Pappelbrink 2: Die Wohnheime des "St. Ulrich" - Bildungszentrums

  • Yumi & Alex in seinem Zimmer


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    Das Funkeln in ihren Augen sprach Bände, als sie die Herausforderung annahm. Dabei hatte er die Herausforderung doch überhaupt nicht gestellt. Es waren ihre Sticheleien gewesen, die ihn dazu angetrieben hatte sie herauszufordern. Er wusste, dass er es nicht bereuen würde. Nicht sofort zumindest, denn er wusste, dass Yumi in diesen körperlichen Dingen eindeutig viel zu gut war. Und sie ließ es sich nie nehmen das unter Beweis zu stellen. Zuerst hauchte sie einen Kuss auf seine Lippen und bevor Alex sie an sich ziehen konnte, um mehr davon zu bekommen, ließ sie ihre eigenen Lippen weiter wandern. Hätte er enttäuscht sein sollen? Keineswegs. Sie wusste genau, dass ihm das gefiel. Ihre zarten, leicht befeuchteten Lippen, die sich ihren Weg bahnten. Wie ein sanfter Hauch, ein leichtes Kitzeln, das ihm einen Schauer über den Rücken jagte und seiner Körpermitte noch mehr Blut abverlangte. Ihre Hände krallten sich in seinen Haaren fest, er wurde zum Bett geschoben und während er darauf fiel, erbot sich ein schöner Anblick vor ihm. Yumi hatte ihr Top ausgezogen. Sie legte den Blick auf schwarze Unterwäsche mit aufreizender Spitze frei. Gierig huschte sein Blick vom schönen Stoff weiter auf die nackte Haut, die dadurch zur Schau gestellt wurde. Jedes mal aufs neue genoss er es sie anzusehen. Wie konnte man den Anblick einer schönen Frau auch nicht würdigen? Ihr Grinsen war ansteckend. Und die hungrigen Küssen die sie tauschten machten Lust auf mehr. Während sie sich küssten und er sein lästiges Shirt los wurde, strichen seine Hände über die nackte Haut ihres Rückens und ihrer Seite und schließlich zu ihrer Hüfte. Er zog sie an sich. Bestimmt auf eine gewisse Stelle zu, die unter ihren Berührungen immer mehr zu spüren war. Sie küssten sich immer wieder, intensiver und es wurde zunehmend heißer und schwerer sich auf irgendetwas anderes als ihren Körper zu konzentrieren. Als sie schließlich ihre Lippen von seinen löste, atmete er schwer. Ihr Grinsen war erneut ansteckend, auch wenn er wusste, dass sie schon wieder drauf und dran war ihn zu necken. Erneut ging sie auf Wanderschaft mit ihren Händen und auch mit ihrem Mund. Sie hinterließ immer intensiver werdende Küssen auf seiner Haut und er genoss es, dass sie dabei nicht immer ganz zärtlich war. Und er genoss ihre Nähe, ihren vertrauten Duft und die Tatsache, dass sie wusste was sie da tat. Alex würde sich später darüber ärgern, dass er das alles zugelassen hatte. Dass er nicht vorher mit ihr gesprochen hatte. Nicht vorher zumindest eine der ungelösten Fragen in seinem Kopf gestellt hatte, die das ganze hier sehr wahrscheinlich verhindert hätte. Aber diese Fragen waren mit der ersten Berührung ihrer Lippen komplett in den Hintergrund gedrängt worden. Wie viel Macht ihr Körper über ihn hatte. Oder war Alex einfach nur völlig schwanzgesteuert, wenn es um Yumi ging? Vielleicht ein bisschen. Ihre Neckerei hätte ihn unter anderen Umständen wohl zur Weißglut getrieben. Allerdings war Alex schon beschwipst von dem Verlangen, das in ihm loderte. "Ich war einfach so erschöpft davon dich bis hier her tragen zu müssen, dass ich sie nicht mehr ausgezogen bekommen hab.", log er mit einem frechen Grinsen zurück, obwohl es eigentlich tatsächlich ein wenig anstrengend gewesen war, sie die Treppen nach oben zu tragen. Seine Hände strichen über die nackte Haut ihres Bauchs hoch bis zu ihren Brüsten, die noch immer unter dem schwarzen Stoff verborgen waren. Sie konnten immer noch aufhören, oder? Vielleicht hatte jemand anderes die Kraft dazu jetzt noch umzukehren. Alex hingegen begrüßte das Geschehene viel zu sehr. So hatte er es sich für gestern gewünscht gehabt, aber sie würde das heute alles wieder gut machen.

  • [Alex' Zimmer] Alex & Yumi



    Sein Blick wanderte über ihren Körper - gierig - als könnte er es nicht erwarten mehr davon zu sehen. Es kam ihr wie ein Déjà-vu vor weil es im Grunde auch eines war. Sie sollten reden aber hatten stattdessen Sex - weil es einfacher war - weil sie gut darin waren. Es änderte nichts an den Dingen, die zwischen ihnen standen. Niemals tat es das. Das hatte es damals nicht und würde es auch heute nicht tun. Er hatte es selbst gesagt. Sie konnten einander nicht ständig verletzen nur um sich danach zu streiten und anschließend miteinander ins Bett zu hüpfen. Das war nicht richtig aber wo kein Richter da kein Henker. Sie waren beide furchtbar inkonsequent - gaben anderen Bedürfnissen lieber nach statt das Richtige zu tun aber was genau war es- das sogenannte Richtige? Wer vermochte das schon zu sagen. Wenn sich etwas gut anfühlte - konnte es dann völlig falsch sein? Yumi spürte seine Hände an ihrem entblößten Körper entlang wandern. Spürte wie er sich an ihr vortastete und schloss einen Augenblick die Augen um seine Berührung zu genießen. Zärtlich und zugleich gierig streichelte er ihren Körper nur um im nächsten Moment seine Lippen wieder auf die ihren zu pressen. Vielleicht war es auch umgekehrt. Sie schenkten sich dabei im Grunde nichts und spielte es überhaupt eine Rolle. Sein beschleunigter Atem prallte an ihrer Haut ab - er kitzelte und sie konnte nicht anders als zu grinsen. Nach wie vor hatten sie die gleiche Wirkung aufeinander. Sie fühlten sich immer wieder zueinander hingezogen - konnten nicht mit und nicht ohne einander. Wobei das miteinander gerade jetzt echt gut funktionierte. Bestimmt zog Alex sie auf seine Hüfte, drängte sich an die ihre. Anscheinend hatten die nicht gerade keuschen Küsse schon etwas mit ihm angestellt. Sie reizte ihn ein kleines bisschen weiter indem sie seinen entblößten Oberkörper verwöhnte, ihre Zunge spielerisch darüber gleiten lies. Er genoss es. Man hörte es an den wohligen Lauten, die ab und an über seine Lippen kamen. Sie erhob sich wieder etwas - fand seinen Blick und sah das Verlangen darin. Seine Augen wirkten dunkler als sonst. Alex gab sich nicht einmal Mühe die Lüge, welche über seine Lippen kam glaubhaft klingen zu lassen. Weshalb sie seine Aussage nur belächelte. "Mhm. Sicher." Auch auf ihren Lippen erschien ein Grinsen. Sie war sich ziemlich sicher, dass er unter anderen Umständen nicht so locker reagiert hätte, vielleicht sogar wütend geworden wäre weil sie ihn ein bisschen auf den Arm nahm weil die Worte des Anderen schon immer lieber falsch aufgefasst wurden einfach weil sie ihre gemeinsame Geschichte hatten - unfähig waren richtig miteinander zu sprechen.

  • Yumi & Alex in seinem Zimmer


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  • [Alex’ Zimmer] Alex & Yumi


  • First Post - Leila verlässt das Wohnheim




    Leila lies sich auf ihr Bett sinken und atmete bewusst aus, stieß die Luft aus ihren Lungen. Ein Jahr. In einem einzigen Jahr hatte sich so unheimlich viel geändert. Die Studentin legte sich die flache Hand auf die Stirn und strich sich folgend einmal darüber. Was wäre passiert wenn sie niemals weggegangen wäre? Wären Nick und sie noch ein Paar? All dies schien so ewig weit entfernt und dennoch schlug ihr Herz einen Takt schneller als sie an den Dunkelhaarigen dachte. Sie hatte es akzeptiert - ihr Kopf hatte verstanden, dass sie nicht mehr zusammen waren aber ihr Herz kam damit noch immer nicht ganz klar. Vielleicht hätte sie nie zurückkommen sollen denn spätestens als sie gelandet war wurde sie förmlich von all den Veränderungen erschlagen. Die Mädchen-WG gab es nicht mehr. Nicht verwunderlich, da die Hälfte der Mädchen sowieso ein Auslandssemester machten und kaum mehr jemand blieb um die Miete zu zahlen. Wahrscheinlich war es ohnehin nur eine Frage der Zeit gewesen aber dennoch kam es viel zu plötzlich. Sakura war irgendwo im Dschungel und studierte Affen. Ihre Mundwinkel hoben sich. Es passte zu ihrer Freundin und dennoch verspürte sie den egoistischen Wunsch, sie lieber hier bei sich zu haben. Leila war nach Hause zurück gekehrt aber es fühlte sich nicht nach einem Zuhause an. Alles hatte sich verändert. Leila rollte sich auf die Seite und griff nach ihrem Handy. Sie tippte seinen Namen ein und starrte auf sein Profilbild aufs Whatsapp. Den Verlauf ihrer Nachrichten hatte sie gelöscht. Es war zu schmerzhaft. Nicht das es leichter wäre sein Gesicht zu sehen. Ihre Augen wanderten über das Bild. Früher hätte sie ihn einfach angerufen oder hätte ihm geschrieben - zwanglos und ohne Hintergedanken. Sie hatte nicht nur ihre Beziehung zerstört sondern auch ihre Freundschaft. Es gab kein zurück mehr. Als sie sich damals entschieden hatte ihm ihre Gefühle zu gestehen hätte sie daran denken sollen. Sie konnten nicht einfach wieder Freunde werden, oder? Könnte sie es denn? Damals hatte er gesagt er hatte sich in eine Andere verliebt. Waren sie noch zusammen? So viele Fragen schwirrten in ihrem Kopf herum aber sie würde keine Antwort darauf finden wenn sie weiter in diesem Zimmer hockte. Sie schnappte sich den Flyer, den man ihr unter der Zimmertür durchgeschoben hatte und studierte ihn. Eine Halloweenparty also. Vielleicht war das die willkommene Ablenkung nach der Leila gesucht hatte. Kostenlosem Essen und Trinken war immerhin nur schwer zu widerstehen. Sie tippte eine Nachricht an Alice und wühlte sich durch die zahlreichen Kisten, die in ihrem Zimmer verteilt standen und immer noch darauf warteten ausgepackt zu werden. Vielleicht würde sie ja einem bekannten Gesicht über den Weg laufen. Die Sorge und die Hoffnung einem ganz bestimmten Jemanden über den Weg zu laufen waren gleich groß und noch schien sie sich noch nicht für eins von Beiden entschieden zu haben. Leila wurde das Gefühl nicht los, dass sie es Nick schuldig war sich bei ihm zu melden . vielleicht bevor sie sich einfach so über den Weg liefen.

  • Yumi & Alex in seinem Zimmer



  • [Alex' Zimmer] Alex & Yumi



  • Yumi & Alex in seinem Zimmer


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  • [In Alex' Zimmer] Alex & Yumi - geht in ihr Zimmer - verlässt das Wohnheim



    Sie wussten wohl Beide, dass es nicht ihre Stärke war - das war es noch nie. Über Dinge reden. Dinge, die ihnen im Kopf herumschwirrten auszusprechen. Darin machten sie sich keine Konkurrenz. Schon damals als sie noch ein Paar gewesen waren. Unausgesprochene Dinge - unschön und mit Klärungsbedarf wurden einfach hinuntergeschluckt und stattdessen kamen sie sich auf andere Weise näher was wohl nicht zuletzt dazu geführt hatte, dass sie auf dieser Ebene so harmonierten. Es war immer eine gute Möglichkeit gewesen ernsthafteren Gesprächen aus dem Weg zu gehen. Aber es gab immer ein danach und das gab es auch heute. Noch immer stand so viel zwischen ihnen - Unausgesprochenes und Ungeklärtes. Wenn sie nicht mehr nur stritten und anschließend im Bett landeten - was machten sie dann? Yumi dachte unweigerlich an die Zeit zurück in der es mehr zwischen ihnen gab - Gefühle von beiden Seiten - ehrliche Gefühle und nicht nur der Schatten der Vergangenheit. Eine Zeit in der sie einander hatten und den nötigen Halt gaben, den ihre Eltern ihnen nicht geben konnten. Die Studentin sah in seine Richtung. Sein Oberkörper hob und senkte sich - immer noch außer Atem. Ihr Blick streifte sein Profil. Sie waren älter geworden. Sie waren zu neuen Menschen geworden. Jeder für sich und doch waren sie auch irgendwie stehen geblieben. Waren miteinander gleich unbeholfen wie damals als sie noch jünger gewesen waren. Ihre Blicke begegneten sich. Er hatte nicht Unrecht. Reden war immer noch eine Option doch was gab es zu bereden? Wie sollte sie Worte über die Lippen bringen wenn das was gerade passiert war eigentlich nur noch mehr Chaos veranstaltet hatte. Stattdessen küsste sie ihn - wurde in einen weiteren Kuss gezogen und lies es geschehen weil es einfach leichter war als zu reden. Yumi spürte seine warme Haut auf der ihren - schmeckte seine Lippen und schloss unweigerlich die Augen um den Kuss zu erwidern. Sie nahm ihn mit all ihren Sinnen war - es war nicht wie damals nach der Feier am See. Damals hatte sie bewusst immer mehr getrunken um die warnende Stimme in ihrem Kopf zum Schweigen zu bringen. Nun war sie nüchtern. Weder vernebelte der Alkohol ihre Sinne noch sonstige Substanzen aber dennoch konnte sie nicht klar denken. Dennoch blockierte etwas in ihr die Fähigkeit über das was gerade passiert war wirklich nachzudenken. Es war seine Stimme, die sie aufsehen lies, die dazu führte seinem Blick zu begegnen. Ein Schmunzeln blieb auf seinen Lippen zurück. Weder frech noch herausfordernd sondern fast schon sanft. Er erinnerte sie an seine eigenen Worte und wieder hielt sie für einen Moment den Atem an. Dieses Mal wirkte es nicht so als wäre es ihm aus Versehen herausgerutscht - wie vorhin. Es war fast so als wollte er das auf seine eigene Art und Weise noch einmal klar machen. Er liebte sie noch immer? All die Worte, die sie einander an den Kopf geworfen hatten? All das absichtliche Verletzen des jeweils Anderen - war das wirklich Liebe? Yumi legte ihren Kopf wieder ab und atmete einmal kräftig durch - schwieg fürs Erste. Verweilte einige Minuten in der Position, lauschte seinem Herzschlag und der Stille, die sie umgab. Was gab es noch zu sagen? Viel aber zugleich doch auch gar nichts. Sie war ihm doch irgendwie eine Antwort schuldig aber zugleich auch nicht. Sie konnte es weder erwidern noch konnte sie es verneinen. Es wäre gelogen, dass er nicht nach wie vor Teil ihres Lebens war. Nicht das lügen ihr schwer fiel aber zugleich verspürte sie ein beklemmendes Gefühl wenn sie daran dachte ihn für immer aus ihrem Leben zu streichen. Sie dachte an den Schmerz, den sie verspürt hatte als sie nach Kanada ging. Sie dachte daran mit welchen Mitteln sie den Schmerz betäubt hatte bis sie irgendwann gar nichts mehr fühlte aber so war es jetzt nicht mehr. Sie tat zwar so als fühlte sie nichts aber in Wirklichkeit machten all die Gefühle in ihr ihr einfach nur eine Scheißangst. Sie wollte nicht so sein wie ihre Mutter - allein gelassen von dem Mann, den sie ihr Herz geschenkt hatte - allein gelassen mit Kindern, für die sie nicht sorgen konnte weil der Schmerz sie völlig einnahm. Yumi setzte sich im Bett auf und drückte die Decke etwas an sich, vermied es ihn an zu sehen und schloss stattdessen die Augen. "Glaubst du wirklich..." Sie verstummte wieder ohne das sie den Satz vervollständigte und doch schien ein kleiner Hauch von Hoffnung ihrer Stimme mitzuschwingen, den sie gleich im nächsten Moment wieder eliminierte. "Sind wir nicht zu... kaputt?" Wofür? Für eine Beziehung? Wie sollte das funktionieren? Sie schafften es nach wie vor nicht miteinander zu reden. Ein Neuanfang? Yumi sah über ihre Schulter - begegnete seinem Blick. Sie spürte nach wie vor seine Arme um ihren Körper, die sie an ihn drückten - festhielten. Damals. Heute. Aber das war nicht alles. Sie spürte seine eisigen Blicke wenn sie etwas falsch machte weil sie es nicht besser wusste - weil sie einfach nur suchte und nicht einmal wusste wonach. "I-ich weiß nicht was ich denken soll. Ich habe Dinge getan, die ich nicht ändern kann und habe keine Ahnung was ich noch alles tun werde..." Sie erhob sich vom Bett noch bevor er etwas erwidern konnte und schlüpfte in ihr Höschen und in ihr Oberteil, das ihren Hintern gerade noch bedeckte. Ihre Hose und den BH hielt sie in einer Hand - achtlos. "Vielleicht solltest lieber du über das nachdenken was du gesagt hast..." Ein letzter Blick in die grünen Augen, ein kurzes heben der Mundwinkel bevor sie ihren Kopf sinken lies, ihr blondes Haar fiel ihr ins Gesicht. Stumm entschuldigte sie sich und verließ das Zimmer. Einen Moment verharrte sie vor der Tür bevor sie doch recht spärlich bekleidet in ihr Zimmer zurück kehrte. Yumi vermochte nicht zu sagen ob sie überhaupt Jemanden über den Weg gelaufen war - sie vermochte nicht zu sagen ob wertende Blicke der Mädchen sie begleiteten oder anzügliche Gesten oder Kommentare der Jungs. Es war ihr auch einerlei. Gedanklich war die Studentin ohnehin meilenweit entfernt und so schloss sie schlussendlich die Zimmertür hinter sich und lehnte sich an die Innenseite um an ihr hinab zu rutschten und ihre Arme um sich zu schlingen und so zu verharren - für Minuten vielleicht sogar länger.


    An Halloween dann:

    Man hatte ihr einen Flyer unter der Tür durch geschoben und sie hatte ihn erst achtlos zur Seite gelegt und einige Tage dort liegen lassen. Die Blonde hatte dem Zettel nicht sonderlich viel Beachtung geschenkt. Wenn man es so wollte gab es doch jeden Tag irgendwo eine Party bei der man sich zur Besinnungslosigkeit betrinken konnte. Yumi vermochte nicht mehr zu sagen warum genau diese Party letztendlich ihre Aufmerksamkeit erhascht hatte - vielleicht weil sie Halloween irgendwie mochte oder weil der gratis Alkohol und das kostenlose Essen sie überzeugt hatten aber jedenfalls stand Yumi am besagten Tag schlussendlich vor dem Spiegel und betrachtete ihr Kostüm. Sehr viel davon hatte sie ohnehin in ihrer Garderobe und den Rest hatte sie beim erstbesten Laden ergattert. Vielleicht würde die Feier ein wenig Ablenkung bringen denn die letzten Tage hatte sie für ihre Verhältnisse viel zu viel nachgegrübelt. Über all die Dinge die passiert waren - gesagte aber auch ungesagte Worte. Sie richtete noch einmal ihre Hörner und seufzte schließlich als sie ihr persönliches Gift noch in die Innenseite ihres Umhangs steckte. Die Feier fand in Sternbach statt - zwar war die Party damals am See wirklich gut aber für den Notfall hatte die Studentin zumindest vorgesorgt. Kostümiert verließ die Studentin schließlich ihr Zimmer und anschließend auch das Wohnheim um den Bus in Richtung Sternbach zu nehmen.

  • Yumi & Alex in seinem Zimmer


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    Selbstverständlich hatte er nicht damit gerechnet, dass sie ihm jetzt ihre Liebe gestand. Auch nicht, dass sie sich wirklich direkt Gedanken um das Gesagte machte. Er hatte nicht mal mit einer Reaktion gerechnet. Er hielt sie einfach fest in seinen Armen, bedeutete ihr so, dass er sie nur ungern gehen ließ und er streichelte sanft mit den Fingern über ihre immer noch nackte Haut. Sie war so wunderschön und auch wenn sie ständig stritten, sich eigentlich nie einig waren und häufig einfach damit beschäftigt waren sich weh zu tun, genoss er genau diesen Moment. Diese Momente mit ihr, wo es ruhig war, wo sich der angestaute Sturm nach dem Sex einfach legte, die Wellen ruhiger schlugen und sie sich mal nicht anfeindeten. Genau diese wertvollen Minuten ließen ihn an dem Festhalten, was er zu ihr gesagt hatte. Er konnte es nicht ertragen wenn sie mit jemand anderem wegging, wenn es nicht er war, der an ihrer Seite war. Er mochte dieses Gefühl nicht. Und lange dachte er, dass es einfach nur sein verletztes Ego war, aber... das war es nicht. Nicht nur. Diese Gefühle waren immer noch da und auch wenn er sie nicht erklären konnte, änderte es nichts an ihrer Existenz. Sie war sich unsicher, er spürte es an ihrer Stimme und an dem was sie sagte. Doch er antwortete ihr nicht, sah ihr nur dabei zu, wie sie aufstand und sich anzog. Seine Augen flehten, dass sie blieb, aber er wusste, dass er sie nicht aufhalten konnte und dass sie nicht zuhören würde, selbst wenn er ihr etwas auf ihre Worte entgegnen würde. So blieb er seufzend zurück. Allein. Er starrte an die Decke. Vielleicht hatte sie recht. Vielleicht waren sie zu kaputt. Vielleicht hatte das alles keinen Sinn mehr und er sollte seine Worte überdenken. Aber egal wie viel er darüber nachdachte, seine Gedanken drifteten immer zurück zu dem was sie haben könnten und irgendwie... empfand er das als wertvoll. Wertvoll genug, um darum zu kämpfen.


    An Halloween:

    Er hatte den Flyer sofort bemerkt, als er ihm unter der Tür durchgeschoben wurde. Die letzten Tage hatte Alex mit Alkohol und Zocken verbracht. Allein zu trinken war vielleicht nicht die Lösung, aber ohne Alkohol war es genauso schlimm, also konnte er sich auch betrinken. Obwohl er eigentlich nie genug trank. Zumindest nie genug, um eine gewisse Blondine aus seinen Gedanken zu vertreiben. Manchmal saß er vor seinem Bett und starrte auf die Tür, hatte ein wenig die Hoffnung, dass sie klopfen würde, aber natürlich tat sie das nie. Ob er es nochmal versuchen sollte? Einfach um zu sehen ob sie sich wieder mit Darren traf? Einfach um zu sehen, ob sie noch einmal solche Zweisamkeit genießen konnten. Vielleicht. Aber erstmal galt sein Interesse der Party, die auf besagtem Flyer angepriesen wurde. Er mochte Halloween und Gratisschnaps für ein Kostüm kamen ihm sehr gelegen. Vor allem weil er nachdem er das Game gezockt und die Serie gesehen hatte, ohnehin mal vor hatte das gekaufte Kostüm zu tragen. War doch die perfekte Gelegenheit. An Halloween hatte er sich schnell umgezogen. Mit dem Rest gab er sich nicht sonderlich viel Mühe, abgesehen davon, dass er seine Haare passend zum Kostüm zusammenband. Dann ging er aus dem Wohnheim und nahm einen der vielen Busse nach Sternbach.


    Alex geht ~>

  • [Brian] ~ First Post

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    Der Bus kam mit quietschenden Reifen an der nächsten Haltestelle zum Stehen. Die große Leuchtschrift an seiner Front zeigte "St. Ulrich-Wohnheime". Die großen Glastüren öffneten sich, um die Fahrgäste zu entlassen. Unter ihnen war ein junger Mann mit weinrotem Haar, bestückt mit zwei großen schwarzen Koffern. Hier war es also, sein neues Zuhause. Brian atmete einmal tief ein, nahm den Mief der neuen Stadt in seine Lungen auf. Das St. Ulrich-Bildungszentrum war renommiert und genoss so einige gute Bewertungen. Und außerdem gab es hier wahnsinnig gute Professoren, besonders in seinem Fachgebiet. Der junge Mann ließ die Bushaltestelle mit großen Schritten, rollenden Koffern, hinter sich und blickte umher. Hm, sah schon nicht übel aus, aber irgendwie hatte sich der frisch gebackene Student diesen Ort schöner vorgestellt. Doch es waren ja nur die Wohnheime. Aus der Tasche seiner Weste zog Brian einen Zettel hervor, welcher fein säuberlich gefaltet worden war. Eine wichtige Information befand sich darauf: Seine Zimmernummer. Und auf geht's. Auf dem Weg in das große Gebäude kam der junge Mann an einer Art Pinnwand vorbei an welcher allerlei Flyer angebracht waren. Einer davon zog seine Aufmerksamkeit ganz besonders auf sich. Vielleicht lag es an der Farbgebung, vielleicht an der geschwungenen Schrift, vielleicht war es auch der große Aufdruck "Halloween", welcher ihn Ansprach. Aber eines war sicher: Im naheliegenden Dorf Sternbach schien am heutigen Abend eine Halloween-Party stattzufinden. Tatsächlich war dem jungen Studenten vor lauter Vorbereitungen ganz entfallen, welches Datum seinen Umzug in die neue Stadt zierte. Der 31.10. Der Tag der Geister und Dämonen. Was gab es denn besseres, um seinen Einstand zu feiern? Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen betrat der Rothaarige das Wohnheim und suchte nach seinem Zimmer. Ein paar Treppen rauf und runter später wurde er dann auch tatsächlich fündig. Das Zimmer war leer, ziemlich karg und eines stand fest: Es hatte eine MENGE Arbeit nötig, damit sich der junge Mann hier wohlfühlte. Doch fürs Erste begnügte sich Brian damit, seine Koffer auszuräumen und sein Bett zu beziehen. Die Klamotten kamen fein säuberlich in die Kommode, sein Laptop und seine externe Festplatte fanden ihren Platz auf dem Schreibtisch. Ein für den jungen Mann wichtiges Familienfoto, aus der Zeit in der alles noch in Ordnung war, fand seinen Platz auf dem kleinen Schränkchen neben seinem neuen Bett. Konnte man das schon als Nachtkästchen bezeichnen? Nach all der Arbeit knurrte dem Studenten bereits ordentlich der Magen, doch glücklicherweise hatte er noch ein Sandwich von seinem Mittagessen, welches er unterwegs zu sich genommen hatte, übrig, welcher er auch sofort verschlang. Und nun? Wenn er wirklich zu dieser Party wollte, brauchte er unbedingt ein Kostüm! Also galt es nun, ein solches zu finden. Dabei könnte er sich sicher auch die Stadt etwas genauer ansehen. Gesagt getan. Am Handy suchte er über Google Maps nach dem nächsten Kostümshop und verließ dann eilig und voller Vorfreude das Wohnheim. Zurück kam er mit einem Kostüm und Make Up, bereit, sich für die Party in Schale zu werfen. Diese kleine Shoppingtour hatte ihn ja auch nur den Rest des Nachmittags gekostet. Und nun hopp hopp. Fertig machen und dann auf nach Sternbach. Hoffentlich würde er den Weg finden.


    Wohnheim >> Dorfplatz (Sternbach)

  • [Kommen an] Darren & Yumi



    Wahrscheinlich hatte er nicht erwartet, dass sie noch hier sein würde. Sie war ja sogar selbst von dieser Tatsache überrascht - verwundert - irritiert. Vielleicht war ihr bewusst, dass er Jemanden brauchte, der ihn nach Hause begleitete, der ihm eine Stütze war beim Gehen. Aber eigentlich könnte es ihr egal sein. Eigentlich könnte sie wie auch sonst immer nur an sich denken. Also warum war es dieses Mal anders? Hatte sie ein schlechtes Gewissen weil sie gesehen hatte was ihre Handlungen wirklich mit ihm machten. Alkohol brachte immerhin oft genug die wahren Gefühle hervor, die man sonst nur zu gern unterdrückte, weil man niemanden in seine Karten gucken lassen wollte. Aber vielleicht galt das auch nicht für Jedermann und trotzdem drifteten die Gedanken der jungen Studentin immer wieder ab und landeten bei diesem Abend. Wahrscheinlich weil er noch nicht so lange her war - lediglich wenige Stunden eigentlich. Immer wieder dachte sie an seine gesagten Worte obwohl sie doch eigentlich gar nicht darüber nachdenken wollte. Weil es sie nichts anging. Weil sein Leben sie nichts anging. Seine Handlungen. Seine Entscheidungen. Sie wollte nicht, dass er sich in ihres einmischte also behandelte sie sein Leben auch mit der Gleichgültigkeit, wie sie es sich umgekehrt wünschte - richtig? Noch immer entlastete er sein Bein. Stehen war offensichtlich noch keine gute Idee aber zumindest war es schon einmal gut das nichts gebrochen war auch wenn eine Bänderzerrung oder etwas ähnliches oft noch viel schmerzhafter war. Bei ihrem Hang zum Alkohol war Yumi natürlich schon ab und an ein einer ähnlichen Situation gewesen. Betrunken wollten die beine einfach oft nicht so wie man selbst wollte und dann führte eines zum anderen. Sie erntete einen misstrauischen Blick von dem Schauspielstudenten aber dennoch war er ganz brav, wo wir wieder beim Thema von vorhin waren und schloss seine Augen bereitwillig. Ein Grinsen lag auf seinen Lippen, als er eine Hand schließlich an ihre Taille legte um nicht umzukippen. "An Peinlichkeiten müsstest du doch jetzt schon gewohnt sein..." fügte Yumi hinzu und spielte damit natürlich auf den Vorabend an - zumindest auf die Dinge, die sie ihm glauben lassen wollte. Ihr Blick heftete sich an seine Lippen, die schließlich auch das Ziel ihrer Tat waren, doch vielleicht nicht auf die Weise, wie ein Teil von ihr es gerne gehandhabt hätte. Widerwillig sträubte er sich erst dagegen, presste seine Lippen aufeinander und öffnete zeitgleich seine Augen. "Hey...du schummelst,,," protestierte Yumi schließlich und runzelte ihre Stirn ein kleines bisschen aber dann hatte Darren seine Belohnung schon entgegen genommen aber offensichtlich hatte der Student etwas anderes erwartet. Ob dem wirklich so war blieb dahingestellt aber dennoch suchte ihr Blick den seinen und ihre Mundwinkel huschten kurz nach oben. Die beiden Studenten verließen schließlich das Krankenhaus in Richtung Wohnheim.

    Dort angekommen schaffte Yumi Darren wieder irgendwie aus dem Auto und schließlich auch zu dem Gebäude, welches ihr Ziel war. Es gab keinen Fahrstuhl oder zumindest gab es schon einen aber dafür brauchte man einen Schlüssel und den hatten sie natürlich nicht. Beim Anblick der vielen Stufen seufzte die Blonde. Konnten sie es so überhaupt nach oben schaffen? Gerade aus zu laufen war doch schon eine Hürde für sich gewesen und von ruhig stellen kann beim Bewältigen von zwei Stockwerken echt nicht die Rede sein. Yumi löste sich langsam von dem Anderen und huschte in Richtung Büro der Wohnheimsleitung. Die war zwar keine sonderlich gute Freundin von Yumi war, da die angehende Psychologin doch öfter mal nicht so konform mit dem Regeln des Wohnheims ging aber das war ja eine andere Geschichte und nachdem sie der älteren Dame die Sachlage erklärt hatte rückte sie doch den Schlüssel für den Aufzug raus, den Yumi Darren auch gleich präsentierte als sie wieder zu ihm zurückkehrte. Der Weg bis zum Fahrstuhl war immerhin wesentlich leichter zu überwinden als die Vielzahl an Treppen. Offensichtlich war dieser jedoch nicht so oft in Verwendung weshalb sich das Aufsperren als etwas sperrig erwies aber es glückte dann doch. Der Fahrstuhl war relativ eng - offensichtlich wirklich nur dafür gemacht um etwaigen gehbehinderten Studenten auch das Hausen im Wohnheim zu ermöglichen. Mit einem Grinsen auf den Lippen drückte Yumi schließlich die Taste für den zweiten Stock und nach einem Ruckeln setzte sich der Fahrstuhl auch in Bewegung. Sonderlich vertrauenswürdig war das Ding aber nicht und wahrscheinlich hatte es auch schon einige Jahre hinter sich. Erneut ruckelte es und das Ding kam zum Stillstand aber die Tür öffnete sich nicht. Unweigerlich hatte sich Yumi am Oberarm ihrer Begleitung festgekrallt um nicht den Halt zu verlieren - vielleicht auch einfach eine unwillkürliche Reaktion auf das scheinbar wahllose anhalten des Fahrstuhls. Als Yumi sich ihrer Reaktion jedoch bewusst wurde zog sie ihre Hand wieder zurück. Das schummrige Licht im Fahrstuhl flackerte. Erneut ein Ruckeln und dann ging das Licht aus. "...ernsthaft?" kam es zögernd über die Lippen der Studentin, die sich eigentlich schon auf ihr Bett gefreut hatte. Vielleicht wären die zuerst unüberwindbar scheinenden Treppen doch eine bessere Lösung gewesen. Es war stockfinster - sie spürte den Anderen direkt neben sich - vielleicht war es sie gewesen, die unbewusst ein wenig näher gerückt war oder vielleicht war es auch umgekehrt gewesen. Es spielte jetzt ohnehin keine Rolle. Sie steckten in diesem Aufzug fest. Unter anderen Umständen wäre die Situation vielleicht sogar irgendwie reizvoll gewesen. Wenn nicht so viel zwischen ihnen passiert wäre. Wenn sie nicht gerade aus dem Krankenhaus gekommen wären. Nur unter anderen Umständen. Es war nicht so als würde da nicht immer noch diese ganz bestimmten Momente zwischen ihnen sein. Yumi holte ihr Handy hervor - nun die einzige Lichtquelle im Aufzug. Sie suchte die Nummer der Wohnheimleitung heraus und wählte sie aber natürlich war besetzt. Die Alte telefonierte offenbar schon wieder und erfahrungsgemäß lies sie sich dabei auch nicht stören. Yumi hob ihren Kopf also wieder an und sah in das Gesicht des Anderen - welches nur durch die Bildschirmbeleuchtung ihres Handys erhellt war - schemenhaft. "Offenbar nicht dein Tag..." kommentierte Yumi schließlich die Situation und ein Grinsen zierte ihre Lippen. Verkatert durch ein Maislabyrinth zu latschten mit einem verletzten Bein nur um anschließend in einem Aufzug festzustecken. Gab bestimmt angenehmere Tage.

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    Darren & Yumi | im Aufzug


    „Werde ich mir das jetzt bis ans Ende anhören müssen?“, erwiderte der junge Kerl schmunzelnd während sich das Taxi dem Wohnheim näherte, anhielt und er dem Fahrer das passende Geld in die Hände legte. Kurz darauf halt ihm die Studentin auch schon aus dem gelben Wagen, der auch gleich wieder weiter fuhr. „Wie peinlich ich mich gestern verhalten habe?“ Darren erklärte seine Worte nochmal, auch wenn es das vielleicht gar nicht gebraucht hatte und dennoch schaute er sie mit gehobenen Augenbrauen an, grinste und schüttelte den Kopf. Mehr über sich selbst, über die ganze Situation, über alles was passiert war. Was genau alles, das wusste er auch nicht und vielleicht schaffte er es ja doch irgendwann, mehr aus der angehenden Psychologin heraus zu bekommen. Hatte er bei anderen Themen ja auch schon. Manchmal unbewusst und manchmal auch, als er es darauf angelegt hatte. Nicht immer war Yumi darüber erfreut gewesen aber die Studentin hatte ihn schon so oft mehr in ihr Leben gelassen als sie es wahrscheinlich wollte. Oder.. wollte sie es doch? Das Laufen ging mittlerweile schon etwas besser da das Schmerzmittel, welches ihm in der Notaufnahme verabreicht wurde, endlich zu wirken schien. Zumindest ein wenig. Aber trotzdem würden die Treppenstufen zum Stockwerk, in dem die beiden ihre Zimmer hatten, ein kleines Abenteuer werden. Jedoch schien der Studentin auch gleich eine Idee zu kommen, sie verschwand für einen Moment und Darren hob nur seine Augenbrauen, da ihm bis jetzt nicht einmal bewusst gewesen war, dass man im Wohnheim sowas wie einen Aufzug überhaupt finden konnte. So genau hatte er sich aber auch noch nicht umgeschaut. Sobald Yumi wieder bei ihm war und mit dem Aufzugsschlüssel hin und her wedelte, empfing er sie mit einem Grinsen bevor sie sich dann dorthin auf den Weg machten. „So geht’s natürlich schneller..“, sagte er, noch davon überzeugt dass sie gleich im obersten Stockwerk ankommen würden.. das dachten wahrscheinlich beide bis das alte Teil merkwürdige Geräusche von sich gab, ruckelte und sich plötzlich überhaupt nicht mehr bewegte. Darren drehte seinen Kopf zur Seite als Yumi ihm näher kam, sich in seinen Arm krallte um den Halt nicht zu verlieren? Der Musiker konnte sich im letzten Moment noch an der Wand festhalten, der Aufzug ruckelte ein letztes Mal, das Licht erlosch und man konnte nicht einmal mehr die Hand vor den eigenen Augen sehen. Das musste jetzt passieren oder, als wäre dieser Tag nicht schon anstrengend genug gewesen. Ein leises Seufzen kam über seine Lippen und er bemerkte wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Dunkle, enge Räume.. nicht unbedingt ein Platz an dem sich der Kerl gerne aufhielt. Er kniff die Augen ein bisschen zusammen als die Studentin ihr Handy hervor holte und damit wenigstens ein bisschen Licht schaffte. „Hm, naja..“, murmelte er und drückte ein paar Mal auf die verschiedenen Knöpfe im Aufzug, jedoch tat sich absolut gar nichts, nicht einmal beim Notfallknopf. War der Hausmeister im Urlaub? „Ein schlechter Tag wäre es, wenn du nicht bei mir wärst also..“ Der Student lächelte, auch wenn ihm gerade nicht danach war. Weil seine Atmung schneller wurde, flacher und er das Gefühl bekam, gegen etwas an atmen zu müssen. „Wofür gibt es denn diesen Knopf...“, schimpfte der angehende Schauspieler während er mehrmals und noch öfter auf den Notfallknopf drückte, beinahe schon verzweifelt. Als sich abermals nichts rührte, kein Zeichen von außerhalb kam, lehnte er sich an die Wand, schloss seine Augen und versuchte zumindest etwas normal zu atmen. Bestimmt war das nur ein Stromausfall oder sonst was, irgendwas, das ganz schnell behoben werden konnte. Irgendwann musste Yumi den Schlüssel ja auch wieder zurück bringen und wenn das nicht geschah, fiel das auf und dann würde jemanden nachschauen und suchen oder? Darren atmete tief ein und aus und konnte sich doch nicht ganz beruhige, spürte die Panik in sich hoch kommen.

  • [Im Aufzug] Darren & Yumi



    „Ja...“ antwortete sie ihm schließlich kurz und knapp während sie auf das Wohnheim zu steuerten. Sie genoss es tatsächlich ein kleines bisschen. Vielleicht ein bisschen zu viel für ihre Verhältnisse. Wahrscheinlich würden die Erinnerungen ohnehin irgendwann wieder kommen. Zumindest war es bei Yumi immer so. Früher oder später füllten sich die Gedächtnislücken immer auch wenn sie oft gerne darauf verzichtet hätte. Immerhin trank man doch manchmal einfach um zu vergessen. Vielleicht nicht um die Taten jenes Abends zu vergessen aber manchmal war genau der Wunsch nach Vergessen der Grund für einen flüssigen Abend. Bei der Studentin wahrscheinlich öfter als es gesund war - deutlich öfter. Es war wahrscheinlich nicht fair von ihr seine Situation so auszunutzen aber wan war sie ihm gegenüber schon jemals fair gewesen. Wortlos lies sie den Schauspielstudenten schließlich an der Treppe stehen und verschwand kurz um mit dem Schlüssel für den Aufzug zurückzukehren. Er erwartete sie mit einem Grinsen, schien auch ein kleines bisschen erleichtert, dass er nicht die unzähligen Stufen nach oben musste mit seinem verletzten Bein. In der Erwartung sich bald in ihr Bett zu schmeißen und ein paar Stunden zu schlafen lehnte sich Yumi gegen die Innenwand des Aufzugs und drückte den Knopf, der sie nach oben befördern sollte - allerdings schien das Teil seinen eigenen Kopf zu haben und so kam es das die beiden Studenten in einem dunklen und sich nicht mehr rührenden Lift wiederfanden. Während Yumi versuchte die Dame zu erreichen von der sie den Schlüssel erhalten hatte drückte der Andere sämtliche Knöpfe - vergebens. Er trug erst noch ein Lächeln auf den Lippen als folgende Worte diese verließen aber ein Blick in sein Gesicht verriet ihr, dass ihm ganz und gar nicht danach war. Unentwegt drückte er den Notfallknopf aber es tat sich nichts. Niemand meldete sich. Mit einem Seufzen lehnte er sich gegen die Innenwand des Aufzugs. Yumi sagte erst gar nichts, beobachtete ihn nur im Schein der Taschenlampe ihres Handy. Er wirkte nervös. Versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bringen und doch schien sie beschleunigt - unregelmäßig. Sie griff nach seiner Hand, drückte sie und leitete ihn nach unten damit er sich auf dem Boden niederlassen konnte. Bereitwillig folgte Darren ihr aber er schien nach wie vor mit der Situation zu kämpfen weswegen sie sich ebenfalls auf den Boden hockte, ihr Telefon kurz auf die Seite legte so das es weiterhin für etwas Licht sorgen konnte. Der Blick der Blonden wanderte über den angehenden Schauspieler, der für seine Verhältnisse wirklich still war, mit sich und der Situation zu kämpfen hatte. „Darren...“ Sein Name glitt über die Lippen der Studentin und sie legte ihre Hand an seine Wange woraufhin er seine Augen wieder öffnete. Sie lächelte leicht, strich sich mit der freien Hand ihre losen Haarsträhnen aus dem Gesicht nur um sie anschließend durch seine Lockenpracht gleiten zu lassen. „...sieh mich an...“ Ihre Blicke trafen sich im schummrigen Licht ihres Handys. „Alles wird gut.“ Ihr Daumen strich über seine Wange, sie spürte die Bartstoppel unter ihren Fingerkuppen. Rau und doch irgendwie weich weil die Haare ein wenig länger als sonst waren. „Wir kommen hier bald wieder raus...“ Ihre Stimme war nur ein Flüstern - ganz leise. Aber es brauchte nicht mehr. Sie waren ohnehin nur alleine hier. Er war kurz davor in Panik zu verfallen aber man durfte ihr nicht die Überhand über seinen Körper geben. Man musste stärker als sie sein, ihr keinen Nährboden geben. aber das war wohl leichter wenn man sich nicht selbst in der Situation befand.

  • hmforever.de/index.php?attachment/3891/Darren & Yumi | im Aufzug


    Seine Atmung wurde schneller, oberflächlicher, panisch. Das beengende Gefühl in seiner Brust wollte nicht verschwinden, egal wie sehr er versuchte sich zu beruhigen. Sich im Kopf andere Gedanken zu machen. Egal wie oft er sich sagte, dass es nicht so schlimm war. Es gab wahrlich nicht sehr viel was dem jungen Studenten so zu setzte, doch enge und dunkle Räume, Momente in denen er rein gar nichts tun konnte um dem einengendem Gefühl zu entkommen, gehörte dazu. Eine Gänsehaut jagte über seinen Körper als Yumi seine Hand ergriff und er wusste zunächst nicht ob das gut war, sollte er das nicht eher alleine mit sich ausmachen? Mit seinem Kopf zurecht kommen weil die Situation für Außenstehende sicher nicht zu erklären war. Die Blonde jedoch führte ihn auf den Boden, auf den er sowieso früher oder später zusammen gesackt wäre da ihn seine Beine nicht mehr tragen wollten. Seine Knie waren weich und er spürte keinerlei Kraft mehr in ihnen. War das Schmerzmittel vielleicht auch einfach zu stark gewesen? Der angehende Schauspieler atmete durch die Nase ein, ließ die Luft langsam durch seinen halb geöffneten Mund wieder aus seinem Körper und erschrak im nächsten Augenblick so sehr, dass er kurz inne hielt und seine Augen aufriss. Die Studentin hatte ihre Hand auf seiner Wange abgelegt. Dass sie seinen Namen gesagt hatte, das hatte er gar nicht mitbekommen, war er so mit sich und dieser Reaktion seines Körpers oder eher seines Kopfes alleine beschäftigt. "Alles wird.. gut..?", wiederholte er. Ungläubig. Langsam schüttelte er den Kopf hin und her, seinen Blick hatte er auf Yumi gerichtet. Sah in ihre blauen Augen. Die Psychologiestudentin versicherte ihm dass es bald ein Ende hatte. Sicher hatte es das, bestimmt war jemanden schon aufgefallen dass der Fahrstuhl nicht mehr funktionierte. Dass es keinen Strom mehr gab, das war doch sicher im ganzen Wohnheim so oder? Musste es doch aber wieso hörte er dann nichts? Keine fragenden Rufe, keine lauten Beschwerden, wie man es so kannte von diesem Haufen an unterschiedlichsten Studenten, wenn etwas nicht stimmte? Darren riss sich von ihrem Blick los, schaute aufgeregt nach links und rechts, prüfte damit vielleicht ob sich die Wände des Aufzuges nicht doch langsam näherten obwohl er selbst genau wusste, dass es absoluter Quatsch war aber sein Kopf wollte ihm da etwas anderes erzählen. Die leise Stimme des Mädchens durchbrach die Stille. Ihre zarten Berührungen, Darren spüre sie alle, es waren diese Sekunden, die ihn seinen Kopf wieder in ihre Richtung drehen ließ. Erst ganz langsam hob er seine Arme, beinahe in Zeitlupe. Doch dann legte er sie mit einem Mal um ihren schlanken Körper, zog sie fest an sich heran, drückte sie an sich und das vielleicht auch ein bisschen zu fest. "Bleibst du.. bei mir?" Es dauerte kurz bis er diese Worte über seine Lippen gebracht hatte. Obwohl sie ja auch ein bisschen überflüssig und dämlich war weil.. wo sollte die Psychologiestudentin denn hin? Es gab keinen Ausweg, sie mussten warten. Und dieses Mal galten seine Worte auch nur diesem Moment. Auch, wenn man es von ihm vielleicht anders kannte, da Darren das gerne mal anders händelte. Mit einem Satz mehrere Dinge ansprach und dabei noch nett lächelte oder grinste und es so dem Gegenüber überlassen war, was er daraus machte. Doch in dieser Situation konnte er daran nicht denken, drückte das Mädchen nur eng an sich. "Mit dir bin ich sicher.", sagte er, flüsterte er und wiederholte es noch einmal bis er bemerkte dass er Yumi wahrscheinlich gerade ebenso die Luft zum Atmen nahm. Vielleicht ein bisschen übertrieben aber trotzdem lockerte er diese Umarmung ein bisschen, auch wenn er es gar nicht Recht wollte. Darren hielt seine Augen geschlossen und bemerkte dass sich sein Körper langsam entspannte. Ein bisschen, sein Herzschlag fand wieder einen regelmäßigen Rhythmus. Zwar immernoch etwas zu schnell aber vielleicht lag das dann auch an der Studentin in seinen Armen. "Es tut mir leid." Seine Worte waren, wie alle, die er in den letzten Minuten verloren hatte, nur ein Flüstern. Nicht laut weil sie sowieso in seinen Armen verharrte und er gar nicht mehr genau wusste, wie viel Zeit vergangen war. Seine Arme sanken schlaff an ihren Seiten nach unten und er öffnete die Augen, in denen sich ein paar Tränen gesammelt hatten. Unbewusst eigentlich. Weil so viel gerade in seinem Kopf geschah aber wenigstens schien die Panik sich langsam in ihm zu lösen bis das Licht flackerte, der Aufzug ruckelte und sich ein Stück bewegte. Aber nur ein bisschen und er krallte sich wieder an die angehende Psychologin.

  • [Im Aufzug] Darren & Yumi



    Er zuckte unter ihrer Berührung zusammen als hätte er nicht damit gerechnet, lenkte erst dann seine Aufmerksamkeit auf sie als hätte die Panik ihre Worte bereits verschluckt, eliminiert um so besser von ihm Besitz ergreifen zu können. Doch nun hatte sie seine Aufmerksamkeit - oder zumindest so etwas in der Art. Ihre Worte schienen nicht richtig zu ihm durchzudringen - er wiederholte sie lediglich nur mit einem Kopfschütteln bevor er sich wieder von ihrem Blick losriss um mit seinen Augen die finstere Umgebung abzutasten, die immer noch nur durch das Licht ihres Handys zumindest etwas erhellt wurde. Wortlos strich sie durch sein Haar, das heute noch viel chaotischer war als sonst und letztendlich drehte er seinen Kopf auch wieder in ihre Richtung, fand ihren Blick bevor er seine Arme um ihren Körper schlang und sie an sich zog, an seinen Körper drückte als würde sein Leben davon abhängen. Unbewusst hatte Yumi den Atem angehalten, wehrte sich aber nicht gegen seine Berührung, lies ihn einfach machen und auch die Anspannung in ihren Körper löste sich etwas auch wenn sein Griff dadurch nicht weniger fest wurde. Seine Worte waren nur ein Flüstern aber jedes einzelne Wort kam zögernd über seine Lippen. So zögerte auch sie mit ihrer Antwort ein wenig. Wahrscheinlich unpassend in der Situation aber es war nicht leicht diese Worte über die Lippen zu bringen. Selbst jetzt. Immer. "Ich bin da..." antwortete sie ihm schließlich leise. Es war nicht notwendig die Stimme zu erheben immerhin waren sie sich gerade so unglaublich nahe. Sie lehnte sich ein wenig an seine Brust, vergrub ihren Kopf an seiner Halskuhle, bemerkte das seine Atmung langsamer wurde, sein Herzschlag sich zumindest ein wenig beruhigte. Kurz schloss auch Yumi die Augen und war sich irgendwann nicht mehr sicher von wem diese Umarmung ausging, da auch sie vorsichtig ihre Arme um ihn gelegt hatte - nicht mit der Intensität wie er es tat sondern nur ganz locker - kaum merkbar. Seine Worte waren nur ein Flüstern - wiederholten sich wie eine Art Ritual. Langsam öffnete Yumi ihre Augen wieder. Das war nicht wahr. Erst mit ihr war er überhaupt in Gefahr und das bezog sich nicht auf diese Situation. Erst durch sie war sein Herz in Gefahr - musste er so viel Leid erfahren. Ihre Lippen öffneten sich einen Spalt aber kein Ton verließ diese. Das war nicht der richtige Moment dafür. Im Moment war es einfach besser zu schweigen. Seine Umarmung lockerte sich ein kleines bisschen, weil ihm offenbar gerade aufgefallen war, dass er ihr vielleicht ein wenig die Luft zum Atmen nahm aber dem war nicht so. In Wirklichkeit tat es vielleicht nicht nur ihm gut so gehalten zu werden. In Wirklichkeit beruhigte es vielleicht auch sie ein kleines bisschen. Nicht weil sie Platzangst hatte oder ihr diese Situation zu schaffen machte - vielmehr weil ihr das Leben zu schaffen machte - manchmal. Eine Hände sanken an ihren Seiten herab, eine Entschuldigung verließ seine Lippen und auch sie selbst wich wieder ein kleines bisschen von ihm zurück, hockte aber nach wie vor vor ihm und entdeckte seinen glasigen Blick. Yumi schüttelte den Kopf. "Halt die Klappe..." Sie mochte seine Gefühle nicht erwidern können - nicht in diesem Ausmaß - mochte nicht den gleichen Weg einschlagen können wie er es sich wünschte aber sie war kein Unmensch - nicht immer. Nicht in solchen Situationen. Darren schien sich ein wenig zu entspannen doch als im nächsten Moment das Licht im Fahrstuhl flackerte und er einen kleinen Ruck machte krallten er sich schon wieder an ihr fest. Die Studentin hatte den Kopf in den Nacken gelegt, hatte automatisch zum Licht nach oben gesehen als sich etwas getan hatte. Ob irgendwelche Techniker vielleicht schon drauf und dran waren das Ding wieder zum Fahren zu bringen? Hatte die alte Hexe da unten also doch langsam bemerkt, dass sie mit ihrem Schlüssel nicht wieder zurückgekommen war? Wahrscheinlich hatte sie sogar geglaubt das Yumi einfach keinen Bock gehabt hatte und hatte bereits über die Studentin geschimpft. Was in diesem Fall zur Abwechslung einmal nicht gerechtfertigt war. Erneut ein Ruckeln. Dieses Mal etwas heftiger bevor sich der Aufzug wieder in Bewegung setzte. Wie lange hatten sie hier festgesteckt? Das Gefühl für die Zeit hatte Yumi schon früher an diesem Tag verloren. Das Licht über ihren Köpfen flackerte ein paar Mal bevor es schließlich den Bereich in dem sie sich aufhielten erhellte. Die Blicke der Studenten trafen sich. Darren war sichtlich gezeichnet von den jüngsten Ereignissen und nicht zuletzt vom Vorabend. Immer noch krallten er sich ein wenig an ihren Armen fest bis sie diese langsam hob und ihm erneut die Locken aus dem Gesicht strich - fast schon liebevoll bis ein Schmunzeln auf ihren Lippen erschien als die Fahrstuhltür sich öffnete und sie offenbar im obersten Stock angekommen waren. Yumi erhob sich nachdem sie sich ihr Handy geschnappt hatte, welches sie gleich in ihrer Tasche verstaut hatte und zog Darren mit sich hoch, was sich als nicht ganz so einfach erwiesen hatte und half ihm aus den Aufzug, hielt davor kurz an. Offenbar war das Teil von selbst wieder angegangen, denn von irgendwelchen Technikern fehlte jede Spur. "War wohl keine so gute Idee, hmmh...?" Yumi hob die Schultern an und sah in die dunkelbraunen Augen ihres Gegenübers, die immer noch ganz glasig waren.


    [Kommen an] - Einige Wochen später - [Vor Cylies Zimmer] Cylie & Chris



    Irgendwie hatte er seine zwergenhafte Schwester in Richtung Taxi geschafft. Sonderlich schwer war sie ja nicht entgegen seiner Vermutung bei den Massen, die sie in sich geschlungen hatte - mehr oder minder aus Frust. Glücklicherweise schien die kleine Ruhepause in der Gaststätte ihr gut getan zu haben - vielleicht tröstete aber auch der Alkohol über den Schmerz in ihrem Knöcheln hinweg, denn Chris musste sie nur ein wenig stützen um sie sicher in das Auto zu schaffen. An dem seeligen Lächeln auf ihren Lippen erkannte Chris, dass es sowieso keine Rolle spielte was er über Nick dachte. Sie hatte sich rettungslos verliebt und daran war nichts zu rütteln. Man konnte sowieso niemanden vor Fehlern bewahren. Jeder musste seine eigenen Fehler machen. Und wer weiß? Vielleicht würde es sich als gar kein Fehler herausstellen. Er würde es seinem Schwesterherz natürlich wünschen auch wenn dieser Nick bei ihm bisher keine Pluspunkte gesammelt hatte. Natürlich kannte der Student nur eine Seite der Geschichte aber das war Cylies Seite und auch wenn sie nicht mehr ein Herz und eine Seele waren, gab es für ihn nur diese Seite. Unabhängig davon wie die andere Seite aussah und das würde immer so sein. Egal wie nah die Zwillinge sich standen. Vehement schüttele Chris den Kopf als die zukünftige Katzenlady ihm die Viecher aufs Auge drücken wollte. "Das lässt du schön bleiben! Mit zehn von den Viechern kannst du es dir eh nicht mehr leisten irgendwann mal weg zu sein." Trotzdem musste er bei der Vorstellung lachen. Die Taxifahrt verlief relativ ruhig. Wahrscheinlich hatte jeder für sich den Halloweenabend zu verdauen - der eine mehr als der andere. Manchmal war es schon schön wenn man sich nicht über derartige Dinge den Kopf zerbrechen musste aber letztendlich war es irgendwie auch schön wenn es Menschen gab, die einen auf diese Weise beschäftigten - irgendwie berührten. Chris Blick war aus dem Fenster gerichtet - eigentlich ins Leere - beobachtete die vorbeiziehenden Lichter. Schon bald waren die beiden Zwillinge wieder in Riverport angekommen und wurden von dem Taxifahrer vor dem Wohnheim rausgelassen nachdem Chris ihn bezahlt hatte. Der Dunkelhaarige stützte seine Schwester und brachte sie noch in den ersten Stock nach oben. Mit einem verletzten Bein konnten die Treppen schon einmal zur unüberwindbaren Hürde werden. "Schlaf gut, Nervensäge..." Chris wuschelte der Kleineren durch die Haare und grinste bevor er die Hand hob und sich verabschiedete - wieder nach unten ging, wo sein Zimmer lag. Er fiel vor Müdigkeit gleich ins Bett und schlief ein.


    Es waren einige Wochen seit jenen Halloweenabend vergangen. Beinahe hätte der Student die Abmachung mit seiner Schwester schon wieder vergessen aber als sie sich gestern im Treppenhaus über den Weg gelaufen waren war der Abend für den folgenden Tag schon verplant. Er würde also tatsächlich mit seiner Schwester feiern gehen? Misstrauisch beäugte der Student sein ausgewähltes Outfit im Spiegel und wieder einmal wurde ihm einfach bewusst, dass er einfach keine Klamotten hatte um auf Partys zu gehen. Ein Seufzen entwich seinen Lungen und er zuckte nur mit den Schultern. Chris war sich sicher sie würde sowieso etwas zu meckern haben aber glücklicherweise musste er ja nicht Cylie beeindrucken oder sonst irgendwas. Kurz sah er noch auf das am Boden liegende Halloweenoutfit, welches immer noch an Ort und Stelle lag. Er hatte es aufgegeben ordentlicher zu werden und dennoch schob er den Haufen Klamotten bei Seite damit er nicht Mitte Raum lag. Nachdem er die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatte ging Chris einen Stock nach oben und klopfte an die Tür seiner Schwester, die wahrscheinlich immer noch nicht fertig war. "Cylie?! Bist du soweit?" rief der Pharmaziestudent durch die verschlossene Tür und holte einstweilen sein Handy heraus um damit zu spielen, da sie sicher noch auf sich warten lassen würde. Wohin hatten sie noch gleich vor zu gehen? Seine Schwester hatte irgendwas gemeint aber da Chris ohnehin keine Ahnung von den Clubs hatte die zurzeit beliebt waren würde er einfach auf die Meinung seines Zwillings vertrauen. Er lehnte sich gegen die Mauer vor ihrer Türe und spielte eines der Handyspiele, die er sich für Wartezeiten runtergeladen hatte. Nicht sonderlich fordernd aber doch eine gute Beschäftigung wenn die zeit mal nicht vergehen wollte.

  • Darren & Yumi | in seinem Zimmer


    Es war ein kleines, beinahe nicht sichtbares Lächeln, das sich auf seine Lippen malte. Während er die Studentin an seine Brust drückte, keinen Zentimeter mehr Platz ließ. Weil es ihm im Augenblick Halt gab. Weil es seinen Herzschlag zwar eschleunigte aber das auf eine gute Art und Weise. Nicht weil er panisch war, weil sein Körper was mit ihm machte, was er nicht wollte. Darren zitterte während er die Studentin festhielt, während seine Arme ganz fest um ihren Körper geschlungen war, er seinen Kopf neben ihrem Gesicht vergrub und den süßen Duft von ihr einatmete. Der ihn weiter beruhigte. Als sie ihm versicherte dass sie da war, dass sie ihn zumindest in diesem Moment nicht alleine lassen würde, da jagte eine Gänsehaut über seinen erschöpften Körper und er öffnete seine Lippen einen Spalt. „Danke..“, hauchte er, war sich dann aber nicht einmal sicher ob er dieses kleine Wort, das so eine große Bedeutung hatte, überhaupt ausgesprochen hatte. Ob sie es gehört hatte. Es kehrte Ruhe ein. Es wurde leiser in diesen engen vier Wänden, die sich imme noch nicht bewegen wollten. Wie lange konnte das dauern? Wie lange würde es dauern bis es überhaupt jemand bemerkte? Unter anderen Umständen hätte er auch schon lange sein Handy gezückt, irgendeinen seiner Kommilitonen angerufen in der Hoffnung, dass sie momentan Zuhause waren und ihnen helfen konnten. Aber es war ihm gerade unmöglich irgendwas hilfreiches zu dieser Situation beizutragen. Stattdessen saß er zusammen gekauert auf dem Boden, hielt Yumi bei sich und war in Panik geraten. Dafür entschuldigte sich der angehende Schauspielstudent, biss sich auf die Unterlippe. Er spürte, dass auch die Studentin die Umarmung erwiderte, spürte ihren Arm, der sich leicht um ihn gelegt hatte. Spürte den leichten Druck, den sie ausübte. Auch noch, als er die Umarmung etwas gelockert hatte damit er ihr nicht noch die Luft zum Atmen nahm aber er bemerkte auch, dass sie sich an ihn drückte. Vielleicht diese Nähe genauso wollte wie er sie gerade brauchte. Ihre harschen Worte entlockten ihm sogar ein leises und kurzes Schmunzeln und er wollte sogar noch etwas darauf erwidern, bis der Aufzug in dem sie fest steckten, sich wieder ein Stückchen bewegte, ruckelte aber sich am Ende doch nichts tat. Oder vielleicht bewegte er sich sogar weiter aber das fiel dem Kerl gar nicht auf. Da er sich wieder an Yumi fest gekrallt hatte. Für einen kurzen Moment hatte er auch seine Augen wieder zusammen gekniffen bis er ihre Berührung spürte, wie sie fast liebevoll ein paar verirrte Locken aus seinem Gesicht strich und sich ihre Blicke begegnen als er seine Augen wieder langsam öffnete. Kurz vergeblich versuchte die Tränen wegzublinzeln. Aber wofür auch? Für den Moment schauten sie einander nur an. Doch als die Aufzugtür sich endlich öffnete, sich der Weg in die Freiheit auftat, schaute er in diese Richtung und spürte Erleichterung. Darren ließ sich von der Studentin aufhelfen, half natürlich so gut er konnte und so wie es seine Kraft zu ließ mit und stieg gemeinsam mit ihr aus dem Aufzug. Dort blieben sie erstmal kurz stehen, der Student atmete tief durch. „Nein..“, antwortete der Schauspielstudent und es kam ihm sogar ein leises Schmunzeln über die Lippen obwohl er immer noch mit diesem Vorfall zu kämpfen hatte. Weil er immer noch zitterte, noch weniger Kraft hatte als sowieso schon und deshalb näherten sie sich auch gleich seinem Zimmer. „Das nächste Mal nehmen wir die Treppen.“, versicherte der Musiker mit einem leichten Grinsen während er seinen Schlüssel suchte, aufsperrte und sich mit der Hilfe der angehenden Studentin endlich ausruhen konnte. Sich auf sein Bett setzte und erleichtert seufzte. „Und ich dachte das wird eine ruhige Feier..“ Er strich sich mit den Händen über das Gesicht und schmunzelte, sah hinauf zu Yumi die vor ihm stand. „Danke.. für alles.“ Er bedankte sich nicht alleine für ihre Hilfe, für das, was sie in den letzten Stunden getan hatte sondern generell. Dafür dass sie sich nicht an ihre Worte hielt, dass sie so inkonsequent war und ihn nicht aus seinem Leben strich. Dass sie das Lebewohl nicht so ernst nahm, wie sie es vielleicht gemeint hatte. „Kannst du mir vielleicht etwas Eis besorgen? Ich soll den Knöchel ja kühlen.“, bat er die Studentin während er seinen Fuß auf sein Bett lagerte und seine Hose etwas nach oben zog, kontrollierte ob der Verband noch einigermaßen saß.

  • [Darrens Zimmer] Darren & Yumi - einige Wochen später - verlässt das Wohnheim



    Zeit war relativ in diesen vier Wänden, in denen letztendlich nicht einmal mehr klar war wer wen im Arm hielt - in dem sie einfach wortlos so verharrten - die Nähe des Anderen spürten und vielleicht für einen Moment sogar vergaßen, dass sie in diesem Aufzug feststeckten. Sein angespannter Körper beruhigte sich unter ihrer Berührung, seine Muskeln ließen locker und bald schon war auch sein Griff nicht mehr so fest mit dem der angehende Schauspieler die Blonde an sich drückte - keinen Millimeter zwischen ihnen Platz lies. Ein leises 'Danke' verließ seine Lippen aber Yumi reagierte nicht darauf - verharrte in der Position und hatte auch für einen Moment die Augen geschlossen - lauschte dem Klopfen seines Herzens. Nach wie vor schnell aber seine Atmung hatte sich dennoch beruhigt. Als sie sich ansahen versuchte er die Tränen wegzublinzeln - vergebens. Vorsichtig strich sie seine verloren wirkenden Locken aus seinem Gesicht, ihre Fingerkuppen streiften seine Haut und für einen Moment sah sie einfach nur in diese Augen, die sie genauso musterten wie die ihren ihn musterten. Im nächsten Augenblick öffnete sich die Fahrstuhltür und lies wieder Licht in die dunklen vier Wände. Zeitgleich drehten sich ihre Köpfe in Richtung Ausgang und bevor die Tür wieder zuging schafften es die Studenten nach draußen. Sie atmeten erleichtert auf und es zeichnete sich auch ein Schmunzeln auf den Lippen Darrens ab als er ihr antwortete. Es war ein erschöpftes Schmunzeln, welches ihn wahrscheinlich auch viel Mühe kostete. Mit letzter Kraft humpelte er durch die Unterstützung der angehenden Psychologin in Richtung seines Zimmers. "Nächstes Mal...?" wiederholte Yumi dabei seine Worte und hob ihre Augenbrauen aber erwartete auch nicht wirklich eine Antwort auf ihre Frage. Er zitterte. Sie bemerkte es als der Musiker seine Schlüssel hervorholte und dabei versuchte das Schloss zu treffen, was glücklicherweise nicht allzu lange dauerte, denn sehr viel länger hätte er sich wohl nicht auf den Beinen halten können. In seinem Zimmer lies er sich gleich aufs Bett sinken, während Yumi die Tür zu schubste. Nicht weil sie vor hatte zu bleiben aber sie hatte keine Lust auf das Geredete der anderen Studenten auch wenn sie wie immer einen Scheiß darauf gab. Sie blieb neben seinem Bett stehen und ihr Blick wanderte über das Häufchen Elend, dass dort saß und anscheinend gedanklich noch einmal die letzten Stunden revue passieren lies. Ein leises Lachen verließ ihre Lippen. "Was willst du denn auf einer ruhigen Feier. Du bist doch keine 90..." Ihre Lippen formten ein Grinsen und sie lies ihren Blick auf ihm ruhen als er schließlich zu ihr sah und erneut Worte des Dankes über seine Lippen kamen. Es fühlte sich aber anders an als noch zuvor im Aufzug. Bedeutsamer. Als spielte er damit nicht nur auf ihre Hilfe an. Yumi erwiderte eine Zeit lang seinen Blick und war schließlich wieder diejenige die als Erste wegsah, seine Worte einfach so stehen lies weil es sich nicht anfühlte als müsste ihr der Andere für irgendetwas dankbar sein. Während er sein Bein lagerte verschwand sie wortlos in Richtung Küche um ihm das Eis zu besorgen. Ohne es zu Kühlen und die Ruhigstellung würde es ganz sicher noch ein Weilchen länger dauern mit der Genesung. Sie zögerte kurz als sie wieder vor seinem Zimmer stand, musste den Kopf über sich selbst schütteln und betrat sein Zimmer schließlich doch. Er hatte sich hingelegt - die Augen geschlossen. Sein Atem ging gleichmäßig. Er war eingeschlafen - hatte der Erschöpfung nachgegeben. Yumi beugte sich nach unten und legte das Eis schließlich vorsichtig an seinen Knöchel. Kurz zuckte er aber offenbar war die Erschöpfung größer, weshalb sich seine Gesichtszüge auch gleich wieder entspannten. Für einen Moment ruhte ihr Blick auf seinem schlafenden Gesicht. Seine Lippen waren einen Spalt geöffnet. Yumi zwang sich wegzusehen, erhob sich und verließ schließlich mit wenigen Schritten sein Zimmer. Einen Moment verharrte sie davor bis ihr Blick zu einer ganz bestimmten anderen Tür glitt. Alex. Er hatte sich nachdem er gestern so abrupt aufgebrochen war nicht mehr gemeldet. Natürlich hatte er das nicht. Warum sollte er auch? Dennoch bewegte sich Yumi auf seine Zimmertür zu, lies ihren Blick über das Türschild mit seinem Namen darauf gleiten und klopfte schließlich. Stille. Sie versuchte es noch einmal. Immer noch Stille. Er war nicht da. Yumis Mundwinkel hoben sich. Was auch immer so wichtig gewesen war - er/sie/es hatte wohl dafür gesorgt, dass der Silberhaarige die Nacht nicht daheim verbringen musste. Das er so früh auf war nach einer Party hielt Yumi für unwahrscheinlich. So oder so spielte es keine Rolle und so zog sich die Studentin in ihr eigenes Zimmer zurück. Auch sie lies sich auf ihr Bett fallen und vergrub ihr Gesicht in dem großen Kissen. Es dauerte ein wenig bis sie eingeschlafen war - eine ganze Weile drehte sie sich hin und her - fand nicht die Schlafposition, die ihr passte obwohl sie doch sehr erschöpft war. Aber ihre Gedanken wollten einfach nicht aufhören so unerträglich laut zu sein. Sie fuhr sich durch ihr langes blondes Haar und gab ein Seufzen von sich. Irgendwann tauchte die junge Studentin dann doch ins Land der Träume ein aber es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an in der sie dort auf ihrem Bett gelegen war und ihr Kopf einfach nicht still sein wollte.


    Halloween war jetzt schon einige Zeit lang her. Ihr Leben war zur Abwechslung einmal ohne dramatische Wendungen verlaufen sondern ganz wie sie es mochte. Ab und an hatte sie sich in der Uni blicken lassen und ihre Abende hatte sie meist ziemlich flüssig verbracht. Es stieg doch sowieso jeden Abend irgendwo eine Party und das kam der Studentin sehr gelegen. Alex hatte sich seit jenen Abend auch nicht mehr gemeldet aber es wunderte sie eigentlich gar nicht. Sie hätte es wisse4n müssen. Worte waren eben doch nur Worte. Nicht das sie irgendetwas erwartet hätte. Natürlich nicht. Niemals. Von Niemandem. Die Blonde lag in ihrem Bett, rauchte einen Joint und starrte die Decke an, während die halbvolle Flasche Vodka in ihrer linken Hand über dem Bettrand baumelte. Sie spülte den süßlichen Rauch mit dem Gift hinunter und erhob sich schließlich mit einem kräftigen Schwung, musste dabei aufpassen nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Nicht weil sie nicht mehr im Besitz aller ihrer Sinne war sondern weil sie einfach viel zu schnell die Position gewechselt hatte. Die Flasche stellte sie irgendwo auf ihrem Schreibtisch ab nachdem sie noch einen kräftigen Zug gemacht hatte und als sie ausgeraucht hatte, das letzte mal den Rauch in ihr Zimmer gepustet hatte schnappte sich die Blonde ihre Tasche, ihr Handy und ihr Geld bevor sie sich auf zur nächsten Party machte - das Leben so genoss wie sie es sich doch so sehr gewünscht hatte. Ohne irgendwelche unwillkommenen Gefühlsoffenbarungen.

  • 1677-cylie-pngCylie & Chris | verlassen das Wohnheim


    Die letzten Tage und Wochen hatte Cylie sich wieder mehr auf ihr Studium konzentriert, hatte hin und wieder auf ihr Handy geschaut, Nick geschrieben aber nie wirklich eine Antwort bekommen. Ob er vielleicht doch wieder mit Leila zusammen war und eben wieder auf der rosaroten Wolke schwebte auf der man bekanntlich weniger Zeit für Freunde hatte? Ein Seufzen entkam der Studentin. Genervt und frustriert, da sie sich gerade eh nicht auf das Thema in ihrem Lehrbuch konzentrieren konnte, schlug sie das Buch zu und schob es ganz weit weg, legte stattdessen ihren Kopf auf den Schreibtisch und gähnte. Heute wollte sie mit Chris feiern gehen oder? Vorhin waren sie sich noch über den Weg gelaufen als sie sich eine Kleinigkeit zu essen geholt hatte. Vielleicht sollte sie sich langsam fertig machen, nochmal duschen und vorallem nach passenden Klamotten suchen. Auch wenn sie gerade überhaupt keine Lust dazu hatte aber es war ausgemacht und wenn sie so zurück an Halloween dachte, so ein bisschen Alkohol zum Ablenken war sicher nicht schlecht. Ihr Studium war momentan wieder an einem wirklich anstrengendem Punkt. Weshalb sie erst schnell im Gemeinschaftsbad unter die Dusche sprang und sich dann mit musikalischer Untermalung fertig machte, ein bisschen Make-Up auflegte und gerade ihren Kleiderschrank durchstöberte als es an ihrer Tür klopfte. Oh Gott, war es schon so spät? „Jaaa... gleich!“, rief sie nach draußen da ihr Bruder wohl schon fertig war und draußen wartete. Schnell noch strich sie mit ihren Fingern durch die frisch gemachten Haare und nahm sich eine dunkle Jacke vom Kleiderhaken, da es doch noch frostig draußen war. „Oh wow..“ Cylie schloss die Tür hinter sich, steckte Schlüssel und Handy in ihre Tasche und begutachtete aufmerksam und kritisch die Kleiderwahl ihres Bruders. „Also auf jeden Fall bist du Schuld, wenn wir vom Türsteher nicht reingelassen werden..“, stellte der jüngere Zwilling überzeugend fest und grinste. Wobei es doch meistens an ihr und ihrer Größe lag.. Die Geschwister gingen nach unten und warteten ein bisschen bis der Bus der richtigen Linie kam und sie in den Innenstadt brachte.




    3892-pasted-from-clipboard-pngDarren | verlässt das Wohnheim


    Darren war viel zu schnell eingeschlafen. Der Student konnte sich nicht einmal mehr daran erinnern, dass die Blonde in sein Zimmer zurück gekommen war und läge da nicht dieser kühle Beutel Eis auf seinem Knöchel, was ihn beinahe schon faszinierte da er sich im Schlaf wohl kaum bewegt hatte, dann wäre er wahrscheinlich sowieso davon ausgegangen, dass sie gar nicht mehr zurück gekommen war. Wobei er auch nur um Eis gebeten hatte. Für seine Verletzung und nicht mehr. Natürlich wäre er glücklich gewesen, wenn sie diese Stunden auch noch mit ihm verbracht hätte aber auch sie brauchte ihre Ruhe und viel mehr als gemeinsam im Bett geschlafen wäre da ja eh nicht mehr passiert. Am nächsten Morgen sprang er als erstes sofort unter die Dusche, wusch sich den Schmutz vom Körper, das restliche Make-Up und auch sonst alles. Dabei wurde sein Verband zwar nass aber den entfernte er einfach und hoffte, dass es durch Ruhigstellung und Kühlen die Tage besser wurde. So arbeitete er auch meist von seinem Zimmer aus für die Uni, erledigte Hausarbeiten oder lernte Texte für kommende Theaterstücke. Ab und an hatte er einen Blick auf sein Handy geworfen, überlegt ihr zu schreiben und war auch ein bisschen enttäuscht, dass er nach wie vor keine Antwort von Alessa bekommen hatte. Wobei er ihr das auch nicht übel nahm. Wie konnte er auch. Sicher hatte er das Mädchen verletzt also was erwartete er? Der Kerl seufzte und klappte seinen Laptop zu, nahm das Handy in die Hand und beantwortete ein paar Nachrichten seiner Kommilitonen, die ihn beinahe schon zwangen mit auf eine Party in der Innenstadt zu kommen, wo er sich ja jetzt so lange schon gedrückt hatte. Die Ausrede mit seinem Fuß ließ eben nicht jeder zählen. Ein Schmunzeln kam über seine Lippen und er kleidete sich neu ein, lief ausnahmsweise mal nicht in Jogginghose herum und packte noch etwas Geld ein, sein Handy und seinen Schlüssel, sodass er das Wohnheim wieder verlassen konnte. Bevor er die Treppe erreichte, warf er einen Blick den Flur entlang, in die Richtung in der Yumis Zimmer lag. Für einen Moment überlegte er auch zu klopfen, sie zu fragen ob sie ihn begleiten wollte aber als er seinen Blick weiter wandern ließ, landete der wieder zurück in die andere Richtung, auf die Tür seines Zimmernachbarn und er presste die Lippen aufeinander. Vielleicht war sie aber auch anderweitig beschäftigt weshalb er sich auf den Weg machte ohne irgendwen irgendwas zu fragen. Sein Knöchel schmerzte immer noch bei manchen Bewegungen aber lange nicht mehr so schlimm wie damals.

  • Sky und Juliet - kommen an


    Es war irgendwie merkwürdig gemeinsam mit Sky durch die Gegend zu laufen. Es fühlte sich ein bisschen an wie früher, nur, dass es nicht mehr so wie früher war. Sie hatte so viel Hoffnung in die Beziehung gelegt gehabt. Ihre Eltern hatten alles was Beziehungen anging komplett gegen die Wand gefahren und sie hatte es besser machen wollen. Am Ende schaffte sie es genauso wenig eine Beziehung am Laufen zu halten. Wenigstens schienen sie das Drama aber so weit übersprungen zu haben. Zumindest fühlte sie sich nicht als müsste die das Kind einer Anderen die Klippe runterwerfen. Zum Glück blieb ihr das... Verlangen erspart zu bleiben.

    Während sie nebeneinander hergingen grübelte Juliet vor sich hin was sie mit dem Abend anfangen sollte. Klar, sie hatte vorgehabt auf das Halloween-Fest zu gehen, aber das erschien ihr nun wie eine unschaffbare Aufgabe. Sie verkündete Sky, dass sie wohl lieber ins Wohnheim gehen wollte um da irgendwas zu Netflixen. Das erschien ihr ein machbares Ziel für sie zu sein. Entweder das oder sie ging in die nächste Bar um sich zu betrinken, aber der Punkt mit dem Alkohol war undenkbar. Zumal sie sich nicht sicher war wohin das dann führen würde und das war niemand der sie sein wollte. Also gingen sie unterwegs noch bei einem Supermarkt vorbei wo sie sich mit Mikrowellenpopcorn, Eistee und tatsächlich auch einen Becher mit vorgeschnittenem Obst (Schokolade hatte sie nämlich sowieso noch gebunkert). In dem Wohnheim angekommen gingen sie zuerst in die Küche im ersten Stock um das Popcorn zuzubereiten. Während sie der Tüte beim drehen zuschauten breitete sich ein unangenehmes Schweigen aus. Juliet räusperte sich. „Also äh... danke, dass du mich begleitet hast und so... ich... keine Ahnung... vielleicht hast du ja wo besseres zu sein. Ich komme schon klar. Glaube ich hab gar keinen Nerv um mir heut noch jemanden anzutun“ sagte sie dann zu ihm und fuhr sich durch ihre Haare. „Ich ziehe mir einfach irgendeinen seichten Mist auf Netflix rein. Bridgerton oder sowas... Alex meldet sich bestimmt bald, oder Alice. Mal schauen“ fügte sie dann leiser hinzu, dann fuhr sie sich müde über das Gesicht.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

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