Pappelbrink 2: Die Wohnheime des "St. Ulrich" - Bildungszentrums

  • 1699-darren-pngDarren & Yumi | in der Küche im Obergeschoss


    Mit seinen Fingern tippte er eine kurze Nachricht. Ärgerte sich fast darüber dass er ihre Nummer nicht schon eher gefunden hatte, vielleicht hätte er sich dann mehr ablenken können. Mehr Zeit mit seiner Prinzessin als mit Yumi verbringen können. Mit der Frau, die ihn erst so nahe an sich heran ließ, ihm Dinge erzählte, die sie sicher nicht jedem anvertraute, nur um ihm im nächsten Moment wieder von sich zu stoßen und ihm beinahe ein schönes restliches Leben wünschte. Vielleicht sollte er sie aus seinem Kopf streichen, ihre Worte ernst nehmen, sie einfach in Zukunft ignorieren. Darren war jedoch nicht der Mensch dafür, jemanden eiskalt für den Rest seines Lebens so behandeln als wäre er nicht existent? Niemals, davon abgesehen dass es sein Herz gar nicht erst zu lassen würde. Der Musiker sperrte sein Handy, sein Lächeln verschwand und er bettete seinen Kopf auf seine Arme, die er mit seinem Handy auf den Tisch gelegt hatte und schloss die Augen. Wie sein Herz in jeder Sekunde, in der er an Yumi dachte schneller schlug, aus dem Takt geriet, gerade jetzt ging ihm das tatsächlich ziemlich auf die Nerven. Aber warum sich immer wieder selber nach dem Grund dafür fragen, wenn dieser doch so glasklar war. Weil man es sich nicht eingestehen wollte? Oder nicht aussprechen damit nicht noch mehr Abstand entstand, damit kein größeres Loch sich auf tat, damit einfach alles leicht blieb. Frei und leicht, unkompliziert, das wollte Yumi doch oder? Obwohl gerade sie es war, die alles so unheimlich kompliziert machte. Stand sie sich mit diesem Alex nicht selbst im Weg? Das Klirren einiger Flaschen, die beim Öffnen des Kühlschrankes aneinander wankten, rissen ihn aus seinem Halbschlaf. Sein Kopf schnellte nach oben und vor Schreck hätte er beinahe die offene Coladose umgeworfen. Mit den Händen wischte er über seine verschlafenen Augen, wunderte sich dass diese nass waren und starrte eine Sekunde auf seine feuchten Finger ehe er noch etwas schlaftrunken Ausschau hielt und versuchte denjenigen zu finden, der für den Lärm verantwortlich war. Ein Stich in sein Herz schon wieder, wie oft konnte man so etwas aushalten? Darren überlegte, lohnte es ich aufzustehen? Nur um Ende doch ignoriert oder mit einem giftigen Kommentar fort geschickt zu werden? Doch als die Studentin jammerte, dass all der Alkohol den sie anscheinend intus hatte, nichts mehr für ihren angeblich so alten Körper war, musste der Schauspieler schmunzeln, ließ sein Handy wieder in seiner Hoodietasche verschwinden und trat mit der Cola in der Hand an Yumi heran. Sah auf sie herab, meine Güte, was hatte sie nur noch alles in sich gekippt? Man roch den Alkohol, man schmeckte ihn fast schon. Darren nahm noch einen Schluck, stellte die Dose beiseite und ging in die Hocke. „Und ich dachte du bist geübt darin.“, scherzte der Kerl, konnte nicht anders als ihre blonden Strähnen aus dem müden Gesicht hinter ihr Ohr zu streichen. Diese Worte, die sie vor einigen Stunden noch an ihn gerichtet hatte, sie hallten noch in seinem Kopf, ließen ihn nicht los und trotzdem schob er diese leise Stimme beiseite.

  • [In der Küche im Obergeschoss] Darren & Yumi



    Wieder setzte Yumi die Mineralwasserflasche an und versuchte den Durst zu löschen - vergebens. Ein Geräusch in der Ecke alarmierte sogar ihre benebelten Sinne. Träge hob sie ihren Kopf an. Sie war doch ein wenig überrascht wen ihre müden Augen da erblickten. Sie wusste am Ende nicht ob ihre Mundwinkel nach oben zuckten weil sie sich freute ihn zu sehen oder ob sie einfach nur die Ironie des Schicksals amüsierte. „Darren...“ stellte sie schließlich fest ohne den Blick von ihm abzuwenden. Wäre sie selbst ein wenig zurechnungsfähiger gewesen wären ihr vielleicht seine roten Augen aufgefallen aber sie war froh, dass sie nicht im Sitzen umfiel und deshalb blieb ihr dieses Detail natürlich verborgen. Ob es etwas geändert hätte war fraglich - wahrscheinlich nicht. Sie hätte vor der Wahrheit die Augen verschlossen - es übersehen um sich nicht damit auseinander setzen zu müssen. Er kam auf ihre Höhe, sah sie durch seine dunkelbraunen Augen an. Ihre Mundwinkel zuckten leicht nach oben. „Ich habe mich wohl geirrt...“ Yumi zuckte mit den Schultern und sah den anderen unverwandt an. Ob sie wirklich noch von ihrer Toleranz gegenüber Alkohol sprach wusste die angehende Psychologin am Ende nicht wirklich. Ihre Augenlider waren halb geschlossen, da sie sich so unendlich schwer anfühlten. Sie rieb sich die hellblauen Augen, lies ihn gewähren. Diese sanfte - zärtliche Geste. Sie stieß Luft durch ihre Lippen aus und lehnte ihren Kopf an die Kühlschranktür. Alles drehte sich - wenn sie ihre Augen schloss wurde es noch viel schlimmer. „Meinst du es ist okay einfach hier zu schlafen...?“ Es klang nach einer guten Idee denn Yumi war sich ziemlich sicher, dass sie nicht mehr aufstehen wollte oder konnte. Herzhaft gähnte die Studentin. Warum der Andere wohl noch wach war? Ihre Lippen blieben jedoch versiegelt weil sie sich nicht sicher war ob sie seine Antwort hören wollte, am Ende hätte sie die angehende Psychologin nur wieder verschreckt und gerade war sie bei weitem nicht in der Lage sich aus dieser Konversation zu entziehen wenn es nötig gewesen wäre. Yumi sah sich nach einer Uhr um aber da sie nicht gleich fündig geworden war gab sie sich gleich geschlagen und bettete anschließend ihren schweren Kopf auf ihre angezogenen Knie. Durch halb geschlossene Lider sah sie den Schauspielstudenten an, lies ihren Blick über sein kantiges Gesicht wandern. Sie fragte sich warum er überhaupt noch mit ihr sprach. Sie hatte ihn von sich gestoßen, ihm zu verstehen gegeben, dass er in ihrem Leben nichts verloren hatte und doch war er jetzt hier. Warum? Stumm sah sie den Anderen an, versank im Braun seiner Augen aber nach und nach wurden ihre Lider schwerer und irgendwann schaffte die Blonde es nicht mehr sie offen zu halten. Sie zwang sich zwar immer wieder dem Kopfkarussel ein Ende zu bereiten in dem sie ihre hellen Augen wieder aufriss aber irgendwann gab sie nach und hielt sie einfach geschlossen. Ein Murren drang aus ihrer Kehle. Obwohl sich Yumi einfach absolut scheiße fühlte wusste sie das es ein weniger kompliziertes Unterfangen war als die Lage in der sie sich befand nüchtern zu betrachten.

  • 1699-darren-pngDarren & Yumi | in Yumis Zimmer


    Das müde Lächeln auf ihren vom Alkohol ausgetrockneten Lippen als ihre blauen Augen ihn erblickten, als sie ihre Aufmerksamkeit auf ihn richtete, egal warum ihre Mundwinkel nach oben gezuckt waren, es löste ein leichtes Kribbeln seinem Bauch aus und vielleicht verfluchte er sich auch ein wenig deswegen. Der Musiker senkte seinen Blick kurz, schaute über ihre nackten und schmutzigen Beine um sich dann wieder auf ihr Gesicht zu konzentrieren. Wahrscheinlich war der weg hierher, zurück nach Hause, nicht ganz so leicht verlaufen wie man sich das wünschte. Darren schmunzelte. „Manchmal erwarten wir vielleicht etwas zu viel von uns, hm?“, erwiderte er und war in diesem Augenblick froh darüber, dass er sich vorhin nicht für die Flasche Whisky im Kühlschrank entschieden hatte, da er jetzt sonst wahrscheinlich auch so am Boden liegen würde. Unfähig noch irgendwas anständiges zu machen. „Ah, naja, wundern würde es hier im Wohnheim glaube ich niemanden.. vielleicht bekommst du aber mal nen Tritt von verschlafenen Studenten mit, die schauen ob du noch lebst.. oder die dich übersehen weil sie selbst noch voll sind.“ Dass er das Mädchen hier nicht so einfach liegen lassen würde, war klar, darüber dachte er keine Sekunde lang nach. Das hätte er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren können und auch, wenn es nicht das war was sie wollte, schließlich hatte sie ihn doch aus ihrem Leben gestrichen, würde er sich jede Sekunde um sie kümmern. Darren erwiderte ihren müden Blick, war sich kurz nicht einmal sicher ob sie überhaupt in seine Augen guckte, da es ihr wohl etwas schwer viel sich auf eine Stelle zu konzentrieren, was ihn nur nochmal erneut schmunzeln ließ. Yumi wirkte so zerbrechlich, so hilflos. Was Alkohol nur mit einem anstellte und doch suchte man ihn immer wieder. Ohne Rücksicht darauf was er nach einigen Stunden mit den Körpern der Menschen anstellte. Ein Lächeln blieb auf seinen Lippen als die Studentin ihrer Müdigkeit nach gab, die glasigen Augen schloss und innerhalb von Sekunden eingeschlafen war. „Was machst du nur mit mir..“, flüsterte der Lockenkopf während er mit seiner Hand über ihren Kopf strich. Ein tiefes Seufzen drang aus seiner Kehle. Nicht weil er sich jetzt auch noch um diese Schnapsleiche kümmern musste, sondern weil er sich teilweise selbst nicht mehr verstand. Mit einer schnellen Bewegung hob er den leichten Körper auf seinen Armen nach oben, wobei ihr Kopf an seine Brust fiel. Langsam, um die angehende Psychologin nicht zu wecken, obwohl das wohl selbst eine Bombe die nebenan hoch ging nicht schaffen konnte, trat er an ihre Zimmertür heran und hatte zwar Schwierigkeiten dabei, ihren Schlüssel aus ihrer Jacke zu fischen, aber er hatte es schließlich geschafft, genauso wie das Aufsperren der Tür. Dahinter fand sich zwar ein bisschen Chaos aber das juckte Darren in diesem Moment recht wenig. Vorsichtig legte er die schlafende Frau auf ihr Bett, zog die Decke über ihren ausgekühlten Körper, wobei er sich schon ein bisschen schlecht fühlte, immerhin war er der Grund warum zumindest ihre Beine nicht mehr wirklich bedeckt waren. Ein kurzes Grinsen huschte bei dem Gedanken an diesen aufregenden Augenblick über sein Gesicht ehe er Yumi alleine ließ um in der Küche die am Boden liegende Wasserflasche und seine Cola zu holen. Vielleicht auch noch einen Eimer? Man wusste ja nie.. doch auf die Schnelle fand er keinen, wahrscheinlich waren alle im Gebrauch. Darren schloss die Tür von Innen, stellte die Flasche ans Kopfende ihres Bettes und zupfte ihre Decke noch einmal zurecht. Blieb bei ihr stehen, haderte mich sich ob es wirklich eine gute Idee war, zu bleiben. Eigentlich hatte er sich sofort dafür entschieden als er das Mädchen am Boden sitzend aufgefunden hatte. Es spielte ein bisschen Angst mit weil man nie wusste, was der Alkohol so mit einem anstellte, auch wenn Yumi wie sie sagte eine geübte Trinkerin war. Zumindest hatte sie das ja von sich gedacht. Aber es war auch dieses tiefe Verlangen in ihm bei ihr zu sein, in jedem kleinen Moment, egal wie gut oder schlecht es ihr ging. Der Musiker beugte sich zu ihr hinab, hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und setzte sich schließlich auf den Boden. Lehnte sich mit den Rücken an ihr Bett und umfasste seinen Kopf mit seinen Händen. Seine braunen Augen blinzelten noch einmal in ihre Richtung bis auch er etwas in sich zusammen sackte und einschlief.

  • [Yumis Zimmer] Darren & Yumi



    Schlussendlich war es genau jenes Kopfkarussel, welches sie zugleich als so störend empfunden hatte, das sie in den Schlaf schaukelte. Vielleicht war es auch der Alkohol der durch ihre Adern floss und sie langsam aber sicher einschläferte. Sie wusste letztendlich nicht mehr was es war aber sie erinnerte sich wohl an die braunen Augen die auf ihr ruhten ehe sie ihre Reise ins Land der Träume antrat. Es war ein unruhiger Schlaf in den sie gefallen war. Sie hopste von einem Traum in den nächsten und konnte selbst im Schlaf keine Erholung finden. Immer wieder fand sie sich auf diesem Fest wieder - konfrontiert mit den unterschiedlichsten Menschen aber letztendlich stand sie alleine da - ein wünschenswertes Ergebnis wenn man ihre allgemeine Meinung zu der Situation kannte aber in Wirklichkeit löste dieses Alleinsein eine Einsamkeit in ihr aus, die sie zu erdrücken versuchte - letztendlich erstickte. Die Studentin riss ihre blauen Augen auf und wurde gleich von massiven Kopfschmerzen geplagt. Sie verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Schon lange war es ihr nicht mehr so mies ergangen - sie musste gestern ja noch ordentlich getrunken haben als er gegangen war. Grüne Augen durchbohrten sie in der Erinnerung - sein durchdringender Blick - sie sah ihn vor ihrem inneren Auge als wäre er direkt vor ihr. Vereinzelte Wortfetzen des Gesprächs hallten in ihrem Kopf wieder und verursachten noch mehr Kopfschmerzen. Sie fasste sich an die Stirn. Sie hatte ernsthaft ein Sexdate mit ihrem Ex vereinbart. Stöhnend fuhr sie sich durch die blonde Mähne und gerade als sie wie gewohnt nach ihrem Nachtisch greifen wollte fiel ihr ein brauner Lockenkopf auf, der neben ihrem Bett schlummerte. Irritiert musterte sie sein schlafendes Gesicht, welches er auf ihre Matratze gebettet hatte. Unweigerlich versuchte die Studentin die Geschehnisse des letzten Abends zu rekonstruieren - erinnerte sich nur daran ihn eigentlich zum Teufel geschickt zu haben aber nicht daran wie er hierher gekommen war. Ihre blauen Augen wanderten über sein Gesicht und sie erwischte sich dabei, dass ihre Lippen bei dem Anblick ein Lächeln formten und ihre Hand unweigerlich die eine Locke beiseite strich um eine bessere Aussicht auf ihn zu haben. Warum war er hier und was machte diese Tatsache mit ihr, denn sie erinnerte sich nur zu gut daran, dass ihr Herz einen Sprung gemacht hatte als sie ihn entdeckte. Yumi konnte jedoch ohnehin keinen klaren Gedanken fassen, da der Pochende Schmerz in ihrem Kopf dies unmöglich machte. Langsam schob sie die Schublade ihres Nachtisches auf und angelte nach der Schmerztablette, die sie für solche Situationen dort deponiert hatte. Sie spülte sie mit dem Wasser hinunter, welches an dem Kopfteil ihres Bettes platziert war. Sie war so unglaublich durstig, hatte das Gefühl innerlich zu vertrocknen. „Darren...“ kam es schließlich über ihre Lippen und dabei brach ihre Stimme fast und Bilder des letzten Abends brachen über sie herein. „...was tust du hier?“ fügte sie schließlich hinzu als sie bemerkte das er langsam wach wurde. Sie stützte ihren Kopf mit einer Hand und musterte sein verschlafenes Gesicht. Sie hatte das Gefühl das sie ihm eigentlich danken sollte da es wohl der Schauspielstudent war, der sie sicher in ihr Bett gebracht und verhindert hatte das sie irgendwo am Boden eingeschlafen war aber es hatte sich dadurch nichts geändert - er sollte nicht hier sein.

  • 1699-darren-pngDarren & Yumi | in Yumis Zimmer


    Eine Stimme drang an sein Ohr, er hörte seinen Namen. War das noch im Traum oder gehörte das schon zur harten Realität? Nicht dass er einen angenehmen Traum gehabt hätte aber vielleicht fing dieser ja jetzt an? Seine Hand legte er an seinen Nacken, massierte diese Stelle kurz mit seinen Fingern da seine Schlafposition nicht gerade die bequemste gewesen war aber was tat man nicht alles. Müde schlug er die braunen Augen auf, gähnte hinter hervor gehaltener Hand ehe er seinen Kopf zur Seite drehte. „Guten Morgen..“, kam es ihm über die Lippen und auch wenn das Mädchen doch etwas durch aussah, die Haare trotz Versuche in alle Richtungen standen und sie diese Augenringe wahrscheinlich am liebsten hinter einen dicken Sonnenbrille versteckt hätte, schmunzelte der Musiker. Fand ihre Erscheinung unglaublich anziehend und.. süß. „..Yumi.“ Zunächst antwortete er nicht auf ihre Frage. Setzte sich lediglich aufrechter hin, streckte die Arme in die Luft wobei man das ein oder andere Geräusch alter müder Knochen vernehmen konnte. Was er hier machte, wollte sie wissen. Was er in ihrem Zimmer machte, an ihrem Bett, warum er hier saß. Warum er überhaupt in ihrer Nähe war, wo sie ihn doch fort geschickt hatte. Wusste Yumi das überhaupt noch? Oder fragte sie ganz einfach warum er dumm hier am Boden hockte anstatt in seinem Bett zu schlafen? Wusste sie noch genau was gestern passiert war oder hatte der Alkohol ihr diese Momente genommen? „Ich wollte nicht das Risiko eingehen dass jemand morgens über dich stolpert, wenn du so am Küchenboden pennst.“, antwortete Darren, ignorierte dabei die eigentliche Aussage hinter ihren Worten. Weil er es nicht hören wollte, nicht nochmal, sie sollte ihm nicht noch einmal sagen dass er verschwinden soll. Der Musiker verharrte noch kurz in seiner Position ehe er sich etwas zur Seite drehte, den Kopf auf seine Hand stützte und in die verschlafenen Augen der Blonden schaute. Ihren Blick einfing und dabei lächelte. Er bemerkte ein Kribbeln in seinem Bauch, das Bedürfnis ihre Haut zu berühren, ihr einen Kuss auf die Lippen zu drücken machte sich in ihm breit. Doch der Student rührte sich nicht. Das war weiß Gott nicht der richtige Augenblick dafür, nicht solange diese Sache noch zwischen ihnen stand. Nicht solange er nicht wusste ob das wirklich der Wahrheit entsprach. Sein Kopf war voll mit Fragen, am liebsten hätte er ihr eine nach der anderen gestellt. Wo war Alex, was hatten sie besprochen, war jetzt alles vorbei? Alles was sie hatten? Aber es ging ihn doch auch nichts an, es war ja nicht seine Sache oder? „Kaffee?“ Es störte ihn und doch schluckte er die Fragen einfach hinunter.

  • [In Yumis Zimmer] Darren & Yumi -> [Im Gemeinschaftsbad]



    Von einem guten Morgen konnte ganz sicher nicht die Rede sein im Anbetracht der Tatsache das ihr Kopf dröhnte und sie deshalb keinen klaren Gedanken fassen konnte. Die Studentin gab ein Murren von sich und massierte sich die Schläfen. Er schmunzelte und zögerte bevor er ihr antwortete als müsse er sich die Worte zurecht legen und abwiegen - als bewege er sich auf sehr dünnem Eis. Selbst nach der kleinen Pause, in der er sich geräkelt hatte bekam sie keine Antwort auf die Frage, die sie dem Lockenkopf gestellt hatte. Er sah sie durch ihre braunen Augen an - er lächelte als hätte es jenen Abend nie gegeben aber doch war es nicht das gleiche Lächeln, wie sie es von ihm kannte. Es wirkte als verberge es etwas, als schluckte er all die Fragen die ihn auf der Seele brannten hinunter aber das war nicht ihr Problem. Sie hatte ihm gesagt was Sache war und das was auch immer da zwischen ihnen gelaufen war nun zu Ende war noch bevor es Chance auf einen Anfang hatte. Er suchte nach anderen Dingen als sie selbst. Darren war doch der Kerl, der irgendwann in einer kleinen Vorstadt mit seiner Frau und seinen Kinder lebte aber diese Zukunft sah die angehende Psychologin nicht für sich - hatte sie noch nie und würde sie auch nie. Halbherzig versuchte Yumi ihre Haare zu bändigen aber es war sowieso vergebene Liebesmühe. Seine Worte beantworteten nicht ihre Frage und irgendwie doch. Entweder er wusste nicht worauf sie hinaus wollte oder aber ignorierte es mit Absicht. Sie vermutete Zweiteres immerhin war der Schauspielstudent nicht dumm. "Ich bin mir nicht sicher ob ich das überhaupt bemerkt hätte...". Yumi schlug ihre Bettdecke zurück und in krabbelte in Zeitlupe aus dem Bett. Ihr Kleid war leicht hochgerutscht und sie zupfte es halbherzig wieder zurecht. Es gab sowieso nichts was er nicht schon gesehen hätte. Die Blonde wirkte in etwa wie ein Zombie aber keiner von diesen superschnellen Zombies, die auf der Jagd nach Gehirnen alles gaben sondern vielmehr einer von diesen trägen Zombies, die dahintrotteten als hätten sie rein gar nichts zu verlieren. Ein Blick auf ihre nackten Beine genügte um zu wissen, dass sie diesen Tag mit einer Dusche beginnen sollte und nicht mit dem angebotenen Kaffee des Anderen. Sie sammelte ein paar Klamotten zusammen und wandte sich wieder dem Anderen zu. Sie verhielt sich anders nicht wahr? Sogar für ihre Verhältnisse ziemlich abweisend aber es war zu viel unausgesprochenes zwischen ihnen und die gesamte Situation war ohnehin schon merkwürdig genug. Auf seine Frage hin nickte die Studentin und ihre Mundwinkel huschten sogar dankbar nach oben. "Oh ja... und bitte zehn Liter Wasser - ich verdurste..." Ihr Mund fühlte sich trocken an und ihr nach wie vor alkoholisierter Körper verlangte nach Flüssigkeit. Mit frischen Klamotten bewaffnet stand sie an der Tür ihres Zimmers und sah noch einmal zu dem Lockenkopf, welcher noch neben ihrem Bett saß und seine Augen auf sie gerichtet hatte. "Ich hüpf nur schnell unter die Dusche..." Unweigerlich dachte sie an damals als sie nur eine Besucherin war, dachte an seine Küsse unter der Dusche. Sie presste die Lippen aufeinander und zögerte einen Moment bevor sie die Tür öffnete. Warum nur war es nicht so leicht wie bei den anderen One-Night-Stands? Warum war er irgendwie anders und warum machte es etwas mit ihr wenn sie ihn so abweisend behandelte. Nein. Es war besser so. Sie passten nicht zueinander - wollten unterschiedliche Dinge - sie würde ihn nur verletzen. Ohne ein weiteres Wort verließ die junge Frau ihr Zimmer und trottete in Richtung Gemeinschaftsduschen um sich den Gestank von Gestern abzuwaschen.

  • 1699-darren-pngDarren (& Yumi) | in der Küche im Obergeschoss


    Der Kerl zog die Ärmel seines Hoodies weiter nach unten, vergrub beinahe seine Hände darin. Es war kalt und doch wusste Darren, dass egal wie viel Stoff sein Körper bedeckte und egal wie viele Decken er über sich schmeißen konnte, diese Kälte würde nicht fortgehen. Zumindest nicht so. Sein Mund öffnete sich leicht, als wollte er noch etwas zu seiner sehr wahrscheinlich falschen Antwort noch etwas hinzufügen. Als sollte er das. Oder müsste sogar. Aber wenn Yumi nicht weiter nach fragte und nicht weiter darauf einging, ihn nicht mit ihren nächsten Worten fort schickte, warum dann überhaupt näher darauf eingehen? Warum diesen.. schmerzhaften Augenblick wiederholen? Auch wenn der Musiker wusste, dass noch Dinge ungesagt waren, es so manches zu erklären gab. Wahrscheinlich mehr von ihm als von ihr, wobei man das auch nie sicher wissen konnte. Vielleicht war es aber auch einfach sein Vorteil, dass die Blonde noch etwas Restalkohol in ihrem Blut hatte und in dem Moment gar nicht weiter fähig war, so eine Art von Gespräch zu führen. War sie das überhaupt? Würde sie Darren sich überhaupt erklären lassen? Wobei es doch eigentlich auch nicht mehr viel zu erklären gab – oder? Sicher sah die Studentin das so. Sie hatte ja den Schlussstrich gezogen und doch saß er noch in ihrem Zimmer, wurde noch nicht nach draußen befördert und auch seinen Vorschlag auf Kaffee lehnte sie nicht sofort ab. War da jemand etwas inkonsequent? Oder aber natürlich noch betrunken, ja, darauf konnte man es immer schieben. Ihr kurzes aber sichtbares Lächeln ließ sein Herz einen Takt aussetzen, er schmunzelte und versuchte auch langsam sich wieder aufzurichten. Seine Beine waren jedoch eingeschlafen, weswegen er erstmal versuchte diese wieder aufzuwecken und das Kribbeln darin loszuwerden. „Da wären ein paar blaue Flecken mehr oder weniger auch nicht mehr aufgefallen..“, gab der Kerl als Kommentar auf die schlanken Beine der angehenden Psychologin, die von Schmutz über Schürfwunden auch unzählige blaue Flecken aufwiesen. Er kam nicht daran vorbei darüber nachzudenken dass sicher auch ihre kleine geheime Aktion inmitten der Wälder dafür verantwortlich waren und ein zufriedenes Grinsen konnte er sich dabei auch nicht verkneifen. Darren nickte als Yumi sich gefühlt in Zeitlupe aus dem Zimmer bewegte, bewaffnet mit einigen frischen Klamotten und auch jetzt kamen im Momente in den Kopf, die sie diesbezüglich gemeinsam erlebt hatten. Auch wenn ihre gemeinsame Zeit, in der sie einander kannten, so kurz war, waren die Erlebnisse umso mehr. Doch was konnten diese schon gegen die anscheinend so magische Zeit mit Alex ausrichten, wenn der Typ sie noch immer so faszinierte? Er presste seine Lippen aufeinander, fuhr mit seinen Händen über sein Gesicht und verließ schließlich auch das Zimmer der Studentin um sich wieder in der Küche einzufinden, wie schon vor einigen Stunden schon. Draußen war es bereits hell, keine Seele war zu hören, die meisten waren sicherlich schon in ihren Vorlesungen oder schliefen auch noch. Darren drückte auf den Knopf der Kaffeemaschine ehe er zwei Tassen hervor holte und diese darunter stellte, damit das warme Gebräu gleich auch seinen richtigen Platz fand. In dem Augenblick fragte sich der Schauspieler was genau er hier eigentlich tat. Wie verzweifelt war er eigentlich, hatte er sowas überhaupt nötig? Mit ausgestreckten Armen lehnte er an der Küchenzeile, ließ den Kopf hängen und hielt seine Augen geschlossen. Natürlich hatte er gewusst, dass es nicht leicht sein würde, das hatte Yumi oft genug gesagt. Aber war es nicht reinste Folter von ihr, wenn sie ihn zum Teufel schickte und es doch nicht tat? Vielleicht kam dieser Schritt aber noch, dass sie es wirklich beendete und keinen Kontakt mehr zu ließ, keine Berührungen, gar nichts mehr. Auch keinen Guten Morgen Kaffee mehr, den er von der Maschine nahm und mit einer vollen und kühlen Flasche Wasser auf den Tisch stellte während er dabei stehen blieb. Vielleicht täte ihm eine Dusche auch ganz gut..

  • [Im Gemeinschaftsbad] ->[In der Küche im dritten Stock] Darren & Yumi



    Irritiert sah sie an sich herab und entdeckte erst nach einer halben Verrenkung, dass ihre Beine von zahlreichen Schürfwunden und blauen Flecken geziert waren und das Kommentar Darrens sich offenbar darauf bezog. Sie hatte es nicht einmal gespürt aber die angehende Psychologin war schon immer gut gewesen darin Schmerz hinunterzuschlucken und so zu tun als wäre er nicht da oder ihn in Alkohol zu ertränken. Dem Grinsen nach zu urteilen welches folgte mussten einige dieser Flecken definitiv von ihrer Begegnung im Wald stammen und die übrigen hatte sie sich wohl auf dem Abenteuerweg nach Hause zugezogen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren verließ sie ihr Zimmer. Ein Seufzen entwich ihren Lippen als sie die Türe wieder hinter sich geschlossen hatte. Wann war ihr Leben so verquer geworden? Wann hatte sie angefangen sich so viele Gedanken über alles zu machen. Ein letztes Mal sah sie über ihre Schulter - zögerte kurz ehe sie schließlich in Richtung Gemeinschaftsbad ging. Sie konnte ihren Kopf nicht abschalten und plötzlich wusste sie wieder warum sie sich gestern dafür entschieden hatte so lange weiter zu trinken bis diese unnötigen Gedanken still waren. Das Wasser rieselte über ihren zierlichen Körper, wusch den Alkoholgestank und den Schmutz von sich aber wirklich besser fühlte sich die angehende Psychologin danach nicht. Sie betrachtete sich im Spiegelbild und schlüpfte anschließend in frische Klamotten. Der dumpfe Kopfschmerz lies langsam ein wenig nach. Mit nassen Haaren verließ sie das Gemeinschaftsbad und ging wieder in Richtung ihres Zimmers. Kurz hielt sie inne als sie vor Alex Zimmer stand. Er glaubte doch sicher dass sie ohne Alkohol nicht den Mumm dazu hatte einen Fehler zu begehen, wie er es nannte. Aber sie würde ihm beweisen, dass sie da drüber stand. Sie brauchte keinen Alkohol um unüberlegt zu handeln. Sie würde ihm schon zeigen worauf er sich hier eingelassen hatte und das er sie in dieser Angelegenheit unterschützt hatte. Kurz huschten ihre Mundwinkel nach oben bevor sie ihre Sachen zurück in ihr Zimmer trug nur um anschließend in Richtung Küche zu gehen wo sie Darren am Tisch stehen sah. Ihr blondes nasses Haar fiel ihr über die Schulter und benetzte ihr Top mit Wasser. Sie waren alleine. Allgemein war es im Wohnheim sehr ruhig. Ob wohl alle fleißigen Studenten in Vorlesungen waren? Noch bevor sie am Tisch Platz nahm schnappte sie sich die Tasse mit Kaffee und führte sie an ihre Lippen. genüsslich schloss sie die Augen. "Mmmh du rettest mir den Tag... danke." Sie schlug ihre Augen auf und schenkte dem Anderen ein Lächeln. Der Kaffee war genau so gemacht wie sie ihn gerne hatte. Er hatte es sich gemerkt und auch wenn es sie freute so war das nur ein weiterer Beweis dafür, dass die lockere Geschichte zwischen ihnen zu weit gegangen war. Es war zwar nur Kaffee aber... Immer noch gerädert von der Nacht lies sich Yumi auf einem der Sessel am Tisch nieder. Was hatten sie nun einander noch zu sagen? Jetzt wo sie ihm eigentlich klar gemacht hatte, dass das zwischen ihnen zu Ende war. Sie richtete den Blick ihrer blauen Augen auf ihn - sah ihn still an ehe sie den Kopf schüttelte. "Warum tust du das...?" Unverständnis spiegele sich in ihren blauen Augen und eigentlich war ihr nicht nach reden aber diese bedrückte Stimmung zwischen ihnen war so untypisch wo es doch immer einfach nur unkompliziert hätte sein sollen.


  • 1699-darren-pngDarren & Yumi | in der Küche im Obergeschoss


    Sein angestrengter Blick wanderte aus dem Fenster, dem er sich mit ein paar wenigen Schritten genähert hatte. Die Straßen vor dem Wohnheim waren belebt, Busse, Bahnen und Fußgänger tummelten sich dort draußen an diesem fast schon wunderschönen Frühlingsstag, obwohl es noch Winter war. Aber vielleicht hätte der Student ihn genossen, draußen an der frischen Luft einige Stücke geprobt und wäre mit seiner Gitarre durch die Stadt gefahren, auf der Suche nach Inspiration, nach neuen Texten für seinen Notizblock. Jedoch war dem nicht so, allem Anschein gab er sich lieber dem Leid hin, dass er hier ertragen musste. Dass er sich selbst zu zu schreiben hatte, konnte man nicht darüber ein Musikstück schreiben? Herzzereißende Songs waren doch immer sehr angesagt oder? Ein Schmunzeln kam ihm über die Lippen als er sich dem Tisch wieder näherte, nach seinem Kaffee griff und in diesem Moment die frisch geduschte Studentin den Raum betrat. Jetzt sah sie zumindest nicht mehr ganz so.. mitgenommen aus wie noch vorhin in ihrem Zimmer. Auch wenn das rein gar nichts mit ihrem äußeren Erscheinungsbild gemacht hatte, seiner Meinung nach. Darren erwiderte ihr Lächeln schwach und für eine kurze Sekunde schien sie zu zögern als sie nach dem für sie vorbereiteten Kaffee griff. Hatte er was vergessen? Noch Milch, mehr Zucker? Fragend legte er seinen Kopf ein Stück zur Seite, doch ohne weitere Worte zu verlieren gönnte sie sich das dampfende Getränk und auch der Musiker nippte vorsichtig daran ehe er sich Yumi gegenüber auf einen gepolsterten Stuhl fallen ließ und die warme Tasse abstellte. Er merkte ihren stechenden Blick auf sich, wusste im Grunde schon was jetzt kommen würde, doch Darren ließ seinen Kopf gesenkt. Starrte auf die hellbraune Flüssigkeit in seiner Tasse, rührte mit dem Löffeln einmal in die eine und dann in die andere Richtung ehe er leise seufzte. „Weil ich es liebe weiter in mein Verderben zu rennen?“, sagte er, hob seinen Kopf dann an und lächelte die Studentin an. Der Schauspieler stützte sich mit seinem Arm ab und sah nochmal kurz aus dem Fenster, sprach dann weiter weil das sicher nicht als Antwort reichen würde und es auch keinen Sinn hatte, das hier tot zu schweigen. Diese seltsame, so andere Stimmung zwischen ihnen beiden, die ihm am Ende wahrscheinlich mehr gestört hätte als ein Ende an sich. „Ich glaube dir ganz einfach nicht. Ich glaube dir nicht dass du mich nicht weiter in deinem Leben haben möchtest. Widersprichst du dir nicht selbst?“ Durch seine dunklen Augen hindurch sah er die blonde Studentin an, sein Blick ruhte auf ihr als wollte er keine einzelne Bewegung in ihrem Gesicht verpassen. „Im einen Moment lässt du mich so nah an dich heran, gibst Dinge über dich Preis die.. wahrscheinlich nicht viele Menschen von dir wissen und im nächsten Augenblick wirfst du das.. einfach so weg. Weil ich einen Schritt zu weit gegangen bin? Oder hattest du Angst dass ich vor ihm gleich noch aus dem Nähkästchen plaudere?“ Der Kerl lehnte sich in seinem Stuhl zurück und fuhr sich einmal durch die braunen Locken. „Ich weiß ja ganz genau, dass es hier zwischen uns nichts gibt, da ist nichts, das hast du mir mehr als einmal deutlich zu verstehen gegeben aber ich.. ich kann das nicht akzeptieren. Dass wir nichts sein sollen, denkst du das wirklich? Sag es mir.“ Auf die Gefahr hin dass sein Herz noch einen weiteren Riss abbekam.

  • [In der Küche im Obergeschoss] Darren & Yumi



    Er ahnte es bereits nicht wahr? Unglaublich wie gut er sie bereits kannte und das obwohl das alles so nie geplant war. Es sollte doch nur eine flüchtige Bekanntschaft werden mit der man sich ab und an ein wenig... amüsieren konnte und nun wusste er bereits was auf ihn zukam indem er ihr in die Augen sah. Darren hatte den Kopf gesenkt, sah sie nicht an. Sie kam sich wie die Böse in der Geschichte vor und im Grunde war sie das auch, nicht wahr? Sie war nicht die Prinzessin nach der er suchte um sein Märchen zu leben - sie war die Hexe also verstand die Studentin nicht warum er sich so gegen das ihm auferlegte Schicksal sträubte. Sie lachte auf als er ihre Frage beantwortete. Bullshit. Er war ein harmoniebedürftiger Mensch. Er war weniger selbstzerstörerisch als er den Anschein machte. Das Problem war das er noch Hoffnung hatte und sie musste diese im Keim ersticken denn offensichtlich hatten ihre Worte auf den Fest nicht gereicht. Da war es wieder - dieses Lächeln, was selbst in ihr etwas auslöste aber sie niemals zugegeben hätte. Sie führte die Tasse wieder an ihre Lippen um einen Schluck von den Heißgetränk zu nehmen. Schließlich rückte er mit der Wahrheit heraus und wie erwartet hatte sie Recht behalten. Er hatte noch Hoffnung - er hatte immer schon die Hoffnung auf mehr gehabt obwohl sie ihm von Anfang an gesagt hatte das sie nicht mehr wollte - brauchte. Sie hatte klare Verhältnisse geschaffen. Seine braunen Augen fixierten sie - er lies sie nicht aus den Augen. "Vielleicht... habe ich dir von ihm erzählt um dich auf Abstand zu halten - um dir klar zu machen, dass das zwischen uns nichts Ernstes ist... Sie funkelte ihn mit diesem eisigen Blick an, der keine Gefühle zuließ. "Es gibt nichts wegzuwerfen - du wusstest von Anfang an, dass das zwischen uns ein Ablaufdatum hat..." Sie waren sich im Sinne eines One-Night-Stand begegnet und nur weil es einfach so gut harmoniert hatte, weil klare Verhältnisse geschaffen waren, lief es weiter, verbrachten sie mehr Zeit miteinander. Ein Fehler. Ein unheimlich guter Fehler aber das änderte nichts daran. Er lehnte sich zurück in seinem Stuhl, wirkte geschafft von der Diskussion - fast schon verzweifelt. "Es war nur eine Frage der Zeit, Darren...." Im Grunde spielte das Zusammentreffen von Darren und Alex keine Rolle. Es wäre sowieso dazu gekommen. Die Situation hatte der angehenden Psychologin nur die Augen geöffnet. "Wir hatten unseren Spaß - und wie wir unseren Spaß hatten aber..." Kurz huschte ein vielsagendes Grinsen über ihre Lippen als sie an die unglaubliche Zeit dachte, die sie miteinander teilten aber das Grinsen erlosch auch gleich wieder. Sie machte eine kurze Pause bevor sie fortfuhr, nicht nur weil sie einen Schmerz in ihrer Brust dabei verspürte. "Das war alles..." Ihre Blicke kreuzten sich. Nun würde er es verstehen, oder? Nun musste er es akzeptieren. Sie presste ihre Lippen aufeinander und riss sich vom Blick seiner dunklen Augen los um nach der Wasserflasche zu greifen. Natürlich würde ihr die Zeit mit ihm fehlen immerhin liebte sie die Spielchen, die sie spielten. ihr Schauspiel - ihre Neckereien und schließlich auch den Sex aber von seiner Seite war so viel Gefühl da und diese Gefühle standen ihr im Weg, nahmen die Leichtigkeit aus ihrer gemeinsamen Geschichte.

  • 1699-darren-pngDarren & Yumi | im Flur vor der Küche im Obergeschoss


    „War das ein weiterer verzweifelter Versuch deinerseits?“, fragte der Lockenkopf daraufhin, neigte den Kopf leicht zur Seite während seine braunen Augen das Mädchen fixierten. „Weil die üblichen Worte und Taten nicht ausgereicht hatten um mich in die Flucht zu schlagen? Du hattest ja schließlich oft genug erwähnt dass du kein Interesse hast und doch sitzen wir hier und reden darüber. Reden darüber was mit uns ist.“ Warum ließ sie sich denn überhaupt darauf ein, wenn alles so egal war, wenn es sowieso nie mehr war als ein lustiger, angenehmer One-Night-Stand, der sich ausnahmsweise mal ein bisschen länger gezogen hatte als üblich. Warum gab sie ihm überhaupt antworten, wenn sie ihn nicht mehr in ihrem Leben haben wollte, hätte sie sonst ein schlechtes Gewissen? Konnte sie sonst nicht zufrieden sein in ihrem doch so freien Leben? „Ich dachte du magst es leicht und unbeschwert.. ich dachte du liebst deine Freiheit.“ Darren hob kurz seine Schultern, lehnte sich wieder nach vorne und drehte den Löffeln in seinem Kaffee ehe er einen weiteren Schluck nahm und seinen Kopf gesenkt hielt. Er räusperte sich kurz, spürte ein Kratzen in seinem Hals, wurde er jetzt auch noch krank? Als würde der eine Schmerz nicht schon ausreichen. Bevor er sich weiter erklärte, da der Musiker sich nicht sicher war ob Yumi verstand, worauf er hinaus wollte, blinzelte er kurz in ihre Richtung, erwiderte ihren eiskalten Blick aus diesen eisig blauen Augen. Doch es machte ihn nichts, dieses mal nicht. Darren bettete seinen Kopf auf seiner abgestützten Hand. „Du bist es doch, du nimmst dir selbst die Freiheit in deinem ach so unbeschwerten Leben. Indem du ihn nicht loslassen kannst und ihm anscheinend immer noch nach rennst. Bist du das nicht Leid?“ Aber sicher gab es dafür auch eine ganz einfache Ausrede oder? „Aber ja, wahrscheinlich war es nur eine Frage der Zeit.“, wiederholte er ihre Worte. Eigentlich sollte er die Geschichte mit ihrem Ex-Freund gar nicht erwähnen, es hatte in diesem Moment nichts hier zu suchen und doch fühlte es sich genau richtig so für ihn an. Vielleicht wirkte es für Yumi wie ein verzweifelter Versuch ihr klar zu machen, dass sie sich selbst widersprach, dass ihr klar werden sollte dass es nichts schlimmes war, Menschen in sein Leben zu lassen und vielleicht war es das sogar. Vielleicht wollte er der Studentin zeigen, dass er ebenso Platz finden konnte und das wollte aber auch hatte er das Gefühl, dass er ebenso mit einer Wand sprechen konnte, da es die Entfernung zwischen ihnen nur noch vergrößern würde, oder? Als die Studentin ihren Blick nach ihren letzten Worten von ihm abwand, machte ihn das fast ein bisschen.. wütend. War es so schwer ihm ehrlich in die Augen zu sehen, hatte sie Angst etwas darin zu sehen, was sie nicht wollte? Was sie in ihrer Entscheidung bereuen würde? „Gut.“ Der Kerl nahm sich den letzten Schluck seines Getränks, erhob sich und stellte die Tasse in die Spüle. „Man sieht sich.“ Ohne ihr einen weiteren Blick zu würdigen, schließlich waren sie einander ja nichts mehr schuldig, trat der junge Student aus der Küche. Blieb jedoch gleich neben der offenen Tür stehen, lehnte sich an die Wand und drückte seine Hände auf die Augen. Wartete er wirklich darauf dass die angehende Psychologin ihm nach kam? Ihm etwas nach rief, ihn bat zu bleiben? Darüber musste er ja fast schon selber lachen.

  • [In Flur vor der Küche im Obergeschoss] Darren & Yumi 



    Ein Laut der Belustigung verließ ihre Lippen ehe sie ihre Hände vor der Brust verschränkte. Eine neue Seite, die sie da an dem Schauspielstudenten entdeckte - ein wenig wie die Seite, die er im Angesicht mit Alex durchblitzen hatte lassen. Von dem vermeintlichen Lämmchen, dem Traum aller Mädchen fehlte jede Spur. Die Leichtigkeit in ihrem Miteinander war völlig verschwunden. "Meinetwegen müssten wir hier nicht sitzen und reden..." fügte sie schließlich hinzu und funkelte den Anderen fast schon vorwurfsvoll an als wäre es sein Verhalten, dass dieses Ding zwischen ihnen zerstört hatte. Sie hätten einfach weiterhin Gelegenheitssex haben können wenn ihnen danach gewesen wäre aber er musste ja den Schmusekurs einschlagen. Natürlich hätte sie ihn einfach ignorieren können. Sie gab bei weitem nicht ihre Höchstleistung als Eiskönigin aber das hatte Darren nicht zu interessieren. Wenn sie wirklich alles gegeben hätte würden sie nun nicht hier sitzen und reden denn darin war die Blonde überraschender Weise ganz schlecht. Sie hätte ihn einfach aus ihrem Zimmer gescheucht, sich nicht mit ihm hier eingefunden, nicht das Thema angeschnitten. Was unterschied ihn von all den anderen namenlosen Kerlen mit denen sie sonst so verkehrte? Was machte ihn anders? Sie verfolgte seine Bewegungen, seine Mimik, hörte ihn an während sie vermeintlich desinteressiert an ihrem Kaffee nippte. Wollte er sie provozieren - war es das? Wenn er mit seinen Worten tatsächlich versuchte sie für sich zu gewinnen so hatte er ganz und gar eigenwillige Art und Weise dies zu zeigen. Seine braunen Augen trafen ihren Blick, der gespannt abwartete was er ihr zu sagen hatte. Sie presste ihre Lippen aufeinander. Das war wieder ein Schritt zu weit und das wusste er genauso wie sie selbst schon als er es ausgesprochen hatte. Ihre Lippen öffneten sich einen Spalt aber kein Ton kam heraus. Stattdessen dachte sie an Alex - an das was zwischen ihnen war oder vielleicht nicht war. Ob Darren Recht haben könnte - ob sie Alex tatsächlich nachlief weil sie ihn nicht loslassen konnte - ob ihre Vereinbarung mit dem Silberhaarigen vielleicht keiner von den guten Fehlern war sondern in Wirklichkeit nur alles schlimmer machte. Im Nachhinein wusste Yumi gar nicht mehr was der Lockenkopf noch zu ihr gesagt hatte bevor er sich von seinem Stuhl erhoben hatte um den Abstand zwischen sich und der angehenden Psychologin zu vergrößern. Sie war so wütend auf diesen Mistkerl, der tatsächlich glaubte sie durchschaut zu haben - der sich herausnahm ihr Leben zu beurteilen. Als sie wieder aufsah war er bereits gegangen und ihr Blick wanderte stattdessen in Richtung Fenster. Yumi hatte unbewusst ihre Hand zur Faust geballt. Ruckartig erhob sie sich von dem Tisch. Sie machte sich nicht die Mühe die schmutzige Tasse in die Spüle zu stellen - an soetwas Banales dachte sie gerade gar nicht sondern krallte sich das Wasser und stürmte aus der Küche. Es überraschte sie doch ihn dort an die Wand gelehnt vorzufinden. Ihre blauen Augen weiten sich etwas vor Überraschung nur um sich anschließend wieder zu Schlitzen zu formen um an ihn heran zu treten. "Was gibt dir das Recht mich zu beurteilen...?" Sie näherte sich noch ein Stück und funkelte ihn durch die blauen Augen an. "Du weißt nur einen Bruchteil von allem also glaub nicht das du deshalb das Recht dazu hast..." Ihre Blicke trafen sich und sie verharrte als das Braun seiner Augen sie fast schon gefangen hielt. "Ich renne niemanden hinterher!" zischte die Studentin. Eine Hand hatte sie neben ihn auf der Wand abgestützt und ihr Herz klopfte wie wild gegen ihre Brust. Vielleicht hatte er Recht. Vielleicht handelte sie widersprüchlich - ganz sicher sogar aber so war das wenn man hin und her gerissen war zwischen Kopf und Herz aber das war der Blonden zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst. Sie presste ihre Lippen aufeinander als ihr Blick sich für einen Moment von seinen Augen losriss nur um seine Lippen zu fokussieren.

  • 1699-darren-pngDarren & Yumi | im Flur vor der Küche im Obergeschoss


    Dann war es ja gut, dass Darren die Studentin zurück gelassen hatte. Wenn sie sowieso kein Interesse zeigte, noch benebelt war vom Restalkohol in ihrem Blut und generell keine Lust hatte auf ein Gespräch. War es ihr zu anstrengend sich damit auseinander zu setzen? Oder lief sie sogar vor etwas weg? Was es auch war, Yumi zeigte ihm mehr als deutlich dass ihr das alles nichts bedeutet hatte. Auch wenn es von Anfang an nur er gewesen war, der sich vielleicht.. mehr hätte vorstellen können, es war traurig genug dass die Blonde gar nichts mehr zu lassen wollte. Auch wenn der Schauspielstudent sich etwas gewünscht hätte, auch wenn er noch nicht daran glaubte dass Yumi es ernst meinte, weil er das Gefühl hatte sie besser zu kennen, weil sie ihm doch Einblicke in ihr Leben und in ihren Kopf gegeben hatte, vielleicht war am Ende ja wirklich sie hier die eigentliche Schauspielerin und hatte jetzt keine Lust mehr auf dieses langweilig gewordene Spiel. Brauchte etwas Neues. Oder doch etwas Altes..? Seine Arme fielen schlaff neben seinem Körper, er seufzte. Wie dem auch sei, vielleicht änderte sich alles mit der Zeit. Schließlich waren sie doch auch erwachsen, da klärte man solche Sachen und es war irgendwann wieder gut. Weil es ja sicher auch wichtigere Dinge gab. Und trotz der Tatsache, dass es da niemals wirklich etwas festes zwischen ihnen gab, nie war jemand an den anderen gebunden und von Anfang an hatte sie für klare Grenzen gesorgt, es fühlte sich für den angehenden Schauspieler so an, als hätte er etwas verloren und das machte sein Herz schwer. Aber konnte er wirklich so einfach damit abschließen, so einfach wie Yumi es angeblich konnte? Gerade als er sich von der Mauer abstoßen und gehen wollte, seine Sachen in seinem Zimmer packen und erstmal nach draußen verschwinden um frische Luft zu bekommen, ließ ihn das Geräusch des unsanft weggeschobenen Sessels aufhorchen. Die schnellen Schritte der Studentin näherten sich ihm und eigentlich hatte er damit gar nicht gerechnet. Seine dunklen Augen weiteten sich ebenso wie ihre. War sie wirklich so überrascht wie es den Anschein hatte? Sie verschwendete keine Zeit, verringerte den Abstand zwischen ihnen und warf mit Wörtern um sich. Recht, immer dieses Recht haben. „Wirklich?“ Dass sie noch vor einigen Stunden ihrem Ex nachgelaufen war, darüber brauchte er ja jetzt wirklich nicht zu sprechen. Und dass sie dem Mistkerl im Grunde schon Jahre lang folgte indem sie ihn nicht aus seinem Kopf ließ, war doch ebenso Beweis dafür. War das Mädchen blind oder uneinsichtig? Ein Schmunzeln verließ seine Lippen während er ihren intensiven Blick erwiderte. „Vielleicht ist es auch einfach an der Zeit, dass dir jemand die Augen öffnet..“, erwiderte der junge Kerl. Immerhin sagte Darren diese Dinge nicht, um sie zu provozieren, um sie zu ärgern und wütend zu machen, das war nicht seine wirkliche Absicht. Zumindest nicht immer. Wahrscheinlich war es aber auch töricht von ihm zu denken, dass Yumi sich auf ihn einlassen würde. Auf seine Hilfe Klarheit in ihrem Kopf zu schaffen. Auch wenn er es nicht wusste, nicht wissen konnte, hatte die Studentin doch durch seine gestrige Aktion erst eine Antwort des anderen Mannes bekommen, auf die sie im Grunde doch so lange gewartet hatte oder? Seine Hand griff nach ihre Handgelenk, ganz sanft schlossen sich seine Finger darum, lösten ihren Arm von der Wand. „Aber was kümmert es dich noch, was ich denke?“ Seine Stimme war leise während er sich der Studentin an näherte, ihre Hand auf seiner Brust ablegte und dort mit seinen Fingern fixierte. Der kurze Blick auf seine Lippen entging ihm nicht. War es ein leises Flehen? Eine Bitte? Was es auch war, Darren ging ihm nach. Keine Sekunde zögerte mehr. Auf die Gefahr hin, dass es alles schlimmer machte. Seine Lippen berührten ihre, sanft und doch stürmisch. Seine freie Hand vergrub sich in ihren feuchten Haaren. Sein Herz schlug schneller. Überschlug sich fast bei dieser Berührung. Wahrscheinlich konnte Yumi dies auch spüren. „Ich gehöre nicht mehr zu deinem Leben.“, hauchte er als er seine Lippen schließlich wieder von ihren löste und sich ein kleines Stück entfernte damit er ihren Blick einfangen konnte.

  • [Im Flur vor der Küche im Obergeschoss] Darren & Yumi



    Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihm folgen würde - eigentlich war es so gar nicht geplant - sie wollte ihm nicht hinterher sondern wollte einfach wieder zurück in ihr Zimmer um niemanden mehr sehen zu müssen. Sein Anblick hatte sie jedoch so unglaublich wütend gemacht, dass sie ihn nicht stehen lassen konnte. Es war ihr so dermaßen zuwider, dass er sich in ihr Leben einmischte, wo sie doch so darauf beharrte ihn aus diesem raushalten zu wollen. Er glaubte ihr nicht, machte sich darüber lustig und das machte sie noch viel wütender. Da war es wieder sein Schmunzeln, welches sie schon immer sehr anziehend gefunden hatte - das Schmunzeln, mit welchem er Herzen eroberte wenn seine braunen Augen nicht ausreichten, in denen man nur zu gerne versank. Mussten ihre Augen geöffnet werden um zu erkennen was sie wirklich wollte? Brauchte sie dafür tatsächlich eine Person - ihn etwa? Die Antwort lautete nein. Manchmal war es schöner mit geschlossenen Augen durch die Welt zu gehen - aufregender und überraschender weswegen sie nur ganz leicht den Kopf schüttelte aber nicht darum kam ihm ein Lächeln zu schenken. Seine Hand schloss sich um ihr Handgelenk und lösten ihren Arm von der Wand. Seine Berührung war zärtlich, während er sich ihr näherte und sie ihn nur mit ihren blauen Augen musterte, ihn aber gewähren lies, da diese simple Geste sich so viel besser anfühlte als mit ihm über das was sie waren oder nun nicht mehr waren zu diskutieren. Ihre Hand ruhte auf seiner Brust und sie spürte sein klopfendes Herz dahinter, welches sie leicht zurück weichen lies. "Es kümmert mich nicht was du denkst..." antwortete sie ihm fast schon trotzig. Da war er - dieser Moment. Sie spürte ihn ganz deutlich. Dieser Moment bevor man sich küsste. Das war nicht richtig - das war nicht gut. Er empfand etwas für sie - sie spürte es an dem Klopfen seines Herzen - sie merkte es an seinen Blicken. Doch noch bevor sie etwas dagegen unternehmen konnte spürte sie seine Lippen auf den ihren - sanft aber zugleich auch drängend. Er vergrub seine Hand in ihrem nassen Haar und zog sie so nur näher an sich. Yumi erwiderte den Kuss, weil er wie eine wilde Achterbahnfahrt war. Wenn er sie küsste konnte er zumindest keine dummen Sachen sagen, nicht über Gefühle reden aber verdammt noch einmal sie hatte ihn aus ihrem Leben gestrichen. Er löste sich wieder von ihr aber blieb noch ganz nah bei ihr hauchte wenige Worte gegen ihre Lippen, die sich so nach seinen gesehnt hatten im Ausblick darauf, dass es nie mehr dazu kommen sollte. Sie presste ihre Lippen aufeinander und erwiderte seinen Blick. Langsam löste sie sich von dem Lockenkopf aber lies ihm nicht aus den Augen. Was war das? Warum hatte sie seinen Kuss erwidert - sogar genossen? Die Anziehung zwischen ihnen war nicht einfach verpufft nur weil sie beschlossen hatte das es besser war, wenn sie sich nicht mehr sahen. Sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr, die sich durch den Kuss vom Rest ihrer Haarpracht gelöst hatte. "Richtig. Das tust du nicht..." Der Kuss hatte sie sprachlos gemacht und so war sie fast nur in der Lage seine Worte zu wiederholen. "Also...machs gut, Darren..." Sie wich zurück, sah ein letztes mal in diese dunklen Augen und riss sich schließlich von ihnen los um in Richtung ihres Zimmers zu gehen. Yumi strich sich mit den Fingern über die Lippen, an denen noch sein Geschmack klebte. Scheiße. Warum war dieser Kerl ihr nicht so egal wie sie es ihm versuchte klar zu machen.

  • 1699-darren-pngDarren | im Flur vor der Küche im Obergeschoss


    Es kümmerte sie also nicht? Kein Stück? Weshalb hatte war sie trotz ihrer Entscheidung nochmal auf ihn zugekommen, hatte ihn darauf angesprochen und ihn nicht einfach ignoriert? Mit jedem Wort mehr, dass über ihre Lippen kam, hatte er das Gefühl dass die junge Studentin unsicher wurde. Oder bildete er sich das ein? So wie er sich all die nahezu perfekten Momente der Zweisamkeit eingebildet hatte, die Zuneigung zueinander. Doch ihr Kuss sprach etwas ganz anderes. Dass sie diesen zärtlichen Kuss erwiderte und ihn nicht wegstieß, zeigte die Seite von ihr, die das eigentlich gar nicht wollte. Die Seite gegen die sie ankämpfte, denn wäre sie vollkommen von ihrem Vorhaben überzeugt, hätte sie ihn doch auch jetzt weggestoßen. Oder nicht? Oder spielte sie? Genoss sie den letzten gemeinsamen Augenblick? Verletzend. Aber das hatte sie ja schon die letzten Wochen getan, ihn immer wieder aufs Neue verletzt und vielleicht hatte sie daran sogar Spaß gefunden. Es dauerte einen kurzen, stillen Moment bis Yumi etwas auf seine Worte erwiderte. Wobei es den Kerl wahrscheinlich auch nicht gewundert hätte, wenn sie ihm eine Ohrfeige verpasst oder angebrüllt hätte. Oder auch einfach kommentarlos verschwunden wäre, irgendwie hätten alle ausgedachten Möglichkeiten gepasst. Auch die, dass sie fast überfordert wirkte und nach den richtigen Worten suchte. In dieser Sekunde zeichnete sich ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen ab. Nicht etwa weil er dachte, dass er Yumi von ihrer Entscheidung abgebracht hatte, sondern weil ihr dieser innige Moment nicht egal gewesen war. Die Studentin hatte diesen Kuss zugelassen, ihn nicht verwehrt, verweigert und auch wenn sie es wahrscheinlich abstreiten würde, hatte sie ihn ebenso genossen wie er. Das konnte er spüren. Hatte dieser kleine Abschiedskuss also doch mehr in ihr bewirkt? Darren sah ihr hinterher als sie sich verabschiedete und sich langsam in die Richtung ihres Zimmers entfernte. Sein Herz klopfte weiter aus dem Takt, schneller als gewohnt und fühlte sich dennoch so schwer an. Wars das dann jetzt? Für immer? Mit den Fingern fuhr er sich durch die braunen Locken, haderte mit sich selbst und entschloss sich trotzdem dazu ihr nicht weiter zu folgen. Es gab diesen Punkt an dem es keinen Sinn mehr hatte, zumindest nicht jetzt, nicht in diesem Augenblick. Es würde nur böse enden, noch schlimmer und da er zu der Art der Menschen gehörte, die in jeder Situation noch einen Funken Hoffnung fanden, so klein dieser Funke auch war, wollte er diesen nicht weiter durch eine unüberlegte oder über emotionale Handlung zerstören und löschen. Vielleicht brauchten sie Ruhe, Abstand, vielleicht tat das dieser.. Freundschaft auch ganz gut? „Du willst das doch gar nicht..“, sprach der Musiker während seine Hände in seine Nacken ruhten und er den Kopf mit geschlossenen Augen nach hinten gelegt hatte. Wie laut er seine Worte ausgesprochen hatte, war ihm auch gar nicht bewusst, da sein Kopf eh viel zu sehr damit beschäftigt war nicht außer Kontrolle zu geraten. Irgendwie vergebens, denn mit einem Mal schlug der junge Mann mit der Faust gegen die Wand, realisierte dann erst im nächsten Moment was er getan hatte. War er wirklich so verzweifelt? War er selbst wirklich so.. am Ende? Wegen ihr? Oder war es das Zusammenspiel von Verlust, Verzweiflung und dem Gefühl verloren zu haben, nicht nur sie sondern auch gegen ihn, das ihn so fühlen ließ? Darren legte seine Stirn neben die Faust, die noch an der Wand ruhte und wahrscheinlich ein paar Schürfwunden davon getragen hatte. Aber bei diesen vollgekritzelten und plakatierten Wänden würde eine Schramme mehr oder weniger auch nicht auffallen.

  • [Im Flur vor der Küche im Obergeschoss] Darren & Yumi



    Dieser Kuss bewies rein gar nichts aber es schien so als wäre Darren anderer Meinung zumindest verriet ihn das schwache Lächeln auf seinen Lippen als der bittersüße Kuss sein Ende fand. Trotzig blickten ihm eisige Augen entgegen aber zugleich pochte das Herz der Eiskönigin immer heftiger gegen ihre Brust. Das Gefühl ignorierend wandte sie sich schließlich ab und lies den Studenten alleine zurück. Es war alles gesagt und sie würden sich sowieso nicht einigen könnten. Sie wollten so völlig unterschiedliche Dinge, dass es einfach nicht zusammen passte - das SIE nicht zusammen passten egal auf welcher Ebene. Selbstverständlich hätte sie gerne unbeschwert weitergemacht immerhin verbanden die Beiden zahlreiche Stelldicheins und sie liebte ihre Spielchen - von ihr aus hätten sie für immer so weiter machen können aber Darren hatte aus dem Spiel Ernt gemacht. Es war nicht so als hätte Yumi es nicht von Anfang an geahnt, dass es dazu kommen würde aber irgendwie hatte die angehende Psychologin gehofft, dass sie mehr Zeit miteinander gehabt hätten bis er ihr langweilig geworden wäre. Sie war schon fast bei ihrer Zimmertür angekommen als die tiefe Stimme des Anderen an ihr Ohr drang. Unweigerlich sah sie über ihre Schulter und ihre Augen fixierten ihn. Ein amüsiertes Schmunzeln hatte sich auf ihren Lippen gebildet, welches aber im nächsten Moment schon wieder verschwand, da eine derartige Behauptung sie keineswegs erheiterte. Wenn sie etwas gar nicht mochte dann waren es Menschen die glaubten die wüssten was sie wirklich wollte. Sie kehrte zum Lockenkopf zurück, welcher im gleichen Augenblick auf die Wand einschlug. Sie hob eine Augenbraue und musterte den gut aussehenden Kerl. Ein Seufzen entwich ihren Lippen. Tatsächlich hätte sie ihm einen derartigen Gefühlsausbruch gar nicht zugetraut. Alex - ja. Simon - auf jeden Fall. Aber Darren? Ihre blauen Augen musterten sein Profil, während sie sich ihm näherte, nach seiner Hand griff und sie nach unten führte. Machte sie das aus ihm oder vielmehr die Gefühle in ihm? Es war ein Leichtes seinen Wandel auf Gefühle zu schieben - so hatte die Blonde wieder eine Bestätigung, dass diese ungesund waren - Menschen verrückt machten. "Wenn du meinst du wüsstest besser was ich will - dann sag es mir..." Sie machte eine kleine Pause, während sie seinen Arm hielt mit dem er gegen die hilflose Wand geboxt hatte. "Was glaubst du was ich wirklich will, Darren...?" Sie sah ihm direkt in die Augen, musterte sein Gesicht. In ihrem Blick lag etwas herausforderndes aber auch etwas, dass ihrem Gegenüber verriet, dass es gar keine richtige Antwort geben konnte. Erst im nächsten Moment sah sie sich seine Hand an. Sie blutete an einigen Stellen aber nicht sonderlich stark - es waren lediglich Abschürfungen aber er konnte vom Glück reden wenn nichts gebrochen war. "Als Musiker solltest du auf deine Hände aufpassen..."

  • 1699-darren-pngDarren & Yumi | im Flur vor der Küche im Obergeschoss


    Sein Kopf schmerzte, genauso wie seine Hand. Wie dumm war er, wie kindisch. Das hatte man davon wenn man zu sehr auf sein Herz hörte, das war es wahrscheinlich wovor die junge Frau Angst hatte. Eigentlich keine schlechte Idee, die Gefühle nicht in sein Leben zu lassen, denn so hatte man keine Probleme, keine Streitereien, keine verletzten Hände. Aber man war auch einsam, alleine, kam doch nie wirklich irgendwo an. Ein ständiger Wanderer in seinem eigenen Leben sein, war das nicht ermüdend? Vielleicht auch nur weil es für ihn so unvorstellbar war, vielleicht hatte er der Studentin auch unrecht getan. Gar nicht versucht sie zu verstehen. Darren öffnete seine dunklen Augen als er Schritte hörte. „Deine Ruhe.“ Wie noch vor wenigen Minuten legte dieses mal Yumi ihre Hand an seine, die sich dadurch wieder lockerte, die Wand zurück ließ und erst jetzt spürte er den pochenden Schmerz in seinen Knöcheln so richtig. Ganz und gar nicht schlimm, schließlich hatte er nicht mit aller Kraft zu geschlagen. Dafür war er dann doch nicht Idiot genug. „Deine Freiheit.“, gab er ihr weiter als Antwort, schenkte ihr Stück für Stück die Worte, die sie hören wollte. Ob richtig oder falsch, es war nicht weiter wichtig. Darren sagte nur das, was er dachte. Vielleicht nicht was sie hören wollte, was sie zufrieden stellte oder was sie umstimmen könnte. Einfach was sein Kopf ihm sagte. „Unbeschwertheit.“ Seine dunklen Augen ruhten zunächst auf seiner teils verletzten Hand, auf dessen Knöchel sich kleine Bluttropfen angesammelt hatten. Aber das war nicht der Rede wert, eigentlich, oder? „Und ich muss wohl aufhören dir dabei im Weg zu stehen.“ Bei diesen Worten hob der Student seinen Kopf ein wenig, ihre Blicke fanden sich und sein müdes Herz machte einen Sprung, auch wenn es sich seltsam anfühlte. „Und ich sollte aufhören so zu tun als kenne ich dich. Dass was du mir erzählt hat, es reicht wohl lange nicht aus..“, fügte er hinzu als Yumi ihre Aufmerksamkeit auf seine vor Verzweiflung an die Wand geschlagene Hand richtete. Der junge Kerl hatte sich natürlich nicht immer richtig verhalten, Fehler gehörten aber zum Leben dazu und machten es doch manchmal so spannend. Oder nicht? Hatte sie das nicht selbst schon gesagt? Darren schmunzelte nach ihren Worten. „Meine Hände sind strapazierfähig. Schließlich brauche ich sie nicht nur für meine Musik, auch als Schauspieler muss ich in meinen Rollen manchmal eskalieren..“ Ein leichtes Lächeln blieb auf seinen Lippen, redete sich erst gar nicht ein dass sich die Blonde irgendwie auch nur ansatzweise Sorgen machte. Das war ihr ja sowieso egal, er war ihr egal, also warum genau war sie nochmal hergekommen und tat sich noch ein Gespräch mit ihm an? Hatte sie Schuldgefühle? Ha, Gefühle. Der angehende Schauspieler streckte seine Hand, streckte seine Finger und verzerrte dabei sein Gesicht ein wenig, da es doch mehr weh tat als er gedacht hatte. Aber ein bisschen Eis und Ruhe, das war alles was er dafür brauchen würde.

  • [Im Flur vor der Küche im Obergeschoss] Darren & Yumi



    Er öffnete seine Augen, richtete seinen Blick auf sie und spuckte nach und nach vereinzelte Wortfetzen aus, die ihr wohl als Antwort auf ihre Frage dienen sollten. Er ruderte zurück, bemerkte wohl, dass er wieder zu weit gegangen war, sie provoziert hatte. Eigentlich war doch er derjenige, der mit ihr spielte, oder? Ihre blauen Augen musterten ihn als könnte sie die Antwort auf diese Frage ihn seinem Anblick finden. Irgendwie faszinierte sein Verhalten sie oder vielleicht war Faszination das falsche Wort. Man vergleiche ihre Beziehung zu Alex - sie stachelten einander Beide endlos an - schrien - stritten und gingen getrennte Wege nur um beim nächsten Treffen wieder die gleiche Nummer durch zu ziehen. Aber Darren verhielt sich ganz anders - er schien zu erkennen wann er zu weit gegangen war, wann er ihre Grenze überschritten hatte um schließlich wieder einzulenken. Er nannte Worte die sie hören wollte, die der Wahrheit entsprachen, oder? Worte, die sie von ihm nicht erwartet hatte aber so war Darren - er handelte manchmal so völlig wider dem Bild, welches sie sich von ihm gemacht hatte. Wenn sie glaubte er würde ihr Dinge nennen, die er glaubte, dass sie wollte nannte er doch im Grunde die Dinge, die sie hören wollte. Seine ruhige Stimme beruhigte zugleich auch die Blondine wieder ein kleines bisschen und sie vernachlässigte ihre trotzige Haltung als seine Worte an ihr Ohr drangen, seine braunen Augen auf ihr ruhten. Die angehende Psychologin lies ihn zu Ende sprechen bevor sie, den Blick auf seine Hand gerichtet ihm eine Antwort gab, die sie wahrscheinlich noch bereuen sollte. "Du stehst nicht im Weg..." Was tat sie da? Sie hatte ihn doch gerade so weit, dass er sich von ihr abwandte, oder? Sie hätte es einfach bestätigen und unter das Thema Darren einen Schlussstrich ziehen sollen aber stattdessen tröstete sie ihn ja beinahe. Sie würde es sowas von bereuen. Ganz sicher. "Ich mag es unkompliziert weil es einfach schon genug Drama in meinem Leben gibt..." erklärte sie sich. Unbewusst strich sie über seine verletzte Hand. Die Hand schien ihm ordentlich weh zu tun. "...und war das gerade eine Probe für eine Rolle?" neckte die Studentin den Anderen schon fast und erwiderte das Schmunzeln, ehe sie ihn stehen lies und sich in die Küche aufmachte um etwas Eis für ihn zu besorgen. Leider war kein Eis vorhanden - wahrscheinlich alle in Gebrauch. Schlägereien gab es schließlich in dieser Gegend viele. So schnappte sich Yumi einfach ein Päckchen TK-Gemüse und reichte es dem Verletzten. "Hier - wäre doch schade um deine Hände..." Sie hob eine Augenbraue und ein fast schon zweideutiges Lächeln huschte über ihre Lippen, ehe sie seinen Blick auffing. Wahrscheinlich war es grausam was sie mit ihm trieb. Ein Teil von ihr wollte ihn schleunigst loswerden, da von seiner Seite so viel Gefühl da war, was ihr regelrecht Angst machte aber eine Seite wollte das zwischen ihnen nicht aufgeben, wollte sich weiterhin mit ihm amüsieren. Sie wusste doch im Grunde selbst nicht was sie wollte und sendete dem Musiker widersprüchliche Signale. Yumi konnte ihn einerseits nicht an sich heran lassen aber andererseits konnte sie ihn auch nicht gehen lassen. Sie verfluchte das Chaos in ihrem Kopf innerlich.

  • 1699-darren-pngDarren & Yumi | im Flur vor der Küche im Obergeschoss

    Es legte sich kurz eine für ihn merkwürdige Stille über die beiden Studenten. Darren wusste nicht worauf er warten sollte. Ob er überhaupt auf etwas warten sollte oder einfach gehen, Yumi stehen lassen und es so auf seine Art beenden bevor er wieder einen Schritt zu weit ging. Wie viele Schritte waren überhaupt zu weit? Anscheinend hatte er diese gewisse Grenze, die die angehende Psychologin sich gezogen hatte, ja noch nicht wirklich erreicht zu haben. Denn auch wenn sie ihm ein Lebewohl gesagt hatte, auch wenn sie ihre gestrige Entscheidung noch einmal deutlich gemacht hatte, schien sie in ihrer eigenen Meinung nicht ganz bestärkt. Weil sie bei ihm stand und sich weiter mit ihm abgab. Und sich weiter.. selbst widersprach? Unbewusst hatte der junge Musiker sogar die Luft angehalten, bemerkte eine angenehme Wärme die sich um sein Herz legte als Yumi diese Worte aussprach. Die sanfte Berührung ihrer Finger auf seiner verletzten Hand beruhigten seinen Kopf und seine kreisenden Gedanken. Es stahl sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen. „Das war nie meine Absicht..“, erklärte der Schauspielstudent, auch wenn sein Verhalten manchmal vom Gegenteil überzeugt hatte. „Ich will dir nichts davon nehmen. Ich will dir nur etwas geben.“ Sein Blick ruhte auf ihr, auch wenn die Studentin ihren Blick von ihm abgewandt hatte und sich anscheinend zumindest ein kleines bisschen um seine Hand sorgte. „Ein paar ganz.. nette Moment.“ Der Lockenkopf grinste und hob kurz seine Schultern, ehe er übertrieben seufzte und die Blonde ansah. „Ja ja, ich weiß, ich muss noch viel üben.“, antwortete er darauf und hob auch entschuldigend seine Hände, da sie ihn losgelassen hatte. Als Yumi in die Küche verschwand und er hörte, wie sie anscheinend im Tiefkühlschrank nach etwas suchte, konnte der Kerl nicht anders als zu lächeln. Auch wenn lange nichts in Ordnung war, so schien dieser Moment fürs erste doch.. gerettet. Mit einer Packung Tiefkühlgemüse kam sie zurück und reichte sie dem Studenten, welcher sich dafür bedankte und die kalte Tüte auf seine verletzte Hand legte. Die zweideutige Aussage dahinter war ihm natürlich nicht entgangen und so konnte er sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen. „Vielleicht sollte ich das nächste Mal einfach die klassische Methode nehmen und in das nächste Kissen schreien.“, erwiderte er auf ihre Aussage hin und verlor sich im Blau ihrer Augen.

  • [Im Flur vor der Küche im Obergeschoss] Darren & Yumi



    Er lächelte. Dieses Lächeln lies auch ihre Mundwinkel kurz nach oben zucken aber zugleich erinnerte es sie daran, dass sie die Chance diese Sache zwischen ihnen zu beenden nicht genutzt hatte - im letzten Moment hatte sie es sich anders überlegt, hatte die Handbremse gezogen. Sie konnte es sich selbst nicht erklären warum dieser Kerl sich so von all den anderen unterschied - wie er es schaffte das sie fast wehmütig wurde wenn sie daran dachte ihre Spielchen zu beenden. Er versuchte sich zu erklären aber es spielte keine Rolle - sie hatte ihre zweifelhafte Entscheidung doch längst getroffen und stürzte ihr vermeintlich sorgloses Leben dadurch ins Chaos - wissend, dass Drama folgte - wissen das Menschen verletzt werden würden und sie wahrscheinlich nicht die betroffene Person sein würde. Sie war ein Miststück - sie wusste es selbst aber doch herrschte in ihrem Kopf so viel Chaos, dass sie nicht in der Lage war eine richtige Entscheidung zu treffen aber war war schon richtig - wer entschied das überhaupt? Er wollte ihr etwas geben aber das war eines der Dinge mit denen sie nichts anzufangen wusste. Sie konnte nicht annehmen oder gar erwidern. Es ging einfach nicht und als ihr das bewusst wurde presste sie ihre Lippen aufeinander und sah in die dunklen Augen des Anderen. Ihre Augen weiteten sich als ein Grinsen sich auf seine Lippen legte. Dieses Grinsen - es war unglaublich. Es nahm ihr den Atem. Es lies sie vergessen, dass sie noch vor wenigen Minuten das was sie hatten weggeworfen hatte und es lies sie auch vergessen, dass all dies unheimlich dumm war. "Ganz nett...?" wiederholte die angehende Psychologin nur die Worte des Anderen und ihre Lippen formten ein amüsiertes Lächeln. "Ist das nicht ... die kleine Schwester von scheiße?" Das dieser Wortlaut wieder von vermeintlich coolen Kids gewählt wurde und sie ihn deshalb bewusst benutzt hatte musste sie Darren nicht sagen. Sie hatten sich schon bei ihrem Treffen über die heutige Jugend lustig gemacht. Yumi betrachtete die Wand, die kaum Schaden genommen hatte und pflichtete dem Lockenkopf bei. "Definitiv. Beim nächsten Mal streng dich etwas mehr an..." Da war sie wieder. Dieser Hauch an Leichtigkeit, der an früher erinnerte aber im Rückblick auf das was in den letzten Stunden vorgefallen war so wirkte diese Begegnung fast schon absurd.

    Sie wusste nicht warum sie tat was sie tat, warum sie ihm etwas zur Kühlung brachte, hier überhaupt mit ihm stand obwohl doch längst alles aber zugleich auch nichts gesagt war. Es war so als käme sie nicht so leicht von ihm los. "Ich glaube die Wände in diesem Gebäude wären dir unheimlich dankbar - die Kissen weniger..." Als Stille zwischen ihnen einkehrte sah sie bewusst in diese dunklen Augen, die so viel Wärme ausstrahlten aber zugleich so anziehend waren, so viel noch zu Entdeckendes beherbergten. Stumm nannte sie seinen Namen aber ihre Lippen öffneten sich nicht einmal. Es gab kein Wort, der Welt, was das zwischen ihnen beschrieben konnte, womit sie das Ganze kommentieren könnte und die Studentin hoffte nicht, dass er nach Definitionen oder Erklärungen verlangte. Nicht jetzt. Nicht heute. Nicht in Zukunft denn sie hätte wohl nie die passenden Worte dafür - Worte die ihm genügen würden.

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