Pappelbrink 2: Die Wohnheime des "St. Ulrich" - Bildungszentrums

  • 1699-darren-pngDarren & Yumi | im Flur vor der Küche im Obergeschoss


    Diese kleinen flüchtigen Lächeln die sie sich einander schenkten, fast schon wie junge verliebte Teenager, ließen sein Herz aus dem Takt schlagen Sein Herzschlag war schneller und das nicht mehr länger vor Verzweiflung oder gar Wut. Auf sich selbst, ein bisschen auf Yumi und auch etwas auf den silberhaarigen Kerl, den er nach diesem Gedanken ganz schnell aus seinem Kopf verbannte. Wie auch die Studentin es machen sollte.. seiner Meinung nach. Der Ausdruck in ihrenhellen Augen hatte sich gewandelt, er erkannte darin nicht länger ein trotziges Kind, dass die Worte des anderen nicht mehr hören wollte. Eher schien sie beruhigt und vielleicht auch ein bisschen glücklich? Ein ebenso amüsiertes Schmunzeln drang aus seiner Kehle und der Musiker verschränkte, so gut es mit der Packung Tiefkühlgemüse auf seiner Hand eben ging, die Hände vor der Brust, machte einen Schmollmund und wand seinen Blick kurz zur Seite. „Du musst aber auch alles schlecht reden!“, sprach der Schauspielstudent und lachte anschließend wieder während er seinen Kopf wieder in ihre Richtung drehte. Diese Leichtigkeit hatte gefehlt. Dieses lockere Miteinander, die kleinen Spielchen. Das war es doch was das alles hier ausmachte oder? Vielleicht sollte Darren sich auch zusammen reißen, sein Herz verschließen um das nicht noch einmal zu gefährden. Aber machten Gefühle wirklich alles so schlecht wie Yumi immer sagte? Nur wenn man sich dagegen wehrte und sie nicht zuließ, wenn man dagegen ankämpfte. Warum auch immer. „Das kommt davon wenn ich so oft die Vorlesungen verschlafe.“ Der Bartträger seufzte noch einmal schwer als Abschluss seines kurzen Schauspiels und grinste die Blonde dann an, die ihre blauen Augen anscheinend nicht mehr von ihm los reißen konnte. Es störte ihn nicht, er sah sie gerne. Er verlor sich nur zu gerne in diesem so schönen Blau ihrer Augen. „Ich denke die Kissen dieses Hauses müssen so einiges mitmachen.. allen voran die nächtlichen Nervenzusammenbrüche mit Tränen aller Art, wenn einem klar wird dass man die morgige Prüfung sehr wahrscheinlich verhauen wird.“, fügte er schmunzelnd dem Thema hinzu während er die kühlende Packung von seiner Hand nahm, da sie auf Dauer doch etwas zu kalt wurde. Er bewegte seine Finger nochmal und warf einen Blick auf die oberflächlichen Abschürfungen. „Lust auf ein Katerfrühstück?“, fragte er schließlich. Auch wenn er nicht derjenige gewesen war, der sich vergangene Nacht etwas zu viel vom Alkohol gegönnt hatte, so konnte er trotzdem was zu Essen vertragen. Vielleicht hatte ihm auch das gut aussehende Gemüse auf der Tiefkühlpackung Hunger gemacht.. Bevor Yumi auf seine Frage reagieren konnte, hielt der Musiker in seiner Bewegung still, da er gerade das Päckchen zurück in die Küche bringen wollte. „Ich bezahle auch nur meinen Teil der Rechnung.“ Nicht dass noch die Vermutung aufkam dass es sich hier um eine Einladung zu einem Date handelte. Ein letztes Grinsen dann verschwand er für einen kurzen Augenblick und legte das heilende Mittel zurück in den Tiefkühlschrank. Darren wartete einen Augenblick bevor er wieder zurück ging, hielt inne und atmete einmal tief ein und wieder aus. Es war alles in Ordnung solange es nicht ernst wurde, solange der Musiker ihr nicht im Weg stand und ihr das nahm was sie wollte. Oder was sie glaubte zu verlieren. Vielleicht brauchte alles auch einfach nur.. Zeit. Der Lockenkopf steuerte wieder um die Ecke auf Yumi zu und sah fragend in ihr Gesicht.

  • [In Flur vor der Küche im Obergeschoss] Darren & Yumi



    Wenn man sie so sehen würde, würde man wohl kaum glauben, dass es noch vor wenigen Minuten nicht so locker und leicht zwischen ihnen war, sogar angespannt und doch legte diese Tatsache keinen Schatten auf sie beide. Es war fast so als hätten sie es ausgeblendet - es war fast so als gäbe es einen unausgesprochenen Beschluss, dass sie Beide nicht mehr darüber redeten. Ein Grinsen zierte die Lippen der Studentin als er sein Schauspiel zum Besten gab. "Mit dem Gemüse in der Hand kann man dich auch nicht Ernst nehmen..." Sie rollte gespielt mit den Augen und suchte amüsiert seinen Blickkontakt. Seine Augen leuchteten wieder wenn er sie ansah, sie strahlten regelrecht. Seine Blicke, die ihr Herz zugleich ein wenig schneller schlagen ließen - sie waren so intensiv als würde er in sie hinein sehen, als könnte sie so nichts für sich behalten. "Ich bin entsetzt. Du setzt doch nicht etwa deine zukünftige Karriere als Superstar leichtfertig aufs Spiel?" hinterfragte das Blondchen schockiert und hatte Darren eigentlich für Jemanden gehalten, der regelmäßig die Vorlesungen besuchte. Sie hätte ihm nicht zugetraut, dass er sich davor drückte - das war eher ihr Part. Mit solchen Dingen kannte sie sich aus. Vielleicht aber auch nur weil die Blondine nach wie vor nicht wusste ob es das war was sie letztendlich machen wollte. So müsste sie sich festlegen und es war nicht schwer zu erkennen, dass ihr genau dies manchmal sehr schwer fiel. Es schränkte sie so ein - sie hatte das Gefühl, dass es einer Einbahnstraße glich und weniger einer Autobahn bei der sie ohne zu zögern die nächste Ausfahrt nehmen konnte. So verhielt es sich nicht nur mit der Entscheidung ihres beruflichen Werdegangs aber das war wohl klar. Sie wollte so viele Ausfahrten wie nur möglich, wollte keine Einbahnstraße.

    Offensichtlich lies der Schmerz in seiner Hand langsam nach, es war Darren auch wieder möglich die Hand zu bewegen und ehe sie sich versah hatte er eine Einladung zum Frühstück ausgesprochen. Noch bevor die Studentin ihm eine Antwort geben konnte, fügte er hinzu, dass er nur seinen Teil bezahlen würde um ihr wohl die Angst vor einem Date zu nehmen. Dieser Kerl kannte sie schon so erschreckend gut, dass sie fast schon schmunzeln musste. Das Grinsen auf seinen Lippen verriet ihr, dass sie Recht hatte und er das nur gesagt hatte um sich selbst in Sicherheit zu wiegen um nicht wieder Opfer ihrer kalten und ablehnenden Worte zu werden. Sie lehnte sich an die Mauer und wartete auf seine Rückkehr aus der Küche und fing seinen erwartungsvollen Blick auf. Sie hob entschuldigend die Schultern."Dieses Nicht-Date klingt echt verlockend - vor allem das ich selbst zahlen muss - da werde ich echt schwach - aber ich bin ehrlich froh wenn ich den Kaffee bei mir behalten kann..." Sie fächerte sich Luft zu um zu symbolisieren, dass ihr richtig heiß dabei wurde. Ihr Kopf dröhnte zwar nicht mehr so sehr wie noch vor wenigen Minuten aber sie fühlte sich tatsächlich noch immer halb betrunken und flau. "Du schlägst jetzt aber nicht noch einmal die Wand, oder? Sonst muss ich mich schützend davor werfen..."

  • 1699-darren-pngDarren & Yumi | im Flur vor der Küche im Obergeschoss


    „Vielleicht hat mir dieser Moment auf der Bühne aber auch gezeigt, dass ich einen anderen Weg eingeschlagen sollte und mich das Studium gar nicht dahin bringt, wo ich hin will?“, erwiderte der junge Kerl daraufhin, legte seine Finger an das bärtige Kinn und neigte den Kopf zur Seite als würde er ernsthaft darüber nachdenken und gerade sein ganzes Studium in Frage stellen. Was natürlich nicht so war, er liebte das Fach für das er sich entschieden hatte, auch wenn es ihm manchmal vielleicht zu trocken war. „Manchmal sollte man sich schon für eine Sache entscheiden.“ Ganz bewusst hatte er Yumi bei diesen Worten tief in die Augen gesehen, ihren Blick eingefangen und es ihr dabei unmöglich gemacht, weg zu sehen. Ihm war klar, dass sie gleich widersprechen würde, weil eine große Auswahl doch etwas wunderbares war. Dass man sich selbst nicht einschränken sollte, sich selbst nicht in eine Richtung drängen und sowas. Ausreden und die Flucht davor, was er damit eigentlich aussagen wollte, was die Blonde auch sicherlich verstehen würde. „Aber wie gut dass Musik und Schauspiel so gut zueinander passen. Mittlerweile singt ja eh jeder erfolgreiche Schauspieler also was steht meiner Zukunft schon im Weg?“ Der Lockenkopf schmunzelte, nahm sich dabei selber nicht so ernst auch wenn es im Grunde natürlich sein Traum war, mit seiner Musik und seinem Schauspiel erfolgreich zu werden. Vielleicht auch einer von vielen Träumen. Nachdem er die Tiefkühlpackung aufgeräumt hatte, bekam er auch gleich eine Antwort der jungen Studentin, was ihn auflachen ließ. „Du bist wohl doch zu alt für den Scheiß.“, wiederholte der Lockenkopf ihre Worte der gestrigen Nacht, wo er sich nicht mal sicher war ob sie sich überhaupt noch daran erinnerte. Es war natürlich schade, dass Yumi nicht mit wollte. „Aber bevor du im Restaurant den anderen Gäste mit deinem Mageninhalt etwas den Tag ruinierst..“ Darren verzog seinen Mund für einen Moment und lachte, auch wenn die Vorstellung weniger appetitlich war. „Nein, ich bin ab sofort brav wie ein Lamm.“, antwortete der angehende Schauspieler und hob seine Hände, schloss die dunklen Augen für einen Moment um zu symbolisieren, dass er sich voll und ganz beruhigte hatte. Weitgehendst zumindest. Ein kurzes Grinsen zierte seine Lippen ehe er übertrieben seufzte. „Dann muss ich wohl eine von meinen Groupies fragen.“

  • [Im Flur vor der Küche im Obergeschoss] Darren & Yumi



    Der Moment auf der Bühne. Damit hatte der Abend doch begonnen als sie ihn dort oben gesehen hatte, als der Klang seiner Gitarre und seine Stimme sie erreicht hatten, sie den Blick nicht abwenden konnte. Vielleicht war es das wovon alle redeten - diese ganz bestimmte Bühnenmagie. Sie hatte begonnen diese seltsame Regung in ihrer Brust mit hochprozentigem Alkohol zu ersticken. Unweigerlich presste die Blonde ihre Lippen aufeinander und dachte an diesen einen Moment als sie ihn da oben gesehen hatte. Er war ihr nicht egal und wenn sie es noch so sehr wollte - das hatte sie wohl an jenem Abend begriffen und zugleich hatte dieses Wissen ihr Panik gemacht. Sie sah in seine dunklen Augen, hatte die Hände vor der Brust verschränkt, während sie sich gegen die Wand neben sich lehnte. "Du scheinst so genau zu wissen wo du hin willst..." kam es über die Lippen der angehenden Psychologin was darauf schließen lies, dass es ihr nicht so ging aber das war wohl wenig überraschend. Seine Worte ließen sie Schmunzeln. Sie wusste ganz genau worauf der Bartträger anspielte. Wahrscheinlich in einem schlechten Moment wieder ein Grund das eisige Ich der Studentin hervorzurufen aber dieses Mal amüsierte sie diese vage Anspielung. "Hast du keinen Plan B?" erkundigte sich die Blonde und sah in diese Augen, die sie schon immer sehr gemocht hatte, die so einladend waren und nahezu im Gegensatz zu ihren standen. "Entscheidungen sind mir noch nie leicht gefallen - weißt du ich mag Schoko- und Vanilleeis..."Die Studentin sah einen Moment so aus als würde sie tatsächlich über ihre Vorlieben was Eis anging nachdenken wobei ganz offensichtlich nicht die Rede davon war. Sie strich sich über das Kinn, entglitt dem Blick des Anderen nur um ihn anschließend wieder direkt und fast schon frech in die Augen zu sehen. "Ich glaube ich mag einfach generell Eis. Eis gibt mir ein gutes Gefühl..." Ihre Mundwinkel zuckten nach oben und sie schenkte ihrem gegenüber ein so unschuldiges Lächeln, das man meinen mochte das Thema war wirklich nur die kühle Erfrischung.

    Ein Lachen verließ seine Lippen als sie seine Einladung ablehnte und bei seinen Worten musste sie scharf nachdenken ob es sich wohl um ein Zitat von ihr handelte. "Ah... das klingt nach mir..." Sie erinnerte sich nicht mehr daran diese Worte von sich gegeben zu haben aber da sie definitiv nicht in den Wortschatz des Anderen passten ging ihr doch gleich ein Licht auf. Sie wollte gar nicht so genau wissen in welchem Zustand er sie gestern aufgelesen hatte im Anbetracht der Tatsache, dass sie jetzt und heute noch betrunken war von ihrer kleinen Eskapade. Yumi verdrehte die Augen. "Die Leute von heute sind einfach zu zimperlich..." Offensichtlich hatte Darren nicht im Sinn, die arme Wand zu verprügeln. Die Aussage unterstreichte er natürlich mit einem Schauspiel so wie es sonst immer zwischen ihnen gewesen war. Ein Lämmchen. Ja. So war das Bild, welches sie sich von ihm gemacht hatte aber letztendlich war er vielleicht doch ein Wolf im Schafspelz. Ihre blauen Augen verfolgten das Schauspiel und ihre Mundwinkel zuckten nach oben. Ob er wohl mit seiner Aussage nur testen wollte ob sie soetwas ähnliches wie Eifersucht empfand - sie im Grunde wie ein gewisser Silberhaariger war. "Oh du Armer..." Yumi tätschelte die Schulter des Lockenkopfs als hätte sie tatsächlich Mitleid mit ihm. "Das ist echt schrecklich, dass du soetwas durchmachen musst..." Ihre Augen zeigten keine Spur von Eifersucht, die der Andere sich vielleicht erhofft hatte sondern vielmehr amüsierte sie sich über den Fakt, dass das Lämmchen offensichtlich ein derartiger Playboy war. "Willst du eine Umarmung als Trost?" bot die Blonde ihm schließlich an und ihr Schauspiel zeigte nach wie vor tiefstes Mitgefühl

  • 1699-darren-pngDarren & Yumi | im Flur vor der Küche im Obergeschoss


    „Vielleicht ist das aber auch der falsche Weg. Sich so starr auf eine Sache zu konzentrieren und gar nichts anderes zu zu lassen.“ Darren hob seine Schultern für einen Augenblick, lächelte dann. „Weil man sonst am Ende mit leeren Händen da steht, wenn es doch nicht so geklappt hat, wie man es schon immer wollte.“ Aber wahrscheinlich hatten beide Lebensweisen seine Vor- und auch Nachteile. Man musste nur wählen was besser für einen selbst war. Oder man balancierte einfach in beiden Bereichen, nahm sich dabei jeweils das beste heraus. „Ich heirate reich?“, antwortete der Student lachend und erwiderte den Blick ihrer hübschen Augen. Das war doch so die Standardantwort eines jeden Menschen, der sich sonst keine Pläne zurecht gelegt hatte oder? Er schüttelte seinen Kopf. „Gedanken habe ich mir kaum darüber gemacht, um ehrlich zu sein. Vielleicht aber auch nur weil ich Angst habe, dass ich es nicht schaffe und nicht darüber nachdenken will was ist, wenn ich es wirklich nicht schaffe.“, erklärte er seinen fehlenden Plan. „Mir fehlt es ein bisschen die Welt zu erkunden, vielleicht reiße ich dann auch einfach aus und verschwinde. Reise weiter durch die verschiedensten Länder und halte mich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Irgendwas fällt mir schon ein.“ Der junge Kerl schmunzelte wieder, wollte das Thema nicht unnötig schwerer machen als es war. Denn diese böse Zukunft, was vor uns lag, was passieren könnte, es war für viele schon etwas, was ihnen Angst machte. Ein bisschen zählte der Lockenkopf sich da auch dazu. Als Yumi auf seine Anspielung reagierte und antwortete, neigte er seinen Kopf zur Seite und konnte sich ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen, als die Blonde ihr süßestes Lächeln zum besten gab. „Wer könnte es dir verübeln. Eis ist einfach lecker.“, pflichtete er der schönen Studentin bei und nickte mehrmals. Dass sie sich nicht auf etwas festlegen konnte, wunderte den Kerl ja sowieso nicht mehr. Eine Entscheidung treffen, etwas.. Endgültiges tun, das war nichts für die junge Frau. Aber musste es nicht irgendwann so kommen? Darren konnte sich nicht vorstellen dass es einen selbst gut tat immer vor solchen Dingen davonzulaufen aber er konnte auch nicht in ihren Kopf hinein sehen, auch wenn er es sich wünschte. Zumindest meistens. Die zierliche Hand der Studentin berührte seinen Kopf, holte ihn damit ein bisschen aus seiner Gedankenwelt und die vor Mitleid triefenden Worte brachten ihn zunächst eher zum Lachen. Dann jedoch wanderten seine Mundwinkel nach unten und er nickte als würde er jedem ihrer Worte zu stimmen. „Das Leben als angehender Superstar ist nicht immer leicht.“, erwiderte der Schauspielstudent und seufzte laut. Darren hatte sich schon gedacht dass er aus dem Mädchen keinen Funken Eifersucht herausbekommen konnte. Nicht dass er es mit dieser Aussage unbedingt darauf ausgelegt hatte, aber trotzdem ließ es ihn überlegen ob sie überhaupt so etwas wie Eifersucht kannte. Entweder sie war selbst bei diesem Thema kalt wie der Winter oder sie wurde zur Furie. Bei der Vorstellung grinste er innerlich und breitete im nächsten Moment seine Arme aus, um die Umarmung der Studentin annehmen zu können. Jedoch würde ihm das sicher nicht reichen und es war fast eine Einladung ihrerseits, wie sie dort an der Wand lehnte, als würde sie nur warten. „Nur eine Umarmung?“, fragte er leise, fast enttäuscht und ließ den Kopf erst hängen. Trat dann aber einen Schritt näher an sie heran und ließ seine Finger über ihre Wangen streichen. Darren hielt ihren Kopf ganz sanft in seinen Händen, fing den Blick ihrer beeindruckenden Augen ein und grinste sie ebenso frech an, wie sie es noch vor wenigen Minuten getan hatte. „Da muss doch mehr drin sein..“ Eine stille Sekunde lang sahen sie sich einander erwartungsvoll an, ehe er seine Lippen auf die ihren drückte und seine dunklen Augen schloss. Seinen Körper drückte er an ihren, drückte sie an die Wand und ließ ihr doch genügend Spielraum. Der Kuss gewann etwas an Leidenschaft, ihre Lippen waren einander gewohnt und ergänzten sich.

  • Alex kommt an | Alex im Flur vor der Küche


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    Als er im Wohnheim ankam war es außergewöhnlich still. Er war es nicht gewohnt wirklich niemandem über den Weg zu laufen, weil eigentlich immer irgendwo eine verlorene Studentenseele noch am Lernen, Kochen, Zocken oder Quatschen war. Nun allerdings war jede Küche wie ausgestorben und er wunderte sich ein wenig über diese seltsame Stille. Vielleicht hatte er auf einen anderen Menschen gehofft, auf ein bekanntes Gesicht, das ihn ein wenig beruhigte. Nun aber fragte er sich tatsächlich, ob nicht irgendwo in den dunklen Gängen ein Geist lebte. Wie in dieser Gruselvilla im Wald. Er schüttelte amüsiert über sich selbst den Kopf. Was für ein törichter Gedanke. Als er schließlich an seiner Zimmertür angelangt war, schloss er auf, trat ein und nach kurzem Zögern ließ er zwar die Tür ins Schloss fallen, sperrte sie aber nicht ab. Es würde schon niemand auf die Idee kommen ihn auszurauben, während er noch im Zimmer war. Gähnend entledigte sich der Informatiker seiner Klamotten und zog sich etwas bequemeres an. Ein weites Nerdshirt und eine Jogginghose. Eigentlich hatte er vor gehabt direkt ins Bett zu gehen, aber seine Gefühlswelt ließ ihm noch keine Ruhe. Ständig überlegte er, ob es nicht doch ein Fehler war Yumi stehen zu lassen. Ob es nicht besser gewesen wäre, wenn er sich einfach genommen hätte, was sein Körper so gerne von ihrem gehabt hätte. Stattdessen saß er jetzt hier an seinem Schreibtisch und vergrub die Finger in seinen Haaren. Die Ellenbogen hatte er auf dem Tisch vor seiner Tastatur positioniert. Wieso war der Tag nur so chaotisch verlaufen? Wie würde er reagieren, wenn Yumi morgen tatsächlich durch diese Tür kam? Wieso hatte er überhaupt mit ihr geredet? Seufzend erhob er den Blick, der ins Leere am Boden gestarrt hatte auf einen der beiden Bildschirme vor ihm. Er ließ seinen Kopf auf eine Hand sinken und tippte mit der anderen das Passwort zum Entsperren seines PCs ein. Vielleicht half ihm ja ein bisschen Gaming dabei den Tag zu verdauen. Ein dumpfer Schlag ließ ihn kurz aufhorchen. Da war wohl ein betronkener gegen sein Zimmer getorkelt. Sowas kam schonmal vor. Schnell setzte er sich sein Headset auf, loggte sich ein und probierte sein Glück. Nach einer halben Stunde war ihm bereits klar, dass das keinen Sinn hatte. Er war unkonzentriert, verfehlte seine Spells und das frustrierte ihn noch viel mehr. Kurz bevor er seine Tastatur vom Tisch fegte, legte er sein Headset beiseite und warf sich aufs Bett. Was war das nur für ein beschissener Tag?

    Erst am nächsten Morgen ging es ihm ein bisschen besser. Er schaffte es sogar sich ein bisschen auf die Arbeit zu konzentrieren. Irgendwann löste er sich aber doch von seinen Codezeilen und sprang schnell unter die Dusche. Mit frischen Klamotten und einem kleinen Seufzen mit Blick auf die Uhr, machte er sich auf den Weg in die Küche. Kaffee war es was er jetzt brauchte, um seine Energiezellen anzutreiben. Er würde den ganzen Tag über seinem Code sitzen, um sich vor der Warterei auf Yumi abzulenken. Er glaubgte nicht wirklich, dass sie auftauchen würde und doch machte ihn das reine Angebot, das zwischen ihnen stand nervös. Es nervte ihn ein wenig, wie viel ihm diese Verabredung bedeutete und er wollte die eindeutigen Gründe dahinter nicht sehen. Als er sich der Küche näherte vernahm er Stimmen. Ohne es wirklich zu merken war er stehen geblieben und lauschte. Das war sonst überhaupt nicht sein Ding, aber eine der Stimmen war ihm viel zu bekannt. Er würde sie überall erkennen, denn sie brachte ihn immer wieder um den Verstand. Yumi. Und auch die andere Stimme erkannte er schließlich. Darren. Erneut waren die beiden zusammen. Und die Worte die sie wechselten, konnte Alex zwar nicht alle verstehen, aber er glaubte ein Schmunzeln in iherer Stimme zu hören. Sie genoss es. Seine Nähe. Wieso auch nicht. Er war ihr neuer Lover. Bestimmt hatten sie die Nacht zusammen verbracht. Vielleicht war es besser umzudrehen, das Gespräch zu ignorieren und einfach auf sie zu warten, sie es erklären lassen. Aber so war Alex nicht. Daher schritt er weiter, bis er die beiden vor der Küche erkennen konnte. Wie Darrens Lippen auf denen von Yumi lagen. Der Grund, wieso das Gespräch so plötzlich verstummt war. Für einen Moment blieb der Silberhaarige stehen, konnte die Augen nicht von dem Schauspiel lösen, das vor ihm passierte. Das war Yumi. Frei in ihren Entscheidungen. Frei ihm nachzugehen und ihm das Gefühl zu geben, dass er etwas besonderes sei, dass er wichtiger sei, nur um zurück zu ihrem Pudel zu laufen, nachdem er verschwunden war. Er hätte über seine eigene Naivität lachen können. Hatte er wirklich geglaubt, dass ihr kurzer Worttausch etwas an ihnen änderte? Vermutlich. Er schob es seinem Alkoholpegel zu. Er war wütend auf sich selbst. ballte seine Finger zu Fäusten, bis seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Was machte ihn nur so wütend? Doch er zwang sich, sich selbst zu entspannen und auf die Küche zuzugehen. Kaffee. Für diesen war er hierher gekommen. Alles andere war egal. Und ohne weiter auf Yumi und Darren zu achten, zwang er sich an ihnen vorbei zu gehen, um sich das zu holen, was er wollte.

  • [Im Flur vor der Küche im Obergeschoss] Darren & Yumi -> Yumi geht in ihr Zimmer



    Wer vermochte zu beurteilen was der richtige Weg war. Niemand. Jeder musste ihn für sich selbst finden und musste schlussendlich entscheiden ob er überhaupt gewillt war den richtigen zu gehen oder ob der falsche doch verlockender war. Yumi selbst hatte schon zahlreiche Wege gewählte aber es war ihr einerlei ob er richtig oder falsch war. Sie handelte nach ihrem Bauchgefühl und weniger nach dem was der Kopf als richtig oder falsch einstufte. So war es seit jeher gewesen nur das sie sich früher vielleicht als Gefühlsmensch bezeichnet hatte. Mittlerweile hatte sie den Gefühlen entsagt oder versuchte es zumindest. Wortlos nahm sie die Worte des Anderen zur Kenntnis aber lies sie unkommentiert. Sie waren in dieser Hinsicht unterschiedlich, hatten andere Meinungen und es war auch in Ordnung so - solange man sich nicht selbst im Weg stand oder den jeweils Anderen versuchte auf seinen Weg zu locken - gegen seinen Willen.Sein Kommentar lies ihre Mundwinkel kurz nach oben huschen. "Oh ja ich bin mir sicher du findest eine reiche, ältere Lady, die sich nach einem ausdauernden Jungspund sehnt..." Ein amüsierter Laut verließ ihre Lippen. Man hörte schließlich immer wieder von solchen Begebenheiten aber Yumi war sich sicher, dass solche Pärchen nur zusammen blieben weil es die eine wahre Liebe war - nicht. Seine wahre Antwort konnte sie schon eher nachvollziehen. Die Blonde war ohnehin die Letzte, die Jemanden einen Vorwurf machen konnte wenn er keinen Plan B hatte und so nickte sie nur als der angehende Schauspieler zu erzählen begann. Sie selbst hatte nicht einmal einen Plan A, lies sich nur so treiben - das Studium war nur ein lächerlicher Anhaltspunkt. Ja das Reisen fehlte auch ihr. Damals war alles so unbeschwert. Sie hatte keinerlei Verpflichtungen und war meilenweit Weg von etwaigen Problemen. Wenn ihr Jemand zu viel wurde war sie weiter gezogen und sie war nicht hin und her gerissen zwischen richtig und falsch. Sie hatte einfach gehandelt, hatte ein Eis nach dem Anderen gekostet aber niemals eines zwei Mal. Eine weise Entscheidung aber irgendetwas hatte sich geändert. Yumi sah in die dunklen Augen des Anderen, die sie anstrahlten und ihr Lächeln erwiderten als das Thema Eis aufkam. Er wusste wovon sie redete aber hatte dem nichts entgegenzusetzen. Seine Lippen blieben verschlossen aber die Studentin wusste sehr wohl, dass er eher der Typ war der einer Eissorte treu blieb wenn er sich entschieden hatte. Irgendwie war sie froh als das Thema abgehandelt war. Es war ein Thema welches wieder Spannungen zwischen ihnen erzeugen hätte können und nicht gerade der positiven Art. Yumi kam wieder auf andere Gedanken als sie das Schauspiel ihres Gegenübers genoss. Die Theatralik dahinter - überspitzt wie immer wenn sie ihre Spielchen spielten. Er breitete seine Arme aus um ihre Einladung tatsächlich anzunehmen. Ihre Lippen kräuselten sich und sie rollte mit den Augen als Darren jedoch den Kopf sinken lies, fast ein wenig enttäuscht schien. Er näherte sich ein Stück weit, hob den Kopf wieder an und nahm ihren Kopf in beide Hände. Ein freches Grinsen erschien auf den schmalen Lippen des Musikers während er ihr direkt in die Augen sah. Er war so nahe und unweigerlich beschleunigte sich der Puls der Blonden als er seine Lippen auf die ihren drückte. Sie waren so weich und er schmeckte so herb nach dem Kaffee den er getrunken hatte. Sein Körper drückte ihren an die Wand hinter sich. Der Kuss - erst nahezu keusch und flüchtig wurde immer inniger bevor sie die Augen aufriss. Was zur Hölle taten sie hier. Es war so unheimlich dumm dies zu tun im Anbetracht der Tatsache, dass sie nicht das Gleiche wollten - sie drehten sich im Kreis aber zugleich fühlte sich der Kuss so unheimlich gut an, dass die Anspannung in ihrem Körper beinahe wieder abnahm als sie ein Geräusch wahrnahm. Normalerweise hätte es die Blonde nicht gestört wenn man sie hier erwischt hätte aber die Tatsache, dass die Geräuschquelle silbernes Haar hatte lies ihr Herz beinahe still stehen. Ihr ganzer Körper spannte sich an und sie drückte den Anderen von sich. "Darren, ich..." kam es ihr über die Lippen als sie sich von ihm gelöst hatte. Scheiße. Sie sah in seine dunklen Augen, wagte es nicht die Gestalt, die sich ihnen näherte anzusehen doch sie wusste auch ohne hinzusehen um wen es sich dabei handelte. Scheiße. Scheiße. Scheiße. Yumi presste ihre Lippen aufeinander und senkte ihren Blick. Mit der Hand fuhr sie sich durch das nach wie vor nasse Haar ehe sie sich von der Wand abstieß und den Lockenkopf ohne ein weiteres Wort stehen lies. Sie hielt den Kopf gesenkt als sie an Alex vorbei ging, sah ihn nicht an, wagte es nach dem Abend gestern nicht. Sie hatte ihre Hände zu Fäusten geballt. Ihr war übel. Diese ganze Situation war übel. Geradewegs steuerte die junge Frau auf ihr Zimmer zu. Den Dunkelhaarigen lies sie ohne weitere Worte zurück und dem Anderen konnte sie nach dieser Begegnung ohnehin nicht mehr unter die Augen treten. Sie schlug die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen ehe sie daran hinab sank. Ihre Kehle sie war wie zugeschnürt. Yumi lehnte den Kopf in den Nacken und kniff die Augen zusammen. Sie hielt den Atem an und wagte es nicht auszuatmen. Sie konnte ihre Gesichter vor sich sehen. Den kalten Blick grüner Augen und den warmen Blick brauner Augen. Schlussendlich stieß sie Luft zwischen ihren Lippen hindurch und steckte sich eine Kippe an. Den Rauchmelder hatte sie schon bei ihrem Einzug entfernt aber darum machte sich die Blonde ganz sicher keine Gedanken. Der Nikotin entspannte sie ein kleines bisschen. Sie brauchte niemanden. Keinen von Beiden. Yumi blies den Rauch durch ihre halb geschlossenen Lippen. Langsam glaubte sie sich selbst nicht mehr. Sie lehnte ihre Stirn auf ihre angezogenen Beine und schloss die Augen. Was wollte sie? Wen wollte sie? Am Ende würden sie ohnehin Beide weg sein, oder? So wie alle...

  • 1699-darren-pngDarren & Alex | in der Küche im Obergeschoss


    Es sammelte sich etwas Fernweh in dem angehenden Schauspieler als er darüber erzählte. Als er meinte dass dies vielleicht einmal sein Plan B war, wenn das alles hier verloren ging und keinen Sinn mehr hatte. Darren erinnerte sich an das Gefühl von Freiheit und Grenzenlosigkeit, ein Leben ohne feste Bindung, Tage an denen man machen konnte was man wollte – solange das Geld reichte und die teils fremden Menschen um einen herum einen akzeptierten. Er erkannte wonach sich die Blonde sehnte, er konnte sie verstehen und doch sah er manche, viele Dinge anders. Für ihn gab es kein schwarz oder weiß. Lieber grau. Oder am liebsten bunt. Ihre blauen Augen begannen zu leuchten als er auf ihr süßes Thema einging. Es war kein Geheimnis wovon sie eigentlich sprach, worauf sie eigentlich hinaus wollte und auch wenn sie alles so hübsch verpackte, änderte es nichts an der Tatsache, dass es sein Herz ganz schwer wurde. Aber wie gut dass er nicht aus der Übung war und trotz fehlender Vorlesungen noch nahezu perfekt in dem war, was er lernte. Sich nichts anmerken lassen, wenn man es wollte. So war es auch jetzt, denn diesen sanften Kuss wollte er genießen. Mit der heimlichen Angst in sich, dass es vielleicht jederzeit der letzte sein konnte. Vielleicht schmiedete die Studentin ja insgeheim schon Pläne, wie sie am besten hier verschwinden konnte? Weglaufen, einfach wieder fort? Ein merkwürdiger Gedanke der vielleicht nicht einmal so falsch war. Doch Darren schob ihn beiseite, ließ sich auf diesen Kuss ein, hielt Yumi ganz fest und ließ sie spüren, dass er diese Lippen wollte. Nicht für ein letztes Mal. Am liebsten für immer. Er spürte ihre Hände an seiner Brust, die ihn wegdrückten und gleichzeitig lösten sich ihre Lippen voneinander. Leise und zögernde Worte purzelten aus ihrem Mund und überrascht öffnete er seine dunklen Augen. Eigentlich hätte er das wissen müssen, denn die Zeit mit Yumi war immer wie eine wilde Achterbahnfahrt. Es war ein ständiges Auf und Ab. Doch als er im nächsten Augenblick einen Schatten vorbei huschen sah, er silberne Haare in seinen Augenwinkeln erkannte, war ihm klar weshalb das Mädchen so plötzlich gezögert hatte und egal welche Ausrede kommen würde, was für Worte sie sich in diesen wenigen Sekunden zurecht gelegt hatte, der Grund für diesen Moment war mehr als eindeutig. Seine Lippen öffneten sich, doch was würde es bringen nach ihr zu rufen? Ihr zu sagen dass sie bleiben sollte, Yumi würde nicht hören. So war sie, stur und ließ sich von niemanden auf dieser Welt etwas sagen. Vorallem nicht, wenn es um ihre nicht vorhandenen Gefühle ging. Der junge Kerl seufzte leise, fuhr sich mit den Fingern erst durch die dunklen Locken, dann streiften seine Fingerkuppen seine Lippen und er versuchte dieses aufkommende Gefühl in ihm herunter zu schlucken als er seinem Mitbewohner nach einigen Sekunden in die Küche folgte. „Warum tauchst du immer in den unpassendsten Momenten auf?“, fragte der junge Student. Ganz beiläufig, als würde er über das heutige Wetter sprechen, das wiederum den Moment ganz passend deutete. Langsam sammelten sich Regentropfen an den Fensterscheiben der Küche. „Als hättest du ein Gespür dafür.“, fügte er hinzu und lehnte sich neben Alex an die Küchenzeile.

  • Cylie und Nick in Cylies Zimmer


    2390-nick-summer-pngSo richtig bekam es Nick nicht auf die Reihe wie er hierher gelangen konnte. Nüchtern hätte er sicher spätestens im Bus ein ungutes Gefühl bekommen und hätte das ganze wohl durchdacht. Allerdings vernebelte ihm bereits der Alkohol den Verstand und die Tatsache, dass die beiden selbst auf der Fahrt bis ins Wohnheim ständig kleine Zärtlichkeiten austauschten, ließ bei ihm ebenfalls keine Zweifel aufkommen. Bevor sie in den Bus gestiegen waren, hatte er sich noch nach Chris umgesehen. Schlich er seiner Schwester hinterher? Irgendwas hatte Cylie da doch gesagt. Seltsam. Der Schwarzhaarige hatte ihn nirgendwo gesehen und selbst wenn, hätte das eigentlich nichts geändert. Oder? Gab es zwischen Chris und ihm sowas wie einen Brocode, der es verbot, dass Nick sich auf Cylie einließ. Mit Cedric hatte er sowas vielleicht, aber sonst eigentlich mit keinem. Also brauchte er sich auch keine weiteren Gedanken machen, sondern konnte der Brünetten ohne Gewissensbisse in ihr Zimmer folgen. Es war eigentlich wie immer. Sie waren betrunken, kamen nach Hause und schlossen schließlich Cylies Zimmertür hinter sich. Jetzt war der Moment gekommen, wo sie sich beide mit einem glücklichen Seufzen aufs Bett schmissen und irgendeinen x-beliebigen Film laufen ließen. Aber dieses Mal war es nicht so. Dieses Mal blieb sie dicht bei der Tür stehen und er nah bei ihr. Sein Blick glitt wie automatisch auf ihre einladenden Lippen. Vielleicht war das jetzt der Moment um es sich noch einmal anders zu überlegen. Der Moment, in dem er das ganze aufhalten sollte. Seine Augen fanden ihre. Sie waren so leuchtend grün und erinnerten ihn irgendwie an Frühling und Sommer. Eine grüne Wiese über die ein warmer Windhauch fegt. Und anstatt sich von ihr loszureißen und vernünftig zu reagieren, legten sich seine Lippen auf ihre. Wann hatte er die Distanz zwischen ihnen überwunden? Oder war sie es gewesen, die auf ihn zugekommen war? Der Kuss wurde intensiver und machte deutlich, dass er mehr als das wollte, was sie gerade miteinander teilten. Die Frage warn nur ob Cylie das nach der Fahrt hier her auch immer noch so sah, oder ob sie mittlerweile anders über die Sache dachte. Ihre Lippen lösten sich voneinander. "Jetzt zu meinen Fantasien, oder wie war das?" Ein neckisches Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Tja... dafür trägst du einfach zu viel." Sein Blick wanderte von ihrem Gesicht, den schönen Augen, vollen Lippen hinab zu ihrem Shirt, den Shorts und ihren nackten Beinen. Wirklich viel Stoff konnte man das eigentlich nicht nennen, aber noch war es ihm zu viel. "Also... zieh dich aus, wenn du dich traust.", forderte er sie auf und blickte herausfordernd in ihre Richtung. Er überließ ihr die Wahl den Schlussstrich hier und jetzt zu ziehen. Dem ganzen noch entkommen zu können. obwohl er jetzt schon Schwierigkeiten hatte sich von ihr loszureißen.

  • 1677-cylie-pngCylie & Nick | in ihrem Zimmer


    Die schaukelnde Busfahrt, wobei Cylie sich nicht sicher war ob die Straßen wirklich so uneben waren oder ob das ganz einfach der Alkohol in ihrem Blut war, verging schneller als gedacht und doch verschwendeten die besten Freunde keinen Augenblick weiter zärtliche Küsse und Berührungen auszutauschen. Irgendwo von den hinteren Sitzreihen hatte sie schimpfendes Gemurmel einer alten Dame gehört aber alte Leute meckern hörte sie in der Arbeit auch oft daher konnte sie es mittlerweile sehr gut ausblenden. Hand in Hand torkelten sie ins Wohnheim und es grenzte fast an ein Wunder, dass die Studentin es beim ersten Mal geschafft hatte den Schlüssel aus ihrer Tasche zu fischen und auch dann noch gleich das Schlüsselloch zu treffen damit sie die Tür zu ihrem Zimmer aufschließen konnte. Aber auch als Student durfte man noch Wunder verbringen. Die Brünette lehnte sich sogleich innen an ihre Zimmertür, weil ihr zum einen einfach unglaublich schwindelig war und sie das Gefühl hatte, sich irgendwo festhalten oder anlehnen zu müssen damit sie nicht umkippte, aber zum anderen ließ ihr Nick auch erstmal gar nicht weiter die Möglichkeit sich in ihrem Zimmer frei zu bewegen. Der viel größere Kerl stellte sich dich an sie, seine hellen Augen hielten sie gefangen und ließen ihr dabei gar keine andere Möglichkeit als stehen zu bleiben und ihn regelrecht anzuhimmeln. Wirklich, weil er auch einfach ein gutes Stück größer war. Seine warmen Lippen waren so weich, sie schmeckten nach Alkohol und wahrscheinlich berauschte das den Zwilling nur noch zusätzlich. Denn das Gefühl was sich im Inneren des jungen Körpers ausbreitete, war einfach atemberaubend. „Lass ihnen freien Lauf..“, flüsterte sie gegen seine Lippen, die ein Lächeln formten, das sie mit einem herausforderndem Grinsen erwiderte. „Das ist deine Fantasie? Das ist doch nichts Neues..“ Es spiegelte sich etwas Enttäuschung im Gesicht der Studentin wieder, was aber nur gespielt war und so schlüpfte sie hinter ihm hervor und schritt weiter in ihr Zimmer. „Ist ja fast schon langweilig.“ Cylie schlüpfte aus ihren Sandallen, griff an den Saum ihres T-Shirts, zog sich den dünnen Stoff über ihren Kopf und gab damit nicht nur den Blick auf ihren nackten Bauch frei. Sondern zeigte ihrem guten Freund auch ihren neuen Spitzen-BH, den sie sich erst vor kurzem zugelegt hatte. Während sie sich wortlos und halb mit dem Rücken zu Nick gedreht die Hose über den Po streifte, hatte sie kurz das Gefühl den Halt zu verlieren da sie doch schon sehr schwankte, dank des lieben Alkohols aber sie hatte es schließlich ohne einen größeren Unfall geschafft. Auch wenn es sicher nicht ganz so sexy ausgesehen hatte. „Traust du dich denn?“, wiederholte sie seine Worte, drehte sich nun ganz zu ihm und trat wieder näher an ihn heran. Grinste immer noch während ihre grünen Augen seinen Körper hinab wanderten. Es war jetzt nicht das erste Mal, dass sie in Unterwäsche vor ihm stand, soviel war sicher, aber waren sie bereit um den nächsten Schritt zu gehen? Diesen kleinen Schritt, der eine große Bedeutung hatte? Waren sie betrunken genug um das zu vergessen, was passieren könnte, was sie damit aufs Spiel setzten? Wahrscheinlich schon. Mit beiden Händen öffnete sie den Verschluss ihres BHs, hielt sich aber den verzierten Stoff weiter an den Körper nachdem sie aus den Trägern geschlüpft war. Erwartungsvoll funkelte sie den Dunkelhaarigen an.

  • [Cedric] geht


    Die Tage verflossen. Er wusste nicht was war, weder, was sein würde. Er tat, was er immer tat. Schlafen. Essen. Zur Uni gehen. Lernen. Leute meiden. In Letzterem wurde er immer besser. Oftmals jedoch fühlten sich die Tage unglaublich zäh an. Mehr als das: völlig falsch. Als hätte ihn jemand in ein Stück geschrieben, in welches er ursprünglich nicht gedacht war. Die Menschen um ihn herum redeten und lachten, als wäre die Welt normal, als wäre alles in Ordnung. Und vielleicht war sie das auch – für alle außer ihn. Möglicherweise bemerkten sie es auch irgendwann – an seinen kargen Antworten, seinem Schweigen – dass er nicht interessiert daran war, an ihrem Leben teil zu haben. Dass ihr Glück, ihre Zufriedenheit ihn blendete, ja, ihn regelrecht verbrannte. Also wandten sie sich von ihm ab. Und das war okay.

    Seine Emotionen hatte er weit weg im letzten Loch vergraben. Weggesperrt und den Schlüssel weg geworfen. Nur so, sagte er sich, könnte er die Tage überhaupt so 'normal' gestalten – was auch immer 'normal' in diesem Kontext bedeuten sollte.

    Manchmal wachte er auf, tags wie nachts, wachte auf und wollte einfach nur um Hilfe schreien. Bitte, schien da eine Stimme zu flehen, die er nicht kannte, Irgendwer. Hilfe. Doch die Erlaubnis zu schreien, zu rufen, zu brüllen und zu weinen, die hatte er sich selbst verweigert im Austausch dafür, den Schmerz ein wenig erträglicher zu gestalten. Also schwieg er. Aber schweigsam, ja, das war er ja schon immer gewesen, wem also sollte irgendein Unterschied auffallen? Wer sah denn heute noch genau hin?

    Einmal ließ er die Uni sein. Einmal nur, dachte er sich. Heute nicht. Es war zu schwer, zu mühsam. Aufstehen. Duschen. Sich ankleiden. Die paar Meter vom Wohnheim zum Hörsaal erschienen ihm plötzlich wie ein Marathonlauf und er fragte sich, wie er sie je hatte bewältigen können. Also blieb er liegen. Nur heute.

    Wie viel Zeit war eigentlich vergangen?

    Vielleicht sollte er morgen wieder gehen. Ja, morgen klang gut. Also ging er.

  • Darren & Alex in der Küche



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    Kaffee. Er redete sich ein, dass es jetzt genau das war, was er brauchte. So ging er also in die Küche, achtete auf nichts und niemanden in diesem Raum, außer auf die Ablage, auf der die Kaffeemaschine zu finden war. Schnell hatte er eine Tasse mit dem heißen, dunklen Getränk gefüllt. Nur noch Milch und Zucker fehlten. Mit ein paar geschickten Handgriffen hatte er alles was er brauchte aus den verschiedenen Schränken und Schubladen gefischt und schüttete es in die Tasse mit dem Kaffee. Er ließ gerade einen Löffel Zucker in sein Getränk rieseln, als er hinter sich Schritte vernahm. Unwillkürlich spannte sich sein Körper an. War es Yumi? Wollte sie ihm nachgehen und das ganze klar stellen? Sein Herz schlug ein bisschen schneller als gewöhnlich, doch er war nicht nur aufgeregt, sondern auch ein wenig wütend. Denn mit dem Gedanken an sie, kam das Bild von ihr mit Darren zurück. Wie er sie im Flur gerade geküsst hatte und wie sie mit ihm am Vorabend mitgegangen war. Erneut kroch Wut in ihm auf, doch er unterdrückte sie so gut es ging. Aus seinen Gedanken und Befürchtungen wurde Alex schließlich gerissen, als neben ihm der Pudel auftauchte, der ihn blöd von der Seite anquatschte und sich dann an die Küchenzeile lehnte. Erst jetzt fiel dem Silberhaarigen auf, dass er bereits den siebten Löffel Zucker in seine Tasse geschaufelt hatte, die nun fast am überlaufen war. Was war nur mit ihm los? Wo war er nur mit seinen Gedanken? Mit einem Seufzen goss er das schwarze Zuckerwasser weg, lauschte dem Regen der mit einem leisen Prasseln gegen die Scheibe traf und spülte seine Tasse mit Wasser aus, ehe er sie noch einmal mit Kaffee füllte. Er gab einen amüsierten Laut von sich. "Glaub mir, wenn ich ein Gespür dafür hätte, dann wäre ich schon vor Wochen nah Kanada gezogen.", kommentierte er schwach. Was er damit eigentlich sagen wollte, wurde durch die Worte wahrscheinlich nicht mal deutlich. Er war einfach nur zu angepisst und verwirrt, um sich ordentlich auszudrücken. Immerhin fiel es ihm selbst auf, dass eine Worte überhaupt keinen Sinn ergaben und so räusperte er sich kurz, ehe er die Situation aufklärte. "Also ich will damit sagen, dass es mir total egal ist was und wie ihr es miteinander treibt. Das geht mich nichts an und ich suche mir bestimmt kein Timing aus, um euch zu stören. Wobei ich sowieso nicht verstehe, wieso ihr euch immer von mir stören lasst." Er sah sich in der Küche um, weil er Yumi eigentlich hinter sich vermutet hatte, doch Darren war allein hier. Was hatte das zu bedeuten? Nahm sie sich tatsächlich seine Worte von gestern zu Herzen und ging ihm mit ihren Turteleien aus dem Weg? Wohl kaum. Das konnte sich der Informatiker überhaupt nicht vorstellen. Er nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Dieses Mal hatte er es geschafft die richtige Menge an Zucker und Milch hinzuzugeben. "Was willst du eigentlich hier? Wo ist denn deine Angebetete?" Seine Stimme klang höhnisch und er versuchte desiniteressiert zu wirken, aber eigentlich interessierte es ihn brennend. Daher war er darauf gespannt, was Darren zu sagen hatte.

  • 1699-darren-pngDarren & Alex | in der Küche im Obergeschoss


    Wollte sich der Student mit einem Zuckerschock das Leben beenden oder warum schaufelte er wie verrückt etwas von den weißen Kristallen in seinen Kaffee? Wahrscheinlich war er in Gedanken, anders konnte oder mochte Darren sich das gar nicht erklären und als es dem Kaffeetrinker selber aufgefallen war und er das Getränk wegschüttete, schmunzelte der junge Kerl. „Nach Kanada also?“ Was für ein Zufall, nicht wahr? Dass er sich das Land aussuchte, in das Yumi geflüchtet war, aber er hatte sich vorgenommen nichts zu überstürzen und nicht von Dingen auszugehen, die er sich im Kopf zurecht gelegt hatte. Daher sagte er nichts weiter zu diesem doch so witzigen Kommentar, verschränkte nur die Arme und wartete. Er war sich nicht einmal sicher ob er überhaupt noch mehr aus dem Typen heraus bekommen würde. Ob er sich überhaupt dazu herab ließ um eine Antwort zu geben. Darren konnte sich nicht helfen aber alleine seine Art, wie er sich gab und wie er seine Worte wählte, kamen ihm überaus überheblich vor. Eingebildet und sehr von sich selbst überzeugt. Vielleicht ein Grund mehr warum er kein gutes Bild von ihm hatte aber so etwas konnte sich ja alles ändern, wenn man Menschen näher kennen lernte. Wenn eben diese dass dann auch wollten und zu ließen. Sonst gab man dem anderen ja keine Chance, wobei es sicher auch Menschen gab, denen die Meinung von anderen scheiß egal war. Yumi war ja auch das beste Beispiel und daher würde es ihn nicht wundern, dass es bei Alex genauso war. „Das verstehe ich auch nicht.“, erwiderte der Schauspielstudent darauf, wand seinen Blick von ihm ab und sah hinaus aus dem Fenster, hörte den prasselnden Regen. „Yumi ist diejenige, die es zu stören scheint. Vielleicht will sie deine Gefühle auch einfach nicht verletzen.“ Darren hob seine Schulter, lächelte etwas als er in seine Richtung blinzelte. Auch wenn er keinerlei Ahnung von Alex hatte, konnte man es ja trotzdem mal ansprechen oder nicht? Wie er darauf reagierte, konnte einem ja schon gut eine Antwort geben. „Ist schließlich nicht einfach, die Ex-Freundin mit einem neuen Kerl zu sehen. Noch schlimmer wenn sie sich gerade so nah sind.“ Darren wusste wovon er sprach. Es war ein Schmerz, der sich kaum erklären ließ. Egal ob noch Gefühle vorhanden waren oder nicht, es brauchte Erinnerungen zurück. Nicht immer die der guten Sorte. Auch wenn man sich vielleicht einredete, dass das alles gar nicht so schlimm war.. „Ich will mit dir reden. Letztens hast du mir ja keine Chance gelassen, da du ja gleich geflüchtet bist.. war schon schade.“, antwortete der Student während das schwache Lächeln auf seinen Lippen verweilte und er den silberhaarigen Kerl nicht aus den Augen ließ. „Meine oder unsere?“ Man konnte doch schließlich einfach mal nachfragen, wie es so um die Gefühlswelt des anderen stand. War ja nichts Falsches, wenn derjenige nicht wollte, konnte er immer noch die Klappe halten. „Ist ja schon etwas merkwürdig dass du dich so für ihr Liebesleben zu interessieren scheinst.. oder weshalb stört es dich so, dass sie sich mit anderen Männern herum treibt? Oder habe ich deine Sticheleien auf der Party missverstanden?“ Vielleicht gab es da ja eine einfache Ausrede.. Erklärung, natürlich.

  • Darren & Alex in der Küche



    3055-alex-genervt-by-minnotaurus-d9owte3-png


    "Von mir aus auch nach Neuseeland. Irgendwas weit weg auf jeden Fall.", kommentierte Alex das Kommentar des anderen, während er mit seinem Löffeln seinen Kaffee umrührte. Im Prinzip wollte er sich damit vermutlich einfach nur Zeit erkaufen. Zeit, um sich eine geeignete Ausrede einfallen zu lassen, mit der er hier raus kam, denn er hatte nicht wirklich Lust mit Darren zu plaudern. Trotzdem gab es da ein paar Dinge, die den Informatiker nicht los ließen und vielleicht war es einfacher diese mit diesem Typen zu besprechen, als mit Yumi. Gedankenverloren rührte er in seinem Kaffee, während er einfach drauflos sprach und dann Darren bei seiner Antwort beobachtete. Vielleicht wollte sie seine Gefühle nicht verletzen? Er stieß einen verächtlich, amüsierten Laut aus bei diesem Gedanken. Zwar hatte er selbst überlegt, ob sie sich seine Worte zu Herzen genommen hatte, aber das war wohl der letzte Grund dafür. Yumi dachte nicht an andere. Nicht mehr. Oder hatte sie das je? Er konnte sich nicht an diese Zeit zurückerinnern oder wollte es vielleicht auch nicht. Und doch drangen seine Gedanken immer an damals zurück. Vermutlich hätte er sich in der Vergangenheit verloren, wenn da nicht Darren gewesen wäre, der ihn mit seinen Worten in die Realität zurückbrachte. Die Worte trafen. Um seine Gefühle über diesen Volltreffer zu verbergen, wand er den Blick von dem Lockenkopf ab, auf seinen Kaffee, zwang sich dazu einen Schluck zu trinken, wobei er die Augen schloss. Auch nachdem der Rand der Tasse seine Lippen wieder verlassen hatte, ließ er die Augen noch einen kurzen Augenblick zu, während er versuchte sich die gerade gehörten Worte nicht allzu sehr zu Herzen zu nehmen. Die Erkenntnis hatte ihn schließlich gestern schon getroffen. Es war also nicht mehr ganz neu für ihn. "Sie ist ja nicht grundlos meine Ex und auch nicht erst seit gestern, also geht mich das wohl kaum noch etwas an." Er vermied es zu sagen, dass es ihn nicht störte. Darren hatte schließlich schon längst bemerkt, dass er einer der Gründe für seine schlechte Laune war. Eigentlich der einzige und somit auch der Hauptgrund. Wieso sprach er überhaupt mit ihm? Genervt von sich selbst, lehnte er sich gegen die Küchenzeile. Amüsiert schnaubte der Silberhaarige schließlich, als sein Gegenüber verkündete, dass er mit ihm sprechen wollte, wo er doch gestern so schnell weg war. Natürlich wollte Darren das. Aber die Frage war wieso. "Deine.", bekräftigte Alex den Lockenkopf, der sich nicht davon abhalten ließ weiter nachzubohren. "Es stört mich nicht mit wem sie sich herumtreibt." Die Worte waren gelogen und das merkte er zur Abwechslung mal selbst. Es brachte ihn zur Weißglut. "Sie kann tun und lassen was sie will, sie gehört mir nicht." Und doch war da dieser Wunsch in ihm, der genau das wollte: Er wollte, dass sie ihm gehörte. Er verdrängte diesen aufkeimenden Gedanken und das Gefühl, das damit hochschwappte, indem er an das Bild aus dem Flur dachte. Träume gehörten den Spinnern. Er war keiner. Aber er war wütend. Wieso gerade dieser Pudel? Seine Hände schlossen sich fester um die Tasse Kaffee, die wohl einer der Gründe war, wieso er noch nicht handgreiflich geworden war. Sie gab ihm eine Beschäftigung und der Geruch des vertrauten Getränks besänftigte ihn. Ebenso wie die Tatsache, dass Yumi nicht hier war. "Aber anstatt hier mit mir zu plaudern, solltest du dich wohl besser fragen, wieso sie dich andauernd wegen mir stehen lässt." Die grünen Augen des Informatikers funkelten herausfordernd zu Darren, während ein Schmunzeln auf seinen Lippen lag. Trotzdem stellte Alex seine Tasse nach dem nächsten Schluck beiseite, um sich auf das nächste blöde Kommentar vorzubereiten. "Seien wir doch ehrlich: Wenn alles so gut laufen würde, würdest du doch wohl jetzt nicht mit mir plaudern und mich provozieren." Er stieß sich von der Küchenzeile ab.

  • 1699-darren-pngDarren & Alex | in der Küche im Obergeschoss


    „Gut dass die Zeit alle Wunden heilt, hm?“, gab der Student als Antwort als Alex andeutete, dass ihre gemeinsame Zeit schon lange zurück lag. Soweit, dass es eigentlich gar keine Rolle mehr spielte? „Und obwohl es dich nichts mehr an geht, machst du ihr heute noch Vorwürfe? Merkwürdig..“ Schließlich war Alex es doch gewesen, der die junge Frau auf der Party nicht gerade freundlich auf ihre Vielzahl von Verehrern angesprochen hatte. „Fast so als wärst du eifersüchtig..“ Der Kerl hob seine Schultern ehe er seine Arme vor seiner Brust verschränkte. Sein Blick wanderte auf seine Hände, die sich schon fast krampfhaft um die Kaffeetasse gelegt hatten. Ein bisschen noch und wir hatten hier den nächsten Mann mit einer verletzten Hand. Als Alex meinte, dass es allein seine Angebetete war, lächelte er. Nicht etwa weil es eine Art Erfolg war, sondern weil die Worte die folgten, die so vehement darauf hinwiesen dass Yumi ihm nichts mehr bedeutete, ja fast schon auffällig waren. Aber gut, vielleicht wollte er es Darren einfach klar und deutlich sagen, ihm keinen Platz für Widersprüche geben. Die er sowieso nicht anbrachte. „Das brauch ich mich nicht länger zu fragen, das weiß ich bereits.“, antwortete er unbeeindruckt von seinem Versuch ihn bloß zu stellen. Das herausfordernde Funkeln in seinen Augen erwiderte der Lockenkopf. Das zusammen mit seinem dreckigen Schmunzeln nur noch mehr Abscheu in ihm aufkommen ließ. Seine Art und Weise, wie er sich gab, wie er fast jeden Kommentar belächelte. Was erhoffte Alex sich dabei? Wenn er jemanden damit provozieren wollte, hatte er sich den Falschen für dieses Kinderspiel ausgesucht. „Ich hatte auch nie behauptet dass alles gut läuft oder? Warum denkst du rede ich mit dir, weil das Wetter scheiße ist und ich sonst nicht zu tun habe?“ Der Bartträger schüttelte seinen Kopf und schmunzelte. „Ich wollte nur mehr über dich wissen und da du ja keinerlei Interesse mehr an deiner Ex zu haben scheinst, hilft mir das schon viel weiter.“ Der Schauspielstudent tat es dem anderen gleich, stieß sich von der Küchenzeile ab und stand zunächst noch in seine Richtung gewand. „Danke. Ich hoffe für dich dass du auch glücklich damit bist.“ Darren sparte sich die Geste mit dem Händeschütteln zum Abschied, zum Dank oder zu sonst was. Es war nichtmal so, dass sein Danke erst gemeint war. Im Endeffekt blieb ihm aber auch nichts anderes über als den Worten des Mannes zu glauben. Wenn da rein gar nicht mehr von seiner Seite aus war, war doch sowieso Yumi diejenige, die litt oder? Die einem Kerl nach trauerte, der nichts mehr für sie über hatte. Und das war es, was den Jungen störte. Das Gespräch hatte ihm vielleicht nicht all das heran gebracht, was er haben wollte aber wenigstens wusste er jetzt schon viel mehr mit wem er es hier zu tun hatte. „Ich werde nach ihr schauen..“, sagte er noch, ließ offen ob er jetzt diesen Moment meinte oder ab sofort für immer, sah den wenig größeren Kerl an und drehte sich im nächsten Augenblick um damit er die Küche hinter sich lassen konnte.

  • Darren & Alex in der Küche

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    Ein abschätziger Laut verließ Alex Lippen. Er war eifersüchtig, ja, aber das musste er Darren ja nicht auf die Nase binden. "Nur weil ich ihr Verhalten amüsant finde, heißt das noch lange nicht, dass ich eifersüchtig bin.", kommentierte er die Worte des Lockenkopfs und fragte sich, wie er überhaupt in diese Situation geraten konnte. Darren war nun wirklich nicht sein Freund und er konnte sich definitiv bessere Gesellschaft als ihn vorstellen. Also wieso tat er sich das hier überhaupt an? Jede Mimik, jede Gestik, allein jeder Gesichtsausdruck des Brünetten, brachten Alex Stück für Stück zur Weißglut. Dieser Typ war einfach nur dämlich. Er hing Yumi nach und versuchte sie für sich allein zu gewinnen. Wieso störte es den Silberhaarigen so sehr? Als der Informatiker versuchte Darren bloß zu stellen, reagierte dieser viel zu ruhig. Alex ballte die Hände zu Fäusten, ließ wieder locker und wiederholte das ganze, um sich ein bisschen runter zu bringen. Natürlich alles möglichst unauffällig. Der andere sollte nicht merken, dass ihm die Situation überhaupt nicht passte. Bei Darrens Kommentar, dass er bereits wusste was los war, zog Alex eine Augenbraue nach oben. Was das wohl war? Was bildete sich dieser Pudel ein zu wissen, was überhaupt nicht stimmte? Denn egal was es war: Er war sich sicher, dass Darren völlig daneben lag. "Offensichtlich hast du nichts besseres zu tun, als dich in ihre Angelegenheiten einzumischen. Vielleicht solltest du das einfach lassen." Was schmunzelte diese Drecksvisage so dämlich? Ganz offensichtlich wollte Yumi ihn nicht und er wollte das nicht einsehen. "Was dir nicht alles hilft..." Es war nur ein grummeliges Gemurmel, ehe der Informatikstudent noch einen Schluck von seinem Kaffee nahm und Darren musterte. Wieso war da dieses seltsame Gefühl in ihm? Und was laberte der Pudel von glücklich sein? Den Zusammenhang konnte der Silberhaarige wirklich nicht herstellen, aber es wurde Zeit, dass Darren die Küche verließ, denn langsam nahm die Wut auf ihn überhand. Als er schließlich erklärte, dass er nach Yumi schauen würde, konnte sich der Silberhaarige nicht mehr zurückhalten. Ohne es wirklich zu realisieren und ohne es verhindern zu können, hatte sein Körper sich selbstständig gemacht und er hatte seinen Gegenüber am Kragen gepackt und mit ihn herangezogen. Wut stand in Alex' grünen Augen. Ihm waren die Worte in seinem Kopf ins Gesicht geschrieben, die er aber nicht wagte auszusprechen. 'Halt dich fern.' Er sprach es nicht aus, realisierte nur langsam was gerade passiert war und was ihm im Kopf herumschwirrte. Dann stieß er Darren von sich. "Mach doch was du willst." Kein weiteres bissiges Kommentar, keine weitere abfällige Bemerkung wie nötig er es haben musste, wenn er Yumi nachgeierte, obwohl diese ganz eindeutige Signale dagegen gab. Yumi würde nicht auf Darren hereinfallen, oder? Sie würde sich nicht wirklich einlullen lassen, oder? Das Bild von ihr vom gestrigen Abend kam ihm in den Kopf. Wie sie sich langsam von ihm wegbewegte, mit Darren mitging. Wieso bereitete ihm das solches Unbehagen? Wieso gönnte er es diesem Pudel nicht einfach, dass Yumi ihn irgendwann auch links liegen ließ? Wieso war da dieses Gefühl in ihm, nicht verlieren zu wollen. Wieso befürchtete er, dass es bei den beiden anders laufen könnte? "Du solltest besser schnell gehen." Er ließ den zweiten Teil unausgesprochen. 'Bevor ich mich vergesse.'



    Cylie und Nick in Cylies Zimmer


    2390-nick-summer-pngEine Stichelei ihrerseits. Wie könnte es auch anders sein? Er zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. "Ich fang klein an und steiger mich.", verkündete er. Es lag ein Grinsen auf seinen Lippen, während er blinzelnd versuchte ihren Schritten zu folgen. War sie so schnell gelaufen? Und wieso drehte sich das Zimmer. Zur Sicherheit stützte sich der Schwarzhaarige an der Wand ab. Schon besser. Cylie hüpfte derweilen aus ihren Sandalen und zog sich das Shirt über den Kopf. So wie sie es immer tat und trotzdem kribbelte es dieses Mal aufgeregt in ihm vor Vorfreude. So oft schon hatte er diese Bewegungen beobachtet und sich gewünscht ihr dabei so nah zu sein, wie er es jetzt war. Als nächstes folgte ihre Hose zu ihrem Shirt. Sie wankte, aber ehe der Student reagiert hatte, stand Cylie schon wieder sicher auf ihren beiden Beiden. Nur eben mit weniger Stoff am Körper. "Mit der Unterwäsche hast du nicht gelogen.", kommentiert er beim Anblick ihres schönen BHs. Sie hatte doch vorher erwähnt, dass sie heute ausnahmsweise ihr gutes Stück trug. Das tat sie. Der dünne Stoff sah einladend aus und löste in Nick das Bedürfnis aus ihn beiseite anzufassen und loszuwerden. Auch wenn Cylie bei ihrer Aktion etwas gewankt hatte und ihr die Mühe anzusehen war, empfand der Schwarzhaarige das Schauspiel trotzdem als sehr anziehend. Vielleicht lags ja am Alkohol, der durch seine Adern floss. Mit herausfordernden Worten drehte sie sich wieder zu ihm um und er bemühte sich seinen Blick von ihrem so schönen Hintern und ihren Brüsten auf ihr Gesicht zu konzentrieren. "Wow." Das Wort drang einfach aus seinem Mund, ohne dass er es hätte aufhalten können. Sein Kopf brauchte einen Moment um ihre Herausforderung zu verarbeiten und als er es endlich geschafft hatte, legte sich ein Schmunzeln auf seine Lippen. Sie wollte also auch mehr sehen? Ja das konnte sie haben. Vor allem nachdem sie ihren BH geöffnet hatte und den Stoff nur noch mit ihren Zarten fingern an ihrer Brust hielt. Wie gerne er ihre Hand einfach nach unten geschoben hätte, um den Anblick genießen zu können. Aber zuerst war er an der Reihe zu liefern. Dann würde er sich mehr holen. "Selbstverständlich trau ich mich." Er nahm die Herausforderung an und zog sich das Shirt über den Kopf, wobei er für einen Augenblick stecken blieb. Wo waren seine Arme eigentlich? Er taumelte zur Seite, ehe er es noch rechtzeitig schaffte seinen Kopf zu befreien und sich wieder hinzustellen. Er stieß die Luft schnell durch seinen Mund aus. Puh, das war knapp. Alkohol und wacklige Böden kombinierten sich eben nicht so gut. Er lachte kurz über sich selbst, und schmunzelte dann mit einer hochgezogenen Augenbraue in Cylies Richtung. Jetzt fehlte nur noch seine Hose. Er öffnete den Knopf, zog sie nach unten und versuchte herauszusteigen. Einen Augenblick später drehte sich alles um ihn herum, er versuchte sich an irgendetwas festzuhalten, dann folgte ein dumpfer Schlag gegen seinen Kopf. Irgendwie hatte er sich verheddert, war gestolpert und mit seinem Kopf gegen irgendwas geknallt. War es das Bett? Der Schreibtisch? Er wusste es nicht. Auch nicht, was er sich in der Luft gegriffen hatte. Der Schmerz fühlte sich dumpf an, er spürte ihn erst gar nicht, während er blinzelnd versuchte die Welt wieder klar zu sehen und zu verstehen, was gerade passiert war. Dann setzte der Schmerz ein. Seine Hände hielten seinen Kopf fest während er einen gequälten Laut von sich gab. Alles drehte sich und er hatte Schmerzen. Was hatte er sich eigentlich dabei gedacht? Wie dämlich konnte man sein? "Mir ist so schlecht..." Schrie er? Flüsterte er? Er wusste es nicht. Aber im nächsten Moment übergab er sich einfach direkt auf Cylies Boden. Der blöde Alkohol... oder lag es am Aufprall? Wie sollte er das jetzt noch auseinander halten?

  • 1677-cylie-pngCylie & Nick | verlassen das Wohnheim


    „Würde ich darüber lügen? Also bitte..“, erwiderte die junge Studentin und warf selbst einen Blick auf sich herab. Der weiße BH und der dazu passende Slip waren ein wirklich guter Einkauf gewesen, das stellte sie jetzt noch einmal fest. Auch wenn es sie vielleicht noch blasser wirken ließ aber in solchen Momenten war das wohl wirklich zweitrangig. Dass ihr bester Freund wohl Probleme damit hatte seine hübschen Augen in ihrem Gesicht zu behalten, fiel ihr natürlich auf und innerlich freute sie sich eigentlich darüber. Schon oft hatte sie seine Blicke bemerkt, jedoch nie so intensiv wie heute. Oder vielleicht bildete sie sich das aufgrund des Alkohols in ihrem Körper auch nur ein? Egal was es war, es gab ihr ein gutes Gefühl. Cylie biss sich verlegen auf die Unterlippe als er ihr dieses klitzekleine Kompliment aussprach, das seine Bewunderung kund tat während sie nur noch mit dem Spitzenstoff bekleidet vor ihm stand. Dabei war der BH eigentlich nicht mehr wirklich an ihr, sie wartete nur. Bis er den nächsten Schritt machte. Es war schon ein bisschen witzig ihm dabei zu zu sehen wie er die lästigen Klamotten los werden wollte. Wie er teilweise sich selbst im Weg stand. Nick hatte definitiv zu tief ins Glas geschaut und das machte dem Mädchen tatsächlich etwas Sorge, auch wenn sie selbst sturzbetrunken war. Kurz war sie unaufmerksam, in Gedanken, dass sie zu spät bemerkte dass der Kerl ins Wanken geriet. „Nick!“, rief sie noch aus als sie den dumpfen Schlag hörte und im nächsten Augenblick das Blut auf dem Fußboden bemerkte. „Nick, oh Gott, du..“ Okay, Ruhe bewahren, sie konnte das. Selbst jetzt, sie konnte das. Die kleine Frau kniete sich auf den Boden und tastete nach seiner Wunde. Er hatte sich den Kopf an ihrem Nachtkästchen gestoßen.. heftig gestoßen, wie es aussah. „Ssshh, alles gut, bleib-“ Ihren gut gemeinten Ratschlag konnte sie gar nicht zuende sprechen da sich bereits sein Erbrochenes auf ihrem Fußboden verteilte. Cylie verzog den Mund, presste die Lippen aufeinander und hatte selbst das Gefühl kotzen zu müssen. Verdammt, wieso war das Zeug nur so ekelhaft? Von allen Körperflüssigkeiten denen sie als Ärztin begegnete und mein Gott waren das viele, war das mit Abstand das Schlimmste. Aber sie konnte das schon, sie war ja schließlich Medizinerin daher drehte sie Nick erstmal auf die Seite und drückte mit einem sauberen Shirt aus ihrem Schrank auf die blutende Kopfwunde. „Mach dir keine Sorgen, Nick, es.. es wird alles gut, das ist nicht schlimm..“ Sie schien in diesem Augenblick vollkommen klar, als würde kein Tropfen Alkohol in ihren Venen fließen. Und trotzdem konnte sie den Studenten so nicht ins Krankenhaus bringen.. ob jemand von ihren Mitbewohnern da war und noch nicht schlief oder lernte oder gerade nicht besoffen war? Wahrscheinlich zweifelhaft. Cylie führte seine Hand an den Stoff an seinem Kopf, befahl ihm so gut er konnte drauf zu drücken und suchte dann in ihrer kurzen Hose die sie am Boden gefunden hatte nach ihrem Handy, auf dem sie gleich den Notruf absetzte. „Gleich, Nick, gleich kommt jemand, ja? Du bist so ein Tollpatsch, weißt du das?! Mensch..“ Der Zwilling setzte sich zu ihm, wischte ihm mit einem feuchten Tuch über den Mund und strich ihm über die schwitzende Stirn bis sie die Sirene hörte. Beinahe wäre sie noch in Unterwäsche nach draußen gelaufen, was wahrscheinlich niemanden wirklich gestört und nur irritiert hätte, aber das musste auch nicht sein.. vorallem wollte sie so nicht unbedingt ins Krankenhaus fahren. So schlüpfte sie schnell in das nächstbeste Stückchen Stoff was sie fand und führte die Rettungssanitäter vom Eingang des Wohnheims in ihr Zimmer, in dem sie sich sofort um Nick kümmerten. Cylie wich ihm dabei natürlich nicht von der Seite, das Blut und Erbrochene war in ein paar Stunden wahrscheinlich auch nicht mehr wirklich angenehm in ihrem Zimmer aber das war es jetzt im Moment auch nicht daher.. „Wer hätte gedacht dass wir im Krankenhaus enden?“, flüsterte sie dem Kerl zu, küsste seine Schläfe und fuhr gemeinsam mit ihm im Krankenwagen fort.




    1699-darren-pngDarren & Alex | in der Küche im Obergeschoss


    Darren nickte nur noch mehr als Alex vehement ablehnte dass er nicht eifersüchtig war. Gut, wahrscheinlich konnte man auch jede Menge in sein Verhalten hinein interpretieren. Was stimmte und nicht stimmte wusste nur der Typ alleine aber er hoffte nur für ihn und eigentlich mehr für Yumi, dass er auch ehrlich zu sich selbst war und sich nicht selbst etwas vorspielte, nur um die Rolle des eiskalten und überaus erwachsenen Mannes weiter spinnen zu können. Denn so gab er sich ja, unglaublich cool und gelassen. So überaus nervend, dass der Schauspielstudent es kaum noch aushielt aber wie gut dass seine Geduld in manchen Situationen einfach riesengroß war. „Ja du hast wohl Recht. Ich habe nichts besseres zu tun, wie es scheint.“ Darren wählte seine Worte so, unterstrich sie mit einem Unterton, dass man nicht wirklich heraus hören konnte ob er ihm jetzt zu stimmte oder sich eher über seine Aussage lustig machte. Eigentlich hätte er sich ja gerne noch erklärt und wäre weiter auf seine Worte eingegangen, doch erstens schien es sowieso keinen Sinn zu machen, da seine Aussagen eh nur gegen eine große Mauer prallten und wahrscheinlich konnte er Alex diesbezüglich nicht einmal einen Vorwurf machen. Würde er selbst ruhiger und entspannter reagieren, so wie er es jetzt war? Darren konnte diese Frage in seinem Kopf nicht selbst beantworten, war sich nicht sicher ob er an der Stelle des Anderen den ruhigen Typen mimen würde oder ebenso reagierte, denn die Gefühle in einem konnten in manchen Augenblicken einfach überkochen. Wie jetzt, denn anscheinend verlor sich der Silberhaarige gerade selbst, was es ihm in dieser Sekunde auch unmöglich machte normal auf seine Worte einzugehen. Darren hielt sich ruhig als Alex ihm am Kragen packte und an sich heran zog. Seine dunklen Augen fixierten ihn, das war auch alles was er machte. Was sonst hätte er auch tun sollen? Sich wehren und ihm eine rein hauen? Nein, da war er vielleicht nicht unbedingt der Typ dafür, zumindest dachte er das, und außerdem hatte er auch wirklich keine Lust sich ausgerechnet mit Alex zu prügeln. Sich um ein Mädchen schlagen, aus dem Alter waren sie seiner Meinung nach eigentlich raus. Aber der Kerl direkt vor ihm sah das eventuell etwas anders. Die Wut funkelte aus seinen grünen Augen, allein sein Blick sagte mehr als tausend Worte und zeigten ihm, dass nicht mehr viel fehlte. Spätestens jetzt war klar, dass dieser selbst ernannte Eisklotz gelogen hatte. Oder was für einen plausiblen Grund konnte er nennen, dass er auf Darren los gegangen war? Aus Spaß an der Freude? Weil Darren seine gemütliche und ruhige Kaffeepause gestört hatte? Der Lockenkopf stieß nur amüsiert die Luft aus, hob seine Hand und wollte die des anderen von seinem Kragen entfernen, als dieser das selbst erledigte und den Musiker noch mit Nachdruck von sich schubste. „Gefühle sind schon manchmal scheiße oder? Aber so ist das halt..“, begann er, zupfte seinen Hoodie etwas zurecht und blieb mit diesem Abstand, den sein Mitbewohner geschaffen hatte stehen. „..wenn man sich für jemanden interessiert und Gefühle für diese Person hat. Dann will man einfach mehr wissen und auch wenn ich es vielleicht beenden sollte, kann ich es nicht. Und ich will es auch nicht. Und Yumi auch nicht..“ Seine braunen Augen ließen Alex nicht los und fixierten ihn. Vielleicht dachte Alex dass er weit mehr wusste weil er das Mädchen ja so gut kannte aber alleine die Tatsache, dass besagte Frau wider ihrer Worte handelte, seine Küsse erwidert und ihn mehr an sich herangelassen als weggestoßen hatte, sagten etwas ganz anderes. Dass Alex ihn einfach nur noch los werden wollte, überraschte ihn nicht und doch bewegte er sich keinen Zentimeter. Ob er sich so Yumi gezeigt hatte? Ob er auch aggressiv ihr gegenüber geworden war? Wenn ihn schon ein fremder Mensch so zur Weißglut bringen konnte.. „Daher kann ich dir diesen Gefallen leider nicht tun und es sein lassen. Weißt du, in der Liebe sollte man nicht so schnell aufgeben..“ Wahrscheinlich konnte er jetzt von Glück sprechen dass Yumi nicht in der unmittelbaren Nähe war, dass sie diese Worte oder.. dieses einzelne Wort nicht zu hören bekam. Nicht aus seinem Mund.

  • Darren & Alex in der Küche | Alex auf dem Weg in sein Zimmer


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    Was bildete sich Darren eigentlich ein ihn so abschätzig zu behandeln. Als wäre dieser Pudel etwas besseres. Aber so war es doch immer mit diesen verwöhnten Stadtkindern, die ihr Leben lang keine wirklichen Probleme hatten: Sie waren selbstverliebt bis zum geht nicht mehr und fühlten sich in jeder Situation überlegen. Solche Bratzen. Dabei sollte er es sein, der in jeder Situation überlegen war. Er wusste genau, dass er sonst diese Kackbratze war, der man eine runterhauen wollte. Wieso hatten sich die Rollen so vertauscht. Darren merkte eindeutig, dass Alex sich nur noch schwer zurückhalten konnte und drauf und dran war ihm eine reinzuhauen und doch provozierte er weiter, gab sich so überlegen und gelassen. Aber das war er nicht. Nicht wirklich. Das konnte er nicht sein. "Was weißt du schon über Gefühle oder über Yumi? Du hast sie ein paar Mal gesehen und denkst, dass du sie kennst." Er schnaubte amüsiert, griff sich mit zitternden Händen seine Kaffeetasse und trank die letzten Schlücke schnell, bevor er sie in der Spülmaschine verräumte. Dann atmete er einmal tief ein und wieder aus. Es brachte nichts wütend auf Darren zu sein. "Aber was weiß ich schon, oder? Ich kenn ja nur die alte Yumi. Die neue ist mir völlig fremd, also..." Er machte eine Pause, dachte darüber nach was er gesagt hatte und ja, so war es: Was wusste er schon? Was ging es ihn an? Darren sprach von Liebe. Liebe einer Frau gegenüber, die selbst Alex nach all den Jahren noch so fremd war. Wie lang kannten die beiden sich denn? Eine Schwärmerei, ja, das stand Darren zu, aber wahre Liebe? "Mach doch was du willst." Es stand Alex überhaupt nicht zu über den Brünetten zu urteilen und so verlockend und befriedigend das Gefühl erschien, ihm direkt ins Gesicht zu schlagen, das war nicht sein Niveau. Das ging ihn alles nichts an. Das war alles überhaupt nicht sein Bier. Die Liebe sollte man nicht so leicht aufgeben? Alex lachte amüsiert auf, als er sich die Worte erneut durch den Kopf gehen ließ. "Weißt du was... du hast wahrscheinlich recht. Man sollte nicht so schnell aufgeben und den Schwanz einziehen. Aber man sollte lernen zu akzeptieren, wenn es reicht." Was brachte es schon, wenn man ein Mädchen bedrängte, das einen gar nicht wollte. Er war eifersüchtig auf alles was Darren hatte. Auf alles was er mit Yumi teilte und auf alles was Alex nicht mit ihr teilte und wohl auch nie wieder mit ihr teilen konnte. Darren liebte dieses Mädchen. Das tat Alex nicht, oder? Also was mischte er sich ein? Es war an der Zeit dieses Kapitel zuzuschlagen. Und doch kribbelte es ihm in den Fingern diesem Pudel so richtig die selbstverliebte Fresse zu polieren. Yumi liebte diesen Typen wohl nicht. Wieso hätte sie sich Alex sonst so angeboten? Wieso hatte der Silberhaarige das nur so genossen? Wieso war er so eifersüchtig? Diese unbeschreiblichen Gefühle zu diesem Mädchen verwirrten ihn. Noch mehr als diese Geistergeschichte es tat, was wirklich seltsam war. Aber seit diesem Drama, hatte er nicht mehr wirklich an die Vorfälle zurückgedacht. Yumi hielt ihn am Boden. Der Silberhaarige sah noch einmal auf Darren und ging Richtung Ausgang. Alles was der Brünette noch gesagt hatte, ließ er unkommentiert. Die Provokation seitens des Brünetten, die fast geklappt hätten, tat er beiseite. An der Tür sah er sich noch einmal kurz zu dem Pudel um. "Du hat gewonnen Darren. Kämpf um deine Liebe.", kommentierte er und ging zurück auf sein Zimmer, um sich wieder an seinen Code zu setzen. Aber nicht, ohne vorher sein Handy nochmal zu zücken und ein paar Nachrichten zu schreiben.

  • [In ihrem Zimmer] Yumi



    Ihr Kopf blieb einfach nicht still. Ihre Gedanken sie waren so unglaublich laut, dass es unmöglich war geradeaus zu denken. Alles war so völlig durcheinander und auch wenn sie die Zigarette, die ohnehin schon abgebrannt war ein wenig beruhigt hatte so war das definitiv kein Zustand der zu ertragen war. Die Blonde schnippte die Zigarette in den Mistkübel und sank noch weiter an der Tür herab, glich wahrscheinlich einem Häufchen Elend im Anbetracht der Tatsache, dass sie wahrscheinlich noch nicht ganz nüchtern war. Sie schloss ihre Augen und stieß das letzte bisschen Rauch, den sie aus ihrer Lunge entließ, in den Raum. Wie war sie in dieses Chaos geraten? Sie wollte doch einfach nur ihren Spaß und jetzt saß sie hier und fühlte sich wie ausgekotzt. Sie schlug ihre blauen Augen wieder auf, sah in die Leere und musste feststellen, dass es sie unglaublich nervte, dass ihr Kopf nicht mehr so frei war, wie sie es sich wünschte. Wo war das kaltherzige Miststück, dem alles scheißegal war? Wo war die Person ohne Gefühle? Wo war das Mädchen, welches ohne Probleme mit einem Kerl nach dem Anderen ins Bett springen konnte ohne sich Gedanken darüber zu machen? Sie biss sich auf die Unterlippe und schleppte sich schließlich zum Bett um sich darauf zu werfen. Ihr Gesicht grub sie in das Kissen und ein Murren drang aus ihrer Kehle, ehe sie sich schwerfällig auf den Rücken drehte und ihre blauen Augen zur Decke richtete. Es war unnötig ihre Gedanken mit Menschen zu vergiften, die ohnehin wieder aus ihrem Leben verschwinden würden. Vielleicht würde auch sie wieder gehen. Vielleicht war der Moment gekommen das alles hinter sich zu lassen. Sie hätte nie zurückkommen sollen. Dieser Ort - dieses Leben - es war behaftet mit Dingen, die sie nicht wollte und gleichzeitig doch wollte da sie sonst nicht zurückgekommen wäre. Das blonde Haar des Mädchens hatte sich wie ein Fächer über das Kissen gelegt und mit einer Hand griff sie nach der Schublade und holte sich einen Joint heraus, den sie sich für später gedreht hatte. Diese Stimmung war nicht zu ertragen. Es war Zeit etwas abzuschalten. Es war Zeit die Sinne zu vernebeln dann damit war es leichter - einfacher. Vielleicht war es feige diesen Weg zu gehen aber es war der Weg für den sie sich entschied. Die Studentin inhalierte den Rauch. Sie sah zur Decke und pustete den Rauch in den Raum. Ahh! Herrlich! Warum hatte sie nicht gleich daran gedacht? Sie war doch immer schon gut darin gewesen ihre Gedanken abzustellen. Ihre Lippen kräuselten sich. Es war so einfach. Das Dröhnen ihres Handys am Nachttisch lies sie ihren Blick von der uninteressanten Decke des Zimmers abwenden. Vier Buchstaben. Vier Buchstaben, die sie Jahre ihres Lebens beschäftigt hatten. Alex. Ihr Blick ruhte auf ihrem Sperrbildschirm, der eine Nachricht von ihm ankündigte. Sie nahm erneut einen kräftigen Zug, musterte seine Nachricht. Kurz und knapp aber Yumi musste gestehen, dass sie überrascht war, dass er sich überhaupt gemeldet hatte. Es war tatsächlich untypisch für den Silberhaarigen zumal... Dunkle Augen erschienen vor ihrem inneren Auge. Dieser Kuss. Sie spürte ihn nach wie vor auf ihren Lippen - er schmeckte süß und bitter zugleich. Alex hatte sie gesehen - eigentlich hatte sie erwartet, dass er sie wieder mit Schweigen oder spitzen Kommentaren strafte - wie eigentlich immer. In Zeitlupe nahm sie ihr Handy und tippte eine Nachricht, ehe sie mit einem amüsierten Grinsen auf den Lippen das Handy wieder beiseite legte.

  • [Simon] vor Yumis Tür


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    Simon hatte seine Freundin nach Hause gebracht und war dann noch ewig herumgewandert, ganz ohne Ziel. Zwar hatte er ihre Blicke von der Seite bemerkt und auch die Frage dahinter, wieso er nichts sagte fast hören können, aber er hatte keine Lust gehabt, ihr sein Schweigen zu erklären. Ihm schossen so viele Gedanken gleichzeitig durch den Kopf, dass er es wahrscheinlich nicht mal gekonnt hätte, wenn er er gewollt hätte. Der einzige klare Gedanke, den er fassen konnte, war, dass er sich die letzten Monate wahnsinnig tief in die Scheiße geritten hatte- und das wollte er Alice nicht sagen. Nicht, nachdem er sie im Hinterraum einer Strandbar vergewaltigt hatte. Nicht jetzt, wo man deutlich sehen konnte, dass das Baby in ihrem Bauch immer größer wurde und absolut nicht mehr zu leugnen war. "Ob ihr viele Leute Fragen stellen?" Er war schließlich schon zu jung, um Vater zu werden. Aber Alice?

    Schließlich hatten Simons Beine ihn zurück ins Studentenwohnheim getragen. Eigentlich wollte er nur ins Bett und für immer schlafen. "Allein." Doch Simon stoppte, als er im Treppenhaus angekommen war. Unwillkürlich blieb sein Blick auf dem Gang vor ihm heften. Vielleicht.. gab es da etwas, das er noch mehr wollte, als für immer alleine in seinem Bett zu liegen. Obwohl er wahnsinnig müde war, fühlte es sich sehr leicht an, den Gang hinunter zu gehen und an einer bestimmten Tür zu klopfen. War sie überhaupt da? War wohlmöglich jemand bei ihr? Und.. erinnerte sie sich überhaupt noch an ihn? Sein Herz pochte so laut, als wäre er die letzten paar Minuten hierher gerannt. "Bitte, mach auf, Yumi."

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