Der See an der Mondlichtung

  • [Am Lagerfeuer] Sky & Noita



    Es erheiterte den Studenten offenbar, dass Noita mit dem Gesöff in dem Pappbecher zu kämpfen hatte und noch immer den bitteren sowie brennenden Geschmack in ihrer Kehle sowie auf ihrer Zunge schmeckte und das war alles andere als angenehm. Am allerliebsten hätte sie schnell etwas Süßes und wohlschmeckendes hinterhergekippt. Sie war wohl wirklich nicht dafür gemacht sich an Alkohol zu bereichern. Schmeckte den Anderen dieses Zeug wirklich? Ein Schauer durchfuhr den zierlichen Körper der Dunkelhaarigen und sie schüttelte sich etwas, was dazu führte, dass sich auf den Lippen ihres Gegenübers ein Grinsen bildete. Natürlich hatte der Studentin sie sofort entlarvt und beinahe wirkte das Mädchen einen Moment lang ertappt als sie ihm schließlich das Offensichtliche gestand. Verlegen kratzte sich das Mädchen mit ihrer freien Hand am Hinterkopf und lächelte leicht. "Ist es so offensichtlich?" Wahrscheinlich handelte es sich bei dem Getränk um kein sonderlich starkes Exemplar und sie hatte sich durch ihr einfältiges Kommentar verraten. "Nein ich vertrage Alkohol nicht sonderlich gut..." Sie erinnerte sich vage an die paar Mal an denen sie getrunken hatte. Der nächste Tag war grauenhaft und auch das Ende des Abends. Ugh. Offenbar war ihr Körper dafür nicht gemacht. Fast ein wenig nervös zupfte Noita an dem Ärmel ihrer Jacke herum. "Jetzt habe ich mich wohl endgültig als Langweilerin geoutet, was?" Ein Lächeln zierte ihre Lippen, während ihre Augen die des Anderen suchten. "Kein leichter Abend für dich, Sky. Gerade erst wieder zu Hause, du triffst deinen Freund nach langer Zeit wieder und dann kannst du das nicht genießen weil du einem Biest und einer Langweilerin ausgesetzt bist. Es ist also das Mindeste, dich vor dem Tod zu bewahren." Noita zwinkerte dem tropfnassen Kerl zu und schloss schließlich zu ihm auf als er sich auf dem Weg zum Lagerfeuer machte. Sie grinste ihn schließlich an und sicherte sich einen Platz in der Nähe des Feuers. Die Wärme der züngelnden Flammen tat gut. Ihr war nicht sonderlich kalt aber es war abends schon sehr kühl und man genoss so durchaus die wohltuende Temperatur am Feuer. Der Duft des knisternden Holzes vermischte sich mit der erfrischenden Luft hier am See und löste ein Wohlbefinden in der Schülerin aus und sie strich sich unbewusst über den Unterarm während ihre roten Augen auf das Feuer gerichtet waren. Einen Augenblick lang war das Mädchen in Gedanken versunken. Heute war ein langer Tag gewesen. Es war so viel passiert. Ihre Lippen kräuselten sich und langsam drehte sich ihren Kopf zur Seite und zog ihre Knie an sich um ihre Arme um diese zu schließen. "Auf einer Skala von eins bis zehn wie schlimm war es und wie kann ich dir bei dem durch mich verursachten Trauma unterstützen?" Ihr Mimik strahlte eine Ernsthaftigkeit doch ihre roten Augen funkelten belustigt.

  • Carrie & Amy


    Als Carrie sich für Amys Worte bedankte, lächelte diese nur sanft. Da gab es eigentlich nichts wofür man sich bedanken musste. Zumindest war Amy der Ansicht. Trotzdem ließ sie das Thema einfach so stehen. "Wieso überrascht dich das?", fragte sie dann mit einem leichten Lachen. Die Klamotten die sie trug hatte Matze für sie ausgesucht. Zumindest war er beim Einkauf dabei gewesen und hatte sie dabei beratschlagt. "Mein Freund hilft mir oft bei der Auswahl.", fügte sie dann mit einem weiteren kurzem Kichern hinzu. Das Schmunzeln auf Ihren Lippen wurde etwas sanfter, als Carrie erwähnte, dass sie es ihren Eltern zu verdanken hatte wie sie geworden war. Was war sie nur für ein herzensguter und liebevoller Mensch? Amy hoffte, dass Ivy irgendwann genauso über sie dachte. Aber sie bezweifelte, dass die Kleine das je tun würde. Sie war einfach keine Bilderbuchmutter. Während die beiden Damen sich auf den Weg zum Sitzkissen machten, ergriff die Mutter wieder das Wort. "Ich komme auf jeden Fall mal bei euch vorbei. Und es ist einfach fantastisch wie du über deine Eltern sprichst. Du scheinst viel von ihnen zu halten und sie bedeuten dir anscheinend auch viel. Ach, ich hoffe meine Tochter sieht mich irgendwann auch einmal in einem solchen Licht." Die Gedanken waren schneller laut ausgesprochen, als es ihr lieb war. Aber die Wahrheit laut auszusprechen gab ihr irgendwie das Gefühl, dass das alles irgendwann einmal wahr werden könnte. Als sich Amy im Sitzsack niederließ, gab sie einen erleichterten Laut von sich. Das war ein bequemes Gefühl.

  • Carrie und Amy


    1044-carrie-moretz-pngEigentlich hätte es für Carrie klar sein müssen, dass ihre kund gegebene Verwunderung nicht einfach so ignoriert werden würde. Aber es war ihr doch ein wenig unangenehm jetzt erklären zu müssen. Denn dafür musste sie ja ihre eigene Unsicherheit zugeben, was ihren Kleidungsstil betraf. Aber es schien so als machte sie der Alkohol ein wenig mutiger. "Achso, na wenn dein Freund dir hilft! Ich wollte eben sagen, dass du sehr schick angezogen bist. Vielleicht hat dein Freund ja auch mal Lust mir zu helfen? Ich bin ja ein hoffnungsloser Fall." Bei diesen Worten lächelte sie schief. Das Gespräch zwischen den beiden verstummte ein wenig und Carrie nutzte den Moment um sich ein wenig umzusehen. Langsam schien die Party ein Ende zu finden. Zumindest waren es schon viel weniger Gäste als noch vor ein paar Stunden. Die Blonde hätte niemals gedacht, dass sie zu denjenigen gehören würde, die bis zum Schluss blieben. Sie setzte sich auf den Sitzsack nieder und stieß einen wohligen Seufzer aus. So angenehm... Amy's Worte machten sie dann aufmerksam."Du hast eine Tochter? Das wusste ich nicht." Gleich danach bereute sie diese Wortwahl. Sie kannte Amy erst seit heute, wieso sollte sie das also wissen? "Ich bin mir sicher, dass deine Tochter dich so sieht. So lange du sie liebst und dein Bestes gibst...Kinder spüren das und wissen es auch zu schätzen."


    1089-sky-mitchell-pngSky und Noita


    Auf ihre Frage, ob es denn so offensichtlich war, dass sie noch nicht oft Alkohol getrunken hatte, zuckte Sky zunächst mit den Schultern, sein Grinsen noch immer deutlich sichtbar. Es war süß, dass sie die Situation ein wenig verlegen machte, denn ehrlich gesagt, war daran ja überhaupt nichts Schlimmes. Ganz im Gegenteil. Sky fand es ziemlich unattraktiv, wenn Frauen betrunken waren und sich somit nicht unter Kontrolle hatten. Es reichte durchaus, wenn er und seine Freunde sich die Kante gaben. Auf die nächste Offenbarung hin, zog er eine Augenbraue hoch. "Ah, bon? Gut zu wissen..." Er erläuterte dabei nicht weiter, ob diese Information jetzt nützlich war, da er so eine Schwachstelle von Noita kannte, die er ausnutzen konnte oder ob er dadurch vielmehr darauf schauen konnte, dass sie es nicht übertrieb und es ihr gut ging. Sky runzelte verwirrt die Stirn als Noita meinte, dass sie wohl eine Langweilerin war, weil sie keinen Alkohol vertrug. War das ihr Ernst? Er wollte eigentlich schon darauf etwas erwidern, doch dann fügte sie noch etwas hinzu, was ihn wieder zum Lachen brachte. "Ja, wer hätte gedacht, dass ich nur an einem Tag daheim so viel Action habe wie in einem ganzen Jahr im Ausland." , scherzte er bevor sein Miene jedoch komplett ernst wurde. "Aber nenn dich bitte nie wieder Langweilerin. Denn du bist alles anderes als langweilig, Noita." Er hielt kurz den Augenkontakt mit ihr aufrecht, bevor er sich mit einem Schaudern von ihr abwand und Richtung Feuer marschierte. Sein Gewand war noch immer klatschnass und fühlte sich unglaublich schwer an, genauso wie sein Schädel. Er war also erleichtert als sie es endlich zum Feuer schafften und sich einen Platz sichern konnten. Mit einem zufriedenen Seufzen streckte er seine Hände aus und genoss das Gefühl als die Wärme sich langsam auf seinen Handflächen spürbar machte. Für einen kurzen Moment hatte Sky Alex, Noita, die Furie und alles um sich herum vergessen. Er überlegte schon sein nasses Hemd auszuziehen, doch da meldete sich Noita wieder. Er blickte in das Feuer, während sie ihre Frage stellte und musste ein Schmunzeln unterdrücken. "Ganz ehrlich, deine Cousine sprengt jede Skala. Und das leider nicht unbedingt positiv gemeint." , mit diesen Worten drehten er sich zu Noita um. Sie blickte ihn mit diesen besonderen Funkeln in den Augen an, die eine Gesichtshälfte war vom Feuer in einen besonderen Schein getaucht. Er hatte sie schon vorher ganz süß gefunden, aber jetzt im Moment...Sky hatte keine Ahnung, woran es lag: Der Alkohol, das romantische Knistern oder vielleicht auch einfach seine lange Durststrecke (wann hatte er das letzte Mal Juliet gesehen?). Aber er wusste genau was er jetzt zu tun hatte. Und sollte ihn Majo jetzt nicht wieder aus heiterem Himmel in das Wasser schmeißen (er war sich sicher, dass sie daran Schuld war!), dann würde er wohl jetzt ihre Cousine küssen. "Ich glaub ich weiß, wie du mir bei meinem Trauma helfen kannst." , sagte er leise verringerte bei jedem Wort die Entfernung zwischen ihm und Noita.

  • [Am Lagerfeuer] Sky & Noita



    Ihre Frage erforderte keine Antwort. Sein Grinsen sagte ohnehin mehr als tausend Worte je verdeutlichen hätten können. Natürlich. Die junge Hexe war wenig überrascht über die Reaktion des Studenten. Es war sogar sehr höflich das Offensichtliche nicht auch noch in Worte zu fassen um sie dem Mädchen unter die Nase zu reiben. Sein Grinsen wirkte nicht als würde sich Sky über sie lustig machen. Es war kein verurteilendes Lachen sondern ein ansteckendes Grinsen und ganz ohne es zu wollen erschien auch auf ihren Lippen ein Grinsen. Weniger selbstsicher sondern vielmehr das Gegenteil aber es wurde mit jeder verstrichenen Sekunde ehrlicher. Ein Funkeln war in den Augen ihres Gegenübers erschienen als das Hexenmädchen ihm schließlich ehrlicher Weise offenbarte, dass sie mit Alkohol nicht sonderlich viel anfangen konnte. Sie konnte sie Absicht hinter dem Funkeln nicht deuten. Dazu kannten sich die Beiden noch nicht lange genug aber Noita hatte das Gefühl, dass Sky kein schlechter Mensch war. Vielleicht war es Naivität oder blindes Vertrauen in die Menschheit aber sie genoss seine Anwesenheit. Es gab Menschen im Leben bei denen hat man von Anfang an ein gutes Gefühl, mit denen verstand man sich von Anfang an. Eine Leichtigkeit die nur schwer zu beschreiben war aber es war auch nicht zwingend notwendig. Es tat einfach gut die Anwesenheit des Anderen zu genießen. Ein warmes Gefühl machte sich im Herzen Noitas breit. "Das ist es was ein Zuhause ausmacht denke ich. Es fühlt sich nach all den tollen neuen Orten und Erfahrungen auch irgendwie wieder gut an. Aber du scheinst selbst das Nachhausekommen auf ein neues Level zu setzen." Ein Lächeln huschte über die Lippen des Mädchens. Aus dem Gesicht des Anderen war jedoch jegliches Grinsen verschwunden. Mit ernstem Blick durchbohrten die blauen Augen Skys sie regelrecht während Worte über seine Lippen purzelten die sie förmlich zu Stein erstarren ließen. Einen Moment lang herrschte Stille zwischen den Beiden und Noita blieb wie angewurzelt an der selben Stelle stehen. Ihre Augen waren auf ihn gerichtet. Sie war nicht langweilig? Unter all den Party machenden Leuten bezeichnete er sie als nicht langweilig. Ein glückliches Lächeln huschte über ihre Lippen, nachdem der Andere schon an ihr vorbei in Richtung Lagerfeuer gegangen war. Seine Worte wärmten ihr Herz dabei waren es die Worte eines beinahe Fremden und doch bedeuteten sie ihr etwas - hinterließen ein warmes Gefühl und ohne länger darüber nachzudenken schloss das Mädchen schließlich zu dem Wuschelkopf auf.

    Am Lagerfeuer angekommen tat Noita es ihm gleich und wärmte ihre Hände am knisternden Feuer. Die Wärme brannte auf ihrem Gesicht aber tat gut. Sie fühlte sich wohl, genoss die Schönheit des schummrigen Lichtes der Flammen. "Ugh…" Entkam es der Dunkelhaarigen schließlich als Sky ihr versicherte, dass eine Skala gar keine Messlatte war um das Verhalten ihrer Cousine zu definieren. "Ich entschuldige mich in ihrem Namen!" Noita hatte ihre flachen Hände aneinander geschlagen und ihren Kopf leicht gesenkt um den Anderen um Verzeihung zu bitten. Sie verharrte wenige Sekunden in dieser Position ehe sie durch ihre dichten Wimpern lugte und das unterdrückte Schmunzeln auf den Lippen des Studenten erblickte. Ein Zeichen dafür, dass sie sich wieder aufrichten konnte. Einen Moment sahen die Beiden einander an. Noita ein wenig amüsiert über den Eindruck den ein gewisser blonder Wuschelkopf bei ihren Mitmenschen hinterließ. Die blauen Augen des Anderen waren auf sie gerichtet während leise Worte über seine Lippen kamen. Ohne den Hauch einer Vermutung erwiderte das Mädchen den Blick ihrer neuen Bekanntschaft. "Achja? Wie?" erkundigte sich Noita ernsthaft bei dem Anderen. "Ich hoffe es erfordert keine Menschenopfer. Majo ist nämlich nicht immer nur fürchterlich weißt du?! Sie hat auch ihre guten Seiten!" rechtfertigte die junge Hexe das Verhalten ihrer Cousine - so gut es möglich war. Wobei dieser Zug wohl abgefahren war. Offensichtlich hatte ihr liebstes Familienmitglied dieses Mal nicht davor zurückgeschreckt jemanden anzugreifen. Das Gesicht des Anderen näherte sich Stück für Stück. Wahrscheinlich wollte er ihr ins Ohr flüstern wie sie die Sache wieder gut machen konnte. Immerhin war es mit all den Menschen auf der Party nicht gerade leise und so würde sie es besser verstehen können. Keine Sekunde brach der Augenkontakt zwischen den Beiden ab. Während Sky sich näherte hallten seine Worte in ihrem Kopf wider. Du bist alles andere als langweilig, Noita.. "Du bist ein interessanter Mensch, Sky, Ich bin froh dich getroffen zu haben!" Endlich hatte sie es geschafft ihm auf seine freundlichen Worte etwas zu entgegnen. Sie lächelte ihn ehrlich an.

  • 1089-sky-mitchell-pngSky und Noita


    Sky war wenig angetan von Noita’s Erklärung über das Nachhausekommen. Er hatte es ja eigentlich als Scherz gesagt und auch wirklich so gemeint. Riverport - und er zählte Sternbach jetzt einfach mal dazu - war für ihn noch immer ein Kaff. Jetzt noch viel mehr, wo er einige Metropolen dieser Welt gesehen hatte. Er wollte also eigentlich ihre Aussage verneinen: Nein, Zuhause fehlt sich nicht gut an. Doch dann dachte er daran, wie viel Spaß er doch irgendwie heute gehabt hatte. Und das lag zu einem Großteil an dem Mädchen neben ihn, die sich selbst als Langweilerin bezeichnete. Er musste ihr das echt noch austreiben! Für einen kurzen Augenblick hatte Sky Angst, dass er mit seinen Worten irgendetwas falsch gemacht hatte. Denn Noita starrte ihn an wie ein Reh die Scheinwerfer eines Autos. Ungläubig und ein kleines bisschen verloren. Sky überlegte, ob er noch etwas sagen sollte, nachdem Noita schwieg, doch er wandte sich schlussendlich doch ab und ging Richtung Lagerfeuer. Vielleicht war es besser, wenn er einfach so tat, als hätte er diese Worte nicht ausgesprochen.

    Als sie sich am Feuer wärmten, dauerte es selbstverständlich nicht lange bis Noita’s Cousine Thema wurde. Der Student konnte ja eigentlich noch immer nicht glauben, dass die Beiden miteinander verwandt waren. Sie sahen sich nicht nur optisch überhaupt nicht ähnlich, sondern vom Charakter her waren sie auch wie Engel und Teufel. Also bei Noita musste sich noch zeigen, ob sie wirklich dieses brave Mädchen war, aber bei Majo war sich Sky absolut sicher, dass es sich um Luzifer persönlich handelte. Auf Noita’s Entschuldigung sollte Sky wohl so etwas wie eine Vergebung aussprechen. Doch erstens war der Braunhaarige viel zu abgelenkt von dem Schauspiel seiner neuen Bekanntschaft, dass ihm ein Schmunzeln entlockte. Und zweitens, hatte er nicht wirklich die Absicht Majo so schnell zu vergeben. Das blonde Gör hat etwas geschafft, dass nur wenigen zuvor geglückt ist: Sie hat Sky vor seinen Freunden lächerlich gemacht und so seinen Stolz verletzt. Das war unverzeihlich!

    Doch im Moment war Majo vergessen und Sky befand sich in einem Zustand, den er selber nicht genau benennen konnte. Er blickte in die roten Augen, die einem so viel sagten. Im Moment war es Neugierde, was ihm entgegenblickte. Auf ihre Frage hin, schüttelte Sky nur lächelnd den Kopf, wobei sein Haar in nassen Strähnen sich leicht mitbewegte. Auf diese Frage konnte sie leider keine Antwort erwarten, sonst war der ganze Zauber zerstört. Sky war vielleicht schon ewig lange mit seiner Freundin zusammen, aber er wusste sehr wohl noch wie man die Spannung vor einem Kuss aufbaute. Himmel, sein bester Freund war Alex! Irgendetwas musste er ja sich bei seinem Kumpel über die Jahre abgeschaut haben. Er antwortete auch nicht auf ihr Plädoyer, was ihre Cousine anbelangte. Majo, wer? War zwar süß, wie sich Noita für sie einsetzte, aber Sky hatte jetzt anderes im Kopf. Er näherte sich ihr langsam, hielt den Augenkontakt stand und versuchte ihr so zu signalisieren, was er nun vorhatte. Irgendwie hatte Sky erwartet, dass bei Noita nun langsam der Groschen fallen würde. Er war schon so nah bei ihr, normalerweise sollte sie jetzt die Augen schließen und sich auf das freuen, was nun folgte. Er war schon so, so nah dran Noita zu küssen, als sie wieder ihren Mund aufmachte. “Hm?„, entkam es ihm und er hielt inne. Die Aussage irritierte ihn. Seine Stirn legte sich in Runzeln als er Noita fragend ansah. Sie lächelte ihn an und ihr Augenausdruck war so unschuldig. Sie hatte es nicht gecheckt, oder? Plötzlich war sich Sky in seinem Vorhaben nicht mehr so sicher. Das, was sie zwar gerade über ihn gesagt hatte, ließ ihn in dem Glauben, dass sie vielleicht auch mehr an ihm interessiert war. Aber wieso hatte sie sich dann keinen Millimeter in seine Richtung bewegt? “Ach, scheiß drauf…„ , murmelte er und begab sich wieder Richtung Noita’s Lippen. Dieser Kuss sollte jetzt sein…es war…war…Kurz bevor sich ihre Lippen trafen, merkte Sky ein merkwürdiges Kitzeln in der Nase. Auch wenn sie nun beim Feuer saßen, schien sich die nasse Kleidung an seinem Leib endlich bemerkbar zu machen. In einem höchst ungünstigen Moment musste Sky niesen und krachte dabei mit seinem Kopf gegen Noita’s, die ihm leider viel zu nah war.

  • [Am Lagerfeuer] Sky & Noita



    Ein Lächeln erschien auf den Lippen des Studenten, während er sachte den Kopf schüttelte als wäre ihr ein wichtiger Part dieses Gesprächs entgangen und ihre Frage völlig selbsterklärend. Das nasse Haar Skys wippte zu seinem Kopf, eine Strähne fiel ihm ins Gesicht. Er war wirklich ein interessanter Mensch. Sie wollte mehr von seiner Reise erfahren - mehr von ihm erfahren. Ein fragender Blick umhüllte ihre Augen und sie hoffte in den blauen Meeren ihres Gegenübers die Antwort zu finden aber die Lippen des Anderen blieben versiegelt. Er war ihr mittlerweile so nah, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte, ein Hauch seines Parfums in ihrer Nase kitzelte. Ihre Wangen erröteten leicht als ihr die Nähe des jungen Mannes bewusst wurde. Eine Situation in der sie sich bisher kaum wiedergefunden hatte. Lediglich einer Person war sie bisher so nahe gekommen. Cedric. Einen Moment lang sah sie ihn hier vor sich im Lagerfeuer. Seine blauen Augen, sie sie mit dieser Wärme ansahen, die ihr Herz zum schneller schlagen brachten. Seine Lippen die sich ihren näherten. Unsinn. Sie bildete es sich nur ein. Einen Moment lang schloss sie die Augen. Blinzelte und sah den Anderen durch ihre roten Augen an. Sky. Fragend sah er das Hexenmädchen an. Ein irritierter Laut verließ seine Lippen. Seine Stirn legte sich in Falten. Hatte sie etwas falsch gemacht? Noita ging das Gespräch noch einmal im Gedanken durch aber sie wüsste nicht wie sie ihm vor den Kopf gestoßen haben hätte können. Ihre Lippen öffneten sich einen Spalt um sich zu erkundigen ob bei ihm alles in Ordnung war aber bereits im nächsten Moment verschwand die Falte auf seiner Stirn und er näherte sich ihr als wollte er... Nein. Das war nicht möglich. Warum sollte er das wollen? Der Gedanke war kaum zu Ende gedacht als er sich in ihrem Kopf festgesetzt und ihr die Röte ins Gesicht getrieben hatte. Sie schämte sich für diesen Gedanken. Sie schämte sich dafür, dass sie auch nur eine Sekunde lang gedacht hatte, dass Sky sie küssen wollte. Sie schämte sich derartige Gedanken überhaupt im Sinn gehabt zu haben. Plötzlich: Ein Niesen gefolgt von einer Kopfnuss. Der Kopf des Studenten krachte gegen den der jungen Hexe und diese wich daraufhin leicht zurück und rieb sich mit einem vor Schmerzen verzerrten Gesicht die betroffene Stellte, musste im nächsten Moment dann aber doch herzhaft lachen. "Hilft es dir bei deinem Trauma, Kopfnüsse zu verteilen?" Sie strahlte den Dunkelhaarigen mit ihren roten Augen an und näherte sich nun auch langsam wieder um ihm mit ihrer Faust eine Kopfnuss zu verpassen. "Denk nur nicht, dass ich mich nicht verteidigen werde!" Ihr Lachen erhellte die Feuerstelle ehe es langsam wieder verklang und sie aus ihrer Tasche eine Jacke holte und sie um die Schultern ihrer neuesten Bekanntschaft warf. Warum war es ihr nicht früher eingefallen. Sie legte ihre Hand unverblümt auf Skys Stirn und versuchte abzuschätzen ob sie sich warm anfühlte. Das tat sie aber das konnte auch an dem Feuer liegen. So schnell konnte man kein Fieber bekommen, oder nicht? Mit besorgtem Blick musterte sie den tropfnassen Kerl, der einfach nicht trocknen wollte. "Ich wohne nicht weit von hier, da könntest du dich vielleicht besser wärmen und dir trockene Klamotten anziehen. Ich möchte nicht das du dich erkältest!" schlug das Mädchen schließlich vor und hoffte inständig, dass Sky ihr Angebot annehmen würde sonst würde er einer Erkältung vermutlich nicht mehr entkommen können. Für den Weg würde es ihre Jacke bestimmt tun aber Riverport war ein Stückchen weiter entfernt als das neue Zuhause der Hexen.

  • 1089-sky-mitchell-pngSky und Noita (gehen)


    “Fuck, sorry!„ ,platzte es aus Sky heraus als er er seine Stirn rieb, die leicht schmerzhaft pulsierte. Was war er nur für ein Idiot! Sky wusste gar nicht, was mehr schmerzte: Die Kopfnuss oder die Tatsache, dass er gerade mit seiner Niesattacke dafür gesorgt hatte, dass ein Kuss mit Noita in weite Ferne gerückt war. Verdammt, aber auch! Kurz vor diesem blöden Zusammenprall war sich Sky für einen Moment sicher gewesen, dass es die richtige Entscheidung von ihm war sein Glück bei Noita zu versuchen. Er hatte sich eingebildet, dass es schlussendlich auch bei ihr Klick gemacht hatte und...Seine Hand strich immer noch über sein Gesicht, als er plötzlich ein helles Lachen hörte. Konnte es denn wirklich sein? Mit großen Augen blickte er Noita an. Das Knistern zwischen ihnen war verschwunden, aber damit hatte Sky schon gerechnet. Aber statt einer Standpauke oder einem verärgerten Gesichtsausdruck, sah er in ein fröhliches Gesicht, dass ihn sogar neckte.“Oh, glaub mir...wenn du tatsächlich aus dem selben Genpool wie Majo entstammst, halte ich dich keinesfalls für wehrlos!„ , erwiderte er dann und musste dann tatsächlich auch lachen. Die Kopfnuss hatte nicht nur für eine lustige Atmosphäre gesorgt, sie half dem Braunhaarigen auch dabei wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Was hatte er gerade vorgehabt?! Er mochte zwar Noita, sehr, aber hatte er wirklich sie küssen wollen? Wo er sie gerade erst einen Tag kannte? Und noch dazu immer noch in einer Beziehung war? Verdammt, das klang eigentlich so gar nicht nach ihm. Ein Frösteln überkam ihn und er spürte wie sich etwas um seine Schultern legte. Es war die Jacke seiner Begleitung. Dankbar lächelte er Noita an und zog die Jacke ein wenig enger um sich. Es war vielleicht nicht die beste Idee, sie so sehr an seine nasse Kleidung zu drücken, aber er hoffte, dass sie für ein bisschen Wärme sorgen würde. So wie das Feuer. Und Noita. Denn auch wenn er vielleicht nicht unbedingt mehr den Drang verspürte das Mädchen zu vernaschen, sorgte ihre Hand auf seiner Stirn für ein wohliges Gefühl und er musste sich sehr zusammenreißen um einen Seufzer zu unterdrücken. Sie musterte ihn sorgenvoll und so fühlte Sky sich verpflichtet, sie zu beschwichtigen:“Es ist zwar arschkalt, aber mir geht es ansonsten gut.„ Er schenkte ihr ein Lächeln. Ihr Vorschlag sich bei ihr zuhause zu wärmen, hörte sich in Sky's Ohren wirklich verlockend an. Auch wenn er sich für einen kurzen Moment fragte, welche Klamotten er bekommen würde. Vielleicht hatte sie ja einen Bruder, oder so? Eigentlich wusste er ja wirklich noch nicht viel über Noita. “Das hört sich nach einer guten Idee an. Die Party ist ja eh schon so gut wie vorbei.„ , antwortete er ihr und stand auf, wobei er die Jacke wieder ganz fest um sich zog. “Na, dann lass uns gehen.„ , sagte er und folgte Noita dann. Er würde dann bei ihr Alex schreiben, dass er gegangen war.

  • [Simon] mit Yumi, Alice, Mayonnaise und Alex am Buffet


    Tatsächlich ließ Simon Yumis Hand nicht los. Wahrscheinlich war er zu überrumpelt von der ganzen Situation und irgendwie auch wütend, dass Alice ihm schon wieder seine gemeinsame Zeit mit Yumi kaputt gemacht hatte. Auch wenn das.. ein ziemlich egoistischer und bösartiger Gedanke war. "Ich hab sie betrunken am See gefunden", murmelte er deshalb abweisen und wich einen Schritt zurück, "und ich konnte sie doch da nicht lassen? Wahrscheinlich wäre sie erfroren." Auch wenn er Alice total gerne in den See geschmissen hätte, brachte er es trotzdem nicht übers Herz, ihr die Wahrheit zu sagen. So dringend wollte er sie dann wohl doch nicht loswerden.. oder? "Und siehst du den Pulli, den sie an hat? Der ist von ihrem Freund. Also mach dir keine Sorgen." "...Mach dir keine Sorgen, dass ich mit dem Mädchen unterwegs bin, dass noch vor ein paar Monaten in meinem Bett lag." Das klang alles nicht wirklich überzeugend und Simon gingen langsam die Worte aus, die er sich so schön zurechtgelegt hatte. Er kam sich blöd vor- zum einen, weil er tatsächlich versuchte, Alice weis zu machen, dass er gar nichts von Yumi wollte und zum anderen, weil er selbst gar nicht so genau wusste, was er hier eigentlich tat. Und wenn er ganz ehrlich war, dann wusste er nicht mal, für welches der beiden Mädchen er sich entscheiden sollte, wenn man ihn jetzt vor die Wahl stellen würde. Noch ein Grund, Yumis Hand erstmal nicht loszulassen. "Und überhaupt.. Du brauchst echt nicht das Unschuldslamm spielen. Wahrscheinlich ist Nick hier irgendwo und ihr habt euch heimlich getroffen." Das klang viel zu wenig wütend, als dass man Simon hätte abkaufen können, dass er das wirklich dachte. Aber vielleicht lenkte das ja vom Thema ab? "Am Ende ist das noch sein Kind...-" Aber vielleicht hätte er etwas länger über seine Worte nachdenken sollen, bevor er sie aussprach. Mit etwas Glück hatte Yumi das nicht gehört oder war zu betrunken, um seine Worte zu realisieren. Aber.. sie stand ja direkt neben ihm. "Verdammte Scheiße..." Vorsichtig sah Simon zu dem Mädchen, dessen Hand er noch immer hielt und hoffte inständig, dass sie nicht verstanden hatte, dass seine 16-jährige Freundin von ihm schwanger war. Als ob das nicht alles schon beschissen genug war, tauchten danach auch noch Alex und.. irgendwie so eine aufmerksamkeitsgeile Trulla (wer sagt bitte mit über 14 noch, dass er der Bodyguard von jemandem ist wtf) auf und taten so, als würden sie gerade die Welt vor ihm retten. Alice Bruder hatte überdramatisch nach Yumis freier Hand gegriffen und Simon dabei angezickt (wobei Alex seiner Eierlosigkeit mal wieder alle Ehre gemacht hatte) und bei Majos Worten schüttelte der Simon einfach nur fassungslos den Kopf. "Was ein Dreamteam..." Entschuldigend sah er zu Yumi, bevor er ihre Hand dann doch losließ. Nicht ohne sie noch einmal kurz fest zu drücken, aber er ließ los. Alles andere hätte auch keinen Sinn ergeben. "Alles gut", murmelte er dann irgendwie automatisch, weil er tatsächlich das Gefühl hatte, von Leuten umgeben zu sein, die noch gestörter waren, als er selbst. "Du kannst deinen hässlichen Wachhund wieder zurückrufen, Alex." Als Simon Yumi schließlich an ihren ultra-schwulen Ritter in strahlender Rüstung übergeben hatte, lief er zu Alice, stellte sich hinter seine Freundin und umarmte sie von hinten, in der Hoffnung, sie würde ihn auch bei sich behalten wollen. "Sag mir bitte, dass du das grade auch total behindert fandest", flüsterte er und ließ er sich nicht nehmen, ihr seine Hände auf den Bauch zu legen, um "glückliches Pärchen" zu spielen. Irgendwie war es das ja auch gewesen.. Schließlich war alles, was er getan hatte, Yumi zum Buffet zu begleiten.

  • [Am Buffet] Simon, Alice, Alex, Majo & Yumi



    Er lies sie nicht los. Er lies sie nicht los obwohl der brennende Blick der roten Augen auf eben jene Stelle gerichtet war, welche die Beiden verband. Selbst der Alkohol im Blut der Studentin konnte sie diese Tatsache nicht übersehen lassen doch was machte es mit ihr? Ein Gefühl der Genugtuung? Wohl eher nicht. Wahrscheinlich bedauerte sie das ihre gemeinsame Zeit nun schon wieder von Jemanden durchkreuzt worden war - beinahe so als wäre es ihnen nicht vergönnt. Sie war sich sehr wohl bewusst, dass sie dieses Spiel vermutlich nicht gewinnen konnte aber sie konnte die Hand des Blonden auch nicht einfach so loslassen - die Verbindung welche ganz offensichtlich irgendwo zwischen ihnen entstanden war. Mit einem bittersüßen Lächeln auf den Lippen trat Alice näher, sah in die Augen ihres Freundes und spuckte Worte hervor, die gar nicht erst an das Ohr Yumis drangen. Es interessierte sie nicht was sie zu sagen hatte. Sie war außen vor. Es war eine Sache zwischen diesen Beiden und doch spürte sie die aufkeimende Panik, die Simon zu fühlen vermochte, als würde sie dieses Gefühl selbst empfinden. Worte der Rechtfertigung, Worte der Erklärung verließen seine Lippen. Die Wahrheit im Grunde, oder nicht? Mehr war da nicht gewesen. Die Wahrheit schmeckte bitter und während Simon weiterhin versuchte sich gegenüber Alice zu verteidigen hielt er nach wie vor ihre Hand, wie eine Art Anker um nicht in seinen eigenen Erklärungen unterzugehen. War es diese Aufgabe, welche sie hatte? Sollte sie sein Anker sein? Ihr Blick wanderte über das Profil Simons. Seine Augen waren auf das Mädchen vor ihm gerichtet. Alice. Schließlich: "Am Ende ist das noch sein Kind..." Es dauerte etwas bis sie den Sinn dahinter verstanden hatte doch selbst der Alkohol, welcher ihre Sinne vernebelt hatte, konnte sie nicht vor der Wahrheit, vor dem Offensichtlichen, schützen. Sein vorsichtiger Blick in ihre Richtung bestätigte Yumi lediglich in ihrer Vermutung. Tatsächlich war es weit mehr als eine Vermutung und wahrscheinlich hatte sie nur gehofft, sich verhört zu haben aber dieser Blick mit dem er sie ansah, lies keine Zweifel zu. Sie erwiderte seinen Blick, öffnete ihren Mund einen Spalt um dem Ganzen etwas hinzuzufügen. Doch was erwiderte man darauf? Herzlichen Glückwunsch? Wohl kaum. Eine Ohrfeige? Wofür? Viel zu dramatisch. Weitere Optionen schossen Yumi durch den Kopf aber letztendlich sah sie ihn einfach nur an, hatte ihre blauen Augen auf ihn gerichtet, während ihre Lippen sich wieder versiegelten ohne das auch nur ein Wort darüber purzeln hätte können. Wo war ihr taffes Selbst? Im Alkohol ertrunken? Der Moment war verstrichen als sie spürte wie jemand nach ihrer anderen Hand griff, beinahe als hätte dieser Jemand gespürt, dass die Verbindung zu eben jener Person zu bröckeln begann, als sie drohte fallen gelassen zu werden. Ein fester Griff und abrupt wandte sie sich dem Besitzer dieser Hand zu. "Alex...?" kam es ihr schließlich über die Lippen und damit war ihr Schweigen offenbar gebrochen. Die Augen des Silberhaarigen funkelten Simon hasserfüllt an, warfen ihm Worte an den Kopf. Diese Situation. Ein Déjà-vu nicht wahr? Eine ähnliche Situation wie damals. Vor dem Gericht; die Beiden die etwas ausgefressen hatten auch genannt Simon und Yumi. Alice als Richter und die beiden Verteidiger: Alex und das blonde Flittchen an seiner Seite. Doch auf welcher Seite standen die Verteidiger? Auf welcher Seite stand der Richter? Einen Moment wünschte sich Yumi, dass die beiden Angeklagten das Alles hinter sich lassen und irgendwo ein neues Leben anfangen würden aber das hier war kein Film. Das hier war die Realität. Hier gab es kein Happy End. Nicht für die beiden Angeklagten. Erneut jemand der die Wahrheit offenbarte um Alice vor dem Schmerz zu bewahren. Sie wurde in Watte gepackt. Sie und ihr ungeborenes Kind. Simons Kind. Ein unsichtbarer Kloß schnürrte Yumi die Kehle zu. Wandte ihren Blick dem Mädchen zu, welches sich hinter Alice platziert hatte und sich als Alex' Bodyguard vorstellte. Yumi hob eine Augenbraue und musste fast grinsen wenn die gesamte Situation nicht so derartig skurril gewesen wäre. Simon drückte ihre Hand ganz fest. Sie erwiderte sein Drücken. Eine Art wortlose Kommunikation ehe er sie los lies. Ein kurzer Stich in der Magengrube machte sich breit als er stattdessen an Alice herantrat und sie von hinten umarmte um ihr schließlich zärtlich über den Bauch zu streicheln. Ihr Gesicht blieb ungerührt von dieser zärtlichen Geste aber was es mit ihr selbst machte vermochte Yumi nicht zu erklären. Sie hielt weiterhin die Hand des Silberhaarigen. Er machte es möglich, dass sie weiterhin hier stand und diesen Anblick mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck ertrug. Der Alkohol schien Yumi immer mehr zu Kopf zu steigen und mit ihrer freien Hand fasste sie sich an die Stirn. "Dann hätten wir das also geklärt. Alles ist gut und niemand hat etwas Verbotenes getan. Die Angeklagten dürfen gehen." Die Studentin hatte schon Schwierigkeiten diese Worte über die Lippen zu bringen. Der Nachhauseweg war weit und wahrscheinlich war es vernünftig ihn nicht alleine anzutreten. Es hätte alles verhindert werden können wenn sie mit Darren gegangen wäre, nicht wahr? Aber vielleicht sollte es so sein. Ihr Blick schweifte über das glückliche Pärchen und blieb an Alex haften, der nach wie vor ihre Hand hielt und es tat irgendwie gut. Alkohol machte manchmal komische Dinge mit einem...

  • [Danica] bei Antoinette und Wayne am Wasser




    Als Danica hörte, wie zaghaft ihr die junge Frau antwortete, überlegte sie ihr die Entscheidung einfach abzunehmen. Wie sie da stand und zitterte, ihr musste so bitterkalt sein und es war ihr mit Sicherheit nicht angenehm, in diese Situation geraten zu sein. Wayne machte ihr schon den Eindruck, als würde er ihr helfen wollen und darüber war Danica froh. Danica ließ die beiden kurz allein am See und holte nochmal einen Schwung neue Handtücher, um es der jungen Frau etwas angenehmer zu machen. "Gut, dann wollen wir uns mal auf den Weg machen. So nah ist Riverport ja nun auch nicht und je schneller sie die Sachen wechseln können, desto besser. Mein Name ist übrigens Danica und es freut mich, sie kennen zu lernen." So strahlt Danica die junge Frau an und macht sich dann daran, noch etwas Kram einzusammeln. Fix packt sie noch 3 kleine Handtücher in ihre Tasche, um unterwegs noch etwas Wechselzeug zu haben und eine Flasche Bier verschwindet auch noch darin. "So, ich glaub wir können los. Seid ihr bereit?" Danica stellt sich neben die Frau und bietet ihr den Arm an, damit sie sich daran festhalten kann.

  • Carrie & Amy


    "Hoffnungsloser Fall? Du bist doch kein hoffnungsloser Fall! Ich mag deinen Klamottengeschmack und finde, dass dir das Outfit sehr gut steht. Aber... womöglich ist mein Urteil auch nicht wirklich fachmännisch.", gab sie mit einem leichten Lachen zu. "Danke dir jedenfalls für das Kompliment. Ich gebe es an den Meister weiter und bin mir sicher, dass er noch den ein oder anderen Tipp für dich übrig hat. Aber ein hoffnungsloser Fall bist du ganz sicher nicht." Der Brite war ja nicht umsonst im Modegeschäft. Ihm fielen immer noch ein paar Kleinigkeiten auf. Das gehörte wohl einfach zum Beruf. Langsam wurde es um sie herum ruhiger. Die Party neigte sich dem Ende zu. Sogar die Musik war mittlerweile etwas gedrosselt worden. "Ja, ich habe eine Tochter." Die Worte kamen der Blondine mit einem leichten, amüsierten, aber nicht böse gemeinten, Lachen über die Lippen. "Sie ist noch jung, aber danke. Ich hoffe, dass sie das wirklich spürt." Sie schmunzelte beim Gedanken an Ivy und beobachtete ein paar verliebte Teenagerinnen, die gerade von dannen zogen. Ein leises Seufzen kam Amy über die Lippen. "Langsam leert sich wirklich alles. Ich habe dich den ganzen Abend davon abgehalten dich richtig zu amüsieren, bitte entschuldige.", sprach sie ihre Gedanken, wie so oft, einfach laut aus.

  • 1495-alice-pngAlice | läuft Richtung Straße


    Ausreden. Dreckige Ausreden, die Simon ihr da erzählte. Wahrscheinlich stimmte alleine der Teil seiner Geschichte, in der er sie hier am See gefunden hatte. Rein zufällig als er nach seiner Freundin gesucht hatte. Passierte schon mal, das Flittchen trieb sich bestimmt gerne auf diesen Partys rum, um sich das nächste Opfer herauszusuchen. Um die nächste Beziehung zu zerstören, vielleicht machte ihr das ja sogar Spaß. Aber warum hielten sie dann weiterhin Händchen, wie ein verliebtes Pärchen? Alice lachte für einen Augenblick auf. „Ich soll mir keine Sorgen machen obwohl du hier Händchen haltend mit deinem Betthäschen auf einer Party herum läufst? Soll ich vielleicht wieder gehen, komme ich ungelegen? Schreib mir, wenn du mit ihr fertig bist, diesesmal störe ich euch sicher nicht in deinem Zimmer.“, spuckte sie dem jungen Kerl schon beinahe vor die Füße und würdigte dem blonden Teufel keines Blickes. Diese bekam ja sowieso kein Wort raus, hatte sie etwa Angst oder wo lag denn heute ihr Problem? Das Mädchen löste ihren verkrampften Griff von der Tischdecke und verschränkte die Arme. Wow, spielte er jetzt wirklich die Nick-Karte aus? Was erwartete er sich davon? Alice schüttelte lediglich den Kopf, die blonde Haarsträhne, die sie zuvor hinter ihr Ohr gesteckt hatte, rutschte wieder hervor und im nächsten Augenblick hörte sie auch schon diese Worte, die sie fast wie ein Schlag ins Gesicht trafen. Nicht weil es immer noch eine etwas unglaubwürdige Tatsache in ihrem Leben war, sondern allein dieser Gedanke dass Simon wirklich dachte das Baby in ihrem Bauch wäre nicht das seine. Vielleicht hatte er es aus Wut heraus gesagt, aus Affekt, aus reiner Dummheit aber was er damit anstellte, das wurde ihm wahrscheinlich auch bewusst als sein Blick sich dem anderen Blondchen zu wand. Ihre roten Augen wanderten nach unten, fixierten nichts und doch suchten sie nach irgendwas, was ihr helfen konnte. Das wunderbare Schauspiel zwischen den verbotenen Liebenden bekam sie daher gar nicht mit, konnte auch froh darüber sein dass sie die vielsagenden Blicke nicht gesehen hatte, so hob die Schülerin ihren Kopf erst wieder als sie ganz plötzlich den Namen ihres Bruders hörte. Gemeinsam mit einem ihr nicht allzu unbekannten Mädchen hatte sich der Student in diese absurde Situation gedrängt und aus Angst, dass es heute wieder so endete wie damals, wurde dem Blondchen ganz schlecht. Nicht nur das, sie fühlte sich auch mies. Auf einmal machte sich ein schlechtes Gewissen in ihrem Köpfchen breit. Die Neuankömmlinge stellten sich gegen Simon, ganz klar richtete Alex seinen Zorn erneut auf ihren Freund und Yumi, die ließ ihre zuvor anscheinend noch an ihm klebende Hand einfach los. Er war alleine und das sollte er nicht sein aber war es nicht auch seine Schuld? Während sie erst ihren dankenden Blick an Majo richtete und dann die stille Botschaft ihres Bruders bemerkte, näherte sich der Papa ihres Kindes und legte fast schon schützend seine Arme um die Minderjährige. Als wollte er sie abschirmen und die anderen hier einfach machen lassen. Es fühlte sich gut an, für einen Augenblick spürte sie die starke Liebe, als Simon seine Hände auf ihren Bauch legte. Und dann, als die andere Blonde wieder zu sprechen begann und dabei auch noch so klang, als würde sie das alles hier sowieso nicht interessieren, befreite sie sich aus dem Griff ihres Freundes und schubste ihn fort, sah ihn dabei nicht einmal an sondern richtete ihren Blick eher auf Yumi. „Ja, begleite das arme betrunkene Lämmchen nachhause. Nicht dass ihr noch kalt wird.“, antwortete das Mädchen auf die Frage ihres älteren Bruders. Vielleicht konnte er sie unterwegs ja noch vor einen Bus schubsen oder sowas, damit wäre sehr vielen geholfen. Oder aber das hübsche Goldlöckchen konnte ihre Schläge an Yumi verteilen. Die Heranwachsende blieb kurz regungslos stehen ehe sie einmal tief durchatmete und versuchte sich zu beruhigen. Stress war sicher das Letzte, was sie brauchte und doch entkam sie ihm nicht. Sie drehte sich herum und blickte direkt in die schönen blauen Augen ihres Freundes. Wusste er eigentlich was er ihr da antat, was er mit seinen Aktionen bei ihr an richtete? „Ich.. muss hier weg.“, sagte sie mit leiser Stimme an der man merkte, das alles überhaupt nicht stimmte. Ihren Kopf hatte sie bereits wieder von Simon weggedreht, wie auch sich selbst. Noita hatte sie vorhin so aufgebaut, ihr Mut zugesprochen und ihr ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und jetzt, war alles wieder fort. Was zurück war, war der Schmerz in ihrem Herzen. Langsam bewegte sich Alice vorwärts und steuerte einfach die Straße an. Vielleicht sollte sie ja wirklich zu Nick, er würde ihr wenigstens nicht vorwerfen dass das ungeborene Baby in ihrem Bauch von einem anderen Mann ist. Und nicht von dem, den sie eigentlich über alles liebte. Dem sie doch eigentlich vertraute und der sie immer wieder so verletzte. Während sie die anderen immer weiter hinter sich ließ fragte Alice sich ob nicht sie selbst Schuld an allem hatte. Vielleicht fehlte ihrem Freund einfach irgendwas, etwas dass sie ihm nicht geben konnte und weshalb er immer die Nähe dieses grausamen Mädchens suchte.

  • Normalerweise hätte Alex jetzt noch über Majos Reaktion gelacht, ganz offensichtlich war für sie ein normaler Kuss mehr als ein Spiel. Außerdem hätte er ihre Drohung wohl für süß empfunden, wenn er mit dem Kopf nicht ganz woanders gewesen wäre. Ansonsten hätte er ihr wohl ein zweideutiges Kommentar wie etwa 'Ach ja, dann bestraf mich doch dafür.' entgegengebracht und es wahrscheinlich sofort bereut, wenn Majo ihm dafür eine geknallt hätte. Trotzdem. Diese Situation entsprach eben nicht dem Normalstand und so fand sich Alex in einer ganz anderen, weniger sonnigen Situation wieder. Wobei auch hier deutlich ein angespanntes Knistern in der Luft lag. Leider nur nicht das, das der Silberhaarige so sehr liebte. Es war die Anspannung darüber, was bei dieser skurrilen Kombination an Menschen wohl passieren würde. Alex hatte Yumis Hand ergriffen, die etwas unglaubwürdig seinen Namen über die Lippen brachte. Nur sein Name und trotzdem lag etwas so vertrautes in ihm. Majo hatte sich währenddessen etwas hinter Alice aufgebaut und stellte sich als sein Bodyguard vor. Womöglich hätte der Informatiker darüber gelächelt, aber seine Gesichtszüge waren noch immer angespannt und seine Augen hasserfüllt auf Simon fixiert, während er ihm ein paar Worte entgegen spuckte. Woran er allerdings keinen Zweifel hegte, war die Tatsache, dass Majo es ernst meinte: Sie würde zuschlagen. Allein ihr Verhalten gegenüber Sky bewies ihm das. Dass Alex sie darum bitten würde, war ebenfalls nicht ganz abwegig. Nur Alice würde das wohl nicht zulassen. Wahrscheinlich würde sie es eher bevorzugen, dass Simon sie schlägt, bevor sie zulassen würde, dass Simon von jemand geschlagen wird. Mal ganz davon abgesehen, dass Alex bei diesem Déjà-vu an ihre letzte Reaktion denken musste. Er hatte Simon geschlagen und es sofort bereut. Er hatte sich viel zu sehr eingemischt. Was tat er überhaupt hier? Das war doch überhaupt nicht sein Bier. Erneut in einer solchen Situation und es war eindeutig Alices Schuld. Heute musste er sich besser unter Kontrolle haben. Eindeutig. Aber angesichts dessen, dass allein der Anblick von Alices Lover ihm den Magen umdrehte, war er sich nicht sicher, ob er sich zurückhalten konnte. Noch immer hielt Alex die Hand seiner Ex in seiner und drückte sie. Nicht zu fest, aber bestimmt. Es war eine stille Bitte, dass sie dieses Scheusal loslassen sollte. Was sie schließlich auch tat. Oder war es Simon der Yumis Hand los ließ? Wohl eher eine stille, einvernehmliche Entscheidung. Dem Silberhaarigen war der tiefe Blickaustausch der beiden nicht entgangen. Noch mehr Zorn kroch in ihm auf. Wie dumm er doch war. Die beiden genossen es ganz offensichtlich zusammen das Leben seiner Halbschwester zu zerstören. Seine Wangenknochen waren angespannt, er hatte die Zähne fest aufeinander, während er qualvoll die wenigen Worte über sich ergehen ließ, die Simon von sich gab. Er verabscheute diese Stimme, diese Lippenbewegungen, dieses Getue, einfach alles. Jeder Schritt, jede Bewegung, die der Blonde machte, schien den Informatiker nur weiter zu provozieren. Als er auch noch über Majo spottete und Alex befahl, dass er 'seinen Wachhund' zurückpfeifen soll, kam dem Silberhaarigen doch tatsächlich ein amüsierter Laut über die Lippen, ehe sich auf seiner angespannten Miene ein leichtes Grinsen formte. Womöglich drehte er jetzt vor Zorn doch noch durch. "Hast du etwa Angst?", fragte er höhnisch. Er selbst hätte es wohl, angesichts der Tatsache was Majo mit Sky angestellt hatte. Aber das war ihm gar nicht so richtig bewusst. "Und du solltest sie nicht hässlich nennen. Das ist sie ganz und gar nicht.", fügte er noch hinzu, aber was wollte man von Simons Geschmack schon erwarten? Obwohl er bei der Auswahl seiner Sexpartnerin ja ganz offensichtlich Geschmack bewiesen hatte. Alex' Halbschwester war schließlich ziemlich hübsch. Nur dieses 1,80m große Accessoire, das sie gerade von hinten umarmte, schmeichelte ihr nicht besonders. Aber das war nur seine Meinung. Sein Griff um Yumis Hand war fester geworden und fast hatte er vergessen, dass er diese kleine Verbindung zwischen ihnen noch bestand. Erst als seine Ex ein paar Worte hervorbrachte, wurde dem Silberhaarigen ihre Anwesenheit wieder bewusst und er richtete den Blick auf sie, lockerte seinen Handgriff etwas. Die Worte, die sie aussprach drangen nur verzögert an seine Ohren, ihr Blick dagegen traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Es waren nur Sekunden, wo die beiden sich ansahen, aber es fühlte sich einfach so an, als wäre da etwas... etwas zwischen ihnen, das er nicht greifen konnte, das er nicht verstand, oder einfach nicht verstehen wollte. Nun waren es die Worte seiner Halbschwester, die ihn los rissen. Wann hatte sie Simon weggestoßen? Das hätte er zu gern gesehen. Er sah zu Alice, die wutentbrannt zu Yumi sah, aber trotzdem ihn anblaffte. Wie immer eben. Der Informatiker war es schon lange gewohnt, aber ausnahmsweise nahm er es ihr nicht übel. Die Situation war einfach zu viel. Das schien auch das Blondchen so zu sehen, denn nur einen Augenblick später verkündete sie der kleinen Gruppe, dass sie weg musste und ehe einer der Anwesenden etwas einwerfen konnte, drehte sie sich weg und lief los in Richtung Straße. Die Situation entspannte sich. Zumindest oberflächlich hatte das den Anschein. Alex brauchte einen Moment um alles zu verarbeiten, um zu verstehen was passiert war, dann bemerkte er, dass er noch immer Yumis Hand hielt. 'Die Angeklagten dürfen gehen.', hallte es in seinem Kopf wider. Welch gleichgültige und unbedachte Worte. "Hast du auch nur den Hauch einer Ahnung, was du angerichtet hast?" Er hatte alle Mühe seine Stimme in Zaun zu halten, während sein zorniger Blick nun auf Yumi lag, deren Hand er noch immer fest hielt. Vielleicht ein wenig zu fest. Wieso er sie anblaffte? Bei Simon hatte das keinen Sinn. Für ihn kam jegliche Hilfe Jahre zu spät. Womöglich war er sogar ignorant geboren worden. Was sollte der Silberhaarige tun? Er war wütend auf so ziemlich jeden. Wütend auf Yumi, dass sie ganz offensichtlich ein Auge auf diesen blonden Idioten geworfen hatte, auf Simon, der offensichtlich mit Alice spielte und auf Alice selbst, die das einfach nicht wahrhaben wollte. Und am meisten war er auf sich selbst wütend, weil er sich kaum unter Kontrolle hatte und nicht wusste wohin mit sich selbst und wieso er sich überhaupt eingemischt hatte. Sogar auf Majo war er sauer. Wieso hatte sie noch nicht zugeschlagen? Sein Blick lag auf Yumi, die direkt vor ihm stand. Der Silberhaarige ließ ihre Hand los und wandte den Blick zu Majo. "Schlag zu, oder mach sonst was mit ihm, ist mir egal." Hauptsache er leidet. Sein Blick, der nun auf Simon lag, sprach Bände. "Und lass die hier bitte nicht zu weit aus den Augen.", fügte er hinzu und war sich sicher, dass er für die Frechheit, Anweisungen an Majo zu verteilen, hundert Prozent noch Ärger bekam. Aber im Moment war er einfach froh, dass sie dabei war und er seiner Halbschwester hinterher konnte. Schnell hatte er sie eingeholt und hielt sie an ihrem Arm davon ab weiter zu gehen. "Es tut mir leid.", sagte er, wobei er es wirklich so meinte. Was für eine dumme Idee ihr hinterher zu gehen. Aber was sollte er sonst tun? Er musste etwas für sie tun. Vielleicht lag es am Alkohol, aber er wollte verhindern, dass Alice noch mehr durchlitt.

  • 1495-alice-pngAlice & Alex | irgendwo in der Nähe der Straße


    Alice nahm die wenigen Menschen, die sich noch an diesem Ort zu dieser Stunde befanden, gar nicht mehr wahr. Es war für sie in diesem Augenblick schon anstrengend und schwer genug sich überhaupt auf den Weg zu konzentrieren und irgendwie in der Ferne die Straße ausfindig zu machen, die sie hergeführt hatte. Wobei es ja eher ein einfacher Feldweg gewesen war aber es war ihr Weg nachhause. Wahrscheinlich waren es die vielen Tränen, die ihre Sicht verschleierten oder es waren auch einfach nur die sich kreisenden Gedanken, die ihr alles erschwerten. Das Mädchen blieb für einen Moment stehen und wischte mit ihrem Handrücken über die roten Augen, strich die blonden Haare aus dem feuchten Gesicht und atmete tief ein und aus. Warum machte sie das alles eigentlich noch mit? Ihre wackeligen Beine setzten sich wieder in Bewegung, doch nur für ein paar Sekunden, dann packte sie eine raue Hand an ihrem Arm und erschrocken zuckte die Minderjährige zusammen. Sie fragte sich im ersten Moment gar nicht, wer ihr nachgelaufen war. Was spielte es auch für eine Rolle? War es Yumi, die ihr eine mitgeben wollte? Alex, der ihr mal wieder eine Predigt halten wollte wie naiv und dumm sie doch war oder vielleicht ihr geliebter Freund, um ihr noch einmal vorzuwerfen dass sie sich in ihrer freien Zeit wahrscheinlich mit zehn anderen Typen herum trieb und durch die Gegend vögelte und im gleichen Augenblick dann noch sagte, wie sehr er sie liebte? Es war fast schon ein wenig Wut, die in ihr hoch kroch und doch gleich wieder verschwand, als sie in die hellen Augen ihres älteren Bruder blickte. „Was tut dir leid?“, erwiderte das junge Mädchen tonlos während ihre Arme schlaff herunter hingen und sie sich nicht gegen seinen Griff wehrte. „Du hast mir doch nichts getan. Das habe ich mir doch selbst zu zu schreiben. Ich bin eben nicht genug und wenn deswegen jeder meint er müsste mich belügen, mir etwas vorspielen oder irgendwelche Dinge an den Kopf werfen, dann soll das eben so sein.“ Fast schon angestrengt hob sie ihre schmalen Schultern. „Du solltest dich eher bei Simon und Yumi entschuldigen, die beiden hast du eher gestört in dem was sie vorhatten.“ Auch wenn sie nicht wusste, was passiert wäre wenn sie das verliebte Duo nicht gestört hätte, konnte sie es sich vorstellen. Oder? Natürlich hätten sie dort weitergemacht wo sie letztes Mal gezwungenermaßen aufhören mussten. Oder? Die Jugendliche wurde unsicher. Hatte sie Simon jetzt zurecht weggestoßen oder war sie hier die Böse? Ihre roten, verweinten Augen wanderten am Gesicht ihres Halbbruders vorbei und versuchten einen Blick von ihrem Freund zu erhaschen aber wo war er? War sie doch schon so weit gelaufen? Es dauerte ein paar Sekunden bis sich Alice wieder auf Alex konzentrierte. „Wie gesagt es.. es muss dir nichts leid tun, ich sollte dir wahrscheinlich danken dass du gekommen bist und mich.. nicht alleine gelassen hast.“ Gerne hätte sie jetzt gelächelt und ihm so gezeigt, dass sie ihre Worte doch irgendwo ernst meinte aber sie konnte nicht. Irgendwie war selbst das zu anstrengend.

  • Alice & Alex irgendwo in der Nähe der Straße


    Sie hatte geweint. Das konnte er sehen und an ihrer Stimme war es kaum zu überhören. Die Worte, die Alice über die Lippen brachte riefen ein tiefes Bedauern im Körper des Silberhaarigen hervor. Er kannte diese Situation. Schließlich war es damals Yumi gewesen, die ihn betrogen hatte. Im Gegensatz zu seiner Schwester hatte er aber nicht lange an der Beziehung festgehalten, sondern das Weibsstück linksliegen lassen und mit dem Trinken angefangen. Viel zu jung, viel zu früh, aber wen störte das schon? Einige Sekunden verstrichen in denen Alex überlegte was er seiner Halbschwester antworten konnte, dass sie sich besser fühlte. 'Es war wirklich nicht so wie du denkst.' half hier überhaupt nicht weiter. Als sie dann wieder zum Sprechen ansetzte und sagte, dass sie ihm womöglich sogar dankbar sein sollte, dafür dass er sie nicht allein gelassen hatte, versuchte der Silberhaarige sich an einem kleinen, aufmunternden Lächeln. Aber es haute nicht so richtig hin, also zog er Alice einfach in seine Arme und hielt sie fest. "Ich weiß, dass ich dir nichts sagen kann, was die Situation besser macht, aber es tut mir trotzdem leid, dass ich es nicht rechtzeitig verhindert habe.", er sagte nicht konnte. Hätte er nur früher eingegriffen. Hätte er Simon doch nur schon am See vertrieben. "Aber wenn du irgendwann hören willst was passiert ist, dann erzähl ich's dir gerne."

  • 1495-alice-pngAlice & Alex | irgendwo in der Nähe der Straße


    „Das muss es nicht.“, erwiderte das junge Mädchen, irgendwo noch überrascht dass Alex sie an sich heran gezogen hatte und fest in den Arm nahm. Für einen Moment hatte sie das Gefühl dass die Welt still stand, dass keiner ihr etwas antun konnte und dass sie sicher war. Dass ihr Beschützer da war. So musste es sich wohl anfühlen, wenn man einen großen Bruder hatte, der einen liebte und sich stets Sorgen um die kleine Schwester machte. Eine Gänsehaut jagte über ihren noch schlanken Körper, wobei der Grund dafür auch einfach nur der kühle Wind sein konnte, der über den Platz hinweg fegte. „Ich bin doch selbst schuld. Schließlich habe ich Simon hierher bestellt. Wäre ich einfach nachhause zu ihm gegangen, hätte er sein Betthäschen gar nicht erst getroffen.“ Oder vielleicht hätte sie die beiden auch einfach alleine lassen sollen. Sie nicht stören und sie einfach machen lassen. Aber jetzt war es halt so, wobei Alice ja auch froh sein konnte dass sie diesesmal wenigstens nicht halb nackt im Bett lagen. Eigentlich war nichts passiert und doch tat es ihr so sehr weh. Es war alleine schon der Gedanke daran, dass dieses Flittchen ihn anfasste und Simon das einfach zu ließ. Wie sie da Händchen haltend standen und.. sich ansahen. Diese Blicke.. Das Mädchen schüttelte ihren Kopf nachdem sie sich wieder ein Stück von ihrem Halbbruder entfernt hatte. Als wolle sie das Bild ganz schnell aus ihren wirren Gedanken bekommen. „Vielleicht, irgendwann. Vielleicht.. aber auch nicht. Ich sollte Simon erzählen lassen, was passiert ist oder.. woran er überhaupt gedacht hatte. Ich meine, er wusste doch dass ich hier bin. Er sollte mich suchen! Aber alles wonach er Ausschau gehalten hatte war.. seine ach so tolle Freundin, die ihm ja anscheinend um einiges wichtiger ist als ich.“ Die Heranwachsende bemerkte die erneut aufsteigende Wut in ihr, mit jedem Wort mehr wollte sie zurück laufen und Simon anschreien. Und Yumi verprügeln. „Ich habe sein Kind im Bauch, kann er endlich aufhören mich so zu verletzen? Oder davon auszugehen dass ich ihm fremd gehen würde? Das würde ich niemals tun.“ Also.. nicht nochmal, jetzt nicht mehr.

  • [Majo] mit Yumi und Simon (> Alex und Alice) am Buffet



    Die ganze Situation die sich ihnen bot war so abartig abstrus, dass die blonde Hexe eine ganze Weile einfach nur staunen zuschauen konnte, wie sich der Bullshit vor ihr entfaltete. Nach der ganzen Sache brauchte sie wohl ein, zumindest für ihr Verhältnis, normales Gespräch mit Noita und vielleicht sogar eine Umarmung. Am sinnvollsten wäre wohl ein Vergessenszauber an sich selbst. Es war ihr schleierhaft wie man sich so verhalten konnte. Wie kam man auf die Idee so mit seiner Freundin umzugehen? Wie konnte man als Frau sowas einer anderen antun? Weiter mit einem Kerl anbandeln, der offensichtlich eine Freundin hatte? Konnte eine Beziehung, die auf so einen Betrug aufbaute überhaupt funktionieren? Sie schüttelte sich und musterte diesen blonden Kerl mit zusammengezogenen Augenbrauen. "Sie war ursprünglich nicht alleine, das weißt du genau. Darren hätte sie wenigstens sicher nachhause gebracht" stellte sie fest. Aber andererseits hatte Darren sie auch bei dem Kerl gelassen, war ihre Meinung von ihm dann nicht vielleicht etwas zu hoch? Dafür, dass sie sich im Grunde kaum kannten? Als der Dummkopf sie als hässlich bezeichnete lachte sie laut los. "Ok, wow. Sollte mir das etwa wehtun? Mehr hast du nicht drauf?" gluckste sie amüsiert, winkte Alex dann ab, es war nett, dass er sie verteidigte, aber sie war weit davon entfernt sich von so einem Würstchen beleidigen zu lassen und das auch noch ernst zu nehmen. Nicht, dass sie es gut fand, aber weh tat ihr es keineswegs. Ihr Blick folgte der aufgebrachten Alice die gar nicht gut aussah. Wenn solche Situationen weiterhin vorkamen, konnte das fatale Folgen haben. Am liebsten wäre sie ihr gefolgt um ihr zu helfen, aber Alex war schneller, mal davon abgesehen, dass brüderliche Pflichten vorgingen. Bei Alex´ "Befehlen" in ihre Richtung hob sie dann die Augenbrauen. Klar war sie mit auf diese Rettungsmission gegangen, aber sie mit den beiden Irren alleine zu lassen? Nicht, dass sie eventuelle Eskalationen im Griff haben würde, aber ihr erster Impuls war die beiden einfach zusammen ziehen zu lassen, in der Hoffnung das "Problem" würde sich von selbst lösen und sie würden für immer nach sonst wo hin verschwinden. Trotzdem wandte sie sich an den Blonden der jetzt neben ihr stand und piekste ihm mit dem Zeigefinger in die Brust. "Ich denke du bist zu sehr von dir selbst überzeugt, als das dir meine nächsten Worte irgendwie irgendwas sagen würden, oder du sie verstehen könntest. Das ist einfach so nen Ding von euch Menschen, ihr hört nicht zu, vom verstehen will ich gar nicht erst anfangen. Manche Wörter haben mehr Macht als andere und damit meine ich nicht nur die einer Hexe" erklärte sie ihm, eher pro forma "Naja was auch immer" achselzuckend baute sie sich zu ihrer vollen Größe vor ihm auf. "Ich, Majo MacCailín, verfluche dich Simon, auf das du nur die Wahrheit sprechen kannst, bis du dich bei deiner Freundin, Alice, ehrlich entschuldigt hast!" grollte sie während sich der Wind um sie herum wirbelte wie ein kleiner sanfterer Bruder eines Wirbelsturms, vielleicht war dieser magische Trick nicht unbedingt notwendig, aber ohne Specialeffects war es doch langweilig. Als sie den Fluch ausgesprochen hatte klopfte sie ihm auf die Schulter. "Ich wünsche dir viel Spaß damit" grinsend wandte sie sich von ihm ab und lief zu der laufenden Alkoholvergiftung. "Hi, ich weiß es klingt vielleicht nicht allzu verlockend mit mir zu gehen, aber vielleicht ist es gar nicht mal so blöd heim zu gehen? In deinem Zustand wirst du wohl kaum in der Lage sein mit ihm irgendwas sinnvolles zustande zu bringen, zu klären, oder was auch immer da für Shit zwischen euch abläuft. Andererseits wäre jetzt wohl der richtige Augenblick alles aus ihm rauszubekommen was du wissen willst". Was zum Teufel machte sie hier eigentlich? Als ob das Mädel überhaupt im Stande war eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Seufzend stopfte sie ihre Hände in die Hosentaschen und sandte eine kleine Wolke Magie aus, die wenigstens etwas von dem Betrunkensein nehmen sollte. Plötzlich hatte sie gar keine Lust mehr auf Streit, aber sie war mitgegangen. Jetzt musste sie wenigstens versuchen das Mädel heim zu bekommen.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • [Simon] mit Yumi und Mayonnaise am Buffet


    Natürlich stieß Alice ihn weg und natürlich lief Alex seiner Schwester nach und musste auch bei ihr wieder den Helden spielen. Gott, was für ein schwuchteliges Weichei er doch war.. Dass Alice weglief ärgerte Simon zwar etwas, aber wenn er ehrlich war hatte er es schon kommen sehen. Und überhaupt, welchen Grund hatte er, sich deshalb Sorgen zu machen? Sie würde ihn ja kaum verlassen. Und ihn zu betrügen kam wahrscheinlich auch nicht mehr infrage- sowas würde sie ihrem ungeborenen Kind sicher nicht antun. Also starrte Simon ihr und Alex nur schweigend hinterher, bis die beiden schließlich in der Dunkelheit verschwunden waren. Dann vergrub er beide Hände tief in seinen Hosentaschen und wandt sich wieder den übrig gebliebenen Leuten um ihm herum zu. Yumi war immer noch da und.. das hässliche Weibststück, das Alice Bruder angeschleppt hatte leider auch. Ihren Worten nach zu urteilen hatte sie ihn und Yumi schon beobachtet, als Darren noch bei ihnen gewesen war und kannte daher die Wahrheit. Aber.. das brachte ihr auch nicht viel. Alice würde ihm bestimmt eher glauben als ihr. Während sie vor sich hinplapperte, stellet Simon schnell fest, dass er Majos Stimme unglaublich nervtötend fand und wollte sich schon wieder Yumi zuwenden, als seine neue Bekannschaft ihm plötzlich den Zeigefinger gegen die Brust drückte. "...Hast du sie noch alle?", knurrte der Zwilling, der langsam doch etwas wütend wurde. Was war denn los mit ihr?! Noch nie hatte er ein so ätzendes Weib kennengelernt- und er kannte einige. "Das ist einfach so nen Ding von euch Menschen" - Und was war sie? Ein aus den Tiefen von tumblr gekrochener Otherkin? Simon verdrehte die Augen und machte einen Schritt nach vorne, als Fräulein Miststück plötzlich einen Fluch aussprach und ihm kurz schlecht wurde. Das.. war ein Scherz, oder? Sowas gab es nicht, das konnte nicht funktionieren. "Versuch zu lügen...!" Flüsterte sein Unterbewusstsein panisch und Simon gab sich alle Mühe dabei, die größte Lüge auszusprechen, die ihm einfiel. "Ich hasse Cedric." Aber es ging nicht. Seine Lippen bewegten sich keinen Millimeter. Noch mehr Panik stieg in dem jungen Mann auf und bevor er sich versah, hatte er Majo am Unterarm gepackt und zu sich gedreht. "MACH DAS RÜCKGÄNGIG!", schrie er, lauter als er wollte und hätte sie bestimmt auf der Stelle umgebracht, wenn nicht so viele Menschen auf dem Fest gewesen wären. Dass sie eben noch etwas zu Yumi gesagt hatte und vor allem was, hatte er gar nicht mitbekommen. Alles unwichtig. Nur das musste so schnell wie möglich wieder aufhören. "Mach das rückgängig, oder du erlebst den Sonnenaufgang garantiert nicht mehr", meinte er nun etwas leiserund vor allem ehrlich, aber immer noch genau so panisch, wie davor. Das hier war.. das schlimmste. Worst-case-scenario. Und was genau hatte sie gesagt? ...bis du dich bei deiner Freundin, Alice, ehrlich entschuldigt hast!" Gab es da kein Schlupfloch? Irgendeines? "Verdammt." Selbst wenn es eines gab- momentan gelang es ihm nicht, einen klaren Gedanken zu fassen. In seinem Entsetzen sah Simon zu Yumi, flehte sie mit seinem angsterfüllten Blick an, etwas dagegen zu unternehmen. Sie sollte ihm helfen. Irgendwie. Sie sollte etwas tun. Genau wie damals im Krankenhaus. Und wenn sie ihn nur wieder in den Arm nahm..

  • [Am Buffet] Majo, Simon & Yumi



    Natürlich dramatisierte Alice die ganze Situation wieder. Schloss von einem Bild auf den ganzen Film. Ihre schrille Stimme verursachte Kopfschmerzen bei der Psychologiestudentin und sie vermied es ganz bewusst den Worten der Blonden mehr Beachtung zu schenken als notwendig. Alice schaffte es auch so die Aufmerksamkeit jedes Einzelnen hier zu ergattern. Sie ernährte sich förmlich von dem Mitleid der anwesenden Personen. Alex der sein süßes kleines Schwesterchen vor all dem Leid beschützen versuchte da er offensichtlich Bruder des Monats werden wollte. Dieses namenlose Blondchen, welches drauf und dran war die arme unschuldige Alice gegen die zwei Bösewichte in der Geschichte zu verteidigen obwohl sie sich offensichtlich noch nicht einmal kannten aber hey vielleicht sprang dieser heiße Silberhaarige dann ja mit ihr in die Kiste und erlöste sie von ihrer Durststrecke. Natürlich. Sie hatten sich alle ihre Geschichte zusammengesponnen ohne überhaupt die Fakten zu kennen. Wie immer. Wie Menschen es so gerne taten. Es war doch so offensichtlich. Es konnte nicht anders sein. Nein. Warum den Worten glauben? Nein Vermutungen waren doch so viel besser und natürlich auch wahr. Alex drückte die Hand der Studentin. Bestimmt. Wahrscheinlich würde er gleich explodieren. Ein Seitenblick verriet Yumi, dass er mit sich zu kämpfen hatte. Vielleicht würde er Simon wieder eine verpassen, ihn krankenhausreif prügeln und die Geschichte würde sich wiederholen. Vielleicht war es die Chance die Geschichte umzuschreiben - einen anderen Weg zu wählen. Wer wusste das schon so genau. Nachdem die gleichgültigen Worte über Yumis Lippen gepurzelt waren fing Alex sie mit seinem Blick ein. Verharrte in der Position, lockerte den Griff um ihre Hand. Nun würde auch er sie loslassen oder sie ihn? Nein. Ihre Hand hielt die seine und umgekehrt. Eine Geste, die sie nicht geglaubt hatte je wieder mit ihm auszutauschen. Die Worte Alice' störten diesen klitzekleinen Moment in all dem Drama. Kaum vorhanden. Kaum merklich aber er hinterließ einen bittersüßen Geschmack.

    Ein abfälliges Schnauben verließ die Lippen Yumis als Alice sich von ihrem Freund löste und dramatisch davonstürmte. Da hatte jemand wohl zu viele Soaps gesehen. Das Schnauben wurde von einem Augenrollen gefolgt. Natürlich kleine Prinzessin. Lauf nur weg. Lauf. Damit dir alle hinterherrennen und deine Tränen trocknen können weil du bist die einzige Person hier, die so furchtbare Dinge durchmachen muss. Niemand hat je so viel Leid erfahren wie du. Du bist das Opfer in dieser Geschichte aber warte... kommt nicht die Prinzessin am Ende mit dem Prinzen zusammen und sie leben glücklich bis an ihr Lebensende. Natürlich! Ein Glück aber auch. Dann wird ja alles gut.

    Ein Moment der Stille kehrte ein. Niemand sprach. Die Anspannung schien sich zu lösen aber es stellte sich heraus, dass es doch eher die Ruhe vor dem Sturm war. Grüne Augen waren auf sie gerichtet. Ein zorniger Blick und innerlich zählte Yumi schon die Sekunden. Drei, zwei, eins...go! Auf die Sekunde genau erhob Alex die Stimme gegen sie. Richtete seine Wut nun anscheinend auf die nächstbeste Person. Es wäre auch zu schön gewesen wenn es das gewesen wäre und sie einfach nach Hause gehen hätte können. Erst lauschte sie unbeeindruckt den Worten jener Person, die ihre Hand noch immer Fest im Griff hatte aber mit jedem Wort, welches über seine schmalen Lippen kam wurde Yumi wütender. Ihre blauen Augen funkelten ihn gefährlich an. "Was ich angerichtet habe? WAS ICH ANGERICHTET HABE!?" wiederholte Yumi mit dem selben zornigen Unterton, wie ihr Streitpartner. "Was habe ich denn so Furchtbares getan? Gar nichts. Also hör auf hier rumzulaufen und irgendwelche wilden Vermutungen anzustellen ohne überhaupt zu wissen was passiert oder nicht passiert ist." Seine Hand löste sich. Sie war auf sich gestellt. Wie schon immer. Aber sie war ohnehin eine Einzelkämpferin. Sie brauchte das nicht. Nein. Ganz sicher nicht. Yumi ballte ihre Hand zu einer Faust. Ihre Fingernägel bohrten sich in ihre Handfläche. Bewusst atmete sie ein und wieder aus und blickte Alex hinterher, der natürlich der armen, verletzten Alice hinterherlief. So wie es alle hier Anwesenden gerne getan hätten. Die letzten Anweisungen an das andere blonde Mädchen belächelte Yumi nur und mit einem kalten Blick in ihre Richtungen. "Damit das klar ist. Ich brauche keinen Babysitter."

    Das Blondchen giftete noch ein wenig in die Richtung Simons. Wortlos beobachtete Yumi das Geschehen und fragte sich ernsthaft welche Rolle sie in dieser Geschichte spielte. Es ging sie doch rein gar nichts an. Leben und Leben lassen. Hatte von diesem Spruch eigentlich niemand hier je gehört? Offenbar nicht. Wenn sich jeder um seinen eigenen Scheiß kümmern würde, wäre alles so viel leichter und sie würde sich selbst nicht immer wieder in einer Möchtegernsoap wiederfinden. Yumi stieß ein Seufzen aus und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Meine Güte. All das war so furchtbar anstrengend. Es war Zeit zu gehen und gerade als sie sich Simon zuwenden wollte um... ja was genau? Wie verabschiedet man sich von einem Menschen mit dem man einmal Beinahesex hatte, dann erfahren hatte das er in einer Beziehung war, Krankenhauskuschelei betrieben hatte und anschließend Händchenhaltend erfahren hatte das er Vater wurde? Wow. Plötzlich fragte sich Yumi wie sie in diese Geschichte überhaupt gerutscht war und warum sie das Kapitel nicht einfach abschließen und ein neues beginnen konnte. Naja. Heute war nicht der Tag um sich darüber Gedanken zu machen. Dazu war sie doch ein kleines bisschen zu betrunken und außerdem wo kam dieser unnatürliche Wind her und was genau tat die Blonde da mit Simon? Irritiert hob Yumi eine Augenbraue und traute ihren eigenen Augen nicht. Okay. Es war definitiv Zeit heimzugehen. Entweder sie wurde gerade verrückt oder nein es musste einfach so sein. "Ein Fluch? Was zur..." kam es über die Lippen der Studentin während die Worte der Möchtegernhexe oder Voodopriesterin oder was auch immer an ihr Ohr drangen. Dieses Mädchen war verrückt. Nicht sie. Puh. Noch einmal Glück gehabt. Sie kam mit einem Grinsen auf sie zu spaziert und unbewusst wich Yumi einen Schritt zurück. Sie hatte mit vielen Verrückten zu tun - Berufsrisiko - aber die hier war noch einmal ein Kapitel für sich. Die Studentin hielt schützend die Arme hoch. "Danke. Ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen und was auch immer du glaubst mit ihm angestellt zu haben... ich bin nicht darauf angewiesen jemanden zu verhexen um Dinge zu erfahren. Wenn ich etwas wissen will frage ich einfach." Bei dem Wort 'verhexen' hatte Yumi ganz bewusst die Augen verdreht, da sie dem falschen Zauber der Verrückten keine Bedeutung schenkte. Mit einem Mal schien sie ein gewaltiges Stück nüchterner. Wie war das möglich? Irritiert musterte Yumi den Lockenkopf mit einem verwirrten Blick, während sie sich den Kopf hielt. Sie wollte gerade hinterfragen ob es das Werk der Verrückten war als diese von Simon grob am Unterarm gepackt wurde. Panik funkelte aus seinen blauen Augen. Pure Panik. Das war nicht sein Ernst, oder? Das war doch nur leeres Gerede. Sie hatte ihn nicht wirklich verflucht. So einen Mist gab es doch nur in Filmen. Aber... seine Panik war real. Die Augen Yumis wurden größer und größer. Verwirrt sah sie zwischen den Beiden hin und her. "Was hast du getan? Das ist nicht möglich. So etwas gibt es doch gar nicht." War es vielleicht Hypnose? Aber das hätte mehr Zeit gebraucht. Yumi versuchte sich die Situation zu logisch zu erklären aber sie kam zu keinem Schluss. "Mach es rückgängig! Sofort!" Ein finsterer Blick in die Richtung des seltsamen Mädchens, während sie an Simons Seite getreten war und eine Hand auf seine Schulter gelegt hatte und ihn durchdringend ansah.

  • [Antoinette], Danica & Wayne ~ gehen



    Danica entschwand noch einmal um geschwind noch einen Nachschub an trockenen Handtüchern zu besorgen. Antoinette seufzte leise auf. Sie war müde und erschöpft und wollte einfach nur so schnell wie möglich fort von diesem See. Noch immer mied sie den Blickkontakt mit Wayne, denn es war ihr sichtlich unangenehm, dass ihr Wiedersehen unter einem derart furchtbaren Stern stand - und noch schlimmer, dass sie eine solch miserable Figur abgab. Er sollte sie so nicht sehen. Aber das - manque de bol - war nun auch nicht mehr zu ändern. Als Danica zurückkehrte - und dabei nun ihren Namen nannte - nickte die Belgierin nochmal dankbar. "Je suis Antoinette.", erwiderte sie, versehentlich in ihrer Muttersprache. Ihre Erschöpfung erforderte wohl ihren Tribut. Sie nickte erneut und hakte sich bei der Rothaarigen unter. Langsamen Schrittes - und damit meine ich wirklich langsam - trottete die zusammengewürfelte Dreiergruppe vom See in Richtung Bushaltestelle.

    Ob Wayne sich dort verabschieden würde? Musste Danica überhaupt in dieselbe Richtung? Und fuhr um diese Uhrzeit in diesem Dorf überhaupt noch ein Bus? Oder saß sie längst in Sternbach fest?

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