Jägerweg 4: Haus von Hina

  • [Hinas Zimmer] Hina & Alessa - im Wohnzimmer

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    Das freche Kommentar ihrer besten Freundin verschlug Alessa für einen Moment die Sprache. Ein Phänomen, welches doch nur sehr selten eintraf, da das Mädchen doch eigentlich relativ wortgewandt war. Im Normalfall hätte sie sich auf die Aussage der Anderen eingelassen - hätte mit ihr gescherzt weil es zu ihrer Freundschaft ein Stück weit dazu gehörte - es sie vielleicht sogar irgendwie ausmachte. Der intensive Blick ihrer Freundin ruhte auf ihr - fixierte sie und ließ die für den Augenblick nicht los. Ein breites Grinsen zierte die Lippen dieses schönen Mädchens und erst als sie schon einige Sekunden zu lang darauf starrte, spiegelte sich das Grinsen auch auf den Lippen der selbsternannten Prinzessin bevor sie kurz den Blick abwandte. Es kribbelte in ihrem Bauch und sie spürte wie ihr gesamter Körper von einer Hitze durchflutet wurde, in ihr der Wunsch aufkeimte dieser Einladung nachzugehen. Aber sie meinte das nicht ernst, richtig? Hina scherzte nur so wie sie es immer taten. Jene Nacht war eine einmalige Sache weil sie sich ein bisschen ausprobieren wollte. Nicht mehr und nicht weniger. Das Alessa ihre beste Freundin seit dem nicht mehr aus dem Kopf bekam und ihre Gefühlswelt ein kleines bisschen verrückt spielte war ihre Sache - ihr Problem um genauer zu sein. Hina wandte sich ab - bemerkte wahrscheinlich das Alessa sich seltsam verhielt. Wie könnte sie nicht. Dieses Mädchen kannte sie besser als sonst irgendjemand auf der Welt. Sie wusste alles von ihr. Fast alles. Zumindest bis zu jenen Abend hatten sie alles miteinander geteilt - jeden kleinsten Gedanken. Das war nun anders. Hina durfte nicht um ihre Gedanken wissen. Sie würde sich von ihr entfernen. Sie würde ihr vielleicht sogar die Freundschaft kündigen. Sie wollte dieses Mädchen nicht verlieren. Niemals. Lieber schloss sie diese Gefühle weg. Irgendwie musste das doch zu schaffen sein, oder? Alessa Blick wanderte durch das Bad, lenkte sich bewusst von der Tatsache ab, dass ihre beste Freundin nach der sie sich verzerrte hinter ihr badete. Das Plätschern des Wassers riss das Blondchen wieder aus ihren Gedanken und sie hörte sich die Vorschläge der Anderen an. Ob das so eine gute Idee war, kurz nach einer Krankenhausentlassung? Hina schien sich zumindest nicht davon abbringen zu wollen. Ein Teil von ihr verstand den Wunsch den Frust mittels Shopping zu bekämpfen aber ein anderer Teil sorgte sich um das Mädchen - sorgte sich das es ihr zu viel werden könnte. Ein Schmunzeln schlich sich auf die geschminkten Lippen der Schülerin. „Was sind das für Bikinis, die die Wunde abdecken sollen?“ Sie hob eine perfekt gezupfte Augenbraue und sah ihre hübsche Freundin an. Der Gedanke mit ihr durch die Geschäfte zu ziehen und die Kleiderschränke mit neuen Klamotten zu füllen war mehr als verlockend. Erst Recht der Gedanke Hina in hübschen Bikinis zu sehen. War das unfair? Wie schwer würde es dann werden sich zu beherrschen - die Grenze nicht zu überschreiten? „Du weißt genau das du mich zum Shoppen nicht überreden brauchst… ich bin dabei!“ Schließlich setzte sich Alessa auf den Badewannenrand um Hinas Haare mit Shampoo zu versorgen. Gewissenhaft glitten die Finger des Mädchens in das seidige Haar der Anderen, verteilten das Shampoo gleichmäßig und massierten die Kopfhaut ihrer Freundin. Ein genüsslicher Laut entkam der Blonden und Alessa hielt unwillkürlich den Atem an als ihr Blick über das ebenmäßige Gesicht ihrer Freundin glitt, an den Lippen hängen blieb, denen gerade eben dieser Laut entkommen war. Einen Augenblick hielt Alessa inne, betrachtete die perfekten Lippen der Anderen nur um sich schweren Herzens davon loszureißen statt die eigenen darauf zu legen. Unweigerlich musste sie an ihre gemeinsame Nacht denken als Hina fortfuhr. Ihre Massagekünste lobte und das etwas… zweideutig. Ein Grinsen schlich sich auf Alessas Lippen. Sie konnte gar nicht anders und war fast froh darum, dass Hina die Augen geschlossen hatte - nichts davon mitbekam. Sie biss sich auf die Unterlippe als ihre Freundin ihre Worte korrigierte und es damit eigentlich nicht besser machte. „Danke…ich geb mir Mühe…“ kam es schließlich über die Lippen des Mädchens und wahrscheinlich war allein an ihrer Stimme zu hören, dass sie nur schwer ein Grinsen unterdrückte. Sie ließ von der Anderen ab als ihre Arbeit getan war woraufhin diese im Wasser etwas tiefer rutschte, Das Shampoo aus ihren haaren spülte. Alessa konnte nicht anders als sie einen Moment zu lang anzusehen - die Schönheit der Anderen zu bewundern bevor sie sich wieder von der Wanne erhob und zur Türe ging. „Mhhh das klingt himmlisch...“ schwärmte die Schülerin bei dem Gedanken an Pizza mit besonders viel Käse. Allein beim Gedanken daran nahm sie zu aber irgendwie brauchte sie das gerade auch. Käse tat eben auch der Seele gut. Alessa linste über ihre Schulter als ihre Freundin sich aus der Badewanne erhob. Das Wasser benetzte ihre weiche Haut. An einigen Stellen hatte sie noch etwas Schaum. Die roten Augen der Schülerin blitzten gefährlich auf bevor sie sich zwang den Blick abzuwenden. Das war zum verrückt werden. Sie war zum verrückt werden. Ein Räuspern drang aus der Kehle des Mädchens ehe sie wieder in das Zimmer der Anderen zurück ging, sich durch die offene Tür weiter mit ihr unterhielt. Alessa zog die Augenbrauen zusammen als ihre Freundin meinte, dass sie wohl vorher noch etwas für die Schmerzen brauchte. „Ich hab sicher Schmerztabletten in der Tasche…“ kommentierte sie ihren Weg zu ihrer Handtasche und begann schon im nächsten Moment darin zu wühlen, wurde auch schnell fündig. Sie zog den Blister heraus und reichte ihn Hina. „Wird das reichen…?“ Sie zog die Augenbrauen zusammen besorgt zusammen, musste aber wegen der anderen Art von Schmerzmittel schmunzeln, welches ihre Beste wohl im Sinn hatte. „Bunkert dein Papa den Schnaps noch an der gleichen Stelle wie immer? Dann hol ich dir ein bisschen von dem guten Zeug…“ Ihre Blicke trafen sich und unweigerlich zierte ein Grinsen die Lippen des Mädchens. Gesagt - getan. es dauerte nicht lange und Alessa fand sich vor einer imposanten Auswahl an Hochprozentigem wider, während Hina in ihrem Zimmer zurückgeblieben war um sich fertig zu machen. Alessa nutzte die Chance um sich erneut bei Darren zu melden. Er ignorierte sie einfach. Konnte das wahr sein? Unglaublich. "Arsch." Ein abfälliger Laut verließ die Lippen der Blonden als sie dem Studenten erneut schrieb und folgend ihr Handy am Wohnzimmertisch ablegte um sich der hauseigenen Bar zu widmen. „Na was haben wir denn da…?“ Nach und nach fischte Alessa eine Flasche nach der anderen heraus um sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Es klang vielleicht grausam aber sie genoss es ein wenig Abstand zu Hina zu haben. Dieses Mädchen brachte sie momentan so durcheinander. Ein Teil wollte vor dieser Verwirrung fliehen und ein anderer Teil wollte ihr noch näher kommen. Da Zweiteres undenkbar war, hielt sich die Schülerin an Ersteres. Ein beeindrucktes Pfeifen verließ die Lippen des Blondchens als sie zwei Prachtstücke hervor holte und beiseite stellte um sie später ihrer Freundin als „Schmerzmittel“ zu präsentieren nur um sich erneut hinunter zu beugen und ihre Suche fortzusetzen...

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    Hina & Alessa | im Wohnzimmer


    „Hey, es gibt auch genügend andere Dinge, die das hässliche Ding da abdecken, okay.“, erwiderte das junge Mädchen schmunzelnd, betrachtete kurz ihren Arm, der von ihrem kleinen Unglück in Mitleidenschaft gezogen worden war. Naja, passierte eben, sie hoffte nur dass es keine allzu große Narbe hinterlassen würde. Wobei sie dann wahrscheinlich immer an den Halloweenabend denken musste, wenn sie sie betrachtete. Auf das Aufeinandertreffen mit Chase.. daran, dass sie Alessa bei diesem blöden Studenten zurück gelassen hatte. Vieles hätte anders laufen können aber jetzt ließ sich eh nichts mehr ändern und so genau wollte sie in diesem Moment auch nicht darüber nachdenken, konnte sie auch nicht weil die Finger ihrer besten Freundin sich einfach zu gut anfühlten. Also die kleine Massage, die sie gerade bekam während Alessa ihre Haare ein shampoonierte. Ein genüsslicher Laut verließ ihre Lippen und sie war froh, dass ihre Beste ihrem Plan für den heutigen Tag zustimmte. Aber es wäre ihr auch egal gewesen, was sie machten, hauptsache sie hatte Alessa an ihrer Seite. Sie war immerhin auch die beste Shoppingbegleitung und ihr schlechtes Gewissen hielt sich klein wenn sie gemeinsam ihren Bauch mit ungesunden Sachen vollschlugen. Bei dem Gedanken an fettiger Pizza lief ihr nämlich jetzt schon das Wasser im Mund zusammen. Hina wrang einmal mit ihren Händen das Wasser aus ihren Haaren, stieg aus der Wanne und versorgte sich mit Handtüchern bevor die stechenden Schmerzen in ihrem Arm sie aufhielten. Glücklicherweise hatte die Andere gleich Tabletten in ihrer Handtasche. Das Mädchen schmunzelte. „Danke..“, sagte sie, nahm den Blister entgegen und hielt Ausschau nach einer Flasche Wasser, doch wurde nicht fündig. Dann musste sie eben auf den edlen Tropfen warten, den Alessa suchen wollte. „Jap, immer noch alles an dergleichen Stelle und immer noch gut gefüllt.“ Die Schülerin kicherte und drehte sich herum zu ihrem Kleiderschrank während ihre Beste sich auf die Suche begab. Sobald sie ihre Schritte nicht mehr hörte, atmete das Blondchen tief aus. Bemerkte erst jetzt, wie angespannt wie überhaupt war. Wie flach sie geatmet hatte, wie verspannt sie war. Nicht nur weil sie Schmerzen hatte, eine Schonhaltung annahm. Es war das Drumherum, es war Alessa während sie selbst nackt gewesen war. Weil der Wunsch da gewesen war dass ihre Freundin es vielleicht ausgenutzt hätte? Die Finger des Mädchen legten sich auf ihre Lippen, ihre Atmung wurde schneller bei dieser Vorstellung und unweigerlich musste sie an ihre gemeinsame Nacht zurück denken. Es war als konnte sie ihre Berührungen noch heute spüren. Berührungen, die sich unglaublich angefühlt hatten. Ein Kribbeln hinterlassen hatten.. bevor sie sich jedoch gänzlich in Tagträumen verlor, schüttelte Hina ihren Kopf wobei sich der Knoten des Handtuchs das sie um ihre Haare gebunden hatte löste und zu Boden fiel. Ihre blonde Mähne verteilte sich über ihre nackten Schultern, kitzelte ihre Haut und sie seufzte. Aus ihrem großen Schrank der schon aus allen Nähten platzte und ihr doch nicht voll genug war, holte sie frische Kleidung und Unterwäsche, die sie sich auch gleich überzog. Ein bisschen zupfte sie schließlich an sich herum und griff auf ihrer Kommode nach einem Haargummi, damit sie die noch feuchten Strähnen etwas zurück binden konnte. Schnell und geübt legte sie noch dezentes Make-Up auf denn wenn die Freundinnen das Haus verlassen würden, dann sicherlich nicht ungeschminkt. Schnell noch wollte sie ihr Handy checken, sich bei Chase melden dass alles in Ordnung war, der machte sich bestimmt auch große Sorgen, doch sie fand das Teil nirgends. Ein lautes und genervtes Seufzen verließ ihre Lippen während sie ihr halbes Zimmer auseinander nahm, wobei sie eigentlich wusste dass es nur in ihrer Handtasche sein konnte, die sie in den vergangenen Stunden bei sich getragen hatte. Da war es aber nicht. Hatte sie es im Taxi liegen lassen? Im Krankenhaus? „Oh bitte nicht..“ Hina warf das Kissen, das sie in der Hand hatte, auf das Bett zurück und verließ eilig ihr Zimmer, um zu ihrer besten Freundin aufzuschließen. „Und, bist du schon fündig geworden?“, rief sie auf dem Weg nach unten, hopste die letzten Stufen der Treppe hinunter und fand sich dann im Wohnzimmer wieder, in dem Alessa schon ein paar Flaschen bereit gestellt hatte. „Anscheinend.“ Die Jugendliche blieb stehen, stemmte ihre Hand in die Hüfte und warf mit der anderen ihre Haare über die Schultern bevor sie den Kopf etwas schüttelte und seufzte. „Ich glaub ich hab mein Handy im Krankenhaus liegen lassen.. oder auf dem Weg verloren, ich weiß es nicht.“ Sie beobachtete ihre Freundin, die noch weiter im beliebten Schrank ihres Vaters wühlte. „Kann ich kurz dein Handy haben? Dann rufe ich eben da an und frage nach.. und hole Gläser!“ Jetzt brauchte sie erst recht einen edlen Tropfen.

  • [Im Wohnzimmer] Hina & Alessa 

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    Gedankenverloren wühlte sich die Blonde durch den Alkoholvorrat in diesem Haushalt. Hinas Papa sparte nicht an der Vielfalt soviel war sicher. Hatten die beiden Freundinnen nicht auf Grund der hauseigenen Bar ihren ersten Rausch oder vielmehr hatte es der leichte Zugang dazu es ihnen ermöglicht. Aber das war immer noch besser als irgendwo auf einer wilden Party, oder? Aber in diesem Fall war es wohl egal. Immerhin fanden die erwähnenswertesten Partys sowieso entweder bei Hina oder bei ihr statt. Regelrecht legendäre Partys. Ein Grinsen schlich sich auf die geschminkten Lippen der Schülerin als sie in Erinnerung schwelgte. Sie hatte mit diesem Mädchen schon so viel erlebt und mit ihr geteilt über all die Jahre. Sie konnte es wegen eines Ausrutschers nicht einfach wegwerfen, oder? Dafür war diese Freundschaft zu wertvoll. Es verging kein Tag an den sie sich nicht entweder trafen oder zumindest miteinander schrieben - jeden Gedanken teilten. Naja fast. Zumindest war Alessa bis vor Kurzem in den Glauben gewesen. War dieser Gedanke so töricht? Gab es vielleicht vor dieser Geschichte schon andere Dinge, die vielleicht jeder für sich behielt? Durchaus. Ganz gewiss. Aber dennoch schmerzte diese Erkenntnis sie. Was würde sie nur dafür geben ihre Sicht der Dinge dazu zu kennen. Sollte sie ihre beste Freundin nicht einfach fragen? Es einfach ansprechen anstatt darüber zu schweigen. Selbst wenn es für sie nur ein Austesten - ein Rumprobieren war - dann konnte sie immer noch so tun als hätte sich für sie seit dem nicht alles geändert - als löste ihre reine Anwesenheit kein Kribbeln in ihrem Bauch aus - als hätte sie nicht stetig das Verlangen ihre Lippen auf die ihren zu legen - sie zu küssen - sie zu berühren. Alessa schluckte und schüttelte ihren Kopf. Sie biss sich auf die Unterlippe. Was sollte das nur werden. Wie sollte sie dieses perfekte Mädchen nur aus dem Kopf bekommen? Ein Seufzen entwich der Kehle der Blonden als sie nach einer weiteren Flasche griff und anerkennend pfiff. Hinas Papa scheute wirklich keine Kosten und Mühen soviel war sicher. Ob dem Guten auffallen würde, dass sich die Mädchen ein wenig an der hauseigenen Bar bedient hatten? Wohl kaum, oder? Er glänzte wie ihr eigener Papa immerhin durch stetige Abwesenheit. Zumindest war die freie Bedienung an seiner Alkoholauswahl ein kleiner Trost. Als die liebliche Stimme ihrer Freundin an ihr Ohr drang war diese schon auf dem Weg nach unten ins Wohnzimmer. Triumphierend hielt Alessa ihrer Freundin eine Flasche hin. Ein breites Grinsen lag auf ihren Lippen. "Dein Papa hat einen guten Geschmack - das muss man ihm lassen..." Sie hob eine Augenbraue und richtete sich mit zwei weiteren Flaschen in der Hand auf. Das Mädchen wollte gerade vorschlagen, dass sie mit der 'Schmerzbekämpfung' starten sollten als sie den verzweifelten Ausdruck im Gesicht ihrer Freundin entdeckte. "Oh was...?" Suchend blickte sich Alessa im Wohnzimmer um obwohl es eigentlich unsinnig war, da die Beiden nach ihrer Ankunft aus dem Krankenhaus gleich nach oben gegangen waren. "Klar es liegt dort am Wohnzimmertisch." Die Schülerin deutete in die Richtung ihres Handys als Hina sich danach erkundigte. "Du rufst an und ich hole die Gläser..." betonte Alessa schließlich und schlich in Richtung Küche während Hina sich nach ihrem Handy umhörte. Hoffentlich würde es wieder auftauchen. Immerhin gab es genug unehrliche Menschen da draußen, die keineswegs die Absicht hatten ein gefundenes Handy oder eine gefundene Geldbörse abzugeben, damit derjenige, der es verloren hatte, es auch ja wiederbekam. In der Küche angekommen stellte sich da Blondchen auf die Zehenspitzen um ans oberste Regal ranzukommen, wo Hinas Eltern die guten Gläser aufbewahrten. Immerhin gab es ja was zu feiern. Zumindest ein bisschen. Hina war mehr oder weniger glimpflich davon gekommen und die beiden Freundinnen hatten einander wieder. Mit einem Lächeln auf den Lippen schenkte Alessa den teuren Vodka ein und mischte ihn mit etwas Fruchtsaft den sie im Kühlschrank fand. Schnell noch ein paar Glasstrohhalme rein und der Drink war beinahe perfekt. Als sie die Obstschale entdeckte bediente sich das Mädchen und verzierte schließlich so gut es ihr auf die Schnelle möglich war die Gläser. Für ihre Freundin nur das Beste. Alessa schnappte sich schließlich die beiden Gläser und spazierte wieder in Richtung Wohnzimmer. "Tadaaaa.... ich hoffe sie schmecken auch so gut wie sie aussehen..." Das breite Lächeln auf ihren Lippen verschwand als sie das Gesicht ihrer Freundin entdeckte. Sie schloss schnell zu ihr auf und reichte ihr den Drink. "Hattest du keinen Erfolg...?" Hatte sich keiner wegen ihres verlorenen Handys gemeldet? Oder was war los?

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    Hina | verlässt das Haus


    Das durfte doch einfach nicht wahr sein. Abermals verließ ein lautes und zusätzlich noch viel genervteres Seufzen ihre zart geschminkten Lippen. Dieser Tag startete schon nicht allzu gut, wie auch wenn man in einem Krankenhaus aufwachte, obwohl sie wahrscheinlich froh sein sollte überhaupt dort gelandet zu sein nach ihrem kleinen Unfall und nicht einfach in der Grube liegen gelassen wurde, aber trotzdem war es kein Highlight, das man unbedingt erleben wollte. Das Auftauchen und Wiedersehen mit ihrer besten Freundin hatte all das wieder gut und besser gemacht, sodass sie über die Stunden in diesem harten Krankenhausbett hinweg sehen konnte aber jetzt.. musste sie einfach wieder dorthin zurück. Wenn sie nicht wenigstens einem heißen Arzt über den Weg lief, der ihr über dieses Ärgernis hinweg half, konnte dieser Tag wirklich in die Tonne. Aber vielleicht lag es ja auch einfach nur im Taxi, war ihr dort aus der Tasche gefallen aber egal wo das Teil letztendlich liegen geblieben war, es nervte und war unnötig. Und durchkreuzte einfach den Plan, den die beiden Jugendlichen so sorgfältig zurecht gelegt hatten. Auch, wenn er im Augenblick nur darin bestand, sich etwas vom teuren Alkohol ihres Vaters zu stehlen damit sie ihre Schmerzen betäuben konnte. Und auch einfach so weil der wirklich lecker war. „Liegt bestimmt an all dem Zeug, das die mir gespritzt haben.. ich bin wohl noch nicht so ganz zurechnungsfähig.“, erklärte das Mädchen schmunzelnd das Abhandenkommen ihres Handys und ging hinüber zum Wohnzimmertisch, wo sie das ihrer Besten in die Hand nahm. Sie lächelte Alessa dankbar hinterher als diese das Wohnzimmer verließ und sich um die Gläser und Drinks kümmern. Das Lächeln erstarb im nächsten Moment schon wieder als sie die neuen Nachrichten auf dem Handy entdeckte. Nicht dass sie nach etwas gesucht hatte, hatte sie das Handy ja erstmal nur entsperrt und da waren sie schon gewesen. Von diesem dummen Studenten, dessen Studienfach wohl Arschloch war. Fast wie ferngesteuert tippte sie auf die Nachricht, es öffnete sich der Chatverlauf und Hina hielt ihren Atem an. Unbewusst während sie die letzten Nachrichten überflog. Alessa wollte ihn also unbedingt sehen oder? Es klang so. Als würde sie ihn wirklich vermissen. Dass er so schnell nicht geantwortet hatte und es sich fast so anfühlte als würde er sie ignorieren, der Typ sammelte einfach nur Minuspunkte. Wenn das überhaupt noch möglich war. Hina merkte wie sich alles in ihr verkrampfte und sie musste mit sich kämpfen nicht irgendwas zurück zu schreiben. Ein einfaches 'Nein, ein 'Vergiss es', ein 'Ruf mich nie wieder an'. Irgendwie so etwas damit der Kontakt abbrach aber sie wusste selbst dass es dumm war und sicher auch nicht das was Alessa wollte. Und sie ja eigentlich auch, doch da war dieses blöde und komische Gefühl in ihrer Brust. Kurz vergaß sie sogar warum sie das Handy ihrer besten Freundin überhaupt in der Hand hatte und löschte schnell die Buchstaben, die sie in diesem Chat geschrieben hatte. Bevor sie doch noch ausversehen auf Senden tippte und den Kerl mit bösen Worten beschimpfte. In Alessas Namen. Aber wenn sie ihn unbedingt sehen wollte, sollte Hina einfach gehen oder? Wenn Alessa sich mit ihm treffen wollte, wieso war sie dann überhaupt hier bei ihr? Tat sie nur so als wäre sie glücklich, hatte sie es als lästige Pflicht befunden sie im Krankenhaus abzuholen? Es machte sie traurig und gleichzeitig war sie unfassbar eifersüchtig auf dieses Arschloch. Was sie zugleich auch etwas wütend machte aber generell konnte sie gar nicht genau sagen was für ein Gefühlschaos da in ihr herrschte und das nur wegen dieser blöden Nachrichten, auf die sie eigentlich gar keinen Wert legen sollte oder? Die sie ja eigentlich gar nicht hätte lesen sollen. Oder dürfen? Immerhin war das ganze ja privat. Zwar wusste sie dass die Freundinnen keine Geheimnisse voreinander hatten, dass sie jederzeit ans Handy der anderen durften und auch lesen konnten, was sie wollten aber vielleicht hatte sich das auch geändert? Seit eben.. dieser Nacht. Als ihre Beste plötzlich wieder das Wohnzimmer betrat, mit zwei hübsch verzierten Drinks in der Hand, den sie dann auch gleich in die Hand gedrückt bekam. Zuvor wäre ihr vor Schreck beinahe das Handy zu Boden gefallen, doch sie hatte sich noch rechtzeitig gefangen. „Ähm.. doch, doch, es liegt noch im Krankenhaus!“, log das hübsche Mädchen und sperrte das Handy ihrer Besten, das sie wieder auf den Tisch legte. Dass sie nicht einmal irgendwen angerufen hatte, das verschwieg sie natürlich. Und auch, dass sie die Nachrichten gelesen hatte. „Wow, du hast dich ja selbst übertroffen.“ Die Schülerin drehte das Glas vorsichtig einmal hin und her und lächelte anschließend, auch wenn ihr nicht wirklich danach war. Ohne anzustoßen nippte sie zuerst an dem hochwertigen Drink, kostete den teuren Alkohol und kippte auch gleich eine große Menge davon in ihren Mund damit sich der herbe Geschmack dort ausbreiten konnte. „Ich.. habe mir ein Taxi gerufen, ich werde kurz hinfahren und es abholen..“, sagte sie zwischendrin, ließ ihr Glas dann doch einmal gegen das ihrer Besten klirren und nahm einen weiteren Schluck bevor sie kurz nach oben verschwand und ihre Handtasche holte, in der so die nötigsten Utensilien gepackt waren, die man eben außer Haus so brauchte. „Das geht auch ganz schnell also brauchst du nicht mitzukommen, es geht mir ja schließlich wieder gut und du genießt derweil einfach leckere Drinks, du kennst dich ja aus! Wir sehen uns dann gleich wieder.. ich melde mich! Sollte ich dann ja wieder können.“ Hina ließ gar nicht zu dass Alessa zu Wort kam, hastig schüttete sie sich den Rest des Getränks in den Rachen, hielt ein Husten zurück nachdem sie sich doch ein bisschen verschluckt hatte und tat folgend so, als wäre draußen schon ein Taxi vorgefahren. Sie warf ihrer Freundin noch einen kurzen Handkuss entgegen und verließ schließlich ihr Elternhaus schnellen Schrittes, was sich nach ein paar Sekunden zu einem kurzen Sprint beschleunigte. Weil sie sich so unwohl fühlte, irgendwie Fehl am Platz obwohl es ja ihr Zuhause war und sie das Gefühl noch nie in der Nähe ihrer Besten gespürt hatte. Doch sie wollte ihr nicht länger im Weg stehen, wo sie doch anscheinend lieber ein Treffen mit dem Studenten hatte. Hina fühlte sich elend und das nicht einmal weil sie einen vollen Drink gerade binnen weniger Minuten vernichtet hatte. Es waren die Gefühle in ihr, die sie so viel auf einmal fühlen ließen und doch auch irgendwie nichts. Ein paar Straßen weiter lief sie dann beinahe vor ein Taxi, in das sie dann auch gleich stieg um sich ins Krankenhaus bringen zu lassen. Schmerzen hatte sie keine mehr. Zumindest nicht in ihrem Arm.

  •  Alessa  verlässt das Haus



    Irritiert von der Reaktion ihrer Freundin hob das blonde Mädchen eine Augenbraue. Der Blick ihrer roten Augen wanderte zu ihrem Handy, welches Hina gerade eben auf dem Wohnzimmertisch abgelegt hatte und anschließend wieder zu dem hübschen Mädchen, dem sie im nächsten Atemzug ihr Getränk reichte. „Ist…alles in Ordnung?“ fragte Alessa zögerlich und sah die Andere direkt an. Irgendwas war doch anders als noch vor wenigen Minuten, oder bildete sie sich das nur ein? Forschend wanderte ihr Blick über das Gesicht ihrer Freundin als könnte sie dort die Antwort finden. Die Lippen des selbsternannten Prinzesschens öffneten sich einen Spalt um erneut nachzuhaken aber bereits bevor sie ein weiteres Wort verlieren konnte, wurde sie von Hina unterbrochen, die ihren Drink lobte, den sie vor wenigen Minuten zusammengemixt hatte. Sie nippte daran. Der Drink benetzte ihre geschminkten Lippen und Alessas Blick blieb einen Moment zu lange daran hängen ehe sie sich selbst daran erinnerte, dass sie zu weit ging - das ihre Gedanken nicht die Gedanken waren die man als beste Freundin haben sollte. Der Grund warum sie irgendjemanden zum Reden brauchte - Irgendjemand der Außen vor war - nicht involviert. Warum dachte sie in erster Linie an ihn? Weil er ihr etwas schuldig war? Nein. Weil sie sonst niemanden hatte? Das klang traurig. Das war traurig. Aber wahrscheinlich wahr. Immerhin war sie mit Hina eins der beliebtesten Mädchen der Klasse - der gesamten Schule aber letztendlich fiel ihr niemand ein mit dem sie wirklich darüber reden konnte oder vielmehr wollte. Wenn sie sich an der falschen Adresse meldete dann war sie morgen das Gespräch der ganzen Schule. Das Klirren der aneinander gestoßenen Gläser beendete den Gedankengang des Blondchens und sie wandte ihren Blick ab - richtete ihn auf die schwankende Flüssigkeit innerhalb ihres Glases bevor sie es fast automatisch anhob um ebenfalls einen Schluck zu nehmen. Der Geschmack des Alkohols breitete sich auf ihrer Zunge aus. Hina wollte sich alleine auf dem Weg machen und noch bevor Alessa protestieren konnte - bevor sie ihre Hilfe anbieten konnte war das Mädchen nach oben verschwunden. Die Schülerin blieb alleine im Wohnzimmer zurück - war fast überfordert mit dem was gerade passiert war. Zumindest war sie sich nicht sicher was gerade passiert war. Eine ganze Weile sah sie in die Richtung in der ihre Freundin verschwunden war - sah ihr hinterher - den Kopf voll ungesagter Dinge. Es dauerte etwas bis sie wieder auftauchte - ihren Drink fast in einem Zug leerte, sich daran halb verschluckte und Alessa mit einer Vielzahl an Worten beschwichtigte. „Hina…“ kam es über ihre Lippen aber die Andere war schon beinahe zur Türe raus , warf ihr von Weitem eine Kusshand zu und verschwand schließlich ohne sich ein weiteres Mal nach ihr umzudrehen. Sie war ihr einige Schritte gefolgt aber war wie erstarrt von den ablehnenden Worten ihrer Freundin. Sie wollte sie nicht dabei haben. Sie wollte sie nicht an ihrer Seite haben. Alessa hielt den Drink nach wie vor in ihrer Hand, stellte ihn erst ab als die Haustür längst ins Schloss gefallen war. Sie spürte einen Druck auf ihrer Brust - einen Kloß in ihrem Hals und ein Brennen in ihren Augen. Was war nur passiert als sie in der Küche war um die Drinks zu mischen? Die Augen des Mädchens weiteten sich etwas als es ihr dämmerte und sie in die Richtung ihres Handys hechtete. Schnell entsperrte sie es und starrte auf den Chatverlauf zwischen Darren und ihr. Verdammt. Nein. Sie hatte doch nicht…? Die Blonde biss sich auf die Unterlippe, umklammerte ihr Handy mit einer Hand und eilte in Richtung Garderobe, wo sie schnell in ihre Schuhe schlüpfte, ihre Handtasche schulterte und ihrer Freundin folgte. Alessas Blick streifte nach links und nach rechts aber es fehlte jede Spur von Hina. „HINA…!“ rief sie schließlich aber sie war längst weg. Tränen brannten in ihren Augen. „Es ist nicht… so wie du denkst.“ Ihre letzten Worte waren nur ein Flüstern - ohnehin nicht von Belangen weil sie längst weg war - sie nicht mehr hören konnte. Still kullerte eine Träne nach der anderen über ihre Wange. Sie hatte alles kaputt gemacht. Ihre Freundschaft. Sie fuhr sich mit der freien Hand durchs Haar - strich es sich aus dem Gesicht während sie ihre Lippen aufeinanderpresste, ein Schluchzen unterdrückte. Sie tippte eine Nachricht an Hina . Löschte sie wieder nur um erneut eine zu tippen und anschließend wieder zu zögern. Alessa schloss den Chat mit ihrer Freundin und öffnete schließlich den mit Darren um ihm zu antworten bevor sie in den nächsten Bus in Richtung Campus nahm. Einmal hatte sie es gewagt ihre Freundin anzurufen - ein Teil von ihr war erleichtert das sie tatsächlich nicht ranging. Sie hätte nicht gewusst was sie sagen hätte sollen: Entschuldige, dass ich zu weit gegangen bin? Entschuldige, dass ich einmal mehr als nur eine beste Freundin war? Entschuldige, dass ich… mehr als nur Freundschaft empfinde und damit alles kaputt mache? Alessa hielt den Kopf gesenkt als sie im Bus saß - starrte auf ihr Handy - auf den Namen ihrer Freundin hinter dem ein Herz versehen war, weil sie sie so eingespeichert hatte. Immer wieder tropften Tränen auf den Bildschirm. Hatte Alessa sie verloren? Vielleicht schon in jener Nacht…

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