auch nicht die Person, welche sich ihr von hinten näherte. Die wohlbekannte Stimme des Studenten ließ Rumi hochschrecken und sich schlagartig umdrehen, was ihre Zöpfe schwingen ließ. "Darren!" Sie brauchte einem Moment, um durchzuatmen und sich von dem Schrecken zu erholen, welchen ihr der Schauspielstudent, welchen sie am Vormittag erst kennengelernt hatte, eingejagt hatte. "Ich hab dich gar nicht kommen hören. Das essen hat mich abgelenkt." Mit einem peinlich berührten Lachen begutachtete Rumi sein Kostüm. "Schaurig schick bist du aber." Ein Zombiekostüm. Einerseits klassisch, aber es hatte etwas originelles an sich. "Auf jeden Fall." Rumi wandte den Blick wieder kurz nach Hinten zum Buffet. "Es sieht wirklich gut aus, aber ich hatte noch keine Gelegenheit zu probieren." Erklärte sie lächelnd. "Bist du schon lange da?" Das Gedränge der Menschen, welche alle zum Buffet wollten, machte es nicht einfach, sich auf ein Gespräch zu konzentrieren aber Rumi gab sich große Mühe. Bis schließlich jemand in den Studenten hinein stolperte. Jemand, der ihn zu kennen schien und auch äußerst überrascht war, ihn hier zu sehen. Rumi betrachtete das hübsche Mädchen etwas genauer, während diese mit dem Brünetten sprach. Das helle blonde Haar, das weiße Engelskostüm mit kleinen Flügeln, welches sie so unschuldig wirken ließ, die tiefen roten Augen, welche den Studenten fixierten, die makellose, blasse Haut, welche augenscheinlich genauso gut gepflegt war, wie der Rest ihrer Erscheinung. Irgendwie kam sie Rumi bekannt vor, als hätte sie das Mädchen vorher schon einmal gesehen. Aus der Schule vielleicht? Das könnte sein, wenn sie so darüber nachdachte. Sie war eine der Cheerleaderinnen, oder? Doch Rumi blieb nicht viel Zeit, um darüber nachzugrübeln, denn die Blonde widmete sich nun ihr. Mit einem zuckersüßen Lächeln stellte sie sich vor. Diese Lächeln erwiderte die Rosahaarige mit Freuden. "Rumi, hi." Sie schien nett zu sein. "Du bist ja ziemlich beliebt." Diese Worte richtete sie an Darren und schenkte ihm ein neckisches Lächeln. Eigentlich war es kein Wunder, bei dem Charisma, das der Student besaß. "Oh, willst du auch was essen?" Fragte sie dann die Blonde und trat einen Schritt zur Seite, um die Sicht auf das Buffet ein wenig besser freizugeben.

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    Hina | verlässt die Gaststätte


    Hina wirbelte aufgeregt den Zimmerschlüssel um ihren Finger, fragte sich auf dem Weg ins obere Geschoss ob die Spinnweben, die hier an jeder Ecke klebten und manchmal auch am Treppengeländer, wirklich nur Dekoration waren oder ob das sonst auch so wahr und diese Gaststätte einfach mal geputzt gehörte. Im Grunde konnte es ihr egal sein, jedoch war der Gedanke daran in solch einem ekelhaften Gebäude zu schlafen auch nicht besonders einladend. Das Mädchen hoffte einfach, dass die Zimmer nicht so überladen waren aber davon konnte sie sich ja selbst gleich ein Bild machen. Denn sie sperrte die Türe auf und war doch positiv überrascht. Es war ein bisschen dekoriert, hier hingen Kürbis-Lichterketten und dort lagen ein paar süße und schaurige Plüschtiere aber sonst wirkte das ganze doch recht nett. Hina warf sich kurz auf das große Bett. Dabei rutschte ihr Rock ein bisschen nach oben aber da sie alleine war, zupfte sie den auch nicht zurecht. Die Schülerin spürte Herzklopfen. Spürte ihr eigenes Herz ein bisschen eskalieren. Später am Abend, später in der Nacht, würde sie wahrscheinlich gemeinsam mit Alessa hier liegen. Sie würden lachen und über die anderen Besucher des Festes herziehen. Würden sich aneinander kuscheln weil es doch schon recht kühl war. Und dann? Konnte sie das überhaupt noch, war das nach dem, was am gestrigen Abend passiert war, überhaupt noch möglich? Einfach so? Wahrscheinlich wirkte für Außenstehende immer noch alles wie sonst. Sie scherzten, redeten, hielten Händchen, es war so wie immer. Aber die beiden Freundinnen wussten genau, das sich etwas verändert hatte und doch sprach es keiner an. Wie dumm das eigentlich war. Konnten sie sonst über alles reden, hörte es auf, wenn es um sie selbst ging? Wenn es um das ging, was sich vielleicht aus dieser Freundschaft entwickelt hatte? Ein leises und auch trauriges Seufzen verließ ihre Lippen und sie richtete sich wieder auf, fuhr sich mit den Fingern durch die langen Haare. Ob sie sie vielleicht mal wieder etwas kürzen lassen sollte? Kurz sah das Blondchen auf ihre Haarspitzen. Aber Alessa liebte ihre langen Haare, spielte sie doch immer wieder zu gerne damit. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie warf ihre Mähne über ihre Schultern, verließ das Zimmer und ließ den Schlüssel in ihrer kleinen Tasche verschwinden. Ihre Freundin wartete schon viel zu lange, wieso ließ sie sie überhaupt so lange warten. Gut gelaunt und doch ein bisschen durcheinander ging sie wieder nach unten in den großen Raum, in dem das Buffet und auch der kostenlose Alkohol auf sie wartete. Aufmerksam schaute Hina um sich, suchte ihre Beste und entdeckte sie schließlich. Hätte sie sich bereits ein Gläschen gegönnt, wäre dieses jetzt sicher klirrend auf dem Boden gefallen. Das war er doch oder? Das war doch dieser super tolle Kerl, von dem Alessa ihr vor geschwärmt hatte. Das Arschloch, das sie gar nicht verdient hatte. Ihr Kiefer knirschte während sie das kleine Grüppchen am Buffet beobachtete. Ihre Freundin wirkte glücklich. Freute sie sich so sehr diesen Studenten da wieder getroffen zu haben? Und wie sah er überhaupt aus, ein bisschen übertrieben oder? Eigentlich hätte sie sich jetzt um das rosahaarige Mädchen gekümmert, sie weggelockt damit ihre Beste den Kerl für sich hatte aber sie konnte es nicht. Hina war unfähig etwas zu tun. Hätte am liebsten Alessa selbst dort weggezogen weil sie nicht wollte, dass sie sich noch mehr für diesen Typen interessierte. Sie konnte das nicht mitansehen, wollte es auch gar nicht und vielleicht war ihre Freundin auch ganz froh darüber ihren Traumprinzen wieder begegnet zu sein und wollte jetzt nur noch bei ihm sein. Die Blonde presste ihre Lippen aufeinander, machte kehrt und verließ die Gaststätte mit eiligen Schritten. Irgendwo in diesem verdammten Kuhkaff gab es sicher noch etwas zu trinken. Ganz viel am besten.




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    Darren, Rumi & Alessa | an einem der Tische


    Ein leises Schmunzeln kam über seine Lippen. „Entschuldige.“, sagte er, da sich die junge Frau wohl doch mehr erschreckt hatte als er eigentlich wollte. Also eigentlich war das gar nicht sein Plan gewesen aber in Halloweenkostümen zu stecken, hatte manchmal vielleicht doch eine andere Wirkung. „Eine meiner Kommilitoninnen hat sich wohl ein bisschen zu sehr angestrengt.“ Der Student schaute an sich hinab, erkannte nur ein bisschen seines Make-Ups und all dem anderen Zeug, was auf seinen Hals und halb auf seinem Gesicht aufgetragen wurde, und hob seine Schultern. Alleine hätte er das jedenfalls nicht so hinbekommen und wäre wahrscheinlich am Ende als Geist im Bettlaken angekommen. „Das Kompliment gebe ich aber gerne zurück.“ Darrens Blick wanderte kurz über das süße und doch ein bisschen dem Anlass passend gemachte Outfit des Mädchens, bis diese auf das Buffet zum Sprechen kam und er seine Aufmerksamkeit dahin wand. „Hm, nein, ich bin auch gerade erst angekommen.“, antwortete er ihr, reichte ihr folgend einen der Teller und fing einfach an willkürlich ein paar der kleineren Snacks auf seinen Teller zu nehmen. Was genau wo drin war und um was es sich handelte, war meist eh nicht wirklich zu erkennen, daher machte der Musiker sich gar nicht die Mühe da irgendwas zu analysieren. Gerade als er nach einem der kleinen Dessertgläsern greifen wollte, die anscheinend wie ein Grab aussehen wollten, rempelte ihn jemand von der Seite an. Oder war es er, der die Person etwas zur Seite geschubst hatte? Egal wie es passiert war, als er die helle Stimmte hörte, horchte der angehende Schauspieler sofort auf und hob überrascht seine Augenbrauen. „Hey.“ In dem Kostüm, das das junge Mädchen trug, fiel es ihm tatsächlich schwer sich zunächst einmal auf ihre Augen zu konzentrieren. Aber das war wahrscheinlich auch ein Grund, warum Alessa so etwas trug. Weil sie die Aufmerksamkeit wollte? Weil sie jeder betrachten sollte? Darren hob seine Schultern und seufzte übertrieben. „Ja, entschuldige, ich wollte mich ja bei dir melden aber unter der Erde ist der Empfang ganz schlecht, weißt du..“, gab er als Antwort auf ihren Kommentar und erwiderte den Blick ihrer roten Augen. Kurz erinnerte er sich an ihre gemeinsame Zeit zurück, den Abend in diesem Club und auch an das, was danach passiert war, doch der Student bemerkte auch, dass es irgendwie rein gar nichts mit ihm machte. Da war kein Herzklopfen. Nicht so, wie damals, als er versucht hatte irgendwie auf andere Gedanken zu kommen. Während er für einen Moment seinen Gedanken nach hing, auch an Jemand andere dachte als an die Anwesenden, stellten sich die jungen Mädchen einander vor und er nahm sich schließlich eines der Gläser auf den Teller. „Ich übe schon mal für später.“, gab er Rumi zur Antwort, strich sein eine verirrte Locke aus dem geschminkten Gesicht und wirkte dabei vielleicht etwas arrogant, was er aber eigentlich nur spielte. „Holt euch noch was, ich suche uns schon mal einen Platz, okay?“ Ohne auf eine Reaktion der beiden zu warten, steuerte er einen der freien Tische an. Aber nicht ohne sich noch einen Cocktail zu gönnen. Und vielleicht noch ein paar Shots.. aber nein, darauf verzichtete er zunächst.

  • [An einem der Tische] Darren, Rumi & Alessa




    Auch der Student schien ein wenig überrascht Alessa zu sehen, hatte nicht mit ihrer Anwesenheit gerechnet. Wie auch? Sie befanden sich auf einer Halloweenparty irgendwo im Nirgendwo. Normalerweise verschlug es das Blondchen nicht an einem Ort wie diesen. Aber man sah sich ja bekanntlich immer zwei Mal im Leben und in diesem Fall offensichtlich noch öfter. Vielleicht ein wenig provokant sah die Schülerin in die Augen des Anderen - spielte ganz offensichtlich darauf an, dass er sich nicht wie versprochen gemeldet hatte. Eine Situation, die ihr eigentlich gänzlich fremd war immerhin war das Mädchen es nicht gewohnt abgewiesen zu werden. Unweigerlich kroch die Unsicherheit wieder in ihr hoch. Die Unsicherheit, die sie in seiner Gegenwart doch recht häufig heimsuchte wie auch das letzte Mal als sie sich gesehen hatten. Seit dem war so viel passiert. Genau genommen hatte sie bis eben auch nicht länger über ihr Treffen nachgedacht - über den Studenten nachgedacht weil ihre Gedanken völlig anderweitig eingenommen waren. Das änderte nichts daran das die Tatsache ihn zu sehen sie nicht wieder ein wenig durcheinander brachte - ihr Herz ein wenig schneller schlug bei dem Gedanken an ihr letztes Treffen. Ihre gemeinsame Zeit war aufregend gewesen und bis zu jenem Moment hatte sie immer wieder darüber nachgedacht sich bei ihm zu melden auch wenn sie normalerweise darauf wartete das man sich bei ihr meldete. Mit ihm war es anders gewesen. In vielerlei Hinsicht und doch schien er nur einer der Arschlochkerle zu sein, die ihren Spaß hatten und sich dann nicht mehr meldeten. Alessa spielte mit ihren Haaren und ihr entging nicht, dass der Blick des Dunkelhaarigen unweigerlich über ihr knappes Kostüm huschte. Ihre Mundwinkel zuckten nach oben. Es hatte also definitiv den gewünschten Effekt aber dessen war sich die Schülerin schon vorher bewusst gewesen. Alessa verschränkte die Arme vor der Brust und sah den Größeren an, der sich für sein Kostüm wirklich ins Zeug gelegt hatte. "Wenn du nicht schon tot wärst, würde ich dich für diese miese Ausrede glatt umbringen..." Da war er wieder. Der Schauspieler. Vielleicht auch ein Stück weit das was sie so interessant an dem Studenten fand. Man war sich nie sicher was echt und was gespielt war. Mit wenigen Worten verabschiedete er sich von den beiden Mädchen und machte sich schon einmal auf die Suche nach einem Tisch - wie angekündigt. Zurück blieb Alessa nur noch mit diesem Mauerblümchen. Sie wandte ihren Blick also von Darren wieder ab und lies ihn über das Kostüm des Mädchens wandern - erneut. Stand er also mehr auf sowas und warum dachte die überhaupt darüber nach welchen Typ Mädchen der Student bevorzugte - sie hatte gewiss ganz andere Dinge, die ihr eigentlich viel mehr zu schaffen machten. Ergriff sie gerade einfach die erstbeste Ablenkung? Eigentlich war es ihr zuwider mit diesem Niemand zu reden, weshalb sie erst wortlos kleine Häppchen auf ihr Teller stellte - zumal sie das eigentlich für ihre beste Freundin tat, die wirklich lange auf sich warten lies. Was trieb sie so lange da oben im Zimmer? Hatte sie etwa eine Spinne entdeckt und war vor Schock in Ohnmacht gefallen oder diskutierte sie am Empfangstresen mit der Dame das der Putzservice zu wünschen übrig lies? Alessas Blick wanderte kurz durch den Raum auf der Suche nach ihrer Freundin aber wurde nicht fündig. Das Mädchen zog die Augenbrauen zusammen und checkte ihr Handy. Keine Nachricht. Komisch. Wortlos steckte sie ihr Handy wieder beiseite und wandte sich an die Rosahaarige, deren Name sie fast schon wieder vergessen hatte aber der war auch nicht wirklich wichtig. "Und? Woher kennst du Darren...?" Ihre Frage klang beiläufig als wollte sie nicht wirklich erfahren ob sie eines seiner Betthäschen war und doch war es eigentlich genau das was sie in Erfahrung bringen wollte. Dabei sah das Mädchen eher mehr so aus als würde sie noch mit Barbies spielen. Alessa bemühte sich gute Miene zum bösen Spiel zu machen und es gelang ihr wie immer erstaunlich gut. Sie war doch dafür bekannt engelsgleich zu agieren nur um den Feind dann das Messer im richtigen Moment in den Rücken zu stoßen - metaphorisch gesehen natürlich. "Trinkst du gar nichts...?" harkte das Blondchen schließlich nach und spielte natürlich auf Alkohol an während ein Lächeln ihre Lippen umspielte. Es konnte nicht schaden das arme Ding ein wenig gesprächiger zu machen.

    Bewaffnet mit Essen und Trinken machten sich sich die Beiden schließlich auf dem Weg zu Darren, der schon einen Tisch ergattert hatte. Ohne Umschweife nahm das Blondchen natürlich gegenüber des Studenten Platz. Die Häppchen und ihren Drink platzierte Alessa vor sich am Tisch und schob sich gleich eines in den Mund. Es sah wie ein Finger aus - äußerst unappetitlich aber so gehörte es wohl auch. "Du hast dich ja richtig ins Zeug gelegt mit der Schminke..." stellte Alessa schließlich fest und lies den Blick ihrer roten Augen über das Gesicht des Studenten wandern.



    [Irgendwo beim Alkohol] Yumi



    Vor der Tür zur Gaststätte schnippte sie ihre abgebrannte Zigarette auf den Boden und löschte sie in dem sie darauf trat. Ein letztes Mal blies die Studentin den Rauch in die Abendluft hinaus ehe sie nach der Türklinke griff und die altertümlich aussehende Stube betrat. Intuitiv duckte sie sich ein wenig aus Sorge ihre Hörner könnten sich schon bei der ersten Gelegenheit verabschieden. Einige Leute hatten sich schon eingefunden - so ziemlich Jeder hatte sich in ein Kostüm geworfen - mal kreativer mal weniger kreativ - selbstverständlich um kostenloses Essen und Getränke abzugreifen. Letztendlich war das doch auch der Grund warum sie selbst hier war. Vielleicht auch um auf andere Gedanken zu kommen auch wenn der Zug doch schon abgefahren war, denn seit Tagen dachte sie mehr über gewisse Menschen nach als ihr eigentlich lieb war. Sie sehnte sich regelrecht nach dem Gift um jene Gedanken stumm zu schalten - hatte auch immer wieder danach gegriffen nur hatte die Studentin das Gefühl, dass es auch schon mal besser gewirkt hatte. Ein Seufzen verließ die Lippen der Blonden und sie strich sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr, während sie nicht gerade aufmerksam den Raum absuchte - vielleicht nach bekannten Gesichtern aber wahrscheinlich eher um ihnen so besser aus dem Weg gehen zu können. Wem genau sie eigentlich aus dem Weg gehen wollte war der jungen Frau nicht bewusst zumindest schien eben jene Liste unheimlich lange. Ihre Beine trugen sie in Richtung Buffet, welches doch sehr reichlich gedeckt war. Man hatte sich Mühe gegeben alles wirklich äußerst unappetitlich zu gestalten. Yumis Blick wanderte über die Auswahl, die ihnen zur Verfügung gestellt wurde aber in Wirklichkeit hatte sie eher vor bei den Getränken zu bleiben weshalb sie sich auch gleich einen Schöpfer Bowle in ihr Glas füllte. In der großen Schüssel, welche mit dunkler Flüssigkeit gefüllt war schwammen Eiswürfel in der Form von Händen, was das Ganze wirklich schaurig aussehen ließen. Der erste Schluck verriet, dass auch an Alkohol nicht gespart wurde. Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen der Blonden und es dauerte nicht lange und das erste Glas war geleert, weshalb wie sich gleich ein zweites befüllte. Im Augenwinkel entdeckte sie einen rosafarbenen Haarwuschel und ihre blauen Augen weiteten sich ein wenig. Leila? War sie etwa wieder zurück? Yumi zögerte einen Moment ihre einst so gute Freundin anzusprechen aber lies es dann doch als sie feststellte, dass diese immer ihr Handy checkte. Eigentlich schien sie generell völlig in Gedanken versunken. Früher einmal hätte sie keine Sekunde gezögert und ihre Freundin angesprochen, doch mittlerweile schienen sie in völlig anderen Welten zu leben. Verband sie überhaupt noch irgendetwas? Wann hatten sie das letzte Mal ein Wort gewechselt? Sie hatten keinerlei Ahnung mehr vom Leben des jeweils Anderen. Yumi senkte den Blick und wandte sich ab weil es leichter war als Smalltalk mit ihr zu führen. Ihr war bewusst wie das Gespräch ablaufen würde und sie hatte keine Lust auf Lügen. Sie hatte keine Lust so zu tun als würde es ihr gut gehen nur um auch von ihr zu hören das alles in Ordnung war obwohl es das ganz eindeutig nicht war. Aber wären sie in der Lage nach all der vergangen Zeit die Wahrheit auszusprechen, die sie sich wahrscheinlich selbst nicht eingestehen konnten? Unwahrscheinlich. Yumi hob den Kopf und sah schließlich einen der Gründe warum sie schon den zweiten Drink in den Händen hielt. Darren. Umringt von zwei Mädchen. Unweigerlich streifte der Blick ihrer blauen Augen die Zwei nur um anschließend wieder in die andere Richtung zu sehen. Der Griff um das Glas in ihren Händen wurde etwas fester. Die Mädchen waren ganz schön knapp bekleidet und zumindest die Blonde schien mehr als nur freundschaftliches Interesse zu haben. Man sah es an ihrer Körperhaltung und an ihren Blicken aber das war ihr egal. Der Schauspielstudent war ein abgeschlossenes Kapitel für sie. Es war ihr völlig egal mit wem er sich vergnügte und je mehr sie von dieser Bowle trank umso egaler wurde ihr das. Bald schon würden diese dämlichen Gedanken endlich Ruhe geben. Warum genau war sie überhaupt hier? Alkohol hatte sie doch auch zu Hause und da musste sie sich nicht ansehen wie sie wieder einmal Recht behielt. Normalerweise tat es doch eigentlich gut wenn man Recht hatte, oder? Momentan stieß es der Studentin aber viel mehr bitter auf. Yumi griff nach ihrem Handy und tippte eine Nachricht an ihren Bruder nur um erneut festzustellen, dass sie nicht nur eine beschissene Freundin sondern eine noch beschissenere Schwester. Trotzdem schickte sie die Nachricht ab, scrollte ein wenig nach unten und entdeckte den Namen eines bestimmten Silberhaarigen. Sie hatten es nach wie vor nicht geschafft zu reden. Letztendlich weil sie ihm vielleicht ein kleines bisschen auswich und dennoch überlegte sie einen Moment ihm zu schreiben.

  • Yumi & Alex


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    Laut Flyer gab es das Buffet in der Gaststätte "Kleine Rübe". Das war wohl auch der Grund, weshalb Alex sich dazu entschlossen hatte diesen Punkt als erstes anzusteuern. Seine grünen Augen musterten die beachtlich geschmückte Tür und die vielen Kürbisse. Seit der Geisterhausgeschichte wusste er nicht so recht, ob er Halloween nicht doch ein wenig gruselig fand. Nur zur Sicherheit schrieb er eine kurze Nachricht an die Hexe die er kannte. Sie würde sich schon um alle Probleme kümmern, so wie sie es beim letzten Mal auch getan hatte. Da er keine Jacke dabei hatte, hatte er schon das Gefühl ein wenig frieren zu müssen, bis er endlich zum Alkohol kam, aber kaum hatte er die Tür hinter sich zufallen lassen, wärmte ihn die Gaststätte schon wieder auf. Drinnen hatten sich schon einige Leute zusammengefunden und Alex musste sich nicht einmal genauer umsehen, um den ein oder anderen zu erkennen. Seine Augen erhaschten einen Blick auf Darren, der sich in Begleitung von zwei Blondinen befand. Alex schluckte beklommen, aber war erleichtert, als er sah, dass keine der beiden Damen Yumi war. Ja, das erleichterte ihn tatsächlich. Sie wusste wieso und er auch. Trotzdem. Der Silberhaarige kannte seine Ex. Nur weil sie nicht bei Darren war, hieß das noch lange nicht, dass sie allein war. Und wenn Alex ein wenig Ehrlichkeit zu sich selbst zuließ, dann war ihm Darren immer noch lieber als gewisse andere Kerle in Yumis Leben. Ohne es wirklich zu merken, zog es den Informatiker durch den Raum zum Buffet, wobei er sich ein wenig weiter umsah. Er erkannte Leila. Sie war zurück und es überraschte ihn. Ab und zu hatte er ihr Social Media bemerkt, wo sie Bilder von ihrem Auslandssemester gepostet hatte. Auch ihr Beziehungsstatus hatte sich geändert. War das ein Zeichen? War das eines dieser schicksalhaften Begegnungen, wo beide sich nach Ewigkeiten wieder sahen und die Bahn endlich frei war für alles was sie tun wollten? Er hatte das zuckerfarbene Haar der hübschen Jungen Frau nicht vergessen. Ab und an spukte es durch seine Gedanken. Doch er ging nicht auf sie zu. Er hatte gerade keine Lust sich anzupirschen. Als ob sein Körper wüsste, dass es falsch war. Als ob er wüsste, dass sich jemand in diesem Raum befand, den er gerade mehr begehrte. Seine grünen Augen entdeckten besagte Person vor der Bowle. Beim Näherkommen erkannte er an ihrem Blick, dass das nicht ihr erster Becher war und sicher auch nicht ihr zweiter. "Ich mag dein Kostüm.", sagte er zur Begrüßung und griff direkt an ihr vorbei, um sich einen Becher zu schnappen in den er auch sogleich Bowle schüttete. Er trank zwei Schluck, dann sah er sie an. Sofort fanden seine Augen die ihren. 'Lass uns nicht darüber reden. Nicht hier. Lass uns einfach Spaß haben.', versuchte er ihr zu übermitteln, in der Hoffnung, dass diese besondere Verbindung zwischen ihnen bestand.

  • 1677-cylie-pngCylie & Nick | bei Leila


    Auf dem Weg ins Wohnheim, auf der Busfahrt nach Sternbach und auf dem kurzen Fußweg zur Gaststätte, in der sie ein wahnsinnig tolles Buffet erwarten sollte, hatte die Studentin noch ein bisschen mehr davon Preis gegeben, was ihrem Zwilling und ihr im Kloster passiert war. Zumindest etwas. Lange nicht alles, weil sie es Chris irgendwie versprochen hatte aber Cylie wusste, dass all die Informationen und Einzelheiten bei ihrem besten Freund sicher waren. Dass er sie nicht für verrückt hielt. Ihren Bruder vielleicht aber nicht die kleine Dame. „Aus dem Fenster zu springen schien uns irgendwie der letzte Ausweg.. ich sags dir, diese Nonne, die uns da verfolgt hat.. ugh, ich bekomme beim Gedanken an sie schon wieder eine Gänsehaut.“, beendete das Mädchen ihre Erzählung und schüttelte sich. „Und nicht die der guten Sorge!“ Nicht die, die sie vorhin hatte als sie gemeinsam mit Nick im Bett gelegen hatte. Als sie sich so nah gewesen waren, als sie seinen Herzschlag gespürt hatte. Oder war es einfach ihr eigenes Herz gewesen, das in seiner Gegenwart irgendwie immer so laut klopfte? „Gegen die Geschehnisse da in dem Kloster, ist die Halloweenparty hier sicher der reinste Kindergarten..“ Ihre Stimme war leise und ging vielleicht im Geschrei mancher Kinder irgendwo n der Nähe unter aber das war auch nicht länger wichtig, weil sie sich auf diesen Abend mit Nick konzentrieren wollte. Weil sie doch noch was zu besprechen hatten, so irgendwie. Oder war das vielleicht nicht so wirklich der perfekte Zeitpunkt? Sollten sie heute einfach nur Spaß haben anstatt über das zu reden, was passiert war? Diese Küsse, die Berührungen und eigentlich auch.. dieser Beinahe-Sex. Bei dem Gedanken röteten sich ihre Wangen etwas aber vielleicht fiel es unter dem Kunstblut, dass sie ein bisschen in ihrem Gesicht verteilt hatte, auch gar nicht auf. „Mir ist bis gerade gar nicht aufgefallen was für einen großen Hunger ich habe..“, sagte das verkleidete Fräulein und zupfte ihr Kostüm zurecht auf dem Weg zum doch recht imposanten Buffet. Also auf dem Flyer hatten sie auf jeden Fall nicht gelogen. „Ich weiß nicht ob ich beeindruckt oder einfach nur angewidert sein soll.“ Cylie schmunzelte, rechte Nick aber gleich einen Teller und schaute ihn kurz besorgt an. „Du sagst, wenn es dir zu viel wird, okay?“, bat sie den jungen Mann. Zwar hatte sich heraus gestellt, dass seine Verletzung nicht allzu schlimm war, so musste er es ja trotzdem nicht gleich übertreiben. Deshalb hob die Medizinstudentin auch mahnend ihren Zeigefinger und hielt ihr Lachen zurück. „Kein Alkohol für dich!“ Mit einem Grinsen stapelte sie eine kleine Auswahl auf ihrem Teller und war recht damit zufrieden, was hier so alles angeboten wurde. Vorallem bei den Desserts wurde sich anscheinend besonders viel Mühe gegeben, denn auf den freute sie sich schon besonders. Deshalb hielt sie ihn auch in der anderen Hand weil auf ihrem Teller auch gar kein Platz mehr war. Nachdem die beiden Freunde sich erstmal versorgt hatten, machten sie sich auf die Suche nach einem freien Platz. Es war doch schon recht voll geworden hier und Cylie erkannte auch einige bekannte Gesichter aber begrüßte gar keinen so wirklich weil alle ein bisschen mit sich und einander beschäftigt schienen. „Das nächste Mal hol ich mir ein längeres Kostüm. Wer auch immer dieses Bild von einer Krankenschwester hat, der war wohl noch nie im Krankenhaus. Also.. irgendwie ja gut aber irgendwie.. aaah, verdammt..“ Der Zwilling spürte einen stechenden Schmerz in ihrem Knöcheln, knickte ein bisschen damit um und suchte nach dem bestmöglichen Halt, den sie in der Nähe finden konnte. Dabei fiel ihr der süße Cupcake aus den Händen und landete natürlich mit der hübsch verzierten Seite nach unten auf dem Boden während sie sich am letzten Eck des Tisches, auf dem all die verschiedenen Arten und Sorten von Getränken abgestellt waren, festhielt. Ihren vollen Teller hatte sie irgendwie rettend abstellen können. Cylie kniff ihre Augen zusammen und verzog vor Schmerzen ihr Gesicht. „Warum jetzt.. maaan, der Cupcake..“ Es dauerte kurz bis sie sich erholt hatte und weinte dann natürlich gleich ihrem Dessert nach. Also, sie weinte nicht wirklich aber blöd gelaufen war es trotzdem. Vorallem war das gute Stück direkt vor den Füßen eines anderen Gastes gelandet und sie war froh, dass die Creme nicht auf den Füßen verteilt war. „Das war knapp, entsch-“ Cylie sog die Luft ein, hielt sie in ihren Lungen als sie aufschaute und ihn wunderschöne, ebenso grüne Augen schaute. „Leila? Oh..“ Das war jetzt bitte nicht wahr. Oder?

  • [Rumi] ~ bei Darren & Alessa

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    Das Kompliment des Studenten nahm die Rosahaarige dankend an. Doch das Hauptmerk ihrer Aufmerksamkeit lag definitiv auf dem großen, schön schaurigen Buffet. Dennoch hörte sie Darren aufmerksam zu und erfuhr damit, dass auch er soeben erst angekommen war. Den Teller, den er ihr reichte, nahm sie ebenfalls dankend an. "Das sieht alles so interessant aus, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll." Wieder ließ sie ihre blauen Augen über das Essen schweifen und begann dann, sich ein paar Kleinigkeiten auf den Teller zu tun. Aus dem Gespräch Darrens mit dem Mädchen, welches sich als Alessa vorgestellt hatte, hielt sich Rumi erst einmal raus, schließlich wollte sie sich den beiden nicht aufdrängen. Stattdessen widmete sie sich weiter dem Buffet, sodass die Sticheleien, die die anderen beiden miteinander tauschten, fast gänzlich an ihr vorbei gingen. Darrens Antwort auf ihren Kommentar nahm Rumi mit einem Schmunzeln entgegen. Üben tat er also, hm? Der Student ließ die beiden Mädchen dann jedoch unter sich, um der kleinen Gruppe einen Tisch zu suchen. So blieb die Rosahaarige mit dem blonden Engel am Buffet zurück, an welchem sie sich noch weiter bediente und ihren Teller auffüllte. "Ich habe ihn heute Nachmittag am Strand kennengelernt. Da haben wir auch vom Fest erfahren." Antwortete die Schülerin auf Alessas Frage. Ein wenig verwundert war Rumi schon darüber, jedoch wollte sie der Blonden auch nicht irgendetwas unterstellen, weswegen sie es einfach abtat. Die Frage könnte auch aus Mangel eines besseren Themas gestellt worden sein. Und außerdem war die Blonde wirklich nett, weswegen also sollte sie Rumi ausfragen. "Und du?" Versuchte sie daher das Gespräch einfach weiter zu führen. Auf Alessas nächste Frage hin, schüttelte Rumi den Kopf. "Fürs erste nicht. Später vielleicht." Wirklich Erfahrung mit Alkohol hatte die Rosahaarige nicht und sich war sich auch noch nicht wirklich sicher, ob sie damit bei einem so gut besuchten Fest anfangen wollte. Schließlich wusste sie nicht, wie ihr Körper auf die Substanz reagieren würde. Mit vollem Teller folgte die Rosahaarige der Blonden zu Darren, welcher ihnen tatsächlich einen schönen Platz gesucht hatte. Sie stellte ihren Teller auf dem Tisch ab und setzte sich ebenfalls. Alessa schien keine Zeit zu verlieren, um mit Darren ins Gespräch zu kommen, was Rumi ihr jedoch nicht verübeln konnte. Die Schülerin begnügte sich daher damit, eines der Häppchen zu probieren und die beiden anderen am Tisch zu beobachten. "Mit den Kostümen scheinen sich alle hier ziemlich Mühe gegeben zu haben." Warf sie ein, während sie ihren Blick über die Menge schweifen ließ. Einige Leute schienen bereits wieder zu gehen, um sich den Rest der Feier anzusehen. Was wohl noch alles vorbereitet worden war?

  • [Bei der Bowle] Alex & Yumi



    Mit ihrem Bruder zu schreiben tat zugleich gut und zugleich stieß es ihr bitter auf. Die Distanz, die zwangsläufig zwischen ihnen herrschte weil sie eine ziemlich lange Zeit seines Lebens abwesend gewesen war oder vermeintlich Besseres zu tun gehabt hatte schien trotz des Wortwechsels unüberwindbar. Sie konnte die Dinge nicht rückgängig machen. Damals als Lily und Danny für die Zwillinge da gewesen waren war sie zugegebenermaßen neidisch gewesen, hatte sich immer gefragt ob sie vielleicht nicht liebenswert genug gewesen war um damals im selben Alter die Aufmerksamkeit zu bekommen, die den Beiden schon gegönnt waren. Heute - mit dem Wissen das ihre Eltern die Geschichte einfach wiederholten - zwar zu einem späteren Zeitpunkt im Alter ihrer Kinder und zumindest mit vereinten Kräften, empfand Yumi irgendwie Bedauern. Er suchte den Kontakt zu ihr und sie fand immer wieder einen Weg eine billige Ausrede zu haben. Sie wusste selbst das sie kein guter Mensch war - sie musste es nicht zwangsläufig noch vorgeworfen bekommen. Dennoch schmunzelte die Studenten wegen seiner Nachrichten, sah sich um als er ihr versicherte ebenfalls auf der Feier zu sein aber fand ihn in der kleinen Menschenmenge nicht. Sie sah wieder bekannte Gesichter aber konnte Ben nirgends entdecken. Im Anbetracht der Tatsache, dass sich einige Besucher doch viel Mühe gemacht hatten ihr Gesicht zu verunstalten war es mal leichter und mal schwerer die vermeintlich bekannten Gesichtszüge ihrs Bruders zu erkennen. Wie lange war es hier, dass sie sich das letzte Mal gesehen hatten? Monate? Jahre? Die Zeit verging wie im Flug. Sekunden wurden zu Minuten - Minuten zu Stunden und ehe man sich versah war wieder ein Jahr vorüber. Erneut fiel ihr Blick auf Darren und die beiden Mädchen, die sich um ihn versammelt hatten. Doch ehe sich ihre Blicke treffen konnten, hatte Yumi sich wieder ihrem Handy zugewandt und tippte eine weitere Nachricht an Ben während sie immer wieder einen Schluck von der Bowle nahm, die wirklich nicht übel schmeckte - je mehr man davon trank. Unweigerlich dachte sie an ihre letzte Begegnung mit dem Schauspielstudenten. Seine Lippen auf den ihren - sanft und leidenschaftlich zugleich. Was wäre passiert wenn Alex nicht in diesem Moment aufgetaucht wäre? Wäre sie wieder einmal schwach geworden und hätte entgegen ihrer Worte gehandelt? Wer wusste das schon so genau. Irgendwie wollten die Gedanken der jungen Frau heute nicht still bleiben. Sie drehten sich im Kreis und unweigerlich fragte sie sich wie es sich plötzlich in diese Richtung entwickelt hatte. So kompliziert. So verquer. Ein Seufzen glitt über ihre Lippen. Irgendwie war ihr schlecht. Vielleicht lag es an der Tatsache, dass sie wieder einmal auf nüchternen Magen trank. Weil das Gift so schneller wirkte - ihre Sinne sich früher verabschiedeten. Aber der Effekt blieb aus. Ihre Gefühle und Gedanken wurden nicht betäubt. Vielleicht trank sie zu langsam oder vertrug mittlerweile einfach zu viel. Sie starrte auf die vier Buchstaben jenes Kontaktes, der ihr nach all den Jahren verkündet hatte, dass er sie immer noch liebte und als seine vertraute Stimme an ihr Ohr drang, die eben genau zu besagter Person gehörte, fiel der Studenten beinahe das Handy aus der Hand. Ihr Kopf hob sich und sie sah in die grünen Augen des Studenten. Er war so nahe und als er nach einem Becher griff um ihn im nächsten Moment mit dem Gift seiner Wahl zu füllen, hielt Yumi automatisch für einen Moment den Atem an und lies ihren Blick über ihn gleiten. "Geralt von Riva...hm?" kam es über die Lippen der Studentin und ihre Lippen kräuselten sich etwas. Irgendwie passte das Kostüm wie die Faust aufs Auge. Yumi dachte nicht zwangsläufig nur an das Aussehen, dass doch recht ähnlich war, wenn er seine Haare auf diese Weise trug. Vielmehr dachte sie an seine Wirkung auf Frauen. "Bist du hier um Monster wie mich zu jagen...?" Vielleicht eine Anspielung auf ihr Kostüm. Vielleicht eine Anspielung auf ihre Persönlichkeit. Es war doch im Grunde Beides zutreffend, nicht wahr? Yumi nahm einen Schluck von ihrem Getränk und erwiderte den Blick des Silberhaarigen. Es stand wie immer Unausgesprochenes zwischen ihnen aber wahrscheinlich war es nicht gut solche Dinge zwischen Tür und Angel zu besprechen, weswegen sie diesbezüglich einfach schwieg. Wahrscheinlich würde er es ihr irgendwann im Streit vorwerfen, dass er auf sie zugegangen war und sie einfach davongelaufen war oder aber das Thema würde fallen sobald ihre Zunge vom Alkohol gelockert war, nicht das die Studentin darauf angewiesen war. Sie war auch sonst nicht auf den Mund gefallen außer es ging um ein ganz bestimmtes Thema.

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    Darren, Rumi & Alessa | an einem der Tische


    Der junge Student suchte sich den nächstbesten Platz, stellte seinen fast vollen Teller ab und ließ sich auf den Stuhl fallen. Beobachtete die beiden Mädchen am Buffet, die sich wohl noch über irgendwelche Dinge unterhielten während Darren selbst einen Schluck der Bowle genoss. Es wurde da auf jeden Fall nicht am Alkohol gespart und die schwimmenden Früchte darin machten es auch nicht wirklich süßer. Aber es störte ihn auch nicht weiter. Eigentlich war es auch genau richtig so. Seine Augen wanderten aufmerksam durch den großen Raum. Als würde er nach etwas suchen. Nach jemanden. Ob das jetzt bewusst oder unbewusst passierte, war ihm gar nicht so recht klar und spätestens als die anderen sich zu ihm setzten, war diese Suche eh vorbei. Darren schüttelte kaum merklich seinen Kopf, strich sich mit den Fingern durch die noch mehr zerzausten Locken und hob seinen Kopf als er die süße Stimme der Blonden hörte. „Was man nicht so alles macht für Gratisessen oder?“ Der angehende Schauspieler hob seine Schultern als wäre es auch gar keine große Aktion gewesen all das künstliche Blut und die unechten Wunden auf seinem Gesicht und Hals und auch ein bisschen auf seinen Händen zu verteilen. Auch, wenn es ja gar nicht seine eigener Verdienst war. Wie sollte er das alles eigentlich wieder abbekommen, hatte seine Kommilitonin dazu etwas gesagt? Der Musiker erinnerte sich nicht wirklich daran aber Wasser und ein bisschen Seife sollten es schon tun oder er musste in Zukunft einfach immer den Toten in seinen Theaterstücken spielen. Hatte sicher auch was. Er nickte, schob sich eines der kleinen Küchlein in den Mund, das wohl einen Sarg darstellen sollte, und schaute in Rumis Richtung, die begeistert die restlichen Gäste beobachtete. „Wohl wahr.. Halloween scheint doch recht beliebt zu sein.“ Aber das wunderte den zukünftigen Schauspieler auch gar nicht. Grusel, Horror, Übernatürliches, Dinge die nicht so einfach zu erklären waren.. es gab genügend Menschen, die so etwas anzog, die sich gerne in dieser schaurigen Welt verloren. Manche bekamen da eher mit der Angst zu tun, wollten davon gar nichts wissen während andere diesen Nervenkitzel liebten und es kaum erwarten konnten an der nächsten Ecke von irgendeiner lebenden Vogelscheuche erschreckt zu werden. Mochten diese aufregende Gänsehaut und diese Spannung. Die spürte auch Darren jetzt. Spürte, dass irgendwer ihn beobachtete. Ihm wurde kurz kalt. Als hätte jemand ein Fenster geöffnet und die kühle Luft von draußen wehte durch den großen Raum. Er schüttelte sich kaum merkbar und eine Gänsehaut kletterte über seinen Körper. Er sah zu Alessa. Doch die schien für diesen Moment mit den kleinen Häppchen auf ihrem Teller beschäftigt zu sein. Ihre roten und so hübschen Augen lagen nicht auf ihm und auch Rumi war weiter mit den anderen Besuchern beschäftigt, so dass der Musiker nur seinen Kopf hin und her bewegte und mit einem Mal seinen Drink leerte. War ja auch nicht schwer bei diesen kleinen Gläsern. Wahrscheinlich hatte er sich das eingebildet. „Wollen wir uns danach weiter umsehen?“, fragte er in die Runde und nahm einen der kleinen Fledermaus-Muffins auf seine Hand. Dabei fiel ihm die Hälfte an der Seite zu Boden, sodass er sich etwas nach unten beugte und seine Frage zunächst weiter ausbaute. „Sicher gibt es noch viel zu-“ Mittendrin stoppte er in seiner Bewegung und das Keksstückchen, das er gerade vom Boden aufgehoben hatte, fiel ihm gleich wieder aus der Hand. Darren hielt die Luft an als er die blonde Studentin erblickte. Und nicht nur sie. War es das jetzt also? Diese Begegnung der beiden wirkte selbst von dieser Entfernung ganz anders. Völlig verändert als damals auf diesem anderen Fest am See. Die bissigen Kommentare von damals waren wohl Vergangenheit, jetzt schenkten sie einander ein Lächeln. Oder war das nur in diesem einen Augenblick so? Darren bemerkte wie er seine Zähne aufeinander drückte und lockerte seinen Kiefer, schloss die Augen für einen Moment und ließ die Luft aus seinen Lungen. Der Kerl hatte nicht mitbekommen ob sie gemeinsam hier waren, ob sie sich gerade erst getroffen hatten, doch es änderte im Grunde gar nichts. Es tat ihm verdammt weh, die beiden zu sehen. Und auch, wenn er glücklich sein sollte sie überhaupt zu sehen, zu sehen, dass es ihr offensichtlich doch ganz gut ging, dass Alex sich wahrscheinlich ausgezeichnet um sie gekümmert hatte, sie jetzt wohl aneinander klebten, so hob er schließlich den teils zerbröselten Keks auf und legte ihn auf eine Ecke seines Tellers. Brauchte kurz um seine Gedanken zu sammeln. Um sein Herz zu beruhigen. Yumi hatte schon Recht. Gefühle waren manchmal ziemlich scheiße. „Viel zu sehen.“, beendete er schließlich seinen angefangenen Satz, als wäre nichts gewesen. Weil es unhöflich war das Gespräch einfach abzubrechen, nicht weiter zu sprechen, nicht das zu ende zu bringen was man angefangen hatte. Und schlimmer war noch, wenn man denjenigen einfach stehen ließ. Auf dem Flur zum Beispiel. Darren entschuldigte sich für einen Augenblick, nahm sein leeres Glas und wanderte damit hinüber zum Buffet. Mit jedem Schritt mehr beschleunigte sich sein Herz. Es passierte einfach so, es ließ sich gar nicht kontrollieren. Es passierte alles ohne dass er es wollte. Warum nur hatte Yumi solch eine Wirkung auf ihn? Der junge Kerl hielt seinen Blick gesenkt, goss sich etwas der süß-bitteren Bowle in sein Glas und schenkte der Studentin und auch Alex keinerlei Beachtung. Auch, wenn er direkt neben ihnen stand. Oder in dem Fall direkt hinter dem Ex-Freund oder wieder Freund der angehenden Psychologin, sodass im Grunde nur sie ihn sehen konnte. Wenn sie wollte. Wenn sie nicht schon abgelenkt genug war. Und doch wusste er irgendwie, dass sie ihn längst bemerkt hatte. Er hatte sich diesen Blick wohl doch nicht eingebildet. Darren bemerkte dass er eigentlich länger an diesem Fleckchen stand, als es nötig war und nachdem er das Glas mit einem Zug schon geleert hatte, schenkte er sich nach, versuchte das Zittern seiner Hand abzustellen, doch er konnte es nicht. Sodass er sich einfach umdrehte und sich wieder dem Tisch näherte, an dem Alessa und Rumi auf ihn warteten. Aber nicht ohne vorher noch drei Shots zu holen, die er zwischen seine Finger klemmte und zum Tisch balancierte. Zwar wusste er nicht ob Rumi überhaupt an Alkohol interessiert war, da hatte er auch vorhin an der Bar nicht wirklich darauf geachtet aber wenn nicht, übernahm er das kleine Gläschen einfach. Darren schob den Mädchen jeweils eines der kleinen Gläschen hin, schaute sie an und setzte sich wieder. „Habt ihr schon Ideen?“ Konnte ja sein dass die jungen Damen bereits etwas gehört haben und wussten, was sie sich gerne anschauen wollten. Was hier noch so geboten wurde. Alles war ihm gerade Recht. Und irgendwie auch gar nichts. Der Musiker setzte ein Lächeln auf. So gespielt und doch so echt.

  • [An einem der Tische] Darren, Rumi & Alessa



    Das Mädchen mit dem rosafarbenen Haaren plauderte aus dem Nähkästchen. Alessa nickte nur als die Worte der Anderen an ihr Ohr drangen. Offensichtlich bestand zumindest von ihrer Seite aus keine Gefahr. Sie waren also quasi Fremde. Das Treffen der Beiden schien also in keiner Art und Weise an das was sie mit den Schauspielstudenten hatte heran zu reichen. Das Blondchen dachte an die ausgetauschten Küsse, an die Zärtlichkeiten und auch an die weniger sanften Berührungen, die sie sich geschenkt hatten. Ein Kribbeln machte sich im Bauch des Mädchens bemerkbar und doch blieben ihre Gedanken nicht lange bei dem gutaussehenden Lockenkopf, da sie automatisch in die Richtung ihrer besten Freundin wanderten. Sie fühlte sich hin und hergerissen. Vor diesem Kuss war Alessa der vollen Überzeugung gewesen, dass er es war den sie wollte - um jeden Preis und das Mädchen war immerhin dafür bekannt, dass sie immer das bekam was sie wollte. Selbst wenn sie schon damals so ein seltsames Gefühl gehabt hatte - bei ihrem zweiten Treffen. Ein Gefühl als wäre er nicht ganz bei ihr - als wären seine Gedanken immer ganz woanders - meilenweit entfernt von dem was um ihn herum geschah. Sie hatte es nicht gewagt ihn darauf anzusprechen - wollte das genießen was sie miteinander hatten. "Ach wirklich?" heuchelte Alessa schließlich. "Das klingt ja interessant." Ein Lächeln umspielte die rosa geschminkten Lippen des Mädchens und wenn sie nicht wüsste, dass ihre Aussage eine glatte Lüge war, hätte sie es wahrscheinlich selbst geglaubt. Das Blondchen hatte ihre zuckersüße Art immerhin mittlerweile perfektioniert. Vielleicht sollte sie selbst ebenfalls über eine Schauspielkarriere nachdenken. "Was für ein Zufall, dass ihr euch dann hier wieder über den Weg lauft. Ich hab gehört, dass die Feier schließlich im ganzen Dorf stattfindet." Während Alessas Blick über die Auswahl der Speisen wanderte und sie schon einmal von ihrem Drink kostete beantwortete sie die Frage der Anderen. "Ach du weißt schon. Wir sind uns eben Mal so über den Weg gelaufen und haben uns gut amüsiert..." Unweigerlich formten die Lippen der Schülerin ein Grinsen, weil sie gar nicht anders konnte wenn sie an jene Nacht zurückdachte. "...und dann trifft man sich halt immer wieder." Alessa sah die Andere durch ihre roten Augen an. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Mauerblümchen verstand wovon sie sprach aber vielleicht schätzte sie diese Rumi ja auch falsch ein. Vielleicht hatte sie es ja faustdick hinter den Ohren. Beinahe hätte Alessa selbst über diesen Gedankengang gelacht aber schaffte es doch sich zurückzuhalten und so zierte nur ein leichtes Lächeln ihre perfekt geschminkten Lippen. Es dauerte nicht lange und die beiden Mädchen waren zu Darren zurückgekehrt, der es sich an einem der freien Tische bequem gemacht hatte und ihnen einen Platz freihielt. Alessa schenkte dem Dunkelhaarigen einen mitleidigen Blick und schob die Unterlippe etwas vor. "Awww armer gut aussehender Schauspielstudent..." Gedanklich tätschelte sie seine Schulter und fokussierte ihn mit ihren roten Augen. "Das gleicht sich dann mit den zahlreichen Partys und Bällen zu denen du später eingeladen wirst wenn du reich und berühmt bist wieder aus!" Alessa schob sich ein kleines Häppchen in den Mund und schluckte es hinunter ohne ihn aus den Augen zu lassen. "Ich bin mir zwar sicher, dass du dafür noch viel schlimmere Dinge tun musst aber so ist das im Rampenlicht..." Ihre Lippen formten ein zweideutiges Grinsen und sie nahm einen Schluck von ihrem Drink. Jeder genoss für sich die kostenlosen Getränke und auch das Essen. Darren war schließlich derjenige, der wieder das Wort ergriff. "Sicher. Ich warte nur noch auf...." Ein kurzes Zögern. Ihre beste Freundin? War es überhaupt noch in Ordnung sie so zu bezeichnen? Immerhin. "...Hina." fügte sie schließlich hinzu weil es einfacher war und holte gleich im nächsten Moment ihr Handy heraus um ihr zu schreiben. Was machte sie nur so lange da oben? Erneut wanderte der Blick des Blondchens in Richtung Treppe. Nichts. Würde es seltsam werden wenn sie hier gemeinsam saßen? Ugh. Vielleicht war das alles eine ganz schreckliche Idee. Wäre Alessa nicht so mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt wäre ihr vielleicht schon früher aufgefallen, dass der Student etwas abgelenkt schien aber so fiel es ihr fast schon zu spät aus. Sie folgte seinem Blick in Richtung Buffett. Der nicht gerade unauffällig war. Einige Leute tummelten sich dort aber tatsächlich war niemand dabei den sie kannte. Oder doch? Wen galt dieser irritierte Blick? Alessa drehte sich wieder um und musterte den Lockenkopf, der nun doch noch die restlichen Worte um seinen Satz zu vervollständigen über die Lippen brachte. Das Blondchen hob eine Augenbraue. Irgendetwas gefiel ihm dort am Buffet doch ganz eindeutig nicht und es wäre nicht verwunderlich wenn es um ein Mädchen ging. Vielleicht eine wüste Vermutung aber das würde so einiges erklären. Alessa wollte ihn gerade ein wenig damit aufziehen - seiner Sprachstörung auf den Grund gehen als sich der Lockenkopf erhob und ihn besagte Richtung verschwand. Kurz sah sie das Mädchen an, welches sich vorher als Rumi vorgestellt hatte, bevor sie wieder über ihre Schulter sah um festzustellen, dass Darren sich offensichtlich entschieden hatte den Abend etwas flüssiger zu gestalten. Als er sich wieder bei ihnen eingefunden hatte und eines der mit Schnapsgläser vor sie platzierte umspielte ein Grinsen die Lippen des Blondchens. "Gibt es etwas zu feiern oder trinken wir um zu vergessen?" Dankend nahm Alessa das Gläschen an und hob es in die Luft um mit den anderen Beiden anzustoßen wobei sie abwartend in die Richtung der Rosahaarigen sah. Ob das Mauerblümchen nun mittrinken würde? "Ich habe gehört es gibt ein Maislabyrinth!" erzählte Alessa schließlich und spielte mit einer ihrer längeren Haarsträhnen. "Das ist bestimmt noch lustiger wenn man ein bisschen betrunken ist..." Ein leises Lachen verließ ihre Lippen und ihre Augen funkelten aufgeregt.

  • [Rumi] ~ mit Darren & Alessa an einem der Tische

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    Die Rosahaarige nickte. "Ja, wir hatten zwar die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass wir uns hier wiedersehen, aber dass es so schnell geht, damit habe ich auch nicht gerechnet." Erklärte sie lächelnd. Es war jedoch nichts Schlechtes, im Gegenteil. So hatte die Schülerin zumindest gleich gute Gesellschaft und mit einer solchen wurde es bekanntlich ja nie langweilig. Auf Alessas Ausführungen hin, nickte die Rosahaarige. "Verstehe." So groß war die Stadt ja auch nicht und manchmal trieb man sich eben des öfteren in den gleichen Gegenden umher. Es war nicht verwunderlich, sich da immer und immer wieder zu begegnen. Die Implikation, was mit amüsieren gemeint sein könnte, ging zwar nicht an Rumi vorbei, aber sie kommentierte es nicht. Wieso auch, schließlich ging es sie ihm Grunde nichts an. Am Tisch bei Darren lauschte Rumi schmunzelnd dem Gespräch. "Gratisessen ist doch eine gute Bezahlung, oder nicht? Vor allem bei so einem riesigen Buffet. Da kann man schon mal die ein oder andere Niere hergeben." Warf sie amüsiert ein. So ein bisschen Make-Up war doch sicher ein willkommenes Opfer, wenn man so schlemmen konnte. Doch sicher würde Darren in seiner Karriere noch viel bessere Angebote und Gelegenheiten bekommen. Rumi hatte sich unter dessen weiter die verschiedenen Gäste angesehen, wandte sich jedoch wieder um, als sie hörte wie Darren mitten im Satz abbrach. Doch der Schauspielstudent schien sich recht schnell wieder zu fangen und brachte seinen Vorschlag doch noch irgendwie zuende. Fast schon hätte Rumi in gefragt, ob alles in Ordnung wäre, doch sie hatte das Gefühl, dass er lieber nicht darüber reden wollte. Schließlich setzte er alles daran, so zu tun, als wäre nichts gewesen. Dennoch bedachte die Rosahaarige den Studenten mit einem besorgt-fragenden Blick, ehe sie antwortete. "Aber klar doch. Es muss hier noch Unmengen an Dingen zu entdecken geben." Vielleicht würde sich woanders umzusehen dem Studenten auch ablenken, wovon auch immer er im Moment gestört zu sein schien. Auch Alessa stimmte zu, auch wenn sie noch auf eine Freundin zu warten schien, welcher sie vermutlich eine Nachricht sendete, nachdem sie ihr Handy hervor geholt hatte. Darren unterdessen verschwand kurzzeitig in Richtung Buffet und Rumi sah ihm fragend nach, während sie weiterhin die Häppchen auf ihrem Teller verzehrte. "Meinst du es geht ihm gut?" Fragte sie Alessa dann, ohne den Blick vom Buffet abzuwenden. Als der Schauspielstudent schließlich zurückkam erfuhr Rumi, was er beim Buffet zu suchen hatte. Alkohol. Rumi roch neugierig an dem kleinen Glas, welches Darren ihr zugeschoben hatte, ehe sie mit den beiden anstieß. Zuerst noch unschlüssig betrachtete sie die Flüssigkeit, ehe sie es wagte. Augen zu und durch. Die ihr völlig neue Flüssigkeit brannte auf ihrer Zunge und in ihrem Rachen, sodass sie ein leichtes Husten nicht unterdrücken konnte. "'Tschuldigung." Murmelte sie peinlich berührt. Alessas Vorschlag des Maislabyrinths klang eigentlich ganz lustig. "Das klingt wirklich lustig. Ich habe auf dem Weg hierher aber auch ein Gruselkabinett gesehen." Fügte sie dann hinzu. Es war doch immer gut, viele Auswahlmöglichkeiten zu haben.

  • Leila, Cylie & Nick


    Cylie erzählte die Gruselstory weiter, während sie sich zu zweit für die Party fertig machten, sie schminkte ihn dafür sogar ein bisschen im Gesicht und setzte seine Narbe in Szene. Nick war bei manchen Stellen ganz mulmig, dann sah er wieder bewundernd aus, weil Cylie das alles einfach so wegsteckte. Er selbst hatte sich wirklich lange mit der Eisfrau auseinandersetzen müssen, um wieder ruhig schlafen zu können. Keine Sekunde lang hielt er seine aktuell beste Freundin und ihren Bruder für verrückt. Er glaubte ihr tatsächlich jedes einzelne Wort. Er hatte viel zu oft selbst solche komischen Dinge erlebt, um jemand anderen für solche Storys zu verurteilen. Als die beiden Verkleideten schließlich fertig im Bus nach Sternbach saßen, erzählte Cylie gerade die spannende Stelle an der sie mit ihrem Bruder aus dem Fenster springen mussten. Erneut durchfuhr Nick eine Mischung aus Sorge und Bewunderung. Unwillkürlich schaute er auf den Knöchel der Brünetten, aber er war in einem Schuh versteckt und auch so nicht besonders auffällig. Er nahm sich trotzdem vor auf sie aufzupassen. Als sie dann einen Witz über gute und schlechte Gänsehaut machte, musste er grinsen. Er zog sie näher an sich und streichelte ihr über die Arme. Das hatte er während ihrer Erzählungen oft getan. Sie an sich gezogen, in den Arm genommen, sanft gestreichelt. In der Hoffnung, dass sie merkte, dass er ihr glaubte und Beistand leistete. "Das klingt echt wie aus nem Horrorfilm.", meinte Nick schließlich und schenkte Cylie ein kleines Lächeln. "Vielleicht wirst du mich heute Abend ein bisschen beschützen müssen. Ich weiß wirklich nicht, ob ich wo mutig bin wie du." Ein freches Grinsen umspielte seine Lippen. Denn, auch wenn Nick wirklich manchmal schreckhaft war: Die Liebe zum Horror teilten Cylie und er sich und eigentlich machte ihm so schnell nichts Angst. Hätte er da mal gewusst, was ihm heute so alles passieren würde.

    Zusammen betraten die beiden die Gaststätte und nachdem die Brünette verkündet hatte, dass sie hungrig war, steuerten sie auch schon schnurstracks aufs Buffet zu. Nick gab sich nicht die Mühe sich nach jemandem umzusehen. Schließlich gab es nicht wirklich jemanden, den er sehen wollte, außer Cylie. Alice und Cedric würden ihm heute sicher die Gelassenheit nehmen. Schließlich gab es unausgesprochene Dinge zwischen ihnen. Mit der blutigen Krankenschwester, die gerade neben ihm stand, hatte er zwar auch noch etwas zu besprechen, aber das erschien ihm tatsächlich ein wenig entspannter. Erfreulicher. Das Essen, das in der Gaststätte serviert wurde, war so ekelhaft, wie es sich für Halloween gehörte. Nick häufte sich ein bisschen was auf, während er Cylie zunickte. "Ich melde mich, wenn mir schwindlig wird, aber übernimm du dich bitte auch nicht.", bat er sie mit einem besorgten Blick und strich ihr kurz und unbewusst über den Arm. Dann widmete er sich wieder dem Essen. Als er sich gerade etwas Bowle nehmen wollte, was womöglich nicht sehr schlau war, ermahnte ihn die angehende Ärztin mit einem Grinsen und er stellte den vollen Becher zurück. Auch wenn es von ihr wohl nur ein Scherz war: Besser er ging keine Risiken ein. Als ihre Teller voll waren, suchten sie sich einen Platz und Nick musste bei Cylies Worten zu ihrem Kostüm lachen. Er blickte sie noch einmal von oben bis unten an und grinste schelmisch. "Ich finde es sehr schick so.", kommentierte er ihr Outfit, wobei er die Worte direkt neben ihrem Ohr aussprach. Er zwinkerte ihr noch zu und bahnte sich dann den Weg durch die Menge. Vielleicht wäre der Abend anders verlaufen, wenn Cylie ihren Knöchel nicht verletzt hätte. Ganz sicher sogar, denn dann wäre ihr der Cupcake nicht zu Boden gefallen. Nick stellte sofort den Teller ab, hielt seine beste Freundin fest und sah sie besorgt an. "Soll ich was zum kühlen holen?", fragte er und kniete sich dann nieder, um den Cupcake vom Boden aufzuwischen, ehe jemand darauf ausrutschte. Er übernahm das gerne für seine Begleitung, denn abgesehen davon, dass er nicht wollte, dass die Brünette ihren Knöchel unnötig belastete, wollte er auch vermeiden, dass sie den anderen Männern beim Bücken mit ihrem knappen Kostüm zu viel zeigte. Er kannte den Anblick und er wollte ihn für sich behalten. Zumal er einen kurzen Blick auf ihre knappe Unterwäsche werfen konnte. Viel zu schön für fremde Augen. Nick hatte sich zum verlorenen Cupcake gekniet und betrachtete ihn traurig. "Möge er in Frieden ruhen.", säuselte er in Trauerstimme und grinste Cylie zu, dann hob er ihn auf und wandte sich an die Person zu deren Füße er gelandet war. "Entschuldigung, meine Freundin ist manchmal etwas tollpatschig.", erklärte er der blutigen Braut und sobald er ihr Gesicht erkannte, verschwand das Grinsen von seinen Lippen. Es wich einem undurchdringlichen Ausdruck und der Cupcake rutschte ihm erneut aus der Hand und klatschte wieder auf den Boden. Cylie sprach den Namen seiner Ex aus und es bestand kein Zweifel dass sie es wirklich war. Hatte sie nicht noch einen oder zwei Monate mehr in Kanada bleiben wollen? Vielleicht verrechnete sich Nick aber auch, aber es kam ihm so unwirklich vor sie zu sehen. Riverport war eine Stadt und doch ein Dorf. Selbst mit Sternbach zu klein, als dass das nicht irgendwann sowieso passiert wäre. Nick schluckte, versuchte sich zu sammeln. Was sollte er sagen? Was sollte er tun? Atmete er noch? Sie zu sehen war eine seltsame Mischung aus Freude, Trauer und Wut. Viele Gefühle, die sie sich nie gegen den Kopf werfen konnten, kamen in ihm auf und gleichzeitig der Drang sie in seine Arme zu schließen. Er hatte sie vermisst. All die Zeit hatte er sie vermisst und alles was sein Körper wollte, war sie in seine Arme zu schließen. Er war einfach froh, dass es ihr gut ging und dass sie wieder hier war. Hier bei ihm. Und gleichzeitig war er immer noch verletzt, weil es so seltsam zwischen ihnen geendet hatte. Nick hatte sie sogar angelogen. Hatte ihr gesagt, dass es eine andere in seinem Leben gab. Kurz hatte er bei ihrem Anblick gelächelt jetzt war es wieder verschwunden. Ob sie dachte dass Cylie diese andere war? Ob daran vielleicht sogar irgendwie was dran war? "Hi..." Mehr fiel ihm nicht ein.

  • [Irgendwo beim Buffet] Cylie, Nick & Leila




    Sie hing ihren Gedanken nach und irgendwie bereute die Studentin nach und nach, dass sie überhaupt hier aufgetaucht war. Es war wie eine Reise in die Vergangenheit. Überall tauchten bekannte Gesichter auf und doch war es irgendwie als wäre sie selbst außen vor und hatte jeglichen Anschluss verloren. Ihre beste Freundin war kilometerweit entfernt und alle anderen Leute, die sie früher als Freunde bezeichnet hatte waren mit ihrem eigenen Leben beschäftigt. Was hatte sie erwartet? Das die Zeit stillstehen würde? Das Riverport darauf warten würde, dass sie zurückkam damit sie dort weitermachen konnte wo sie stehen geblieben war mit dem einzigen Unterschied, dass sie um eine Erfahrung reicher geworden war. Wenn man sie nun fragen würde ob sie ihr Auslandssemester bereute würde Leila wahrscheinlich zögern. Sie vermochte es jetzt im nachhinein nicht mehr zu sagen ob sie es wieder so machen würde - vermochte nicht zu sagen ob es das wert gewesen war. Ein Seufzen kam ihr über die Lippen als sie bewusst den Blick senkte als sie am anderen Ende des Raumes Yumi am Buffet entdeckte. Ablenkung war der Plan gewesen aber sie war wirklich schlecht diesen Plan auch umzusetzen. Vielleicht war es doch besser sich in ihrem Zimmer zu verkrümeln und im Selbstmitleid zu versinken. Definitiv sogar. Beiläufig nahm das Mädchen einen Schluck von ihrem Drink als ihr ein Cupcake vor die Füße fiel und sie um Haaresbreite verfehlte. Gleich im nächsten Moment folgten die entschuldigenden Worte einer ihr vertrauten Stimme und als sie ihren Kopf wieder anhob sah sie in das Gesicht ihrer ehemaligen Mitbewohnerin. Cylie. Sie schien irritiert sie zu sehen und für einen Moment wunderte sich Leila über diese Tatsache. Die beiden Mädchen hatten nicht wirklich viel miteinander zu tun gehabt aber waren sich eben doch ab und an über den Weg gelaufen. Jedoch erklärte das keineswegs die Verwunderung in ihrer Stimme. "Keine Sorge - es ist ja nichts passiert..." Weswegen Leila einfach abwinkte um sich aus dieser Begegnung zu ziehen weil ihr nach und nach ein gemütlicher Tag im Bett vielleicht doch angenehmer vorkam als sich hier durch die semibekannten Gesichter zu wühlen. Ihre Mundwinkel huschten kurz nach oben - ein schwaches Lächeln und sie öffnete ihre Lippen einen Spalt um sich mit wenigen Worten aus der Affäre zu ziehen aber dazu kam es nicht denn schon im nächsten Moment hörte sie seine Stimme und Schauer lief ihr über den Rücken. Die Lippen der Studentin schlossen sich wieder ohne das bisher auch nur ein Wort sie verlassen hatte. Nein. Das Herz der Studentin schlug unweigerlich einige Takte schneller. Nein. Nein. Nein. Sie war nicht bereit für diese Begegnung. Sie war einfach nicht bereit ihn zu sehen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht hierher zu kommen? Ihre Blicke trafen sich und für einen Moment erwischte sie noch das freche Grinsen auf seinen Lippen, dass sie so sehr liebte. Doch im nächsten Moment begriff sie den Inhalt seiner Worte und ihr Herz blieb stehen. Die Zeit schien generell stehen zu bleiben und der Griff um ihr Glas festigte sich ein wenig weil sie nach etwaigen Halt suchte. Seine Freundin. Er hatte ihr erzählt, dass es ein anderes Mädchen in seinem Leben gab. Sie sah in die Richtung der Brünetten. War sie dieses andere Mädchen? Leila schluckte. Ihre Gedanken rasten und sie senkte den Blick für einen Moment. Sie hatte ihn so sehr vermisst und nun stand er hier - vielleicht einen oder zwei Meter von ihr entfernt aber Nick schien weiter entfernt als je zuvor. Gedanklich hatte sie dieses Treffen immer wieder durchgespielt aber sie war zu keinem Ergebnis gekommen. Keine Worte konnten erklären was in ihr vorging oder wie es in ihr aussah. Keine Worte beschrieben das Gefühlschaos in dem sie sich gerade jetzt befand. Unzählige Fragen lagen ihr auf der Zunge und sie erwischte sich dabei, dass sie vorsichtig wieder seinen Blick suchte. Bestand auch nur der Hauch einer Chance, dass er sie so sehr vermisst hatte wie es umgekehrt der Fall war? Wie lange sahen sie nun einander einfach nur an ohne das jemand ein Wort gesagt hatte? Wieviel Zeit war vergangen. Es war Nick der schließlich das Eis brach und sie begrüßte. Ein einfaches Wort. "Hi..." Sie zwang sich zu einem Lächeln obwohl es ihr hundeelend ging. Der Gedanke, dass sie hier gerade ihrem Exfreund und seiner neuen Freundin gegenüberstand, zerstörte sie. Leila wollte weg - wollte nicht sehen wie sie einander ansahen - wie sie miteinander lachten während all das zwischen ihnen einfach weg war. Das war es doch, oder? Deshalb hatte er Schluss gemacht? Weil er keine Gefühle mehr für sie hatte und sie war Schuld daran weil sie einfach weggegangen war. Es tat so weh. Sie hatte das Gefühl als risse man ihr gerade zum zweiten Mal das Herz heraus. Der Schmerz war identisch zu dem damals. In Kanada hatte sie dieses Gefühl wegschieben können - verdrängen aber hier wurde sie mit all dem konfrontiert. Leila spürte die Tränen in sich aufsteigen, hatten den Wunsch in seine Arme zu flüchten und sich einfach von ihm halten zu lassen. Sie schaffte es irgendwie die Tränen zurückzuhalten, senkte den Kopf für einen Moment und fing sich schließlich wieder - irgendwie. "Ich..." begann sie vorsichtig und war sich nicht sicher ob sie das was sie zu sagen hatte überhaupt vor ihr sagen wollte oder konnte. "...ich bin seit gestern wieder da aber war mir nicht sicher ob ich mich melden soll..." Tatsächlich entsprach der Satz der Wahrheit aber in Wirklichkeit hatte sie so viel mehr zu sagen. Sie lies den Blick ihrer grünen Augen über sein kantiges Gesicht wandern, verspürte den Wunsch seine Lippen zu küssen - bei ihm zu sein - weit weg von all den anderen Menschen hier im Raum. Diese Situation war so unangenehm. Man konnte die Spannung, die ungesagten Worte, die in der Luft hingen förmlich spüren.


  • 1677-cylie-pngCylie, Nick & Leila | irgendwo beim Buffet


    Cylie blieb still. Es war als hätte man ihr in diesen Sekunden die Fähigkeit genommen zu sprechen. Es verließ kein Laut ihre Lippen, obwohl sie einen Spalt offen standen. Die junge Studentin erinnerte sich an all die Berührungen zurück, an all die zärtlichen Momente in den letzten Tagen oder eigentlich schon Wochen. An all die kleinen Augenblicke zwischen Nick und ihr. Die Streicheleinheiten als sie auf dem Weg hierher von ihrer geisterhaften Begegnung im Kloster erzählte. Die zarte und auch raue Haut seiner Finger auf ihrer. Die Gänsehaut, die sie gespürt hatte. Es schien ihr plötzlich alles wie ein Traum. Kein Albtraum. Eher ein schöner Traum, aus dem man so ungern erwachte. Ein verbotener Traum, der nicht wahr werden durfte. Nicht wahr werden sollte. Der Blick ihrer grünen Augen wanderte an Leila hinunter. Die Medizinstudentin schaute auf den Boden. Auf den schmutzigen Fleck am Boden. Dort wo der schöne Cupcake gelandet war, genau vor den Füßen der anderen Frau. Cylie wollte nicht dass dieser Traum endete. Sie wollte Nick nicht hergeben, auch wenn er ihr im Grunde genommen ja auch gar nicht gehörte. Aber das konnte sich jetzt wieder ändern oder? Jetzt war Leila wieder da. Einfach so war sie jetzt wieder in Riverport und so, wie sie sich gerade verhielt, war es auch nicht schwer zu erkennen, dass da noch etwas war. Oder? Vielleicht bildete sie sich das auch nur ein, wäre ihr ja fast lieber so. „Hi..?“, sagte auch sie schließlich, hob ihren Kopf wieder an und überlegte sich ein Stückchen von Nick zu entfernen. Doch sie blieb bei ihm stehen und realisierte erst dann, was er gerade eben gesagt hatte. Freundin? Klar, Freundin war jetzt auch ein dehnbarer Begriff und Cylie wusste auch, dass Nick es nicht so meinte, also sie nicht als feste Freundin sah, weil sie es nicht war, aber wusste Leila das? Sie drehte ihren Kopf zu ihrem besten Freund. Die Studentin fühlte sich nur ein bisschen unwohl in dieser Situation, fühlte sich Fehl am Platz und überlegte sogar für einen Moment einfach zu gehen und die beiden sich selbst zu überlassen. Das wäre ja auch eigentlich nur fair oder? Dann konnten sie sich aussprechen, über all das reden was passiert war oder eben nicht passiert war und wurden vielleicht wieder glücklich? Nervös knabberte sie an ihrer Unterlippe. Dieser Gedanke gefiel ihr nicht. Ganz und gar nicht. In den letzten Monaten hatte sie dafür gesorgt dass Nick sich ablenkte, dass er nicht an seine Ex-Freundin dachte, dass er sie auch teilweise vergaß und jetzt stand das Mädchen wieder hier. Erwartete sie irgendwas? „Sicher hattest du einiges zu tun!“, erwiderte der Zwilling schließlich und lächelte, rutschte ein Stückchen näher an Nick heran und hielt sich an seinem Arm fest. Immerhin schmerzte ihr Knöchel noch ein bisschen. Das war der Grund. „Wie war es in Kanada? Es gibt sicher jede Menge zu erzählen oder?“ Cylie hatte einfach keine Ahnung wie sie mit dem allem umgehen sollte. Vorallem was sie mit diesem Gefühl der Eifersucht anstellen sollte. Schließlich konnte man Nick ansehen, dass dieses Treffen nicht einfach ein normales Treffen mit der Ex war. Das hier war weit mehr. „Wollen wir uns.. irgendwo hinsetzen..?“, fragte sie zögernd weil sie nicht wusste ob das richtig so war. Doch sie senkte ihren Blick kurz, schaute auf ihren Fuß und dann wieder hinauf zu Nick, der ja gut einige Köpfe größer war als sie selbst. „Mein Fuß könnte eine Pause gebrauchen..“

  • Yumi & Alex


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    Sie hob den Kopf und ihre saphirblauen Augen zogen ihn sofort in ihren Bann. Wie Edelsteine funkelten sie ihn an, spielten mit ihm. Es brauchte einen Moment, bis er sich von ihrem Blick lösen und ihr Kostüm genauer betrachten konnte. Zugegebenermaßen zeigte es nicht so viel Haut, wie er gerne von ihr gesehen hätte. Aber auch die Verpackung eines Geschenks durfte hübsch aussehen. Vor allem, wenn sie so schön andeutete, was sich darunter verbergen könnte. Sie schmunzelte, während sie erkannte für welches Kostüm er sich entschieden hatte. Kurz hatte Alex Zweifel daran gehabt, dass irgendjemand verstand wen er darstellen sollte. Er hatte sich schließlich nur für dieses Kostüm entschieden, weil er die Games gezockt und die Serie gesehen hatte. Und wann bekam man schon mal die Gelegenheit einen Charakter zu verkörpern, der ähnliche Haare hatte und eine echt gute Figur abgab? Yumi hatte sich für die böse Fee entschieden. Maleficent passte sehr zu ihr, wie er fand. Er trank ein paar Schluck, füllte sich nach und lauschte ihrer nächsten, gut gewählten Frage. Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen und er musterte sie auffällig. "Böse Feen stehen heute eigentlich nicht auf meiner Liste, aber für dich kann ich gerne eine Ausnahme machen.", witzelte er und zwinkerte ihr sogar zu. Er war froh, dass sie seine stille Bitte verstanden hatte und das Thema, das noch immer zwischen ihnen stand, nicht weiter ansprach. Alex ließ den Blick über das Buffet wandern, griff nach etwas das wie eine Pizzaschnecke mit Spinnenwebenmuster aussah. Immerhin nicht so abgefahren, wie die blutigen Finger. Er biss hinein, um nicht auf komplett nüchternen Magen trinken zu müssen und sah dann wieder zu Yumi. Nachdem er geschluckt hatte, ergriff er erneut das Wort. "Und was ist mit dir? Bist du nur hier, um dich an bösen Prinzen und Königen zu rächen und kleine Kinder zu verfluchen, oder hast du Lust dich auf etwas Grusel einzulassen?" Er konnte sich durchaus vorstellen die Gaststätte zu verlassen, um sich das restliche Angebot anzusehen. So hatte er es eigentlich auch geplant gehabt. Auf die vielen bekannten Gesichter hier konnte er jedenfalls gut verzichten.



    Leila, Cylie & Nick


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    Er konnte es an ihrem Gesichtsausdruck erkennen. Nick sah genau, dass Leila sich die Frage stellte, ob Cylie die Frau war von der Nick bei ihrem letzten Telefonat gesprochen hatte. Ihre Mimik hatte sich nur kurz verändert und doch hatte er es bemerkt und er freute sich ein wenig und gleichen Moment bereute er es die Worte so gewählt zu haben. Das war nicht fair gegenüber Leila und auch nicht fair gegenüber Cylie, denn was sie waren, war so dehnbar wie der Begriff 'Freundin' im Deutschen eben genutzt werden konnte. Eine? Meine? Seine? Er sprach es nicht aus, er stellte es nicht richtig, obwohl er es hätte tun sollen. Aber sein Kopf hatte noch nicht ganz realisiert, was er da gerade anrichten könnte. Mit einem einfachen Wort. Vor einer Stunde, nein vor drei Minuten noch, bevor Nick seine Exfreundin als seine Exfreundin erkannt hatte, hätte er sich auf jeden Fall über ein 'Meine' vor dem Freundin eingesetzt. Sofort und ohne zu zögern. Aber der Blick dieser vertrauten grünen Augen brachte ihn zum zweifeln. Es ärgerte ihn und gleichzeitig war er machtlos. Schließlich war es der Schwarzhaarige, der das Schweigen mit einem einfachen Wort durchbrach. Kurz und doch ließ es die Blase platzen, ohne die Situation zu erklären. Leila antwortete, er lauschte dem vertrauten Klang ihrer süßen Stimme und seine Augen hafteten an ihren Lippen, als sie sich ein bisschen rechtfertigte. Er antwortete nicht sofort, was Cylie die Zeit gab etwas zu sagen. Endlich wandte Nick seinen Blick von Leila ab und sah zu seiner Begleitung des Abends. Sie nahm seine Ex sogar in Schutz. Der Student hatte sich vollends aufgerichtet, den Cupcake dabei völlig vergessen, aber definitiv nicht die Verletzung der Brünetten. Besorgt sah er sie an, ließ zu, dass sie sich an ihm festhielt. Sicher schmerzte ihr Knöchel noch. Er musste besser auf sie aufpassen. Aber ehe er sich von Leila und mit Cylie verabschieden konnte, stellte die Brünette ein paar Fragen an seine Ex. Nick verspannte sich ungewollt. Nahm sie es ihm übel, dass er das 'Freundin' nicht klargestellt hatte? Womöglich war er damit zu weit gegangen. Womöglich war es falsch zu glauben, dass Cylie irgendwie in diese seltsame Geschichte hineingezogen werden wollte. Entschuldigend sah der Schwarzhaarige seine Begleitung an. Und nicht nur, dass die blutige Krankenschwester die blutige Braut fragte, wie ihr Auslandsaufenthalt so gewesen war, nein, sie schlug sogar vor sich an den gleichen Tisch zu setzen. Als Frankensteins Monster hätte Nick vermutlich keine Miene verziehen dürfen, aber er war nun mal immer noch ein ganz normaler Junge, weshalb ihm auch sofort alle Gesichtszüge entgleisten. Leila würde aber sicher ablehnen, oder? Kurz sah der Schwarzhaarige zu seiner Ex, bändigte dabei seine Mimik und sah dann wieder besorgt zu Cylie, die ihren Knöchel erneut erwähnte. "Du musst besser auf dich aufpassen.", verkündete er streng, obwohl immer noch er derjenige mit der echten Wunde am Kopf war. Ohne Widerworte zuzulassen, drückte er Cylie ihren und auch seinen Teller in die Hand und hob sie dann auf seine Arme. Dass sie dabei den ein oder anderen der Gäste einen Tritt verpasste, war ihm egal. Sie sollte ihren Knöchel nicht weiter belasten und die anderen Gäste traten ihr sicher noch auf die Füße bei ihrem Glück. Den bösen Blicken der Getretenen trat er mit ernster und ebenso böser Miene entgegen. "Hübsche Frauen in Nöten gehen vor.", gab er als Erklärung von sich. "Und jetzt sollten wir einen geeigneten Platz finden.", beschloss er und trug Cylie zu einem freien Tisch mit Bank, die an der Wand der Gaststätte standen. Folgte Leila ihnen? Er hatte sich nicht nach ihr umgedreht, aber er war eigentlich darauf gefasst, dass sie sich nicht zu ihnen setzen würde. Er wusste nicht, ob er das wollte, oder ob es ihm lieber gewesen wäre ihren Erzählungen zu lauschen. Er wusste gerade gar nichts mehr. Vor zehn Minuten war seine Welt noch eine wohlbehütete Blase gewesen und jetzt, nachdem sie geplatzt war, fand er sich auf dem traurigen Boden der Realität wieder. Ohne Alkohol und ohne die Chance genauer darüber nachzudenken.

  • [Irgendwo am Buffet] Alex & Yumi



    Unweigerlich wanderte ihr Blick über das Gesicht des Silberhaarigen. Irgendetwas hatte sich verändert. Obwohl all das immer noch zwischen ihnen lag - die ungesagten Worte - seine unbeantworteten Gefühle - war es irgendwie anders zwischen ihnen. Sie mieden einander nicht mehr - gingen aufeinander zu wenn sie sich durch Zufall über den Weg liefen. Wann war das passiert und viel wichtiger hätte sie es auch gemacht? Oder wäre sie wie immer vor all den Problemen davon gelaufen weil es leichter war? Weil Abstand die vermeintliche Lösung brachte. Er hatte ihr die Option offen gelassen sich bei ihm zu melden - dass sie über seine Worte nachdenken konnte und vielleicht hatte sie das ab und an getan aber die meiste Zeit hatte sie versucht ihren Kopf stumm zu bekommen was nicht sonderlich leicht gewesen war weil immer wieder kamen ihr seine Worte in den Sinn, die so wirkten als wären sie ihm nur im Streit herausgerutscht aber doch hatte er ihr irgendwo versichert, dass sie deshalb nicht weniger Ernst gemeint waren und doch erdrückten diese Worte die Studentin gleichermaßen - trieben sie in die Enge und raubten ihr die Luft zum Atmen. Liebe. Ein so schweres Wort. So leicht kam es Manchen über die Lippen aber das Versprechen das damit einherging verstand doch im Grunde kaum Jemand. War wirklich Liebe der Grund warum sie nicht voneinander los kamen? Oder letztendlich vielleicht einfach Gewohnheit? Sie spürte wie sein Blick über ihr Outfit wanderte. Er machte kein Geheimnis daraus. Hatte er doch noch nie. Irgendwie konnte sie sich fast schon denken, dass er sich darüber ärgerte, dass ihr Kostüm nicht knapper ausgefallen war. Ein Schmunzeln zierte die Lippen des Studenten als er ihre Frage beantwortete. Ein Schmunzeln, welches ihr in den letzten Jahren eigentlich vorenthalten blieb weil er es sich für all die Mädchen aufhob, die er um den Finger wickeln wollte. Es war fast schon befremdlich, dass es dieses Mal ihr gelten sollte. War es die Ruhe vor dem Sturm? Wieder einmal. Es war leichter sich in Nichtigkeiten zu verlieren als über Dinge zu sprechen weshalb sich die Blonde einfach darauf einließ. "Hmm..." Sie setzte den Becher an ihre Lippen und nahm erneut einen kräftigen Schluck der Bowle ohne ihn aus den Augen zu lassen. "...ich hoffe du informierst dich vorher gut über die Schwächen von bösen Feen..." ihre blauen Augen funkelten ihn an und ihre Mundwinkel hoben sich kurz um ihn ein wenig zu reizen. "Nicht das du am Ende chancenlos bist..." Während Alex offenbar beschloss das kostenlose Essen, welches im dank seines Kostüms zustand, auszunutzen fiel der Blick der Studentin auf eine Person, die sich ihnen genähert hatte. Unweigerlich haftete sich ihr Blick an den Schauspielstudenten, der sich an der Bowle bediente und sie keines Blickes würdigte. Wortlos stand er da und schüttete den Alkohol regelrecht in sich. Er sah sie nicht an. Er sagte kein Wort. Das war es doch was sie gewollt hatte als das 'Lebwohl' über ihre Lippen gekommen war, richtig? Das sie getrennte Wege gingen - jeder wieder für sich. Yumi senkte wieder ihren Blick, beobachtete die dunkle Flüssigkeit in ihrem Becher und hob ihren Kopf erst wieder als Alex sie ansprach. Mittlerweile war Darren schon wieder zum Tisch zurückgekehrt, an dem die zwei Mädchen auf ihn warteten. Hatte er also endlich aufgegeben - akzeptiert, dass sie völlig andere Dinge wollten? Jetzt hatte Yumi endlich das was sie wollte. Ihre Ruhe. Ihre Freiheit. Und trotzdem machte es etwas mit ihr, dass es jetzt so war. Etwas das sie nicht in Worte zu fassen vermochte. Etwas das sie nicht einmal gedanklich sortieren konnte weshalb sie stattdessen lieber die Frage jenes Menschen beantwortete, dem sie ebenfalls noch eine Antwort schuldete. Nicht nur eine eigentlich. Yumi rollte übertrieben mit den Augen. "Ich bitte dich..." Sie machte eine kurze Sprechpause in der sie den Becher in ihrer Hand leerte. "Ich bin auch wegen den kostenlosen Getränken hier." Yumi strich sich eine lose Haarsträhne hinters Ohr und bemühte sich um ein unschuldiges Lächeln, als würde sie durch diese Aussage weniger wie die Böse in dieser Geschichte wirken, wie Alex die Rolle, die sie durch das Kostüm einnahm passend beschrieb. "Ist das eine... Einladung oder hast du etwa nur Angst alleine durch den dunklen Wald zu laufen oder durch das Maislabyrinth zu irren?" harkte die Studentin schließlich nach und auf ihren Lippen machte sich ein Grinsen breit. Eine äußerst verführerische Einladung wenn man bedachte, dass sie eigentlich keine sonderlich große Lust hatte dabei zuzusehen, wie ein gewisser Kerl von seinen Fangirls angehimmelt wurde. Nicht das es sie stören würde. Natürlich nicht.

    Yumi lehnte sich ein wenig in die Richtung des Silberhaarigen und flüsterte in sein Ohr. "Keine Angst. Ich beschütze dich... " Ein amüsierter Laut drang aus ihrer Kehle. Vielleicht war die Blonde schon ein kleines bisschen angeheitert, was sie nicht daran hinderte ihren Becher erneut mit der Bowle zu füllen. Yumi fühlte sich ein wenig in alte Zeiten zurückversetzt. In Wirklichkeit war ihr das ganze Gruselzeug alles andere als geheuer. Vielleicht war sich der Silberhaarige sich dessen sogar noch bewusst - aber wie schon damals war es leichter die Unerschrockene zu spielen - das Mädchen, dass nichts und niemand etwas anhaben konnte. Doch für wie lange noch?


    [Auch irgendwo am Buffet und dann weg] Cylie, Nick & Leila



    Viel seltsamer konnte die Situation einfach nicht mehr werden, oder? Die Atmosphäre war angespannt und keiner der Beteiligten wusste so recht wie er damit umgehen sollte. Cylie versuchte auf den kläglichen Versuch von Leila einzugehen, die ganze Situation ein wenig aufzuklären aber irgendwie hatte die Studentin das Gefühl, das jedes Wort, welche über die Lippen des anderen Mädchens kam alles nur viel schlimmer machte. Sie trug ein Lächeln auf den Lippen und hielt sich am Arm jener Person fest, für die Leila nach wie vor Gefühle hatte. Sie hatte vielleicht gedacht, dass sie das könnte - das sie bereit war ihm wieder gegenüber zu treten aber sie hatte sich definitiv geirrt. Es tat unheimlich weh ihn mit einer Anderen zu sehen. Es tat unheimlich weh, dass es ihnen fast schon unmöglich schien auch nur annähernd einen vernünftigen Satz miteinander zu wechseln. Er war ihr Freund. Sie verband vielmehr als nur diese Gefühle und nun war all das für immer weg? Sie wusste, dass sie Schuld daran hatte - ihr Egoismus hatte all das zerstört. Leila war unfähig auf die Fragen, die Cylie ihr stellte zu antworten. Sie war unfähig überhaupt ein weiteres Wort über die Lippen zu bringen. Jedes Wort das über ihre Lippen kam schien ihr überflüssig oder letztendlich einfach nicht richtig. Die Studentin sah in diese blauen Augen, die sie musterten - wortlos. "Nein... ich..." kam es schließlich zögernd über die Lippen der Rosahaarigen und sie kam sich unheimlich dumm vor, dass sie gerade für den Menschen, der ihr so unheimlich wichtig war keine passenden Worte übrig hatte. "...ich wusste nur nicht wie..." vollendete das Mädchen schließlich ihren Satz. Ihre Stimme klang schwach - irgendwie erschöpft und obwohl sie Angst vor seiner Reaktion hatte sah sie wieder auf aber er hatte sich an die Brünette gewandt. Sie erkannte Sorge im Blick des Schwarzhaarigen und schon im nächsten Moment verließen Worte seine Lippen. Lippen, die sie so sehr vermisst hatte, an deren Geschmack sie sich nach wie vor erinnerte. Wie es sich anfühlte wenn er sie küsste, seine Arme um sie legte. Sie erinnerte sich als wäre es gestern gewesen. Doch die Worte waren nicht für Leila bestimmt. Sie galten Cylie. Schon im nächsten Moment hatte Nick das andere Mädchen hochgehoben und mit weiteren Worten, die Leila sich Leila direkt ins Herz bohrten machte er sich mit ihr auf dem Weg zu einem der freien Plätze. Unweigerlich weiteten sich die Augen der Studentin und sie sah den Beiden hinterher, blieb selbst jedoch wie angewurzelt stehen. Ihre Lippen hatten sich einen Spalt geöffnet aber sie war unfähig noch etwas zu sagen. Leila spürte ein Druckgefühl auf ihrer Brust - spürte wie sich ihre Augen mit Tränen füllten. Bewusst presste sie ihre Lippen aufeinander um ein Schluchzen zu unterdrücken. Es war zu spät. Sie hätte es wissen müssen. Tränen kullerten ihre Wange hinab. Sie wischte sie schnell beiseite aber es kamen immer wieder neue Tränen nach. Es war eine verdammt dumme Idee gewesen hierher zu kommen. Leila stellte den Becher ab und als sie wieder in der Lage war sich zu bewegen rannte sie. Sie drängte sich durch die Menge an Menschen und sah nicht zurück. Ihr lange Kleid, hatte sie ein wenig nach oben gerafft um nicht darüber zu stolpern. Die Tür zur Gaststätte fiel hinter ihr ins Schloss. Sie hatte sich nicht mehr umgedreht. Wofür auch. Der Anblick der Beiden hatte sich sowieso in ihre Netzhaut eingebrannt. Sie hatte sie Einladung des Mädchens offensichtlich ausgeschlagen. Als könnte sie bei ihnen sitzen - all das weiter über sich ergehen lassen. So stark war sie nicht. Nicht wenn es um ihn ging. Kalte Luft empfing die Rosahaarige doch sie spürte es nicht. Der Schmerz in ihrer Brust lenkte sie gut davon ab. Wenigstens dafür war er da. Gedankenverloren holte Leila ihr Handy heraus und spazierte in Richtung Haltestelle. Sie scrollte in der App nach unten um nach der nächsten Verbindung nach Riverport zu gucken. Sie wollte einfach nur noch heim. Immer wieder wischte das Mädchen die Tränen beiseite und zögerte noch kurz ehe sie eine Whats App Nachricht tippte. Leila fühlte sich allein gelassen. Sie fühlte sich noch einsamer als in Kanada...

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