[Antoinette] & Wayne
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Auf Wünsche die gehört und Träume die wahr werden. Was wäre da ein passender Wunsch, einer Sternschnuppe würdig? Antoinette betrachtete den blonden jungen Mann, der sich nun ebenfalls aufsetzte. Sie betrachtete das blau seiner Augen, fragte sich was er sich wohl gewünscht hatte beim Anblick der Sterne. Er würde es ihr nicht verraten und daher stellte sie die Frage nicht laut. Dafür lauschte sie seinen Worten, seinen weichen, leisen Worten. Ihre Augen wurden groß und Überraschung spiegelte sich in ihren roten Rubinen wider. Ihr Mund öffnete sich um dem etwas entgegenzusetzen, etwas Freches oder Banales vielleicht, aber ihr Kopf war wie leergefegt. Ein sanfter rosa Hauch legte sich auf ihren Wangen nieder und Antoinette senkte ihren Blick um nicht zu sehen, was seine Augen womöglich verraten wollten. Ihr Blick blieb stattdessen auf seinen sanft geschwungenen Lippen hängen, was das Ganze nicht besser machte. Was brachte sie nur plötzlich so durcheinander? Interpretierte sie nicht viel zu viel in diese nett gesprochenen Worte hinein? Sie fühlte sich geschmeichelt - ohjah - aber sie war zu stolz um zu wissen, wie sie richtig darauf reagieren sollte. Seiner Forderung kam sie daher unverzüglich nach. Die Augen schließen, sich abwenden, alles vergessen. Und plötzlich hatte die kleine Dame Angst er würde sie küssen. Ihr Herz klopfte schnell, denn immerhin wusste sie nicht was Wayne vorhatte, kannte ihn doch gar nicht gut genug um ihn wirklich einschätzen zu können und trotzdem hielt sie die Augen geschlossen, als wäre es ihr gar nicht anders möglich. Stattdessen ergriff der Cowboy ihre Hand, sie war sanft und warm im Gegensatz zu ihren, die längst kalt geworden waren in der unerbittlichen Nacht. Antoinette entspannte sich merklich. Sie wusste nicht ob sie froh oder enttäuscht sein sollte, weil er sie nicht geküsst hatte, vielleicht hatte sie auch einfach viel zu viele Liebesfilme gesehen. Immerhin kannten sie sich erst seit heute, da war es doch wahrlich unrealistisch und sowieso völlig absurd das sie überhaupt daran dachte! Sie schalt sich eine Närrin, die sie sicher war, ehe sie sich versuchte auf die Worte des Anderen zu konzentrieren. Ein Tag? Ein perfekter Tag? Gab es so etwas überhaupt? "Ich will glücklich sein.", kam es ihr über die Lippen, die Augen immer noch geschlossen, ehe sie erstarrte und blinzelte. Das war es was sie wollte, natürlich mehr als alles andere wollte, obwohl es so naheliegend war. Keine Einsamkeit mehr, kein steter Druck, kein Stress. Ein Wunsch einer Sternschnuppe würdig. Aber... sie hatte es verraten, hatte es laut ausgesprochen. Erschrocken suchte Antoinette den Blick ihres neu gewonnenen Freundes. Hatte sie es etwa ruiniert? Sie versuchte die Tränen wegzublinzeln, die in ihr hochkamen. Es war die späte Stunde, das machte sie einfach emotional! Sie wandte den Blick von Wayne ab. "Ich... glaube ich sollte langsam nach Hause. Ich weiß gar nicht wann der letzte Bus fährt.", sagte sie schnell ohne ihn direkt anzusehen. Es stimme jedoch, darüber hatte sie sich gar keine Gedanken gemacht. Ob sie den Zauber, der sie umwoben hatte seitdem sie zum Leuchtturm zurückgekehrt waren, nun zerstört hatte? Sie hoffte nicht. Sie wollte Wayne mit ihrer plötzlichen Aussage auch nicht vor den Kopf stoßen. Warum hatte sie das überhaupt gesagt? Sie wollte ja gar nicht weg. Oder doch? Eine Entschuldigung kam nicht über ihre Lippen. Stattdessen sah sie noch einmal zu Wayne und wusste nun, sie wünschte sich schlichtweg nochmal einen Tag wie diesen. Es gab keine perfekten Tage, aber dieser hier kam schon sehr nah daran. Und diesmal sprach sie nicht aus was sie dachte.