[Im Gemeinschaftsbad im dritten Stock] Darren & Yumi
Er schien die Berührung der Blonden zu genießen. Seine verspannten Muskeln lockerten sich etwas unter der kleinen Massage der Studentin. Yumi glaubte sogar ein enttäuschtes Seufzen zu hören als sie selbst wieder Abstand zwischen sich und Darren gebracht hatte. Offensichtlich hatte sich der angehende Schauspieler eine Massage mit Happy End erwartet aber noch war ja schließlich alles offen obwohl ihr selbst wohl eine andere Sorte von Happy End vorschwebte, nicht das sie vorhin zu kurz gekommen war aber vielleicht war es nicht schlecht noch eine weitere Runde einzuläuten, wo sie sich doch vorgenommen hatte sich nach diesem Abend zurückzuziehen. Alle guten Dinge waren schließlich drei und die Dinge, die der Bartträger mit ihr anstellte waren verdammt gute Dinge. Bei zwei Mal konnte man nicht mehr von einem One Night Stand reden aber was war es dann wenn es drei Mal passierte. Von einem Ausrutscher konnte wohl kaum mehr die Rede sein. Für eine Freundschaft Plus waren sie zu wenig Freunde. Der Gedanke an die Definition dieser Situation führte nahezu dazu, dass sich eben jene schöne Nebensächlichkeit zu etwas Grauenvollem entwickelte. Einfach nicht zu viel darüber nachdenken und genießen. Eine weise Entscheidung. Zu viele Gedanken verpesteten das Hier und Jetzt mit lästigen Verpflichtungen, welche die Studentin nicht brauchen konnte. Das Leben war so schon voller Verpflichtungen, denen man nicht aus dem Weg gehen konnte also warum etwas Schönes verkomplizieren. Ohne weitere Gedanken an das Ganze hier zu verschwenden beschäftigte sich Yumi damit ihren Körper einzuseifen als das ehrliche Lachen des Lockenkopfs an ihr Ohr drang. Sie hielt in ihrer Bewegung inne und sah in das lachende Gesicht des Schauspielstudenten. Ein Schmunzeln zierte ihre Lippen. Nicht nur weil seine Aussage Yumi amüsierte sondern weil sein Lachen irgendwie ansteckend war. Ein Kribbeln in der Magengrube begleitete die Blonde. „Ja. Vielleicht bin ich doch vernünftiger als Alle glauben...“ Sie zwinkerte Darren zu, der sie ohnehin für das Böse in Person hielt, wenn man seinen Worten Glauben schenken wollte. Schließlich musste auch Yumi lachen als Darren ein sehr makaberes Thema anschnitt. Wirklich antörnend war ihr Gespräch nicht aber umso erheiternder. Da war er wieder dieser eine Moment. Die Anziehung zwischen ihnen, die selbst bei diesem Thema sich nicht verflüchtigte. Vielleicht lag es aber auch an der Tatsache, dass sie sich nicht nur auf körperlicher Ebene nahe gekommen waren sondern auch daran, dass sie miteinander so unbeschwert scherzen konnten. Dieses ehrliche Lachen des Studenten machte ihn so unfassbar attraktiv. Sie spürte seinen Blick auf ihren Körper, er verfolgte die Bewegungen ihrer Hände, als wären es seine Hände, die sie einseiften, die den Schaum auf ihrer zarten Haut verteilte. Ein Blick nach unten verriet Yumi, dass dieser Anblick nicht spurlos an ihm vorüberging. „Najaaaa...so erfreut wie du sind sie ganz gewiss nicht mehr...“ Damit spielte die Studentin auf die Reaktion seines Körpers auf den ihren an und vor allem seine Aussage hinsichtlich der alten Männer. Ihre blauen Augen lugten nach unten, ehe sie dem Dunkelhaarigen frech ins Gesicht grinste. Natürlich spielte nicht nur sie mit ihren Reizen, die vermeintlich zufälligen Berührungen Darrens waren nicht verborgen geblieben. Ihre Haut kribbelte an jeder Stelle als wäre sie elektrisch aufgeladen. „Wäre so ein Tod nicht wünschenswert? Wenn man es sich aussuchen könnte meine ich...“ Sie schloss ihre Augen und stellte sich etwas näher an den anderen Studenten um wieder unter dem Wasserstrahl zu sein. Das warme Wasser spülte den Schaum von ihrer Haut. Langsam öffneten sich die Lider der Blonden ein Stück weit. Sie musterte ihn, während er ihren Körper begutachtete. „Wie in alten Zeiten? Ich vergaß du bist ja schon 60 Jahre alt...“ Ein amüsiertes Kichern verließ die Lippen der Studentin.